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IG BCE Anträge - Chemie Nord

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Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

G - Organisation/Finanzen<br />

G 001<br />

G 002<br />

G 003<br />

G 004<br />

G 005<br />

G 006<br />

G 007<br />

G 008<br />

G 009<br />

G 010<br />

G 011<br />

Zukunftsgewerkschaft 2020 – unser Weg nach vorn!<br />

Hauptvorstand<br />

Mit aktiver Branchenpolitik und Industriegruppenarbeit für sichere<br />

Be-schäftigung und Gute Arbeit gemeinsam streiten!<br />

Hauptvorstand<br />

Industriegruppenarbeit ausbauen<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz Bayern<br />

Stärkung der gewerkschaftlichen Basisarbeit<br />

Hauptvorstand<br />

Stärkung der Stellung der Vertrauensleute<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz <strong>Nord</strong>ost<br />

Traditionelle Bezeichnungen und Namen für Gremien überdenken<br />

und modernisieren.<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz <strong>Nord</strong><br />

Gemeinsame Sitzungen der Vorstände und Gremien der<br />

Personengruppen<br />

Bundesjugendausschuss<br />

Gemeinsame Sitzungen der Vorstände und Gremien der<br />

Personengruppen<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz Hessen-Thüringen<br />

Ausbau und Stärkung der Arbeit mit Studierenden<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz Bayern<br />

Auffangen der Studierenden in der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong><br />

Bezirksdelegiertenkonferenz Alsdorf<br />

Einsatz für Dual-Studierende<br />

Landesbezirkdelegiertenkonferenz Bayern<br />

G 012 Steigender Anteil an hochqualifizierten Angestellten -<br />

Anforderungen einer sich ändernden Beschäftigtenstruktur<br />

Landesbezirksdelegiertenkonfernz <strong>Nord</strong>rhein<br />

G 013<br />

G 014<br />

G 015<br />

G 016<br />

G 017<br />

Vertretung jugendlicher Interessen im Beirat<br />

Bundesjugendausschuss<br />

Ausbau der Spendenaktivitäten für die Fejo<br />

Bundesjugendausschuss<br />

Ausbau der Spendenaktivitäten für die Fejo<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

Dialog der Generationen<br />

Bundesjugendausschuss<br />

Ausbau der Kapazitäten des Jugenddorfs Grömitz<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz Westfalen<br />

1<br />

6<br />

8<br />

9<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

19<br />

20<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

Stand: 19.07.2013<br />

I


G 018<br />

G 019<br />

G 020<br />

G 021<br />

G 022<br />

G 023<br />

G 024<br />

G 025<br />

G 026<br />

G 027<br />

G 028<br />

G 029<br />

G 030<br />

G 031<br />

G 032<br />

G 033<br />

G 034<br />

Aufbau einer Schwerbehindertenvertretungsstruktur in der<br />

<strong>IG</strong> <strong>BCE</strong><br />

Bezirksdelegiertenkonferenz Münster-Bielefeld<br />

Transfermanagement in den Erwachsenenbereich<br />

Bezirksdelegiertenkonferenz Alsdorf<br />

Öffentlichkeitspräsenz gegen Rechts<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz Bayern<br />

Entschlossen gegen Rechtsextremismus<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz <strong>Nord</strong>ost<br />

Umgang mit Rechtsextremisten auf <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> Veranstaltungen<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz Bayern<br />

Infokampagne Rente<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz <strong>Nord</strong>ost<br />

Kompakt<br />

Bezirksdelegiertenkonferenz Rhein-Main<br />

Verbesserung der Informationen an Mitglieder bei Rechtsänderung<br />

und/oder Reformen in Bezug auf "knappschaftliche<br />

Besonderheiten".<br />

Bezirksdelegiertenkonferenz Moers<br />

Finanzielle Unterstützung für häusliche Pflege<br />

Bezirksdelegiertenkonferenz Wolfenbüttel<br />

Bonus Wohnraum<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz Westfalen<br />

Fairtrade-Produkte in Einrichtungen und Veranstaltungen<br />

Bundesjugendausschuss<br />

Sozialpolitik<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz <strong>Nord</strong>ost<br />

Absicherung des Kassierers der Ortsgruppen und Vertrauenskörper<br />

gegen Raub und Diebstahl<br />

Bezirksdelegiertenkonferenz Alsdorf<br />

Gewerkschaftsbeiträge aller Mitglieder als Werbungskosten<br />

anerkennen<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz <strong>Nord</strong>ost<br />

Erhöhung Kilometergeldpauschale<br />

Bezirksdelegiertenkonferenz Alsdorf<br />

<strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> goes 4 DiabetikerInnen<br />

Landesbezirksdelegiertenkonferenz Bayern<br />

Globale Rahmenabkommen und gewerkschaftliche Netzwerke<br />

Hauptvorstand<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

II


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 001<br />

1411<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Zukunftsgewerkschaft 2020 – unser Weg nach vorn!<br />

b) Hauptvorstand<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

Die Aufgaben für eine Industriegewerkschaft wie die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> sind umfassend:<br />

1. Das Aushandeln und die Gestaltung von Arbeitsbedingungen in einer globalisierten<br />

Wirtschaft und inmitten immer kurzfristigerer Krisenzyklen.<br />

2. Die Beeinflussung der Politik, die sich national in einem Strukturwandel befindet,<br />

europäisch an Halt verliert und gesellschaftlich nach neuen<br />

Wertdiskursen sucht.<br />

3. Die Verantwortung für eine zukünftige Nachhaltigkeitsstrategie unserer Gesellschaft,<br />

die eine Balance zwischen sozialen, ökologischen und ökonomischen<br />

Zielen erst noch finden muss.<br />

Modernisierung verstanden als notwendiger Anpassungsprozess an veränderte<br />

Rahmenbedingungen ist daher zunächst nicht weniger als eine Notwendigkeit.<br />

Wir verstehen unter Modernisierung jedoch auch einen permanenten Lernprozess,<br />

der uns zur Vorreiterin der Zukunftsgestaltung macht. Unser Modernisierungsprozess<br />

heißt daher Zukunftsgewerkschaft 2020 und beschreibt neben<br />

struktur- und strategierelevanten Fragen auch inhaltliche Zukunftsthemen.<br />

Die Mitglieder sind die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>!<br />

Die Bewältigung unserer Aufgaben geht nur unter einer Voraussetzung: eine<br />

schlagkräftige und damit insbesondere eine mitgliederstarke Organisation zu<br />

sein, die in den Betrieben handlungsfähig ist. Ein hoher Organisationsgrad<br />

stärkt und belegt die Legitimation gewerkschaftlichen Handelns und erweitert<br />

die verfügbaren Ressourcen. Daher heißt unser erstes und vorrangiges Ziel,<br />

die Zahl der betriebstätigen Mitglieder jährlich zu erhöhen und den Organisationsgrad,<br />

selbst in strukturschwierigen Bereichen, auszubauen.<br />

Die Mitgliederstruktur gibt weitere Hinweise für eine gesunde und handlungsfähige<br />

<strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>. Daher werden wir mittels zielgruppengerechter Konzepte und<br />

Politik verstärkt weibliche und junge Beschäftigte ansprechen. Ziel ist es, den<br />

Organisationsgrad der Frauen auf mindestens 30% zu erhöhen und mindestens<br />

70% der neu eingestellten Auszubildenden zu gewinnen.<br />

Eine mitgliederstarke Organisation mit einer gesunden Mitgliederstruktur sichert<br />

uns auch die Grundlage für eine solide Finanzlage. Der verantwortliche Umgang<br />

mit allen Ressourcen bedeutet für uns insbesondere eine Verwendung<br />

und Anlage der Mittel im Sinne der Zielsetzung von Zukunftsgewerkschaft 2020<br />

bei gleichzeitiger Bewahrung ausreichender Rücklagen für mögliche Krisenzeiten.<br />

Ohne den Betrieb ist alles nichts!<br />

Wir beschränken uns nicht nur auf Betriebe, die bereits in die Mitbestimmungskultur<br />

integriert sind. Gäben wir Betriebe jenseits unserer bestehenden Organisationstätigkeiten<br />

auf, verlören wir dauerhaft an Organisationskraft. Der Betrieb<br />

bleibt Ausgangspunkt unseres Handelns und zwar gerade auch in Zeiten des<br />

ökonomischen Strukturwandels. Alles andere liefe darauf hinaus, unsere Forderungen<br />

immer weniger an uns selbst und unsere Tarifvertragsparteien zu richten,<br />

sondern stattdessen im Stillen die Erwartung zu hegen, dass die Politik<br />

ausbügelt oder erfüllt, was wir aus eigener Kraft nicht mehr schaffen. Dann<br />

sprächen wir von einer historischen Wende in der deutschen Gewerkschaftsbewegung.<br />

Wir wollen daher trotz aller Schwierigkeiten neue Betriebe, neue Bran-<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme<br />

1


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

75<br />

80<br />

85<br />

90<br />

95<br />

100<br />

105<br />

110<br />

chen und das weitere Umfeld der Kernbelegschaften erreichen. Der Ausbau<br />

spezifischerer Branchenzugänge (Automobilzulieferer, Solar, Pharma) gehört<br />

konsequenterweise dann auch dazu.<br />

Die Bindung und Identifikation der Betriebsräte mit der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> ist der zentrale<br />

Erfolgsfaktor für unseren gemeinsamen betrieblichen Erfolg. Die Verbindung<br />

von Organisationsthemen und betrieblichen Themen und die Ansprache der<br />

Beschäftigten durch die betriebliche Funktionärsschaft sichert unsere Gestaltungskraft<br />

und Mitgliederbasis. Je enger und besser der Kontakt und die Unterstützung<br />

vor Ort zwischen Hauptamtlichen und betrieblicher Funktionärsschaft<br />

ausgeprägt ist, desto positiver sind die Auswirkungen auf die Mitgliederentwicklung.<br />

Wir wollen als <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> diese Nähe zu Betriebsräten und Vertrauensleuten<br />

dadurch sichern, dass wir den Organisationsgrad der Betriebsräte auf mindestens<br />

80% stabilisieren. Dazu werden wir systematisch in allen Bezirken die<br />

Nachwuchsförderung der Betriebsräte angehen. Und wir werden bereits die Betriebsratswahlen<br />

2014 nutzen, um dieses Ziel zu erreichen.<br />

Unsere tarifvertraglichen Regelungen werden wir auch künftig so ausgestalten,<br />

dass die betrieblichen Funktionärinnen und Funktionäre in die betriebliche Umsetzung<br />

bzw. Anpassung eingebunden werden. Auch die Vertrauensleutestrukturen<br />

bleiben aktiv eingebunden. Darüber hinaus werden wir weitere Beteiligungsformen<br />

für Mitglieder entwickeln. Als Mitgliedsorganisation sind wir auch<br />

betrieblich auf neue Beteiligungsangebote und eine möglichst breite<br />

Einbindung unserer Mitglieder angewiesen. Eine verstärkte Ausrichtung der betrieblichen<br />

Arbeit auf eine beteiligungsorientierte Interessenvertretung ist daher<br />

das Ziel.<br />

Thematisch wollen wir insbesondere die innovations- und standortpolitischen<br />

Strategien der Unternehmen mitbestimmen. Die demografische und arbeitspolitische<br />

Gestaltung müssen wir zu einem zentralen Parameter einer „neuen HR-<br />

Politik“ machen. Und reguläre Beschäftigung muss langfristig als Normalarbeitsverhältnis<br />

abgesichert und prekäre Beschäftigung reguliert werden.<br />

Politik ist ein Geschäft, das wir beherrschen!<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> hat einen großen Einfluss auf Politik und insbesondere auch auf<br />

Regierungspolitik. Unsere sozialpartnerschaftliche Arbeit hat sich über<br />

Jahrzehnte hinweg erfolgreich etabliert. Im DGB-Verbund sind wir nach wie vor<br />

eine wichtige Stimme und ein Gegengewicht zu allzu vereinfachenden Politikansätzen.<br />

All dies muss erhalten bleiben. Aber all dies ist auch einem großen Wandel unterworfen.<br />

Mit dem Aufkommen neuer Parteien und der Volatilität des Wahlverhaltens<br />

werden Regierungsprogramme, -konstellationen und -arbeit immer<br />

schwieriger einschätzbar und damit auch immer schwieriger beeinflussbar. Die<br />

„Kleinen“ gewinnen an Einfluss, die „Großen“ verlieren an gesellschaftlicher<br />

Bindekraft. Die Sozialpartnerschaft vollzieht einen Generationenwechsel, den<br />

wir inhaltlich und kulturell begleiten müssen. Und im DGB sind Erneuerungsprozesse<br />

notwendig, um die Rolle der Gewerkschaft angemessen auszubauen.<br />

Neben dieser „klassischen Umfeldarbeit“ der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> hat sich in den vergangenen<br />

drei Jahrzehnten zusätzlich ein großes Feld zivilgesellschaftlicher Aktivitäten<br />

und Institutionen aufgebaut, das öffentliche Diskurse mitbestimmt und Wirtschafts-<br />

und Regierungshandeln spürbar mit beeinflusst. Dies war für die <strong>IG</strong><br />

<strong>BCE</strong> lange Zeit politisches Neuland.<br />

Um in Zukunft eine politische Organisation von höchster Einflussnahme zu bleiben,<br />

muss die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> daher ihre bisherigen Beziehungen intensivieren und<br />

neue Beziehungen aufbauen. Gewerkschaftsfunktionäre, insbesondere aus<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

2


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

115<br />

120<br />

125<br />

130<br />

135<br />

140<br />

145<br />

150<br />

155<br />

160<br />

165<br />

170<br />

dem betrieblichen Kontext, müssen in Parlamenten oder Regierungen wieder<br />

eine Selbstverständlichkeit sein. Regelmäßige Gespräche mit allen Parteispitzen<br />

muss das Prinzip der Einheitsgewerkschaft stärken. Und sozialpartnerschaftliche<br />

