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Hatzendorfer Agricola Ausgabe Nr. 33

Der Hatzendorfer Agricola ist eine kostenloses Informationsblatt der ÖVP Hatzendorf welches mehrmals im Jahr an alle Haushalte der Gemeinde verschickt wird.

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<strong>Hatzendorfer</strong><br />

<strong>Agricola</strong><br />

Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Jagd<br />

Am Samstag den 12. Februar fand die 5. Arbeitstagung in<br />

der land- und forstwirtschaftlichen Fachschule in Hatzendorf<br />

in Zusammenarbeit mit der Landesjägerschaft Steiermark,<br />

Bezirksjägerschaft Feldbach und der Bezirkskammer<br />

für Land- und Forstwirtschaft Feldbach statt.<br />

Bezirksjägermeister Werner Lackner und Tagungsleiter<br />

Ostr. Ing. Fred Petautschnig konnten 200 Teilnehmer bei<br />

dieser Arbeitstagung begrüßen.<br />

Univ. Doz. DI. Dr. Karl Buchgraber, ein gebürtiger Feldbacher,<br />

von der Bal Gumpenstein, der österreichische<br />

Grünlandpapst, referierte zum Thema „Rehwild – Nahrungsangebot<br />

in unserer Kulturlandschaft früher und heute –<br />

Auswirkungen auf das Rehwild". Er stellte in seinem exzellenten<br />

Referat die Besonderheiten der Landwirtschaft im<br />

Bezirk Feldbach auf fundierte Weise dar. Im Bezirk Feldbach<br />

gibt es derzeit circa 9400 ha Grünland auf 25000 Parzellen,<br />

was einer durchschnittlichen Größe von 0,4 ha entspricht.<br />

Da die Rinderwirtschaft im Bezirk im Verschwinden begriffen<br />

ist, werden ein Großteil dieser Flächen landwirtschaftlich<br />

nicht mehr gebraucht und stellen somit eine<br />

Bewirtschaftungsmöglichkeit für viele Jäger dar. Das Rehwild<br />

als Feinschmecker benötigt vielfältige bunte Wiesen mit 30<br />

bis 40 verschiedenen Pflanzenarten wobei ein- bis zweimalige<br />

Mahd anzustreben ist. Er wies darauf hin, dass es notwendig<br />

sei für jedes Revier entsprechende Bewirtschaftungspläne<br />

zu erstellen, in welchen man sich die für die Jagdwirtschaft<br />

optimalen Grünlandflächen solle. Diese optimalen<br />

Grünlandflächen sollten dann natürlich auch entsprechend<br />

optimal von den Jägern bewirtschaftet werden. Das Referat<br />

von Dr. Buchgraber hat uns südoststeirischen Jägern sehr<br />

gut getan, und zwar in der Form als in dieser Region das<br />

Rehwild großteils intensiv gefüttert wird, und dies sehr oft<br />

in Form von leicht verdaulichem Kraftfutter, mit den damit<br />

für den Wiederkäuer Reh verbundenen Nachteilen, und diese<br />

Fütterungsform kann als für das Rehwild nicht als optimal<br />

bezeichnet werden. Wir Jäger benötigen solche Denkanstösse<br />

die aufrütteln und herausfordern, auch wenn manches<br />

vielleicht etwas überzogen dargestellt erscheinen mag.<br />

Ing. Hubert Vorraber, Kammersekretär der Bezirkskammer<br />

für Land- und Forstwirtschaft Feldbach referierte über „ÖPUL<br />

– Einhaltung anderweitiger Verpflichtungen und mögliche<br />

Nutzung für neue Äsungsflächen“.<br />

Er wies auf die kleinen Betriebstrukturen des Bezirkes und<br />

die Vielfalt der Möglichkeiten die sich für die Jägerschaft,<br />

welche sich durch die verschiedenen Förderungen der EU<br />

in der Landbewirtschaftung ergeben, hin. Zusätzlich zu den<br />

bereits bestehenden Grünbrachen und ES-, WF- und K –<br />

Flächen kommen durch die Umstellung der KPA – Prämien<br />

auf die einheitliche Betriebsprämie und den Bestimmungen<br />

von „Cross Compliance“ (anderweitige Verpflichtungen) auf<br />

die Landwirtschaft Einschränkungen in der Bewirtschaftung<br />

zu, die sich großteils positiv auf die Wildtiere und deren<br />

Lebensräume auswirken werden.<br />

Klaus Weißkirchen, Jagdexperte aus Fürth bei Nürnberg -<br />

BRD, behandelte in seinem Referat die Thematik „Ruf- und<br />

Lockjagd mit praktischer Demonstration“.<br />

Und Herr Weißkirchen präsentierte sich tatsächlich als wahrer<br />

Experte auf dem Gebiet der Reiz- und Lockjagd, wobei er<br />

die verschiedensten Lockinstrumente demonstrierte und dies<br />

auch mit den anwesenden Jägern übte (welch phantastisches<br />

Konzert!).<br />

Landesjägermeister KR. Josef Köck bedankte sich in seiner<br />

Zusammenfassung bei Diskussionsleiter DI Josef Sommerhofer<br />

und bei Tagungsleiter OStr. Ing. Fred Petautschnig<br />

für die vorzügliche Organisation der der Tagung und wies<br />

auf die großartigen Beiträge der Referenten hin. Er betonte,<br />

dass es notwendig und angebracht sei sich stets weiterzubilden<br />

und neue wissenschaftliche Erkenntnisse in die Jagdpraxis<br />

umzusetzen. Die Jäger als Anwälte der Wildtiere seien für<br />

die Mitgestaltung der Lebensräume verantwortlich und sollten<br />

alle sich bietenden Möglichkeiten der Lebensraumgestaltung<br />

nutzen.<br />

Raumausstattung<br />

8<strong>33</strong>3 Riegersburg<br />

Lembach 95<br />

Tel.: 03153/8635<br />

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