Broschüre - Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar
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Steg – Sozialtherapeutische Einrichtung<br />
für Suchtkranke<br />
Im Ökumenischen <strong>Netz</strong> ist auch der Verein Steg sowie einige Vorstandsmitglieder dieses Vereins sehr aktiv. Sie<br />
setzen sich täglich mit menschlichen Schicksalen und den sozialen Problemen in Koblenz auseinander und finden<br />
im <strong>Netz</strong> einen Ort, um sich einerseits mit Gleichgesinnten zu vernetzen und andererseits diese Erfahrungen<br />
gemeinsam zu reflektieren. An dieser Stelle sind Ereignisse aus Koblenz und dem Vereinsleben des Stegs in<br />
chronologischer Form von Annemarie Stubbe und Peter Weinowski (Vorsitzende des Stegs und Vorstandsmitglieder<br />
im <strong>Netz</strong>) aufgelistet.<br />
Gründung am 5. März 1990 mit 18 Mitgliedern.<br />
Unser Antrieb:<br />
Wir erfuhren als Angehörige oder selbst Betroffene Hilfe durch<br />
den Leiter der PSBB (Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle),<br />
Herrn Egbert Wisser, und wir wollten die erfahrene<br />
Solidarität an Menschen weitergeben, die auch von dieser<br />
Krankheit betroffen waren.<br />
Der Steg stellt zurzeit Wohnplätze für 18 suchtkranke Menschen<br />
zur Verfügung und beschäftigt einen Sozialarbeiter mit<br />
einer Vollzeitstelle. Die halbe Stelle für das Ottmar-Bernauer-<br />
Haus und die 6 Wohnplätze dort wurden bisher nicht anerkannt<br />
und müssen aus eigenen Mitteln finanziert werden!<br />
Blitzlichter:<br />
<strong>Rhein</strong>-Zeitung vom 9. August 1990<br />
Alkoholkranken beim „Trockenbleiben“ helfen<br />
Der Förderverein besteht seit dem 5. März. Schon jetzt hat er<br />
50 Mitglieder.<br />
<strong>Rhein</strong>-Zeitung vom 19. April 1994<br />
Nach Sieg über Sucht ohne Arbeit und Bude<br />
Schätzungsweise 4.000 Menschen in Koblenz und 5.000 in der<br />
Region seien suchtkrank, so PSBB-Leiter Egbert Wisser.<br />
<strong>Rhein</strong>-Zeitung vom 21. April 1998<br />
Schlechte Perspektiven für Suchtkranke<br />
Möglichkeiten der Wiedereingliederung sind geringer geworden.<br />
Den Sozialschwachen bläst ein kalter Wind ins Gesicht.<br />
In Koblenz gibt es zehn Prozent arme Menschen.<br />
8. Januar 1999 – Einweihung des „Ottmar-Bernauer-<br />
Hauses“.<br />
<strong>Rhein</strong>-Zeitung vom 12. Januar 1999<br />
Dieses Haus ist ein Rettungsanker<br />
Fünf – später sechs – Wohnplätze für Suchtkranke wurden im<br />
Ottmar-Bernauer-Haus in Metternich geschaffen. Bernauers<br />
Witwe Anneliese freute sich darüber, dass ihr verstorbener<br />
Mann Namensgeber für den „Rettungsanker“ ist.<br />
Herr Bernauer war Arbeitstherapeut im Brüderkrankenhaus<br />
Saffig. Von dort kamen nach 6-wöchiger Entgiftung einige unserer<br />
WohnplatzbewohnerInnen.<br />
12. Februar 1999 – Wir stellten fest, dass einige der BewohnerInnen,<br />
die zu uns kamen, in Verschuldung geraten waren. Um hier<br />
Hilfe leisten zu können, gründeten wir auf Vorschlag unseres<br />
Mentors Egbert Wisser einen Entschuldungsfonds. Hiermit konnten<br />
wir schon einigen Menschen aus der Patsche helfen.<br />
14. Mai 2000 – Gedenkfeier und Einweihung der Grab-Patenschaftsstätte<br />
auf dem Zentralfriedhof in Koblenz.