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Ausgabe 4/13 (pdf) - Cyty-Braunschweig

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<strong>Braunschweig</strong>er Journal 2<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/20<strong>13</strong><br />

Fragen Sie Ihren Apotheker<br />

Von Dieter Seppelt<br />

Diesen wohlgemeinten Rat<br />

haben Sie, liebe Leserin, lieber<br />

Leser, sicherlich schon<br />

häufig befolgt. Wenn Sie Fragen<br />

zu einem kleinen Wehwehchen<br />

haben, sei es Husten,<br />

Magendrücken oder Hautprobleme,<br />

dann werden Sie in<br />

Ihrer Apotheke sicherlich<br />

auch immer gut und umfassend<br />

beraten.<br />

Um genau das zu garantieren,<br />

hat die ABDA, die Bundesvereinigung<br />

Deutscher Apothekerverbände,<br />

dafür mit<br />

dem „Pseudo-Customer-Programm“<br />

ein Qualitätsmanagement-Instrument,<br />

d.h. ein<br />

internes Werkzeug zur Qualitätsverbesserung<br />

in den<br />

Apotheken geschaffen.<br />

Ein “Pseudo Customer“ ist<br />

eine Person, die sich in der<br />

Apotheke als Kunde ausgibt.<br />

Dabei gibt er vor, unter einem<br />

Symptom zu leiden, ein spezielles<br />

Arzneimittel zu benötigen<br />

oder ein Rezept einlösen<br />

zu wollen. Während des Gesprächs<br />

beobachtet und bewertet<br />

er die Beratung des<br />

pharmazeutischen Personals<br />

anhand vorgegebener Kriterien.<br />

Nach dem Beratungsgespräch<br />

verlässt der Pseudo Customer<br />

die Apotheke und dokumentiert<br />

anschließend das Gespräch<br />

mittels eines standardisierten<br />

Fragebogens, der<br />

fachliche und kommunikative<br />

Bewertungsaspekte beinhaltet.<br />

Unmittelbar im Anschluss<br />

findet in der Apotheke ein Gespräch<br />

mit dem Beratenden<br />

allein und dann zusammen<br />

mit dem Apothekenleiter bzw.<br />

dem verantwortlichen Apotheker<br />

statt. Die Apotheke<br />

erhält auf diese Weise eine<br />

unmittelbare, konstruktive<br />

Rückmeldung, die gleichzeitig<br />

eine individuelle Schulung<br />

für den Beratenden bzw. die<br />

Apotheke beinhaltet. Ziel ist<br />

dabei, gemeinsam konkrete<br />

Maßnahmen zu erarbeiten,<br />

mit Hilfe derer die Beratungsqualität<br />

verbessert werden<br />

kann.<br />

Die Philosophie dieses Konzeptes<br />

steht im klaren Gegensatz<br />

zu Testkäufen, wie sie<br />

von Fernsehsendern oder<br />

Frauenzeitschriften veranstaltet<br />

werden. Es geht hier nicht<br />

um Vergleiche und positive<br />

oder negative Beurteilungen,<br />

sondern um Hilfe zur Selbsthilfe<br />

für Apotheken, die aktiv<br />

an der Verbesserung ihrer<br />

Beratungsqualität arbeiten<br />

wollen.<br />

Und davon profitieren Sie,<br />

liebe Leserin, lieber Leser,<br />

vielleicht sogar schon bei<br />

Ihrem nächsten Apothekenbesuch.<br />

Und zwar dann, wenn<br />

Sie gar keine Fragen haben,<br />

sondern nur ein ganz bestimmtes<br />

Medikament, z.B.<br />

Aspirin, kaufen möchten.<br />

Dann wird Ihnen die Apothekerin<br />

oder der Apotheker die<br />

Frage stellen: „Ist das für<br />

Sie?“, weil er sichergehen<br />

möchte, dass das Medikament<br />

keinem Kleinkind verabreicht<br />

wird. Oder stellen Sie sich<br />

vor, Sie haben sich versprochen<br />

und kaufen „ASS“ statt<br />

„ACC“. Ob Blutverdünner<br />

oder Hustenlöser, der Unterschied<br />

muss wohl nicht weiter<br />

erklärt werden. Also ist die<br />

Rückfrage: „Oh, sind Sie erkältet?“<br />

nicht aus Neugier,<br />

sondern zu Ihrer Sicherheit<br />

gestellt worden.<br />

Namensverwechslungen sind<br />

beim Arzneimittelkauf gar<br />

nicht so ungewöhnlich. So<br />

kann es sein, dass Sie ein Mittel<br />

gegen Sodbrennen kaufen<br />

möchten und von Ihrer Apothekerin<br />

gefragt werden, wo<br />

und wie denn genau die Haut<br />

gereizt ist. In diesem Fall<br />

haben Sie statt „Pantozol“<br />

„Panthenol“ bestellt. Wir stellen<br />

also fest, dass eine gute<br />

Beratung auch aus einer oder<br />

mehreren Rückfragen bestehen<br />

kann. Und genau das, das<br />

ausführlichere Beratungsgespräch,<br />

ist das Hauptmerkmal,<br />

mit dem sich eine gute Apotheke<br />

von einer Internetapotheke<br />

abgrenzt.<br />

Aber auf diese gute Beratung<br />

möchte ich persönlich natürlich<br />

auf keinen Fall verzichten,<br />

auch wenn dauernd Werbung<br />

von Internetapotheken<br />

in meinem Briefkasten landet.<br />

Okay - die Arzneimittel sind<br />

vielleicht billiger, aber mit<br />

wem soll ich in der Internetapotheke<br />

sprechen, falls mich<br />

mal wieder ein Zipperlein<br />

plagt?<br />

Seniorenrat <strong>Braunschweig</strong><br />

Kleine Burg 14<br />

(gegenüber den Stiftsherrenhäusern)<br />

38100 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel. 470-8215 oder 866 95 86<br />

Information und Beratung<br />

jeden Freitag von 10 bis 12 Uhr<br />

Keine Rechtsberatung<br />

Zum diesjährigen Tag der Senioren sprach der neue<br />

1. Vorsitzende des Seniorenrates, Dr. Günter Weinhausen,<br />

seine Grußworte. Mit ihm auf der Bühne: Bürgermeisterin<br />

Annegret Ihbe, Bürgermeisterin Friederike<br />

Harlfinger, Oberbürgermeister Gerd Hoffmann, Christian<br />

Blümel und Ulrich Markurth (von links).<br />

Foto: H. Wilkes

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