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Metropolitan und Railjet - LOK Report

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ICE-Reihungen<br />

Pseudo-ICEs<br />

METROPOLITAN <strong>und</strong> RAILJET<br />

Der Geschäftsreisezug <strong>Metropolitan</strong><br />

Von 01.08.1999 bis 10.12.2004 verkehrten die Züge der »<strong>Metropolitan</strong> Express Train GmbH« zwischen Hamburg <strong>und</strong> Köln.<br />

Am 07.10.2004 wurde in Köln Hbfder mit 101 131 bespannte MET-Tz 931 zur Fahrt als MET 1033 zur Fahrt nach Hamburg<br />

bereitgestellt.<br />

Foto: Dirk Übbing<br />

Keine Triebwagen im eigentlichen Sinn - aber doch recht eng mit den ICE der zweiten Generation<br />

verwandt - sind die Wendezug-Garnituren des ehemaligen Geschäftsreisezuges <strong>Metropolitan</strong>.<br />

Da es sich bei den Garnituren um speziell aufeinander abgestimmte Fahrzeuge handelt<br />

- <strong>und</strong> da die Garnituren zeitweise im Rang eines ICE geführt wurden, haben wir entschieden,<br />

diese Fahrzeuge »wie Triebwagen zu behandeln« <strong>und</strong> entsprechend hier näher vorzustellen.<br />

Die Relation Hamburg - Köln gehört traditionell<br />

zu den nachfragestärksten Relationen.<br />

Nicht nur, dass vor dem Zweiten Weltkrieg<br />

auf dieser Relation eine der wenigen Schnelltriebwagenverbindungen<br />

verkehrte, die nicht<br />

Berlin als Ziel hatte, auch in den 50er- <strong>und</strong><br />

60er-Jahren verkehrte eine größere Zahl F-<br />

Züge zwischen Köln <strong>und</strong> Hamburg. Ebenfalls<br />

der Relation Hamburg - Köln war schließlich<br />

zu verdanken, dass im Jahr 1979 ein Ein-<br />

St<strong>und</strong>en-Takt mit zweiklassigen IC-Zügen eingeführt<br />

wurde.<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 1


ICE-Reihungen<br />

Die Fahrzeit zwischen beiden Metropolen betrug<br />

r<strong>und</strong> vier St<strong>und</strong>en. Dies erschien den<br />

Geschäftsreisenden zu lange, weshalb dieser<br />

zahlungskräftige K<strong>und</strong>enkreis verstärkt auf<br />

das Flugzeug abwanderte.<br />

Um dem entgegenzuwirden schuf die DB zum<br />

Sommerfahrplanwechsel am 28. Mai 1989 ein<br />

spezielles beschleunigtes Intercity-Paar - das<br />

montags bis freitags verkehrende Zugpaar<br />

IC 530/531 »Hamburger Clipper«, welches<br />

durch den Verzicht auf die Halte in Bochum,<br />

Dortm<strong>und</strong>, Münster, Osnabrück <strong>und</strong> Bremen<br />

mit 3 St<strong>und</strong>en 50 Minuten 19 Minuten<br />

schneller war, als die Regel-IC der IC-Linie 1.<br />

Die Umgestaltung des IC-Netzes zum Sommerfahrplan<br />

1991 (ab 02.06.1991) hatte zur Folge,<br />

dass nunmehr 1½ Zugpaare des Münsteraner<br />

Streckenastes der neuen IC-Linie 2 (Dortm<strong>und</strong>/Münster<br />

- Köln - Stuttgart - München)<br />

nonstop nach Hamburg verlängert waren.<br />

Zum Jahresfahrplan 1994/95 (ab 29.05.1994)<br />

wurde auch dieses Angebot umgestaltet. Statt<br />

der bis Hamburg verlängerten beschleunigten<br />

Intercitys verkehrte nun ein Sprinter-ICE-Paar<br />

zwischen Köln <strong>und</strong> Hamburg. Gleichzeitig bedeutete<br />

dieses ICE-Paar jedoch einen Rückschritt,<br />

denn die Nord-Süd-Verbindung verkehrte<br />

abends.<br />

Der <strong>Metropolitan</strong><br />

Eigens zu Betrieb <strong>und</strong> Vermarktung eines<br />

neuen Angebots für Geschäftsreisende gründete<br />

die DB am 17.12.1996 eine 100 %ige Tochtergesellschaft<br />

- die <strong>Metropolitan</strong> Express<br />

Train GmbH (MET) mit Sitz in Bad Homburg.<br />

Bestellt wurden zunächst zwei Zuggarnituren.<br />

Wegen des vorgesehenen Einsatzzwecks wurde<br />

auf die Klassenunterteilung 1./2. Wagenklasse<br />

verzichtet - alle Wagen wurden der 1.<br />

Wagenklasse zugeordnet. Statt der Wagenklassen<br />

entwickelte MET drei Kategorien -<br />

»Office«, »Club« <strong>und</strong> »Silence«“.<br />

Das Design aller drei Kategorien war von der<br />

Firma »gmp-Design« (von Gerkan, Marg &<br />

Partner), Hamburg entworfen worden. Allen<br />

Wagen gemeinsam waren die hochwertigen<br />

Ledersitze. Darüber hinaus wurden für die<br />

Inneneinrichtung schweizerisches Birnbaumholz<br />

<strong>und</strong> gebürsteter Stahl verwendet.<br />

Der Service für alle drei Kategorien beinhaltete<br />

kostenlose Tageszeitungen, einen Business-Snack<br />

<strong>und</strong> alkoholfreie Getränke am<br />

Platz. Zwei Wagen pro Zuggarnitur besaßen<br />

einen Bar-Bereich, in dem zusätzliche Imbisse<br />

<strong>und</strong> Getränke, sowie aktuelle Wirtschaftsmagazine<br />

käuflich erworben werden<br />

konnten.<br />

Der Bereich »Office« war für solche Reisenden<br />

vorgesehen, welche die Fahrt für berufliche<br />

Zwecke nutzen wollten. Hier war für alle<br />

Sitzplätze ein 230 V-Stromanschluss für Laptops<br />

vorhanden. Die Wagen besaßen darüber<br />

hinaus Repeader für einen verbesserten Handy-Empfang.<br />

Als besonderen Service gab es<br />

hier einen Fax-Service. Die Reisenden konnten<br />

sich Dokumente in den Zug faxen lassen,<br />

die dann vom Begleitpersonal den Reisenden<br />

zum Platz gebracht wurden.<br />

Für diejenigen Reisenden, die die Fahrt nicht<br />

ausschließlich zum Arbeiten nutzen wollten,<br />

stand die Kategorie »Club« zur Verfügung.<br />

Hier existierten ebenfalls 230 V-<br />

Stromanschlüsse für jeden Platz <strong>und</strong> Repeader<br />

für einen verbesserten Handy-Empfang. Einer<br />

der beiden Wagen (der Galley-Wagen mit Barbereich)<br />

war als Raucher-Wagen ausgeführt;<br />

der andere Wagen besaß eine behindertengerechte<br />

Sonderausstattung mit Stellflächen<br />

für Rollstühle <strong>und</strong> ein behindertengerechtes<br />

WC. Diese Sonderbereiche konnten auch für<br />

Reisende mit Kleinkindern genutzt werden, da<br />

hier auch Kinderwagen abgestellt werden<br />

konnten - <strong>und</strong> im behindertengerechten WC<br />

war ein Wickeltisch vorhanden. Als besonderen<br />

Service gab es hier die Möglichkeit, kostenlos<br />

(gegen Vorlage des Personalausweises)<br />

DVD-Player <strong>und</strong> entsprechende Filme auszuleihen.<br />

Die dritte Kategorie »Silence« war ein Ruhebereich.<br />

Um die Reisenden möglichst wenig<br />

zu stören, erhielten diese Wagen keine Laptopanschlüsse<br />

<strong>und</strong> Repeader. Im Gegenzug erhielten<br />

alle Sitzplätze Empfangsteile für Radioprogramme<br />

<strong>und</strong> Anschlüsse für Kopfhörer<br />

in den Sitzlehnen. Als besonderen Service<br />

konnte man hier Decken, Kissen <strong>und</strong> Ohrhörer<br />

beim Service-Personal ausleihen.<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 2


ICE-Reihungen<br />

Die <strong>Metropolitan</strong>-Wagen<br />

Bei der Suche nach geeigneten Fahrzeugen<br />

für das neue Angebot überlegte man, ob nicht<br />

zwei Triebkopfzüge aus der (damals) im Bau<br />

befindlichen Serie »ICE 2« abgezweigt werden<br />

könnten - die dann mit einer besonderen Inneneinrichtung<br />

zum Einsatz kommen sollten.<br />

Diese Option wurde jedoch verworfen, nachdem<br />

klar war, dass der Betriebsdienst auf<br />

keinen der 44 bestellten ICE 2-Triebkopfzüge<br />

verzichten konnte.<br />

Auch eine weitere Option - die Aufstockung<br />

des ICE 2-Auftrags um zwei Züge wurde verworfen,<br />

da der Bau dieser Züge bereits zu<br />

weit fortgeschritten war <strong>und</strong> die Industrie die<br />

gewünschten Fahrzeuge nicht (mehr) zu den<br />

Konditionen des ICE 2-Auftrags liefern konnte.<br />

Letztendlich entschied man sich dafür, bei einem<br />

mittelständischen Unternehmen zwei<br />

Wagenzüge nach ICE 2-Konstruktionsprinzipien<br />

zu beschaffen <strong>und</strong> diese mit - zwar<br />

speziell hergerichteten, aber dennoch serienmäßig<br />

gefertigten - Lokomotiven der Baureihe<br />

101 zu bespannen.<br />

Der Auftrag, die Wagen für die beiden <strong>Metropolitan</strong>-Garnituren<br />

