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Einleitung<br />

Einige Studien weisen auf anti-tumorale Eigenschaften einer PEDF-Behandlung<br />

hin. PEDF spielt bei der Versorgung des Tumorgewebes mit Blutgefäßen eine<br />

Rolle. VEGF ist bekannt als angiogener Faktor. Es zeigte sich immer wieder, dass<br />

PEDF ein Gegenspieler zum VEGF-Impuls ist. Trotz VEGF-Behandlung wird die<br />

Gefäßbildung durch Zugabe von PEDF reduziert (152-156). Desweiteren muss ein<br />

Zusammenhang zwischen Tumorgewebe und PEDF-Expression existieren, da die<br />

PEDF-Expression in aggressiven metastasierenden Tumoren fehlt (155, 157-158).<br />

Auch bei Diabetis-Patienten fehlt die PEDF-Expression (159-161). Die Pathologie<br />

der neovaskulären Krankheiten wird mitunter auf ein gestörtes Gleichgewicht<br />

zwischen PEDF und VEGF zurückgeführt (162).<br />

Unter meiner Leitung wurde in Rahmen einer Diplomarbeit (von Jeanette<br />

Christophel) die Wirkung von PEDF auf die Entwicklung von retinalem Gewebe<br />

studiert. PEDF ist ein anti-angiogenetischer, neurotropher und neuroprotektiver<br />

Faktor (139). Von PEDF ist bekannt, dass es gegen viele stressinduzierte<br />

Degenerationen speziell in der Retina hilft. PEDF zeigt z.B. wie GDNF eine<br />

verzögernde Wirkung auf das Absterben der Photorezeptoren bei Retinitis<br />

Pigmentosa (148). Zum Nachweis der Auswirkungen auf die retinale in vitro-<br />

Entwicklung wurden Explantate mit 50 ng/ml PEDF behandelt. Die entstandenen<br />

Kryoschnitte wurden gegen Stäbchen-Photorezeptoren (CERN 901), Zapfen-<br />

Photorezeptoren (CERN 906) und Müllerzellen (GS) gefärbt (Abbildung 7).<br />

Zusätzlich wurde die Expression von Rhodopsin auf mRNA-Ebene untersucht und<br />

mit Hilfe von ImageJ statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass PEDF<br />

die frühe Entwicklung von Zapfen leicht beschleunigt auf Kosten der Stäbchen-<br />

Entwicklung. Dieses Verhältnis ließ sich auch in der Expressionsstudie von<br />

Rhodopsin auf mRNA-Ebene nachweisen. Unter dem Einfluss von PEDF war die<br />

Expression von Rhodopsin deutlich geringer, als in der Kontrolle.<br />

Die Entwicklung von IPL und Müllerzellen ist von der PEDF-Wirkung<br />

unbeeinflusst. In immunhistochemischen Färbungen gegen Müllerzellen (GS) und<br />

Amakrinzellen (ChAT), wurde keine Förderung oder Blockierung der Entwicklung<br />

dieser Zelltypen festgestellt.<br />

Auch wenn die PEDF-Wirkung scheinbar nur auf Photorezeptoren beschränkt ist,<br />

wird in vielen Arbeiten eine stabilisierende Wirkung von PEDF beschrieben (s.o.).<br />

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