Halbjahresprogrammheft mit Veranstaltungskalender ... - SCI-Moers

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Gemeinsam geht’s besser: Rolf Franke (links) und Ulrich Richter (rechts) helfen Hans-Jürgen Weber bei einer durchaus vertrackten Aufgabe. PROBLEME MIT DEM RECHNER? Jeden Dienstag trifft sich im SCI:Nachbarschaftshaus die Seniorencomputergruppe. In der Gemeinschaft werden ganz alltägliche PC-Probleme gelöst – und manchmal auch sehr spezielle. Mitmachen kann jeder! Der eine braucht Hilfe bei der Fotobuchgestaltung am PC. Ein anderer würde gerne seine Enkel auf einem fernen Kontinent per Bildtelefonie sehen. Und der nächste ist ein ganz großer Boule-Fan und muss unbedingt wissen, wie er sich im Internet über die internationalen Veranstaltungen seines Sports auf dem Laufenden halten kann. Drei Aufgaben, eine Lösung: Wer zur Seniorencomputergruppe ins Nachbarschaftshaus kommt, darf damit rechnen, dass solche Wünsche erfüllt werden. Jeden Dienstag treffen sich hier zwischen sieben und zehn Menschen ab 55 Jahre, die sich gegenseitig in Sachen Computer austau- 4
schen wollen. „Das ist hier aber kein Lehrgang, sondern ein Austausch“, betont Ulrich Richter, der die Rolle des Ansprechpartners der Gruppe übernommen hat. Richter, 83 Jahre alt, ist ein alter Computerhase, der in den Sechzigerjahren noch mit Röhrenrechnern gearbeitet hat und auch des Codierens mächtig ist. Privat hat er sogar einmal ein Halmaspiel selbst programmiert. Hier, in der Seniorencomputergruppe, ist das aber weniger gefragt als die Bereitschaft, sich auf immer neue Probleme einzulassen. „Es geht nicht mehr darum, perfekte Arbeit abzuliefern, sondern den einzelnen Wünschen gerecht zu werden“, formuliert Ulrich Richter sein Credo. Manchmal geht es um ganz spezielle Probleme von Gästen, die sich nach der Lösung des Problems auch wieder verabschieden. Meist aber tüftelt Richter zusammen mit einem kleinen Stamm von Teilnehmern an deren ungelösten Aufgaben. Zum Beispiel mit Hans-Jürgen Weber, einem 70-jährigen Apotheker in Rente, der auf dem Uralt- Betriebssystem Windows 98 einen Eisenbahnsimulator installieren und mit Apps bestücken will. Das stellt ihn und Richter durchaus vor einige Denkarbeit. Leichter fiel es ihm zuletzt, als eine ältere Dame eine größere Hausrenovierung erwog und dafür Recherche-Hilfe im Internet brauchte. „Die Vielfalt der Aufgaben zwingt mich, am Ball zu bleiben und mich immer wieder in neue Sachen reinzuknien“, sagt Ulrich Richter, der über seine Aktivitäten im Nachbarschaftshaus hinaus auch beim Diakonischen Werk in Repelen einer ähnlichen Gruppe hilft. Die häufigsten Probleme, vor die Richter und die Gruppe gestellt werden, betreffen allerdings ganz normale Vorgänge beim Bedienen des Computers – besonders solche beim Installieren und Einrichten von Software. Auch die Anbindung an ein W-LAN-Netz gehört dazu. Manche der Aufgaben lassen sich an den stationären Rechnern im Computerraum des Nachbarschaftshauses lösen. Bei anderen müssen die Teilnehmer ihre Laptops mitbringen. Welche Probleme wann angegangen werden, entscheidet die Gruppe gemeinsam und spontan – eine Tagesordnung oder Ähnliches gibt es nicht. „Jeder bringt eine Aufgabe mit – und schon ist die Zeit vorbei“, bringt Ulrich Richter die Sache auf den Punkt. Er ist übrigens durchaus nicht immer der, der alles alleine löst. „Jeder lernt etwas vom anderen, jeder bringt anderen etwas bei“, erklärt Wilhelm Döll das Erfolgsrezept der Seniorencomputergruppe. Der 77-jährige ehemalige Techniker kommt auch deshalb gern hierher, weil „wir hier eine nette Runde zusammen haben“. Um eine geschlossene Runde handelt es sich hier aber nicht: Neue Teilnehmer sind immer herzlich willkommen. Nur eines ist Voraussetzung: dass man manchmal ein Problem mit dem Computer mitbringt. Aber wer hat davon keines? Alleine kommt man oft einfach nicht drauf.... Mitmachen? Die Seniorencomputergruppe ist eine offene Gemeinschaft, die sich jeden Dienstag zwischen 10.00 und 12.30 Uhr im Nachbarschaftshaus trifft. Kosten entstehen durch die Teilnahme nicht. Wer mitmachen will, kontaktiert Ulrich Richter über das SCI:Nachbarschaftshaus, Tel. 8870527 5
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