VERKEHRSWERTSCHÄTZUNG
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3/3<br />
Dornbirn, am 12-01-09<br />
ZL 08128<br />
13 E 1802 / 08 w<br />
<strong>VERKEHRSWERTSCHÄTZUNG</strong><br />
GEGENSTAND:<br />
ERMITTLUNG DES VERKEHRWERTES DER<br />
LIEGENSCHAFT - EZ 3828 - GB 92001 DORNBIRN<br />
GST BP .2446<br />
Nachbauerstraße 24<br />
A-6850 Dornbirn<br />
AUFTRAGGEBER: BEZIRKSGERICHT DORNBIRN 13 E 1802 / 08 w<br />
Kapuzinergasse 12 Tel. 05572 - 3843-0<br />
A-6850 Dornbirn<br />
BETREIBENDE PARTEI: Bausparkasse Wüstenrot AG (FN 158556 x)<br />
Alpenstraße 70<br />
A-5020 Salzburg<br />
vertreten durch<br />
Raits Bleiziffer Rechtsanwälte GesmbH.<br />
Ignaz Rieder-Kai 11c<br />
A-5020 Salzburg<br />
VERPFLICHTETE PARTEIEN: 1) Karl TOMA (1946-10-03)<br />
2) Lydia TOMA 1948-06-14), beide<br />
Nachbauerstraße 24<br />
A-6850 Dornbirn<br />
- 1 -
INHALTSVERZEICHNIS<br />
EZ 3828 - 13 E 1802 / 08 w<br />
1) ALLGEMEINES - Seite 3<br />
2) BEWERTUNGSUNTERLAGEN - Seite 4 - 5<br />
3) VERBÜCHERUNG EZ 3828 - Seite 6 - 7<br />
4) BESCHREIBUNG - Seite 8 - 14<br />
WOHNUNGSRECHT - Seite 12<br />
GRUNDSTEUER - EINHEITSWERT - Seite 14<br />
5) RAUMBESCHREIBUNG - Seite 15 - 21<br />
6) FASSADEN UND AUSSENANLAGEN - Seite 21 - 23<br />
7) MASSENERMITTLUNG - Seite 24 - 25<br />
7.1) Bebaute Flächen - Seite 24<br />
7.2) Raumhöhen - Seite 24<br />
7.3) Umbauter Raum - Seite 25<br />
7.4) Nutzflächen - Seite 25<br />
8) BEWERTUNG - Seite 26 - 33<br />
8.1) Gebäudeneuwert - Seite 27<br />
8.2) Gebäudezeitwert - Seite 28<br />
8.3) Grundwert - Seite 29 - 30<br />
8.4) Sachwert - Seite 31<br />
8.5) Ertragswert - Seite 32<br />
8.6) Wohnungsrecht - Seite 33<br />
LITERATUR - Seite 33<br />
9) VERKEHRSWERT EZ 3828 - Seite 34 - 35<br />
10) VERKEHRSWERT EZ 3828 - ZUBEHÖR - Seite 36<br />
11) ZUSAMMENFASSUNG - Seite 37<br />
ANHANG - FOTODOKUMENTATION - PLÄNE - ab Seite 38<br />
- 2 -
1) ALLGEMEINES EZ 3828<br />
ZWECK DER SCHÄTZUNG:<br />
ERMITTLUNG DES VERKEHRWERTES DER<br />
LIEGENSCHAFT - EZ 3828 - GB 92001 DORNBIRN<br />
GST BP .2446<br />
Nachbauerstraße 24<br />
A-6850 Dornbirn<br />
in dem bewilligten Zwangsversteigerungsverfahren<br />
13 E 1802 / 08 w<br />
BEWERTUNGSUMFANG:<br />
Liegenschaft EZ 3828 - BP .2446 - mit dem darauf<br />
errichteten Wohnhaus<br />
Nachbauerstraße 24<br />
A-6850 Dornbirn<br />
ohne bewegliches Inventar<br />
BEWERTUNGSSTICHTAG:<br />
25-November-2008, als Tag der Besichtigung<br />
LOKALAUGENSCHEIN: 25-November-2008, ab 14°°<br />
ANWESEND: - Frau Lydia TOMA, geb. Bell (1948-06-14)<br />
- Herr Karl TOMA sen. (1925-10-19) und der<br />
unterzeichnende Sachverständige<br />
ANMERKUNG: - Herr Karl TOMA (1946-10-03) - verpflichtete Partei -<br />
war beim Lokalaugenschein nicht anwesend.<br />
Er wurde um 14.05 von seiner Frau Lydia TOMA<br />
telefonisch erreicht, Herr Karl TOMA hat daraufhin<br />
eine Teilnahme an der Befundaufnahme abgelehnt.<br />
WITTERUNGSVERHÄLTNISSE:<br />
Schneedecke bei der Befundaufnahme ca. 5 - 10 cm.<br />
- - - - - - - - - -<br />
- 3 -
2) BEWERTUNGSUNTERLAGEN EZ 3828<br />
- Aufnahme - Lokalaugenschein am Dienstag, den 25-11-08 14°°<br />
- Digitalfotos - Fotoaufnahmen vom Dienstag, den 25-11-08<br />
- Anwesend - Frau Lydia TOMA, geb. Bell (1948-06-14)<br />
- Herr Karl TOMA sen. (1925-10-19)<br />
und der unterzeichnende Sachverständige<br />
- Gerichtsakt - 13 E 1802 / 08 w<br />
- Grundbuch - Auszug vom 2008-08-11 - EZ 3828 - GB 92001<br />
- Nachkontrolle Grundbuch am 18-11-2008<br />
- Lagepläne - Situation M 1: 1000<br />
- Flächenwidmung M 1: 1000<br />
- Kanalisationsplan M 1: 1000<br />
- Ortsplan - Stadtplan M 1: 14000<br />
- Eingabeplan - Baueingabepläne Neubau eines Wohnhaus vom<br />
