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Danksagung Einleitung<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Die Retina des Huhns als Modellsystem<br />

Das Gehirn ist die Steuerzentrale des gesamten Organismus. Seine Neuronen<br />

durchziehen den gesamten Körper und leiten Signale entlang von Zellfortsätzen<br />

(Axone) vom und zum Gehirn weiter. Das Gewebe des Gehirns ist äußerst<br />

komplex und seine Funktionsweise ist daher nicht trivial. Viele Krankheiten lassen<br />

sich auf eine Funktionsstörung des Gehirns zurückführen, die im ausgewachsenen<br />

Organismus oder durch eine Störung während der Entwicklung entstanden war.<br />

Daher ist es wichtig, die Funktionsweise des zentralen Nervensystems (ZNS) zu<br />

verstehen. In dieser Arbeit wurde die Retina des embryonalen Huhns als<br />

Modellsystem gewählt. Geeignete Modellsysteme und Modellorganismen sind für<br />

diese Fragestellungen unersetzlich. Die Retina entwickelt sich aus dem<br />

Neuroepithel und ist somit ein Teil des Gehirns. Die Entwicklungsprozesse der<br />

Retina sind mit dem des Gehirns vergleichbar. Darüber hinaus bietet der<br />

Hühnerembryo als Modellorganismus viele Vorteile in Bezug auf das<br />

Modellsystem Retina. Während der embryonalen Entwicklung entstehen 30<br />

Stunden nach Befruchtung die ersten Augenanlagen. Dabei sind die Augen des<br />

Hühnerembryos, im Verhältnis zum gesamten Kopf, sehr groß. Ein besonderer<br />

Vorteil ist die leichte Zugänglichkeit des Embryos während der frühen<br />

Entwicklungsphasen. Diese Eigenschaften der extrakorporalen embryonalen<br />

Entwicklung und der exponierten Augen erleichtern die Isolation von embryonaler<br />

Retina oder deren Manipulation erheblich (1).<br />

1.2 Entwicklung des Auges und der Hühnerretina<br />

Die Entwicklung des Auges beginnt 30 Stunden nach der Befruchtung als<br />

seitlicher Auswuchs des Diencephalons. Durch die Interaktion zwischen<br />

Neuroepithel und Ektoderm wird die Augenbildung induziert. Das Neuroepithel<br />

invaginiert und es bildet sich ein zweischichtiges Neuroepithel (1). Die äußere<br />

Lage bildet das spätere retinale Pigmentepithel (RPE), wobei die innere Lage die<br />

zukünftige Retina bildet. Dieses doppelschichtige Neuroepithel ist eines der<br />

wenigen Gewebe, bei dem zwei apikale Seiten direkt in Kontakt stehen. Das<br />

1

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