Metropolitan und Railjet - LOK Report

ICE-Reihungen
sind zwei WCs vorhanden. Im
Fahrgastgroßraum befinden sich zwei
Gepäckregale und vier Tische.
Wagen 7 ist der Steuerwagen der Gattung
»Afmpz«. Dieser Wagen ist über
Puffer/Kupplung 26 850 mm lang. Mit dem
angrenzenden Mittelwagen ist der
Steuerwagen mittels der Spezialkupplung
gekuppelt - auf der Steuerkopfseite befinden
sich herkömmliche Zug- und
Stoßvorrichtungen.
Im Innenraum folgt auf den Einstiegsraum
eisn Fahrgastgroßraum der Komfortkategorie
»First« (= 1. Klasse) mit 11 Sitzplätzen.
Außerdem sind hier zwei Tische und ein
Abstellmöglichkeit für Catering-Trolleys
vorhanden. Nun folgt das Abteil der
Komfortklasse »Premium«. Hierbei handelt es
sich um Sitzplätze der 1. Klasse mit Aufpreisund
Reservierungspflicht. Im Aufpreis sind
Snacks und ein spezieller Service durch die
Zugbegleiter enthalten. Der Premium-Bereich
besteht aus einem Großraum mit angedeuteten
Abteilen Jeweils drei bzw. vier Sitzplätze sind
vis-á-vis angeordnet. Diese fiktiven Abteile
besitzen eine Abteiltiefe von 2 240 mm.
Nun folgt ein Einstiegsraum. Hier sind auch
ein WC und der Abstellplatz für die Catering-
Trolleys des Premium-Bereichss vorhanden.
Das hintere Wagenende ist der Steuerkopf.
Dieser Steuerkopf ist sowohl von der
Formgebung als auch von der Technik her an
die Zuglokomotiven der Reihen
1016/1116/1216 angepasst.
Als Zugsicherungssysteme finden sich hier
• PZB (= Indusi) und LZB (für den Verkehr
in Österreich und Deutschland)
• ERTMS Level 2
• MIREL (nur Tz 01 bis 23 und 29 bis 31
für den Verkehr nach Ungarn)
• ZUB und Integra-Signum (nur Tz 01 bis 23
für den Verkehr in die Schweiz)
Umbauten und Änderungen im Einsatzzeitraum
Es scheint eine Spezialität der Vorstandsetagen
der Bahngesellschaften zu sein, bei der
Bestellung von Fernverkehrszügen die Anzahl
der erforderlichen 1. Klasse-Sitzplätze zu
überschätzen bzw. die Anzahl der 2. Klasse-
Sitzplätze zu unterschätzen. Viel gravierender
ist die Ansicht, im Fernverkehr auf die (defizitären)
Speiseabteile verzichten zu können.
Das entsprechende „Lehrgeld“ musste beispielsweise
die DB zahlen, die bereits nach
kurzer Einsatzzeit ihre ICE 3 und ICE-T entsprechend
umbauen musste - und auch beim
Railjet häuften sich nach der Betriebsaufnahme
die Fahrgastbeschwerden. Kritikpunkte
waren hier vor allem die Bistroabteile, die
Premiumabteile und die fehlende Möglichkeit
des Fahrrad- und Skitransports.
Zunächst wurden ab Mitte 2011 die
»First Café«-Wagen durch Umbau des Bistroabteils
in ein vollwertiges Speiseabteil mit 14
Sitzplätzenss umgebaut. Dieser Umbau betraf
die 37 bis zu diesem Zeitpunkt ausgelieferten
Garnituren. Die letzten 14 Railjet wurden bereits
ab Werk mit einem Speiseabteil ausgerüstet.
Gleichzeitig erfolgte mit dem Umbau auch die
Ausrüstung mit ERTMS Level 2, welches für
den Einsatz auf der ÖBB-Schnellfahrstrecke
Wien - St. Pölten seit Dezember 2012 benötigt
wird.
Der letzte Umbau ist die seit Herbst 2012 laufende
Ausrüstung der Railjet-Garnituren mit
einem Fahrradabteil. Insgesamt sechs Fahrräder
sollen im vorderen Zugteil im Bereich der
Business-Class.
Zum 01.04.2012 wurde die Komfortklasse
»Premium« abgeschafft. Die Sitzplätze sind
nunmehr als (ebenfalls zuschlagpflichtige)
»Business-Class« bezeichnet.
Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfreunde www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 14