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RECHTLICHE INFOS ZUM THEMA
Wir haben hier für dich ein paar rechtliche Informationen zum Thema Arbeit
zusammengefasst.
Rechtliche Bestimmungen sind oft kompliziert, und es gibt immer wieder Ausnahmen von
allgemeinen Regelungen. Auf solche Details können wir nicht eingehen. Die folgenden
Informationen sollen dir einfach helfen, dich ein wenig im „Gesetzesdschungel" zu orientieren.
Wenn du speziellere Fragen hast, oder wenn es Probleme bei deinem Ferialjob oder deinem
Nebenjob gibt, nütze die vorhandenen Informations- und Beratungsangebote, vor allem der
Arbeiterkammer (AK), und der Gewerkschaften (z.B. Gewerkschaft der Privatangestellten -
GPA).
Wenn du StudentIn bist, kannst du dich auch an das jeweilige Sozialzentrum der ÖH wenden.
Bei all diesen Stellen wird man dir gerne weiterhelfen und weiß auch Rat bei kniffligeren
Problemen.
Adressen und Hinweise zu diesen Einrichtungen findest du ab Seite 12!
WICHTIG: Die zulässigen Verdienstgrenzen für das Jahr 2004 waren zum Zeitpunkt der
Drucklegung erst teilweise schon bekannt. Bitte achte daher bei den verschiedenen
Summen auf die Jahreszahl in der Klammer.
EINIGE GRUNDINFORMATIONEN:
Nach dem österreichischen Kinder- und Jugendlichenbeschäftigungsgesetz (KJBG) giltst du
dann nicht mehr als Kind, wenn du die allgemeine Schulpflicht (das 9. Schuljahr) erfüllt und
das 15. Lebensjahr vollendet hast; ab diesem Zeitpunkt bis zu deinem 18. Geburtstag giltst
du als Jugendliche/r.
Allgemein muss zwischen unselbständiger und selbständiger Beschäftigung
unterschieden werden:
- Bei unselbständiger Beschäftigung bist du bei einem Arbeitgeber in persönlicher und
wirtschaftlicher Abhängigkeit gegen ein Entgelt beschäftigt. Du bist sozialversichert
(Anmeldung bei der zuständigen Gebietskrankenkasse durch den Arbeitgeber) und
die Lohnsteuer wird direkt von deinem Gehalt abgezogen.
- Bei selbständiger Beschäftigung führst du als Selbständige/r oder freie/r
DienstnehmerIn für eine/n AuftraggeberIn auf Honorarbasis Arbeiten durch.
Du bist nicht automatisch sozialversichert (Stichwort Werkverträge) und ab einer
bestimmten Höhe deines Einkommens zur Abführung der Einkommenssteuer und
Umsatzsteuer verpflichtet.
Die gesetzliche Normalarbeitszeit beträgt in Österreich 40 Wochenstunden, in einigen
Branchen sehen kollektivvertragliche Regelungen 38,5 Wochenstunden vor. Beschäftigungen
darüber hinaus gelten grundsätzlich als Mehrstunden (ab 38,5) bzw als Überstunden (ab 40).
Jugendliche dürfen grundsätzlich nicht für Überstunden herangezogen werden.
Bei Teilzeitarbeit gelten Beschäftigungen über den vereinbarten Zeitrahmen (z.B. 20
Wochenstunden) nicht als Überstunden, sondern als Mehrstunden. Mehrstunden werden
daher im Gegensatz zu Überstunden, wie normale Arbeitszeit verrechnet.
Für Jugendliche gelten abgesehen von zahlreichen Schutzbestimmungen und
Ausnahmeregelungen auch die allgemeinen arbeitsrechtlichen (Arbeitszeit, Ruhezeiten,
Urlaub etc.), sozialrechtlichen (Sozialversicherungspflicht, Entgeltfortzahlung bei
Krankenstand etc.) und kollektivvertraglichen Bestimmungen.
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