Wissenstransfer von Alt zu Jung - Chemie Nord
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<strong>Wissenstransfer</strong> <strong>von</strong> <strong>Alt</strong> <strong>zu</strong> <strong>Jung</strong><br />
Erfahrungswissen sichtbar machen und<br />
weitergeben<br />
Dr. Maik H. Wagner<br />
Dr. Maik H. Wagner: <strong>Wissenstransfer</strong> <strong>von</strong> <strong>Alt</strong> <strong>zu</strong> <strong>Jung</strong>©
Agenda<br />
1. Hintergrund<br />
2. Ausgangslage<br />
3. Einfache Lösungswege<br />
4. Netzwerke<br />
5. Projektdesign<br />
6. Projektdurchführung<br />
7. Vorteile/Nachteile<br />
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1. Hintergrund<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Demografie und Wissen<br />
Zwei Megatrends<br />
<br />
<br />
Demografische Entwicklung<br />
Von der Industrie- <strong>zu</strong>r Wissensgesellschaft<br />
Intergenerativer <strong>Wissenstransfer</strong> an der<br />
Schnittstelle<br />
Notwendigkeit und Chance<br />
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2. Ausgangslage<br />
<br />
Erfahrene Fachkräfte nehmen<br />
Wissen mit in Rente<br />
<br />
Niemand kennt das Expertenwissen<br />
der Fachkraft genau<br />
<br />
Es gibt keine etablierten<br />
<strong>Wissenstransfer</strong>-Verfahren<br />
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3. Einfache Lösungswege<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Doppelte Arbeitsplatzbelegung<br />
Tandem<br />
Übergabe-Gespräche<br />
Wissensbäume<br />
Wissenslandkarten<br />
Story Telling<br />
Beispiel Wissensbaum<br />
Quelle: Nova-PE<br />
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3. Einfache Lösungswege<br />
Transfer-Blockaden<br />
<br />
Wissensnehmer ist nicht bekannt/verfügbar<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Keine Zeit/Ressourcen für Tandem,<br />
Übergabegespräche etc.<br />
Wissensgeberin und Wissensnehmer sprechen<br />
unterschiedliche Sprache<br />
Wissensgeber weiß nicht, was er weiß<br />
Wissensgeberin kann ihr Wissen nicht<br />
verbalisieren<br />
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4. Lösungsweg: Netzwerkansatz<br />
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4. Netzwerke<br />
Herkömmlicher Ansatz:<br />
Wissensgeberin sagt (Nachfolger), was sie<br />
weiß:<br />
Was wissen Sie, Frau Wissensgeberin?<br />
Netzwerk-Ansatz:<br />
Die Kollegen sagen, was sie <strong>von</strong><br />
der Wissensgeberin brauchen:<br />
Was brauchen Sie vom<br />
Wissensgeber, Herr Kollege?<br />
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4. Netzwerke<br />
<br />
Wissensgeberin tritt in den Hintergrund<br />
<br />
Das (für die Arbeitsprozesse) relevante<br />
Wissen tritt in den Vordergrund<br />
<br />
Bedürfnisse der Kolleginnen werden<br />
Dreh- und Angelpunkt des<br />
<strong>Wissenstransfer</strong>s<br />
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Exkurs Wissensarbeit<br />
Die gemeinsame Arbeit und die<br />
gemeinsame Aufgabe rücken in den<br />
Mittelpunkt, indem wir fragen: ‚Welchen<br />
Personen schulde ich Informationen, so<br />
dass sie ihre Aufgaben erledigen<br />
können?‘ So wird Kommunikation<br />
[zwischen Wissensarbeitern] effektiv.<br />
Deshalb sollten wir (…) nicht <strong>zu</strong>erst die<br />
Frage stellen: ‚Was möchte und brauche<br />
ich?‘, sondern: ‚Was brauchen andere <strong>von</strong><br />
mir?‘ und ‚Wer sind diese<br />
anderen?‘ (Drucker, 178-9)<br />
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Personen<br />
5. Projektdesign (1)<br />
Kolleginnen<br />
<br />
Dreh- und Angelpunkt<br />
<br />
Projektbegleiter<br />
<br />
steuern ohne <strong>zu</strong> bewerten<br />
Wissensgeberinnen<br />
<br />
Anfangs- und Endpunkte<br />
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Instrumente<br />
5. Projektdesign (2)<br />
Organigramme<br />
<br />
<br />
<br />
Arbeitsplatzbeschreibungen<br />
Informationen aus dem<br />
Netzwerk<br />
Kommunikationsmethoden<br />
Speichermedien<br />
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5. Projektdesign (3)<br />
Vorgehen<br />
Informationssammlung<br />
<br />
Informationsauswertung<br />
<br />
Informationsbewertung<br />
Gezielte Wissensexplikation<br />
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6. Projektdurchführung<br />
Überblick verschaffen<br />
- Auswertung <strong>von</strong> Organigrammen,<br />
Arbeitsplatzbeschreibungen etc.<br />
Befragung Wissensgeber<br />
- Mit wem wird wie <strong>zu</strong>sammen gearbeitet?<br />
Befragung Kolleginnen<br />
- Was brauchen Sie?<br />
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6. Projektdurchführung<br />
Identifizierung der relevanten<br />
Wissensfelder<br />
Erstellung <strong>von</strong> Wissensfiltern<br />
- Bedürfnisse der Kollegen<br />
- Strategisches Wissensmanagement<br />
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6. Projektdurchführung<br />
Gezielte Wissenskommunikation<br />
Inhalte<br />
Was Kollegen brauchen<br />