Juni 1910 (Archiv der Stadt Dornbirn)<br />
- Ansuchen - Bauansuchen vom 15-Juni 1910<br />
- Lageplan - Situation M 1: 500<br />
- Grundrisse - Kellergeschoss M 1: 100<br />
- Erdgeschoss (lt. Plan - Parterre) M 1: 100<br />
- Obergeschoss (lt. Plan - Dachstock) M 1: 100<br />
- Dachboden (lt. Plan - Werksatz) M 1: 100<br />
- Schnitt - Schnitt A - B M 1: 100<br />
- Ansichten - Nordansicht M 1: 100<br />
- Westansicht M 1: 100<br />
- Protokolle - Bauverhandlungsprotokoll - Gemeindeamt Dornbirn<br />
vom 17-Juni 1910<br />
- Bescheide - Baubewilligung vom 22-Juni 1910<br />
- Benützungsbewilligung vom 07-Oktober 1910<br />
- Ansuchen - für den Einbau einer Ölheizung vom 23-10-1978<br />
- Bescheid - Genehmigung der bereits erstellten Ölfeuerungsanlage<br />
vom 24-10-1978<br />
- Bauakt - Neubau der Fam. Luis und Marianne Glatzl auf<br />
GST GP 7903/1 und BP.1771<br />
- Bauabstandsnachsicht<br />
- 4 -
2) BEWERTUNGSUNTERLAGEN EZ 3828<br />
- Verträge - Übergabs- und Schenkungsvertrag 7090/96<br />
vom 18-07-1996<br />
- Schenkungsvertrag 8341/97 vom 29-09-1997<br />
- Kaufvertrag 161/2003 vom 2002-10-28<br />
- Erhebungen - Amt der Stadt Dornbirn<br />
- Stadtbauamt<br />
- Stadtarchiv<br />
- Gebührenstelle<br />
- Bezirksgericht Dornbirn - Grundbuch 92001<br />
- Grundbuch - Urkundensammlung<br />
- Preissituation - derzeit übliche Grund- und Baupreise<br />
- Immobilien - Preisspiegel 2008 (Wirtschaftskammer<br />
Österreich, Fachverband der Immobilien- und<br />
Vermögenstreuhänder)<br />
- LBG - Liegenschaftsbewertungsgesetz<br />
- ÖNORM - B 1802<br />
- Literatur - Liegenschaftsbewertung Kranewitter - 5. Auflage<br />
- Bau- und Grundpreislisten<br />
- Empfehlungen Hauptverband der SV<br />
- diverse ÖNORMEN<br />
- - - - - - - - - -<br />
- 5 -
3) VERBÜCHERT EZ 3828<br />
Abfragedatum:<br />
Bezirksgericht Dornbirn<br />
18-11-08<br />
Grundbuch 92001 - Dornbirn<br />
A 1: EZ 3828 Letzte TZ 4442/2008<br />
GST .2446 Baufläche - Gebäude 132 m²<br />
Baufläche - begrünt 230 m²<br />
GESAMTFLÄCHE - EZ 3828 362 m²<br />
A 2: - - - - - - - - - -<br />
B: 2 ANTEIL: 1/2<br />
50,00%<br />
Karl TOMA (geb. 1946-10-03)<br />
Nachbauerstraße 24<br />
A-6850 Dornbirn (V)<br />
a 161/2003 Kaufvertrag 2002-10-28 Eigentumsrecht<br />
b 166/2003 Belastungs- und Veräußerungsverbot<br />
3 ANTEIL: 1/2<br />
50,00%<br />
Lydia TOMA, geb. Bell (geb. 1948-06-14)<br />
Nachbauerstraße 24<br />
A-6850 Dornbirn (V)<br />
a 161/2003 Kaufvertrag 2002-10-28 Eigentumsrecht<br />
b 166/2003 Belastungs- und Veräußerungsverbot<br />
- 6 -
3) VERBÜCHERT EZ 3828<br />
C: 3 a 7090/1996 8341/1997<br />
WOHNUNGSRECHT gem. Pkt. II.a) Übergabs- und<br />
Schenkungsvertrag 1996-07-18 für Karl TOMA sen. (1925-10-19)<br />
b 161/2003 Vorrang von LNR 5 vor 3<br />
c 3165/2007 Vorrang von LNR 7 vor 3<br />
5 a 161/2003 Schuldschein- und Pfandurkunde 2003-01-02<br />
Pfandrecht<br />
72.100,00 EUR<br />
für LBA LandesBausparkasse AG<br />
b 161/2003 Vorrang von LNR 5 vor 3<br />
d 1796/2008 Klage (5 Cg 58/08 x)<br />
e 4442/2008 Einleitung des Versteigerungsverfahrens s CLNr 8<br />
6 a 166/2003 Belastungs- und Veräußerungsverbot für<br />
Karl TOMA (1925-10-19)<br />
b 3165/2007 Vorrang von LNR 7 vor 6<br />
7 a 3165/2007 Urkunde- und Pfandurkunde 2007-05-30<br />
Pfandrecht<br />
37.000,00 EUR<br />
für Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG<br />
b 3165/2007 Kautionsband<br />
c 3165/2007 Vorrang von LNR 7 vor 3 6<br />
8 a 4442/2008 Einleitung des Versteigerungsverfahrens zur<br />
Hereinbringung von vollstr. EUR 68.322,39 samt 6,75 % Z seit<br />
2008-01-01; Kosten EUR 3.086,95 samt 4 % Z seit 2008-05-28;<br />
Kosten EUR 1.404,94 für Bausparkasse Wüstenrot AG<br />
