Konig Rudolf von Frankreich - Bibliothèque numérique de l'école ...
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festhielt, vor allem aber weil gar kein zuverlässiges Zeugnis vorhan<strong>de</strong>n<br />
ist, dass er es überhaupt seit 927 o<strong>de</strong>r 928 besass. Dass<br />
hingegen Raimund in <strong>de</strong>r Fol ge es inne hatte, zeigen die Urkun<strong>de</strong>n;<br />
ZD<br />
es liegt <strong>de</strong>mnach die Vermutung nahe, dass ihm <strong>de</strong>r König bei<br />
seiner Huldi gung ell <strong>de</strong>n Herzogstitel zugestand; eine Doppelver-<br />
leihung an Raimund und Ermen gaud zusammen (nach Art ihres<br />
gemeinsamen Principats in Gothien) ist unwahrscheinlich, da Ermengaud<br />
nie <strong>de</strong>n Herzogstitel führt 1).<br />
<strong>Rudolf</strong> Herr <strong>de</strong>s Reiches.<br />
In Franeieit hatte hugo auch miaeli <strong>de</strong>s Königs Entfernung<br />
<strong>de</strong>n Krieg weiter geführt; mehrere Bischöfe halfen ihm bei <strong>de</strong>r<br />
Bezwingung <strong>von</strong> Amiens, <strong>von</strong> wo man sich nach Empfang <strong>von</strong><br />
Geiseln gegen S. Quentin wandte, <strong>de</strong>n alten Hauptsitz <strong>de</strong>s Grafen<br />
in seinem Stammlan<strong>de</strong> Vermandois, welchen man zwei Monate<br />
unilagerte, ehe die Uurgmannen kapitulierten.<br />
Der ehemalige Bischof Bovo <strong>von</strong> (Jhdlons hatte sich während<br />
seiner Haft die Geneigtheit seines Hüters Hugo erworben und<br />
<strong>de</strong>ssen Fürsprache ihm die königliche Gna<strong>de</strong> und damit sein<br />
Bistum wie<strong>de</strong>rverschafft, in <strong>de</strong>ssen Besitz ihn nun Raubzüge <strong>de</strong>s<br />
Gegenbischofs Milo gefähr<strong>de</strong>ten; Artold trat aber iii die Fussstapfen<br />
seiner Vorgänger und exkommunizierte auf einer Syno<strong>de</strong> mit seinen<br />
Suliraganen <strong>de</strong>n Ruhestöror 2'•<br />
lleriberts Missgeschick führte Herzog Gisilhert leicht wie<strong>de</strong>r<br />
mit <strong>de</strong>m früheren Genossen Hugo zusammen, die Lothringer belagerten<br />
1'ronne, da aber wie<strong>de</strong>rholte Sturmangriffe nur mit Verlusten<br />
en<strong>de</strong>ten, gab <strong>de</strong>r Herzog nach einer durch Hugo vermittelten<br />
Zusammenkunft mit <strong>Rudolf</strong> die schwierige, wenig Gewinn vorsprechen<strong>de</strong><br />
Unterneinnung auf und zog heim. Der König, <strong>de</strong>r in<br />
diesen Kämpfen eine eifrige Thätigkeit entfaltete, kam gegen En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Jahres nochmals selbst herbei und ein weiterer Platz im<br />
Vermandois ‚ Hain, musste <strong>von</strong> ihm und Hugo belagert Geiseln<br />
stellen. Die Lage <strong>de</strong>s Rebellen verdüsterte sich mehr Ufld mehr;<br />
1) Urkundliche Belege für Ebolus und Raimund s. ob. p. 61 Anm., für<br />
Ermengaud Catel, h. d. conit. d. Tolose p. 84, 85 (II. d. Lang. V. n. 59<br />
ach 11. d. Lang. 111, 111 erhielt Raimund Velai und Auverguc, Eriiiengand<br />
G * vaudart ‚ die letztere Verleihung nehmen auch an Kalckstein p. 186.<br />
Gfrörer, Gregor, IV, 17.<br />
2) I'lod. 932 p. 380; vgl. auch Kalckst&iii p. 486.