Ausgabe 1 - FF Judendorf Strassengel

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SERVICE VERHALTEN BEI STURM Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Mag. Wolfgang Hübel, Katastrophenschutzreferent der Stadt Graz geben wir hier auszugsweise aus dem von ihm verfassten Ratgeber Informationen und Tipps bei Sturm wider: Generell, zur Vermeidung von Sturmschäden: Lassen Sie mindestens einmal jährlich das Dach und Kamine auf lose Ziegel, schlecht befestigte Bleche usw. überprüfen. Halten Sie Ersatz-Dachziegel oder Dachplatten bzw. Folien vorrätig, um im Schadensfall die beschädigten Stellen verschließen zu können und dadurch Nässeschäden zu vermeiden. Blitzschutzanlagen, Antennen u. dgl. müssen ebenso sicher befestigt sein. Unter Umständen ist das Abspannen von Masten, Antennen und Schornsteinen empfehlenswert. Achtung auch bei Satellitenschüsseln. Ältere, eventuell schon morsche Bäume bedeuten Gefahr. Diese sollten daher rechtzeitig durch neue Bepflanzungen ersetzt oder auf höchstens Firsthöhe zurück geschnitten werden. Verhalten VOR dem Sturm (Sturmwarnung) Kinder zu sich rufen und beaufsichtigen. Schließen Sie alle Türen, Fenster, Dachfenster, Luken, Lichtkuppeln etc. Schließen Sie Ihre Roll-, Fensterläden. Rollen Sie Markisen auf. Bringen Sie im Freien stehende Gegenstände (z. B. Mülltonnen, Wäsche, Blumenkübel, Werkzeuge, Bretter, Platten, Planen, Folien usw.) unter Dach. Stellen Sie Ihr Auto - wenn möglich - in die Garage. Stellen Sie Ihr Auto nicht unter Bäumen oder unmittelbar unter Häusern ab. Verlassen Sie Zelte und Wohnwagen, da aufgrund mangelnder Verankerung Umsturzgefahr besteht. Suchen Sie Unterschlupf in einem nahen Gebäude. Bringen Sie Tiere in Sicherheit. Beenden Sie Partys und andere Freiluftveranstaltungen zum Schutz der Menschen und den auf den öffentlichen Parkplätzen abgestellten Fahrzeuge. Verhalten WÄHREND des Sturms: Verlassen Sie auf keinen Fall Ihre schützenden Räumlichkeiten, da die Gefahr von herabfallenden Ziegeln, Ästen, umstürzenden Bäumen oder elektrische Leitungen besteht. Meiden Sie den Aufenthalt im Bereich von Fenstern. Es könnten Teile durch das Fenster fliegen, die Sie verletzen. Nehmen Sie während des Sturmes keine Sicherungsarbeiten im Freien vor. Bei einem eingetretenen Schadensereignis rufen Sie Ihre Feuerwehr. Halten Sie beim Absetzen des Notrufes das Telefonat möglichst kurz. Rechnen Sie bei großen Schadensausmaßen mit einem zeitlich verzögerten Einsatz Ihrer Feuerwehr. Verhalten NACH dem Sturm: Verfolgen Sie die aktuellen Informationen betreffend die allgemeine Lage über den lokalen Rundfunk. Für den Fall eines Stromausfalls sollten sie über ein Batterieradio verfügen. Notfalls können Sie Informationen über dasAutoradio einholen. Am Boden liegenden oder abgerissenen Stromleitungen dürfen Sie sich auf gt. keinen Fall nähern, wobei der Mindestabstand 15 m beträgt. Melden Sie den Leitungsschaden der Feuerwehr. Überprüfen Sie Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung auf Sturmschäden. Zeigen Sie den festgestellten Schaden unverzüglich Ihrem Privat-Versicherer, bzw. Ihrer Gemeinde an. Machen Sie ggf. Bilddokumente. Verhalten von Autofahrern bei Sturm Tempo reduzieren: Damit gewinnt man wertvolle