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Mist aufbereiten, wie? - Bioaktuell.ch

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Bodenfru<strong>ch</strong>tbarkeit<br />

<strong>Mist</strong> <strong>aufbereiten</strong><br />

1.6..2009<br />

1. <strong>Mist</strong> <strong>aufbereiten</strong> – eine Investition in die Bodenfru<strong>ch</strong>tbarkeit<br />

Der <strong>Mist</strong> ist Futter für die Bodenlebewesen. Unser Essen soll ni<strong>ch</strong>t stinken. Das Futter für die Nutztiere soll ni<strong>ch</strong>t stinken.<br />

Das Futter für die Bodenlebewesen soll ni<strong>ch</strong>t stinken. Das errei<strong>ch</strong>en wir dur<strong>ch</strong> die Aufbereitung der Hofdünger.<br />

In die Futterkonservierung unserer Nutztiere investieren wir viel Zeit und Geld. Da im Boden viel mehr Tiere leben als im<br />

Stall, ist es gere<strong>ch</strong>tfertigt Zeit und Geld zu investieren um gutes Futter für die Bodenlebewesen zu haben.<br />

So ein <strong>Mist</strong>! – Nein, Nahrung für den Boden<br />

<strong>Mist</strong> ist des<br />

Bauern List<br />

Stroh und Kot gemis<strong>ch</strong>t, fest getreten<br />

und feu<strong>ch</strong>t gelagert, ist eine<br />

traditionell gute Lagerung der<br />

Nahrung für den Boden.<br />

<strong>Mist</strong> fällt heute häufig in Laufställen<br />

an. Dieser <strong>Mist</strong>, fris<strong>ch</strong> ausgebra<strong>ch</strong>t,<br />

ist keine ideale Nahrung für den<br />

Boden. Er bleibt länger an der Oberflä<strong>ch</strong>e<br />

liegen, was die Düngewirkung<br />

verringert.<br />

Rottemist ist<br />

doppelte List<br />

<strong>Mist</strong> zusammen mit Luft verrottet ist<br />

eine ideale Nahrung. Sie wird von<br />

den Bodenlebewesen s<strong>ch</strong>nell aufgenommen.<br />

Verluste beim Ausbringen<br />

sind gering. Die Stickstoffwirkung ist<br />

am besten.<br />

Das Ziel der Düngung mit <strong>Mist</strong> ist die Steigerung der natürli<strong>ch</strong>en Bodenfru<strong>ch</strong>tbarkeit und über diese eine ausgewogene<br />

und na<strong>ch</strong>haltige Ernährung der Pflanzen. Nur ein kleiner Teil der Nährstoffe des <strong>Mist</strong>es steht den Pflanzen direkt zur<br />

Verfügung. Der grösste Teil der Nährstoffe muss dur<strong>ch</strong> die Bodenlebewesen zuerst aufges<strong>ch</strong>lossen (vorverdaut)<br />

werden. Für eine gute Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen brau<strong>ch</strong>t es viele Bodenlebewesen. Je besser die<br />

Nahrung für die Bodenlebewesen, desto besser die Versorgung der Pflanzen.<br />

Je na<strong>ch</strong> Aufbereitungsart entstehen aus dem fris<strong>ch</strong>en Stallmist Stapelmist, Rottemist oder <strong>Mist</strong>kompost.<br />

Farbe Geru<strong>ch</strong> Entstehung<br />

Stapelmist grünli<strong>ch</strong> <strong>Mist</strong>geru<strong>ch</strong>,<br />

Ammoniak<br />

Dur<strong>ch</strong> kompakte, anaerobe Lagerung, bis 30 °C, ähnli<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Silage<br />

Rottemist<br />

dunkel bis<br />

braun, mit<br />

braunem<br />

Stroh<br />

geru<strong>ch</strong>los<br />

Dur<strong>ch</strong> lockere Lagerung unter Zutritt von Luft, bis 60 °C,<br />

Vernässung verhindern (Vlies). Mit Frontlader auf <strong>Mist</strong>platte<br />

ums<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten oder als Miete aufsetzen.<br />

<strong>Mist</strong>kompost<br />

dunkel bis<br />

braun<br />

geru<strong>ch</strong>los bis<br />

erdig<br />

Dur<strong>ch</strong> lockere Lagerung unter Zutritt von Luft, bis 60 °C,<br />

feu<strong>ch</strong>t halten, mit Vlies vor Regen und Austrocknung<br />

s<strong>ch</strong>ützen. An Mieten aufsetzen und mit Mas<strong>ch</strong>ine wenden.


