Ausgabe 1 - FF Judendorf Strassengel
Ausgabe 1 - FF Judendorf Strassengel
Ausgabe 1 - FF Judendorf Strassengel
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An einen Haushalt<br />
Postentgelt bar bezahlt<br />
<strong>Ausgabe</strong> April 2008<br />
Informationsschrift der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Judendorf</strong>-Straßengel<br />
Jahresrückblick 2007<br />
Im Bild:<br />
Die Feuerwehrmänner<br />
Patrick Klimek, Gernot<br />
Sabathi und Stefan<br />
Tauschmann im<br />
Löscheinsatz bei einem der<br />
zahlreichen Brände 2007.<br />
Rauchmelder rettet<br />
Menschenleben<br />
bei Brand in Gratwein<br />
Einen Brand in Gratwein, bei dem die <strong>FF</strong><br />
<strong>Judendorf</strong>-Straßengel im Einsatz stand<br />
nehmen wir zum Anlass, den Bedarf an<br />
Rauchmeldern zu ermitteln.<br />
Paula fegte über <strong>Judendorf</strong>-Straßengel<br />
Der große Bericht in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Interessenten schreiben bitte eine e-mail an:<br />
heimsicherheit@feuerwehr-judendorf.org<br />
Ein Bericht vom Brand im Blattinneren.
JAHRESRÜCKBLICK<br />
“Jeden vierten Tag ein Einsatz”, mit<br />
diesen Worten zollte Bürgermeister<br />
Harald Mulle bei der 116. Ordentlichen<br />
Wehrversammlung am 16. Februar dem<br />
Feuerwehrdienst seinen Respekt.<br />
In der Einsatzstatistik springt vor allem<br />
eines insAuge: derAnstieg an Brandalarmen<br />
um 130 % gegenüber 2006.<br />
Aus- und Weiterbildung:<br />
An die 2.000 Stunden wurden für Lehrgänge,<br />
Seminare und die regelmäßig<br />
stattfindenden Übungen aufgewendet.<br />
Führung des Feuerwehr-Dienstbetreibes:<br />
Für die Verwaltung, die Technischen<br />
Dienste und Sonstige Dienstverrichtungen<br />
(Atemschutz, Fahrzeuge, Geräte)<br />
etc. wurden an die 4.000 Stunden aufgezeichnet.<br />
EINSATZSTATISTIK 2007<br />
Brandalarm 23<br />
davon BMA* 9<br />
Verkehrsunfall 11<br />
6 Brandsicherheitswache<br />
7 Öl-/Gefahrenguteinsatz<br />
4 Unwetter**<br />
4 Wasserschaden, Auspumpen (nicht Hochwasser)<br />
2 Person in Zwangslage (Suchaktion Mur)<br />
2 Entfernen gefährlicher Baumteile<br />
6 Tierrettung<br />
Straßen-/Brunnen-/Kanalreinig. 17<br />
2 Nutzwasserversorgung<br />
Insekteneinsatz 13<br />
Einsätze: 91<br />
Eingesetzte Männer: 847<br />
Einsatz-Mannstunden:<br />
1.769<br />
Gerettet durch Feuerwehr:<br />
Geschätzte 968.000,- uro<br />
* 9 Brandmeldeanlagenalarme (BMA) von 23 Brandalarmen<br />
** Sturmschaden, Hochwasser (im Ort)<br />
Jahresstundenleistung 2007: 14.614<br />
Veranstaltungen: die Senioren etc. wurden an die 6.000<br />
Für Aktionstage, wie “Hallo Auto”, eine Stunden aufgewendet.<br />
Übung im Kindergarten, den Florianikirchgang,<br />
Teilnahmen an Prozessionen, Beschaffung von Mittel:<br />
allgemeine gesellige Veranstaltungen Für den gesetzlichen Beitrag an Eigenmittel<br />
oder Veranstaltungen für die Jugend oder<br />
wurden bei Haussammlungen,<br />
Veranstaltungen und Spendengesuchen<br />
500 Stunden investiert.<br />
Vorbeugender Brandschutz:<br />
Für Brandsicherheitswachen und Feuerbeschauen<br />
wurden 200 Stunden notiert.<br />
- Flexible, stundenweise Kleinkinderbetreuung (2. - 4. Lj.)<br />
1. Schnupperstunde gratis! Dienstag u. Donnerstag von 8.00 - 11.30 Uhr<br />
(Weitere Öffnungszeiten nach Bedarf) Um Voranmeldung wird gebeten!<br />
- Kindergeburtstage, Spielnachmittage etc.<br />
- Professionelle Nachhilfe<br />
Täglich nachmittags mit Terminvereinbarung, Sommer-Intenviskurs auf Anfrage<br />
- Seminare, Vorträge und Workshops ab September 2008<br />
- Lernberatung, Legasthenie- und Dyskalkulietraining<br />
(inkl. Austestung etc.)<br />
- Räumlichkeiten auch zu mieten!<br />
Fa. Learn2day<br />
Pädagogisches Lern- und Seminarzentrum<br />
Bahnhofstraße 17, 8111 <strong>Judendorf</strong>-Straßengel<br />
Infos unter 0676 / 70 77 612<br />
www.learn2day.at<br />
Einladung zum Tag der Offenen Tür am Samstag, den 17. Mai 2008<br />
von 13.00 bis 18.00 Uhr!<br />
Seite 2 FEUERWEHRNOTRUF: 122
DER FEUERWEHRKOMMANDANT<br />
RÜCKBLICK: EIN JAHR IM AMT UND PLÄNE FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Nach einem Jahr Amtszeit dürfen wir<br />
Ihnen eine stolze Bilanz präsentieren.<br />
Wie Sie aus unserem Jahresrückblick<br />
entnehmen können, haben wir im Jahr<br />
2007 einen Stundenrekord erreicht.<br />
Alle vier Tage rückte Ihre Freiwillige<br />
Feuerwehr zu diversen Einsätzen aus, um<br />
zu helfen.<br />
Kommandant Konrad und<br />
Stellvertreter Klasnic nach<br />
Brand mit Wärmebildkamera.<br />
Sicherlich enorm war in diesem Jahr die<br />
Belastungen der Mannschaft bei den<br />
Sturmeinsätzen „Paula“ und „Emma“<br />
sowie auch beim Waldbrand in Stattegg<br />
der sich über drei Tage erstreckte.<br />
Wir wurden bei einem Radiointerview<br />
gefragt, wie sich die Feuerwehrmitglieder<br />
untereinander motivieren, um<br />
diese Leistungen zu erzielen? Als<br />
Antwort konnten wir die sehr gut<br />
funktionierende Zusammenarbeit sowie<br />