Zeit, um eventuell erforderliche Lenkkorrekturen durchzuführen. Abstand halten: Autos mit Anhänger und Lenker einspuriger Fahrzeuge geraten leicht ins Schwanken. Überholmanöver vermeiden: Bei unberechenbaren Böen sollten Überholmanöver vermieden werden. Beim Überholen von Fahrzeugen mit großer Windangriffsfläche wie Lkw, Vans oder Wohnmobilen gerät man erst in den Sog des Windschattens und wird anschließend beim Weiterfahren mit voller Wucht vom Seitenwind getroffen. Auf den Straßenzustand achten: Es besteht die Gefahr, dass Hindernisse wie Äste, Dachziegel oder gar ganze Bäume auf der Fahrbahn liegen. Kritische Stellen sind häufig mit Windsäcken oder entsprechenden Verkehrsschildern gekennzeichnet. Bei starkem Wind Bäume, Sträucher und den Vordermann verstärkt beobachten. Bei orkanartigem Sturm oder Böen: Unterbrechen Sie Ihre Fahrt und suchen Sie einen geschützten Bereich auf. Stellen Sie Ihr Auto aber nicht unter Bäumen oder unmittelbar unter Häusern ab. Benutzen Sie keine Unterführungen, um Rettungskräften freie Zugangswege zu den Einsatzorten zu gewähren. Bei Ereignissen, wie Sturm “Paula” oder das Hochwasser 2005 ist das Feuerwehrrüsthaus natürlich besetzt. Sie können hier die Feuerwehr direkt unter der Telefonnummer 03124/51122 anrufen. Natürlich haben Sie auch in diesen Katastrophenfällen die Möglichkeit, unter der allgemein bekannten Notrufnummer der Feuerwehr die Bezirkswarnzentrale zu verständigen, die uns dann Ihren Notruf weiterleiten wird. Es können lange Wartezeiten beim Abarbeiten der vielen Einsätze entstehen. Wir bitten um Geduld. FEUERWEHRNOTRUF 122 RÜSTHAUS 03124/51122 Feuerwehrkommando: HBI Bernhard Konrad 0664/1600755 OBI Hansdieter Klasnic 0664/8666853 Zugskommandant: BM Roman Hußnigg 0664/5058239 Gruppenkommandant: LM Gernot Eibl 0664/4305281 Gruppenkommandant: LM Gerald Huber Gruppenkommandant: LM Robert Pertzl Gruppenkommandant: LM Hannes Tauschmann 0699/15220204 0650/3955460 0699/81600119 Tier- und Insekteneinsätze LM Harald Schartner 0664/8207690 Seite 8 www.feuerwehr-judendorf.org
EINSATZBERICHTE BRAND IN SENIORENHEIM UND KRANKENHAUS Autor: Brandmeister Roman Hußnigg Brand in Seniorenheim Gratwein. Am 23. Dezember 2007 brach im Seniorenheim in Gratwein ein Brand aus. Eine Bewohnerin des Objektes zündete die Kerzen eines Adventgesteckes, das auf einem Tisch abgestellt war, an. Offenbar wurde auf die brennenden Kerzen im Wohnzimmer vergessen. Die Kerzen brannten nieder und setzten schließlich das Gesteck in Brand. Aufmerksam auf den entstandenen Brand wurde die Dame erst, als der in der Wohnung installierte Rauchmelder Bild - Dateiname Im Verband konnte der Brand rasch bekämpft werden. Mit Hilfe der Teleskoprettungsbühne Sappi wurden die verbrannten Einrichtungsgegenstände über den Balkon aus der Wohnung gebracht. Eine letzte Nachschau mit der Wärmebildkamera stellte sicher, dass keine Glutnester übersehen wurden. In den ersten zwei Monaten nach der Indienststellung befand sich die Wärmebildkamera schon zum fünften Mal bei einem Brandalarm im Einsatz. Vom Tisch breitet sich der Brand über die Tischdecke auf weitere Einrichtungsgegenstände aus. Mit Atemschutz musste die verbrannte Wohnungseinrichtung ins Freie gebracht werden. Brand in der