Dialoge mit jungen Führungskräften müssen das gemeinsame<br />

Selbstverständnis über die Regeln einer nachhaltigen Marktwirtschaft stabilisieren.<br />

Dabei ist es uns wichtig, in einen Diskurs über Nachhaltigkeit einzusteigen, der<br />

insbesondere eine starke Betonung des sozialen Aspekts vorsieht und Zielkonflikte<br />

zwischen den drei Säulen der Nachhaltigkeit offen austrägt. Dazu wird<br />

eben auch ein Ausbau der Dialoge mit zivilgesellschaftlichen Organisationen<br />

notwendig sein. Die Teilnahme und der Aufbau solcher Dialoge in konstruktiven<br />

Netzwerken scheint dabei eine vernünftige Politikform, um kräfterealistisch zu<br />

agieren.<br />

Im DGB wollen wir eine konstruktive Debatte initiieren über strukturvernünftige<br />

Reformen zur Entlastung einzelgewerkschaftlicher Aufgaben und über Möglichkeiten<br />

der Neuaufstellung beim Politikmanagement des DGB. Aber auch<br />

jenseits des DGB ist eine Kooperation zu einzelnen Themen mit anderen Industriegewerkschaften<br />

nötig und wird auch in Zukunft zielgerichtet angestrebt.<br />

Eine moderne Wirtschaftsordnung in Europa zeichnet sich durch eine angemessene<br />

soziale und ökologische Regulierung aus. Aus gewerkschaftlicher<br />

Sicht geht es dabei nicht zuletzt um eine zunehmende Begrenzung von Lohnund<br />

Sozialstaatskonkurrenz. Europa muss daher gestärkt werden, um die<br />

Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu stärken. <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> und die in<br />

IndustriAll zusammen geschlossenen Verbände setzen sich für eine Industriepolitik<br />

ein, die 27 nationalen industriepolitischen Aktivitäten noch stärker zu einem<br />

wettbewerbsfähigen, breit gefächerten ökonomisch, ökologisch und sozial<br />

leistungsfähigen industriellem Netz zu verbinden. Mit den absehbaren Wanderungsbewegungen<br />

von Fachkräften kommt eine große Gestaltungsaufgabe auf<br />

Gewerkschaften zu. Diese mit zu gestalten und dabei insbesondere den Vorrang<br />

nationaler Tarifstandards vor Dienstleistungsfreiheit zu sichern, wird eine<br />

wichtige Aufgabe.<br />

Unser inneres Band sind unsere Werte und Visionen!<br />

Viele soziale Ungerechtigkeiten gilt es abzuschaffen. Viele ökonomische<br />

Schieflagen müssen korrigiert werden. Aber so sehr es unverzichtbar ist, diese<br />

Mängel zu thematisieren und abzuschaffen, so sehr sind wir davon überzeugt,<br />

dass die Beschäftigten mehr von uns erwarten. Die großen Zeiten der<br />

Gewerkschaftsbewegung sind stets die, in denen sie den Menschen Visionen<br />

und Hoffnungen geben.<br />

Jahrzehnte des neoliberalen Grundverständnisses in der Politik und jahrelange<br />

Erfahrung mit einer krisengeschüttelten Wirtschaft machen es aber schwierig,<br />

solche Visionen und Hoffnungen zu wecken. Denn die anhaltende Krise unserer<br />

Wirtschaft ist auch eine Krise des politischen Denkens. Die entfesselten Finanzmärkte<br />

haben die demokratischen Gestaltungsmöglichkeiten ebenso wie<br />

das Vertrauen der Menschen stark beschädigt. Durch Staatsverschuldung und<br />

Lastenumverteilung werden zudem Zukunftshoffnungen der Menschen weiter<br />

blockiert. Es handelt sich daher auch um eine Legitimationskrise, ausgelöst<br />

durch ein falsches Verständnis von Freiheit und Innovation.<br />

Notwendig ist ein neuer Diskurs über Freiheit, Verantwortung, Leistung und Gerechtigkeit.<br />

Wir müssen ein neues Versprechen geben, eine Vorstellung davon<br />

vermitteln, dass eine bessere Zukunft möglich und realistisch ist. Mit anderen<br />

Worten, wir müssen den Menschen eine Vorstellung davon geben, was das solidarische<br />

Modell Deutschland ist. Dazu reicht es nicht, Werte wie Perlen auf ei-<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

3


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

175<br />

180<br />

185<br />

190<br />

195<br />

200<br />

205<br />

210<br />

215<br />

220<br />

225<br />

ner Kette aneinander zu reihen. Vielmehr müssen wir diese Werteaspekte miteinander<br />

verknüpfen und einen neuen Wertekontext schaffen, der das Selbstverständnis<br />

einer verantwortlichen Zukunft neu sortiert. Dazu gehört z. B.<br />

• dass soziale Sicherheit und individuelle Freiheit kein Widerspruch sind,<br />

sondern gleichberechtigte menschliche Grundbedürfnisse.<br />

• dass Emanzipation des Einzelnen und Solidarität zwei Seiten einer<br />

Medaille sind.<br />

• dass Leistung und Verteilungsgerechtigkeit sich gegenseitig bedingen müssen.<br />

• dass dauerhafter ökonomischer Erfolg nur mit sozialer und ökologischer<br />

Verantwortung möglich ist.<br />

• dass Regeln für die Marktwirtschaft erst faire Marktaktivitäten ermöglichen<br />

und Marktkräfte frei setzen.<br />

Und dies müssen wir für die Arbeitswelten der Menschen umso konkreter beantworten.<br />

Das ist unser Verantwortungsbereich! Unsere große politische Herausforderung<br />

als Zukunftsgewerkschaft des 21. Jahrhunderts wird darin bestehen,<br />

die vielfältige Zusammensetzung der Erwerbstätigen und ihre unterschiedlichen<br />

Arbeits- und Lebenswirklichkeiten in ein solidarisches Projekt zu integrieren.<br />

Es geht darum, einen Diskurs über eine solidarische und damit starke Gesellschaft<br />

am Leben zu erhalten. Solidarität wird dabei stets verstanden als<br />

Emanzipationsprojekt für jeden Einzelnen durch den Zusammenschluss der<br />

Vielen. Gäben wir uns mit dem Bestandsschutz zufrieden, verfielen wir in die<br />

Lethargie einer Behörde. Wir wollen aber mehr für die Menschen: Das Recht<br />

auf ein selbstbestimmtes Leben!<br />

Unter den gegebenen Umständen muss dieses Terrain aber erst wieder zurück<br />

gewonnen werden. Daher dürfen wir uns nicht alleine auf das Einwirken aktueller<br />

Regierungsarbeiten beschränken. Wir müssen über die Betriebe hinaus öffentliche<br />

Diskurse mitbestimmen und entwickeln.<br />

Die Strategie unseres Zukunftsprozesses heißt Engagement und Investition!<br />

Wie meistern wir diese großen Aufgaben? Wir brauchen Engagement im Herzen<br />

und Kraft in den Taten. Dafür werden wir investieren. Investieren in zielgerichtete<br />

Projekte vor Ort und investieren in die eigene Belegschaft. Bereits jetzt<br />

ist es gelungen, eine große Zahl von Projekten zu initiieren, mit denen Betriebe<br />

neu erschlossen wurden oder die die Betreuungsdichte in den Betrieben intensiviert<br />

haben. Andere Projekte versuchen sehr spezifische Zielgruppenansätze<br />

zu verwirklichen. Diese Maßnahmen sollen auch zukünftig unterstützt werden.<br />

Mit weiteren Investitionen in die Belegschaft der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> werden Personalkapazitäten<br />

zu strategischen Themenfeldern projektbezogen ausgebaut und Kompetenzen<br />

weiter aufgebaut. Bei der Personalentwicklung setzen wir uns das<br />

Ziel, den Frauenanteil auf „3x30“ in den Bereichen Führungsfunktionen, AR-Besetzung<br />

und Mitgliederentwicklung zu erhöhen. Mit Projekten zur Gesundheitsprävention<br />

werden wir dem dauerhaften Erhalt der Arbeitsfähigkeit auch in unseren<br />

eigene Reihen gerecht.<br />

Diese Investitionen sollen letztlich das Engagement aller aktiven Kolleginnen<br />

und Kollegen entfesseln, das wir brauchen, um an Profil zu gewinnen. Die<br />

Gewerkschaftssekretärinnen und -sekretäre der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> sind profilierte politische<br />

Meinungsführerinnen, im Betrieb etabliert und treten als kompetenter Dienstleister<br />

gegenüber dem Mitglied auf. Über unsere Kompetenz bekommen<br />

wir Einfluss auf die Betriebspolitik und erreichen so, dass die Mitglieder hinter<br />

ihrer <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> stehen. Daher ist die kontinuierliche Schulung der Hauptamtlichen<br />

in ihrer speziellen Funktion und ihren speziellen Anforderungen notwendig.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

4


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

230<br />

Wir sind, was wir sein wollen!<br />

235<br />

240<br />

Mit dem Prozess der Zukunftsgewerkschaft 2020 wollen wir uns nun diesen strategischen<br />

und organisationspolitischen Herausforderungen weiter stellen.<br />

Uns Ziel: wir sind und bleiben dabei eine handlungs-, beteiligungs- und aktionsorientierte<br />

Gewerkschaft, eine offene Gewerkschaft für ihre Mitglieder, die die<br />

Realitäten unserer Gesellschaft annimmt und positiv darauf einwirkt.<br />

Begründung:<br />

Die Begründung ist im Antragstext enhalten.<br />

Ursprung:<br />

Hauptvorstand<br />

5


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 002<br />

1412<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Mit aktiver Branchenpolitik und Industriegruppenarbeit für sichere Beschäftigung<br />

und Gute Arbeit gemeinsam streiten!<br />

b) Hauptvorstand<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

Der Organisationsbereich der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> mit rund 1 Million Beschäftigten umfasst<br />

verschiedenartige und doch vielfach untereinander verflochtene Industriezweige.<br />

Legt man die Klassifikation der Wirtschaftszweige der offiziellen Statistik<br />

zugrunde, vertritt die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> Mitglieder in 8 Hauptwirtschaftzweigen mit<br />

23 Untersektoren. In ihrer eigenen Industriegruppenstatistik erfassen die Industriegruppen<br />

ihre Mitglieder in 25 verschiedenen Industriebereichen.<br />

Trotz dieser Vielfalt zeichnen sich die von der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> vertretenen Sektoren<br />

und Branchen durch eine Reihe von Gemeinsamkeiten aus. Fast alle Branchen<br />

bewegen sich in einem zunehmend stärker werdenden international geprägten<br />

Wettbewerbsumfeld und sind abhängig von den industrie- und energiepolitischen<br />

Rahmensetzungen der deutschen und europäischen Politik. Gleichzeitig<br />

sind die Branchen in den allgemeinen Strukturwandel eingebunden.<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> reagiert auf diese Veränderungsprozesse mit der Fortsetzung der<br />

begonnenen Modernisierung ihrer spezifischen Branchen- und Industriegruppenarbeit.<br />

Damit wird die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> auch zukünftig sicherstellen, dass die<br />

verallgemeinerbaren Problemstellungen und Herausforderungen in den Branchen<br />

gebündelt, fokussiert und gemeinsam vertreten werden können. Andererseits<br />

gewährt und sichert die Industriegruppenarbeit den spezifischen Fragen in<br />

den einzelnen Branchen genügend Raum und vertritt die besonderen Brancheninteressen<br />

im Sinne der Beschäftigten mit der ganzen Kraft der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>.<br />

Die branchenbezogene und industriepolitische Arbeit ist Kernelement und<br />

Markenzeichen der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>. Die Bezirke, Landesbezirke und der Hauptvorstand<br />

haben sich durch viele branchenpolitische und industriepolitische Aktivitäten<br />

und Initiativen bei Betriebsräten, Unternehmen und Verbänden hohe Anerkennung<br />

erarbeitet. Auf der Grundlage der durch die Branchen- und Industriegruppenarbeit<br />

erworbenen hohen Fachkompetenz hat sich die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong><br />

gegenüber der Politik als geschätzte und ernsthafte Gesprächspartnerin etabliert<br />

und leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt und zur Weiterentwicklung<br />

der Industrie in Deutschland.<br />

Der sich fortsetzende Strukturwandel und die neuen industrie- und energiepolitischen<br />

Rahmenbedingungen wird die Branchen- und Industriegruppenarbeit<br />

vor neue Herausforderungen und Veränderungsnotwendigkeiten stellen. Die<br />

Entstehung neuer Branchen und sich verändernde Wertschöpfungsketten sind<br />

auch in der Branchen- und Industriegruppenarbeit der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> aufzunehmen,<br />

um die Interessen der Beschäftigten wirksam zu vertreten.<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> und ihre Industriegruppen werden daher insbesondere<br />

folgende Arbeitsformen intensivieren, um ihre erfolgreiche Arbeit<br />

weiterzuentwickeln:<br />

• In der der Industriegruppenarbeit werden die branchenspezifischen<br />

und allgemeinen industriepolitischen Themen gesammelt, koordiniert<br />

und in die Arbeit der gesamten <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> überführt.<br />

• Zentrale Branchenkonferenzen als Angebot für alle Betriebsräte einer<br />

Branche sollen als Informations-, Austauschforen und „Frühwarnsysteme“<br />

für die Betriebsräte der jeweiligen Branche dienen.<br />

• Branchenübergreifende Betriebsräte-Tagungen organisieren die<br />

gemeinsame Positionierung der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> zu industrie- und energiepoli-<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme<br />