herzustellen, ging an die<br />

Firma »Fahrzeugtechnik Dessau AG« (FTD).<br />

Diese Firma war in der Vergangenheit bereits<br />

mehrfach als Zulieferer für deutsche Schienenfahrzeuge<br />

in Erscheinung getreten; so<br />

stammten beispielsweise die Wagenkästen des<br />

Prototypzugs »LIREX« (Baureihe 618/619) <strong>und</strong><br />

der oftmals despektierlich als »Pannolino« bezeichneten<br />

Baureihe 611 aus dieser Firma.<br />

Außerdem waren dort einige der Steuerköpfe<br />

für die IC-Steuerwagen der Gattung<br />

»Bpmbdzf« entstanden.<br />

FTD lieferte 14 Einzelwagen in fünf unterschiedlichen<br />

Bauarten, die zu zwei Zuggarnituren<br />

á sieben Wagen zusammengestellt<br />

wurden.<br />

Die Wagenkästen - es handelte sich um Neubauten,<br />

nicht um Modernisierungen bereits<br />

vorhandener Wagen - entsprachen den Konstruktionsprinzipien<br />

der ICE-Mittelwagen, jedoch<br />

mit dem Unterschied, dass die <strong>Metropolitan</strong>-Wagen<br />

in Stahl-Leichtbauweise entstanden,<br />

statt der beim ICE verwendeten Aluminium-Strangpressprofile.<br />

Um eine möglichst einheitliche Zugkomposition<br />

zu erreichen, wurden die Wagen<br />

untereinander mit einer speziellen Kurzkupplung<br />

verb<strong>und</strong>en. Herkömmliche Zug- <strong>und</strong><br />

Stoßvorrichtungen erhielten jeweils nur die<br />

beiden Endwagen auf der Außenseite. Bei den<br />

Zügen handelte es sich um in sich geschlossene<br />

Fahrzeugeinheiten, die nur zu Wartungszwecken<br />

in der Werkstatt getrennt werden<br />

konnten.<br />

Da ein Einsatz des Zuges nur in Deutschland<br />

erfolgen sollte, erhielten die Wagen eine<br />

elektrische Einspannungsausrüstung mit der<br />

Heizspannung 1 000 V Wechselstrom. Das<br />

Lichtraumprofil entsprach internationalen<br />

Standards, so dass durch gesonderte Vereinbarungen<br />

auch Auslandseinsätze möglich gewesen<br />

wären (wovon in der Praxis aber kein<br />

Gebrauch gemacht wurde).<br />

Die Wagen waren für den Einsatz auf<br />

Schnellfahrstrecken druckertüchtigt <strong>und</strong> besaßen<br />

die in Deutschland für Reisezugwagen<br />

seit Anfang der 50er-Jahre des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

verwendeten Standardmaße. Sie waren<br />

26 400 mm lang bei einem Drehzapfenabstand<br />

von 19 000 mm. Die für eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 200 km/h zugelassenen<br />

luftgefederten Drehgestelle der Bauart „SIG“<br />

stammten von der FIAT-SIG Schienenfahrzeuge<br />

AG, Schweiz.<br />

Die einzelnen Wagenbauarten<br />

Bei den fünf Wagenbauarten handelte es sich<br />

um:<br />

Endwagen - Gattung: Apmz 116.0<br />

Fahrzeugnummern:<br />

70 80 10-95 701-5<br />

70 80 10-95 702-3<br />

Von diesem Wagentyp war in jede Garnitur<br />

ein Wagen als Wagen 1 eingestellt. Es handelte<br />

sich um den Endwagen, der am Wagenende<br />

1 (WE 1) mittels herkömmlicher Zug<strong>und</strong><br />

Stoßvorrichtungen mit der Lokomotive<br />

verb<strong>und</strong>en war. Am Wagenende 2 (WE 2) be-<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 3


ICE-Reihungen<br />

fand sich eine Kurzkupplung, an welche der<br />

Wagen der Gattung Apmz 116.2 gekuppelt war.<br />

Der Apmz 116.0 war der Kategorie »Silence« zugeordnet,<br />

d.h. dieser Wagen diente als Ruhebereich.<br />

Der Wagen besaß im Großraum 57<br />

Sitzplätze mit Sitzteilern 2+1. Die Sitze waren<br />

in Reihe angeordnet <strong>und</strong> waren jeweils in<br />

Richtung zur Abteilmitte ausgerichtet. Dort befand<br />

sich eine Sitzgruppe mit Tischen.<br />

Auf der der Lokomotive abgewandten Seite<br />

des Wagens war eine Einstiegstür vorhanden,<br />

von der aus man vorbei an zwei WCs, einem<br />

Schrank <strong>und</strong> einem Gepäckstauraum den<br />

Fahrgastgroßraum erreichen konnte.<br />

Mittelwagen - Gattung: Apmz 116.2<br />

Fahrzeugnummern:<br />

70 80 10-95 703-1<br />

70 80 10-95 704-9<br />

Von diesem Wagentyp war in jede Garnitur<br />

ein Wagen als Wagen 2 eingestellt. Es handelte<br />

sich um einen Mittelwagen, der auf beiden<br />

Seiten eine Kurzkupplung besaß. Er war<br />

mit dem WE 1 an den Apmz 116.0 <strong>und</strong> mit dem<br />

WE 2 an einen der Apmkz 116.6 gekuppelt.<br />

Die Gattung Apmz 116.2 war die um 180° gedrehte<br />

Version des Apmz 116.0 . Wie dieser<br />

auch, handelte es sich um einen Wagen der<br />

Kategorie »Silence« mit 57 Sitzplätzen, einem<br />

Einstieg, zwei WCs <strong>und</strong> einer Gepäckablage.<br />

Mittelwagen - Gattung: Apmz 116.4<br />

Fahrzeugnummern:<br />

70 80 10-95 705-6<br />

70 80 10-95 706-4<br />

70 80 10-95 707-2<br />

70 80 10-95 708-0<br />

Von diesem Wagentyp besaß jede Zuggarnitur<br />

zwei Wagen. Sie waren als Wagen 4 <strong>und</strong> 5<br />

im Zugverband eingereiht. Als Mittelwagen<br />

erhielten sie auf beiden Seiten eine Kurzkupplung.<br />

Wagen 4 war an einen der Apmkz 116.6<br />

gekuppelt - auf der anderen Seite war der<br />

andere Apmz 116.4 eingereiht. An das WE 2 des<br />

als Wagen 5 bezeichneten Apmz 116.4 war der<br />

zweite Apmkz 116.6 gekuppelt.<br />

Die Gattung Apmz 116.4 war der Kategorie<br />

»Office« zugeordnet. Sie besaß 57 Sitzplätze<br />

im Großraum mit Sitzteilern 2+1. In diesem<br />

Großraum fanden sich vier Sitzgruppen mit<br />

Tischen. Die Reihensitze waren jeweils in<br />

Richtung auf den nächstgelegenen Tisch ausgerichtet.<br />

Die Wagen besaßen auf der der Lokomotive<br />

zugewandten Seite einen Einstieg. Dort waren<br />

auch eine Telefonzelle <strong>und</strong> das Gepäckablagefach<br />

vorhanden.<br />

Galleywagen - Gattung: Apmkz 116.6<br />

Fahrzeugnummern:<br />

70 80 85-95 709-8<br />

70 80 85-95 710-6<br />

70 80 85-95 711-4<br />

70 80 85-95 712-2<br />

Von diesem Wagentyp besaß jede Zuggarnitur<br />

zwei Wagen. Sie waren als Wagen 3 <strong>und</strong> 6 in<br />

den Zugverband eingereiht. Als Mittelwagen<br />

erhielten sie auf beiden Fahrzeugseiten eine<br />

Kurzkupplung. Wagen 3 war der Kategorie<br />

„Office“ zugeordnet. Er war zwischen dem<br />

Apmz 116.2 <strong>und</strong> einem der Apmz 116.4 gekuppelt.<br />

Wagen 6 war der Kategorie „Club“ zugeordnet.<br />

Er war zwischen dem anderen Apmz 116.4<br />

<strong>und</strong> dem Steuerwagen Apmbzf 116.8 eingereiht.<br />

Bei diesem Wagen handelte es sich um den<br />

einzigen Raucherwagen des Zuges.<br />

Auf der dem Steuerwagen zugewandten Seite<br />

war eine Einstiegstür vorhanden. Vorbei an<br />

einem WC <strong>und</strong> einem Gepäck-Staufach gelangte<br />

man in den Fahrgastgroßraum mit<br />

Sitzteilern 2+1. Dort waren 39 Sitzplätze vorhanden.<br />

Im Großraum fanden sich drei Sitzgruppen<br />

mit Tischen. Die Reihensitze waren<br />

jeweils zum nächstgelegenen Tisch hin ausgerichtet.<br />

Etwa ein Drittel des Wagens (auf der<br />

der Lokomotive zugewandten Seite) nahm der<br />

Barbereich ein, wo Speisen, Getränke <strong>und</strong> aktuelle<br />

Wirtschaftsmagazine käuflich erworben<br />

werden konnten. Von dort aus erfolgte auch<br />

die Versorgung des „Am-Platz-Services“ im<br />

Zug.<br />

Als einzige der fünf Wagengattungen erhielten<br />

die Apmkz 116.6 keine Handbremsen.<br />

Steuerwagen - Gattung: Apmbzf 116.8<br />

Fahrzeugnummern:<br />

70 80 80-95 713-5<br />

70 80 80-95 714-3<br />

Das andere Zugende war der Steuerwagen<br />

der Gattung Apmbzf 116.8 , von dem ein Ex-<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 4


ICE-Reihungen<br />

Ex-Metro-<br />

politan-<br />

Steuerwagen<br />

beim<br />

Halt in<br />

Düsseldorf<br />

Foto:<br />

Dirk<br />

Übbing<br />

emplar in den jeweiligen Zugverband eingereiht<br />

war. Der Apmbzf 116.8 trug die Wagennummer<br />

7 <strong>und</strong> war der Kategorie „Club“<br />

zugeordnet. Im Inneren waren 39 Sitzplätze<br />

im Großraum mit Sitzteilern 2+1 vorhanden.<br />

An dem der Lok zugewandten Wagenende<br />

besaß der Wagen die Einstiegstüre. Von dort<br />

aus gelangte man vorbei an dem behindertengerechten<br />

WC mit Wickeltisch in den Fahrgastgroßraum.<br />

Im Fahrgastgroßraum waren<br />

drei Sitzgruppen mit Tischen vorhanden, wobei<br />

die Reihensitze wiederum in Richtung der<br />

Tische ausgerichtet waren. An der der Lok<br />

zugewandten Seite des Abteils war eine vierte<br />

Sitzgruppe mit drei Sitzplätzen <strong>und</strong> zwei Rollstuhlstellplätzen<br />

