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Broschüre - Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar

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Auch Steg e.V. hat gegen das Gesetz Hartz IV und den Abbau<br />

sozialere Leistungen demonstriert.<br />

<strong>Rhein</strong>-Zeitung vom 22. April 2005<br />

Angst vor CarMen unbegründet<br />

Caritasdirektor Kues: Wir sind keine Konkurrenz am Arbeitsmarkt.<br />

<strong>Rhein</strong>-Zeitung vom 23.Juni 2005<br />

Schlossstraße: Wut auf die Obdachlosen<br />

Billigbier verbannt – Dennoch bleibt das Alkohol- und Drogenproblem.<br />

Leserbrief des Vorstandes des Steg e.V. in der <strong>Rhein</strong>-Zeitung vom 8. Juli<br />

2005<br />

(...) Wir schämen uns für eine Gesellschaft, die durch sogenannte<br />

Sozialreformen ausgegrenzte Menschen schafft und sie<br />

dann durch eine städtische „Gefahrenabwehrverordnung“ aus<br />

dem Blick schaffen will. (...)<br />

Menschen vom Verein „Die Schachtel“ schreiben:<br />

(...) Dass aber nun in einer unsachlichen, polemischen und<br />

Menschen verachtenden Weise bestimmte Mitglieder unserer<br />

Gesellschaft, obdachlose Menschen im Besonderen, dafür verantwortlich<br />

gemacht werden, erinnert uns an unsägliche Hetzkampagnen,<br />

die es vor langer Zeit schon mal gab. (...)<br />

25. November 2005 Mitgliederversammlung der Caritas Koblenz.<br />

Der „Steg“ hatte eine Tischvorlage als Kritik wegen der Trägerschaft<br />

der Caritas für Ein-Euro-Jobs mit der „CarMen“ erstellt,<br />

hier ein Auszug daraus:<br />

Steg ist nicht froh, dass Caritas mit CarMen, in Zusammenarbeit<br />

mit der ARGE, einer Politik des massiven Sozialabbaues<br />

zuarbeitet. Unserer Meinung nach kann Caritas nicht durch<br />

Ein-Euro-Jobs billige Zwangsarbeit schaffen und damit den<br />

Abstieg in Billiglohn-Jobs beschleunigen.<br />

Caritasdirektor Herr Dr. Kues war sehr erbost. Er<br />

zitierte uns zu einer Aussprache.<br />

16. Januar 2006. Aussprache und Klage über unsere Tischvorlage.<br />

Herr Dr. Kues, Herr Barth (Suchtexperte des Diözesan-<br />

Caritasverbandes Trier), Herr Maas (Vorsitzender des<br />

Caritasrates), Frau Stubbe (1. Vorsitzende des Steg) und Herr<br />

Weinowski (2. Vorsitzender) nahmen an der Sitzung teil. Wir<br />

verteidigten unsere Tischvorlage. Herr Dr. Kues forderte uns<br />

auf, in Zukunft solches zu unterlassen, sonst könnten wir nicht<br />

mehr als Mitglied zur Caritas gehören.<br />

Wir erkannten, dass gute Arbeit im Sinne christlicher Caritas<br />

nur mit dem Diözesan-Caritasverband Trier für uns möglich ist.<br />

20. Juli 2006<br />

Das Sozialprotokoll der Obdachlosen am<br />

Koblenzer Schloss:<br />

Vorbemerkung:<br />

Nachdem der Vorstand des Steg von Herrn Schaan (Sozialarbeiter<br />

bei Steg e.V.) erfahren hatte, dass Menschen aus ihrer<br />

selbst gefertigten Behausung am Schloss vertrieben werden sollten,<br />

stellten wir uns gegen dieses Ansinnen, wir taten dies aber<br />

nicht im Namen des Steg, sondern im Namen des Sozialforums.<br />

Die Lage war folgende:<br />

In dem Graben zwischen der begehbaren Fläche hinter dem<br />

Schloss und der alten Befestigungsmauer zur <strong>Rhein</strong>anlage hin<br />

hatten sich Obdachlose angesiedelt, durch dichte Büsche und<br />

Bäume ist diese Behausung nicht zu sehen. Seit sechs Jahren<br />

wohnten hier bis zu 4 Leute.<br />

Die Bewohner der Hütte Herr Wolfgang Müller, Herr Jörg<br />

Zimmermann, Herr Herbert Bax und Herr Harald Dietrich<br />

schilderten uns ihre Lage. Sie konnten nicht verstehen, dass<br />

nun nach 6 Jahren geräumt werden musste, und dies ohne<br />

Nennung von Gründen.<br />

Die Stadt Koblenz:<br />

In einem Schreiben vom 10.11.2005 der Stadtverwaltung Koblenz<br />

– Untere Bauaufsichtbehörde – wurde der Bundesanstalt<br />

für Immobilienaufgaben mitgeteilt, dass im Bereich des Koblenzer<br />

Schlosses bauliche Anlagen ohne Genehmigung errichtet<br />

worden waren. Wegen der Nähe zum Schloss und den <strong>Rhein</strong>anlagen<br />

und im Hinblick auf die Bundesgartenschau 2011<br />

konnte eine Genehmigung nicht in Aussicht gestellt werden.<br />

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben:<br />

Am 23.11.2005 antwortet die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />

der Stadt Koblenz:<br />

„Das Verweilen von Obdachlosen im Schlossgraben ist sowohl<br />

der Stadt Koblenz als auch mir seit Jahren bekannt. (...) Jedenfalls<br />

„Der Frieden kommt nicht mit Gewalt, nicht<br />

von oben und nicht von selbst!“<br />

„Der Kosovo-/Jugoslawienkrieg muss weiter<br />

aufgearbeitet werden.<br />

Serbien darf nicht weiter isoliert und aufgestückelt<br />

werden“<br />

Leitartikel <strong>Netz</strong>telegramme<br />

1999

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