6


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

75<br />

tischen Themen gegenüber Politik und Öffentlichkeit.<br />

• Fachworkshops und Arbeitskreise befassen sich mit speziellen industrie-<br />

und energiepolitischen Fragestellungen.<br />

• Ausbau und Aufbau von branchen-untersektorenbezogenen Arbeitskreisen<br />

und Netzwerken.<br />

• Etablierung von „Branchenverantwortlichen“ mit entsprechender<br />

Branchenkenntnis. Diese Kenntnisse wurden durch die Arbeit und/<br />

oder die Mandatstätigkeit in Aussichtsräten erworben. Die „Branchenverantwortlichen“<br />

sind für die Organisation und Koordination<br />

der Branchenarbeit zuständig.<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> wird weiterhin die Vielfalt der Branchen, in der sie Mitglieder<br />

vertritt, als Chance begreifen und nutzen. Unterschiedlichkeiten in den<br />

Branchen werden respektiert und in die gewerkschaftliche Arbeit aufgenommen.<br />

Spezifische Lösungen für Herausforderungen der jeweiligen<br />

Branche werden erarbeitet und umgesetzt. Branchenübergreifende Themen<br />

werden gebündelt und gemeinsam vertreten. Um den verschiedenen<br />

Branchen ein "Sprachrohr" in der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> zur Verfügung zu stellen, werden<br />

in der Branchen- und Industriegruppenarbeit moderne und geeignete<br />

Arbeitsformen entwickelt. Dadurch können die gewählten Vertreterinnen<br />

und Vertreter aus den Betrieben die speziellen Themen ihrer Branche<br />

diskutieren. Wichtige Themen werden so erkannt und definiert. Die Ergebnisse<br />

dieser Arbeit werden als wichtiger Bestandteil in die allgemeine und<br />

wirtschaftspolitische Arbeit der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> einbezogen.<br />

Begründung:<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

80<br />

Die Begründung ist im Antragstext enthalten.<br />

85<br />

Ursprung:<br />

Hauptvorstand<br />

7


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 003<br />

1213<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Industriegruppenarbeit ausbauen<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz Bayern<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

Die Industriegruppenarbeit ist ein wichtiges erfolgreiches Instrument der <strong>IG</strong><br />

<strong>BCE</strong>, deswegen soll sie ausgebaut werden.<br />

Der Informationsfluss zwischen Industriegruppenausschüssen und den<br />

Bezirken und Betrieben sollte intensiviert werden. Betriebe aber auch Produktionskonzepte<br />

(z. B. Industrieparks) unterliegen kontinuierlichen Veränderungen.<br />

Diese sollten sich auch stärker in der Industriegruppenarbeit wiederspiegeln.<br />

Von daher könnten ergänzende Instrumente hilfreich sein:<br />

Als Bestandteil der Industriegruppenausschussarbeit könnten Untergruppen/<br />

Teilbranchen genutzt werden. Beispiele sind Industrieparks, Pharmaindustrie,<br />

Faserindustrie usw. Diese Branchen haben ganz spezifische Probleme und<br />

Bedingungen. Diese "Unter-Gruppen" könnten sowohl dauerhaft, wie aber auch<br />

temporär eingesetzt werden. Die Koordinierung dieser Untergruppen wäre die<br />

Aufgabe der Industriegruppenausschüsse.<br />

Auf Landesbezirksebene sollten regionale Industriegruppen arbeiten, die sich<br />

um spezifische regionale Probleme kümmern. Auch wenn sich diese Gruppen<br />

über zwei oder drei Landesbezirke erstrecken, könnten sie von den Landesbezirken<br />

koordiniert und verwaltet werden. Eine Koordinierung über die<br />

Bundesindustriegruppen ist dabei sicherzustellen.<br />

Ein weiteres Instrument könnte die Erprobung von elektronischen Kommunikationsmarktplätzen<br />

sein. Sie könnte Treffen und Koordinierung von kleineren Industriebereichen<br />

ermöglichen, ohne dass dabei Reisen notwendig werden.<br />

Darüber hinaus könnten Koordinierungsprobleme und Absprachenotwendigkeiten<br />

schnell und unproblematisch, auch von großen Industriegruppen, darüber<br />

gelöst werden.<br />

Dabei müssen die technische Voraussetzungen für die einzelnen Benutzer so<br />

gestaltet sein, dass sie mit Standardtechnik (Laptop/PC mit Webcam) besucht,<br />

bzw. genutzt werden können.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme<br />

35<br />

Begründung:<br />

40<br />

Keine Begründung<br />

Ursprung:<br />

Landesbezirksvorstand Bayern<br />

8


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 004<br />

1413<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Stärkung der gewerkschaftlichen Basisarbeit<br />

b) Hauptvorstand<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

Die Rahmenbedingungen für unsere gewerkschaftliche Arbeit in den Betrieben<br />

und Gesellschaft haben sich und werden sich weiterhin stetig ändern.<br />

Damit einhergehend findet ein schleichender Umbau der Beschäftigtenstrukturen<br />

in den Unternehmen und Betrieben statt.<br />

Der Anteil von befristeten Arbeitnehmer / Leiharbeit sowie Teilzeitbeschäftigung<br />

nimmt zu Lasten der Stammbelegschaften zu; die Anzahl der ungesicherten<br />

Arbeitsverhältnisse und prekären Beschäftigungen steigen immer weiter an.<br />

Der Anteil berufstätiger Frauen wächst. Räumliche Mobilität steigt stetig an.<br />

Jeder zehnte Einwohner in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Der<br />

demografische Wandel stellt uns vor neuen Herausforderungen in der<br />

gewerkschaftlichen Basisarbeit. Der zunehmende Einsatz elektronischer Kommunikation<br />

wie „social Media“ verändert unsere Arbeit vor Ort.<br />

Es wird vor allem auf die Motivation zur politischen Arbeit ankommen. Die entsteht<br />

erst, wenn unsere Mitglieder über die Urteilskraft verfügen, ihre gesellschaftliche<br />

Stellung zu erkennen und Wege der politischen Einflussnahme<br />

vor Ort über die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> zur Verfügung stehen.<br />

Deshalb ist es zwingend notwendig für den Zukunftsprozess der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> die<br />

gewerkschaftliche Arbeit vor Ort zu verstärken und den sich ständig ändernden<br />

Rahmenbedingungen anzupassen. Ein kontinuierlicher Dialog über den Erhalt<br />

der Anschlussfähigkeit ist auch zukünftig notwendig.<br />

Die gewerkschaftliche betriebliche Basisarbeit, getragen durch die<br />

gewerkschaftlichen Vertrauensleute, ist ein wesentlicher Baustein, um gemeinsam<br />

mit den gewerkschaftlichen Betriebsräten die neuen Gestaltungsaufträge,<br />

die sich unter anderem auch durch den größeren Gestaltungsspielraum, durch<br />

Flexibilität und Differenzierung ergeben, den die Tarifvertragsparteien den Betriebsparteien<br />

einräumen, erfolgreich zu gestalten.<br />

Vertrauensleute sind der „direkte Draht“ zwischen Mitglied und Gewerkschaft.<br />

• Vertrauensleute stoßen in den Betrieben die Gespräche über die anstehende<br />

Tarifrunde an und legen damit den Grundstein für die folgenden Tarifverhandlungen.<br />

• Sie haben ihr Ohr an der Belegschaft und wissen, welche Erwartungen die<br />

Mitglieder an einen neuen Tarifvertrag haben.<br />

• Dabei ist es völlig normal, dass sich die Wünsche und Erwartungen der<br />

Mitglieder von Betrieb zu Betrieb und von Personengruppe zu Personengruppe<br />

unterscheiden.<br />

Beteiligung bei der Gestaltung eigener Arbeitsbedingungen muss durch Vertrauensleute<br />

organisiert werden, im Ergebnis steht dann ein breiter Konsens.<br />

Der Dialog ist zugleich die Möglichkeit, Kompetenz zu beweisen und die Gestaltungsmacht<br />

zu verdeutlichen.<br />

Darüber hinaus schafft eine kontinuierliche, zielgruppenorientierte Vertrauensleutearbeit<br />

die Grundlage für den notwendigen Dialog mit unseren Mitgliedern<br />

und den noch nicht organisierten Beschäftigten.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme<br />

9


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

75<br />

80<br />

85<br />

90<br />

95<br />

100<br />

105<br />

110<br />

Die Zielgruppenarbeit ist ein fester Bestandteil unserer gewerkschaftlichen Basisarbeit<br />

im Betrieb. Mit ihr gestalten wir Gewerkschaftsarbeit beteiligungsorientiert<br />

und speziell auf die entsprechende Beschäftigtengruppe zugeschnitten,<br />

ohne aber den Gedanken der Solidarität aus dem Auge zu verlieren.<br />

Die Vertrauensleute spielen in diesem Zusammenhang mit den gewerkschaftlichen<br />

Betriebsräten eine zentrale Rolle. Durch die Nutzung der vorhandenen<br />

Möglichkeiten im BetrVG können Aufgaben auf Arbeitsgruppen übertragen werden.<br />

Die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen steht im Focus<br />

gewerkschaftlicher Arbeit. Deshalb ist die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> neben ihren Betriebsräten<br />

und Vertrauensleuten in den Betrieben auch am Wohnort durch die Ortsgruppen<br />

vertreten.<br />

Große und mittlere Betriebe beeinflussen in Gemeinden und Städten die<br />

Lebenswelt der Einwohner, wie durch die Zahl und Art der Arbeitsplätze, die sie<br />

bieten, die notwendige Infrastruktur, den Umweltschutz, die Steuern und vieles<br />

mehr. Umgekehrt können Städte und Gemeinden die Industrie durch Vorschriften,<br />

Bauleitpläne, Grundstückswirtschaft, Hochschulen und Schulen, Infrastruktur<br />

u. a. sowohl positiv als auch negativ beeinflussen und dadurch<br />

gleichfalls Einfluss auf die Lebens- und Arbeitswelt der Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer nehmen.<br />

Die Ortsgruppen als eine Gliederung der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> beziehen zu aktuellen gesellschaftspolitischen<br />

Themen Stellung und mischen sich für die Mitglieder vor<br />

Ort ein. Und sie werden gehört! Denn häufig sind die Ortsgruppen die mitgliederstärkste<br />

Kraft am Ort, oft sogar stärker als die politischen Parteien. Diesem<br />

Alleinstellungsmerkmal und der gesellschaftspolitischen Stärke muss mit<br />

einer starken Basisarbeit Rechnung getragen werden.<br />

Jedes Mitglied der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> kann die Erfahrungen aus Beruf und Alltag und<br />

fachliche Fähigkeiten in die Ortsgruppe einbringen und an den Aufgaben mitarbeiten.<br />

Dies gilt auch für unsere Seniorinnen und Senioren in der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>.<br />

Die Ortsgruppen leisten somit einen wichtigen Beitrag um den gewerkschaftlichen<br />

Wissenstransfer nachhaltig zu ermöglichen und zu gestalten.<br />

Um das Profil der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> – ihre Ideale, Ziele und Erfolge – in den Regionen zu<br />

stärken und bekannter zu machen, wurden die Regionalforen eingerichtet. Die<br />

Regionalforen schließen die Lücke gewerkschaftlicher Präsenz auf regionaler<br />

Ebene. Sie sind die Ergänzung zwischen Betrieben und den <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>-Bezirken<br />

und fassen gleichzeitig Betriebsräte, Vertrauensleute und Ortsgruppen einer<br />

Region zu einem wirkungsvollen gewerkschaftlichen Instrument zusammen.<br />

Ein Regionalforum fördert die politische Identität, erweitert und intensiviert die<br />

Kommunikation der Mitglieder untereinander und mit der Öffentlichkeit in der<br />

Region. Das Forum bildet den Rahmen für die Zusammenarbeit von Vertrauensleuten,<br />

Jugendvertrauensleuten, Betriebsräten und Jugend- und Auszubildendenvertretern<br />

und, soweit vorhanden, den Ortsgruppen einer Region.<br />

Hier werden die Kräfte gebündelt. Entstehende Synergieeffekte erhöhen die<br />

Bekanntheit und die Attraktivität des gewerkschaftlichen Angebots in der<br />

Region.<br />

In den Regionalforen sind unter der Führung des Bezirks mit den Vertrauensleuten,<br />

den Betriebsräten und den Ortsgruppen und Jugend- und Auszubildendenvertretern<br />

einer ganzen Region und somit ein entsprechend großer Perso-<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

10


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

115<br />

120<br />

125<br />

nenkreis versammelt. Sie sind mit den Problemen der Arbeitswelt und dem<br />

allgemeinen Alltag vertraut und vertreten die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> vor Ort. Sie besitzen die<br />

nötigen Kompetenzen und können in Diskussionen, in denen es um die Verknüpfung<br />

dieser beide Bereiche geht, unter Beteiligung unserer Mitglieder,<br />

Antworten geben und Lösungen erarbeiten.<br />

Denn eine zukunftsgerichtete Gewerkschaftsarbeit kann ohne eine Beteiligungsorientierung<br />

nicht nachhaltig erfolgreich sein. Unsere Mitglieder und Beschäftigten<br />

wollen mitreden und an Lösungen mitarbeiten, insbesondere wenn<br />

es um ihre berufliche und wirtschaftliche Zukunft geht.<br />

Eine engagierte und beteiligungsorientierte Vertrauensleute-, Ortsgruppen- und<br />

Regionalforumsarbeit ist hierbei ein existenzieller Baustein, damit die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong><br />

auch weiterhin als starke Gestaltungskraft in den Betrieben und Unternehmen<br />

und in der Region wahrgenommen wird. Durch die erfolgreiche Mitarbeit der<br />

Vertrauensleute, Ortsgruppen in den Regionalforen kann die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> ihren gesellschaftlichen<br />

und politischen Einfluss stärken, und stetig ausbauen.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

130<br />

Begründung:<br />

135<br />

Die Begründung ist im Antragstext enthalten.<br />

Ursprung:<br />

Hauptvorstand<br />

11


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 005<br />

1153<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Stärkung der Stellung der Vertrauensleute<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz <strong>Nord</strong>ost<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

Der Hauptvorstand wird aufgefordert, sich für eine Stärkung der Stellung der<br />

