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BMZ Materialien 172: Stärkung der Teilhabe von Frauen in der ...

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S T Ä R K U N G D E R T E I L H A B E V O N F R A U E N<br />

Als Schirmfrau des Gen<strong>der</strong>-Aktionsplans <strong>der</strong><br />

Weltbank „Gen<strong>der</strong> Equality as Smart Economics“<br />

(s<strong>in</strong>ngemäß: Gleichberechtigung ist auch<br />

wirtschaftlich s<strong>in</strong>nvoll) setzt sich die Bundesentwicklungsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Heidemarie Wieczorek-<br />

Zeul aktiv für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Allianz zur<br />

<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> wirtschaftlichen <strong>Teilhabe</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Frauen</strong> e<strong>in</strong>. Es geht im Kern darum, dass<br />

<strong>in</strong>ternationale Verpflichtungen e<strong>in</strong>gelöst<br />

werden und neue Partnerschaften entstehen,<br />

um geme<strong>in</strong>sam die Zugangs- und Beteiligungschancen<br />

<strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> zu Produkt-, Land-, Arbeitsund<br />

F<strong>in</strong>anzmärkten zu verbessern, ihre<br />

Fähigkeiten zu stärken, ihre Rechte e<strong>in</strong>zufor<strong>der</strong>n<br />

und am Marktwettbewerb teilzunehmen.<br />

Die Weltgeme<strong>in</strong>schaft hat sich <strong>in</strong> ihrer Millenniumserklärung<br />

und den daraus abgeleiteten<br />

Millenniums-Entwicklungszielen verpflichtet,<br />

die Zahl <strong>der</strong> <strong>von</strong> absoluter Armut betroffenen<br />

Menschen weltweit bis zum Jahr 2015 zu<br />

halbieren. Afrika liegt bei <strong>der</strong> Erreichung dieses<br />

Ziels am weitesten zurück. Die afrikanische<br />

Wirtschaft müsste um jährlich m<strong>in</strong>destens<br />

sieben Prozent wachsen, damit die Millenniums-Entwicklungsziele<br />

noch erreicht werden.<br />

Nach E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Entwicklungsbanken<br />

können Wachstumsraten <strong>in</strong> dieser Größenordnung<br />

allerd<strong>in</strong>gs nur dann erzielt werden, wenn<br />

das bislang ungenutzte ökonomische Potenzial<br />

<strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> mobilisiert wird.<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund wird Deutschland sich<br />

<strong>in</strong> Zukunft stärker für die wirtschaftliche<br />

Beteiligung <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> Afrika<br />

e<strong>in</strong>setzen. Wir tun dies <strong>in</strong> enger Kooperation<br />

mit unseren bi- und multilateralen Partnern.<br />

Der Gen<strong>der</strong>-Aktionsplan <strong>der</strong> Weltbank (GAP)<br />

Auf <strong>der</strong> Jahrestagung <strong>von</strong> IWF und Weltbank im September<br />

2006 <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapur haben Bundesentwicklungsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Heidemarie Wieczorek-Zeul und Weltbankpräsident<br />

Paul Wolfowitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Pressekonferenz für den Gen<strong>der</strong>-Aktionsplan <strong>der</strong> Weltbank<br />

geworben. Deutschland hatte sich wie Norwegen,<br />

Dänemark und Großbritannien im Vorfeld für<br />

die Erstellung des GAP e<strong>in</strong>gesetzt. Der GAP lenkt den<br />

Fokus auf e<strong>in</strong>en bisher kaum beachteten Aspekt <strong>der</strong><br />

Geschlechtergleichheit: Die mangelnden ökonomischen<br />

<strong>Teilhabe</strong>möglichkeiten <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong>.<br />

Die wirtschaftliche Integration <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> soll verbessert<br />

werden. Die Weltbank hat sich im Aktionsplan<br />

dazu verpflichtet, <strong>in</strong> Kooperation mit Partnerlän<strong>der</strong>n<br />

Gen<strong>der</strong>-Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft,<br />

<strong>in</strong> Privatsektor und Infrastruktur zu <strong>in</strong>tensivieren.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Aktionsfeld des GAP ist die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Informations- und Datenlage zur wirtschaftlichen<br />

<strong>Teilhabe</strong> <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong>. Durch Informations- und Aufklärungskampagnen<br />

soll das Bewusstse<strong>in</strong> und die Akzeptanz<br />

für die zentrale Bedeutung und die enge Verknüpfung<br />

zwischen nachhaltigem Wirtschaftswachstum<br />

und Gleichberechtigung <strong>der</strong> Geschlechter erhöht<br />

werden.<br />

Der GAP ist auf vier Jahre angelegt (2007-2010). Dafür<br />

werden <strong>in</strong>sgesamt rund 25 Millionen US-Dollar bereitgestellt,<br />

je zur Hälfte <strong>von</strong> <strong>der</strong> Weltbank und an<strong>der</strong>en<br />

Gebern. Die Initiativen werden zunächst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

begrenzten Anzahl <strong>von</strong> Län<strong>der</strong>n durchgeführt.

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