25.10.2012 Aufrufe

Aus der Kreisgruppe - Bund Naturschutz in Bayern ev

Aus der Kreisgruppe - Bund Naturschutz in Bayern ev

Aus der Kreisgruppe - Bund Naturschutz in Bayern ev

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Aus</strong> den Ortsgruppen<br />

Ebermannstadt<br />

Rüssenbacher Ste<strong>in</strong>bruch<br />

entbuscht<br />

Freiwillige Helfer des <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong>es<br />

entbuschten <strong>in</strong> mehrtägiger<br />

Arbeit weite Teile des ehemaligen<br />

Rüssenbacher Ste<strong>in</strong>bruches. Zwischen<br />

den bee<strong>in</strong>druckenden Wachol<strong>der</strong>büschen<br />

breiteten sich <strong>in</strong> den<br />

vergangenen Jahren auf dem Magerrasen<br />

flächige Schlehen-, Rosen-<br />

und Haselbestände aus, denen nur<br />

noch die Motorsense E<strong>in</strong>halt gebieten<br />

konnte. Es galt den beson<strong>der</strong>en<br />

Charakter dieses Trockenstandortes<br />

und se<strong>in</strong>e Bedeutung für selten gewordene<br />

Tier- und Pflanzenarten<br />

wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />

Die <strong>in</strong> Zeiten ausgeprägter Schafbeweidung<br />

weit verbreiteten Magerrasen<br />

s<strong>in</strong>d seit den gravierenden<br />

Umwälzungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

<strong>in</strong> den vergangenen Jahrzehnten rar<br />

geworden. Sie zeichnen sich, wie im<br />

Rüssenbacher Ste<strong>in</strong>bruch gut zu erkennen,<br />

durch e<strong>in</strong>en flachgründigen,<br />

nährstoffarmen und sehr trockenen<br />

Boden aus, <strong>der</strong> seltenen Pflanzen wie<br />

<strong>der</strong> Küchenschelle, e<strong>in</strong>er Vielzahl<br />

Orchideen und blühen<strong>der</strong> Kräuter<br />

als Standort dienen. Diese wie<strong>der</strong>um<br />

bilden die Lebensgrundlage unzähliger<br />

Insekten, darunter Schmetterl<strong>in</strong>ge<br />

und Bienen, die <strong>in</strong> unserer, von<br />

<strong>in</strong>tensiver Landwirtschaft geprägten<br />

Landschaft kaum noch ganzjährig<br />

Blüten als Nektarquelle f<strong>in</strong>den, da<br />

immer mehr Hecken und blühende<br />

Ra<strong>in</strong>e entlang <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> verschw<strong>in</strong>den.<br />

Der Erhalt von Rückzugsräumen<br />

wie dem Rüssenbacher Ste<strong>in</strong>bruch<br />

<strong>in</strong> <strong>Aus</strong>prägung e<strong>in</strong>es artenreichen<br />

Magerrasens ist daher von unschätzbarem<br />

Wert. Gleichzeitig ist <strong>der</strong><br />

Ste<strong>in</strong>bruch aber auch e<strong>in</strong> anschauliches<br />

Beispiel für die eigenständige<br />

Dynamik von natürlichen Lebensgeme<strong>in</strong>schaften<br />

an e<strong>in</strong>em Standort.<br />

Im Verlauf <strong>der</strong> Jahre erfolgt e<strong>in</strong><br />

fließen<strong>der</strong> Wechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Artenzusammensetzung<br />

bei gleichzeitiger<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wasser- und Nährstoffverhältnisse.<br />

