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JFW | Natur<br />
Nr 101 Juli | August | September 2012<br />
Wettertannen sind wahre Kraftbäume. (Bild zvg) Hier geht’s auch in den Märchenwald! (Bild HP Roth)<br />
wählt haben! Wir spüren seine<br />
harte Rinde, seine mächtigen<br />
Wurzeln, seine Stärke<br />
und Kraft, doch auch seinen<br />
Stolz, den er bis zur Spitze,<br />
zur Krone vermittelt. Im wachen<br />
Empfinden dieses erhabenen<br />
Gefühls, in diesem<br />
Einssein mit der Natur, werden<br />
wir ruhiger und können<br />
den Alltags-Ballast abwerfen.<br />
Prachtsexemplare unserer<br />
Gegend<br />
Auf der Sonnseite, in den unteren<br />
Regionen zwischen 600-<br />
1000 Metern, bedeckt der<br />
Mischwald unsere steilen<br />
Berghänge. Er besteht aus<br />
Lebenskraft. Junge Fichte vor dem Giessbachfall.<br />
Linde, Esche, Buche, Ahorn,<br />
Ulme, Vogel- oder Süsskirsche,<br />
eingemischt mit Tannen<br />
und Fichten, Lärchen<br />
und Eiben. Ab 1000 M.ü.M.<br />
erfreut uns der Tannen-Buchenwald,<br />
oder Fichten-Tannenwald,<br />
bereichert durch<br />
Ahorne. Auf 1900 M. befindet<br />
sich auf der Sonnseite die<br />
Waldgrenze. Unsere Wälder,<br />
unsere Bäume der Region<br />
sind eng mit der Welt der<br />
Feen, Elfen und Kobolde verbunden.<br />
Sie sind sich ihrer<br />
Schutzfunktion bewusst.<br />
Viele Spaziergänge und Wege<br />
führen durch unsere Wälder,<br />
diese grünen Kathedralen der<br />
(Bild HP Roth)<br />
Natur; auf stillen Pfaden erleben<br />
wir die Einmaligkeit, das<br />
Einssein mit dem Universum,<br />
lauschen dem Gesang<br />
der Vögel, bestaunen die<br />
Tierwelt, hören das Brausen,<br />
Murmeln und Rieseln der<br />
Bächlein, kosten herrliche<br />
Waldbeeren…<br />
Einzelne Bäume sprechen zu<br />
uns, andere faszinieren uns.<br />
Bergahorne auf der Axalp<br />
Mächtige Ahorne bevölkern<br />
die Axalp, und ein besonderes<br />
Exemplar erreicht einen<br />
Stamm-Umfang von 8 Metern<br />
und ein fast biblisches Alter<br />
von rund 450 Jahren. Er steht<br />
unterhalb einer Serpentine<br />
und ist von weitem sichtbar.<br />
Auch auf dem Schnitzler-<br />
Wanderweg zum Hinterburgseeli<br />
und weiter zur Posthaltestelle<br />
Schlattikehr/Tiefenthal<br />
finden wir zahlreiche<br />
jahrhundertealte Ahorne. Suchen<br />
Sie sich Ihren Baum aus,<br />
Ihre Stütze und Kraftquelle.<br />
Ernste Fichten und<br />
herrliche Tannen<br />
Oberhalb des Parkplatzes<br />
Giessbach führt linker Hand<br />
der Pfad in den Wald, dort begegnen<br />
wir mehreren alten,<br />
würdevollen Fichten und<br />
herrlichen Tannen. Ihre Stämme<br />
ragen meist kerzengerade<br />
auf, und der Förster weiss,<br />
dass jede Fichte ihr eigenes<br />
Gesicht hat. Lehnen Sie sich<br />
an die Bäume, nehmen Sie ihre<br />
Energie auf. „Lassen Sie los“<br />
und träumen Sie!<br />
Mutter des Waldes,<br />
riesige Buche<br />
Vom Bahnhof Brienz steigt<br />
der Weg zum Wildpark auf,<br />
und am Waldrand direkt vor<br />
dem Eingang zum Wildpark<br />
steht sie da, die gewaltige,<br />
kraftstrotzende Buche. Der<br />
Förster nennt den Baum<br />
„Mutter des Waldes“, weil<br />
sein moderndes Laub ein<br />
wunderbares Bett für Pflanzen<br />
und Kleinlebewesen aller<br />
Art schafft.<br />
Mächtige alte Lärchen<br />
Auf der Wanderung von Planplatten<br />
zum Mühlebach führt<br />
der Weg an grossen alten Lärchen<br />
vorbei. Die Lärche gab<br />
es schon vor 60 Millionen<br />
Jahre. Sie ist der mächtigste<br />
Bergbaum, der übrigens seine<br />
Nadeln wie Blätter abwirft.<br />
Im Frühjahr erfreut die Lärche<br />
mit einem zarten Grün,<br />
im Sommer mit ihren dunklen<br />
Tönen, doch im Herbst<br />
betört sie durch ihren goldorangen<br />
Farbzauber, dem jeder<br />
verfällt.<br />
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