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Die schwarze Wut REPORT DEEPWAVE - von Deepwave eV

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Grausames Geschäft<br />

Sein Ruf ist ziemlich schlecht. Der Hai als Killer. Als große, hungrige Bestie, immer auf der blutigen<br />

Jagd nach Menschenfleisch. Der Großteil der Haie stirbt aber nicht, um die Mägen <strong>von</strong> hungrigen<br />

Menschen zu füllen, sondern verendet als Beifang in den engen Maschen der Fischernetze. Nahezu alle<br />

Haiarten müssen schwimmen, um atmen zu können: In den Netzen ersticken sie langsam. Allein in den<br />

Driftnetzen der japanischen Shrimps-Fischer bleiben jährlich 1,5 Millionen Blauhaie hängen. In den USA<br />

wiederum, entlang der Atlantikküste und des<br />

Golfs <strong>von</strong> Mexiko, werden jährlich 2,5 Millionen<br />

Haie <strong>von</strong> Sportfischern an Land gezogen.<br />

Weltweit ist eine wachsende Armada <strong>von</strong><br />

Fangbooten unterwegs, um dem Jäger seine<br />

wertvollsten Stücke abzujagen: Seine Flossen,<br />

die zu Suppe verwertet werden. Seit einem chinesischem<br />

Kaiser vor 1000 Jahren zum Bankett<br />

eine Haifischflossensuppe serviert wurde, gilt<br />

sie als Statusspeise. <strong>Die</strong> Millionen-Metropole<br />

Hongkong ist das Zentrum des weltweiten<br />

Flossenhandels: 1999 wurden fast 7000 Tonnen<br />

Flossen exportiert - das Kilo für 400 Euro. Für<br />

ein Kilo Flossen braucht man 35 Tiere, denen<br />

bei lebendigem Leibe die Flossen abgeschnitten<br />

Boykottieren Sie diesen Unsinn!. Millionen Haie sterben jährlich<br />

durch die chinesische Suppenindustrie. Helfen Sie mit, dass dieses<br />

Gemetzel ein Ende hat: Konfrontieren Sie die Restaurantbesitzer<br />

mit ihrer Speisekarte und stellen Sie diese Praxis an den Pranger.<br />

Ewiges Lost City<br />

werden, um sie so verstümmelt dann zurück ins<br />

Meer zu werfen. www.haichutz.ch<br />

Seit der Entdeckung heisser Quellen am Meeresgrund bemühen sich Forschende diese hot spots zu verstehen.<br />

Nun hat ein internationales Forscherteam gezeigt, dass "Lost City" - die verlorene Stadt, eine vor<br />

zwei Jahren neu entdeckte Art <strong>von</strong> Warmwasserquellen und Kalkformationen im Atlantik - bereits seit<br />

mindestens 30000 Jahren existiert und durch chemische Reaktionen angetrieben wird. "Lost City" ist eine<br />

Ansammlung grandioser Türme und Spitzen aus<br />

schneeweissem Kalkstein und unterscheidet sich stark<br />

<strong>von</strong> den bisher bekannten Quellen. Während die Black<br />

Smokers in der Regel direkt auf der Achse des Mittelozeanischen<br />

Rücken liegen, befindet sich "Lost City"<br />

15 Kilometer da<strong>von</strong> entfernt. <strong>Die</strong> Energie für die<br />

Wasserzirkulation entsteht hier durch eine chemische<br />

Reaktion zwischen Meerwasser und Peridotit, einem<br />

Gestein aus dem Erdmantel. Bei dieser Reaktion wird<br />

das Mineral Olivin in Serpentin umgewandelt, wobei<br />

Wärme, Methan und Wasserstoff freigesetzt werden. In<br />

"Lost City" treten aus dem Meeresboden 40 bis 80<br />

Grad heisse wasserstoff- und methanreiche Fluide<br />

aus und führen zu einer Brutstätte <strong>von</strong> Bakterien -<br />

ein Modell auch prähistorischen Lebens?<br />

Ozeanographica/News<br />

<strong>Die</strong> verlorene Stadt "Lost City" besteht aus zahlreichen<br />

bizarren weissen Türmen aus Kalk, die eine Höhe <strong>von</strong> bis zu<br />

60 Metern erreichen. Foto: ETH Zürich<br />

S.15 <strong>DEEPWAVE</strong>-Report Nr.1

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