Kameradschaft angeben.<br />
November - Dezember 2007, sowie<br />
Jänner 2008 die Haussammlung für das<br />
abgelaufene Jahr durchgeführt. Zu<br />
unserem Erfreunis konnten wir auch eine<br />
leichte Steigerung zur letzten Haussammlung<br />
erzielen.<br />
Dafür möchten wir uns bei allen<br />
Personen bedanken, die uns finanziell<br />
Unterstützt haben! Wir können Ihnen<br />
versichern, dass diese Mittel wirklich<br />
sehr sinnvoll zum Einsatz gebracht<br />
werden!<br />
Was steht uns bevor?<br />
RÜSTHAUSUMBAU - Ein sicherlich<br />
sehr wichtig Ereignis, dass uns von<br />
seitens der Gemeinde zugesagt wurde.<br />
Noch in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten<br />
beginnen, so das Versprechen des<br />
Bürgermeisters. Von seitens der Feuerwehr<br />
wurden alle Aufgaben wie,<br />
Planungsvorgaben bzw. Platzbedarf erarbeitet<br />
und der Gemeinde übergeben. Jetzt<br />
liegt es an der Umsetzung dieses<br />
Projektes, dass auf jeden Fall mehr als<br />
dringend notwendig ist.<br />
TANKLÖSCHFAHRZEUG - Unser<br />
Tanklöschfahrzeug (TLF-A 2000) ist<br />
mittlerweile vierzig Jahre alt und zeigt<br />
die bei den Einsätzen schon die ersten<br />
Anzeichen von Schwächen.<br />
Dieses Fahrzeug hätte bereits seit zehn<br />
Jahren ausgetauscht werden müssen.<br />
Auch hier müssen die Verantwortlichen<br />
der Gemeinde und der Feuerwehr die<br />
nächsten Monate dafür nutzen, um eine<br />
schnellstmögliche Ersatzanschaffung zu<br />
planen.<br />
Wie Sie sehen haben wir nicht nur die<br />
Aufgabe Menschen- und Tierleben zu<br />
retten sowie Brände zu löschen, sondern<br />
auch Projekte zu planen und dafür die<br />
notwendigen finanziellen Mittel auch<br />
mit aufzutreiben.<br />
An dieser Stelle wünschen wir uns, für<br />
die zukünftigen Ziele und Projekte eine<br />
gute Umsetzung und bedanken uns bei<br />
allen Helfern, Familien sowie Angehörigen<br />
der Feuerwehrmitglieder, last<br />
but not least bei allen Feuerwehrmitgliedern<br />
selbst, für die unermüdlich<br />
geleisteten Stunden!<br />
Mit einem steirischen „GUT HEIL!“<br />
HBI Bernhard Konrad<br />
OBI Hansdieter Klasnic<br />
Zu den Großereignissen zählen jedoch<br />
Verkehrsunfälle, Brände sowie Technische<br />
Einsätze jeglicher Art zu unserem<br />
Tagesgeschäft. So rückten wir auch im<br />
vergangenen Jahr enorm oft zu diversen<br />
Einsätzen aus.<br />
Wie schon bei der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />
erwähnt, funktioniert unser System nur<br />
dann, wenn die Freiwilligkeit zusammen<br />
mit den finanziellen Mittel eine<br />
Symbiose eingeht.<br />
So haben wir auch in den Monaten<br />
2005 1999 1989 1968<br />
Gut ausgestatteter Fuhrpark der Feuerwehr, jedoch<br />
der Altersschnitt der Fahrzeuge beträgt fast 18<br />
Jahre. Das älteste Fahrzeug ist 40 Jahre im Dienst.<br />
Impressum:<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Kommando<br />
Freiwillige Feuerwehr <strong>Judendorf</strong>-Straßengel,<br />
Schulstrasse 39,<br />
8111 <strong>Judendorf</strong>-Straßengel<br />
Gestaltung/Layout: Brandmeister Roman Hußnigg<br />
Druck- und Satzfehler vorbehalten.<br />
Druck: StyriaPrintshop, 8101 Gratkorn<br />
Seite 3
STURMTIEF PAU<br />
Die ersten Monate im heurigen Jahr<br />
waren überschattet von den Stürmen<br />
Paula und Emma!<br />
Die Meteorologen sagten eine Sturmwarnung<br />
beginnend in der Nacht auf<br />
Sonntag, den 27. Jänner voraus. Der<br />
Süden und Osten Österreichs waren auf<br />
sämtlichen Wetterkarten rot eingefärbt.<br />
Höchste Gefahr wurde damit angekündigt.<br />
In den Morgenstunden des 27.<br />
Jänner legte der Sturmwind rasch und<br />
mächtig zu.<br />
Bericht von HBI Bernhard Konrad<br />
und BM Roman Hußnigg<br />
In der Bezirkswarnzentrale stellte man<br />
sich auf einen arbeitsreichen Tag ein und<br />
stockte das Personal zeitig auf. Die<br />
steirischen Feuerwehrmänner hielten<br />
sich, durch die Sturmwarnung sensibilisiert,<br />
in Bereitschaft.<br />
Den ersten Einsatz in unserem Bezirk<br />
verzeichnete die Feuerwehr in St.<br />
Pankrazen-Gschnaidt. Ein zu Boden<br />
gefallenes Stromkabel verursachte gegen<br />
sechs Uhr einen Kurzschluss. Der dabei<br />
entstandene Funken entzündete ein<br />
Waldstück. Somit war der Startschuß für<br />
einen mehrtägigen Marathoneinsatz der<br />
Feuerwehren in unserer Region gefallen.<br />
Sonntag 27.Jänner.2008 - 08:20 Uhr -<br />
Die Sirene heulten in der Marktgemeinde<br />
Seite 4<br />
<strong>Judendorf</strong>-Straßengel. Einsatzbefehl:<br />
“Sturmeinsätze im Ortsgebiet!”<br />
27 Mann rückten unverzüglich ins Feuer-<br />
Strichweise wurden ganze<br />
Wälder vom Sturm gerodet.<br />
Die Gefahr für die<br />
Feuerwehrmänner bestand<br />
darin, dass weitere<br />
Bäume während den Aufräumarbeiten<br />
umstürzten.<br />
wehrdepot ein.<br />
Fünf Gruppen wurden gebildet:<br />
1. Gruppe - Einsatzleitung im Feuerwehrhaus<br />
(Entgegennahme Notrufe,<br />
Einsatzplanung, Versorgung).<br />
2. Gruppe - Mobile Einsatzleitung mit<br />