2. Vom Nutzen der Aufbereitung<br />

Vor- und Na<strong>ch</strong>teile von <strong>Mist</strong>kompost und Stapelmist / Laufstallmist; Rottemist liegt dazwis<strong>ch</strong>en<br />

Stapelmist / Laufstallmist<br />

<strong>Mist</strong>kompost<br />

Vorteile<br />

Na<strong>ch</strong>teile<br />

• ras<strong>ch</strong>ere Stickstoffwirkung<br />

(gilt nur für stroharmen <strong>Mist</strong>)<br />

• geringerer Pflegeaufwand<br />

• Ammoniakverluste beim Ausbringen<br />

• viel Stroh bewirkt eine Stickstoff-Sperre<br />

• Bildung von pflanzenunverträgli<strong>ch</strong>en<br />

Fäulnisstoffen<br />

• höhere Stickstoffwirkung<br />

• wirkt Humus aufbauend<br />

• anhaltende Düngewirkung<br />

• fördert die biologis<strong>ch</strong>e Aktivität des Bodens<br />

• kleinere Ausbringmenge<br />

• unterdrückt Unkrautsamen<br />

und Krankheitskeime<br />

• gut pflanzenverträgli<strong>ch</strong><br />

• Stickstoffverluste bei der Kompostierung (je na<strong>ch</strong><br />

System)<br />

• langsamere Mineralisierung im Frühjahr<br />

• Aufwand für das Kompostieren<br />

☺ <strong>Mist</strong>kompost mehrt langfristig den Humusgehalt und verbessert damit die Stickstoffversorgung aus dem Boden.<br />

☺ Bis Fris<strong>ch</strong>mist im Boden umgesetzt ist, dauert es lange. Rottemist wird s<strong>ch</strong>neller vom Boden aufgenommen.<br />

☺ Komposte aus einem Gemis<strong>ch</strong> von <strong>Mist</strong> und Grünabfällen helfen insbesondere auf viehs<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Betrieben, die<br />

Bodenfru<strong>ch</strong>tbarkeit zu erhalten.<br />

☺ Guter Kompost unterdrückt bodenbürtige Krankheiten.<br />

☺ <strong>Mist</strong>kompost und Rottemist sind veredelte Hofdünger, die Arbeit für die Aufbereitung brau<strong>ch</strong>en aber wegen ihrer<br />

positiven Eigens<strong>ch</strong>aften au<strong>ch</strong> in anspru<strong>ch</strong>svollen Kulturen, <strong>wie</strong> z.B. Kartoffeln verwendet werden können.<br />

☺ Rottemist ist ein ideales Futter für die Regenwürmer. Er kann gezielt in den regenwurmaktiven Zeiten im Frühjahr<br />

und Herbst eingesetzt werden, wenn wenig Futter an der Oberflä<strong>ch</strong>e vorhanden ist.<br />

☺ <strong>Mist</strong>kompost zeigt eine glei<strong>ch</strong>mässige Mineralisierung. Es muss keine N-Sperre befür<strong>ch</strong>tet werden, was beim<br />

Einsatz von Laufstallmist häufig passiert.<br />

Optimale Stickstoffausnutzung<br />

Mit Stapelmist wird der Stickstoff effizient am Haufen<br />

konserviert. Der Ammoniak-Stickstoff geht beim<br />

Ausbringen häufig verloren. Der organis<strong>ch</strong> gebundene<br />

Stickstoff mineralisiert langsam. Die Stickstoffwirkung im<br />

Boden setzt somit erst spät ein, für viele Pflanzen zu spät.<br />

Bei der Herstellung von Rottemist sind die<br />

Stickstoffverluste grösser als bei der Lagerung von<br />

Stapelmist. Beim Ausbringen von aufbereitetem <strong>Mist</strong> geht<br />

aber nur no<strong>ch</strong> wenig Stickstoff verloren und der Stickstoff<br />

Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit lohnt si<strong>ch</strong>!<br />

17% Mehrertrag bei Getreide und Mais wurden in einem<br />

Versu<strong>ch</strong> 1) erzielt, wenn <strong>Mist</strong> nur dur<strong>ch</strong> einen Grubber<br />

oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eingearbeitet wurde, statt ihn unterzupflügen.<br />

