Broschüre - Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar
Broschüre - Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar
Broschüre - Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
31<br />
Auch Steg e.V. hat gegen das Gesetz Hartz IV und den Abbau<br />
sozialere Leistungen demonstriert.<br />
<strong>Rhein</strong>-Zeitung vom 22. April 2005<br />
Angst vor CarMen unbegründet<br />
Caritasdirektor Kues: Wir sind keine Konkurrenz am Arbeitsmarkt.<br />
<strong>Rhein</strong>-Zeitung vom 23.Juni 2005<br />
Schlossstraße: Wut auf die Obdachlosen<br />
Billigbier verbannt – Dennoch bleibt das Alkohol- und Drogenproblem.<br />
Leserbrief des Vorstandes des Steg e.V. in der <strong>Rhein</strong>-Zeitung vom 8. Juli<br />
2005<br />
(...) Wir schämen uns für eine Gesellschaft, die durch sogenannte<br />
Sozialreformen ausgegrenzte Menschen schafft und sie<br />
dann durch eine städtische „Gefahrenabwehrverordnung“ aus<br />
dem Blick schaffen will. (...)<br />
Menschen vom Verein „Die Schachtel“ schreiben:<br />
(...) Dass aber nun in einer unsachlichen, polemischen und<br />
Menschen verachtenden Weise bestimmte Mitglieder unserer<br />
Gesellschaft, obdachlose Menschen im Besonderen, dafür verantwortlich<br />
gemacht werden, erinnert uns an unsägliche Hetzkampagnen,<br />
die es vor langer Zeit schon mal gab. (...)<br />
25. November 2005 Mitgliederversammlung der Caritas Koblenz.<br />
Der „Steg“ hatte eine Tischvorlage als Kritik wegen der Trägerschaft<br />
der Caritas für Ein-Euro-Jobs mit der „CarMen“ erstellt,<br />
hier ein Auszug daraus:<br />
Steg ist nicht froh, dass Caritas mit CarMen, in Zusammenarbeit<br />
mit der ARGE, einer Politik des massiven Sozialabbaues<br />
zuarbeitet. Unserer Meinung nach kann Caritas nicht durch<br />
Ein-Euro-Jobs billige Zwangsarbeit schaffen und damit den<br />
Abstieg in Billiglohn-Jobs beschleunigen.<br />
Caritasdirektor Herr Dr. Kues war sehr erbost. Er<br />
zitierte uns zu einer Aussprache.<br />
16. Januar 2006. Aussprache und Klage über unsere Tischvorlage.<br />
Herr Dr. Kues, Herr Barth (Suchtexperte des Diözesan-<br />
Caritasverbandes Trier), Herr Maas (Vorsitzender des<br />
Caritasrates), Frau Stubbe (1. Vorsitzende des Steg) und Herr<br />
Weinowski (2. Vorsitzender) nahmen an der Sitzung teil. Wir<br />
verteidigten unsere Tischvorlage. Herr Dr. Kues forderte uns<br />
auf, in Zukunft solches zu unterlassen, sonst könnten wir nicht<br />
mehr als Mitglied zur Caritas gehören.<br />
Wir erkannten, dass gute Arbeit im Sinne christlicher Caritas<br />
nur mit dem Diözesan-Caritasverband Trier für uns möglich ist.<br />
20. Juli 2006<br />
Das Sozialprotokoll der Obdachlosen am<br />
Koblenzer Schloss:<br />
Vorbemerkung:<br />
Nachdem der Vorstand des Steg von Herrn Schaan (Sozialarbeiter<br />
bei Steg e.V.) erfahren hatte, dass Menschen aus ihrer<br />
selbst gefertigten Behausung am Schloss vertrieben werden sollten,<br />
stellten wir uns gegen dieses Ansinnen, wir taten dies aber<br />
nicht im Namen des Steg, sondern im Namen des Sozialforums.<br />
Die Lage war folgende:<br />
In dem Graben zwischen der begehbaren Fläche hinter dem<br />
Schloss und der alten Befestigungsmauer zur <strong>Rhein</strong>anlage hin<br />
hatten sich Obdachlose angesiedelt, durch dichte Büsche und<br />
Bäume ist diese Behausung nicht zu sehen. Seit sechs Jahren<br />
wohnten hier bis zu 4 Leute.<br />
Die Bewohner der Hütte Herr Wolfgang Müller, Herr Jörg<br />
Zimmermann, Herr Herbert Bax und Herr Harald Dietrich<br />
schilderten uns ihre Lage. Sie konnten nicht verstehen, dass<br />
nun nach 6 Jahren geräumt werden musste, und dies ohne<br />
Nennung von Gründen.<br />
Die Stadt Koblenz:<br />
In einem Schreiben vom 10.11.2005 der Stadtverwaltung Koblenz<br />
– Untere Bauaufsichtbehörde – wurde der Bundesanstalt<br />
für Immobilienaufgaben mitgeteilt, dass im Bereich des Koblenzer<br />
Schlosses bauliche Anlagen ohne Genehmigung errichtet<br />
worden waren. Wegen der Nähe zum Schloss und den <strong>Rhein</strong>anlagen<br />
und im Hinblick auf die Bundesgartenschau 2011<br />
konnte eine Genehmigung nicht in Aussicht gestellt werden.<br />
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben:<br />
Am 23.11.2005 antwortet die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />
der Stadt Koblenz:<br />
„Das Verweilen von Obdachlosen im Schlossgraben ist sowohl<br />
der Stadt Koblenz als auch mir seit Jahren bekannt. (...) Jedenfalls<br />
„Der Frieden kommt nicht mit Gewalt, nicht<br />
von oben und nicht von selbst!“<br />
„Der Kosovo-/Jugoslawienkrieg muss weiter<br />
aufgearbeitet werden.<br />
Serbien darf nicht weiter isoliert und aufgestückelt<br />
werden“<br />
Leitartikel <strong>Netz</strong>telegramme<br />
1999