dem Kommandofahrzeug unter HBI<br />
Bernhard Konrad, führte auch Sicherungsarbeiten<br />
durch.<br />
3. Gruppe - Rüstlöschfahrzeug unter<br />
LM Robert Pertzl<br />
4. Gruppe - Löschfahrzeug unter OBI<br />
Hansdieter Klasnic<br />
5. Gruppe - Tanklöschfahrzeug unter<br />
LM Harald Schartner<br />
FEUERWEHRNOTRUF: 122<br />
Die Einsatzleitung im Rüsthaus erhielt<br />
laufend Hilferufe aus der Bevölkerung,<br />
die entweder direkt im Rüsthaus<br />
eingegangen sind oder über die Bezirks-<br />
Warnzentrale übermittelt wurden.<br />
Die Lage wurde vor Ort von der mobilen<br />
Einsatzleitung ermittelt und an die<br />
Einsatzleitung im Rüsthaus weitergegeben.<br />
Alle Einsatzgruppen wurden so<br />
nach gesetzter Priorität zu den Einsatzadressen<br />
dirigiert.<br />
An diesem Tag wurden 48 Einsätze im<br />
Ortsgebiet abgearbeitet!<br />
Nachdem der gesamte Abschnitt 6 - Graz<br />
Nordwest (10 Gemeinden) betroffen war,<br />
wurde Abschnittkommandant Gerhard<br />
Sampt verständigt, der übergeordnet in<br />
unserer Region mit dem Abschnittsstab<br />
die Einsätze eines alarmierten Zuges aus<br />
dem Süden unseres Bezirkes leitete.<br />
Nach dem Eintreffen der zusätzlichen<br />
Einsatzkräfte, wurden diese auf die<br />
betroffenen Gemeinden aufgeteilt.<br />
Uns wurde eine Gruppe der <strong>FF</strong> Kalsdorf<br />
zugeteilt, die uns dabei unterstützten, die<br />
Einsätze abzuarbeiten.<br />
Die Feuerwehr leistete bis in die späten<br />
Abendstunden ihre Einsätze. Um Mitternacht<br />
konnten die Feuerwehrmitglieder<br />
endlich zu Ihren Familien nach Hause.<br />
Gernot Eibl beim Zersägen<br />
umgestürzter Bäume<br />
am Kugelberg.<br />
Sein erlernter Beruf in der<br />
Holzsparte ist im Feuerwehrdienst<br />
ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil. Für den<br />
Notfall lehrt er innerhalb<br />
der Feuerwehr den Umgang<br />
mit der Kettensäge.
LA<br />
ÜBER JUDENDORF-<br />
STRASSENGEL<br />
Blick vom Kirchturm auf die Marktgemeinde <strong>Judendorf</strong>-Straßengel.<br />
Fotos aus dem Archiv Harald Schartner, Idee Roman Hußnigg,<br />
Technische Umsetzung: Bernd Pongratz, Ing. Rainer Pongratz<br />
Bild - Dateiname<br />
Hektarweise wurden Waldbestände<br />
vernichtet. Die<br />
Holzwirtschaft leidet, können<br />
die Kulturen erst eingebracht<br />
werden, wenn das<br />
Schadholz entfernt ist. Man<br />
gelangt gar nicht zu den<br />
Wäldern.<br />
Reh, Fuchs und Dachs wurden<br />
von umstürzenden<br />
Bäumen erschlagen.<br />
27 Mann der Feuerwehr<br />
<strong>Judendorf</strong>-Straßengel und<br />
neun Mann der <strong>FF</strong> Kalsdorf<br />
standen am 27. Jänner von<br />
8.20 Uhr bis Mitternacht im<br />
Einsatz. Bei 48 Adressen<br />
konnte geholfen werden.<br />
Es gab sogar Anrufer, die<br />
heruntergestürzte Dachziegen<br />
weggekehrt haben<br />
wollten!<br />
Die Aufräumarbeiten nach<br />
Stürmen erfordert jede<br />
Menge Erfahrung.<br />
In Ermangelung an schwerem<br />
Gerät oder Hubrettungsgeräten<br />
konnten einige<br />
Einsätze nicht sofort bewerkstelligt<br />
werden.<br />
Im Bild: Gerald Lang bei<br />
Baumbergung Dammweg.<br />
IHRE WAHRNEHMUNGEN ZU DEN STÜRMEN BITTE AN<br />
chronik@feuerwehr-judendorf.org<br />
Doch nach kaum vier Stunden Schlaf<br />
wurden die Einsätze nach Sirenenalarm<br />
wieder fortgesetzt. Wieder rückten drei<br />
Gruppen unserer Feuerwehr aus, um<br />
Bäume von diversen Straßen zu entfernen.<br />
Auch an den darauf folgenden<br />
Tagen musste unsere Feuerwehr immer<br />
wieder zuAufräumarbeiten ausrücken.<br />
Einsätze im Bereich St. Pankrazen,<br />
Stiwoll, St. Oswald/Plankenwarth und<br />
Eisbach-Rein.<br />
Am Montag, dem 28. und Dienstag, dem<br />
29. Jänner wurde die Feuerwehr<br />
<strong>Judendorf</strong>-Straßengel zur überörtlichen<br />
Hilfeleistung in vorgenannter Region<br />
gebeten.<br />
Unter der Gesamtleitung unseres<br />
Abschnittsbrandinspektors Gerhard<br />
Sampt, dem Bezirkshauptmann DDr.<br />
Thierrichter, den örtlichen Feuerwehrkommandos<br />
und den Stabsmitarbeitern<br />
Kommandant Bernhard Konrad und<br />
Löschmeister Helmut Rainer wurden die<br />
Einsatzaufträge an die eingesetzten<br />
Wehren nach einer festgelegten<br />
Prioritätenliste erteilt.<br />
Vorrangig war hier die Stromversorgung<br />
der Höfe, damit die Landwirte ihre<br />
Arbeiten, wie das Melken der Kühe<br />
erledigen konnten. Kühe die nicht<br />
gemolken werden, erleiden schmerzhafte<br />
Entzündungen. Einzelne Tiere können<br />
von Hand gemolken werden aber die<br />
Rinderbauern besitzen meist eine<br />
größere Anzahl an Tieren. In der Folge<br />
wurden Verkehrswege und Hofzufahrten<br />
frei gemacht. Der Zweite Schwerpunkt<br />
war die Wasserversorgung.<br />
“An dieser Stelle möchte ich mich als zuständiger<br />
Feuerwehrkommandant bei<br />
meinen Feuerwehrkameraden für ihren<br />
vorbildhaften Einsatz recht herzlich<br />
bedanken.”<br />
HBI Bernhard Konrad<br />
Seite 5
