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Ergebnis<br />

Die Erfolgsquote ist in fragilem Kontext signifikant<br />

niedriger, aber immer noch ermutigend hoch<br />

Vorhaben der deutschen FZ in konfliktgefährdeten<br />

Regionen bedeuten EZ unter<br />

erhöhtem Risiko. Dies gilt in mehrfachem<br />

Sinne. Zum einen erhöht sich das Sicherheitsrisiko<br />

für die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter – dem muss durch angemessene<br />

Sicherheitsvorkehrungen Rechnung<br />

getragen werden. Zum anderen sind auch<br />

die angestrebten Wirkungen der FZ – stabilere<br />

und verbesserte Lebensbedingungen<br />

der Bevölkerung – keineswegs sicher. Eine<br />

Analyse aller Vorhaben der FZ (siehe Box<br />

S. 30), die 1995 oder später aufgelegt<br />

und nach ihrem Abschluss ex post evaluiert<br />

wurden, zeigt: Die Erfolgsquote,<br />

das heißt der Anteil der FZ-Vorhaben,<br />

die ihre Wirkungsziele weitgehend<br />

erreichten, liegt in fragilem Kontext<br />

signifikant niedriger als die Erfolgsquote<br />

der FZ-Vorhaben unter stabilen<br />

Bedingungen.<br />

Fragilität und Projekterfolg<br />

Eine Regressionsanalyse aller evaluierten<br />

FZ-Vorhaben<br />

Abhängige Variable: Projekterfolg (binär); Grenzeffekte<br />

<strong>KfW</strong> (1) <strong>KfW</strong> (2)<br />

Vorhaben unter fragilen<br />

Bedingungen<br />

Projektkosten, logarithmisch<br />

Projektdauer<br />

BIP Wachstum<br />

Bevölkerung, logarithmisch<br />

Leistungsbilanzsaldo<br />

Anteil der Investitionen<br />

– 0,0585*<br />

(0,0337)<br />

– 0,0728 *<br />

(0,0430)<br />

0,0165<br />

(0,0217)<br />

– 0,00129 **<br />

(0,000580)<br />

0,00339<br />

(0,00424)<br />

0,00423<br />

(0,0133)<br />

0,00456 **<br />

(0,00201)<br />

– 0,00595 **<br />

(0,00240)<br />

Dummy-Variable Sektor Ja Ja<br />

Dummy-Variable Region Ja Ja<br />

Dummy-Variable Zeitperiode Ja Ja<br />

Das Ergebnis der Regressionsanalyse<br />

zeigt: Pro jekt er folg und Fragilität<br />

haben einen statistisch signifikanten<br />

negativen Zusammenhang. Für die<br />

analysierten FZ-Vorhaben gilt: Die<br />

Wahrscheinlichkeit des Projekterfolgs<br />

sinkt mit der Durchführung unter<br />

fra gilen Bedingungen um ca. 6 bis<br />

7 Prozentpunkte.<br />

Der Analyse liegen Daten aus insgesamt<br />

2.143 FZ-Vorhaben zugrunde, die<br />

in den vergangenen Jahrzehnten durch<br />

eine Ex-post-Evaluierung als erfolgreich<br />

oder <strong>nicht</strong> erfolgreich klassifiziert<br />

wurden. Von diesen Daten über Erfolg<br />

oder Misserfolg gingen letztlich deutlich<br />

weniger (614 bzw. 532, siehe Zeile<br />

„Anzahl der Beobachtungen“) in die<br />

dargestellte Auswertung ein, vor allem<br />

wegen fehlender Daten zur Variable<br />

Fragilität. In der Analyse wurde ein<br />

Vorhaben dann als „unter fragilen Rahmenbedingungen<br />

durchgeführt“ klassifiziert,<br />

wenn der Durchschnitt der jährlichen<br />

State Fragility Index-Werte<br />

(Erklärung auf S. 28) des Partnerlandes<br />

über die Projektlaufzeit ≥ 12 war.<br />

Anzahl der Beobachtungen 614 532<br />

Robuster Standardfehler in Klammern; *** p < 0,01, ** p < 0,05, * p < 0,1 (p = Signifikanzniveau)<br />

Quelle: Dudar, Olena (2013): Evaluation of Donor-Engagement in Conflict-Affected and Fragile States;<br />

Masterarbeit an der Universität Frankfurt, angeregt durch Tätigkeit bei FZ E<br />

30 | Teil 3: Im Fokus: „FZ in fragilem Kontext“

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