Dasselbe gilt au<strong>ch</strong> für Gründüngungen.<br />

1)<br />

Maillard, A. et A. Vez (1984): Mise en valeur des engrais de ferme<br />

par le travail du sol. Rev. Suisse Agric 16 (4): 195-197, 1984<br />

ist im Boden ras<strong>ch</strong>er und glei<strong>ch</strong>mässiger verfügbar. Werden die Verluste bei der Aufbereitung und die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />

Umsetzung im Boden zusammengere<strong>ch</strong>net so zeigen Rottemist und <strong>Mist</strong>kompost eine höhere Stickstoffausnutzung als<br />

Stapelmist. Rottemist kann im Verglei<strong>ch</strong> zu <strong>Mist</strong>kompost mit weniger Aufwand hergestellt werden, zeigt im Versu<strong>ch</strong> aber<br />

fast die glei<strong>ch</strong> guten Eigens<strong>ch</strong>aften.


3. Kompostieren - was läuft ab?<br />

1. Abbauphase<br />

Grosseinsatz der Bakterien. Die Rotte verläuft in locker<br />

aufges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tetem <strong>Mist</strong> zu Beginn sehr stürmis<strong>ch</strong>. In wenigen<br />

Tagen hat si<strong>ch</strong> der <strong>Mist</strong> auf 60 °C erhitzt. Bei ri<strong>ch</strong>tiger<br />

Zusammensetzung der Mieten verarbeiten die<br />

Mikroorganismen (v.a. Bakterien) lei<strong>ch</strong>t verwertbare Materialien<br />

<strong>wie</strong> Stroh oder Gras. Sie vermehren si<strong>ch</strong> explosionsartig und<br />

bauen die vorhandenen Stoffe in ihre Körperzellen ein. Dur<strong>ch</strong><br />

ihre Atmung entsteht Wärme. Unkrautsamen und<br />

Krankheitserreger werden dadur<strong>ch</strong> teilweise abgetötet. Zu tiefe<br />

Temperatur (z.B. zu wenig Luft) führt zu verzögertem Abbau<br />

und mangelhafter Hygienisierung. Zu hohe Temperaturen<br />

führen zu Wasserdampf- und Stickstoffverlusten. Die weitere<br />

Rotte ist in beiden Fällen gehemmt.<br />

Die drei Phasen der Kompostierung<br />

Temperatur<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Zeit<br />

2. Umbauphase<br />

Verpilzter Rottemist entsteht. Na<strong>ch</strong> 3-6 Wo<strong>ch</strong>en sterben die<br />

anfängli<strong>ch</strong> vorhandenen Mikroorganismen allmähli<strong>ch</strong> ab. Die<br />

Temperatur beginnt zu sinken. Die Stoffe ihrer Körperzellen<br />

dienen nun Pilzen und anderen Mikroorganismen als Nahrung.<br />

Zuglei<strong>ch</strong> werden s<strong>ch</strong>werer verdauli<strong>ch</strong>e Stoffe des <strong>Mist</strong>es, <strong>wie</strong><br />

Zellulose und verholzte Stoffe, aufges<strong>ch</strong>lossen. Dieser<br />

halbverrottete, feu<strong>ch</strong>te Kompost rie<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Pilzen. Zu<br />

trockener Kompost wird wegen der S<strong>ch</strong>immelpilze staubigweiss.<br />

Zu nasser Kompost beginnt zu faulen.<br />

3. Aufbauphase<br />

Kompostwürmer bilden Reifekompost. Kühlt si<strong>ch</strong> der<br />

Kompost auf Umgebungstemperatur ab, so besiedeln Kleintiere<br />

<strong>wie</strong> Springs<strong>ch</strong>wänze und Milben den Kompost. Wird er ni<strong>ch</strong>t<br />

gewendet, so können die roten Kompostwürmer das Material<br />

weiter umwandeln. Zu dieser Zeit bilden si<strong>ch</strong> stabilere<br />

Humusverbindungen. Die Mineralisierung von Stickstoff setzt in<br />

diesem Stadium ein. Der Kompost sollte spätestens jetzt<br />

ausgebra<strong>ch</strong>t werden, damit er au<strong>ch</strong> die Bodenmikroorganismen<br />

