Ausg. 3 - apr
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UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />
100 Jahre Rhein-Main-Papier<br />
Großzügige Spende anstatt Jubiläumsfeier<br />
Die Papiergroßhandlung Rhein-Main-<br />
Papier GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Bochum-Wattenscheid<br />
und Niederlassungen in<br />
Darmstadt und Senden bei Münster wurde<br />
1997 genau 100 Jahre alt. Wie von Geschäftsführer<br />
Hermann Röhring zu hören<br />
war, hat man sich lange überlegt, wie dieses<br />
Jubiläum begangen werden soll. Gemeinsam<br />
mit den Niederlassungsleitern<br />
Klaus Kraft (Darmstadt)<br />
und Klaus Schoor (Senden) habe<br />
man dann beschlossen, das<br />
Jubiläum in etwas anderer Weise<br />
zu begehen, nämlich die<br />
dafür vorgesehenen Mittel einem<br />
guten Zweck zuzuführen.<br />
Man entschied sich für den Wattenscheider<br />
Caritas-Verband.<br />
Er erhielt als Spende einen fabrikneuen<br />
Kleinbus für den<br />
Fahrdienst der Tagespflege und<br />
des betreuten Mittagstisches<br />
für ältere Menschen.<br />
Am 17. Dezember 1997 übergab<br />
Hermann Röhring auf dem<br />
Firmengelände den VW-Bus an<br />
Kennzeichen der Rheinischen Papierindustrie<br />
wurde das Logo der Windmühle<br />
eingeführt. Fortan<br />
betätigte sich die Firma auch im<br />
Immobiliengeschäft und im<br />
Druckereigewerbe, beide wurden<br />
1971 verkauft.<br />
Den Papiergroßhandel übernahm<br />
die Classen Papier KG in<br />
Essen, doch als eigenständige<br />
Tochtergesellschaft blieb das<br />
Unternehmen mit dem Namen<br />
„Rhein-Papier“ erhalten. Gleichzeitig<br />
erfolgte der Umzug in die<br />
Giradetstraße in Essen. 1986<br />
wurde abermals umgezogen,<br />
und zwar zum jetzigen Standort<br />
Bochum-Wattenscheid in ein<br />
neues, großzügiges Betriebsgeden<br />
freudestrahlenden Caritas-Leiter Ulrich<br />
Schirmer, der gleich sechs Damen als Abordnung<br />
der Betreuten mitgebracht hatte. Der<br />
dankbare Empfänger begrüßte diese großzügige<br />
Spende, die, wie er betonte, der Summe<br />
nach die größte Gabe aus dem privatgewerblichen<br />
Bereich sei, die der Caritas-Verband je<br />
erhalten habe.<br />
Zum Kundenkreis der Feinpapiergroßhandlung<br />
Rhein-Main-Papier zählen<br />
Format- sowie Rollenoffsetdrucker,Bürokommunikationshändler<br />
und Kopiershops,<br />
Behörden und Großabnehmer als Endverbraucher<br />
(DIN-A4-/-A3-Multifunktionspapiere)<br />
und Hausdruckereien bei Verwaltungen<br />
und großen Unternehmen sowie ebenso<br />
Siebdruckereien. Die Auslieferung der Papiere<br />
erfolgt durch den eigenen Fuhrpark im 24-<br />
Stunden-Service aus firmeneigenen, vollklimatisierten<br />
Papierlagern, die insgesamt<br />
mehr als 20 000 Palettenplätze enthalten. In<br />
Wattenscheid, Darmstadt und Senden werden<br />
zusammen 160 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Das Sortiment umfaßt ca. 3500 Papier- und<br />
Kartonspezifikationen sowie Etikettenpapiere,<br />
Haftpapiere/-folien und Verpackungsrohmaterial<br />
in verschiedenen Färbungen,<br />
Gewichten und Formaten für alle Anwendungsbereiche.<br />
Durch diese Sortimentstiefe<br />
und -breite kann, wie Geschäftsführer<br />
Röhring bei der Kurzvorstellung des Unter-<br />
Die Beschenkten und die Schenker vor dem neuen Bus (v. l. n. r.): Christiane Thiemann<br />
(Caritas-Verband), Ulrich Schirmer (Caritas-Vorstand), Klaus Kraft (Prokurist und Niederlassungsleiter<br />
Rhein-Main-Papier Darmstadt),Hermann Röhring (Prokurist und Niederlassungsleiter<br />
Rhein-Main-Papier Bochum), Gabriele Holtkamp-Buchholz (Caritas-Verband)<br />
und Klaus Schoor (Niederlassungsleiter Senden).<br />
te den Grundstock zur Neuentwicklung. Mit<br />
dem siebenstöckigen Wiederaufbau der Niederlassung<br />
in der Norbertstraße in Essen, wo<br />
auch andere Unternehmen als Mieter untergebracht<br />
wurden, knüpfte man an den Vorkriegserfolg<br />
an. Als Transportmittel dienten<br />
ausschließlich eigene Lastkraftwagen. Als<br />
nehmens unterstrich, fast jeder Kundenwunsch<br />
erfüllt werden. Als regionaler<br />
Großhandel – mit Schwerpunkt Westdeutschland,<br />
Rhein-Main-Gebiet und Norddeutschland<br />
– zählt man sich besonders in diesen Regionen<br />
mit zu den stärksten Papiergroßhändlern.<br />
Eine Vielzahl an Papieren wird von ca.<br />
550 verschiedenen Herstellern bezogen, vornehmlich<br />
aus Europa.<br />
Der Ursprung von Rhein-Main-Papier liegt<br />
in der 1897 in Essen auf der Schützenbahn gegründeten<br />
Firma Rheinische Papierindustrie<br />
Hermann Kleine-Möllhoff KG. Der Betrieb<br />
florierte und weitete sich aus bis hin zum<br />
staatlichen Exportgeschäft mit Lieferungen<br />
zu den deutschen Kolonien, nach China, Japan<br />
und Nordamerika. Nachdem das Auslandsgeschäft<br />
nach 1914 zum Erliegen kam,<br />
konzentrierte man sich verstärkt auf den Inlandsmarkt.<br />
1945 erhielt die Firma das Monopol der<br />
Lebensmittelkarten-Verteilung. Eine engere<br />
Kundenbindung im Druckereigewerbe bildebäude<br />
mit einem modernen Hochregallager.<br />
Hier nahm die Firma eine schnelle und gute<br />
Entwicklung. Schließlich kam es 1991 zur<br />
Fusion der beiden Classen-Tochtergesellschaften<br />
Rhein-Papier und PAGEDA mit<br />
Sitz in Darmstadt und Senden zur Rhein-<br />
Main-Papier GmbH & Co. KG. Nun blickt die<br />
Firma mit Stolz und Zuversicht in die Zukunft.<br />
<br />
Holzpreisnotierungen<br />
in DM Sept. ’97 Nov. ’97<br />
Sorten Hessen Ba.-Wü.<br />
IG* Buche lang<br />
je t atro m. R. 62 –<br />
IS** Fichte kurz<br />
je rm m. R. – 46<br />
* Industrieholz nach Gewicht. Quelle: ZMP<br />
** Industrieschichtholz<br />
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