Eimer, in den er seinen Mund entleeren könne. Er lehnte sich über den Eimer, und riesige Wassermassen kamen aus seinem kleinen Mund. „Schnell, die letzte Zutat. Welche war das bloß…“. „Entschuldigt Nodamin, doch dafür haben wir keine Zeit!“, sagte Arna als er seinen Mantel bei Seite schlug. Aus einer reich verzierten Scheide zog er eine scharfe, kurze Klinge. Gewaltsam nahm er Ben an sich und öffnete seine Hand. Mit der Klinge fuhr er quer über die Handfläche. Nun floss Blut aus der Wunde, doch der Schmerz war unerträglich. Flehend sah er Tom an, jedoch war dieser zu geschockt um zu reagieren. Schnell wurde Bens Hand in den Eimer getaucht, und das Blut vermischte sich mit dem Wasser. Langsam konnte Ben spüren, wie der Schmerz verschwand, solange bis er ganz aufhörte. So blutete auch seine Wunde nicht mehr. „Das war es, wenn wir das jetzt gegen die Schatten einsetzen, so werden sie ganz schnell wegrennen.“, sagte Nodamin. Gerade rechtzeitig hatten sie das Ritual beendet, denn nun waren die Schatten so nahe, dass jeder ihre eisige Kälte spüren konnte. „Nehmt das, ihr Unholde!“, schrie der König, und entleerte den Eimer über die <strong>Die</strong>ner Nimué’s. Gelähmt vor Schock blieben die Wesen stehen, sie beäugten die Gruppe, anschließend sich selbst. „Sonst funktioniert das doch auch immer!“, schrie Nodamin. „RETTET EUCH, ALLE ALTEN MEDIZINER ZUERST!“, erneut rannte er wild umher. „Mein, Herr, es wäre Zeit für einen taktischen Rückzug.“, flüsterte einer der Generäle. Sie zogen ihre Schwerter, mit dem Wissen, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen konnten. Und so ergriffen sie die einzige Chance zur Flucht die ihnen Einfiel: Sie warfen den Schatten die Schwerter entgegen, in der Hoffnung in einem Moment der Verwirrung in die Stadt fliehen zu können und das Tor zu schließen. Und so warfen sie nun ihre Waffen hinfort, doch der Plan war zum Scheitern verurteilt, die Schwerter glitten durch die Kleidung der Schatten hindurch und fielen klirrend zu Boden. „Gebt uns die Jungen!“, sagte der größte der Schatten, „Und wir werden euch verschonen!“. Ein Schrecken zog über die Gesichter von Ben und Tom, der Schatten ging auf sie zu. Der König stieß die Jungen in ihr Verderben und rannte hinfort, gefolgt von seinen Generälen. Nun lagen die durchbohrenden Blicke der geflügelten Schatten ganz und gar auf
Tom und Ben, die Schatten steckten ihre verfluchten Schwerter zurück in die Scheide und kamen immer näher. Instinktiv ergriffen Tom und Ben die Flucht, doch der oberste der Schatten ergriff sie am Nacken und hob sie hoch in die Luft: „Meine Herrin, die große Nimué, wartet auf euch. Es wäre unklug sie weiter warten zu lassen.“. Seine hohle und kalte Stimme lähmten Tom und Ben und ließen sie in einen tiefen Schlaf sinken.