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PAPIERERZEUGUNG Fachmesse für Prüftechnik bei Zwick Einsatz des Feuchtemeßgerätes direkt nach der Pressenpartie am zweiten Trockenzylinder. feuchte in die Trockenpartie. Die Folge: Einsparungen im Dampfverbrauch, aber auch der Verursacher von Feuchtequerprofil-Fehlern läßt sich leichter lokalisieren. Die NIR-Technologie bedeutet: Molekularbindungen, wie z. B. OH oder CH, absorbieren NIR-Licht bei ganz bestimmten Wellenlängen. Die Größe der NIR-Reflektion ist umgekehrt proportional zur Menge der in der Probe enthaltenen Moleküle mit der zur Wellenlänge passenden Molekularbindung. Die Wellenlänge wird durch einen Filter bestimmt, ein Detektor wandelt das reflektierte Licht in ein elektrisches Signal, welches digitalisiert wird. Alle durch den Meßkopf ermittelte Daten können dann an einen üblichen PC mit Drucker übermittelt und dort angezeigt werden. Auch eine weitere Nutzung der Daten für den Bereich QLS ist möglich. Der Meßbereich liegt zwischen 0 und 95% , wobei eine Meßgenauigkeit von ± 0,05% auch bei wechselnden Flächengewichten und verschiedenen Geschwindigkeiten eingehalten wird. Dieses neue Meßsystem wird durch die August Ristelhueber GmbH & Co. KG (Hamburg) vertrieben. Mitte Oktober 1997 wurde die Fachmesse der Zwick/Roell-Gruppe, die in Ulm stattfand, zum Branchentreff. Über 850 Besucher aus dem In- und Ausland informierten sich über die neuesten Trends zum Thema Materialprüfung und Qualitätssicherung. Zahlreiche Verfahren und Systeme verdeutlichen den Trend in der Materialprüfung zu immer flexibleren Geräten, mehr Funktionalität und größeren Anwendungsgebieten. Interessant sind vor allem die multifunktionalen Prüfmaschinen, welche die klassischen Einzweckgeräte ablösen, wie z. B. in der Papierprüfung oder in der Härteprüfung. Moderne ergonomische Serienmaschinen mit neuentwickelten Probenhaltern demonstrieren Prüfmöglichkeiten für alle Branchen. Verschiedene automatisierte Prüfanlagen zeigen die enorme Bandbreite der Anwendungen. An allen Exponaten erläuterte Personal die Prüftechnik. Die Besucher informierten sich über das breite Dienstleistungsangebot, das beispielsweise Inbetriebnahmen, Wartungen, Kalibrierungen, Seminare und Prüfdienste umfaßt. Im letzten Geschäftsjahr konnte das Unternehmen Zwick (Ulm) seinen Umsatz auf 76,4 Mio. DM (Zunahme um 11%) und seinen Jahresüberschuß auf 2,5 Mio. DM steigern. Gründe für diese Entwicklung liegen sicherlich in den Produktinnovationen, stark reduzierten Lieferzeiten und einem verläßlichen Kundenservice. Auch in Zukunft sollen die Anstrengungen verstärkt darauf gerichtet sein, die Kundenorientierung zu optimieren. Beispielsweise wurde der Gang ins Internet (http://www.zwick.de) realisiert, um den Informationsaustausch zwischen Anwender und Hersteller noch weiter zu forcieren. Randbeschnittsysteme für sechs Querschneider Die Fa. M & Y Air Systems (Mittlesex/England) entwickelt Randbeschnitt- und Ausschußtransportsysteme für die Changshu- Fabrik der Asia Pacific Forest Products (Changshu) Pte Ltd. Die Randbeschnitttransportsysteme ergänzen drei Jagenberg Folio-Querschneider und drei Bielomatik- Querschneider. Die Querschneider erreichen Geschwindigkeiten von max. 380 m/min., das verwendete Material schwankt zwischen 45 und 150 g/m 2 . Der maximale Randbeschnitt beträgt Shaftpuller • für Wellengewichte von 30 kg bis 3000 kg • mit Führungsbett oder in Ständerausführung • mit manueller, halbautomatischer oder vollautomatischer Steuerung Sonderzubehör • Prisma • Prismenwagen • Hubtisch • Unterflurwagen • Wiegeeinrichtung • Rollenwender • autom. Hülsenzufuhr GmbH, Spann- und Wickeltechnik, Schulstr. 26, 49186 Bad Iburg Tel. 0 54 03 / 73 11-0, Fax 0 54 03 / 73 11 11 61 3/98