Was strategisch <strong>von</strong> Interesse ist<br />
Form<br />
Sprache der Kolleginnen<br />
Koordinatensystem für strukturierte<br />
Wissensexplikation<br />
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Methoden<br />
6. Projektdurchführung<br />
Face-to-Face<br />
Verschriftlichung<br />
Manuels; best practises; yellow pages<br />
Digitalisierung<br />
Firmenwiki; Sharepoint<br />
Feedback durch Netzwerk<br />
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Vorteile<br />
7. Vorteile/Nachteile<br />
Praktikabel: Suboptimale Bedingungen<br />
Realistisch: Netzwerke vs. Organigramm<br />
Nachhaltig: Etablierung <strong>von</strong> Wissensarbeit<br />
Nachteile<br />
Ungewohnte Herangehensweise<br />
Vielschichtige Prozesse<br />
Erhöhter Zeitaufwand<br />
Größere Informationsmengen<br />
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Vielen Dank<br />
Risiken<br />
Grenzen der Wissensarbeit<br />
Chancen<br />
Breitenwirkung<br />
Unternehmenskultur<br />
Aufwand<br />
Kurzfristige/Langfristige Ergebnisse<br />
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Kontakt<br />
<br />
Dr. Maik H. Wagner<br />
<br />
mw@wissenskommunikation.eu<br />
Tel: 0176 25494108<br />
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Anhang: Wissen<br />
<br />
Nach Thomas S. Davenport:<br />
Daten werden <strong>zu</strong> Informationen<br />
aufgewertet, wenn sie einen<br />
bestimmten Zweck erhalten<br />
Das "Rohmaterial" Information<br />
wiederum kann <strong>zu</strong> Wissen<br />
aufgewertet werden, wenn<br />
Informationen <strong>zu</strong>r Findung <strong>von</strong><br />
Entscheidungen dienen, die in<br />
Aktionen resultieren<br />
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Anhang: Erfahrung<br />
<br />
<br />
<br />
Der „Anlass für den Prozess des<br />
Erfahrungmachens ist die Bewältigung <strong>von</strong><br />
Problemsituationen, Ungewissheiten und<br />
Unwägbarkeiten, also Situationen, die <strong>zu</strong>nächst<br />
erschwerend auf das Sichfortbewegen<br />
einwirken.“ (Fischer, 81)<br />
Die Einzigartigkeit des Machens <strong>von</strong><br />
Erfahrung ist der Grund, dass „eine geplante<br />
oder institutionalisierte Weitergabe <strong>von</strong><br />
Erfahrungswissen <strong>von</strong> einer Person an eine<br />
andere äußerst schwierig“ ist. (Fischer, 86)<br />
Oscar Wilde: „Erfahrung ist der Name, den jeder seinen<br />
Fehlern gibt.“<br />
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Anhang: Erfahrungswissen<br />
<br />
<br />
Erfahrungswissen ist mit einer<br />
persönlichen Bedeutung verbunden.<br />
„Die Preisgabe einer Erfahrung setzt<br />
Vertrauen voraus und muss reziprok<br />
durch Preisgabe eigener Erfahrung oder<br />
sinnähnlicher Erfahrungen bekräftigt<br />
werden.“ (Kade, 67)<br />
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Anhang: Erfahrungswissen<br />
<br />
Das Erfahrungswissen eines Experten ist<br />
[…] nicht als umfangreiches Wissen selbst<br />
an<strong>zu</strong>sehen, sondern ist der<br />
Strukturierungs- und Vernet<strong>zu</strong>ngsgrad<br />
dieses Wissens. Der Prozess des<br />
Erfahrungslernens verändert bzw. erweitert<br />
daher nicht vorrangig das vorhandene,<br />
getragene Wissen, sondern verändert<br />
vorhandene Wissens- Wahrnehmungsund<br />
Relevanzstrukturen des jeweils<br />
betrachteten Systems.“ (Humpl, 84)<br />
Dr. Maik H. Wagner: <strong>Wissenstransfer</strong> <strong>von</strong> <strong>Alt</strong> <strong>zu</strong> <strong>Jung</strong>©
Anhang: Literatur<br />
Drucker, Peter: Management im 21. Jahrhundert. München 1999.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Fischer, Petra M.: Berufserfahrung älterer Führungskräfte als Ressource.<br />
Wiesbaden 2007.<br />
Kade, Sylvia: <strong>Alt</strong>ernde Institutionen – <strong>Wissenstransfer</strong> im<br />
Generationenwechsel. Bad Heilbrunn 2004.<br />
Humpl, Bernd: Transfer <strong>von</strong> Erfahrungen. Ein Betrag <strong>zu</strong>r Leistungssteigerung<br />
in projektorientierten Organisationen. Wiesbaden 2004.<br />
Lehner, Martin et al.: Transfer <strong>von</strong> Expertenwissen. Leitfaden für<br />
Kleinunternehmen. Berlin 2005.<br />
Meyer, Helmut/Ciesinger, Kurt-Georg (Hg.): Wissensmanagement im<br />
Generationenwechsel. Konzepte, Instrumente und Praxiserfahrungen <strong>zu</strong>m<br />
Management alternder Belegschaften in der Logistikbranche. Tönning 2005.<br />
Pleskina, Sandra: Explikation <strong>von</strong> Wissen. Mehrung <strong>von</strong> Erfahrungswissen im<br />
Unternehmen. Unterföhring 2002.<br />
Porschen, Stephanie: Austausch impliziten Erfahrungswissens. Neue<br />
Perspektiven für das Wissensmanagement. Wiesbaden 2008.<br />
Seitz, Cornelia/Wagner, Maik H.: Wissen intergenerativ erzeugen und<br />
transferieren – die Chancen intergenerativer Zusammenarbeit. In: Richter,<br />
Götz: Generationen gemeinsam im Betrieb. Bielefeld 2009. S.157-172.<br />
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