Vertrauensleute einzusetzen.<br />

Auf allen Ebenen in der Politik, in den Arbeitgeberverbänden und den Unternehmen<br />

soll der Hauptvorstand auf eine Stärkung der Stellung der Vertrauensleute<br />

hinwirken.<br />

Insbesondere Möglichkeiten der Freistellung für Weiterbildung und Mitgliederbetreuung<br />

in den Betrieben sollen in Gesetzen, Tarifverträgen und Vereinbarungen<br />

verankert werden.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme<br />

10<br />

Begründung:<br />

15<br />

20<br />

Aufgrund der immer komplexeren Anforderungen an die Vertrauensleute bei ihrer<br />

täglichen Arbeit in den Betrieben wird es für viele Vertrauensleute immer<br />

schwieriger ihr Mandat zu erfüllen.<br />

Während sie ihre eigene tägliche Arbeit leisten, bleibt die Mitgliederbetreuung<br />

und eine Weiterbildung zum kompetenten Ansprechpartner vielfach leider auf<br />

der Strecke. Geregelte Freistellungen für Vertrauensleute könnten dabei helfen,<br />

das Amt „Vertrauensmann/ - frau“ attraktiver zu machen und die Anforderungen<br />

der Mitglieder an die Vertrauensleute besser zu erfüllen.<br />

Ursprung:<br />

Vertrauenskörper Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, Werk Fürstenwalde<br />

12


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 006<br />

1376<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Traditionelle Bezeichnungen und Namen für Gremien überdenken und<br />

modernisieren.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Weiterleitung an den Hauptvorstand<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz <strong>Nord</strong><br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> überprüft die Bezeichnung der verschiedenen ehrenamtlichen<br />

Gremien vor dem Hintergrund der Veränderung des Sprachgebrauchs mit dem<br />

Ziel, diese zeitgemäß zu modernisieren. Für den Fall, dass neue Bezeichnungen<br />

erforderlich sind, werden in Form eines Ideen-Wettbewerbes Mitglieder und<br />

Funktionsträger beteiligt.<br />

Ursprung:<br />

Ortsgruppe Kiel<br />

13


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 007<br />

1342<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Gemeinsame Sitzungen der Vorstände und Gremien der<br />

Personengruppen<br />

b) Bundesjugendausschuss<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

Dass die Vorstände auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene, nach eigenem Ermessen,<br />

jedoch mindestens einmal im Jahr, gemeinsame Sitzungen mit den<br />

Gremien der Personengruppen einberufen, um Aktionen und/oder Tagungen zu<br />

planen.<br />

Begründung:<br />

Um <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>-Kampagnen mehr Wirksamkeit zu verleihen und frische Ideen mit<br />

Erfahrung zu kombinieren, bieten sich gemeinsame Sitzungen an. Das fördert<br />

die Zusammenarbeit zwischen den Generationen und erleichtert den Übergang<br />

und Generationswechsel innerhalb der Gremien.<br />

Viel zu wenig sprechen wir direkt miteinander und entwickeln unsere Ideen und<br />

Projekte nebeneinander, anstatt gemeinsam.<br />

Wir müssen uns um eine entsprechende Plattform bemühen.<br />

Ursprung:<br />

Landesbezirksjugendausschuss Hessen/Thüringen<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Weiterleitung an den Hauptvorstand<br />

14


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 008<br />

1224<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Gemeinsame Sitzungen der Vorstände und Gremien der<br />

Personengruppen<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz Hessen-Thüringen<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

dass die Vorstände auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene, nach eigenem Ermessen,<br />

jedoch mindestens einmal im Jahr, gemeinsame Sitzungen mit den<br />

Gremien der Personengruppen einberufen, um Aktionen und/oder Tagungen zu<br />

planen.<br />

Begründung:<br />

Um <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> Kampagnen mehr Wirksamkeit zu verleihen und frische Ideen mit<br />

Erfahrung zu kombinieren, bieten sich gemeinsame Sitzungen an. Das fördert<br />

die Zusammenarbeit zwischen den Generationen und erleichtert den Übergang<br />

und Generationswechsel innerhalb der Gremien.<br />

Viel zu wenig sprechen wir direkt miteinander und entwickeln unsere Ideen und<br />

Projekte nebeneinander, anstatt gemeinsam.<br />

Wir müssen uns um eine entsprechende Plattform bemühen.<br />

Ursprung:<br />

Landesbezirksjugendausschuss<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Erledigt durch Antrag G 007<br />

15


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 009<br />

1218<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Ausbau und Stärkung der Arbeit mit Studierenden<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz Bayern<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

Die zuständigen Gremien der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> werden aufgefordert dafür zu sorgen,<br />

dass auf Bezirks-, Landesbezirks- und Bundesebene eine deutliche Steigerung<br />

der Zusammenarbeit mit bundesweiten gewerkschaftsnahen Studierendenvertretungen<br />

realisiert wird. Hierbei soll vor allem der Kontakt mit der Hans-Böckler-Stiftung<br />

(HBS) weiter ausgebaut und intensiviert werden.<br />

Ziel dieser Zusammenarbeit soll eine bessere Integration von gesellschaftspolitisch<br />

aktiven Studenten/Innen verschiedenster Fachbereiche in die<br />

gewerkschaftliche Arbeit und betriebliche Interessenvertretungen sein.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme<br />

10<br />

Begründung:<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

Studenten/Innen sind eine Minderheit innerhalb der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>. Diese Tatsache<br />

behindert in den meisten Fällen eine organisationsinterne Auseinandersetzung<br />

mit den Interessen von Studierenden. Übervolle Universitäten sowie Hochschulen,<br />

steigende Studiengebühren und vor allem der fehlende politische<br />

Wille, diesen Misstand zu entschärfen und stärker in Bildung zu investieren, erhöhen<br />

unter Studierenden die Bereitschaft, gesellschaftspolitisch aktiv zu werden,<br />

um ihre Interessen zu vertreten. Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> stellt sich bei der Auseinandersetzung<br />

mit diesen Themen klar auf die Seite der Studierenden. Damit<br />

erweitert sich auch der Wirkungskreis für unsere Organisation!<br />

Da im Zusammenhang mit dem Demografischen Wandel und dem wachsenden<br />

Fachkräftemangel davon auszugehen ist, dass die Zahl der Studierenden, auch<br />

der Dualstudierenden einem Aufwärtstrend unterliegt, bleibt die Thematik auch<br />

weiterhin aktuell.<br />

Da die direkte Ansprache von Studierenden nicht vorhanden ist, ist die Möglichkeiten<br />

für Studierende auf unsere Organisation aufmerksam zu werden und<br />

sich darin zu engagieren, sehr beschränkt. Daran hat auch ein modernisierter<br />

Internetauftritt nichts geändert.<br />

Ziel des Antrags soll es deshalb sein, Studentinnen und Studenten mehr auf<br />

gewerkschaftliche Arbeit aufmerksam zu machen. Dies muss zum einen direkt<br />

an den Universitäten/Hochschulen und zum anderen auch direkt in den Betrieben<br />

geschehen. Die HBS verfügt in diesem Zusammenhang innerhalb ihrer Stipendiaten-Gruppen<br />

(u.a. in Berlin) über eigene Gewerkschafts-Arbeitsgruppen.<br />

Diese verstehen sich selbst als Bindeglied zwischen Gewerkschaften und<br />

Studierenden. Auf dieser Ebene wird auch die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Hochschulgruppen des DGB gepflegt. Mit diesen AGs soll wenn möglich auf allen<br />

Ebenen die Zusammenarbeit mit der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> ausgebaut und intensiviert<br />

werden.<br />

Ursprung:<br />

Bezirksjugendausschuss Mainfranken<br />

16


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 010<br />

1056<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Auffangen der Studierenden in der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong><br />

b) Bezirksdelegiertenkonferenz Alsdorf<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

Dass Studierende mit fachlichem Bezug zu <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> angehörigen Branchen mit<br />

umworben und einbezogen werden.<br />

Begründung:<br />

Studierende sind die Arbeitnehmer von morgen und möglicherweise auch die<br />

Vorgesetzten von morgen, so dass eine frühe Einbindung in die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> ihnen<br />

und uns als Arbeitnehmervertretern hilfreich sein kann.<br />

Wir fordern eine Strategie mit der man Studierende für die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> interessieren<br />

und einbinden kann. Auch Flyer, die die Aufmerksamkeit gegenüber der <strong>IG</strong><br />

<strong>BCE</strong> steigern, wären von Vorteil.<br />

Diese können Haupt- bzw. Ehrenamtliche mit studentischem Hintergrund entwickeln,<br />

indem sie ihre Vorteile während des Studiums durch die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong><br />

formulieren.<br />

Formulierte Informationen sollen zusammengetragen und attraktiv überarbeitet<br />

werden, damit diese Aufgabe nicht jedem einzelnen BJA überlassen wird, denn<br />

diese Aufgaben gestalten sich des häufigeren sehr schwer.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist die Einbindung der Werbung in diverse Ringvorlesungen,<br />

die seit dem Wintersemester 2012/13 an einigen Hochschulen, vom<br />

DGB oder auch der <strong>IG</strong> Metall, eingerichtet wurden. Inhalte dieser Vorlesungen<br />

sollten sein:<br />

• Karrierechancen in den der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> angegliederten Branchen<br />

• Vorträge von Vertretern einiger Firmen.<br />

Dieses Konzept könnte man aufgreifen und sich z.B. nur an einer „Vorlesung“,<br />

die auch als Erfahrungsaustausch dienen kann, beteiligen. Dort darf offensiv<br />

Werbung gemacht werden, wenn die Vorlesung einen Zusammenhang zu der<br />

Zukunft der Absolventen aufzeigt.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme als Material<br />

zu Antrag G 009<br />

35<br />

Und für diese Zukunft steht die <strong>IG</strong><strong>BCE</strong> seit Jahren.<br />

40<br />

45<br />

50<br />

Auch Studierende haben, sobald sie in die Arbeitswelt eintreten, Rechte, die wir<br />

als Arbeitnehmervertreter seit Jahrzehnten durchgesetzt haben. Diese Vorteile<br />

soll der Absolvent auch erfahren und nicht unaufgeklärt von den Arbeitgebern<br />

ausgenutzt werden.<br />

Natürlich ist die Grundlage der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>-Arbeit in den Betrieben. Doch heut zu<br />

Tage gibt es immer mehr Studierende, was diverse Statistiken bestätigen. Es<br />

gibt aber nicht nur Dual-Studierende, die durch ihre „Ausbildung“ teilweise aufgefangen<br />

werden, sondern auch Vollzeitstudierende ohne jeglichen Bezug zu<br />

Betrieben.<br />

Diese gilt es aufzufangen und einzubinden. In einigen Bezirken klappt dies bereits,<br />

in diesen sind engagierte Auszubildende ins Studium gekommen und<br />

konnten andere motivieren bis hin zur ehrenamtlichen Tätigkeit. Das sollte das<br />

Ziel an allen Hochschulen sein.<br />

17


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

55<br />

60<br />

Aber nicht nur an Hochschulen mit bereits engagierten Mitgliedern wäre die<br />

weitere Werbung nötig, sondern grundsätzlich in <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>-branchenrelevanten<br />

Studiengängen.<br />

Dabei könnte man den DGB mit einbeziehen und in bereits etablierte Aktionen<br />

teilnehmen und sich als Arbeitnehmervertreter und Ansprechpartner präsentieren.<br />

Ursprung:<br />

Bezirksjugendausschuss Alsdorf<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

18


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 011<br />

1193<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Einsatz für Dual-Studierende<br />

b) Landesbezirkdelegiertenkonferenz Bayern<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> soll sich verstärkt für die Interessen der Dual-Studierenden als<br />

wachsende Beschäftigtengruppe in unseren Betrieben einsetzen. Dadurch sollen<br />

sie als Mitglieder gewonnen und zur aktiven Mitarbeit in der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> motiviert<br />

werden.<br />

Dazu bedingt es einer Erhebung der aktuellen Problemstellungen und Interessen.<br />

Außerdem muss die Einbindung der Dual-Studierenden in die Umsetzung<br />

nicht in klassischer Gremienarbeit, sondern über andere noch zu entwickelnde<br />

Formate geschehen.<br />

Konkrete Zielsetzungen wären:<br />

• Es muss Klarheit über die Eingruppierung in unseren Tarifverträgen geben.<br />

• Es muss Klarheit in Sachen Übernahme sonstiger Kosten wie Gebühren,<br />

Bücher, Fahrten zu Uni, etc. geben.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme<br />

15<br />

• Es soll ein Beratungsangebot für die besondere steuerliche Situation geben.<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

Begründung:<br />

Derzeit befinden sich ca. 136 Dual-Studierende in 36 bayerischen Betrieben.<br />

Die Tendenz ist steigend.<br />

Erste Erfahrungen mit der Zielgruppe zeigen, dass es extrem viele uneinheitliche<br />

Bedingungen gibt. Beispiele hierfür sind:<br />

- tarifliche Vergütung<br />

- Fahrtkosten zur Universität, die oft weit entfernt ist<br />

- Übernahme der Studiengebühren<br />

- Arbeitsmittel<br />

- Verpflegungsmehraufwand<br />

- Möglichkeit in den Semesterferien bezahlt zu arbeiten<br />

- Auslandserfahrung in ausländschen Standorten<br />

Außerdem zeigt sich, dass die Studenten oftmals zu hohe Erwartungen an ihren<br />

Arbeitsplatz nach dem Studium haben, insbesondere was Bedeutung und<br />

Ansehen in der Firma betrifft. Oftmals taucht die Frage auf, ob sich die Belastung<br />

des Studiums wirklich gelohnt hat.<br />

Durch die enorme zeitliche Belastung während des dualen Studiums ist eine<br />

Mitarbeit in der typischen Gremienstruktur fast unmöglich. Zumal oft auch lange<br />

Fahrtstrecken hinzukommen.<br />

Allerdings sind die betreffenden Azubis/Studenten meist gut im Web unterwegs.<br />