eingerichtet.<br />

Der Führerstand des Steuerwagens war (wie<br />

bei den ICE 2 auch) durch einen Maschinenraum<br />

mit (nicht für Fahrgäste vorgesehenen)<br />

Einstiegstüren vom Fahrgastgroßraum getrennt.<br />

Steuerkopf <strong>und</strong> Führerstand selbst entsprachen<br />

den IC-Steuerwagen der Gattung<br />

Bpmbdzf.<br />

langen Loks für eine<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

von 220<br />

km/h zugelassen.<br />

Außerdem besitzen<br />

Sie eine Fernsteuerung<br />

für den Einsatz<br />

im Wendezugdienst.<br />

Vier Loks<br />

• 101 124<br />

• 101 126<br />

• 101 130<br />

• 101 131<br />

wurden für <strong>Metropolitan</strong>-Einsätze<br />

hergerichtet. Die<br />

Änderung gegenüber der »Serienausführung«<br />

beschränkten sich auf die Ausrüstung des<br />

Bordrechners für den Zugbus (Datenleitung<br />

zur gegenseitigen Kommunikation zwischen<br />

Lok <strong>und</strong> Wagenzug). Neben der Möglichkeit<br />

der seitenselektiven Türfreigabe war ein zugübergreifendes<br />

Diagnosesystem mit automatischer<br />

Funkdatenübertragung wie im ICE vorhanden,<br />

so dass eventuelle Störungen bereits<br />

während der Fahrt ins Instandhaltungswerk<br />

übermittelt werden konnten, um so die Standzeit<br />

für Reparaturen zu minimieren.<br />

Als Planlokomotiven wurden 101 130 <strong>und</strong> 101<br />

131 ausgesucht. Sie erhielten eine zum Wagenzug<br />

passende Lackierung in Silber <strong>und</strong> das<br />

<strong>Metropolitan</strong>-Logo an allen vier Fahrzeugseiten.<br />

Die beiden anderen Loks erhielten als Reserveloks<br />

das Corporate Idendity der übrigen<br />

101. Sie verkehrten im normalen Plan - jedoch<br />

immer so, dass sie in kürzester Zeit<br />

nach Hamburg bzw. Köln zurückgerufen werden<br />

konnten.<br />

Die Lokomotiven<br />

Für die Traktion der <strong>Metropolitan</strong>-Züge wurde<br />

die (damals im Bau befindliche) Baureihe 101<br />

ausgewählt. Diese Baureihe besaß alle Voraussetzungen<br />

für diese Züge. Bei einem Dienstgewicht<br />

von 84 Tonnen <strong>und</strong> einer Dauerleistung<br />

von 6 400 kW sind die 19 100 mm<br />

Änderungen im Einsatzzeitraum:<br />

Nicht nur das Fahrzeugmaterial, auch die Tarifgestaltung<br />

des <strong>Metropolitan</strong> unterschieden<br />

sich vom sonst üblichen Angebot der DB. Es<br />

galten keine entfernungsabhängigen Preise -<br />

es wurden nur Globalpreise angeboten. In<br />

Süd-Nord-Richtung hielten die <strong>Metropolitan</strong> in<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 5


ICE-Reihungen<br />

Düsseldorf <strong>und</strong> Essen nur zum Zusteigen - in<br />

Nord-Süd-Richtung nur zum Aussteigen.<br />

Diese relativ unflexible Tarifgestaltung führte<br />

dazu, dass MET das zum wirtschaftlichen Betrieb<br />

des Zuges erforderliche Ziel von 50 %<br />

Fahrgastauslastung nicht erreichen konnte.<br />

Die durchschnittliche Auslastung der MET-<br />

Züge (über den Tag verteilt) erreichte r<strong>und</strong> 35<br />

% <strong>und</strong> bewegte sich damit knapp unter dem<br />

Wert einer ICE-Linie. Die einzelnen Auslastungen<br />

schwankten sehr stark. So war die<br />

morgendliche Fahrt im Schnitt zu 100 % ausgebucht<br />

- während die Fahrten tagsüber eher<br />

unterdurchschnittlich belegt waren.<br />

Um die Einnahmen der MET-Züge zu erhöhen,<br />

entschied man sich nach r<strong>und</strong> 2-<br />

jährigem Betrieb, doch eine „2. Wagenklasse“<br />

anzubieten. Diese 2. Wagenklasse wurde als<br />

Kategorie »Traveller« bezeichnet, die im September<br />

2001 eingeführt wurde.<br />

Für die neue Kategorie war ein Umbau von<br />

vier Wagen erforderlich. Die beiden Apmz 116.0<br />

<strong>und</strong> zwei der vier Apmz 116.4 wurden entsprechend<br />

umgebaut. Die Wagen erhielten im<br />

Großraum mit schwarzem Stoff bespannte Sitze<br />

mit Sitzteilern 2+2 <strong>und</strong> einen etwas engeren<br />

Sitzplatzabstand. In beiden Großräumen<br />

wurde in der Abteilmitte eine Sitzgruppe mit<br />

Tisch gestaltet. Die Reihensitze wasren in<br />

Richtung auf die Abteilmitte ausgerichtet.<br />

Während bei der Variante Apmz 116.0 eine Änderung<br />

der Fahrzeugbezeichnung nicht erforderlich<br />

war (es wurden alle Wagen dieser Variante<br />

umgebaut), war für die umgebauten<br />

Apmz 116.4 eine neue Variantenkennziffer erforderlich<br />

- sie wurden jetzt als Apmz 116.1 bezeichnet.<br />

Nach dem Umbau besaß der<br />

Apmz 116.1 71 Sitzplätze (ohne WC) - der<br />

Apmz 116.0 erhielt 74 Sitzplätze <strong>und</strong> behielt seine<br />

beiden WCs.<br />

Im Gegenzug für den etwas geringeren Fahrpreis<br />

war der Service in der Kategorie »Traveller«<br />

eingeschränkt. Den Fahrgästen standen<br />

nur aktuelle Tageszeitungen kostenlos zur Verfügung.<br />

Für Imbisse <strong>und</strong> Getränke gab es lediglich<br />

kostenpflichtig im „Am-Platz-Service“<br />

musste hier bezahlt werden. Auch war ein<br />

Durchgang zwischen der Kategorie »Traveller«<br />

<strong>und</strong> den drei übrigen Kategorien nicht möglich.<br />

Nach dem Umbau musste die Konfiguration<br />

geändert werden. Der »Silence-Wagen«<br />

Apmz 116.2 tauschte mit dem zum »Traveller«<br />

(Apmz 116.1 ) umgebauten ehemaligen »Office-<br />

Wagen«.<br />

Fahrzeugreihungen <strong>Metropolitan</strong>-Garnituren (Stand: 1999):<br />

Gattung Apmz 116.0 Apmz 116.2 Apmkz 116.6 Apmz 116.4 Apmz 116.4 Apmkz 116.6 Apmbzf 116.8<br />

Kategorie Silence Silence Office Office Office Club Club<br />

Tz 930 10-95 702-3 10-95 703-1 85-95 710-6 10-95 705-6 10-95 708-0 85-95 712-2 80-95 713-5<br />

Tz 931 10-95 701-5 10-95 704-9 85-95 709-8 10-95 706-4 10-95 707-2 85-95 711-4 80-95 714-3<br />

Fahrzeugreihungen ex-<strong>Metropolitan</strong>-Garnituren (Stand: 01.01.2013):<br />

Gattung Apmz 116.0 Apmz 116.1 Apmkz 116.6 Apmz 116.4 Apmz 116.4 Apmkz 116.6 Apmbzf 116.8<br />

Einsatz als 2. Klasse 2. Klasse<br />

2. Klasse<br />

(Bistro<br />

geschlossen)<br />

2. Klasse 2. Klasse<br />

1. Klasse<br />

+ Bistro<br />

1. Klasse<br />

Tz 930 10-95 702-3 10-95 708-0 85-95 710-6 10-95 705-6 10-95 703-1 85-95 712-2 80-95 713-5<br />

Tz 931 10-95 701-5 10-95 707-2 85-95 709-8 10-95 706-4 10-95 704-9 85-95 711-4 80-95 714-3<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 6


ICE-Reihungen<br />

Einsatzchronik der METROPOLITAN-Garnituren<br />

Nach dem Ende des <strong>Metropolitan</strong>-Einsatzes wurden die beiden Wagengarnituren in das DB-Fernverkehrs-Corporate-Idendity<br />

umlackiert. Am 10.11.2005 erreichte die mit 101 126 besprannte Garnitur des IC 1745 (Düsseldorf - Leipzig) den Dortm<strong>und</strong>er<br />

Hauptbahnhof<br />

Foto: Dirk Übbing<br />

1. August 1999<br />

Am 1. August 1999 wird der Betrieb mit den<br />

<strong>Metropolitan</strong>-Zügen aufgenommen. Von den<br />

Standorten Hamburg <strong>und</strong> Köln aus pendelt<br />

nun Montags bis Freitags je eine Fahrzeugeinheit<br />

mit zwei Zugpaaren zwischen den beiden<br />

Endpunkten, wobei 1.816 km pro Tag zurückgelegt<br />

werden. Die Züge besitzen die<br />

Zuggattung »MET« <strong>und</strong> die Zugnummern 930<br />

- 933 <strong>und</strong> 936 - 939. Sie werden betrieblich<br />

im Rang eines ICE geführt. Die Abfahrten in<br />

den Abgangsbahnhöfen finden jeweils zur<br />

St<strong>und</strong>e 6, 11, 15 <strong>und</strong> 19 statt - die Fahrzeit<br />

beträgt r<strong>und</strong> 3½ St<strong>und</strong>en.<br />

An Samstagen pendelt nur die Kölner Einheit<br />

mit einem Zugpaar (MET 933/932) zwischen<br />

Köln <strong>und</strong> Hamburg, wobei 908 km erreicht<br />

werden. Da die andere Einheit samstags keine<br />

Leistung erbringt, besteht während des Aufenthalts<br />

in Hamburg die einzige Möglichkeit,<br />

beide Garnituren gegeneinander auszutauschen.<br />

Sonntags pendelt jede der beiden Einheiten<br />

mit je einem Zugpaar (MET 933/930 bzw.<br />

MET 936/939) zwischen den Endpunkten <strong>und</strong><br />

legt so 908 km zurück.<br />

An diesem Fahrplangefüge (Montags bis Freitags<br />

= vier Zugpaare, Samstags = ein Zugpaar,<br />

Sonntags = zwei Zugpaare) ändert sich bis zur<br />

Einstellung des <strong>Metropolitan</strong>-Verkehrs am<br />

11.12.2004 nichts (lediglich die Abfahrts- <strong>und</strong><br />

Ankunftszeiten verschieben sich um wenige<br />

Minuten).<br />

Jahresfahrplan 2000 (ab 28.05.2000)<br />

Die <strong>Metropolitan</strong>-Züge erhalten neue Zugnummern.<br />

Aus MET 930 - 933 <strong>und</strong> MET 936 - 939<br />

werden<br />

MET 1030 - 1033 <strong>und</strong> MET 1036 - 1039.<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 7