EINSATZORGANISATIONEN, FEUERWEHR-SPEZIALGERÄTSCHAFTEN<br />
ZENTRALANSTALT FÜR METEOROLOGIE UND GEODYNAMIK - ZAMG<br />
Keine Einsatzorganisation aber doch<br />
eine wichtige Einrichtung für die Feuerwehr<br />
ist der Steirische Wetterdienst, die<br />
Zentralanstalt für Meteorologie und<br />
Geodynamik (ZAMG) Steiermark in der<br />
Klusemannstraße in Graz.<br />
Wenn in den Wettermodellen Sturm,<br />
Hagel oder Dauerregen vorhersehbar ist,<br />
dann wird eine Wetterwarnung heraus<br />
gegeben. Auf diese Wetterwarnungen<br />
reagieren die Feuerwehren und sehen<br />
Maßnahmen für bevorstehende Einsätze<br />
vor.<br />
Wie in der Spritzenblattlausgabe Juli<br />
2007 veröffentlicht, steht ein Teil der<br />
Ausrückungen der Feuerwehr im Zusammenhang<br />
mit dem Wetter.<br />
Im heurigen Jahr wurden schon mehrere<br />
Wetterwarnungen der höchsten Stufe<br />
herausgegeben.<br />
Sturmtief Paula und Emma, an sich<br />
Ereignisse, die alle zwanzig bis dreißig<br />
Jahre vorkommen, beschäftigten den<br />
Wetterdienst und die Einsatzkräfte<br />
gleichermaßen.<br />
Die <strong>FF</strong> <strong>Judendorf</strong>-Straßengel hat Herrn<br />
Dr. Albert Sudy bei dessen Arbeit<br />
besucht und einige interessanten Dinge<br />
über die Wetterberechnungen erfahren.<br />
Über Satelliten- und Bodenstationen<br />
werden die Daten an die Zentralrechner<br />
weiter geleitet. Mit den ermittelten Werten<br />
kann man das Wetter für die etwa<br />
nächsten zehn Tage voraus berechnen.<br />
Der Wetterdienst misst, beobachtet und<br />
dokumentiert zahlreiche Faktoren, die in<br />
die Wetterberechnungen einfließen.<br />
Temperatur, Luftdruck, Feuchte, Niederschlag,<br />
Schneehöhe, Wind, Wettererscheinungen<br />
(Hagel, Glatteis …), Erdbodenzustand<br />
(z.B. für Waldbrandgefahr),<br />
Gewitter, Satellitenbilder usw.<br />
Dr. Sudy und dessen Kollegen sind<br />
gerichtlich beeidete Sachverständige und<br />
erstellen Gutachten für Versicherungen,<br />
Gerichte aber auch Privatpersonen. Die<br />
Wetterexperten versorgen Unternehmen<br />
Dr. Albert Sudy holt aktuelle<br />
Daten von den Messstellen ein<br />
und errechnet die Modelle.<br />
Im Wettergarten. Hier stehen<br />
sämtliche Messgeräte zur<br />
Wetterbeobachtung.<br />
und Institutionen mit ihrem Wissen.<br />
Sie geben Wetterprognosen für die Printmedien,<br />
Internet, sowie WAP und SMS<br />
aus, erstellen aber auch Klimarückblicke<br />
und wie schon erwähnt, die Wetterwarnungen.<br />
Der Lawinenwarndienst ist Teil<br />
der ZAMG. Die ZAMG ist im übrigen<br />
eine Einrichtung des Bundes.<br />
Sie empfinden die vergangenen Stürme<br />
als häufiger als noch in den Jahren zuvor?<br />
Nein, die Anzahl der Stürme ist entgegen<br />
unseren Empfindungen zurückgegangen.<br />
Was stimmt ist, dass die Wetterkapriolen<br />
einen starken Anstieg genommen<br />
haben. 2005 Hochwasser, 2006<br />
Schneechaos, 2007 und 2008 Stürme ...<br />
Die ZAMG analysiert für das Spritzenblattl<br />
die Stürme Paula und Emma für<br />
<strong>Judendorf</strong>-Straßengel.<br />
Wetterwarnung<br />
am 02.03.2008 zu Sturm Emma<br />
auf www.zamg.ac.at<br />
Feuerwehreinsätze in Zahlen:<br />
Sturmtief Paula:<br />
Österreich 5.600<br />
Steiermark 2.280<br />
<strong>Judendorf</strong>-Straßengel (ohne überörtliche Hilfeleistung) 56<br />
Sturmtief Emma:<br />
Österreich 11.990<br />
Steiermark 319<br />
<strong>Judendorf</strong>-Straßengel 1<br />
Seite 6
EINSATZORGANISATIONEN, FEUERWEHR-SPEZIALGERÄTSCHAFTEN<br />
ZENTRALANSTALT FÜR METEOROLOGIE UND GEODYNAMIK - ZAMG<br />
Sturmtief Paula 26. + 27.Jänner 2008<br />
Wetterentwicklung Paula<br />
Das steuernde Tief wanderte mit<br />
nordwestlicher Strömung rasch weiter<br />
nach Mitteleuropa südostwärts. Am 27.<br />
Jänner 2008, 13 Uhr, befand sich das<br />
"Zentrum" des tiefen Luftdrucks über<br />
Polen.<br />
2.1. Ursachen der Sturmböen<br />
Die Ursachen der außergewöhnlich lang<br />
andauernden Sturmlage, nämlich insgesamt<br />
über vierzig Stunden, sind vielschichtig.<br />
Die ungewöhnliche Dauer ist auf die<br />
eingebetteten Randtiefs und -wellen zurückzuführen.<br />
Jedoch muss man die<br />
betroffenen Gebiete trennen:<br />
1. Osttirol, Teile Nordtirols (Inntal),<br />
Kärnten, Steiermark, südliches Niederösterreich,<br />
Wien<br />
2. Salzburger Land, Oberösterreich,<br />
Großteil Niederösterreichs, Burgenland<br />
Die Gebiete 1 (inklusive <strong>Judendorf</strong>-<br />
<strong>Strassengel</strong>) hatten durch Nordföhn ungewöhnlich<br />
hohe Windspitzen (am<br />
Plabutsch wurden 43 m/s - rd. 150 km/h<br />
Windspitze gemessen).<br />
Föhn ist ein Wind, der durchAbsinken im<br />
Lee eines Hindernisses wärmer und<br />
trockener wird. Das Hindernis stellt in<br />
diesem Fall der Alpenhauptkamm dar, in<br />
dessen Lee die höchsten Windspitzen bei<br />
dieser Sturmlage gemessen wurden.<br />
Föhn kann erst dann in tiefe Lagen<br />
durchbrechen, wenn die zuvor lagernde<br />
Kaltluft ausgeräumt wird.<br />
Abb. 1 Windrichtungsverteilung über Österreich Sturm Paula am<br />