no<strong>ch</strong> ernähren kann.<br />

Häufige Rottefehler bei <strong>Mist</strong>kompost<br />

Stroh Folgen Massnahmen<br />

zu viel<br />

zu wenig<br />

• ausgetrocknete Miete<br />

• Weisser S<strong>ch</strong>immelpilz<br />

• Gehemmte Rotte<br />

mangels Wasser und<br />

ev. Stickstoff<br />

• Nässe, Fäulnis,<br />

Eiweisszersetzung,<br />

N- und K-Verluste<br />

dur<strong>ch</strong> Sickersaft<br />

• Befeu<strong>ch</strong>ten und wenn<br />

mögli<strong>ch</strong> umsetzen<br />

• Kot, Gras oder Ähnli<strong>ch</strong>es<br />

beim Aufsetzen<br />

zugeben<br />

• Umsetzen<br />

• Stroh zugeben<br />

Faustprobe<br />

Wird eine Hand voll Kompostmaterial<br />

zusammengepresst, so soll nur wenig Wasser<br />

zwis<strong>ch</strong>en den Fingern austreten. Beim Öffnen der<br />

Hand soll das Material als Klumpen zusammen<br />

bleiben. Rinnt Wasser zwis<strong>ch</strong>en den Fingern<br />

heraus, ist das Material zu nass. Fällt der<br />

Klumpen beim Öffnen der Hand auseinander, so<br />

ist das Material zu trocken.<br />

C:N-Verhältnis<br />

Für eine gute Rotte muss das C:N-Verhäültnis<br />

zwis<strong>ch</strong>en 20:1 und 30:1 liegen. Gülle hat ein C:N-<br />

Verhältnis von 20. Mit Zumis<strong>ch</strong>en von <strong>Mist</strong><br />

oder Gülle (nur auf befestigtem Boden) kann das<br />

C:N-Verhältnis gesenkt werden. Mit Zumis<strong>ch</strong>en<br />

von Stroh kann es erhöht werden.<br />

Verluste gering halten<br />

• C/N-Verhältnis dur<strong>ch</strong> Strohmenge > 20<br />

einstellen<br />

• Feu<strong>ch</strong>tigkeit kontrollieren (Faustprobe)<br />

• Pferdemist erhitzt si<strong>ch</strong> stark. Wenn mögli<strong>ch</strong> mit<br />

Rindermist oder Gras mis<strong>ch</strong>en; kleinere<br />

Mieten anlegen<br />

• Mieten >50 °C ni<strong>ch</strong>t häufig wenden; sonst<br />

grosser Verlust an Wasser und Stickstoff<br />

• Mieten mit Vlies vor Regen s<strong>ch</strong>ützen


4. Rottemist oder <strong>Mist</strong>kompost herstellen<br />

<strong>Mist</strong> ist je na<strong>ch</strong> Tierart, Stallsystem und Strohanteil sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>. Das Vorgehen<br />

bei der Kompostierung muss den betriebli<strong>ch</strong>en Verhältnissen angepasst<br />

werden. Die folgenden Grundsätze helfen, ein passendes Vorgehen zu entwickeln.<br />

Stroheinsatz im Stall<br />

Um ein günstiges C:N-Verhältnis (20 bis 30:1) zu errei<strong>ch</strong>en brau<strong>ch</strong>t es zirka 8 kg<br />

Stroh pro Kuh und Tag. Stroharmer <strong>Mist</strong> allenfalls mit Pferde- oder Kälbermist<br />

mis<strong>ch</strong>en. Fehlt Stroh, kann bis 10% Holzhäcksel (zerfasert) beifügen werden.<br />

Standort der Miete<br />

Parzellenrand einer Fru<strong>ch</strong>tfolgeflä<strong>ch</strong>e. Ein befestigter Weg entlang der Miete. Es darf<br />

kein Wasser vom Weg in die Miete laufen, weil si<strong>ch</strong> sonst der Kompost mit Wasser<br />

voll saugt und die Kompostierung abbri<strong>ch</strong>t.<br />

Mietengrösse<br />

Bei mehrmaligem, mas<strong>ch</strong>inellem Umsetzen kann die Anfangshöhe bis 1.5 m<br />

betragen. Wird weniger umgesetzt, soll die Miete weniger ho<strong>ch</strong> sein. Die Breite ergibt<br />

si<strong>ch</strong> aus der Höhe und beträgt für mas<strong>ch</strong>inelles Umsetzen 3m, sonst maximal 2m.<br />