ICE-Reihungen<br />

Jahresfahrplan 2001 (ab 10.06.2001)<br />

An Sonntagen verkehrt die Hin-Leistung nicht<br />

mehr als MET 1033/1036, sondern - vier<br />

St<strong>und</strong>en später - als MET 1037/1032.<br />

Jahresfahrplan 2003 (ab 15.12.2002)<br />

Das Fernverkehrsnetz der DB wird umgestaltet.<br />

Die <strong>Metropolitan</strong> erhalten nun eine eigene<br />

Fernverkehrs-Linie. Sie werden im Netz als<br />

»MET-Linie 1« geführt<br />

Jahresfahrplan 2005 (ab 11.12.2004)<br />

Der <strong>Metropolitan</strong>-Verkehr wird aufgegeben.<br />

Die MET-Linie 1 wird zur »Sprinter-ICE-Linie 1«,<br />

wobei von den vier Zugpaaren nur noch die<br />

morgendliche Leistung als ICE 1030/1031 übrig<br />

bleibt.<br />

Auf der Suche nach einem Ersatz-Einsatzgebiet<br />

wird man mit der ICE-Linie 55 (Berlin -<br />

Dortm<strong>und</strong>) fündig. Da für diese ICE-Linie<br />

nicht genügend ICE-T zur Verfügung stehen,<br />

erbringen die beiden ex-<strong>Metropolitan</strong>-Garnituren<br />

beide Zugpaare dieser Linie. Die Züge<br />

werden dabei in der Produktklasse »B« (Inter-<br />

City) geführt - besitzen aber die ICE-Zugnummern<br />

1748/1745 <strong>und</strong> 1747/1746. Für diese<br />

Einsätze werden die Wagengarnituren von<br />

Hamburg-Eidelstedt nach Berlin-Rummelsburg<br />

umbeheimatet. Wiederum wird je eine Zuggarnitur<br />

von den Linienendpunkten (diesesmal<br />

Berlin <strong>und</strong> Köln) aus eingesetzt - ein Austausch<br />

der beiden Garnituren ist in der Nacht<br />

von Samstag auf Sonntag in Berlin möglich.<br />

Sommerfahrplan 2005 (ab 12.06.2005)<br />

Die Pseudo-ICE-Linie 55 (Berlin - Köln) wird<br />

aufgegeben. Die Zugläufe werden an den Regelweg<br />

der IC-Linie 55 (Leipzig - Dortm<strong>und</strong>)<br />

angepasst. Die beiden Garnituren verkehren<br />

nun im Takt der IC-Linie 55 zwischen Dresden/Leipzig<br />

<strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong>/Düsseldorf, wobei<br />

wiederum Leistungen als IC mit ICE-Zugnummer<br />

gefahren werden (IC 1748/1745 bzw.<br />

1744/1749). Nun wird ein echter zweitägiger<br />

Umlaufplan aufgestellt. Eine Garnitur übernachtet<br />

in dabei in Berlin-Rummelsburg (das<br />

mit Lr-Fahrten von Leipzig bzw. Magdeburg<br />

aus erreicht wird), während die andere Garnitur<br />

Montags bis Donnerstags <strong>und</strong> Sonntags in<br />

Dresden bzw. Freitags <strong>und</strong> Samstags in Leipzig<br />

übernachtet.<br />

Jahresfahrplan 2006 (ab 11.12.2005)<br />

Nachdem es wegen der abweichenden Innenraumgestaltung<br />

der ex-<strong>Metropolitan</strong>-Garnituren<br />

von den übrigen IC-Planzügen zu Problemen<br />

beim Sitzplatzreservierungssystem ergeben,<br />

werden die beiden Garnituren aus der IC-<br />

Linie 55 herausgelöst.<br />

Neue Einsätze finden nun im Wochenend-<br />

Zusatzverkehr statt. Eine Garnitur pendelt dabei<br />

mit einem Zugpaar zwischen Berlin <strong>und</strong><br />

Köln (IC 1842 [freitags] / IC 1943 [Sonntags]).<br />

Die andere Garnitur wird freitags als Lr-Fahrt<br />

von Berlin nach Hannover überführt, fährt<br />

anschließend IC 1891 nach Frankfurt(Main)<br />

<strong>und</strong> IC 1892 zurück nach Berlin. Sonntags<br />

verkehrt IC 1891 bereits ab Berlin - die Rückleistung<br />

wird als IC 1872 nach Hamburg-<br />

Altona erbracht. Mit dem montags verkehrenden<br />

IC 1991 wird wieder Berlin erreicht.<br />

Sommerfahrplan 2006 (ab 28.05.2006)<br />

Der sneue Berliner Hauptbahnhof wird in Betrieb<br />

genommen. Die damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Fahrplanänderungen betreffen auch die ex-<br />

<strong>Metropolitan</strong>-Garnituren. Nun sind nicht mehr<br />

Berlin Ostbahnhof bzw. Berlin Zoologischer<br />

Garten Endpunkt der Zugleistungen, sondern<br />

Berlin Hbf. Auch IC 1872 verkehrt nicht<br />

mehr. Die Rückleistung wird nun auch Sonntags<br />

als IC 1892 nach Berlin erbracht. Weitere<br />

Zugleistungen sind der montags verkehrende<br />

ICE (!) 1992 Berlin Südkreuz - Hamburg-<br />

Altona <strong>und</strong> eine freitägliche Lr-Leistung Hamburg-Eidelstedt<br />

- Hannover.<br />

Jahresfahrplan 2007 (ab 10.12.2006)<br />

Die Garnituren werden auf die Tourismus-IC-<br />

Linie 34 (Dortm<strong>und</strong> - Köln - Stuttgart) versetzt.<br />

Plantag 1 ist dabei an sechs Tagen in<br />

der Woche unterwegs. Montags bis donnerstags<br />

werden gefahren:<br />

IC 1899 (Mannheim - Stuttgart)<br />

IC 1818 (Stuttgart - Köln Hbf)<br />

IC 1819 (Köln Hbf - Stuttgart)<br />

IC 1898 (Stuttgart - Mannheim)<br />

An Freitagen lautet der Umlaufplantag:<br />

IC 1899 (Mannheim - Stuttgart)<br />

IC 1818 (Stuttgart - Berlin Ostbahnhof)<br />

IC 1840 (Berlin Ostbahnhof - Köln Hbf)<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 8


ICE-Reihungen<br />

An Sonntagen wird die Garnitur als Leerfahrt<br />

nach Dortm<strong>und</strong> überführt. Nun folgen:<br />

IC 1811 (Dortm<strong>und</strong> - Stuttgart)<br />

IC 1896 (Stuttgart - Wiesbaden)<br />

... anschließend als Leerfahrt nach Mannheim.<br />

Plantag 2 verkehrt freitags als IC 1842 von<br />

Berlin Südkreuz nach Köln Hbf. Die Gegenleistung<br />

wird sonntags als IC 1841 gefahren.<br />

Den Samstag verbringen beide Garnituren in<br />

Köln. Hier können die beiden Garnituren ausgetauscht<br />

werden.<br />

Jahresfahrplan 2008 (ab 10.12.2007):<br />

Der Wochenendverkehr wird neu geordnet. In<br />

Plantag 1 erhält der freitägliche IC Stuttgart -<br />

Berlin die neue Zugnummer IC 1814 <strong>und</strong> den<br />

neuen Endbahnhof Berlin Südkreuz. Die anschließende<br />

Leistung nach Köln entfällt; stattdessen<br />

pendelt die Garnitur neu an Sonntagen<br />

mit dem IC-Paar 1895/1878 zwischen Berlin<br />

Südkreuz <strong>und</strong> Frankfurt(Main).<br />

In Plantag 2 entfällt die sonntägliche Leistung<br />

von Köln nach Berlin - stattdessen wechselt<br />

die Garnitur sonntags in Plantag 1.<br />

Jahresfahrplan 2009 (ab 14.12.2008):<br />

Die aus <strong>Metropolitan</strong>-Garnituren gebildeten<br />

Züge erhalten neue Zugnummern des Nummernkreises<br />

11xx. Mit Ausnahme des IC<br />

1895, der zu IC 1193 wird, ändert sich bei allen<br />

Leistungen lediglich die 18xx sin 11xx.<br />

Darüber hinaus verkehrt montags bis donnerstags<br />

das bislang in Köln wendende IC-Paar<br />

bis/ab Düsseldorf.<br />

Jahresfahrplan 2010 (ab 12.12.2009):<br />

Aufgr<strong>und</strong> des durch die verkürzten Laufwerks-Untersuchungsfristen<br />

bei den ICE-T<br />

ausgelösten Fahrzeugmangels werden die ex-<br />

<strong>Metropolitan</strong>-Garnituren auf die ICE-Linie 28<br />

versetzt. Aus den beiden Garnituren wird<br />

durch die Abstellung der beiden Steuerwagen<br />

<strong>und</strong> eines Mittelwagens eine elfwagige Wagengarnitur<br />

gebildet, die mit 101 an jedem<br />

Zugende bespannt ist (Sandwichbetrieb). Die<br />

Garnitur pendelt mit zwei Zugpaaren zwischen<br />

Berlin Südkreuz <strong>und</strong> Hamburg-Altona.<br />

Jahresfahrplan 2011 (ab 12.12.2010):<br />

Ab dem 20.03.2011 wird der <strong>Metropolitan</strong>-<br />

Langzug wieder in zwei siebenwagige Wendezugeinheiten<br />

getrennt.<br />

Ab diesem Tag pendelt eine Garnitur als IC<br />

915/914 zwischen Berlin Ges<strong>und</strong>brunnen <strong>und</strong><br />

München - die zweite Garnitur verkert Berlin<br />

Ges<strong>und</strong>brunnen - Leipzig - Hamburg-Altona -<br />

Leipig - Berlin Hbf.<br />

Jahresfahrplan 2013 (ab 09.12.2012):<br />

Die beiden <strong>Metropolitan</strong>-Garnituren werden<br />

auf den südlichen Abschnitt der ICE-Linie 28<br />

versetzt. Nun pendelt jede der beiden Garnituren<br />

mit je einem Zugpaar zwischen Berlin<br />

Ges<strong>und</strong>brunnen <strong>und</strong> München.<br />

Umlaufplan der beiden ex-<br />

<strong>Metropolitan</strong>-Garnituren im<br />

aktuellen Jahresfahrplan<br />

2013.<br />

Auf die Darstellung der<br />

nächtlichen Abstellfahrten<br />

nach Berlin-Grunewald (So-<br />

Do in Plantag 1) <strong>und</strong> zum<br />

ehem. RAW „Franz Stenzer“<br />

(Nähe Berlin Warschauer<br />

Straße) wurde verzichtet.<br />

Betriebliche Abkürzungen:<br />

Unterstreichung = Steuerwagen führt<br />

BGS Berlin Ges<strong>und</strong>brunnen MH München Hbf<br />

LL Leipzig Hbf NN Nürnberg Hbf<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 9


ICE-Reihungen<br />

Der RAILJET der ÖBB<br />

<strong>Railjet</strong> werden von München Hbf bis Wien Westbahnhof geschoben. Am 07.06.2012 stand Garnitur 14 zur Fahrt als RJ 65<br />

nach Budapest Keleti pu. zur Abfahrt auf Gleis 11 des Münchener Hauptbahnhofs bereit.<br />