Dort kann evtl. eine Arbeitsplattform geschaffen werden.<br />

Während des Studiums entstehen unterschiedliche Kosten wie Fahrtkosten zur<br />

Uni und Lerngruppen, Verpflegungsmehraufwand, Unterbringung am Studienort,<br />

Bücher, etc. Unter gewissen Umständen ist ein Verlustvortrag möglich, so<br />

dass diese Aufwendungen bei jährlicher Einreichung geltend gemacht werden<br />

können, sobald ein steuerpflichtiges Einkommen entsteht. Eine Erstinformation<br />

durch Infomaterial kann die Ansprache im Betrieb durch den BR erleichtern. Zusätzlich<br />

kann eine individuelle Beratung mit Kooperationspartnern erfolgen.<br />

Ursprung:<br />

Landesbezirksvorstand Bayern<br />

19


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 012<br />

1137<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Steigender Anteil an hochqualifizierten Angestellten - Anforderungen<br />

einer sich ändernden Beschäftigtenstruktur<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonfernz <strong>Nord</strong>rhein<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> muss eine breite Debatte auf allen Ebenen führen, wie und womit<br />

wir als Gewerkschaft attraktiv für hochqualifizierte Angestellte (HQA) werden<br />

können.<br />

Daraus sollen Konzepte, angepasst auf die unterschiedlichen Gremien, erarbeitet<br />

werden. Die Fragestellung zu diesem Thema ist, ebenso wie bei anderen<br />

Querschnittsthemen, bei allen anstehenden Entscheidungen zu stellen und zu<br />

beantworten, das Thema muss begleitend in allen Prozessen Platz finden.<br />

Die erarbeiteten Visionen und Strategien müssen in die Betriebe getragen werden<br />

und dort verankert werden. Das Konzept der Ansprache der Beschäftigten<br />

muss eine Mischung aus zentralen/landesbezirklichen/bezirklichen Aktionen<br />

und Veranstaltungen und betrieblichen Aktionen enthalten, um immer auch die<br />

enge Kooperation zwischen gewerkschaftlichen und betrieblichen Handlungspartnern<br />

zu demonstrieren.<br />

Dabei sollte es nicht darum gehen, HQA bevorzugt zu behandeln, sondern sie<br />

wie alle anderen ArbeitnehmerInnengruppen adäquat anzusprechen und zu berücksichtigen<br />

als Teil der Gesamtheit der Belegschaften.<br />

Dazu sind notwendige Mittel und personelle Kapazitäten zur Unterstützung der<br />

Prozesse bereitzustellen. Eine stärkere personelle Unterstützung in den<br />

Landesbezirken wird benötigt, um Projekte in den Betrieben und betriebsübergreifend<br />

zu unterstützen und zu treiben. Bei den hauptamtlichen Sekretär-<br />

Innen ist ein Grundverständnis zur Thematik herzustellen, damit eine qualifizierte<br />

Ansprache und Unterstützung möglich ist.<br />

Die wichtigen und guten Inhalte der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> sollen spezifisch für HQA aufgearbeitet<br />

werden, speziell auch im Hinblick auf die Leistungen des Verbands angestellter<br />

Akademiker (VAA), um die Gründe für eine Mitgliedschaft in der <strong>IG</strong><br />

<strong>BCE</strong> transparenter zu machen und die Werbeargumente des VAA für diese<br />

Arbeitnehmergruppe zu enttarnen.<br />

Bei den Diskussionen sollen auch die Ansprache von Mitgliedern und potentiellen<br />

Mitgliedern betrachtet werden, ein Beispiel kann die Ansprache von<br />

Studierenden sein und deren Begleitung in das Berufsleben bzw. die Betriebe,<br />

die durch die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> betreut werden.<br />

Eine zentrale Rolle der Ansprache kommt dann den Betriebsräten zu, die die<br />

Diskussionen mit den HQA in ihren Betrieben führen müssen.<br />

Auch diese Betriebsräte brauchen flächendeckend eine Qualifizierung, aufbauend<br />

auch aus den o.g. gewonnenen Erkenntnissen. Sie müssen in der Lage<br />

sein, die Attraktivität der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> den HQA nahezubringen und mit ihnen eine<br />

Diskussion auf Augenhöhe zu führen.<br />

Wichtig für die Effizienz der Maßnahmen insgesamt ist eine Messung der Auswirkungen.<br />

Diese sind allerdings nicht alleine auf die Anzahl der geworbenen<br />

Mitglieder zu begrenzen, sondern auch z.B. auf die Beiträge, Anzahl der Werbungen<br />

im Tarifbereich, Erfolg bei den BR-Wahlen und/oder weitere Kennzahlen<br />

zu erweitern.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme mit Änderungen:<br />

19. Zeile: Streichung des<br />

Textes:"Eine stärkere personelle<br />

Unterstützung in den Landesbezirken<br />

wird benötigt, um Projekte in den<br />

Betrieben und betriebsübergreifend<br />

zu unterstützen und zu treiben."<br />

"Bei den hauptamtlichen<br />

SekretärInnen" (streichen) dafür<br />

"Dazu ist" (einfügen)...<br />

50<br />

20


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

75<br />

80<br />

85<br />

Begründung:<br />

Der Anteil der hochqualifizierten Angestellten an den Beschäftigten unserer Unternehmen<br />

steigt in den letzten Jahren ständig. In einigen Unternehmen gibt es<br />

Neu-Einstellungen fast nur noch in diesem Bereich, während im Tarifbereich<br />

Tätigkeiten wegrationalisiert, ins Ausland verlagert oder durch Leiharbeitnehmer<br />

durchgeführt werden.<br />

Gleichzeitig bedeutet der steigende Anteil, für die als HQA Beschäftigten, einen<br />

Wandel aus der Exklusivität hin zur Verallgemeinerung/Industrialisierung. Diesen<br />

Anteil an den Beschäftigten kann die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> nicht unberücksichtigt lassen,<br />

wenn sie auch weiterhin aus einer starken Mitgliederzahl heraus agieren will.<br />

Die Gruppe der HQA zeichnet sich durch steigenden Arbeitsdruck mit steigender<br />

Verantwortung aus. Immer wieder befinden sich HQA im (gefühlten) Spagat<br />

zwischen Arbeitnehmerinteressen und Arbeitgeberaufgaben. Flexible und meist<br />

ausgedehnte Arbeitszeiten minimieren die Freiheitsgrade für außerbetriebliche<br />

Aktivitäten. Die HQA empfinden sich meist in einer Situation, dass sie ihre Themen<br />

im Betrieb selber lösen müssen. Von daher sind sie keine Arbeitnehmergruppe,<br />

die sich mit der klassischen Zielgruppenarbeit für die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> gewinnen<br />

lässt.<br />

Demgegenüber steht die größere Gestaltungsfreiheit von Betriebsräten in Fragen<br />

der Entgelte und Arbeitszeiten, die aber auch aus den vorgenannten Gründen<br />

häufig eher weniger Aktivitäten für HQA unternehmen.<br />

Auf dem Feld der HQA stehen wir in der chemischen Industrie in Konkurrenz<br />

zum VAA, der mit minimalem Aufwand und dem Anschein von Exklusivität und<br />

Karriereförderung eine vergleichsweise hohe Anzahl an Mitgliedern hat.<br />

Der VAA rekrutiert eine Vielzahl an Mitgliedern bereits während des Studiums<br />

durch Kooperation mit anderen Verbänden und begleitet diese beim Einstieg in<br />

das Arbeitsleben durch Patenschaften.<br />

Deshalb versprechen sich die bei uns angestellten HQA häufig eher Vorteile<br />

durch eine Mitgliedschaft im VAA statt in der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>.<br />

Das gilt es durch eine gute Aufstellung innerhalb der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>, gute Argumente<br />

für eine Mitgliedschaft in der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> auch für HQA und eine Vielzahl an potentiellen<br />

qualifizierten Ansprechpartnern und Akteuren innerhalb der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> und<br />

Betriebe zu verändern.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

90<br />

Ursprung:<br />

Bezirksvorstand Bezirk Leverkusen<br />

21


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 013<br />

1332<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Vertretung jugendlicher Interessen im Beirat<br />

b) Bundesjugendausschuss<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

Dass die Präsenz der Personengruppe Jugend im Beirat real verbessert wird,<br />

in dem die Landesbezirke diese zwingend bei der Vergabe der Mandate berücksichtigen.<br />

Folgende weiterführende Maßnahmen zur Verbesserung der Interessenvertretung<br />

könnten sein: die Erfassung der Mandatsträger für Jugend und deren<br />

Stellvertreter, Schulungen der jugendlichen Mandatsträger in Bedeutung und<br />

Aufgabe des Beirats, sowie Informationen zu den Themen, die behandelt werden.<br />

Außerdem soll bei einem Ausscheiden aus dem Amt aktiv eine Nachbesetzung<br />

durch die Landesbezirke eingefordert werden.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme mit Änderungen:<br />

2. Zeile:..."zwingend" (streichen)<br />

dafür "stärker" (einfügen)<br />

15<br />

20<br />

25<br />

Begründung:<br />

Die Jugend war in den letzten Jahren auf Sitzungen des Beirats oft stark unterrepräsentiert.<br />

Es ist unklar, ob dies an nicht besetzten Mandaten oder nicht<br />

wahrgenommenen Mandaten lag.<br />

Der Beirat ist das höchste Gremium zwischen den Kongressen. Findet die Interessensvertretung<br />

für Jugend dort wenig statt, vergeben wir wichtige Chancen<br />

und Gestaltungskraft.<br />

Ursprung:<br />

Bundesjugendausschuss<br />

22


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 014<br />

1329<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Ausbau der Spendenaktivitäten für die Fejo<br />

b) Bundesjugendausschuss<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

Dass sich die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> mit ihren zuständigen Gremien dafür einzusetzen hat,<br />

dass die Spenden für die Fejo auf gleichem Niveau bleiben bzw. noch weiter<br />

ausgebaut werden.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme<br />

5<br />

Begründung:<br />

10<br />

Die Tochtergesellschaft der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> finanziert sich ausschließlich über Spenden.<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> muss sich dafür einsetzen, dass neue Spender gefunden werden.<br />

Ursprung:<br />

Bezirksjugendausschuss Ludwigshafen<br />

23


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 015<br />

1103<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Ausbau der Spendenaktivitäten für die Fejo<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

Dass sich die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> mit ihren Möglichkeiten dafür einzusetzen hat, dass die<br />

Spenden für die Fejo auf gleichem Niveau bleiben bzw. noch weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Erledigt durch Antrag G 014<br />

5<br />

Begründung:<br />

10<br />

Die Tochtergesellschaft der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> finanziert sich ausschließlich über Spenden.<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> muss sich dafür einsetzen, dass neue Spender gefunden<br />

werden.<br />

Ursprung:<br />

Bezirksjugendausschuss Ludwigshafen<br />

24


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 016<br />

1328<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Dialog der Generationen<br />

b) Bundesjugendausschuss<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

Dass die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> mit ihren zuständigen Gremien einen bundesweiten „Runden<br />

Tisch“ zur Diskussion des Generationenvertrages einberuft, um einen Austausch<br />

zwischen der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>-Jugend, Erwachsenenebene und Rentnern herzustellen.<br />

Ziel des „Runden Tisches“ sollte es sein, einen Dialog der verschiedenen Generationen<br />

anzustoßen, um sich mit den aktuellen Problemen (z. B. Rente,<br />

Demographie, Bildung etc.) gemeinsam intensiv auseinanderzusetzen.<br />

Die Gremienmitglieder sollten, nach eigenem Ermessen, die verschiedenen<br />

Parteienverbände in ihre Arbeit mit einbeziehen, um diese Thematiken in der<br />

Öffentlichkeit zu platzieren.<br />

Begründung:<br />

Generationenübergreifende Themen benötigen generationenübergreifenden<br />

Konsens, der nur über einen „Runden Tisch“ möglich ist.<br />

Wir geben uns nicht damit zufrieden, nichts zu tun und sehen es als eine<br />

allgemeine Aufgabe der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> an, ein gemeinsames Projekt ins Leben zu rufen.<br />

Verschiedene Themenfelder, die am „Runden Tisch“ gemeinsam behandelt<br />

werden sollten, könnten Folgende sein:<br />

• Hinterfragen der Prognosen zur demografischen Alterspyramide<br />

• Attraktivität der Familienplanung<br />

• Allgemeine (Schul-)Bildungsstrukturen in der Bundesrepublik<br />

• Alternative Finanzierungsmöglichkeiten zum Generationenvertrag<br />

Ursprung:<br />

Landesbezirksjugendausschuss Hessen/Thüringen<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Weiterleitung an den Hauptvorstand<br />

25


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 017<br />

1279<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Ausbau der Kapazitäten des Jugenddorfs Grömitz<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz Westfalen<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

Der Hauptvorstand der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> wird aufgefordert dafür zu sorgen, dass die<br />

Freizeitheim- und Jugenderholungs GmbH eine Erweiterung der Kapazitäten<br />

des Jugenddorfs in Grömitz vorantreibt.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Weiterleitung an den Hauptvorstand<br />

5<br />

Begründung:<br />

10<br />

15<br />

In den letzten Jahren verzeichnete das Jugenddorf in Grömitz eine steigende<br />

und somit hohe Auslastung, so dass das Jugenddorf vielen Gruppen zu den<br />

gewünschten Terminen absagen musste.<br />

Durch eine Erweiterung des Jugenddorfs um weitere Bungalows erreicht man<br />

zum einen eine größere Vielfältigkeit der Gruppen und zum anderen eine<br />

höhere Attraktivität für größere Gruppen. Das lockt vor allem Unternehmen an,<br />

die mit ihren Auszubildenden eine Fahrt nach Grömitz veranstalten wollen.<br />

Die Erweiterung der Bungalows schließt gleichzeitig eine Erweiterung der Kantine<br />

für eine bessere Bewirtung der Gäste ein.<br />

20<br />

Ursprung:<br />

Bezirksjugendkonferenz Gelsenkirchen<br />

26


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 018<br />

1093<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Aufbau einer Schwerbehindertenvertretungsstruktur in der<br />