(13 E 1802 / 08 w)<br />
b 4442/2008 Forderung gleich Pfandrecht CLNr 5<br />
- - - - - - - - - -<br />
- 7 -
4) BESCHREIBUNG EZ 3828<br />
Gebäudeart: Beim zu bewertenden Wohngebäude handelt es sich um ein 1910<br />
errichtetes Wohnhaus, bestehend aus Kellergeschoss, Erdgeschoss<br />
und Obergeschoss. Der Eingangsbereich ist halbstöckig versetzt<br />
(siehe dazu Schnitt A - B in der Anlage).<br />
Später wurde nördlich ein Garagenzubau sowie ein Geschäftsraum<br />
(vermutlich 1938) angebaut.<br />
Im Erd- und Obergeschoss sind jeweils Wohnräume situiert, der<br />
Dachboden ist nur über eine relativ steile Treppe zugänglich und<br />
nicht ausgebaut. Im Kellergeschoss befinden sich diverse Räume<br />
und der Heizraum (siehe genaue Beschreibung).<br />
Die Wohnräume im EG werden von Karl Toma sen. (1925-10-19)<br />
bewohnt - siehe dazu Pkt. Wohnungsrecht für Karl Toma sen..<br />
Die Wohnräume im OG werden von den beiden Hauseigentümern<br />
Karl Toma (1946-10-03) und Lydia Toma (1948-06-14) genutzt.<br />
Lage des Objektes:<br />
Die zu bewertende Liegenschaft EZ 3828 - GB 92001 Dornbirn<br />
befindet sich ca. 600 m nordöstlich des Stadtzentrums (Marktplatz),<br />
rund 400 m östlich der Stadtstraße L190, etwa 40 m südlich der<br />
Kehlerstraße, direkt an der Nachbauerstraße (östlich verlaufende<br />
Erschließungsstraße), freistehend im offen bebauten Gebiet der<br />
Stadt Dornbirn.<br />
Erschließung des Objektes:<br />
Die bebaute Liegenschaft GST .2446 grenzt mit seiner südwestlichen<br />
Grundgrenze an den Straßenverlauf der Nachbauerstraße<br />
an und ist voll erschlossen.<br />
- Anschluss an die örtliche Trinkwasserversorgung<br />
- Anschluss an die örtliche Abwasserkanalisation<br />
- Anschluss an das Stromnetz<br />
- Anschluss an das Telefonnetz<br />
Flächenwidmung:<br />
Baufläche - Wohngebiet (BW) - siehe dazu Flächenwidmungsplan<br />
der Stadt Dornbirn im Anhang.<br />
Raumplanungsgesetz RPG §14 - Einteilung der Bauflächen<br />
(3) Wohngebiete sind Gebiete, die für Wohngebäude bestimmt sind.<br />
Andere Gebäude und Anlagen dürfen in Wohngebieten errichtet<br />
werden, wenn dadurch das Wohnen und auch sonst der Charakter<br />
als Wohngebiet nicht gestört wird.<br />
Das unmittelbar nördlich anschließende Grundstück GP 7903/1 ist<br />
als Baufläche - Mischgebiet (BM) gewidmet.<br />
- 8 -
4) BESCHREIBUNG EZ 3828<br />
Baujahre - Chronologie:<br />
Erhebungen im Archiv und Bauamt der Stadt Dornbirn:<br />
1910 - Bauansuchen - Schreiben vom 15-Juni-1910<br />
1910 - Bauverhandlung - Protokoll vom 17-Juni-1910<br />
1910 - Baubewilligung - Bescheid vom 22-Juni-1910<br />
1910 - Benützungsbewilligung - Bescheid vom 07-Oktober-1910<br />
(auffallend ist die extrem kurze Bauzeit vom 22-06 bis 07-10-1910)<br />
1935 - vermutlicher Zubau beim Wohnhaus, der entsprechende Bauakt<br />
ZL 1935/66 ist im Stadtarchiv (Abfragezeitraum 18-11-08 bis<br />
30-12-08) nicht auffindbar<br />
1938 - Ansuchen zum Einbau eines Geschäftslokales (Gemischtwaren),<br />
Kundmachung zur Bauverhandlung am 11-März-1938, weitere<br />
Unterlagen sind nicht vorhanden<br />
1978 - Bauansuchen - Einbau einer Ölheizung vom 23-10-1978<br />
1978 - Bescheid ZL III-191 / Bau / 1978 - Genehmigung der bereits<br />
erstellten Ölfeuerung vom 24-10-1978<br />
Ab diesem Bescheid aus dem Jahre 1978 sind keine weiteren<br />
Unterlagen im Bauakt vorhanden, für die nach 1982 erbaute Pergola<br />
(siehe dazu Schreiben vom 16-02-1982 - Bauabstandsnachsicht)<br />
liegt daher kein Bauansuchen bzw. Baubewilligung vor.<br />
Die Dacheindeckung wurde angeblich vor über 20 Jahren erneuert.<br />
2002 - Ausbau der Wohnräume im OG teilweise nach Ankauf (2002-10-28)<br />