27.1.08, 13 Uhr. Die Steiermark liegt in nordwestlicher Strömung.<br />
Tabelle 1 Spitzengeschwindigkeiten "Paula"<br />
Messstation Uhrzeit des Max. km/h<br />
<strong>Judendorf</strong> Süd 27.1.08 um 9 Uhr 92,16<br />
Straßengel 27.1.08 um 15 Uhr 118,08<br />
Vergleich Sturmtief Emma mit Paula<br />
Wetterentwicklung Emma<br />
Am 28. Februar 2008 bildete sich mit<br />
einem Kerndruck von 985 hPa vor Neufundland<br />
das Tiefdruckgebiet Emma, das<br />
im weiteren Verlauf, vom Jetstream getrieben,<br />
den nördlichen Atlantischen<br />
Ozean überquerte.<br />
Die Spitzengeschwindigkeiten in<br />
Österreich wurden am 1. und 2. März<br />
registriert.<br />
Der Hauptgrund für die windschwächere<br />
Emma war der fehlende Föhn, die Strömung<br />
war mehr westlich als nördlich.<br />
Beim Sturmtief Paula wurde die südliche<br />
Steiermark vom starken Nordföhn heimgesucht.<br />
Dr. Albert Sudy, www.zamg.ac.at<br />
Abb. 2 Windrichtungsverteilung über Österreich bei Sturm Emma.<br />
Der Süden der Steiermark ist beim Sturmtief Emma nicht so<br />
betroffen wie bei Paula. Siehe auch Spitzengeschwindigkeiten.<br />
Tabelle 2 Spitzengeschwindigkeiten "Emma”<br />
Messstation Uhrzeit des Max. km/h<br />
<strong>Judendorf</strong> Süd 1.3.08 um 16 Uhr 64,5<br />
Straßengel 2.3.08 um 19:30 Uhr 70,1<br />
Seite 7
SERVICE<br />
VERHALTEN BEI STURM<br />
Mit freundlicher Genehmigung von<br />
Herrn Mag. Wolfgang Hübel,<br />
Katastrophenschutzreferent der<br />
Stadt Graz geben wir hier auszugsweise<br />
aus dem von ihm verfassten<br />
Ratgeber Informationen und Tipps<br />
bei Sturm wider:<br />
Generell, zur Vermeidung von Sturmschäden:<br />
Lassen Sie mindestens einmal jährlich<br />
das Dach und Kamine auf lose Ziegel,<br />
schlecht befestigte Bleche usw. überprüfen.<br />
Halten Sie Ersatz-Dachziegel<br />
oder Dachplatten bzw. Folien vorrätig,<br />
um im Schadensfall die beschädigten<br />
Stellen verschließen zu können und<br />
dadurch Nässeschäden zu vermeiden.<br />
Blitzschutzanlagen, Antennen u. dgl.<br />
müssen ebenso sicher befestigt sein.<br />
Unter Umständen ist das Abspannen von<br />
Masten, Antennen und Schornsteinen<br />
empfehlenswert. Achtung auch bei<br />
Satellitenschüsseln.<br />
Ältere, eventuell schon morsche Bäume<br />
bedeuten Gefahr. Diese sollten daher<br />
rechtzeitig durch neue Bepflanzungen<br />
ersetzt oder auf höchstens Firsthöhe zurück<br />
geschnitten werden.<br />
Verhalten VOR dem Sturm<br />
(Sturmwarnung)<br />
Kinder zu sich rufen und beaufsichtigen.<br />
Schließen Sie alle Türen, Fenster, Dachfenster,<br />
Luken, Lichtkuppeln etc.<br />
Schließen Sie Ihre Roll-, Fensterläden.<br />
Rollen Sie Markisen auf.<br />
Bringen Sie im Freien stehende Gegenstände<br />
(z. B. Mülltonnen, Wäsche,<br />
Blumenkübel, Werkzeuge, Bretter,<br />
Platten, Planen, Folien usw.) unter Dach.<br />
Stellen Sie Ihr Auto - wenn möglich - in<br />
die Garage. Stellen Sie Ihr Auto nicht<br />
unter Bäumen oder unmittelbar unter<br />
Häusern ab.<br />
Verlassen Sie Zelte und Wohnwagen, da<br />
aufgrund mangelnder Verankerung<br />
Umsturzgefahr besteht. Suchen Sie<br />
Unterschlupf in einem nahen Gebäude.<br />
Bringen Sie Tiere in Sicherheit.<br />
Beenden Sie Partys und andere Freiluftveranstaltungen<br />
zum Schutz der<br />
Menschen und den auf den öffentlichen<br />
Parkplätzen abgestellten Fahrzeuge.<br />
Verhalten WÄHREND des Sturms:<br />
Verlassen Sie auf keinen Fall Ihre<br />
schützenden Räumlichkeiten, da die<br />
Gefahr von herabfallenden Ziegeln,<br />
Ästen, umstürzenden Bäumen oder<br />
elektrische Leitungen besteht.<br />
Meiden Sie den Aufenthalt im Bereich<br />
von Fenstern. Es könnten Teile durch das<br />
Fenster fliegen, die Sie verletzen.<br />
Nehmen Sie während des Sturmes keine<br />
Sicherungsarbeiten im Freien vor.<br />
Bei einem eingetretenen Schadensereignis<br />
rufen Sie Ihre Feuerwehr.<br />
Halten Sie beim Absetzen des Notrufes<br />
das Telefonat möglichst kurz.<br />
Rechnen Sie bei großen Schadensausmaßen<br />
mit einem zeitlich verzögerten<br />
Einsatz Ihrer Feuerwehr.<br />
Verhalten NACH dem Sturm:<br />
Verfolgen Sie die aktuellen Informationen<br />
betreffend die allgemeine Lage<br />
über den lokalen Rundfunk.<br />
Für den Fall eines Stromausfalls sollten<br />
sie über ein Batterieradio verfügen.<br />
Notfalls können Sie Informationen über<br />
dasAutoradio einholen.<br />
Am Boden liegenden oder abgerissenen<br />
Stromleitungen dürfen Sie sich auf gt.<br />
keinen Fall nähern, wobei der Mindestabstand<br />
15 m beträgt. Melden Sie den<br />
Leitungsschaden der Feuerwehr.<br />
Überprüfen Sie Ihr Haus bzw. Ihre<br />
Wohnung auf Sturmschäden. Zeigen Sie<br />
den festgestellten Schaden unverzüglich<br />
Ihrem Privat-Versicherer, bzw. Ihrer Gemeinde<br />
an. Machen Sie ggf. Bilddokumente.<br />
Verhalten von Autofahrern bei Sturm<br />
Tempo reduzieren: Damit gewinnt man<br />
wertvolle Zeit, um eventuell erforderliche<br />
Lenkkorrekturen durchzuführen.<br />