PAPIERERZEUGUNG 50 mm auf beiden Seiten der Maschine. Für jeden Querschneider wird ein separates Randbeschnitttransportgebläse geliefert. Der Randbeschnitt wird in den Einlaß eines patentierten Häcksel-Randbeschnitttransportgebläses gesogen, das in ein zerlegbares, mit Schalldämpfern am Einlaß- und Auslaß- Kanal ausgestattetes Schallschutzgehäuse eingebaut ist. Der gehäckselte Randbeschnitt aus jedem Randbeschnitttransportgebläse wird anschließend pneumatisch durch speziell konstruierte Kanäle zum Pulper oder einer horizontalen Ballenpresse befördert. Zur Separierung des gehäckselten Randbeschnitts aus dem Förderluftstrom werden zwei patentierte Materialentladeeinheiten (MDUs) geliefert, die beide hängend montiert werden: eine über dem Pulper, eine über der Ballenpresse. In den Kanal zwischen der MDU und dem Eintritt in die Ballenpresse wird eine pneumatisch betriebene Überlaufrinne eingepaßt. Diese Einheit wird mittels fotoelektrischer Sensoren geregelt und gewährleistet im Falle eines Ausfalls der Ballenpresse eine Um- leitung des Randbeschnitts auf den Boden; darüber hinaus schützt sie die MDU vor einem Papierstau. Das Unternehmen liefert die MCC-Elektrik, 6 pneumatische Umleitungsventile, eine horizontale, automatische Balemster-Ballenpresse und eine vertikale T40-Ballenpresse. Es wurde eine Vereinbarung getroffen, später zusätzliche Staubsammelanlagen zu liefern, damit die Luft innerhalb der Fabrik dem Luftkreislauf wieder zugeführt werden kann, wodurch auch Einsparungen bei den Heizkosten im Winter erzielt werden. 26. EUCEPA-Konferenz und 92. Zellcheming- HV in Baden-Baden (X) Die Donnerstag-Sitzungen über Abfallwirtschaft (8) und Energie (9) begann mit nur vier Minuten Verspätung (eine reife Leistung nach einem engagierten Tanzvergnügen bis in die frühen Morgenstunden). So konnte Co- Chairman C. H. Möbius den Diskussionsleiter P. Culicchi, SCA Italcarta aus Porcari im Herzogtum Lucca (Spielort von „Paganini“) vorstellen, der sich bereits als EUCEPA-Präsident bewährt hat und zudem als einziger Italiener den Titel „Tappi Fellow“ trägt. Wie bei dieser Konferenz üblich, gab Culicchi zunächst eine Einführung in das Oberthema mit dem Titel Papierindustrie und Abfallwirtschaft (The involvement of the Paper Industry in Waste Management), den er fast akzentfrei verlas. Dabei konnte er sich ganz auf seinen Text konzentrieren und selbst auf den Augenkontakt zum Publikum 1 Diese Tradition wird mit dem Argument verteidigt: „Das haben wir schon immer so (seit 1952 in Garmisch-Partenkirchen) gemacht!“ Dazu paßt vielleicht ein Kommentar von Erich Kästner: „Höre nie auf Leute, die etwas deshalb für richtig halten, weil man das „seit 20 Jahren schon immer so gemacht hat”. - Man kann auch 20 Jahre etwas falsch machen!