Aufgrund dieser Angaben wird für Berechnungen das Jahr 1910<br />
als Baujahr herangezogen.<br />
Erhaltungszustand:<br />
Das Gebäude befindet sich in einem dem relativ hohen Alter<br />
entsprechenden Zustand, siehe dazu die detaillierte Raum- bzw.<br />
Gebäudebeschreibung.<br />
Angeblich wurden vor über 20 Jahren diverse Sanierungsarbeiten<br />
(Dach, Fenster, Heizung usw.) durchgeführt, genaue Angaben über<br />
den Sanierungsumfang und Zeitraum konnten vom Eigentümer<br />
nicht gemacht werden.<br />
- 9 -
4) BESCHREIBUNG EZ 3828<br />
Gründung:<br />
nicht bekannt, vermutlich Streifenfundamente mit Natursteinen<br />
Wasserversorgung:<br />
öffentliches Wasserleitungsnetz<br />
Abwasserbeseitigung:<br />
Anschluss an die örtliche Kanalisation<br />
Baugrundverhältnisse:<br />
mittelmäßig bis gut tragfähiger Untergrund<br />
Diese Angabe beruht auf Erfahrungswerten, die tatsächliche<br />
Baugrundbeschaffenheit ist nur mit entsprechenden Bodenuntersuchungen<br />
erkennbar.<br />
Umfassungswände:<br />
KG - angeblich Stampfbeton<br />
EG/OG - 30 cm starkes Ziegelmauerwerk<br />
Decken:<br />
Holzbalkendecken<br />
Dachkonstruktion:<br />
Holzdachstuhl, Giebeldach mit Kreuzgiebel, mit Unterdach<br />
Dacheindeckung:<br />
Ziegeldach (dunkel), angeblich vor über 20 Jahren erneuert<br />
Verblechungen:<br />
Kupferblech, im Zuge der Neueindeckung angeblich erneuert,<br />
verzinkte Verblechungen beim Garagenzubau<br />
Fenster:<br />
Holzfenster, 2-Scheiben- Isolierverglasung<br />
Türen:<br />
Holztüren<br />
Stiegen:<br />
eingestemmte Holztreppe, mit Holzgeländer<br />
Wärmeversorgung - Heizung:<br />
Zentralheizung, Trennung Geschossweise derzeit nicht möglich<br />
Die letzte Wartung wurde lt. Plakette am 01-09-2003 durchgeführt<br />
(Rauchfangkehrer Walter Sutterlüti - Dornbirn).<br />
- 10 -
4) BESCHREIBUNG EZ 3828<br />
Energieträger:<br />
Heizöl, 2 Kunststofftanks a' 1.500 Liter Inhalt<br />
Elektroinstallation:<br />
dem Gebäudealter entsprechend veraltert, E-Hauptverteiler mit<br />
Porzellansicherungen, nur ein Stromzählen (derzeit keine Trennung<br />
der Stromabnehmer im EG und OG möglich), siehe Foto 6<br />
Fassaden:<br />
Wohnhaus verputzt und gestrichen, Sockelbereich verputzt und<br />
farblich abgesetzt, Garagenbereich teilweise mit Platten verkleidet,<br />
im gesamten Fassadenbereich sind sehr viele, teilweise erhebliche<br />
Risse sichtbar, siehe genaue Beschreibung unter Pkt. Fassaden<br />
und Fotodokumentation im Anhang<br />
Sonnenschutz:<br />
Fenster mit Klappläden aus Holz, teilweise auch Kunststoffrollläden,<br />
eine Markise (alt)<br />
PKW-Abstellplatz:<br />
im Vorplatzbereich möglich<br />
PKW-Unterstellplatz:<br />
es ist kein PKW-Unterstellplatz (zB. Carport) vorhanden<br />
PKW-Garagenplatz:<br />
es ist ein PKW-Einstellplatz im Garagenzubau vorhanden<br />
An- und Umbauten:<br />
Garagenzubau, Zubau Geschäftslokal, Pergola<br />
1935 - vermutlicher Zubau beim Wohnhaus, der entsprechende Bauakt<br />
ZL 1935/66 ist im Stadtarchiv (Abfragezeitraum 18-11-08 bis<br />
30-12-08) nicht auffindbar<br />
1938 - Ansuchen zum Einbau eines Geschäftslokales (Gemischtwaren),<br />
Kundmachung zur Bauverhandlung am 11-März-1938, weitere<br />
Unterlagen sind nicht vorhanden<br />
Für die freistehende Pergola liegt keine Baubewilligung vor!<br />
- - - - - - - - - -<br />
- 11 -
4) BESCHREIBUNG EZ 3828<br />
Mietverhältnisse:<br />
Es sind keine Mietverhältnisse bekannt.<br />
Dingliche Rechte/Lasten: (Siehe dazu Grundbuchauszug EZ 3828 auf Seite 6 - 7)<br />
Wohnungsrecht:<br />
ANMERKUNG:<br />
3 a 7090/1996 8341/1997 WOHNUNGSRECHT gem. Pkt. II.a)<br />
Übergabs- und Schenkungsvertrag 1996-07-18 für<br />