Abstand halten: Autos mit Anhänger und<br />
Lenker einspuriger Fahrzeuge geraten<br />
leicht ins Schwanken.<br />
Überholmanöver vermeiden: Bei unberechenbaren<br />
Böen sollten Überholmanöver<br />
vermieden werden. Beim Überholen<br />
von Fahrzeugen mit großer Windangriffsfläche<br />
wie Lkw, Vans oder Wohnmobilen<br />
gerät man erst in den Sog des<br />
Windschattens und wird anschließend<br />
beim Weiterfahren mit voller Wucht vom<br />
Seitenwind getroffen.<br />
Auf den Straßenzustand achten: Es<br />
besteht die Gefahr, dass Hindernisse wie<br />
Äste, Dachziegel oder gar ganze Bäume<br />
auf der Fahrbahn liegen.<br />
Kritische Stellen sind häufig mit<br />
Windsäcken oder entsprechenden<br />
Verkehrsschildern gekennzeichnet.<br />
Bei starkem Wind Bäume, Sträucher und<br />
den Vordermann verstärkt beobachten.<br />
Bei orkanartigem Sturm oder Böen:<br />
Unterbrechen Sie Ihre Fahrt und suchen<br />
Sie einen geschützten Bereich auf.<br />
Stellen Sie Ihr Auto aber nicht unter<br />
Bäumen oder unmittelbar unter Häusern<br />
ab. Benutzen Sie keine Unterführungen,<br />
um Rettungskräften freie Zugangswege<br />
zu den Einsatzorten zu gewähren.<br />
Bei Ereignissen, wie Sturm “Paula” oder das Hochwasser 2005 ist das Feuerwehrrüsthaus natürlich besetzt.<br />
Sie können hier die Feuerwehr direkt unter der Telefonnummer 03124/51122 anrufen. Natürlich haben Sie<br />
auch in diesen Katastrophenfällen die Möglichkeit, unter der allgemein bekannten Notrufnummer der<br />
Feuerwehr die Bezirkswarnzentrale zu verständigen, die uns dann Ihren Notruf weiterleiten wird.<br />
Es können lange Wartezeiten beim Abarbeiten der vielen Einsätze entstehen. Wir bitten um Geduld.<br />
FEUERWEHRNOTRUF 122<br />
RÜSTHAUS 03124/51122<br />
Feuerwehrkommando:<br />
HBI Bernhard Konrad<br />
0664/1600755<br />
OBI Hansdieter Klasnic<br />
0664/8666853<br />
Zugskommandant: BM Roman Hußnigg 0664/5058239<br />
Gruppenkommandant: LM Gernot Eibl 0664/4305281<br />
Gruppenkommandant: LM Gerald Huber<br />
Gruppenkommandant: LM Robert Pertzl<br />
Gruppenkommandant: LM Hannes Tauschmann<br />
0699/15220204<br />
0650/3955460<br />
0699/81600119<br />
Tier- und Insekteneinsätze LM Harald Schartner 0664/8207690<br />
Seite 8<br />
www.feuerwehr-judendorf.org
EINSATZBERICHTE<br />
BRAND IN SENIORENHEIM UND KRANKENHAUS<br />
Autor: Brandmeister Roman Hußnigg<br />
Brand in Seniorenheim Gratwein.<br />
Am 23. Dezember 2007 brach im<br />
Seniorenheim in Gratwein ein Brand aus.<br />
Eine Bewohnerin des Objektes zündete<br />
die Kerzen eines Adventgesteckes, das<br />
auf einem Tisch abgestellt war, an.<br />
Offenbar wurde auf die brennenden<br />
Kerzen im Wohnzimmer vergessen. Die<br />
Kerzen brannten nieder und setzten<br />
schließlich das Gesteck in Brand.<br />
Aufmerksam auf den entstandenen<br />
Brand wurde die Dame erst, als der in der<br />
Wohnung installierte Rauchmelder<br />
Bild - Dateiname<br />
Im Verband konnte der Brand rasch<br />
bekämpft werden.<br />
Mit Hilfe der Teleskoprettungsbühne<br />
Sappi wurden die verbrannten Einrichtungsgegenstände<br />
über den Balkon aus<br />
der Wohnung gebracht.<br />
Eine letzte Nachschau mit der Wärmebildkamera<br />
stellte sicher, dass keine<br />
Glutnester übersehen wurden.<br />
In den ersten zwei Monaten nach der Indienststellung<br />
befand sich die Wärmebildkamera<br />
schon zum fünften Mal bei<br />
einem Brandalarm im Einsatz.<br />
Vom Tisch breitet<br />
sich der Brand über<br />
die Tischdecke auf<br />
weitere Einrichtungsgegenstände<br />
aus.<br />
Mit Atemschutz<br />
musste die verbrannte<br />
Wohnungseinrichtung<br />
ins Freie gebracht<br />
werden.<br />
Brand in der Klinik <strong>Judendorf</strong>.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr <strong>Judendorf</strong>-<br />
Straßengel wurde am 19. Februar 2008<br />
um 16.01 Uhr durch die Bezirks-<br />
Alarmzentrale Florian Graz-Umgebung<br />
zu einem Brand, angezeigt durch die<br />
automatische Brandmeldeanlage, in der<br />
Klinik <strong>Judendorf</strong> alarmiert.<br />
Während der Alarmierung und dem<br />
Ausrücken der Feuerwehr <strong>Judendorf</strong>-<br />
Straßengel mit drei Fahrzeugen haben<br />
Angehörige des Hauspersonals schon<br />
den betroffenen Bereich, die Wäschekammer<br />
in der Kelleretage, ausgekundschaftet<br />
und die Feuerwehr richtig<br />
eingewiesen.<br />
Ein Atemschutzgeräteträgertrupp konnte<br />
unverzüglich mit einer Löschleitung und<br />
einem CO2-Handfeuerlöscher zur<br />
Brandbekämpfung in den Keller vorgehen.<br />
Zeitgleich wurde ein Hochleistungslüfter<br />
in Stellung gebracht, um<br />
den Brandrauch aus dem Gebäude zu<br />
blasen. Das angebrannte Gut wurde zum<br />
Ablöschen ins Freie gebracht. Der Brand<br />
war von einem Wäschetrockner ausgegangen.<br />
Alarm schlug. Für Löschversuche war<br />
es leider schon zu spät, jedoch konnte sie<br />
sich aus der brennenden Wohnung im<br />
dritten Stockwerk noch in Sicherheit<br />
bringen.<br />
