Konig Rudolf von Frankreich - Bibliothèque numérique de l'école ...
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Ueberblick über die Quelleii.<br />
Ueber die Grundlagen <strong>de</strong>r Darstellung mögen noch einige<br />
Bemerkungen hier einen Platz fin<strong>de</strong>n, durch welche nicht beabsichtigt<br />
wird, neue Beitrüge zur Quellenkun<strong>de</strong> zu geben, son<strong>de</strong>rn<br />
in <strong>de</strong>nen nur die Gewährsmänner, soweit sie für die behan<strong>de</strong>lten<br />
Jahre in Betracht kommen, skizziert wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Den Kern bil<strong>de</strong>n die Angaben <strong>de</strong>s Zeitgenossen Fiodoard<br />
in seinen bei<strong>de</strong>n zum Teil neben einan<strong>de</strong>r herlaufen<strong>de</strong>n Werken,<br />
<strong>de</strong>n Annalen und <strong>de</strong>m vierten Buch <strong>de</strong>r ileimser Kirchengeschichte,<br />
<strong>von</strong> welchen sich letztere für einen Teil unsrer Perio<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r<br />
in zwei parallele Ströme schei<strong>de</strong>t, in die eigentlichen darstellen<strong>de</strong>n<br />
Abschnitte TV. 18 ff) und in <strong>de</strong>n wörtlich aufgenommenen<br />
Bericht <strong>de</strong>s Erzbischofs Artold (1V. 35), <strong>de</strong>r 948 auf <strong>de</strong>r Syno<strong>de</strong><br />
<strong>von</strong> ingellteim zum Vortrag kam. Ueber die wechselseitigen Beziehungen<br />
<strong>de</strong>r Annalen und <strong>de</strong>r Beimser Geschichte ist an<strong>de</strong>rweit<br />
eingehend gehan<strong>de</strong>lt wor<strong>de</strong>n 1 die weit ergiebigere Fundgrube<br />
sind die Annalen, die in manchen Punkten allerdings durch die<br />
Geschichte <strong>de</strong>s Erzbistums nicht unwesentlich ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ohne Flodoard wür<strong>de</strong>n sich nur einige, recht dürftige Brocken<br />
zur Geschichte dieser Jahre beibringen lassen, eine Geschichte<br />
<strong>de</strong>r Zeit selbst aber wäre unmöglich da er nicht nur die einzige<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>re, völlig zeitgenössische Quelle für diesen Zeitraum<br />
ist, son<strong>de</strong>rn zugleich eine solche wie <strong>de</strong>ren die historische Literatur<br />
jener ‚Jahrhun<strong>de</strong>rte nur wenig aufzuweisen hat. Vom liistoriographischen<br />
Gesichtspunkt ans muss man an<strong>de</strong>ren Werken <strong>de</strong>n<br />
Vorrang lassen, dagegen mit in erster Linie ist <strong>de</strong>r Ileimser<br />
Canonicus zu nennen, wenn wir ihn lediglich als historische<br />
Quelle beurteilen, wenn wir nicht auf die äussere Form unser<br />
Augenmerk richten, son<strong>de</strong>rn auf das Gebotene selbst. Flodoard<br />
ist weit entfernt, <strong>de</strong>n höheren Anfor<strong>de</strong>rungen, wie sie unsre Zeit<br />
an <strong>de</strong>n Historiker und beson<strong>de</strong>rs an <strong>de</strong>n Geschic.hts s ehre i h er<br />
stellt, zu entsprechen, entschädigt aber für diesen Mangel durch<br />
die ausseror<strong>de</strong>ntliche Fülle wertvollsten Materials ‚ das er uns in<br />
trocknem Ausdruck bietet, ohne Raisonnement, schlicht eine Angabe<br />
an die andre reihend, aber dabei zuverlässig, soviel wir<br />
1) Vgl. Wattenbach, Geshichtsque11en (5. Aufl. 885) I 379; Einleit.<br />
d. Ausg. in <strong>de</strong>r M. '; Monod, Revue eritiquc 1873 11, 263.