Karl TOMA sen. (1925-10-19)<br />
Auszug aus B - 2/3 a 161/2003 - Kaufvertrag vom 2002-10-28<br />
VII. Wohnungsrecht<br />
In Modifizierung und Spezifizierung des bestehenden und angeführten<br />
Wohnungsrechtes vereinbaren die Käufer als Eigentümer<br />
der Liegenschaft in EZ 3828 GB 92001 Dornbirn für sich und ihre<br />
allfälligen Rechtsnachfolger im Eigentum der betreffenden Liegenschaft<br />
einerseits und Karl TOMA sen. (19-10-1925) als Wohnungsrechtberechtigter<br />
nachstehendes:<br />
1.) Das unentgeltliche und lebenslängliche Wohnungsrecht des<br />
Karl Toma sen. (19-10-1925) umfaßt zwar nach wie vor grundsätzlich<br />
die Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Wohnhauses Nachbauerstraße<br />
24, 6850 Dornbirn. Hinsichtlich der ebenfalls im Erdgeschoss<br />
befindlichen Küche wird das Recht von Karl TOMA sen. (19-10-1925)<br />
jedoch insofern eingeschränkt, als nunmehr lediglich ein Recht auf<br />
Mitbenützung der Küche umfasst.<br />
2.) Erhalten bleibt auch das Recht des Karl TOMA sen. (19-10-1925)<br />
auf Mitbenützung des Kellers, des Dachbodens, der Garage und<br />
des Gartens, wobei über die genauen Benützungsmodalitäten mit<br />
den Käufern eine einvernehmliche Regelung erfolgen soll.<br />
3.) Karl TOMA sen. (19-10-1925) verpflichtet sich hinsichtlich von<br />
Investitionen, die mit der Liegenschaft so verbunden sind, daß sie<br />
nicht ohne Schädigung oder Beeinträchtigung zumindest von Teilen<br />
der Liegenschaft wieder entfernt werden können, vorher hiezu die<br />
schriftliche Einwilligung der Liegenschaftseigentümer einzuholen.<br />
4.) Die Tragung der Betriebskosten das Haus Nachbauerstraße 24,<br />
6850 Dornbirn, und die Liegenschaft des Gst. .2446 betreffend<br />
wird ebenfalls im Einvernehmen zwischen den Käufern und<br />
Karl TOMA sen. (19-10-1925) eine gesonderte Regelung getroffen<br />
werden.<br />
Die Käufer verpflichten sich, die Rechte und Pflichten im<br />
Zusammenhang mit dem gegenständlichen Wohnungsrecht auch<br />
auf ihre Rechtsnachfolger im Eigentum der kaufgegenständlichen<br />
Liegenschaft zu überbinden.<br />
Schriftliche Vereinbarungen über die in Pkt. 2 erwähnten Benützungsmodalitäten<br />
bzw. die unter Pkt. 4 angeführte Aufteilung der<br />
Betriebskosten liegen nicht vor.<br />
- 12 -
4) BESCHREIBUNG EZ 3828<br />
Belastungs- und<br />
Veräußerungsverbot:<br />
6 a 166/2003 Belastungs- und Veräußerungsverbot für<br />
Karl TOMA sen. (1925-10-19)<br />
Pfandrechte: 5 a 161/2003 Schuldschein- und Pfandurkunde 2003-01-02<br />
Pfandrecht<br />
72.100,00 EUR<br />
für LBA LandesBausparkasse AG<br />
7 a 3165/2007 Urkunde- und Pfandurkunde 2007-05-30<br />
Pfandrecht<br />
37.000,00 EUR<br />
für Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG<br />
Außerbücherlich:<br />
(Erhebungen im Bauamt der Stadt Dornbirn:)<br />
Bauabstandsnachsicht: Beim Neubau des Wohn- und Geschäftsgebäudes auf GP 7903/1<br />
(ehemals Lebensmittelgeschäft Spar Glatzl) wurde mit Schreiben<br />
vom 16-02-1982 folgende Vereinbarung getroffen:<br />
- Für obiges Bauvorhaben erteile ich (Emilie Dalpalu, Nachbauerstraße<br />
24) Ihnen (Luis und Marianne Glatzl) die Bauabstandsnachsicht<br />
auf 0,00 m zu meiner BP .2446.<br />
- Durch das Zurücksetzen der Doppelgarage an mein Grundstück<br />
BP .2446 entsteht eine saubere Grenzwand, an welche ich mit<br />
Genehmigung der Familie Glatzl, jedoch auf meine Erstellungsund<br />
Erhaltungskosten eine Holzpergola in gleicher Höhe der<br />
Garagenwand anbauen kann.<br />
Dieser Bauabstandnachsicht wurde von der Baubehörde, Amt<br />
der Stadt Dornbirn, zugestimmt.<br />
Bauabstandsnachsicht:<br />
Der Garagenzubau auf der gegenständlichen Liegenschaft Grundstück<br />