Die zunehmend<br />

bessere Nährstoffausstattung durch<br />

Ablagerung von Streu und e<strong>in</strong>setzen<strong>der</strong><br />

Bodenbildung und die Verr<strong>in</strong>gerung<br />

von <strong>Aus</strong>waschungsverlusten<br />

und höherem Wasserangebot<br />

ermöglicht an<strong>der</strong>en, nährstofflieben-<br />

den Pflanzenarten die Besiedelung.<br />

Diese Entwicklung kann <strong>in</strong> den steileren<br />

Bereichen des Ste<strong>in</strong>bruches <strong>in</strong><br />

den nächsten Jahren weiter verfolgt<br />

werden. Man darf gespannt se<strong>in</strong>…<br />

Dirk Doppelste<strong>in</strong><br />

Effeltrich-Poxdorf<br />

Schmetterl<strong>in</strong>gsexkursion<br />

am Hetzleser Berg<br />

Am letzten Sonntag im Juli 2008<br />

fand am Hetzleser Berg e<strong>in</strong>e Veranstaltung<br />

statt, die den e<strong>in</strong>heimischen<br />

Schmetterl<strong>in</strong>gen und ihren Lebensräumen<br />

gewidmet war. Herr Arnulf<br />

Kopp, <strong>der</strong> sich als Hobby-Schmetterl<strong>in</strong>gskundler<br />

am Tagfalter-Monitor<strong>in</strong>g<br />

beteiligt, führte e<strong>in</strong>e Gruppe<br />

von elf Naturfreunden am Südhang<br />

- 14 -<br />

des Hetzleser Berges zu e<strong>in</strong>er Reihe<br />

von Schmetterl<strong>in</strong>gsbiotopen. Aufgesucht<br />

wurden z.B. mehrere Waldwege,<br />

zwei Waldlichtungen, e<strong>in</strong>e Mähwiese<br />

sowie e<strong>in</strong> Jura-Ste<strong>in</strong>bruch mit<br />

Halbtrockenrasen.<br />

Da das Wetter warm und sonnig<br />

war, konnten viele Schmetterl<strong>in</strong>ge<br />

beobachtet werden. Die Teilnehmer<br />

waren begeistert vom Artenreichtum<br />

und <strong>der</strong> großen Anzahl <strong>der</strong> Falter<br />

am Hetzleser Berg. Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>teressant<br />

war <strong>der</strong> Halbtrockenrasen<br />

im Ste<strong>in</strong>bruch, da dort auch seltene,<br />

wärmeliebende Schmetterl<strong>in</strong>ge vorkommen.<br />

Lei<strong>der</strong> droht dieser wertvolle<br />

Lebensraum immer mehr zu<br />

verbuschen, was <strong>in</strong> wenigen Jahren<br />

unweigerlich zu e<strong>in</strong>em Verschw<strong>in</strong>den<br />

dieser seltenen Arten führen<br />

wird, falls ke<strong>in</strong>e Gegenmaßnahmen<br />

ergriffen werden.<br />

Im Anschluss an die Exkursion hielt<br />

Herr Kopp <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gastwirtschaft<br />

<strong>der</strong> Ortschaft Hetzles noch e<strong>in</strong>en<br />

Powerpo<strong>in</strong>t-Vortrag zum Tagfalter-<br />

Monitor<strong>in</strong>g und den Schmetterl<strong>in</strong>gen<br />

am Hetzleser Berg. Auch dieser kam<br />

bei den Beteiligten <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

gut an, da er viel Wissenswertes zum<br />

Thema Schmetterl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> anschaulicher<br />

Form vermittelte.<br />

Arnulf Kopp<br />

Forchheim<br />

Wechsel im Vorsitz <strong>der</strong><br />

Ortsgruppe Forchheim<br />

Professor Dr. Ulrich Zenneck gab<br />

aus Anlass <strong>der</strong> diesjährigen Hauptversammlung<br />

se<strong>in</strong> Amt als 1.Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Ortsgruppe Forchheim<br />

an Dr. Ulrich Buchholz ab. Ulrich<br />

Zenneck hatte dieses Amt seit 1997<br />

<strong>in</strong>ne und war von 1996 bis 2003<br />

zusätzlich als Stadtrat <strong>der</strong> Stadt<br />

Forchheim tätig. Er hat sich durch<br />

se<strong>in</strong> vielfältiges Engagement um die<br />

Stadt verdient gemacht, gerade wegen<br />

se<strong>in</strong>es manchmal unbequemen,<br />

aber stets kompetenten Auftretens.<br />

Ob <strong>in</strong> Sachen Hangbebauung, <strong>Aus</strong>weisung<br />

von Gewerbegebieten o<strong>der</strong><br />

Südumgehung - er prägte nachhaltig

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!