Ausgabe 1 - FF Judendorf Strassengel

STURMTIEF PAU
Die ersten Monate im heurigen Jahr
waren überschattet von den Stürmen
Paula und Emma!
Die Meteorologen sagten eine Sturmwarnung
beginnend in der Nacht auf
Sonntag, den 27. Jänner voraus. Der
Süden und Osten Österreichs waren auf
sämtlichen Wetterkarten rot eingefärbt.
Höchste Gefahr wurde damit angekündigt.
In den Morgenstunden des 27.
Jänner legte der Sturmwind rasch und
mächtig zu.
Bericht von HBI Bernhard Konrad
und BM Roman Hußnigg
In der Bezirkswarnzentrale stellte man
sich auf einen arbeitsreichen Tag ein und
stockte das Personal zeitig auf. Die
steirischen Feuerwehrmänner hielten
sich, durch die Sturmwarnung sensibilisiert,
in Bereitschaft.
Den ersten Einsatz in unserem Bezirk
verzeichnete die Feuerwehr in St.
Pankrazen-Gschnaidt. Ein zu Boden
gefallenes Stromkabel verursachte gegen
sechs Uhr einen Kurzschluss. Der dabei
entstandene Funken entzündete ein
Waldstück. Somit war der Startschuß für
einen mehrtägigen Marathoneinsatz der
Feuerwehren in unserer Region gefallen.
Sonntag 27.Jänner.2008 - 08:20 Uhr -
Die Sirene heulten in der Marktgemeinde
Seite 4
Judendorf-Straßengel. Einsatzbefehl:
“Sturmeinsätze im Ortsgebiet!”
27 Mann rückten unverzüglich ins Feuer-
Strichweise wurden ganze
Wälder vom Sturm gerodet.
Die Gefahr für die
Feuerwehrmänner bestand
darin, dass weitere
Bäume während den Aufräumarbeiten
umstürzten.
wehrdepot ein.
Fünf Gruppen wurden gebildet:
1. Gruppe - Einsatzleitung im Feuerwehrhaus
(Entgegennahme Notrufe,
Einsatzplanung, Versorgung).
2. Gruppe - Mobile Einsatzleitung mit
dem Kommandofahrzeug unter HBI
Bernhard Konrad, führte auch Sicherungsarbeiten
durch.
3. Gruppe - Rüstlöschfahrzeug unter
LM Robert Pertzl
4. Gruppe - Löschfahrzeug unter OBI
Hansdieter Klasnic
5. Gruppe - Tanklöschfahrzeug unter
LM Harald Schartner
FEUERWEHRNOTRUF: 122
Die Einsatzleitung im Rüsthaus erhielt
laufend Hilferufe aus der Bevölkerung,
die entweder direkt im Rüsthaus
eingegangen sind oder über die Bezirks-
Warnzentrale übermittelt wurden.
Die Lage wurde vor Ort von der mobilen
Einsatzleitung ermittelt und an die
Einsatzleitung im Rüsthaus weitergegeben.
Alle Einsatzgruppen wurden so
nach gesetzter Priorität zu den Einsatzadressen
dirigiert.
An diesem Tag wurden 48 Einsätze im
Ortsgebiet abgearbeitet!
Nachdem der gesamte Abschnitt 6 - Graz
Nordwest (10 Gemeinden) betroffen war,
wurde Abschnittkommandant Gerhard
Sampt verständigt, der übergeordnet in
unserer Region mit dem Abschnittsstab
die Einsätze eines alarmierten Zuges aus
dem Süden unseres Bezirkes leitete.
Nach dem Eintreffen der zusätzlichen
Einsatzkräfte, wurden diese auf die
betroffenen Gemeinden aufgeteilt.
Uns wurde eine Gruppe der FF Kalsdorf
zugeteilt, die uns dabei unterstützten, die
Einsätze abzuarbeiten.
Die Feuerwehr leistete bis in die späten
Abendstunden ihre Einsätze. Um Mitternacht
konnten die Feuerwehrmitglieder
endlich zu Ihren Familien nach Hause.
Gernot Eibl beim Zersägen
umgestürzter Bäume
am Kugelberg.
Sein erlernter Beruf in der
Holzsparte ist im Feuerwehrdienst
ein unverzichtbarer
Bestandteil. Für den
Notfall lehrt er innerhalb
der Feuerwehr den Umgang
mit der Kettensäge.