Geschäftsbericht 2012 - Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch
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System. Für latente Ausfallrisiken bildet die <strong>Sparkasse</strong> Pauschalwertberichtigungen. Darüber<br />
hinaus bestehen Vorsorgen für allgemeine Bankrisiken nach § 340f HGB. In den Arbeitsanweisungen<br />
sind die Berechnungsweisen sowie die Prozesse zur Genehmigung der Risikovorsorgen geregelt.<br />
Vor dem Hintergrund der sich aus den Bonitätsbeurteilungssystemen ergebenden Erkenntnisse<br />
stufen wir die Entwicklung unserer Risikolage aus dem Kreditgeschäft als durchschnittlich ein.<br />
Zur Begrenzung der Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften bestehen Limite je Partner<br />
(Emittenten- und Kontrahentenlimite). Die Risiken werden durch sorgfältige Auswahl unserer<br />
Vertragspartner nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung begrenzt. Die Auslastung der<br />
Limite wird durch den Fachbereich „Zentrale Steuerung“ vierteljährlich dem Vorstand zur<br />
Kenntnis gebracht.<br />
Vor dem Hintergrund der sich aus den Risikoquantifizierungen ergebenden Erkenntnisse stufen<br />
wir die Entwicklung unserer Risikolage aus den Handelsgeschäften als günstig ein.<br />
Die Gefahr eines finanziellen Verlustes aufgrund von Wertminderungen des Beteiligungsportfolios<br />
wird als Beteiligungsrisiko bezeichnet. Neben dem Risiko eines potenziellen Wertverlustes<br />
besteht das Risiko der Un- oder Unterverzinslichkeit der Anlagen. Darüber hinaus besteht das<br />
Risiko steigender Umlagen beim SVBW.<br />
Bei den Verbundbeteiligungen der <strong>Sparkasse</strong> handelt es sich im Wesentlichen um strategische<br />
Beteiligungen. Sie dienen insbesondere der Stärkung des <strong>Sparkasse</strong>nfinanzverbundes und dem<br />
Ausbau der Vertriebskanäle für die Produkte der Verbundunternehmen. Die Verbundbeteiligungen<br />
sollen den Geschäftszweck der <strong>Sparkasse</strong> langfristig unterstützen. Teilweise werden die<br />
Beteiligungen auch indirekt über den SVBW gehalten. Daneben bestehen weitere Beteiligungen,<br />
diese sind jedoch von untergeordneter Bedeutung. Das Beteiligungsportfolio beläuft sich<br />
insgesamt auf 6,3 Mio. EUR.<br />
Die Beteiligungsrisiken werden angemessen in das Risikotragfähigkeitskonzept der <strong>Sparkasse</strong><br />
einbezogen. Das Beteiligungscontrolling erfolgt für die Verbundbeteiligungen durch den SVBW<br />
und für die sonstigen Beteiligungen durch den Fachbereich „Zentrale Steuerung“. Die Beteiligungsrisiken<br />
werden zusätzlich über Stressszenarien abgebildet. Neben der Risikoquantifizierung<br />
erfolgt zusätzlich eine qualitative Beurteilung der Unternehmensentwicklung, der strategischen<br />
Ausrichtung sowie der Marktstellung des jeweiligen Beteiligungsunternehmens. Die Steuerungsund<br />
Überwachungssysteme gewährleisten, dass die <strong>Sparkasse</strong> ausreichend über die Situation<br />
bei den einzelnen Beteiligungsunternehmen unterrichtet ist.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied des SVBW, der sich, wie in Abschnitt 1 Rahmenbedingungen dargestellt,<br />
an der Bereitstellung von zusätzlichem Eigenkapital beteiligt und eine Rückgarantie aus einer<br />
Risikoimmunisierungsaktion für die LBBW übernommen hat. Als Mitglied sind wir verpflichtet,<br />
über Umlagen den nicht anderweitig gedeckten Verbandsaufwand entsprechend dem maßgeblichen<br />
Umlageschlüssel abzudecken. Dies gilt auch für den Fall, dass die erwarteten Erträge die aus<br />
den im Rahmen dieser Konstruktionen möglicherweise entstehenden Aufwendungen nicht<br />
abdecken. Auch unter Berücksichtigung des Gesamtkreditengagements besteht insoweit eine<br />
Risikokonzentration bezüglich der Adresse LBBW. Ein akutes Risiko der Inanspruchnahme<br />
aus diesen Verpflichtungen über die Verbandsumlage ist derzeit nicht erkennbar.<br />
Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe haben wir<br />
uns über den Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband ö. K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft<br />
der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt.<br />
In diesem Zusammenhang besteht ein Aufwendungsersatzanspruch des DSGV gegenüber<br />
den Unterbeteiligten für den Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden<br />
Dividenden der LBBH die laufenden Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung)<br />
nicht abdecken. Nach unseren Erkenntnissen ist für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/2013 der Erwerbsgesellschaft<br />
kein Verpflichtungsüberhang zu Lasten der Unterbeteiligten zur erwarten, so dass<br />
insofern die Bildung einer Rückstellung nicht erforderlich ist.<br />
Insgesamt betrachtet konzentriert sich das Beteiligungsrisiko der <strong>Sparkasse</strong> derzeit vor allem<br />
auf die großen Verbundbeteiligungen (LBBW, SV, LBBH, SVBW).<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>