<strong>IG</strong> <strong>BCE</strong><br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Ablehnung<br />

b) Bezirksdelegiertenkonferenz Münster-Bielefeld<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

Die Bezirksdelegiertenkonferenz Münster-Bielefeld der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> möge beschließen:<br />

Die zuständigen Gremien der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> werden aufgefordert, dass von den einzelnen<br />

<strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> Bezirksvorständen an, über die jeweiligen Landesbezirksvorstände<br />

bis hin zum Bundesvorstand in Zukunft ein Mandat zusätzlich für einen<br />

Schwerbehindertenvertreter oder ersatzweise für eine fachlich kompetente Person<br />

zum Thema Schwerbehinderung eingerichtet werde.<br />

10<br />

Begründung:<br />

15<br />

20<br />

25<br />

Die Anzahl der offiziellen Personen mit Behinderung oder Schwerbehinderungen<br />

nimmt in den von uns betreuten Betrieben kontinuierlich zu. Die betriebliche<br />

Mitbestimmung nach dem Betriebsverfassungsgesetz sieht dabei in den<br />

Betrieben ebenso die Wahl eines Schwerbehindertenvertreters vor, unter Berücksichtigung<br />

bestimmter Mindestbedingungen.<br />

Diese Vertretung der Schwerbehinderten bzw. solche Mandate existieren noch<br />

nicht innerhalb der gewerkschaftlichen Strukturen und sollten deshalb auch eingeführt<br />

werden. Entsprechend der Jugend und den Frauen müssen auch die<br />

Schwerbehinderten innerhalb der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> auf allen Ebenen ein festes Mandat<br />

erhalten.<br />

Die Frauen in Münster-Bielefeld fordern die durchgängige Einführung eines solchen<br />

Mandates für Schwerbehinderte.<br />

Ursprung:<br />

Bezirksfrauenkonferenz Münster-Bielefeld<br />

27


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 019<br />

1057<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Transfermanagement in den Erwachsenenbereich<br />

b) Bezirksdelegiertenkonferenz Alsdorf<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

Die Abteilung Junge Generation / Ausbildung soll ein Transfermanagementkonzept<br />

für den Wechsel aus dem ehrenamtlichen Jugendbereich in den ehrenamtlichen<br />

Erwachsenenbereich erstellen.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Weiterleitung an den Hauptvorstand<br />

5<br />

Begründung:<br />

Dieses Konzept soll folgende Bereiche umfassen:<br />

• Wegweiser: Angebote und Engagementmöglichkeiten in versch. Bereichen<br />

10<br />

o Erwachsenenbildung<br />

o Regionalforen<br />

15<br />

o Prüfertätigkeiten<br />

o BBA / IHK Schlichtungssausschuss<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

o Uvm. …<br />

• Transfertagung: 1mal jährlich werden alle Funktionäre, die 1 Jahr vor Ende<br />

der offiziellen Jugendgrenze sind, zu einer zentralen Tagung eingeladen, um<br />

gezielt ihren Übergang in den Erwachsenenbereich durch moderierte Gespräche<br />

und Beratungen zu steuern.<br />

• Freistellungsmöglichkeiten: Die Funktionäre werden über die durch Länder- /<br />

Bundesgesetze geltenden Freistellungsmöglichkeiten aufgeklärt.<br />

Nach Erstellung eines Grobkonzepts soll sich eine Arbeitsgruppe, bestehend<br />

aus Haupt- und Ehrenamtlichen aller Ebenen, mit der weiteren Umsetzung beschäftigen.<br />

Der Hintergrund dieses Antragsbegehrens ist die aktuelle Situation im Funktionärsbereich<br />

der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>. Vielen Ehrenamtlern sind die weiteren Engagementmöglichkeiten<br />

nur unzureichend und vor allem nicht allumfassend bekannt.<br />

Aus diesem Grund kam es in der Vergangenheit oft zum Verlust von sehr guten<br />

und engagierten Jugendfunktionären. Der Jugendbereich kann diese Herausforderung<br />

nicht alleine bewältigen. Die unterschiedlichen Bereiche und auch<br />

die Fachabteilungen der Hauptverwaltung müssen in dieses Konzept eingebunden<br />

werden und es aus ihrem eigenen Interesse heraus unterstützen.<br />

Da die Ehrenamtler der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> bereits jetzt an vielen Stellen überaltert sind, ist<br />

die Einführung des Transfermanagements eine Säule für eine zukunftsorientierte<br />

und einflussreiche <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>.<br />

Ursprung:<br />

Bezirksjugendausschuss Alsdorf<br />

28


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 020<br />

1173<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Öffentlichkeitspräsenz gegen Rechts<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz Bayern<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> mit ihren zuständigen Gremien wird aufgefordert, auf eine verstärkte<br />

Präsenz der Mitglieder bei Kundgebungen, Demonstrationen und Aktionen<br />

gegen Rechtsradikalismus und Intoleranz hinzuwirken, sowohl im hauptamtlichen<br />

wie auch im ehrenamtlichen Bereich.<br />

Begründung:<br />

Seit einigen Jahren nimmt die Präsenz von offen bekennenden Neonazis sowie<br />

von den hinter ihnen stehenden Parteien in der Öffentlichkeit stetig zu, was bereits<br />

mit deren Mitgliedschaft in diversen Landesparlamenten zum Ausdruck<br />

kam. Kundgebungen unter dem Deckmantel der demokratischen Meinungsbildung<br />

werden von diesen Personen immer mehr genutzt, um mehr oder weniger<br />

unterschwellig einen Nährboden für Fremdenhass und Intoleranz zu<br />

schaffen.<br />

Die Präsenz der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> auf entsprechenden Gegenveranstaltungen hielt sich<br />

dabei oftmals in Grenzen. Stattdessen rücken auf diesen Veranstaltungen<br />

mehrfach die Anhänger der autonomen Szene oder solcher von Parteien mit<br />

nicht minder fragwürdigen politischen Ausrichtungen in den medialen Fokus.<br />

Den Gewerkschaften allgemein und somit auch uns als <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> obliegt es, als<br />

eines der Opfer des Nationalsozialismus aktiv gegen ein Wiederaufkeimen von<br />

menschenverachtenden Gruppierungen vorzugehen. Deshalb müssen auch wir<br />

präsent sein wenn es darum geht, Neonazis, welche sich mit der einen Hand<br />

unter den Schutz der Verfassung begeben, selbe mit der anderen Hand aber<br />

zum Einsturz bringen wollen, entgegenzutreten.<br />

Ursprung:<br />

Bezirksjugendausschuss Altötting<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Weiterleitung an den Hauptvorstand<br />

29


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 021<br />

1145<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Entschlossen gegen Rechtsextremismus<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz <strong>Nord</strong>ost<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

Den Einsatz und das Engagement innerhalb der Strukturen der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> gegen<br />

rechtes Gedankengut und Rechtsextremismus zu intensivieren und auszuweiten.<br />

Den Landesbezirken stehen im Rahmen ihrer betrieblichen und ortsgruppenspezifischen<br />

Bedingungen alle Mittel zur Verfügung, den Kampf gegen diese<br />

Tendenzen aufzunehmen und bspw. durch Aufklärung, Überzeugung und ein<br />

geschlossenes Engagement Flagge zu zeigen.<br />

In den Landesbezirken soll deshalb das Engagement gegen Rechtsextremismus<br />

künftig ausgebaut und intensiviert werden.<br />

Begründung:<br />

Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat 2012 festgestellt, dass rechtsextreme Einstellungen<br />

in Deutschland populärer denn je sind. Insbesondere in den neuen<br />

Bundesländern ist der Nährboden für fremdenfeindliche und antisemitische Haltungen<br />

robust. (Fast 40% der Bürger sind manifest ausländerfeindlich eingestellt.)<br />

Bei fast 16% der Bürger kann erschreckenderweise ein geschlossen<br />

rechtsextremes Weltbild konstatiert werden. Rechtsextreme Motive und<br />

Anleihen finden parallel dazu so leicht wie noch nie ihren Niederschlag in<br />

Musiktexten, Konzerten, rechten Freizeitveranstaltungen und Aktivitäten. Dabei<br />

wird der rechten Szene viel zu häufig der Eindruck vermittelt, in einen<br />

rechtsfreien Raum einzudringen, der ihnen keinen oder nur wenig Widerstand<br />

entgegensetzt.<br />

Dass immer mehr gewaltbereite Rechtsextreme auch offenkundig in Erscheinung<br />

treten und friedlich-demokratische Veranstaltungen aggressiv stören, wird<br />

deshalb nicht verwundern aber darf nicht hingenommen werden. Auf lokaler<br />

Ebene wurden die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Haltern im Jahr<br />

2010 massiv durch rechte Präsenz und Einschüchterungsversuche unterbrochen,<br />

während landesweit der rechte Terror der NSU-Mörder für Entsetzen<br />

sorgte. Gleichzeitig werden die Bemühungen rechter Agitatoren, ihr braunes<br />

Gedankengut in Form von Veranstaltungsabenden, Schulhofaktionen und innerbetrieblichen<br />

Diskussionen zu verbreiten, immer offenkundiger.<br />

Diese Anstrengungen entstehen aus den gleichen menschenverachtenden Beweggründen,<br />

die vor zwanzig Jahren zu den Pogromen und Brandanschlägen<br />

von Rostock, Mölln und Solingen geführt haben Alle 30 Minuten ereignet sich<br />

im Schnitt eine rechte Straftat, während pro Tag durchschnittlich zwei bis drei<br />

rechte Gewaltstraftaten verübt werden. Die Zahl der in diesem Kontext zu verzeichnenden<br />

Todesopfer liegt allein für die Zeit zwischen 1990 und 2011 bei<br />

182 wie die Amadeu-Antonio-Stiftung errechnet hat. Rechter Terror und eine<br />

manifeste Gewaltbereitschaft gegen Ausländer, Andersdenkende und generell<br />

gegen Bürger, die der rechten Ideologie nicht entsprechen oder angehören,<br />

sind damit zu einem erschreckenden aber auch festen Bestandteil der deutschen<br />

Alltagskultur geworden.<br />

Dies dürfen wir als Organisation nicht tatenlos hinnehmen.<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> hat sich der Wahrung einer demokratischen, freiheitlichen, pluralistischen<br />

und die Gleichberechtigung der Menschen fördernden Grundordnung<br />

verschrieben. Zu diesem Selbstverständnis gehört insbesondere die Be-<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme mit Änderungen:<br />

4. Zeile: "Den Landesbezirken"<br />

(streichen) dafür "Der Organisation"<br />

(einfügen)<br />

10. Zeile:"...den Landesbezirken"<br />

(streichen) dafür ".."allen<br />

Organisationsbereichen" (einfügen)<br />

30


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

55<br />

60<br />

65<br />

reitschaft, gegen jene Kräfte und Positionen zu kämpfen, die Unterdrückung,<br />

Gewalt und Extremismus als gesellschaftlichen Handlungsauftrag verstehen.<br />

Der Landesbezirksvorstand <strong>Nord</strong>ost unterstützt deshalb ausdrücklich ein Verbot<br />

der NPD. Die Unterstützung der Internationalen Wochen gegen Rassismus,<br />

des Vereins „Gelbe Hand“ und weiterer gesellschaftlicher Initiativen gegen<br />

Fremdenfeindlichkeit bieten deshalb einen ersten Anknüpfpunkt, um ein stärkeres<br />

Engagement gegen Rechts umzusetzen. Daneben bieten unsere Kolleginnen<br />

und Kollegen sowie unsere politischen und gewerkschaftlichen Partner ein<br />

unverzichtbares Potential zur Mobilisierung und langfristigen Aktivierung gegen<br />

Rechts. Dieses müssen wir als Landesbezirk stärker nutzen und entwickeln,<br />

um den oben beschriebenen Missständen den Nährboden zu entziehen und<br />

rechte Einstellungen in jeder Form zu beseitigen.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

70<br />

Ursprung:<br />

Landesbezirkvorstand <strong>Nord</strong>ost<br />

31


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 022<br />

1216<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Umgang mit Rechtsextremisten auf <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> Veranstaltungen<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz Bayern<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

Die zuständigen Gremien der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> sollen eine Handlungshilfe entwickeln,<br />

wie mit Fällen von unterschwelligem Rechtsextremismus auf<br />

<strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> Veranstaltungen umgegangen wird.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme als Material<br />

zu Antrag G 021<br />

5<br />

Begründung:<br />

10<br />

Keine Begründung<br />

Ursprung:<br />

Landesbezirksjugendkonferenz Bayern<br />

32


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 023<br />

1164<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Infokampagne Rente<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz <strong>Nord</strong>ost<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

Der Hauptvorstand der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> wird aufgefordert, eine Informationskampagne<br />

zum gesamtdeutschen Rentenrecht zu initiieren.<br />

Begründung:<br />

Viele Bürger haben lückenhafte Kenntnisse über die Berechnung und Zahlung<br />

der gesetzlichen Rente. Unter anderem erhalten die heutigen Leistungsempfänger<br />

ihre Renten nicht aus früheren Beitragszahlungen, sondern aus den<br />

Beiträgen der heutigen Berufstätigen (Generationenvertrag).<br />

Zur Ergänzung empfiehlt der Antragsteller einen ausführlichen Artikel in der Mitgliederzeitschrift<br />

Kompakt zum gesamtdeutschen Rentenrecht.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Weiterleitung an den Hauptvorstand<br />

15<br />

Ursprung:<br />

Ortgruppe Dessau-Roßlau<br />

33


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 024<br />

1045<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Kompakt<br />

b) Bezirksdelegiertenkonferenz Rhein-Main<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

Wir fordern den Hauptvorstand der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> auf, das Mitgliedermagazin der Industriegewerkschaft<br />