Klinik Judendorf. Die Freiwillige Feuerwehr Judendorf- Straßengel wurde am 19. Februar 2008 um 16.01 Uhr durch die Bezirks- Alarmzentrale Florian Graz-Umgebung zu einem Brand, angezeigt durch die automatische Brandmeldeanlage, in der Klinik Judendorf alarmiert. Während der Alarmierung und dem Ausrücken der Feuerwehr Judendorf- Straßengel mit drei Fahrzeugen haben Angehörige des Hauspersonals schon den betroffenen Bereich, die Wäschekammer in der Kelleretage, ausgekundschaftet und die Feuerwehr richtig eingewiesen. Ein Atemschutzgeräteträgertrupp konnte unverzüglich mit einer Löschleitung und einem CO2-Handfeuerlöscher zur Brandbekämpfung in den Keller vorgehen. Zeitgleich wurde ein Hochleistungslüfter in Stellung gebracht, um den Brandrauch aus dem Gebäude zu blasen. Das angebrannte Gut wurde zum Ablöschen ins Freie gebracht. Der Brand war von einem Wäschetrockner ausgegangen. Alarm schlug. Für Löschversuche war es leider schon zu spät, jedoch konnte sie sich aus der brennenden Wohnung im dritten Stockwerk noch in Sicherheit bringen. Durch die Löschversuche erlitt die Wohnungsbesitzerin leichte Verletzungen. Aufmerksame Nachbarn in der Etage kümmerten sich sofort um sie und verständigten in der Folge über den Notruf 122 die Feuerwehr. Die Feuerwehr Gratwein wurde gegen 11.00 Uhr alarmiert. Gemäß Alarmplan für das Objekt wurde unverzüglich die Teleskoprettunsbühne der Betriebsfeuerwehr Sappi und die FF Judendorf- Straßengel nach alarmiert, die umgehend ausrücken konnte. Am Einsatzort erhielten wir die Anweisung, den Gratweiner Atemschutzgeräteträgertrupp bei der Brandbekämpfung zu unterstützen. Unter der Vornahme der im Vorjahr angekauften Wärmebildkamera eilte unser ersterAtemschutztrupp über das Stiegenhaus in das 3. OG. Ein zweiter Atemschutztrupp unserer Feuerwehr brachte einen Hochdrucklüfter in Stellung, um für den nötigen Rauchabzug zu sorgen. Den Brand im Gratweiner Seniorenheim nimmt die FF Judendorf- Straßengel zum Anlass, den Bedarf an Wohnungsrauchmeldern zu ermitteln. Wenn Sie sich Rauchmelder für zu Hause anschaffen wollen, senden Sie bitte eine e-mail mit folgenden Angaben an die FF Judendorf-Straßengel: Name, Adresse, e-mail-Adresse, Telefon, Rauchmelderbedarf Wir werden uns nach Sammlung der Anfragen mit Ihnen in Verbindung setzen. Bild - Dateiname FEUERWEHRNOTRUF: 122 Es hat sich zum wiederholten Mal gezeigt, dass durch die installierten automatischen Brandmeldeanlagen bei einigen Objekten im Einsatzbereich der FF Judendorf-Straßengel Brände in der Entstehungsphase erkannt werden. Dadurch konnte auch in diesem Fall die Feuerwehr zeitgerecht alarmiert und das Schadensausmaß in Grenzen gehalten werden. Das bestens geschulte Pflegepersonal hat seinerseits die vorgesehenen Maßnahmen zum Wohle der Patienten und Gäste der Klinik umgesetzt, sodass keine Gefahr für die Menschen in der Klinik bestanden hat. Bedarf an “ heimsicherheit@feuerwehr-judendorf.org” Verbrannte Wäsche und der Wäschetrockner wurden aus dem Gebäude gebracht, um letzte Nachlöscharbeiten im Freien durchzuführen. Das Pflegepersonal setzte während dem Brandeinsatz die vorbereiteten Maßnahmen für die Sicherheit der Klinikgäste um. Seite 9
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