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in seiner Freizeit machte. Man sah ihn nur selten im Dorf. Manche<br />
hatten die Vermutung, er wäre in einem Rat von Magiern, manche<br />
achten er wäre ein Pilger, der irgendetwas suchte. Doch genau wusste es<br />
niemand. In den Morgenstunden hörte man schon den Hammer des<br />
Schmiedes durch das Tal. Der Morgen fing zwar sehr verschlafen an,<br />
doch gegen Mittag wurde die Stadt wieder lebendig. Kinder rennten<br />
durch die Stadt, Händler hielten am Marktplatz an, Ben lieferte die<br />
Schwerter für seinen Vater ab und Tom half seinem Vater bei der<br />
Inventur im „alten Lädchen“. Tom und Ben hatten vor, ihr Plan in<br />
wenigen Stunden in die Tat umzusetzen. Sie hatten einen Kutscher<br />
gefunden, der sie die Nähe des Waldes bringt und zwei Tage später<br />
wieder abholt, so hatten sie auch genug Vorräte um mehrere Tage in der<br />
Wildnis überleben zu können und hatten zwei Schwerter aus der<br />
Schmiede um sich zu verteidigen, sollte etwas passieren. Doch Ben<br />
hatte immer noch seine Zweifel, die Geschichten die er über Nimué<br />
gehört hatte, machten ihm schon zu schaffen. Was wäre, wenn die<br />
Geschichten doch wahr waren, wenn die böse Hexe doch wieder<br />
kommen würde? „Mach dir keine Sorgen, es wird schon alles gut<br />
werden.“, sagte Tom beruhigend. Sie gingen die die Straße entlang, sie<br />
sahen wie der Kutscher schon auf sie wartete. „Also, wenn alle da sind,<br />
können wir los. Aber bevor ich fahre, wolltet ihr nochmal hin, ihr seid<br />
ja wahrscheinlich nicht so dumm in den Finsterwald zu gehen, oder?“,<br />
fragte der Kutscher misstrauisch, „Nein, wir gehen vom Finsterwald aus<br />
zu den großen Wasserfällen.“, antwortete Tom nervös. „Na dann ist ja<br />
gut.“, murrte der Kutscher. „Steigt ein!“. Sie fuhren mehrere Stunden,<br />
dann konnten sie schon einen dunklen Wald Saum sehen. „Da ist er“,<br />
sagte Ben ängstlich. Plötzlich schrie er auf, „Reingelegt!“, rief Tom<br />
„Sei nicht so ein Angsthase!“. Ben wusste, dass Tom Recht hatte, er<br />
musste wirklich etwas mutiger sein. Was könnte denn schon passieren,<br />
die Geschichten Induls waren immerhin nur Geschichten. Es waren<br />
noch einige Kilometer bis sie ihr Ziel erreichten. <strong>Die</strong> Aufregung<br />
steigerte sich, bis sie es fast nicht mehr aushielten. Doch plötzlich<br />
überkam sie eine Müdigkeit, ihre Augenlieder wurden zu schwer um sie<br />
aufzuhalten. Sie schliefen ein, ohne es zu wollen, doch es war kein<br />
ruhiger Schlaf, sie fielen in einen tiefen Alptraum, aus dem es kein<br />
Entrinnen zu geben schien.