Konig Rudolf von Frankreich - Bibliothèque numérique de l'école ...
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Befehl auch Normannen Rollos <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Unterseine vereinigt und<br />
war über die Oise nach Franeien eingefallen; eine Nie<strong>de</strong>rlage<br />
durch Vasallen }feriherts und an<strong>de</strong>re nordfranzösische Herren trug<br />
nur dazu bei, die Verlieeruiigeii zu vergrössern; eine erneute Nie<strong>de</strong>rlage<br />
durch Graf Adalelni <strong>von</strong> Artois trieb ihn zwar zurück, aber<br />
die Raubzüge liessen trotz<strong>de</strong>m nicht nach. 1)a eilte auf Hugos<br />
Ruf <strong>de</strong>r König selbst über Compiögne herbei in das heimgesuchte<br />
Beauvaisis; Seulf. Heribeit uni an<strong>de</strong>re leisteten Heeresfolge. Ein<br />
Einfall in ihr eignes Land jenseits <strong>de</strong>r Epte, <strong>de</strong>m man die Lei<strong>de</strong>n<br />
Franciens mit gleichem rergalt, sollte die naubscliaaren zum Rückzug<br />
nötigen und ihnen zeigen, dass die Zeiten <strong>de</strong>r Schwäche ein<br />
En<strong>de</strong> hätten, in <strong>de</strong>nen die Grenzgebiete auf ihre eignen, stark<br />
erschöpften Kräfte angewiesen waren und voin Königtum ohne<br />
Hilfe gelassen wur<strong>de</strong>n 1 ). Doch mitten in diesen Hän<strong>de</strong>ln rief ihn<br />
ein für das <strong>Frankreich</strong> <strong>de</strong>s zehnten Jahrhun<strong>de</strong>rts wichtigeres Ereignis<br />
ab.<br />
Lothringen war seit <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r karolingischen Reiche<br />
immer <strong>de</strong>n Westfrankenkönigen wie ihren östlichen Vettern als<br />
ersehnter Gewinn erschienen, Karl hatte es schliesslich durch<br />
glückliche Fügung <strong>de</strong>r Verhältnisse mit seinen Staaten vereint und<br />
jmn Bürgerkrieg hielt es grösstenteils zu ihni. 1)cr 1. Juni 1 1,23<br />
än<strong>de</strong>rte. die Lage; Lothringen hatte bisher erfolglos die Hauptopfer<br />
<strong>de</strong>s Kriegs auf karolingischer Seite getragen, Karl war zu<strong>de</strong>m<br />
gefangen; nach anfänglicher Zurückhaltung entcblossen sich<br />
daher die meisten Grossen, <strong>Rudolf</strong> anzuerkennen. ihre Botschaft<br />
traf ihn in <strong>de</strong>r Normandie, und auch er konnte sich <strong>de</strong>m Zuge<br />
seiner Zeit und seiner Stellung nicht entziehen; die Aus<strong>de</strong>hnung<br />
seines Herrschaftsgebiets über das weite Reich Lothars musste wie<br />
allen Westfranken auch ihni als höherer, ruhmvollerer Gewinn<br />
gelten als die <strong>de</strong>finitive Züchtigung <strong>de</strong>r normannischen Räuber,<br />
welche ja seine Vasallen durchführen konnten.Nach voraufgegangner<br />
Beratung mit <strong>de</strong>n Grossen begab er sich nach Lothringen<br />
in <strong>de</strong>r Grenzfeste Mouzon erfolgte seine Annahme als König, und<br />
sogleich bot sich ihm Gelegenheit, seines Amtes zu walten. Sein<br />
neuer Unterthan Wigerich <strong>von</strong> Metz nahm seine Hilfe gegen die<br />
bischöfliche Burg Zabern in Anspruch, die im Elsass gelegen, <strong>de</strong>r<br />
Heinrichs Hoheit anerkannte, <strong>von</strong> <strong>de</strong>ssen Kriegern besetzt wor<strong>de</strong>n<br />
war. Erst nach längerer Belagerung, die fast <strong>de</strong>n ganzen Herbst<br />
ausfüllte, zwang er die Burgniannen, zur Stellung <strong>von</strong> Geiseln,<br />
worauf er nach Laon zurückging und mit seiner Gemahlin, die inzwischen<br />
in Reims durch Seulf zur Königin gekrönt war, zusammentraf.<br />
Doch die kaum gewonnene Herrschaft bedrohte ein ge-<br />
1) Flod 923