Bergbau, <strong>Chemie</strong> und Energie konzeptionell überarbeiten<br />

zu lassen.<br />

Eine Arbeitsgruppe aus Praktikern von vor Ort (Vertrauensleute, Betriebsräte<br />

usw.) sollen gemeinsam mit den zuständigen und verantwortlichen Redakteuren<br />

ein neues Konzept erarbeiten. Neben einer aktuellen Berichterstattung zu<br />

wichtigen Brennpunkten bei unseren Betrieben bis hin zu Jubilarveranstaltungen,<br />

Grillfesten und tollen Seminaren, soll mehr von Sozial- und Betriebspolitik<br />

vor Ort berichtet werden. Vertrauensleute und Betriebsräte müssen auch bei<br />

guter Arbeit und Abschluss von tollen Betriebsvereinbarungen in die eigenen<br />

Medien kommen.<br />

Begründung:<br />

Die öffentliche Wahrnehmung von Betriebsräten ist immer mit negativen<br />

Schlagzeilen behaftet. Leider kommen Betriebsräte immer nur, wenn es Stress<br />

im Betrieb gibt, in die Medien, wie z. B. Streik, Massenentlassungen, große<br />

Produktverlagerungen, Betriebsschließungen. Wir müssen dafür sorgen, dass<br />

dort ,wo wir Einfluss haben, in unseren eigenen Medien, mehr über die sozialund<br />

betriebspolitischen Errungenschaften berichtet wird. Eine besondere Betriebsvereinbarung<br />

muss immer ein Artikel wert sein.<br />

Ursprung:<br />

VL Clariant Produkte (Deutschland) GmbH, Standort Rhein-Main<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Weiterleitung an den Hauptvorstand<br />

34


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 025<br />

1079<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Verbesserung der Informationen an Mitglieder bei Rechtsänderung und/<br />

oder Reformen in Bezug auf "knappschaftliche Besonderheiten".<br />

b) Bezirksdelegiertenkonferenz Moers<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

Der Hauptvorstand der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> möge sich dafür einsetzen,<br />

Verbesserung der Informationspolitik in Bezug auf Zusammenarbeit der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong><br />

- Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle - Minijobzentrale der DRV<br />

Knappschaft-Bahn-See.<br />

Begründung:<br />

Bezugnehmend auf die Reform des Minijobgesetzes 2013 ist es zu Fragen<br />

bezüglich der neu eingeführten Rentenversicherungspflicht gekommen.<br />

Bei Nachfragen im Januar konnte weder die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> noch die BAFA rechtliche<br />

Aussagen zu den "knappschaftlichen Besonderheiten" wie Anpassungsgeld<br />

und Knappschaftsausgleichsleistung machen.<br />

Nachfragen bei der DRV Knappschaft-Bahn-See ergaben keine offizielle Stellungnahme<br />

bezüglich der Auswirkungen der Rentenversicherungspflicht auf<br />

APG und KAL.<br />

Lediglich wurde eine Veröffentlichung von Informationen durch die DRV KBS in<br />

Aussicht gestellt.<br />

Bezugnehmend auf Anpassungsgeld und Knappschaftsausgleichsleistung ist<br />

die Aussage in kompakt 01/2013 "Minijobber nicht auf Rentenversicherungspflicht<br />

verzichten" schlichtweg falsch.<br />

Wenn Gesetzesänderungen in dieser Form im Bundesgesetzblatt veröffentlicht<br />

werden, sollten alle beteiligten Institutionen (<strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> - BAFA - Minijobzentrale -<br />

DRV KBS) gemeinsam vor Inkrafttreten von Gesetzen und Reformen Informationen<br />

für alle betroffenen Gruppen zur Verfügung stellen können, um Fehlverhalten<br />

(wie z.B. Rentenschädigungen) bei Inkrafttreten zu vermeiden.<br />

Ursprung:<br />

Ortsgruppe Moers-Repelen<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Erledigt durch Praxis<br />

35


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 026<br />

1009<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Finanzielle Unterstützung für häusliche Pflege<br />

b) Bezirksdelegiertenkonferenz Wolfenbüttel<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

Die Ortsgruppe Peine der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> beantragt, dass die Freizeitunfallversicherung<br />

ergänzt wird durch eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für häusliche<br />

Pflege.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Weiterleitung an den Hauptvorstand<br />

5<br />

Begründung:<br />

10<br />

15<br />

Wenn ein Freizeitunfall nicht zwingend einen Krankenhausaufenthalt nach sich<br />

zieht oder der Aufenthalt im Krankenhaus nur von kurzer Dauer ist, bekommt<br />

das Gewerkschaftsmitglied kein Geld von der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>.<br />

Bei schwereren Verletzungen können aber durchaus eine Haushaltshilfe oder<br />

Transportkosten (zum Arzt, zum Einkauf) notwendig werden.<br />

Die Unterstützung kann dabei helfen, diese zusätzlichen Kosten zu tragen / mitzutragen.<br />

Ursprung:<br />

Ortsgruppe Peine<br />

36


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 027<br />

1281<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Bonus Wohnraum<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz Westfalen<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

Der Hauptvorstand der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> wird aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass<br />

das Angebotsspektrum der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>-Bonusagentur um den Bereich Wohnen<br />

erweitert wird.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme<br />

5<br />

Begründung:<br />

10<br />

Keine Begründung<br />

Ursprung:<br />

Ortsgruppen Brauck-Rosenhügel, Butendorf, Gladbeck-Mitte, Rentfort und<br />

Schultendorf-Ellinghorst sowie die Vertrauenskörper INEOS Phenol, RBH<br />

Logistics und NSG Pilkington Gladbeck<br />

37


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 028<br />

1337<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Fairtrade-Produkte in Einrichtungen und Veranstaltungen<br />

b) Bundesjugendausschuss<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> mit ihren zuständigen Gremien soll prüfen, bei welchen Produkten<br />

ein Wechsel zu fair gehandelten und produzierten Produkten möglich und finanzierbar<br />

ist. Diesen Produkten soll dann ggf. der Vorzug gegeben werden.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme<br />

5<br />

Begründung:<br />

10<br />

15<br />

Sehr häufig bleiben bei der Produktionskette von Lebensmitteln die Bauern und<br />

Plantagenarbeiter, der sogenannten Entwicklungsländer, auf der Strecke. Der<br />

lokale Zwischenhandel und die schwankenden Preise auf dem Weltmarkt üben<br />

auf sie einen enormen Druck aus. Die Folgen reichen von Überschuldung, über<br />

Arbeitslosigkeit bis zur Verelendung. Alternativen zur Lebensmittelproduktion<br />

gibt es nur wenige und diese beinhalten Prostitution, Kinderarbeit und Drogenanbau.<br />

Daher soll die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>, durch ein verstärktes Angebot von Fairtrade-<br />

Produkten, eine faire Vergütung von Bauern und eine faire Bezahlung von<br />

Plantagenarbeitern in Schwellenländern unterstützen.<br />

20<br />

Ursprung:<br />

Landesbezirksjugendausschuss Hessen/Thüringen<br />

38


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 029<br />

1171<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Sozialpolitik<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz <strong>Nord</strong>ost<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

Die Bedingungen für einen Erholungsaufenthalt auf der Rosenau sollen<br />

geändert werden.<br />

Zukünftig soll es möglich sein, nach 40-jähriger aktiver, ehrenamtlicher Mitgliedschaft<br />

in der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> einen Erholungsaufenthalt auf der Rosenau in Anspruch<br />

nehmen zu können.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Ablehnung<br />

10<br />

15<br />

20<br />

Begründung:<br />

Oft bleiben Plätze bei den Ortsgruppen unberücksichtigt, weil keine geeigneten<br />

Mitglieder zur Verfügung stehen. Es ist nicht gut, wenn die Plätze einfach aufgefüllt<br />

werden. Noch soll der Aufenthalt eine Auszeichnung sein.<br />

Oft werden Mitglieder geschickt, die sich sonst überhaupt nicht um die Belange<br />

der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> kümmern.<br />

In vielen Ortsgruppen sind alle Vorstände und Versichertenältesten schon auf<br />

der Rosenau gewesen. Aber viele Aktive haben keine Chance.<br />

Es sollte auch bedacht werden, die Regelungen stammen aus der <strong>IG</strong> BE. Zur<br />

damaligen Zeit sind die Kollegen schon mit 60 in Rente gegangen, bei der<br />

Steinkohle schon viel früher. Heute soll bis 67 gearbeitet werden, da haben<br />

viele schon ihre 50-jährige Mitgliedschaft absolviert.<br />

Es gibt heute schon viele Aktive, die 20 und mehr Jahre in Vertrauenskörpern<br />

und Betriebsräten zugebracht haben.<br />

Sie haben für die Organisation oft mehr getan als mancher Rentner.<br />

25<br />

Ursprung:<br />

Ortsgruppe Seegebiet Mansfelder-Land<br />

39


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 030<br />

1064<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Absicherung des Kassierers der Ortsgruppen und Vertrauenskörper<br />

gegen Raub und Diebstahl<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Weiterleitung an den Hauptvorstand<br />

b) Bezirksdelegiertenkonferenz Alsdorf<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

Kassierer der Ortsgruppen und Vertrauenskörper leisten einen wichtigen Beitrag<br />

für die Organisation. Wenngleich die Kassierer angehalten sind, Barbestände<br />

möglichst gering zu halten und Zahlungen weitestgehend bargeldlos<br />

abzuwickeln, erfordert der Betreuungsauftrag insbesondere im Bereich der<br />

Ortsgruppen regelmäßig die Vorhaltung von Bargeld.<br />

Bei Ausflügen und Veranstaltungen sind immer wieder Zahlungen in bar zu leisten.<br />

Gegen den Verlust von Bargeld durch Beraubung oder Einbruch, Brand, Explosion,<br />

Erdbeben oder Wasserschaden kann sich der Kassierer im privaten Bereich<br />

durchaus durch entsprechende Versicherungen absichern (Hausrat,<br />

Feuerversicherung etc).<br />

Die Bargeldbestände der Ortsgruppen- oder VK-Kasse sind durch diese privaten<br />

Versicherungen allerdings nicht abgesichert.<br />

Der Hauptvorstand wird aufgefordert, dies sicher zu stellen.<br />

Begründung:<br />

Nach Auskunft des Bezirkes Alsdorf gibt es zurzeit auch durch die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong><br />

keine Absicherung der Bargeldbestände.<br />

Kommt es zu Raub oder Diebstahl, Brand, Explosion, Erdbeben oder Wasserschaden<br />

trägt alleine der Kassierer das Risiko des Bargeldverlustes. Das ist<br />

unseren Kassierern nicht zuzumuten.<br />

Der Bundesvorstand wird beauftragt, hier Abhilfe zu schaffen. Der Abschluss einer<br />

entsprechenden Versicherung erscheint nicht sinnvoll, da die zu zahlende<br />

Prämie in keinem Verhältnis zur Leistung stehen dürfte. Daher sollten die Finanzstatuten<br />

dahingehend geändert werden, dass bei Raub oder Diebstahl bis<br />

zu einer festzulegenden Höchstgrenze der Schaden durch die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> ausgeglichen<br />

wird.<br />

Die Formulierung könnte wie folgt aussehen:<br />

„Kommt es zu Raub oder Diebstahl, Brand, Explosion, Erdbeben oder Wasserschaden<br />

beim Kassierer der Ortsgruppe oder des Vertrauenskörpers und infolge<br />

dessen zu Bargeldverlust in der Kasse der jeweiligen Organisationseinheit,<br />

so trägt die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> den nachgewiesenen Schaden bei Ortsgruppen bis zu<br />

€ 2,50 je Mitglied (bei einer Ortsgruppe mit 200 Mitgliedern wären das beispielsweise<br />

€ 500,00) und bei Vertrauenskörpern bis zu € 1,00 je Mitglied.<br />

Voraussetzung für die Übernahme des Schadens sind:<br />

- Erstattung einer entsprechenden Anzeige bei der örtlichen Polizei<br />

(Raub/Diebstahl) bzw. Antrag auf Regulierung des entsprechenden<br />

Schadens bei der privaten Versicherung (Brand, Explosion, Erdbeben oder<br />

Wasserschaden)<br />

- Entsprechender Antrag auf Übernahme an den zuständigen Bezirk<br />

- Überprüfung der Kasse der OG bzw. des VK durch einen Bezirksrevisor<br />

(Prüfung der Plausibilität)“.<br />

Die gute Arbeit unserer Kassierer sollte uns eine solche Regelung wert sein.<br />

Ursprung:<br />

OG Dürwiß-Neulohn-Kinzweiler<br />

40


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 031<br />

1169<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Gewerkschaftsbeiträge aller Mitglieder als Werbungskosten anerkennen<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz <strong>Nord</strong>ost<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

Die <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie möge sich beim Bundesfinanzministerium<br />

dafür einsetzen, dass die Mitgliedsbeiträge aller Mitgliedergruppen als Werbungskosten<br />

anerkannt werden. Eine Differenzierung nach betriebstätigen und<br />

nicht betriebstätigen Mitgliedern ist nicht gerechtfertigt.<br />

Begründung:<br />

Verstärkt beschweren sich Ruheständler, dass bei der Steuererklärung zur Einkommenssteuer<br />

die geleisteten Gewerkschaftsbeiträge von einzelnen Finanzämtern<br />

nicht mehr als Werbungskosten anerkannt werden. Dabei machen die<br />

Finanzämter Unterschiede bei den Rentenarten und auch bei der Frage von aktiver<br />

oder passiver Unterstützung der Gewerkschaft.<br />

Bei Gewerkschaftsmitgliedern, die sich ehrenamtlich engagieren und dies<br />

nachweisen, wird der geleistete Beitrag als Werbungskosten anerkannt.<br />

Ebenso hängt von der Art ihrer Altersbezüge ab, ob sie als Ruheständler ihre<br />