Foto: Dirk Übbing<br />

Als man in Frankreich <strong>und</strong> Deutschland<br />

Schnellfahrstrecken <strong>und</strong> Hochgeschwindigkeitszüge<br />

plante <strong>und</strong> baute war man in Österreich<br />

- wie übrigens in der Schweiz auch -<br />

Darüber hinaus besaß die ÖBB seinerzeit mit<br />

der Reihe 4010 noch relativ neuwertige Fernverkehrstriebzüge.<br />

Von der Reihe 4010 waren<br />

in den Jahren 1965 bis 1976 insgesamt 29<br />

Garnituren beschafft worden, die im hochwertigen<br />

Reisezugdienst eingesetzt waren.<br />

Statt neuer Schnelltriebwagen projektierte<br />

man dann doch (dem damaligen Zeitgeist entsprechend)<br />

eine Universal-Lokomotive.<br />

Einige Jahre später sah die ganze Sache dann<br />

doch anders aus. Die 4010 näherten sich dem<br />

Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer -<br />

<strong>und</strong> die umliegenden Bahngesellschaften hatten<br />

zwischenzeitlich alle Schnelltriebwagen<br />

beschafft.<br />

Der nun wünschenswerten Beschaffung eines<br />

Schnelltriebwagenzuges (angedacht waren<br />

der Ansicht, dass dies angesichts der Geologie<br />

<strong>und</strong> der Bevölkerungsstruktur nicht erforderlich/rentabel<br />

sei.<br />

Fahrzeuge nach dem Muster der deutschen<br />

ICE 1, ICE 2 oder ICE-T) stand wiederum<br />

entgegen, dass man zwischenzeitlich 382<br />

Exemplare der als »TAURUS« bezeichneten<br />

Universalloktype als Baureihen 1016, 1116<br />

<strong>und</strong> 1216 im Einsatz hatte (ursprünglich waren<br />

400 Loks geplant - statt einer letzten 68<br />

Loks umfassenden Serie der Zweisystem-1116<br />

waren aber (zum selben Preis) die 50 Exemplare<br />

der Viersystem-1216 beschafft worden).<br />

Die neuen Schnelltriebwagen hätten dann die<br />

noch nicht einmal zehn Jahre alten Loks aus<br />

ihren Stammdiensten verdrängt.<br />

In diesem Dilemma kam es dann ganz recht,<br />

als die Firma Siemens der ÖBB den Vorschlag<br />

unterbreitete, passend zu den aus dem Haus<br />

Siemens stammenden TAURUS-Loks entspre-<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 10


ICE-Reihungen<br />

chende speziell auf die Loks zugeschnittene<br />

Reisezugwagen zu liefern.<br />

So entstand der »<strong>Railjet</strong>«. Zunächst bestellte<br />

die ÖBB im Jahr 2006 23 siebenwagige Garnituren.<br />

Der <strong>Railjet</strong><br />

Am 15. September 2008 wurde die erste komplette<br />

RAILJET-Garnitur der Presse vorgestellt.<br />

Die erste 23 Garnituren umfassende Serie<br />

wurde anschließend bis August 2009 indienst<br />

gestellt.<br />

Direkt im Anschluss an die Lieferung der ersten<br />

Bauserie entstand eine zweite <strong>Railjet</strong>-<br />

Bauserie. 2007 hatte die ÖBB einen Teil der<br />

vereinbarten Option eingelöst <strong>und</strong> 44 weitere<br />

<strong>Railjet</strong>-Garnituren bestellt, die bis 2014 geliefert<br />

werden sollten.<br />

Jedoch bereits 2008 erfasste die Weltwirtschaftskrise<br />

auch die ÖBB. Um die finanzielle<br />

Schieflage aufzufangen wurde der ÖBB ein<br />

strenges Sparpaket auferlegt. Im Zuge dieses<br />

Sparpakets stand auch die weitere Beschaffung<br />

des <strong>Railjet</strong> zur Disposition. Die ÖBB trat<br />

daher mit Siemens in Verhandlungen ob <strong>und</strong><br />

inwieweit ein Rücktritt von dem <strong>Railjet</strong>-<br />

Vertrag möglich wäre.<br />

Nach langen Verhandlungen erklärte sich<br />

Siemens bereit, den Vertrag auf die 28 bereits<br />

in Arbeit befindlichen Garnituren zu begrenzen,<br />

sofern für die restlichen 16 Garnituren<br />

ein anderer Abnehmer gef<strong>und</strong>en werden<br />

könnte.<br />

So entstanden insgesamt 51 <strong>Railjet</strong>-Garnituren<br />

(23 Garnituren der ersten Bauserie <strong>und</strong> 28<br />

Garnituren der zweiten Bauserie). Mit der<br />

Abnahme der 51. Garnitur am 30.07.2012 endete<br />

die Beschaffung der <strong>Railjet</strong>. Diese 51.<br />

Garnitur erhielt anlässlich ihrer Indienststellung<br />

den Taufnamen »railjet fifty one«.<br />

den EC-Verkehr Deutschland - Tschechen -<br />

Österreich zu modernisieren.<br />

Mitten in diese Planungen platzte Mitte 2012<br />

die Mitteilung der DB, sie wolle bei der<br />

Durchführung des internationalen EC-<br />

Verkehrs Deutschland - Tschechien -<br />

Österreich zukünftig statt mit der ČD mit der<br />

tschechischen Privatbahn »RegioJet« (einer<br />

Tochter des Busunternehmers<br />

»StudentAgency«) kooperieren.<br />

Der Schock, mit RegioJet seinen ernstzunehmenden<br />

Konkurrenten in Tschechien zu haben,<br />

veranlasste die ČD ihr Unternehmensprofil<br />

auf den Prüfstand zu stellen. Hierbei entschied<br />

man, dass neue internationale Projekte<br />

zunächst zurückgestellt werden sollten, um<br />

sich stärker auf den innertschechischen Betrieb<br />

zu konzentrieren. Daher stornierte die<br />

ČD zunächst den Kauf der 16 <strong>Railjet</strong>-<br />

Garnituren.<br />

Nachdem sich die erste Aufregung etwas gelegt<br />

hatte, plante man seitens der ČD wieder<br />

internationale Verkehre. Nun sollte statt<br />

Deutschland - Tschechien - Österreich die Relation<br />

Praha - Wien - Graz möglichst im Taktverkehr<br />

bedient werden. Für diese Verkehre<br />

bestellte die ČD Ende 2012 sieben siebenwagige<br />

»Viaggio Comfort-Garnituren« (Siemens<br />

hatte die Konstruktionsmerkmale des <strong>Railjet</strong><br />

zwischenzeitlich unter dem Markennamen<br />

»Viaggio Comfort« in ihr Portfolio aufgenommen)<br />

bei einer Option um weitere acht Garnituren.<br />

Die sieben Garnituren sollen bis 2014<br />

geliefert werden. Ab dem Jahresfahrplan 2015<br />

ist dann geplant mit den sieben Garnituren<br />

<strong>und</strong> drei Garnituren aus dem ÖBB-Bestand<br />

den 2-h-Takt Praha - Graz aufzunehmen. Als<br />

Lokomotiven sind dabei Loks der ÖBB-Reihe<br />

1216 (von denen einige von ČD angemietet<br />

werden sollen) geplant.<br />

Der von Siemens geforderte Alternativabnehmer<br />

war mit der tschechischen Staatsbahn<br />

»České dráhy (ČD)« recht schnell gef<strong>und</strong>en.<br />

Die ČD erklärte sich Ende 2010 bereit, alle 16<br />

noch ausstehenden <strong>Railjet</strong>-Garnituren zu<br />

übernehmen. Mit den Garnituren war geplant,<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 11


ICE-Reihungen<br />

Farbgebung des <strong>Railjet</strong><br />

Für den <strong>Railjet</strong>-Einsatz erhielten die Loks eine<br />

zum Wagenzug passende Farbgebung. Diese<br />

besteht aus einem roten Wagenkasten. Unterhalb<br />

dieser roten Fläche verläuft ein hellroter<br />

Zierstreifen. Unterhalb der Fenster verläuft<br />

bis zum Rahmen ein anthrazitfarbener Streifen.<br />

Der hellrote Zierstreifen <strong>und</strong> der anthrazitfarbene<br />

Bereich laufen dabei am Kopf des<br />

Steuerwagens <strong>und</strong> auf der Lokseite 2 in<br />

Triebkopfform aus. Das Dach des <strong>Railjet</strong> ist<br />

anthrazitfarben. Die Dachlackierung ist beim<br />

Steuerwagen <strong>und</strong> auf der Lokseite 2 bis unter<br />

die Frontfenster - auf der Lokseite 1 bis zur<br />

Pufferbohle herunergezogen.<br />

Unterhalb des Rahmens finden sich hellgraue<br />

Schürzen, die jeweils nur die Drehgestelle<br />

freilassen.<br />

Die Lokomotive<br />

Zur Traktion des <strong>Railjet</strong> kann im Prinzip jede<br />

mit einer elektrischen Heizung ausgestattete<br />

Lokomotive verwendet werden. Um den<br />

<strong>Railjet</strong> im geschobenen Betrieb einsetzen zu<br />

können ist allerdings die Verwendung der in<br />

den Steuerwagen eingebauten Wendezug-<br />

/Tandemsteuerung erforderlich. Dies ist nach<br />

derzeitigem Stand nur mit E-Loks der Reihen<br />

1016, 1116 <strong>und</strong> 1216 möglich.<br />

Zunächst wurden im Frühjahr 2007 1016 034,<br />

1016 035 <strong>und</strong> 1116 200 als Design-Muster in<br />

drei möglichen <strong>Railjet</strong>-Farbkonzepten lackiert.<br />

Nach öffentlicher Abstimmung wurde anschließend<br />

das Design der 1116 200 zum<br />

<strong>Railjet</strong>-Design erklärt.<br />

Für die Traktion der <strong>Railjet</strong>-Garnituren wurde<br />

entschieden, die Lokomotiven ab 1116 201<br />

entsprechend umzubauen. Planmäßig ist jeder<br />

<strong>Railjet</strong>-Garnitur die 1116 mit der entsprechenden<br />

Ordnungsnummer zugeordnet (Bsp: 1116<br />

214 zu Garnitur 14). Bei betrieblichen Unregelmäßigkeiten<br />

werden dabei die Loks auch<br />

getauscht (wobei es wiederum beim Rücktausch<br />

dazu kommen kann, dass die Lok anschließend<br />

„falsch herum“ am Zug hängt.<br />

Das »<strong>Railjet</strong>-Paket« umfasste bei den Loks die<br />

Lackierung im <strong>Railjet</strong>-Design. Außerdem erhielten<br />

die Loks zwischen den Drehgestellen<br />

ebenfalls hellgraue Schürzen, um die Lok optisch<br />

an den Wagenzug anzupassen.<br />

Als Zugscherungssysteme besitzens alle 1116<br />

• PZB (= Indusi)<br />

• LZB (= Linienzugbeeinflussung)<br />

Außerdem erhielten die alle <strong>Railjet</strong> ab 2011<br />

das europäische »ERTMS Level 2« nachgerüstet.<br />

Dieses Zugsicherungssystem wird auf den<br />

neuen Schnellfahrstrecken in Österreich benötigt.<br />

Für den Verkehr nach Ungarn ist eine Lok<br />

für das dortige Stromsystem 25 kV/50 Hz<br />

Wechselstrom erforderlich (daher werden als<br />

Zugloks die Zweifrequenzloks der Reihe 1116<br />

verwendet). Das »Ungarn-Paket« für den<br />

<strong>Railjet</strong> umfasst lokseitig das ungarische Zugsicherungssystem<br />