.2446 Nachbauerstraße 24, grenzt mit der nördlichen Längsseite<br />
unmittelbar an die Grundstücke 7901/2 und 7903/1 an.<br />
Diesbezügliche Vereinbarungen (Bauabstandsnachsichten usw.)<br />
sind nicht bekannt.<br />
Weitere außerbücherliche dingliche Rechte oder Lasten sind nicht<br />
bekannt.<br />
Das Belastungs- und Veräußerungsverbot sowie die<br />
Abstandsnachsichten haben keinen Einfluss auf den Verkehrswert.<br />
- 13 -
4) BESCHREIBUNG EZ 3828<br />
SONSTIGES:<br />
Beim Amt der Stadt Dornbirn wurden nachstehend angeführte<br />
Werte und Beträge erhoben - Stand Dezember 2008:<br />
Einheitswert € 10.100,00<br />
Grundsteuermessbetrag € 8,27<br />
Jährliche Grundsteuer € 38,90<br />
(Die Grundsteuer für das Jahr 2008 wurde im Juli 2008 beglichen).<br />
ANMERKUNG:<br />
Beim Lokalaugenschein wurden keine Baustoffprüfungen,<br />
Bauteilprüfungen, Bodenuntersuchungen sowie Funktionsprüfungen<br />
haustechnischer oder sonstiger Anlagen getätigt.<br />
Die Flächenangabe des Grundstückes wurden den Eintragungen<br />
im Grundbuch - EZ 3828 - GB 92001 - ungeprüft übernommen.<br />
Eine entsprechende Verifizierung dieser Flächenangaben erfordert<br />
daher eine Vermessung durch einen hierfür befugten Ingenieurkonsulenten<br />
für Vermessungswesen.<br />
Die Angabe über die Baugrundqualität beruht auf mündlichen<br />
Aussagen, die tatsächliche Baugrundbeschaffenheit ist nur mittels<br />
Bodenuntersuchungen (Geologisches Gutachten) feststellbar.<br />
- - - - - - - - - -<br />
- 14 -
5) BESCHREIBUNG DER EINZELNEN RÄUME: EZ 3828<br />
KELLERGESCHOSS: Aufnahme am Dienstag, den 25-11-08 ab 14°°<br />
Mittelgang:<br />
Betonboden mit PVC-Bodenbelag, Wände verputzt und gestrichen,<br />
Holztäferung an der Decke; einfache Schiebetüre zum Stiegenhaus;<br />
lichte Raumhöhe im Gang rund 1,90 m;<br />
links daneben, unter der Holztreppe befindet sich der Elektro-Hauptverteilerschrank;<br />
mit veralteten Porzellan-Drehsicherungen, mit nur<br />
einem Hauptzähler (der Stromverbrauch der Wohnräume im EG<br />
bzw. OG ist nicht separat messbar), siehe Foto 6;<br />
der Boden- und Wandbereich unter dem Stiegenaufgang ist feucht<br />
und fleckig, siehe Foto 7;<br />
- Schiebetüre klemmt sehr stark<br />
- diverse Risse im Wandbereich<br />
- Boden- und Wandbereich teilweise feucht und fleckig<br />
Waschküche:<br />
Boden verfliest, Aussenwände teilweise verfliest, restliche Wandfläche<br />
verputzt und gestrichen; Aussentüre, Türschwelle etwa 15 cm<br />
hoch; lichte Raumhöhe ca. 1,94 m; die Türzargen sind teilweise<br />
angerostet, siehe Foto 8;<br />
- Verputz im unteren Wandbereich stellenweise feucht und schadhaft<br />
- angerostete Türzargen<br />
Werkstätte:<br />
dieser Raum wird angeblich hauptsächlich von Herrn Karl Toma sen.<br />
(1925-10-19) genutzt; Estrichboden, teilweise mit Teppich, Wände<br />
und Decke verputzt, jeweils mit Anstrich; Raumhöhe rund 1,90 m;<br />
Holzfenster mit Isolierverglasung, Fenster angeblich über 20 Jahre<br />
alt; diverse Wandregale;<br />
- Estrichboden ist erheblich eingerissen<br />
- Estrichboden ist stellenweise fleckig bzw. verschmutzt<br />
- diverse Risse im Wandbereich<br />
Kellerraum:<br />
Boden verfliest; Wände und Decke verputzt, jeweils gestrichen; hier<br />
befinden sich die beiden Kunststoff-Öltanks und der Warmwasserboiler;<br />
alle Leitungsführungen sind freiliegend verlegt, teilweise sind<br />
die Rohre isoliert; siehe Foto 10 und Foto 11;<br />
- Wände im unteren Bereich feucht und fleckig<br />
- Deckenauflager umlaufend eingerissen<br />
- massiver Riss hinter den beiden Kunststoff-Öltanks<br />
- 15 -
5) BESCHREIBUNG DER EINZELNEN RÄUME: EZ 3828<br />