Gewerkschaftsbeiträge noch als Werbungskosten geltend machen können.<br />

Ruheständlern, die neben den gesetzlichen Renten zusätzliche Pensionen/<br />

Versorgungsbezüge erhalten, werden die Gewerkschaftsbeiträge anerkannt.<br />

Es kann nicht sein, dass der „Normalrentner“ seinen Gewerkschaftsbeitrag<br />

nicht absetzen kann. Denn die Gewerkschaften setzen sich im Auftrag ihrer Mitglieder<br />

u.a. für die Erhöhung von Renten/ Pensionen/Versorgungsbezügen ein<br />

und sind im politischen und sozialen Bereich für die Mitglieder im Ruhestand tätig.<br />

Somit müssen die Gewerkschaftsbeiträge selbst in den Zeiten des Ruhestandes<br />

als Werbungskosten Berücksichtigung finden.<br />

Ursprung:<br />

Bezirksvorstand Berlin-Mark Brandenburg<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Erledigt<br />

41


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 032<br />

1065<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Erhöhung Kilometergeldpauschale<br />

b) Bezirksdelegiertenkonferenz Alsdorf<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

Der Hauptvorstand der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> wird aufgefordert, auf die gestiegenen Kraftstofferhöhungen<br />

der letzten Jahre zu reagieren und die Fahrtkostenpauschale<br />

für in der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> ehrenamtlich tätige Funktionärinnen und Funktionäre entsprechend<br />

anzupassen.<br />

Begründung:<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> ist da, wo unsere Mitglieder leben und arbeiten. Durch eine starke<br />

gewerkschaftliche Vertretung sowohl im Betrieb als auch am Wohnort ist die <strong>IG</strong><br />

<strong>BCE</strong> bei ihren Mitgliedern immer präsent. Vertrauensleute und Ortsgruppen<br />

sind die beiden starken Säulen unserer beteiligungsorientierten Gewerkschaftsarbeit.<br />

Ehrenamtliche Funktionäre und Funktionärinnen wirken mit im Beirat, auf unseren<br />

Gewerkschaftskongressen sowie in Vorständen, Kommissionen und Ausschüssen.<br />

Sie organisieren und leiten Bildungsveranstaltungen sowie Versammlungen<br />

und repräsentieren unsere Gewerkschaft auf Jubilarehrungen.<br />

Dabei steht selbstverständlich der enge Kontakt zu den Mitgliedern und deren<br />

Betreuung im Vordergrund.<br />

Aus gutem Grund hat sich unser Vorsitzender Michael Vassiliadis auf der<br />

Sitzung des Beirates am 13. November 2012 des Themas Kilometerpauschale<br />

persönlich angenommen und, an die Bundesregierung gerichtet, eine Erhöhung<br />

der Pendlerpauschale von 30 auf 40 Cent gefordert. "Es geht hier um eine<br />

Frage der sozialen Gerechtigkeit." Die Arbeitnehmer dürfen für ihre Mobilität<br />

nicht auch noch bestraft werden. Seit 2004 beträgt die Pendlerpauschale unverändert<br />

30 Cent pro Kilometer, während die Kosten explodiert sind. Die von der<br />

<strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> angestoßene Online-Befragung zu diesem Thema unterstützt unsere<br />

Forderung.<br />

Auch die ehrenamtlichen Funktionäre und Funktionärinnen leiden unter den hohen<br />

Benzinkosten. Trotzdem engagieren sie sich in unserer <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> zum Wohle<br />

der Mitglieder.<br />

Betrachtet man als Alternative den Personennahverkehr, so kann man feststellen,<br />

dass auch dort die Preisentwicklung stetig einen Aufwärtstrend zu verzeichnen<br />

hat. Die vor Ort oft zu große Distanz zur nächsten Haltestelle sowie<br />

auch das fehlende Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs führen<br />

außerdem dazu, dass die Funktionärinnen und Funktionäre auf das Auto<br />

angewiesen sind.<br />

Wir als <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> sollten als Vorbild dienen und dies nicht nur von der Politik einfordern,<br />

sondern beispielhaft in unserer <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> umsetzen.<br />

Ursprung:<br />

Bezirksvorstand Alsdorf<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Weiterleitung an den Hauptvorstand<br />

42


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 033<br />

1217<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> goes 4 DiabetikerInnen<br />

b) Landesbezirksdelegiertenkonferenz Bayern<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

Dass auf allen Veranstaltungen der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> darauf geachtet wird, dass für DiabetikerInnen<br />

Light- bzw. Zero-Getränke, sowie Süßstoff bereit steht.<br />

Bei den Einladungen zu Veranstaltungen sollte ein Extrafeld zu besonderen Allergien<br />

oder Unverträglichkeiten stehen, um besser Rücksicht nehmen zu können.<br />

Auch soll in den Bildungszentren das Essen vom Buffet besser ausgezeichnet<br />

werden.<br />

Begründung:<br />

Auf vielen Veranstaltungen wird als einziges zuckerfreies Getränk nur Wasser<br />

angeboten. Für alle gesunden TN gibt es mehrere Alternativen wie Cola, Saft,<br />

Schorlen, etc. Als Diabetiker muss man Insulin spritzen um diese trinken zu<br />

können, dies kann leicht vermieden werden. Mittlerweile gibt es ein breites<br />

Angebot an Getränken für Diabetiker.<br />

Ursprung:<br />

Landesbezirksjugendausschuss Bayern<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme<br />

43


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

G 034<br />

1414<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

a) Globale Rahmenabkommen und gewerkschaftliche Netzwerke<br />

b) Hauptvorstand<br />

c) Der 5. Ordentliche Gewerkschaftskongress der <strong>IG</strong> Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

möge beschließen:<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

Auf nationaler Ebene begreifen wir Tarifverträge als unser Kerngeschäft. Ein<br />

Äquivalent auf internationaler Ebene gibt es bisher nicht. Dort existieren keine<br />

klassischen Tarif- oder Betriebsparteien, kein institutionalisierter Sozialer Dialog<br />

und daher auch geringere Regelungsmöglichkeiten.<br />

Jedoch bestehen inzwischen einige Vereinbarungen zwischen transnationalen<br />

Gewerkschafts- oder Betriebsratsgremien, in der Regel Global Union Federations<br />

(GUF) und multinationalen Konzernen. Das weitestgehende Beispiel für<br />

solche Vereinbarungen sind Globale Rahmenabkommen / Global Framework<br />

Agreements (GFA).<br />

Ein solches Abkommen hat die Gewährleistung konzernweit gültiger Sozialstandards,<br />

Arbeitnehmerrechte und Arbeitsbedingungen sowie die Institutionalisierung<br />

eines regelmäßigen Sozialen Dialogs (und damit auch gleich ein<br />

Kontrollgremium) auf globaler Ebene zum Gegenstand. Gerade dadurch gehen<br />

sie über Selbstverpflichtungen transnationaler Konzerne im Sinne von „Corporate<br />

Social Responsibility“ hinaus.<br />

GFAs beinhalten normalerweise Bestimmungen zu den ILO-Kernarbeitsnormen<br />

(z. B. Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen, Abschaffung<br />

von Zwangs- und Pflichtarbeit, Abschaffung der Kinderarbeit, Verbot der<br />

Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf) zu Arbeitsbedingungen sowie zum<br />

Verfahren der Implementierung und zum Monitoring.<br />

Beispiele für solche Abkommen im Organisationsbereich sind die zwischen der<br />

ICEM (der Vorgängerin der IndustriALL Global Union) und der Freudenberg<br />

Gruppe oder der RAG.<br />

Gewerkschaftsnetzwerke / Trade Union Networks (TUN) sind Netzwerke von<br />

Gewerkschaften auf regionaler oder überregionaler Ebene, vertreten in einem<br />

oder mehreren multinationalen Unternehmen. Sie dienen dem Informationsaustausch<br />

und dem Entwickeln von gemeinsamen Strategien. Solche Netzwerke<br />

stellen aber als regionales Gewerkschaftsgremium auch die eine Seite eines<br />

transnationalen Sozialen Dialoges. Ein Beispiel für ein kontinuierlich und erfolgreich<br />

arbeitendes TUN ist das BASF-Netzwerk Lateinamerika.<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> fordert / setzt sich ein für:<br />

• Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> setzt sich auch weiterhin und verstärkt für den Abschluss<br />

weiterer GFAs ein.<br />

• Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> erwartet, dass GFAs über Minimalstandards hinausgehen und<br />

damit dem „race to the bottom“ bei den Arbeitsbeziehungen ein Ende setzen.<br />

• Schlagkräftige GFAs schreiben regelmäßige Treffen der Vertragsparteien<br />

zur Überwachung und Evaluierung vor.<br />

• GFAs zum Organizing nutzen.<br />

• Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> tritt ein für mehr und schlagkräftige Global Framework Agreements.<br />

Wir werden Verhandlungen initiieren, vorantreiben und uns bei der<br />

Überwachung abgeschlossener GFAs aktiv einbringen. Dabei soll die Einbeziehung<br />

der lokalen – und wenn nötig anderer - Gewerkschaften gewährleistet<br />

werden.<br />

• Wir befürworten die Bildung von TUN und deren Capacity Building: In den<br />

Unternehmen unseres Organisationsbereichs wollen wir Netzwerke initiieren<br />

und unterstützen.<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

Annahme<br />

50<br />

44


Anträge zum 5. Ordentlichen Gewerkschaftskongress<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, <strong>Chemie</strong>, Energie<br />

Antrags-<br />

Nr.<br />

Lfd.-Nr.<br />

a) Stichwort<br />

b) Antragsteller<br />

c) Wortlaut des Antrages bzw. der Entschließung und Begründung<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

75<br />

80<br />

85<br />

90<br />

95<br />

100<br />

105<br />

Begründung:<br />

Wir begreifen uns als moderne Organisation mit dem Anspruch, auch über<br />

Deutschland hinaus eine Rolle zu spielen. Das bedeutet, dass wir uns auch<br />

über den nationalen „Tellerrand“ hinaus für Arbeitnehmerrechte und gute<br />

Arbeitsbedingungen einsetzen. Dabei hat es wenig Sinn, die Globalisierung der<br />

Unternehmen zu beklagen. Vielmehr ist es unser Ziel, aktiv mit der Situation<br />

umzugehen und dem multinationalen Arbeitgeber eine multinationale Arbeitnehmerschaft<br />

entgegenzusetzen.<br />

Als neuer Spieler auf der internationalen Bühne etabliert sich die IndustriALL<br />

Global Union. Dieser fusionierte Dachverband hat sich die Verbreitung und<br />

Stärkung von GFAs und von Gewerkschaftsnetzwerken auf die Fahnen geschrieben.<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> steht voll und ganz dahinter und wird ihre Position als<br />

große und einflussreiche Mitgliedsgewerkschaft durch Einsatz in diesem Bereich<br />

unterstreichen. Lange war die Argumentation für internationale<br />

Gewerkschaftskooperationen, den „race to the bottom“ bei den Arbeitsbeziehungen<br />

zu verhindern. Internationale Kooperation von Gewerkschaften zielte<br />

darauf, dass Belegschaften und Arbeitnehmervertretungen sich nicht gegeneinander<br />

ausspielen ließen. Inzwischen gehen wir weiter. Vom Reakteur sind wir<br />

zum Akteur geworden. GFAs bieten die Möglichkeit über Minimalstandards hinauszugehen.<br />

Sie können dabei den Grundstein legen für einen permanenten sozialen Dialog<br />

auf internationaler Ebene. Vernünftige GFAs schreiben regelmäßige Treffen der<br />

Vertragsparteien zur Überwachung und Evaluierung vor. Damit fungieren sie<br />

zugleich als Kontrollinstrument für Arbeitsbeziehungen an allen Standorten.<br />

Eine wichtige Funktion kommt GFAs auch als Kommunikations- und Organisationsinstrument<br />

in alle Belegschaften zu. Voraussetzung ist, dass die Beschäftigten<br />

an allen Standorten umfassend in ihren Muttersprachen über den Verhandlungsprozess,<br />

den Abschluss des Abkommens und seine Inhalte informiert werden.<br />

Ihnen muss bewusst sein, welche Rechte und Einflussmöglichkeiten sie<br />

durch diese Abkommen gewinnen und wie sie sie im Zweifel durchsetzen können.<br />

Diese Errungenschaften sind ein starkes Argument für Gewerkschaftsmitgliedschaft<br />

und können von den gewerkschaftlichen Gremien vor Ort zum Organizing<br />

genutzt werden.<br />

Nicht zuletzt stärken gute GFAs die Gewerkschaftsbewegung insgesamt, als<br />

Beweis, dass erfolgreiches gemeinsam transnationales Handeln möglich ist,<br />

und gleichzeitig als Grundlage für zukünftiges Agieren auf Grundlage der Bestimmungen<br />

des jeweiligen Abkommens. Dabei bleibt zu bedenken, dass sich<br />

die Systeme der gewerkschaftlichen Vertretung und Einflussnahme stark unterscheiden.<br />

Es kann daher keinen Blueprint für Verhandlungen, Teilnehmer, Inhalte<br />

oder Überwachungsmechanismen geben.<br />

Schließlich sind Globale Rahmenabkommen auch Ausdruck von internationaler<br />

Solidarität der starken – in der Regel bei den Verhandlungen federführenden –<br />

Gewerkschaften aus den Ländern des Konzern-Hauptsitzes mit den (häufig)<br />

schwächeren Gewerkschaften an anderen Standorten.<br />

Für die <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong> in Deutschland sind Trade Union Networks relevant als Ansprechpartner<br />

vor Ort, der den Informationsfluss aus Dependancen „unserer<br />

“ wichtigen Unternehmen an uns sicherstellt. Es ist zu erwarten, dass mit der<br />

Erstarkung der Schwellenländer und der dort beheimateten Konzerne, wir uns<br />

in Zukunft zunehmend in vertauschten Rollen wiederfinden werden.<br />

Ursprung:<br />

Hauptvorstand<br />

Stellungnahme der<br />

Antragskommission<br />

45

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