Präparate, Zusätze<br />

Eine Zugabe ist ni<strong>ch</strong>t zwingend. Eine Verbesserung des Kompostes ist mögli<strong>ch</strong>.<br />

Reifen Kompost und Erde einmis<strong>ch</strong>en fördert die Rotte. Bakterien oder Steinmehle<br />

(bis 5%) müssen intensiv eingemis<strong>ch</strong>t werden. Dies ges<strong>ch</strong>ieht am einfa<strong>ch</strong>sten im Stall<br />

oder sogar s<strong>ch</strong>on bei der Fütterung. Dynamis<strong>ch</strong>e Präparate werden ni<strong>ch</strong>t<br />

eingemis<strong>ch</strong>t, sondern na<strong>ch</strong> dem Aufsetzen zugegeben.<br />

Aufsetzen Mis<strong>ch</strong>en<br />

Mit einer Wendemas<strong>ch</strong>ine kann eine glei<strong>ch</strong>mässig gelockerte Miete angelegt werden,<br />

die s<strong>ch</strong>nell mit der Umsetzung beginnt. Feu<strong>ch</strong>tigkeit mit Faustprobe überprüfen.<br />

Mit Vlies zudecken<br />

Ein Vlies ist zwingend nötig, weil der Kompost sonst in der Hitze austrocknet oder im<br />

Regen dur<strong>ch</strong>nässt. Beides stoppt die Kompostierung.<br />

Feu<strong>ch</strong>tigkeit regeln<br />

Weil das Vlies wenig Regen dur<strong>ch</strong>lässt, kann der <strong>Mist</strong>kompost oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> austrocknen.<br />

In dem Fall ist die Zugabe von Wasser nötig. Aber nur mit ans<strong>ch</strong>liessendem<br />

Umsetzen wird das Wasser gut verteilt und die Rotte wird fortgesetzt.<br />

Umsetzen<br />

Umsetzen bes<strong>ch</strong>leunigt, weil mehr Luft ins Innere der Miete gelangt. Dur<strong>ch</strong> häufiges<br />

Umsetzen ergeben si<strong>ch</strong> höhere Stickstoffverluste. Der Rotteprozess kann aber besser<br />

gelenkt werden. Umsetzen brau<strong>ch</strong>t Energie, deshalb nur sowenig <strong>wie</strong> nötig.<br />

S<strong>ch</strong><strong>wie</strong>rigkeiten<br />

Im Winter ist es generell s<strong>ch</strong><strong>wie</strong>riger den <strong>Mist</strong> zur<br />

Rotte zu bringen.<br />

Kälbermist ist s<strong>ch</strong><strong>wie</strong>rig zu kompostieren. Am<br />

Besten mit Kuhmist mis<strong>ch</strong>en.<br />

Pferdemist wird ras<strong>ch</strong> heiss und vertrocknet. Am<br />

Besten mit Kuhmist oder Gras (Rasen) mis<strong>ch</strong>en<br />

und kompostieren oder fla<strong>ch</strong> auf <strong>Mist</strong>platte<br />

vorrotten lassen und na<strong>ch</strong> 2 bis 4 Wo<strong>ch</strong>en<br />

kompostieren.<br />

Gewässers<strong>ch</strong>utz (Gesetzli<strong>ch</strong>e Auflagen)<br />

Keine Feldmieten in Grundwasser- und Naturs<strong>ch</strong>utzzonen<br />

über Drainagen und auf ökologis<strong>ch</strong>en<br />

Ausglei<strong>ch</strong>sflä<strong>ch</strong>en<br />

Mindestabstand von drei Metern zu Waldrändern,<br />

Hecken, Feldgehölzen und Gewässern einhalten<br />

Mieten auf ebenen und bewa<strong>ch</strong>senen Standorten<br />

anlegen und mit einem Kompostvlies bedecken<br />

Hö<strong>ch</strong>stens alle 3 Jahre am glei<strong>ch</strong>en Standort<br />

Herausgeber: Liebegg, Fa<strong>ch</strong>stellen Landwirts<strong>ch</strong>aft, Biolandbau, 5722 Gräni<strong>ch</strong>en<br />

Autoren: Alfred Berner, FiBL; Niklaus Messerli, Liebegg

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