Durch die Löschversuche erlitt die<br />
Wohnungsbesitzerin leichte Verletzungen.<br />
Aufmerksame Nachbarn in der<br />
Etage kümmerten sich sofort um sie und<br />
verständigten in der Folge über den<br />
Notruf 122 die Feuerwehr.<br />
Die Feuerwehr Gratwein wurde gegen<br />
11.00 Uhr alarmiert. Gemäß Alarmplan<br />
für das Objekt wurde unverzüglich die<br />
Teleskoprettunsbühne der Betriebsfeuerwehr<br />
Sappi und die <strong>FF</strong> <strong>Judendorf</strong>-<br />
Straßengel nach alarmiert, die umgehend<br />
ausrücken konnte.<br />
Am Einsatzort erhielten wir die Anweisung,<br />
den Gratweiner Atemschutzgeräteträgertrupp<br />
bei der Brandbekämpfung<br />
zu unterstützen.<br />
Unter der Vornahme der im Vorjahr angekauften<br />
Wärmebildkamera eilte unser<br />
ersterAtemschutztrupp über das Stiegenhaus<br />
in das 3. OG.<br />
Ein zweiter Atemschutztrupp unserer<br />
Feuerwehr brachte einen Hochdrucklüfter<br />
in Stellung, um für den nötigen<br />
Rauchabzug zu sorgen.<br />
Den Brand im Gratweiner Seniorenheim<br />
nimmt die <strong>FF</strong> <strong>Judendorf</strong>-<br />
Straßengel zum Anlass, den Bedarf<br />
an Wohnungsrauchmeldern<br />
zu ermitteln.<br />
Wenn Sie sich Rauchmelder für<br />
zu Hause anschaffen wollen,<br />
senden Sie bitte eine e-mail mit<br />
folgenden Angaben an die <strong>FF</strong><br />
<strong>Judendorf</strong>-Straßengel:<br />
Name, Adresse, e-mail-Adresse,<br />
Telefon,<br />
Rauchmelderbedarf<br />
Wir werden uns nach Sammlung<br />
der Anfragen mit Ihnen in Verbindung<br />
setzen.<br />
Bild - Dateiname<br />
FEUERWEHRNOTRUF: 122<br />
Es hat sich zum wiederholten Mal<br />
gezeigt, dass durch die installierten<br />
automatischen Brandmeldeanlagen bei<br />
einigen Objekten im Einsatzbereich der<br />
<strong>FF</strong> <strong>Judendorf</strong>-Straßengel Brände in der<br />
Entstehungsphase erkannt werden.<br />
Dadurch konnte auch in diesem Fall die<br />
Feuerwehr zeitgerecht alarmiert und das<br />
Schadensausmaß in Grenzen gehalten<br />
werden.<br />
Das bestens geschulte Pflegepersonal hat<br />
seinerseits die vorgesehenen Maßnahmen<br />
zum Wohle der Patienten und<br />
Gäste der Klinik umgesetzt, sodass keine<br />
Gefahr für die Menschen in der Klinik<br />
bestanden hat.<br />
Bedarf an “ heimsicherheit@feuerwehr-judendorf.org”<br />
Verbrannte Wäsche und der<br />
Wäschetrockner wurden aus<br />
dem Gebäude gebracht, um<br />
letzte Nachlöscharbeiten im<br />
Freien durchzuführen.<br />
Das Pflegepersonal setzte<br />
während dem Brandeinsatz<br />
die vorbereiteten Maßnahmen<br />
für die Sicherheit der<br />
Klinikgäste um.<br />
Seite 9
<strong>FF</strong> ALLERLEI<br />
LÖSCHMEISTER AUGUST FELDGRILL -<br />
SECHZIGER UND DER EHRENDIENSTGRAD<br />
Anfang des Jahres wurde eine Abordnung<br />
der Feuerwehr nach Semriach<br />
geladen, um mit Feuerwehrkamerad<br />
August Feldgrill dessen sechzigsten<br />
Geburtstag zu feiern.<br />
Bei der diesjährigen Wehrversammlung<br />
reichte Löschmeister Feldgrill denAn-<br />
trag ein, aus dem Aktivstand in die 2.<br />
Gruppe zu wechseln. Der Antrag wurde<br />
einstimmig angenommen.<br />
Die FeuerwehrkamereadInnen gratulieren<br />
ihrem “Gustl”, dem nunmehr<br />
“jüngsten” Feuerwehrsenior.<br />
1973 trat<br />
August Feldgrill<br />
in die<br />
Feuerwehr<br />
ein. Heuer<br />
erhielt er den<br />
Dienstgrad<br />
“Ehrenlöschmeister”.<br />
116. WEHRVERSAMMLUNG<br />
Die Beförderten<br />
und<br />
Ernannten mit<br />
ABI Sampt,<br />
Bürgermeister<br />
Mulle und<br />
dem Kommando<br />
HBI<br />
Konrad und<br />
OBI Klasnic.<br />
Bei der heurigen Wehrversammlung<br />
konnte Robert Tauschmann von der<br />
Feuerwehrjugend in den Aktivstand<br />
angelobt werden.<br />
Beförderungen erhielten:<br />
2. Kassier, Kristian Schartner zum<br />
Hauptfeuerwehrmann, Gernot Sabathi,<br />
Michael Sabathi und Stephan Tauschmann<br />
zum Oberfeuerwehrmann.<br />
Maschinenmeister Gerald Huber wurde<br />
vom Feuerwehrkommandanten zum<br />
vierten Gruppenkommandanten ernannt.<br />
Wie schon erwähnt, wurde August Feldgrill<br />
zum Ehrenlöschmeister ernannt.<br />
Seite 10
<strong>FF</strong> ALLERLEI<br />
VERDIENTE PENSION FÜR<br />
FEUERWEHRARZT DR. LISCHNIG<br />
OMR Dr. Heribert Lischnig und<br />
Dr. Andrea Braunendal mit FW<br />
beim Tag der offenen Tür.<br />
Viele von uns kennt ER schon seit<br />
Kindertagen. Wir kennen IHN als Arzt,<br />
der keine Tages- und Jahreszeit scheute,<br />
um für unser Wohlergehen da zu sein.<br />
Nach nunmehr fast vierzig Dienstjahren<br />
hat sich unser beliebter Arzt, Dr.<br />
Heribert Lischnig nun schweren<br />
Herzens dazu entschlossen, seinen<br />
wohlverdienten Ruhestand anzutreten.<br />
Keiner verdient die ihm verliehenen<br />
Ehrungen und Auszeichnungen mehr<br />
(z.B. Ehrenring der Marktgemeinde<br />
<strong>Judendorf</strong>-Straßengel 1999, Berufstitel<br />
Obermedizinalrat 2005), auf die er mit<br />
Recht auch sehr stolz ist.<br />
1976 konnte Dr. Heribert Lischnig für<br />