Zubaubereich: Betonboden, Wände verputzt wie vor; lichte Raumhöhe ca. 1,92 m;<br />
diverse Holzregale mit Lagerwaren;<br />
- Betonboden erheblich fleckig<br />
- Wände im unteren Bereich feucht und fleckig wie vor<br />
- Putz stellenweise schadhaft, Verputz teilweise abgefallen<br />
Heizraum:<br />
straßenseitig; Boden verfliest, Wände und Decke wie vor verputzt<br />
und gestrichen; aufsteigende Feuchtigkeit im Wandbereich wie vor;<br />
diverse Wäscheleinen; eine freistehende Säule; siehe Foto 12;<br />
- Olymp Heizölbrenner, Alter angeblich über 20 Jahre<br />
- die letzte Wartung wurde lt. Plakette am 01-09-2003 durchgeführt<br />
(Rauchfangkehrer Walter Sutterlüti - Dornbirn)<br />
- diverse Risse im Wandbereich wie vor<br />
- Wände im unteren Bereich wieder feucht und fleckig<br />
Stiegenaufgang:<br />
Aufgang zum Hauseingang (Halbstock), eingestemmte Holztreppe,<br />
mit Teppich, Wände wie vor;<br />
- die Treppe gibt unter Belastung erheblich geräuschvoll nach<br />
- die linke Treppenleibung ist stark schief<br />
Eingangsbereich:<br />
Windfang, Boden verfliest, Wände und Decke verputzt, jeweils mit<br />
Anstrich; teilweise tapeziert; Eingangstüre in Holz mit Glaseinsatz;<br />
- der Fussboden vor der Treppe gibt unter Belastung erheblich nach<br />
- Fenster im Eingangsbereich nur mit Einscheibenverglasung<br />
- die Tapeten sind stellenweise aufgeworfen<br />
- die Türe zum Vorbau fällt von selbst relativ schnell zu<br />
- deutliche Schiefstellungen (Wände, Decke usw.)<br />
WC:<br />
vom Stiegenpodest Halbstock aus zugänglich; Boden und Wände<br />
teilweise mit PVC-Belag (blauer Farbton), restliche Wandflächen<br />
und Decke mit Raufasertapete, jeweils mit Anstrich;<br />
- eine WC-Anlage mit aufgesetztem Spülkasten, weiß<br />
- ein Heizkörper, Leitungen freiliegend verlegt<br />
- Fenster hinaus zum Schopf<br />
Stiegenaufgang ins EG:<br />
weiterer Treppenverlauf vom Eingangspodest zum Erdgeschoss,<br />
eingestemmte Holztreppe, Wände tapeziert; vor der Wohnungstüre<br />
in die EG-Wohnung ist eine Heizköper situiert;<br />
- die Treppe gibt unter Belastung erheblich geräuschvoll nach<br />
- der Treppenlauf hängt etwas seitlich weg<br />
- - - - - - - - - -<br />
- 16 -
5) BESCHREIBUNG DER EINZELNEN RÄUME: EZ 3828<br />
Anbau (Garage) nördlich:<br />
Schopf- bzw. Garageanbau an die nordwestliche Hausfassade,<br />
Betonsockel (Mauer) im Bereich der Grundgrenze, Holzkonstruktion<br />
mit Eternitplattenanschlag; siehe Foto 30 und Foto 31;<br />
zweiflügeliges Tor Richtung Vorplatz, innen mit Blechanschlag;<br />
Holzdachstuhl mit Unterdach (Hartfaserunterzug), Pultdach mit<br />
Ziegeleindeckung; innen sind diverse Abwasserleitungen isoliert,<br />
zum Teil sehr unvollständig, Decke teilweise mit Styropor verkleidet;<br />
im gesamten Raum sind viele Lagerwaren usw. abgestellt;<br />
Zugang vom Garagenanbau durch Türe direkt zum Nachbargrund<br />
(derzeit Lebensmittelgeschäft) möglich, wurde vom Eigentümer<br />
(Fam. Glatzl) angeblich mündlich bewilligt;<br />
der Garagenanbau grenzt offensichtlich bis an die Grenzen zu den<br />
Nachbargrundstücken GST 7901/2 und GST 7903/1; der Bauakt<br />
für dieses Bauvorhaben ist nicht auffindbar (Stadtarchiv), ebenso<br />
sind Vereinbarungen bzgl. Abstandsnachsicht usw. nicht bekannt;<br />
ERDGESCHOSS: Wohnräume EG - Wohnungsrecht für Karl Toma sen. (1925-10-19)<br />
Vorraum:<br />
PVC-Bodenbelag, Wände tapeziert, Raufasertapete an der Decke,<br />
mit Anstrich; lichte Raumhöhe ca. 2,30 m; diverse Schiefstellungen<br />
sind deutlich erkennbar;<br />
Abtrennung zum Stiegenhaus (Haupttreppe) mittels Verbau, Türe<br />
und feststehender Bereich jeweils mit Glaseinsatz, siehe Foto 13;<br />
Küche:<br />