“ Es wird schon eines sehr durchsetzungsfreudigen Vereinsvorsitzenden bedürfen, um der - auch steuerlichen - Programm-Vernunft zum Durchbruch zu verhelfen. - Die Red. 2 Man denke z. B. an die Feinstschlitzsiebe der Fa. Hein, Lehmann in Krefeld, deren Oberfläche elektrolytisch nachpoliert wird, um die verbliebenen Rauheiten auf eine Größe zu reduzieren, die noch unter der liegt, die man beim Honen und Läppen erreichen kann. - Die Red. 3 Es gibt auch „Grüne“, die auf einem Ohr schon „rot“ hören. Ein „Rotohr“ weigert sich dagegen im Regelfall, auf dem anderen Ohr „grün“ zu hören, wie die Diskussionen um Garzweiler II in Düsseldorf seit langem demonstrieren. - Die Red. verzichten, denn sein Auditorium umfaßte noch nicht einmal 50 Hörer. Der extrem schwache Besuch in den ersten Vorträgen am Donnerstagmorgen gehört ja schon seit Jahrzehnten zur keineswegs lobenswerten Zellcheming-Tradition 1 . - In seiner Tour d’horizon streifte Culicchi einleitend die exponentielle Zunahme der Umweltsensibilität in der Wählerschaft auf allen Ebenen. Die daraus erwachsene „Abfallkultur“ wird durch die Legislative laufend gestärkt und gehört heute schon zur Geschäftsstrategie. Die damit verbundene Gesetzesinflation steuert bereits globale Ziele an, denn an jedem Produktionsstandort wird man heute die Frage stellen: wie hältst Du es mit den Luftemissionen, der Recyclierung des Betriebswassers und der Wiederverwertung von Abfällen? So schreibt die EU z. B. für den Verpackungsabfall vor, daß 50 bis 65% davon zu recyclieren sind. Die gesamte Papierindustrie sieht sich deshalb mit der Aufgabe konfrontiert, die Abfälle aus ihren Endprodukten nach deren Gebrauch in ihre Überlegungen bzw. Marktstrategie einzubeziehen. Oberstes Ziel ist dabei, den Abfall so gering wie möglich zu halten. Zweckmäßigerweise fängt man mit der Realisierung dieses Gedankens schon bei der Konstruktion jener Maschinen an, die den Abfall für die Recyclierung aufbereiten. So hat man Siebe mit Barriere-Oberflächen 2 entwickelt, die Rejekte wirkungsvoll abweisen und die sich vor allem auch für die Stoffsortierung bei hohen Dichten eignen (dadurch weniger Geräte-Investitionen und geringerer Energieverbrauch!). Als weitere Maßnahme empfiehlt sich die Einengung bzw. Schließung von Wasserkreisläufen, was innerbetrieblich zu höheren Kreislauftemperaturen führt und folglich Energie spart. Letztere gewinnt man vorzugsweise durch „cogeneration of heat and power“ (CHP-Anlagen), um den Verbrauch an fossilen Brennstoffen zu mindern. Etwas unkonventionell für klassisch-grüne Ohren 3 lobte Culicchi implicit auch den Beitrag der Chemie, deren Hilfsmittel dafür sorgen, daß kolloid-suspendierte Stoffkomponenten auf die Stoffasern aufziehen, was der Senkung der Störstoffkonzentration im Kreislauf wie auch der Reduzierung des Schlamms in der Abwasserreinigungsanlage zugute kommt.Auch für die Maximierung der Deinking-Technologie muß man die Chemie kreditieren, von der man in Zukunft noch weitere Hilfen erwartet wie z. B. beim Wiedereinsatz von Kopier- und Laserdruckpapieren (Büropapiere sind nämlich zur Zeit noch die letzte nicht angezapfte Quelle hochwertiger Abfallpapiere!) oder bei der Entwicklung wasserlöslicher Druckfarben zwecks Vermeidung von Lösemittelverlusten im Tiefdruck. Schlämme lassen sich heute auf vielfältige Weise nutzen: einmal durch Wiedereinsatz in 3/98 62
Seite 1 und 2: 20. Januar 1998 4 x im Monat 3 D 10
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Seite 5 und 6: NEUES IN KÜRZE KURZNACHRICHTEN AUS
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Seite 19 und 20: PAPIERERZEUGUNG den. Das Programm b
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Seite 25 und 26: PAPIERERZEUGUNG In der Organisation
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