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BIN ICH STEUERPFLICHTIG?
Grundsätzlich sind Einkommen, ob aus selbständiger oder unselbständiger Beschäftigung
zu versteuern. Wenn du in einem unselbständigen Arbeitsverhältnis stehst, wird dir
automatisch von deinem Lohn bzw. Gehalt die sogenannte Lohnsteuer abgezogen.
Hinweis: Wenn du nur im Sommer arbeitest, kannst du dir die Lohnsteuer mittels
Arbeitnehmerveranlagung am Ende des Jahres beim zuständigen Finanzamt zurückholen.
Bei einem Jahreseinkommen unter 10.000 EUR ist es möglich die sogenannte Negativsteuer
(höchstens 110 EUR) refundiert zu bekommen. Du erhältst das nötige Formular L1 bei jedem
Finanzamt.
Einkommen aus selbständiger Beschäftigung unterliegen ebenfalls dem
Einkommenssteuergesetz (EStG). Liegt dein Einkommen (sprich Gewinne: Einnahmen
minus Ausgaben) aus selbständiger Beschäftigung unter 8.887 EUR jährlich, bist du nicht
einkommenssteuerpflichtig. Die Einkommenssteuererklärung kann entfallen. Liegt das
Einkommen über 8.887 EUR (Wert ab 2004) jährlich, so muss das gesamte Einkommen
mittels Einkommensteuererklärung (Formular E1) versteuert werden. Das gilt allerdings nur,
wenn du nur selbständig beschäftigt bist. Bist du auch nicht selbständig erwerbstätig, so
musst du bereits bei Einkünften aus selbständiger Tätigkeit die über dem Wert von 730 EUR
jährlich liegen, eine Einkommenssteuererklärung beim Finanzamt abgeben. Die
Einkommensteuererklärung musst du bis 15.5. des Folgejahres beim zuständigen
Wohnsitzfinanzamt abgeben.
Leistungen im Rahmen selbständiger Beschäftigung unterliegen auch der Umsatzsteuer
(Mehrwertsteuer). Bei der Umsatzsteuer gibt es die Möglichkeit einer „unechten
Steuerbefreiung“ bis zu einem Umsatz von 22.000 EUR jährlich. Die Meldepflicht besteht
allerdings schon bei einem Umsatz von 7.500 EUR jährlich. Bei Umsätzen über 7.500 EUR ist
eine Jahresumsatzsteuererklärung abzugeben. Auf diesem Formular ist dann anzukreuzen,
dass man Kleinunternehmer ist (bis eben 22.000 EUR pro Jahr) und es ist keine
Umsatzsteuer zu bezahlen (Leermeldung).
Vorsicht: Das alles gilt nur, sofern du auf deinen Honorarnoten keine Umsatzsteuer
ausweist. Wird auf deiner Honorarnote die Umsatzsteuer ausgewiesen (inkl. 20 % USt.), so
muss sie dem Finanzamt abgeführt werden. Die Freigrenze von 22.000 EUR jährlich gilt dann
nicht.
FÜR AUSLÄNDISCHE JUGENDLICHE:
Wenn du nicht die österreichische Staatsbürgerschaft hast, solltest du versuchen, zu einem
Niederlassungsnachweis zu kommen. Nur mit diesem darfst du ohne weitere Bewilligung
arbeiten!
Die Voraussetzungen dafür sind, dass du seit fünf Jahren in Österreich niedergelassen bist,
die Integrationsvereinbarung erfüllt hast oder nicht erfüllen musstest UND
- (wenn du noch nicht 18 bist) zumindest ein Elternteil seit fünf Jahren in Österreich dauernd
niedergelassen ist und über regelmäßiges Einkommen aus erlaubter Erwerbstätigkeit
verfügt oder
- du in Österreich schulpflichtig warst (oder bist) oder
- du selbst über ein regelmäßiges Einkommen aus erlaubter Erwerbstätigkeit verfügst.
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