»EVM«. Von den <strong>Railjet</strong>loks<br />

wurde es bislang in die Lokomotiven<br />

1116 201 bis 1116 223 <strong>und</strong> 1116 229 bis<br />

1116 231 eingebaut.<br />

Für den Verkehr nach Zürich ist das sog.<br />

»Schweiz-Paket« erforderlich. Dieses umfasst<br />

einen dritten Stromabnehmer (mit einer<br />

schmaleren Schleifleiste) sowie die schweizerischen<br />

Zugsicherungssysteme »ZUB« <strong>und</strong> »Integra-Signum«.<br />

Dieses Schweizpaket wurde in<br />

die Lokomotiven 1116 201 bis 1116 223 eingebaut.<br />

Der RAILJET-Wagenzug<br />

Jedes Fahrzeug des <strong>Railjet</strong>-Wagenzugs entstand<br />

in Stahl-Leichtbauweise. Als Drehgestelle<br />

fanden luftgefederte Drehgestelle des Siemens-Typs<br />

»SF 400« Verwendung. Bremstechnisch<br />

sind die <strong>Railjet</strong> für 230 km/h zugelassen<br />

- lauftechnisch für 250 km/h.<br />

Jede Wagengarnitur des <strong>Railjet</strong> besteht aus<br />

sieben Wagen (sechs Mittelwagen <strong>und</strong> einem<br />

Steuerwagen). Die Garnitur ist untereinander<br />

mittels Spezialkupplungen (zwei identische<br />

Kurzkupplungshälften, die mittels Schalenmuffe<br />

verschraubt <strong>und</strong> so zu einer starren Einheit<br />

verb<strong>und</strong>en sind) gekuppelt. Die Wagenübergänge<br />

sind durch druckertüchtigte Faltenbalg-<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 12


ICE-Reihungen<br />

übergänge geschützt. An den Außenseiten der<br />

Kuppelwagen finden sich herkömmliche Zug<strong>und</strong><br />

Stoßvorrichtungen.<br />

Jeder Mittelwagen ist über Kupplung 26 500<br />

mm lang (Ausnahmen: Kuppelwagen 1 =<br />

26 450 mm / Steuerwagen = 26 850 mm). Die<br />

Einheit ist untereinander fest gekuppelt. Sie<br />

kann nur in der Werkstatt getrennt werden.<br />

Da die Einheiten fest gekuppelt sind, stimmen<br />

die letzten beiden Ziffern der Ordnungsnummern<br />

überein während die H<strong>und</strong>erterstelle die<br />

Wagennumer angibt. So lauten beispielsweise<br />

die Wagennummern der Garnitur 14:<br />

Wagen 1: 73 81 22-90 114-8<br />

Wagen 2: 73 81 22-90 214-6<br />

Wagen 3: 73 81 22-90 314-4<br />

Wagen 4: 73 81 22-90 414-2<br />

Wagen 5: 73 81 85-90 514-3<br />

Wagen 6: 73 81 19-90 614-2<br />

Wagen 7: 73 81 80-90 714-4<br />

Sämtliche Wagen sind 2 825 mm breit <strong>und</strong><br />

4 050 mm hoch. Die Fensterbreite beträgt<br />

einheitlich 1 500 mm.<br />

Im Zug gibt es anstatt der sonst üblichen Wagenklassen<br />

dem Flugverkehr entlehnte Komfortklassen<br />

• Economy (entspricht der 2. Klasse)<br />

mit Sitzplatzabständen von 915 - 925 mm<br />

• First (entspricht der 1. Klasse)<br />

mit Sitzplatzabständen von 1 000 mm<br />

• Premium (entspricht der 1. Klasse - hier jedoch<br />

mit Aufpreis <strong>und</strong> Reservierungsflicht)<br />

Die Sitzteiler betragen hier 1 120 mm.<br />

Insgesamt ist die Wagengarnitur ohne Lok<br />

185 800 mm lang (mit Lok der Reihe 1116 =<br />

205 380 mm). Es sind 408 Sitzplätze vorhande,<br />

davon 316 in der Komfortklasse »Economy«,<br />

76 Sitzplätze in der Komfortklasse »First«<br />

<strong>und</strong> 16 Sitzplätze in der Komfortklasse »Premium«<br />

Wagen 1 ist ein Kuppelwagen. Er besitzt auf<br />

der vorderen Seite herkömmliche Zug- <strong>und</strong><br />

Stoßvorrichtungen - auf der anderen Seite ist<br />

die Spezialkupplung angebracht. Diese unterschiedlichen<br />

Kuppelsysteme sind auch der<br />

Gr<strong>und</strong> dafür, dass der Wagen mit 26 450 mm<br />

r<strong>und</strong> 50 mm kürzer ist als die übrigen Mittelwagen.<br />

Der Wagen ist der Comfortgattung »Economy«<br />

(= 2. Klasse) zugeordnet. Seine Gattungsbezeichnung<br />

lautet: »Bmpz«. Er besteht im Inneren<br />

aus einem Einstiegsraum - daran schließt<br />

sich ein Fahrgastgroßraum mit 76 Sitzplätzen<br />

2. Klasse (Sitzteiler 2+2) an. Weiter sind in<br />

diesem Fahrgastgroßraum drei Gepäckreg, sieben<br />

Tische <strong>und</strong> ein Kinderkino untergebracht.<br />

Am anderen Wagenende befinden sich ein<br />

WC, der Platz der Catering-Trolleys <strong>und</strong> Stellplätze<br />

für Kinderwagen.<br />

Auch die Wagen 2 bis 4 sind der Comfortgattung<br />

»Economy« (= 2. Klasse) zugeordnet -<br />

ihre Wagengattung lautet: »Bmpz«. Die Wagen<br />

sind identisch aufgebaut. Sie besitzen auf beiden<br />

Seiten die Spezialkupplung. Sie sind<br />

26 500 mm lang <strong>und</strong> besitzen jeweils einen<br />

Fahrgastgroßraum mit 80 Sitzplätzen (bei<br />

Sitzteilern 2+2). An jedem Wagenende befindet<br />

sich ein Einstiegsraum. Auf der dem Bistro<br />

zugewandten Seite sind jeweils außerdem<br />

zwei WCs vorhanden. Im Fahrgastgroßraum<br />

finden sich drei Gepäckregale <strong>und</strong> acht Tische.<br />

Wagen 5 ist der Servicewagen. Er wird als<br />

»First Café«. Seine Wagengattung lautet<br />

»ARbmpz«. Die der Economy-Klasse<br />

zugewandte Wagenhälfte des 26 500 mm<br />

langen Wagens ist als Bistrobereich mit sechs<br />

Sitzplätzen eingerichtet. Im Bistrobereich<br />

befinden sich am an dem der 2. Klasse<br />

zugewandten Wagenseite Ladetüren. An das<br />

Bistro schließt sich ein Großraum der<br />

Kategorie »First« (= 1. Klasse) mit 10<br />

Sitzplätzen, zwei Rollstuhlstellplätzen <strong>und</strong> vier<br />

Tischen an. Das restliche Viertel des Wagens<br />

nehmen der Einstiegsraum, das<br />

behindertengerechte WC <strong>und</strong> das Dienstabteil<br />

des Zugchefs ein.<br />

Wagen 6 ist der Comfortgattung »First« (= 1.<br />

Klasse) zugeordnet - seine Wagengattung<br />

lautet »Ampz«. Auch er besitzt auf beiden<br />

Seiten die Spezialkupplung. Er ist 26 500 mm<br />

lang <strong>und</strong> besitzt einen Fahrgastgroßraum mit<br />

55 Sitzplätzen (bei Sitzteilern 2+1). An jedem<br />

Wagenende befindet sich ein Einstiegsraum.<br />

Auf der dem Steuerwagen zugewandten Seite<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 13


