Erweiterung Gewerbegebiet Seeshaupter Straße - Gemeinde Iffeldorf

Gemeinde Iffeldorf - Bebauungsplan "Erweiterung Gewerbegebiet Seeshaupter Straße"
BEGRÜNDUNG
Zur Ermittlung der notwendigen Ausgleichsfläche ist die naturschutzfachliche Bewertung der
Flächen mit der Eingriffschwere zu überlagern. Dabei sind die unterschiedlichen Wertigkeiten
der betroffenen Flächen zu beachten. Der Eingriff findet auf Flächen der Kategorie I unterer und
oberer Wert sowie der Kategorie II statt.
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die durch die Planungen betroffenen Flächenkategorien
und den daraus resultierenden Ausgleichsbedarf.
Bewertungskategorie Eingriffstyp Flächengröße in m² Faktor Ausgleichsbedarf in m²
I unterer Wert B 2.209 0,3 663
I oberer Wert B 4.489 0,3 1.347
II B 2.045 0,8 1.636
I unterer Wert A 12.738 0,4 5.095
II A 656 0,9 590
Tab. 8 Berechnung der Eingriffsflächen
Ausgleichsbedarf insgesamt 9.331
Bei der Wahl der Ausgleichsfaktoren wurden die möglichen Vermeidungsmaßnahmen und die
geplante Durchgrünung der Flächen reduzierend angesetzt. Die niedrigen Ausgleichsfaktoren
innerhalb der Kategorie I unterer Wert von 0,3 (MI) bzw. 0,4 (GE) wird des weiteren durch die
derzeitige Nutzung der Fläche als Intensivgrünland bzw. Ackerfläche gerechtfertigt. Insgesamt
beläuft sich damit der Ausgleichsbedarf auf ca. 0,933 ha.
Ausgleichsflächen
Der erforderliche Ausgleich wird außerhalb des Geltungsbereichs des Bebauungsplans auf einer
Teilfläche der Fl.-Nr. 1365, Gemarkung Iffeldorf bereitgestellt (vgl. Abb. 9). Diese Fläche
wurde die letzten Jahre ackerbaulich (z.B. Mais) und intensiv landwirtschaftlich genutzt.
Das Entwicklungsziel ist eine für die Landschaft typische Wiese mit Solitäreichen, die für den
Artenschutz eine große Bedeutung hat. Die Straßenführungen rund um Iffeldorf waren in der
Vergangenheit auch durch Eichenalleen und freistehende Eichen geprägt. Für die Entwicklung
des ersten Gewerbegebietes sind Eichen entfallen, weitere durch Maßnahmen des Straßenbauamtes.
Durch die Eichenbaumreihe entlang der Straße soll zur optischen Einengung der
Fahrbahn und damit zur Verkehrsberuhigung beigetragen werden. Durch diese in verschiedenen
Studien nachgewiesene Geschwindigkeitsreduktion durch Baumpflanzung wird auch ein
wirksamer Beitrag zum Immissionsschutz geleistet. Die Fläche beläuft sich auf eine Größe von
ca. 9.400 m².
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