den Feuerwehrdienst gewonnen werden.<br />
Seitdem hat er sich um die gesundheitlichen<br />
Belange seiner Feuerwehrkameraden<br />
gesorgt. Seien es schützende<br />
Impfungen oder das Versorgen von<br />
Verletzungen bei nächtlichen Einsätzen,<br />
mit jedem Anliegen konnten wir zu<br />
unserem Feuerwehrarzt, der für viele von<br />
uns auch zum Freund wurde, kommen<br />
Trotz mittlerweile angetretenem “Unruhestand”,<br />
wie er im Gemeindespiegel<br />
betonte, wird Dr. Heribert Lischnig<br />
weiterhin als Feuerwehrarzt in unseren<br />
Reihen und als Schreiber für das<br />
Spritzenblattl tätig sein.<br />
OSTERFEUER AM KIRCHBERG<br />
Am heurigen Karsamstag lud die <strong>FF</strong><br />
<strong>Judendorf</strong>-Straßengel zum Osterfeuer<br />
am Grundstück des Herrn Manfred<br />
Meder am Fuße des Kirchberges ein.<br />
Um 20 Uhr wurde im Beisein der vielen<br />
Besucher, die der Einladung gefolgt sind,<br />
der drei Meter hohe Berg aus Holz entzündet.<br />
Da die Feuerwehr für Verpflegung<br />
gesorgt hat, konnten sich die Gäste mit<br />
Getränken wieder abkühlen, bis die Hitze<br />
des Feuers nachgelassen hatte. Aufgrund<br />
der Größe des Feuers sind uns die<br />
meistens Besucher recht lange treu<br />
geblieben.<br />
Natürlich wurde der Ring der Wärmesuchenden<br />
um das Feuer später deutlich<br />
enger.<br />
Erst nach drei Stunden hatte ein Großteil<br />
der Gäste den Heimweg angetreten und<br />
die Feuerwehr ihre Zelte abgebrochen.<br />
.<br />
Wir möchten uns recht herzlich bei allen<br />
Besuchern bedanken.<br />
OLMdV Ing. Rainer Pongratz<br />
Das Osterfeuer lockte hunderte<br />
Menschen an den Fuß des<br />
Kirchberges.<br />
FEUERWEHR ÜBT BEI<br />
FIRMA BRENNTAG CEE<br />
Um möglichst alle Gefahren im Einsatzbereich<br />
der <strong>FF</strong> <strong>Judendorf</strong>-Straßengel<br />
abzudecken, verfügt die Wehr seit dem<br />
Jahr 1999 über Chemikalienschutzanzüge<br />
(CSA).<br />
Bei Brenntag CEE finden wir<br />
alle gängigen Behälter, egal<br />
ob Tank oder Container.<br />
Um im Einsatzfall Erfolg zu haben,<br />
führen wir regelmäßige Gefahrengutübungen<br />
durch.<br />
Bei der Firma Brenntag CEE findet die<br />
Feuerwehr ideale Bedingungen vor.<br />
Sämtliche im Umlauf befindliche<br />
Behälter, ob Kanister, Container oder<br />
Tank, in denen Chemikalien transportiert<br />
werden, sind hier vorhanden.<br />
Gerne denkt sich die Mannschaft des<br />
Betriebes ein Übungsgeschehen aus, das<br />
die Feuerwehr dann zu lösen hat.<br />
Stets gibt es bei den Übungen Ansprechpersonen,<br />
die zum Geschehen sachdienlicheAuskünfte<br />
erteilen.<br />
Durch die Chemieschutzausrüstung sind<br />
wir in der Lage, jederzeit im gesamten<br />
Bezirk bei Schadstoffunfällen eingesetzt<br />
zu werden.<br />
FEUERWEHRNOTRUF: 122<br />
Eine Situation wie sie überall<br />
täglich passieren kann, wird<br />
bei Brenntag CEE geübt.<br />
Die fachliche Unterstützung durch die<br />
Angestellten der Firma Brenntag CEE<br />
Süd ist bei derartigen Ereignissen eine<br />
unermessliche Hilfe, von dieser die<br />
Feuerwehr im Ernstfall nur profitieren<br />
kann.<br />
Eine weitere Zusammenarbeit auf der<br />
Basis ist von beiden Seiten erwünscht.<br />
Seite 11
<strong>FF</strong> ALLERLEI<br />
Florianitag 2008<br />
4. Mai, 9.00 Uhr<br />
Feldmesse beim Feuerwehrrüsthaus<br />
mit Feuerwehrkurat Pater Philipp<br />
Im Anschluß Frühschoppen<br />
beim Feuerwehrrüsthaus<br />
Es unterhalten Sie:<br />
Die Mühlbacher<br />
Programm:<br />
Schauübungen<br />
Für die Kleinen (aber auch die Großen)<br />
Hupfburg, Spritzwand und<br />
eine Fahrt mit dem Feuerwehrwagen<br />
EINTRITT: FREI<br />
Wir freuen uns auf Euer Kommen.<br />
Ein heiliger Florian für die “Ewigkeit”.<br />
Nach einem Feuerwehreinsatz wegen<br />
einem Sturmschaden im Jahr 1990 bei<br />
Gottfried Höfler spendete der “Meister<br />
von Straßengel” als Dank für den geleisteten<br />
Einsatz, damals unter Kommandant<br />
Wolfgang Gries, diese Florianstatue aus<br />
Bronze, die am 10. November 1990 von<br />
Pater Paulus feierlich gesegnet wurde.<br />
Quelle: Blaulicht 12/90, Auszug aus dem<br />
Bericht von Kurt Winter<br />
Wie schon angekündigt,<br />
möchte die Feuerwehr <strong>Judendorf</strong>-Straßengel<br />
den Bedarf<br />
an Rauchmeldern ermitteln.<br />
Senden Sie bitte eine e-m@il,<br />
oder werfen Sie diesen Ausschnitt<br />
mit folgenden Angaben<br />
in den Postkasten beim<br />
Feuerwehrhaus!<br />
Fragen Sie auch Verwandte<br />
und Bekannte, ob sie Rauchmelder<br />
benötigen!<br />
Letzter Termin: 15. Juni 2008<br />
Name: ________________________<br />
Adresse: ______________________<br />
e-m@il: _______________________<br />
Telefonnummer: ________________<br />
Rauchmelderbedarf: _________ Stk.<br />
e-m@il an:<br />
“heimsicherheit@feuerwehr-judendorf.org”<br />
Rückfragen unter: 0664/5058239 - abends!<br />
Bitte vormerken: Feuerlöscher-Prüfaktion 28. + 29. November 2008<br />
Seite 12<br />
www.feuerwehr-judendorf.org