ICE-Reihungen<br />

sind zwei WCs vorhanden. Im<br />

Fahrgastgroßraum befinden sich zwei<br />

Gepäckregale <strong>und</strong> vier Tische.<br />

Wagen 7 ist der Steuerwagen der Gattung<br />

»Afmpz«. Dieser Wagen ist über<br />

Puffer/Kupplung 26 850 mm lang. Mit dem<br />

angrenzenden Mittelwagen ist der<br />

Steuerwagen mittels der Spezialkupplung<br />

gekuppelt - auf der Steuerkopfseite befinden<br />

sich herkömmliche Zug- <strong>und</strong><br />

Stoßvorrichtungen.<br />

Im Innenraum folgt auf den Einstiegsraum<br />

eisn Fahrgastgroßraum der Komfortkategorie<br />

»First« (= 1. Klasse) mit 11 Sitzplätzen.<br />

Außerdem sind hier zwei Tische <strong>und</strong> ein<br />

Abstellmöglichkeit für Catering-Trolleys<br />

vorhanden. Nun folgt das Abteil der<br />

Komfortklasse »Premium«. Hierbei handelt es<br />

sich um Sitzplätze der 1. Klasse mit Aufpreis<strong>und</strong><br />

Reservierungspflicht. Im Aufpreis sind<br />

Snacks <strong>und</strong> ein spezieller Service durch die<br />

Zugbegleiter enthalten. Der Premium-Bereich<br />

besteht aus einem Großraum mit angedeuteten<br />

Abteilen Jeweils drei bzw. vier Sitzplätze sind<br />

vis-á-vis angeordnet. Diese fiktiven Abteile<br />

besitzen eine Abteiltiefe von 2 240 mm.<br />

Nun folgt ein Einstiegsraum. Hier sind auch<br />

ein WC <strong>und</strong> der Abstellplatz für die Catering-<br />

Trolleys des Premium-Bereichss vorhanden.<br />

Das hintere Wagenende ist der Steuerkopf.<br />

Dieser Steuerkopf ist sowohl von der<br />

Formgebung als auch von der Technik her an<br />

die Zuglokomotiven der Reihen<br />

1016/1116/1216 angepasst.<br />

Als Zugsicherungssysteme finden sich hier<br />

• PZB (= Indusi) <strong>und</strong> LZB (für den Verkehr<br />

in Österreich <strong>und</strong> Deutschland)<br />

• ERTMS Level 2<br />

• MIREL (nur Tz 01 bis 23 <strong>und</strong> 29 bis 31<br />

für den Verkehr nach Ungarn)<br />

• ZUB <strong>und</strong> Integra-Signum (nur Tz 01 bis 23<br />

für den Verkehr in die Schweiz)<br />

Umbauten <strong>und</strong> Änderungen im Einsatzzeitraum<br />

Es scheint eine Spezialität der Vorstandsetagen<br />

der Bahngesellschaften zu sein, bei der<br />

Bestellung von Fernverkehrszügen die Anzahl<br />

der erforderlichen 1. Klasse-Sitzplätze zu<br />

überschätzen bzw. die Anzahl der 2. Klasse-<br />

Sitzplätze zu unterschätzen. Viel gravierender<br />

ist die Ansicht, im Fernverkehr auf die (defizitären)<br />

Speiseabteile verzichten zu können.<br />

Das entsprechende „Lehrgeld“ musste beispielsweise<br />

die DB zahlen, die bereits nach<br />

kurzer Einsatzzeit ihre ICE 3 <strong>und</strong> ICE-T entsprechend<br />

umbauen musste - <strong>und</strong> auch beim<br />

<strong>Railjet</strong> häuften sich nach der Betriebsaufnahme<br />

die Fahrgastbeschwerden. Kritikpunkte<br />

waren hier vor allem die Bistroabteile, die<br />

Premiumabteile <strong>und</strong> die fehlende Möglichkeit<br />

des Fahrrad- <strong>und</strong> Skitransports.<br />

Zunächst wurden ab Mitte 2011 die<br />

»First Café«-Wagen durch Umbau des Bistroabteils<br />

in ein vollwertiges Speiseabteil mit 14<br />

Sitzplätzenss umgebaut. Dieser Umbau betraf<br />

die 37 bis zu diesem Zeitpunkt ausgelieferten<br />

Garnituren. Die letzten 14 <strong>Railjet</strong> wurden bereits<br />

ab Werk mit einem Speiseabteil ausgerüstet.<br />

Gleichzeitig erfolgte mit dem Umbau auch die<br />

Ausrüstung mit ERTMS Level 2, welches für<br />

den Einsatz auf der ÖBB-Schnellfahrstrecke<br />

Wien - St. Pölten seit Dezember 2012 benötigt<br />

wird.<br />

Der letzte Umbau ist die seit Herbst 2012 laufende<br />

Ausrüstung der <strong>Railjet</strong>-Garnituren mit<br />

einem Fahrradabteil. Insgesamt sechs Fahrräder<br />

sollen im vorderen Zugteil im Bereich der<br />

Business-Class.<br />

Zum 01.04.2012 wurde die Komfortklasse<br />

»Premium« abgeschafft. Die Sitzplätze sind<br />

nunmehr als (ebenfalls zuschlagpflichtige)<br />

»Business-Class« bezeichnet.<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 14


ICE-Reihungen<br />

Einsatzchronik der RAILJET<br />

<strong>Railjet</strong> haben zwar eine planmäßig zugeteilte Lokomotive - diese wird aber hin <strong>und</strong> wieder aus betrieblichen Gründen ausgetauscht.<br />

Beim Rücktausch kann es dann vorkommen, dass die Lok „falsch herum“ am Zug hängt, so wie hier 1116 218,<br />

die am 08.06.2012 hinter ihrer Plangarnitur 18 zur Fahrt als RJ 69 zur Fahrt nach Wien Westbahnhof in München Hbf zur<br />

Abfahrt bereitstand.<br />

Foto: Dirk Übbing<br />

Jahresfahrplan 2009 (ab 14.12.2008)<br />

Im Laufe des Fahrplanjahrs wird die DB-<br />

Fernverkehrslinie 90 (München - Österreich)<br />

in vier Schritten von ¢£/¡© auf <strong>Railjet</strong><br />

umgestellt. Die nunmehrige <strong>Railjet</strong>-Linie 90<br />

besitzt den Linienlaufweg München - Salzburg<br />

- Linz - Wien Westbahnhof - Hegyeshalom -<br />

Budapest Keleti pu.<br />

Zunächst werden ein Zugpaar München - Budapest<br />

Keleti pu. <strong>und</strong> ein Zugpaar Wien<br />

Westbahnhof - Budapest Keleti pu. gefahren.<br />

Die Züge sind planmäßig so gereiht, dass der<br />

Steuerwagen beim Richtungswechsel in Wien<br />

Westbahnhof am Prellbock zum Stehen<br />

kommt. Das Budapester Zugpaar wird zwischen<br />

Salzburg <strong>und</strong> Wien Westbahnhof als<br />

Doppeleinheit gefahren.<br />

Darüber hinaus gibt es zwei IC-Paare zwischen<br />

Wien Westbahnhof <strong>und</strong> Salzburg die<br />

bei Zurverfügungstehen einer <strong>Railjet</strong>-Garnitur<br />

mit einer solchen gefahren werden.<br />

06.04.2009<br />

Es werden zwei Zugpaare Wien Westbahnhof<br />

- München auf <strong>Railjet</strong> umgestellt. Jeweils ein<br />

Zugpaar wird dabei an Samstagen bzw. sonntagen<br />

auf dem gesamten Laufweg als Doppeleinheit<br />

gefahren.<br />

14.06.2009<br />

Im dritten Schritt verkehrt neu ein weiteres<br />

<strong>Railjet</strong>-Zugpaar zwischen München <strong>und</strong> Wien<br />

Westbahnhof. Der RJ Wien - München wird<br />

dabei bis Salzburg als Doppeleinheit gefahren.<br />

Außerdem wird neu Innsbruck über die Korridorstrecke<br />

Salzburg - Rosenheim - Kufstein -<br />

Innsbruck mit einem RJ Salzburg - Innsbruck<br />

<strong>und</strong> einem Rj Innsbruck - Wien Westbahnhof<br />

angeboten.<br />

Gleichzeitig wird eine Doppeltraktion Salzburg<br />

- Wien Westbahnhof aufgelöst, aus dem dann<br />

ein zusätzlicher RJ Salzburg - Wien Westbahnhof<br />

gebildet wird.<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 15


ICE-Reihungen<br />

06.09.2009<br />

Im vierten Schritt kommt ein Zugpaar Wien<br />

Westbahnhof - München hinzu. Außerdem<br />

wird die Anzahl der RJ zwischen Salzburg<br />

<strong>und</strong> Wien auf zwei Zugpaare erhöht. Davon<br />

wird ein RJ Salzburg - Wien Westbahnhof als<br />

Doppeleinheit gefahren.<br />

Jahresfahrplan 2010 (ab 12.12.2009)<br />

Der <strong>Railjet</strong>-Verkehr auf der Fernverkehrslinie<br />

90 (München - Salzburg - Wien - Budapest)<br />

wird. Mit Ausnahme eines ICE-Zugpaares<br />

München - Wien, welches der Anbindung der<br />

auf der ICE-Linie 91 (Dortm<strong>und</strong> - Wien) eingesetzten<br />

ICE-T an das Heimatwerk München<br />

dient, werden alle Züge dieser im 2h-Takt<br />

verkehrenden Linie mit <strong>Railjet</strong> gefahren.<br />

Gleichzeitig wird mit der Einrichtung einer<br />

zweiten <strong>Railjet</strong>-Linie Wien Westbahnhof -<br />

Salzburg - Innsbruck - Bludenz - Feldkirch -<br />

Zürich HB begonnen. Diese Linie nutzt zwischen<br />

Salzburg <strong>und</strong> Innsbruck die durch<br />

Deutschland verlaufende Korridorstrecke<br />

»Salzburg - Rosenheim - Kufstein - Innsbruck«.<br />

Diese neue ebenfalls im 2h-Takt verkehrende<br />

<strong>Railjet</strong>-Linie ergänzt sich im Abschnitt Wien<br />

Westbahnhof - Salzburg mit der Fernverkehrslinie<br />

90 zum St<strong>und</strong>entakt. Zuächst werden auf<br />

dieser Linie ein Zugpaar Wien - Zürich <strong>und</strong><br />

ein Zugpaar Salzburg - Zürich angeboten. Das<br />

Zugpaar Wien - Zürich ist dabei zwischen<br />

Wien <strong>und</strong> Feldkirch durch eine zweite Garnitur<br />

zur Doppeleinheit verstärkt. Ab Feldkirch<br />

fährt diese zweite Garnitur weiter nach Bregenz.<br />

13.06.2010<br />

Ein weiteres <strong>Railjet</strong>-Zugpaar Wien Westbahnhof<br />

- Zürich wird eingerichtets. Es verkehrt in<br />

der Fahrplanlage des bisherigens ÖBB-<br />

Starzuges »Transalpin«, das gleichzeitig eingestellt<br />

wird.<br />

Jahresfahrplan 2011 (ab 12.12.2010):<br />

Das letzte ICE-Paar der DB-Fernverkehrslinie<br />

90, das bislang der Anbindung der ICE-T-<br />

Garnituren der ICE-Linie 91 (Dortm<strong>und</strong> -<br />

Wien Westbahnhof) an den Heimat-Bh München<br />

dient wird auf <strong>Railjet</strong> umgestellt. Die<br />

Fernverkehrslinie 90 wird nunmehr komplett<br />

aus <strong>Railjet</strong>-Garnituren gebildet.<br />

Gleichzeitig wird in den Nächten Freitag/Samstag<br />

<strong>und</strong> Samstag/Sonntag ein Zugpaar<br />

Budapest Keleti pu. - München über den<br />

westlichen Endpunkt München hinaus über<br />

Stuttgart nach Frankfurt(Main) verlängert.<br />

Auch das Angebot Richtung Zürich wird ausgeweitet.<br />

Nunmehr verkehren 3½ Zugpaare<br />

nach Zürich.<br />

09.04.2011<br />

Es wird ein weiteres Zugpaar Wien - Zürich<br />

eingeführt. Damit besteht auf der Linie Wien -<br />

Zürich ein 2-h-Takt.<br />

18.10.2011<br />

Mit dem Zugpaar RJ 559/754 werden auf der<br />

Südbahn erstmals planmäßig <strong>Railjet</strong> zwischen<br />

Wien <strong>und</strong> Graz eingesetzt.<br />

07.11.2011<br />

Mit RJ 533/730 werden erstmals <strong>Railjet</strong> zwischen<br />

Wien <strong>und</strong> Villach eingesetzt.<br />

Jahresfahrplan 2012 (ab 11.12.2011)<br />

Mit der Ausweitung des <strong>Railjet</strong>-Verkehrs Richtung<br />

Zürich wird erstmals ein RJ-Paar nach<br />

Budapest durchgeb<strong>und</strong>en.<br />

Neben dem Zugpaar RJ 533/730 (Wien Meidling<br />

- Villach) werden nun sechs RJ-Paare der<br />

Relation Wien Meidling - Graz mit <strong>Railjet</strong> gefahren.<br />

15.04.2012<br />

Zwischen Wien Meidling <strong>und</strong> Graz wird das<br />

<strong>Railjet</strong>-Angebot auf 14 Zugpaare ausgeweitet.<br />

Zusammen mit einem (ebenfalls aus einer<br />

<strong>Railjet</strong>-Garnitur gebildeten) OIC-Paar Wien -<br />

Graz <strong>und</strong> einem internationalen EC-Paar besteht<br />

hier nun ein St<strong>und</strong>entakt.<br />

15.07.2012:<br />

Das <strong>Railjet</strong>-Angebot auf der Relation Wien<br />

Meidling - Villach wird um drei auf vier Zugpaare<br />

ausgeweitet. Zusammen mit drei internationalen<br />

EC-Paaren besteht hier nun ein 2-<br />

h-Takt.<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 16


ICE-Reihungen<br />

<strong>Railjet</strong>-Einsätze im aktuellen<br />

Jahresfahrplan 2013<br />

Von den 51 <strong>Railjet</strong>-Garnituren<br />

werden 42 planmäßig<br />

benötigt. Von den<br />

neun Ersatzgarnituren ist<br />

eine an Samstagen <strong>und</strong><br />

Sonntagen zusätzlich im<br />

Einsatz (Umlaufplan WS4).<br />

<strong>Railjet</strong> werden auf folgenden<br />

Linien planmäßig eingesetzt:<br />

• Budapest - Wien - Salzburg -<br />

Müchen<br />

• Wien - Salzburg - Kufstein - Innsbruck<br />

- Buchs(CH) - Zürich<br />

• Wien - Graz<br />

• Wien - Villach<br />

Die einzelnen Leistungen<br />

ergeben sich aus nebenstehendem<br />

Umlauf.<br />

RJ sind gr<strong>und</strong>sätzlich so<br />

gereiht, dass die Lok Richtung<br />

Wien zeigt.<br />

Einige RJ verkehren an<br />

einzelnen Wochentagen<br />

bzw. auf Teilstrecken als<br />

Doppeleinheit.<br />

ÖBB Personenverkehr AG<br />

<strong>Railjet</strong><br />

Umlaufplanabkürzungen<br />

FF = Frankfurt(Main)Hbf<br />

FFLF = Frankfurt(M) Fluhafen<br />

Fernbahnhof<br />

MLI = Lindau Hbf<br />

MH = München Hbf<br />

TS = Stuttgart Hbf<br />

XAB = Bregenz<br />

XAFK = Feldkirch<br />

XAG = Graz Hbf<br />

XAI = Innsbruck Hbf<br />

XALE = Landeck-Zams<br />

XASB = Salzburg Hbf<br />

XAVH = Villach Hbf<br />

XAWG = Wien Meidling<br />

XAWT = Wolfurt<br />

XAWW = Wien Westbf<br />

XMBK = Budapest Keleti pu.<br />

XSBU = Buchs SG<br />

XSZH = Zürich HB<br />

betriebliche Abkürzungen<br />

Unterstreichung = Steuerwagen führt<br />

RF = Doppeleinheit führender RJ<br />

RG = Doppeleinheit geführter RJ<br />

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ICE-Reihungen<br />

Wochenendwendungen<br />

Samstag<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Plan WS1<br />

1 2 3 4<br />

2 3 4 8<br />

3 4 5 6<br />

4 5 6 7<br />

5 6 7 5<br />

6 7 8 9<br />

7 8 9 10<br />

8 9 10 11<br />

9 10 11 12<br />

10 11 12 13<br />

11 12 13 14<br />

12 13 14 15<br />

13 14 15 16<br />

14 15 16 17<br />

15 16 17 18<br />

16 17 18 1<br />

17 18 1 2<br />

18 1 2 3<br />

Plan WS2<br />

19 20 19 20<br />

20 19 20 19<br />

Plan WS3<br />

21 22 23 24<br />

22 23 24 25<br />

23 24 25 27<br />

24 25 26 26<br />

25 26 27 28<br />

26 27 28 29<br />

27 28 29 32<br />

28 29 30 31<br />

29 30 31 30<br />

30 31 32 33<br />

31 32 33 34<br />

32 33 34 35<br />

33 34 35 21<br />

34 35 21 22<br />

35 21 22 23<br />

Plan WS4<br />

36 36 XAWW XAWW<br />

Plan WB1<br />

41 42 43 41<br />

42 43 44 43<br />

43 44 45 42<br />

44 45 41 44<br />

45 41 42 45<br />

Plan WB2<br />

46 47 46 47<br />

47 46 47 46<br />

ÖBB Personenverkehr AG<br />

<strong>Railjet</strong><br />

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ICE-Reihungen<br />

Wagenreihungen <strong>Railjet</strong><br />

Zulassung Bmpz Bmpz Bmpz Bmpz ARbmpz Ampz Afmpz<br />

93 81 1116 für 73 81 22-90 73 81 22-90 73 81 22-90 73-81 22-90 73 81 85-90 73 81 19-90 73 81 80-90<br />

201-3 A D H CH 101-5 201-3 301-1 401-9 501-0 601-9 701-1<br />

202-1 A D H CH 102-3 202-1 302-9 402-7 502-8 602-7 702-9<br />

203-9 A D H CH 103-1 203-9 303-7 403-5 503-6 603-5 703-7<br />

204-7 A D H CH 104-9 204-7 304-5 404-3 504-4 604-3 704-5<br />

205-4 A D H CH 105-6 205-4 305-2 405-0 505-1 605-0 705-2<br />

206-2 A D H CH 106-4 206-2 306-0 406-8 506-9 606-8 706-0<br />

207-0 A D H CH 107-2 207-0 307-8 407-6 507-7 607-6 707-8<br />

208-8 A D H CH 108-0 208-8 308-6 408-4 508-5 608-4 708-6<br />

209-6 A D H CH 109-8 209-6 309-4 409-2 509-3 609-2 709-4<br />

210-4 A D H CH 110-6 210-4 310-2 410-0 510-1 610-0 710-2<br />

211-2 A D H CH 111-4 211-2 311-0 411-8 511-9 611-8 711-0<br />

212-0 A D H CH 112-2 212-0 312-8 412-6 512-7 612-6 712-8<br />

213-8 A D H CH 113-0 213-8 313-6 413-4 513-5 613-4 713-6<br />

214-6 A D H CH 114-8 214-6 314-4 414-2 514-3 614-2 714-4<br />

215-3 A D H CH 115-5 215-3 315-1 415-9 515-0 615-9 715-1<br />

216-1 A D H CH 116-3 216-1 316-9 416-7 516-8 616-7 716-9<br />

217-9 A D H CH 117-1 217-9 317-7 417-5 517-6 617-5 717-7<br />

218-7 A D H CH 118-9 218-7 318-5 418-3 518-4 618-3 718-5<br />

219-5 A D H CH 119-7 219-5 319-3 419-1 519-2 619-1 719-3<br />

220-3 A D H CH 120-5 220-3 320-1 420-9 520-0 620-9 720-1<br />

221-1 A D H CH 121-3 221-1 321-9 421-7 521-8 621-7 721-9<br />

222-9 A D H CH 122-1 222-9 322-7 422-5 522-6 622-5 722-7<br />

223-7 A D H CH 123-9 223-7 323-5 423-3 523-4 623-3 723-5<br />

224-5 A D 124-7 224-5 324-3 424-1 524-2 624-1 724-3<br />

225-2 A D 125-4 225-2 325-0 425-8 525-9 625-8 725-0<br />

226-0 A D 126-2 226-0 326-8 426-6 526-7 626-6 726-8<br />

227-8 A D 127-0 227-8 327-6 427-4 527-5 627-4 727-6<br />

228-6 A D 128-8 228-6 328-4 428-2 528-3 628-2 728-4<br />

229-4 A D H 129-6 229-4 329-2 429-0 529-1 629-0 729-2<br />

230-2 A D H 130-4 230-2 330-0 430-8 530-9 630-8 730-0<br />

231-0 A D H 131-2 231-0 331-8 431-6 531-7 631-6 731-8<br />

232-8 A D 132-0 232-8 332-6 432-4 532-5 632-4 732-6<br />

233-6 A D 133-8 233-6 333-4 433-2 533-3 633-2 733-4<br />

234-4 A D 134-6 234-4 334-2 434-0 534-1 634-0 734-2<br />

235-1 A D 135-3 235-1 335-9 435-7 535-8 635-7 735-9<br />

236-9 A D 136-1 236-9 336-7 436-5 536-6 636-5 736-7<br />

237-7 A D 137-9 237-7 337-5 437-3 537-4 637-3 737-5<br />

238-5 A D 138-7 238-5 338-3 438-1 538-2 638-1 738-3<br />

239-3 A D 139-5 239-3 339-1 439-9 539-0 639-9 739-1<br />

240-1 A D 140-3 240-1 340-9 440-7 540-8 640-7 740-9<br />

241-9 A D 141-1 241-9 341-7 441-5 541-6 641-5 741-7<br />

242-7 A D 142-9 242-7 342-5 442-3 542-4 642-3 742-5<br />

243-5 A D 143-7 243-5 343-3 443-1 543-2 643-1 743-3<br />

244-3 A D 144-5 244-3 344-1 444-9 544-0 644-9 744-1<br />

245-0 A D 145-2 245-0 345-8 445-6 545-7 645-6 745-8<br />

246-8 A D 146-0 246-8 346-6 446-4 546-5 646-4 746-6<br />

247-6 A D 147-8 247-6 347-4 447-2 547-3 647-2 747-4<br />

248-4 A D 148-6 248-4 348-2 448-0 548-1 648-0 748-2<br />

249-2 A D 149-4 249-2 349-0 449-8 549-9 649-8 749-0<br />

250-0 A D 150-2 250-0 350-8 450-6 550-7 650-6 750-8<br />

251-8 A D 151-0 251-8 351-6 451-4 551-5 651-4 751-6<br />

Europäisches Nachrichtenmagazin für Eisenbahnfre<strong>und</strong>e www.lok-report.de Stand: 10.03.2013 19

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