lt. Kaufvertrag - Recht auf Mitbenützung der Küche im Erdgeschoss<br />
für Karl Toma sen. (19-10-1925);<br />
PVC-Bodenbelag, Wände umlaufend ca. 1,50 m hoch verkleidet,<br />
restlicher Wandbereich und Decke darüber wie vor gestrichen;<br />
lichte Raumhöhe ca. 2,25 m;<br />
einzeiliger Küchenverbau in Resopal, oben mit weißem Farbton,<br />
unten mit dunkler Holzimitation; diverse Unter- und Oberschränke<br />
(Hängeschränke); Chromstahl-Arbeitsplatte über ganze Länge; die<br />
Wandflächen im Küchenblockbereich sind rot verfliest (Kleinformat);<br />
seitlich situierter Schrankverbau in Resopal wie vor, weißer Farbton,<br />
Resopal-Arbeitsplatte, dunkle Holzimitation, Wandbereich verkleidet;<br />
freistehender, aufgesetzter Kühlschrank;<br />
die Kücheneinbauten sind angeblich über 30 Jahre alt, das genaue<br />
Baujahr ist nicht bekannt; siehe Foto 14, 15 und 16;<br />
- ein Chromstahlwaschbecken, mit seitlichem Abtropfbereich<br />
- ein E-Herd mit drei Kochplatten und Backrohr<br />
- ein freistehender, aufgesetzter Kühlschrank<br />
- ein Eckbank mit Esstisch, zwei Stühle<br />
- 17 -
5) BESCHREIBUNG DER EINZELNEN RÄUME: EZ 3828<br />
Zimmer:<br />
nordöstlich; Arbeitszimmer; Teppichboden, Aussenwände im<br />
unteren Bereich mit Holztäferung (dunkel), Wandflächen darüber mit<br />
Raufasertapete, Balken an der Decke, dazwischen Raufasertapete,<br />
jeweils mit Anstrich; Durchgang zum Vorraum ohne Türe (offen);<br />
- ein Eckbank mit Tisch, drei Stühle<br />
Bad / WC:<br />
straßenseitig; PVC-Bodenbelag, der Boden gibt unter Belastung<br />
stellenweise erheblich nach, Wände teilweise auf eine Höhe von<br />
rund 1,85 verfliest (hellblau); restliche Wandflächen verputzt und<br />
gestrichen; das Alter der Badezimmereinbauten ist nicht bekannt;<br />
Badezimmereinrichtung ohne Verkehrswert; siehe Foto 17 und 18;<br />
- ein Waschbecken weiß<br />
- darüber ein Spiegelschrank<br />
- eine WC-Anlage mit aufgesetztem Spülkasten, weiß<br />
- eine Normbadewanne weiß mit Brausegarnitur und Haltegriff<br />
- ein Schrank weiß mit diversen Schubladen und Türen<br />
- ein Heizstrahler<br />
- Fugenfüller beim Fenster teilweise aufgebrochen<br />
- Fliesen beim Fenstergesimse teilweise gerissen<br />
- Deckenauflager links des Fensters kurvenförmig eingerissen<br />
- Boden gibt unter Belastung stellenweise nach<br />
Wohnzimmer:<br />
vormals Geschäftslokal (Anbau); lose verlegter Teppichboden,<br />
Höhenunterschiede im Bodenbelag sind deutlich erkennbar, Boden<br />
ist nicht eben; der Bodenbelag (bzw. Unterkonstruktion) gibt unter<br />
Belastung erheblich nach; teilweise Holztäfelungen, stirnseitig<br />
Schrankeinbau (ohne Verkehrswert);<br />
- erheblicher Deckenriss ca. 30 cm vor dem straßenseitigen Fenster<br />
- Türe zum Gang, Sturzauflager hinauf eingerissen<br />
- Boden gibt unter Belastung geräuschvoll nach<br />
- Boden nicht waagrecht und sehr uneben<br />
- diverse Risse (Deckenauflager usw.)<br />
Schlafzimmer:<br />
PVC-Bodenbelag, Wände und Decke Raufasertapete, jeweils mit<br />
Anstrich; Deckenuntersicht ist deutlich erkennbar schief;<br />
- Boden gibt unter Belastung geräuschvoll nach<br />
- diverse Risse (Deckenauflager usw.)<br />
- Schiefstellungen gut sichtbar<br />
- - - - - - - - - -<br />
- 18 -
5) BESCHREIBUNG DER EINZELNEN RÄUME: EZ 3828<br />
Stiegenaufgang:<br />
eingestemmte Holztreppe, mit Teppichauflage, Holzgeländer mit<br />
Anstrich, die Wände sind tapeziert, die Stoßfugen der Tapeten sind<br />
sehr gut erkennbar;<br />
- die Treppe gibt unter Belastung erheblich geräuschvoll nach<br />
- Tapezierung mangelhaft<br />
Dusche / WC:<br />
vom Stiegenpodest aus zugänglich; Boden verfliest, der Fugenfüller<br />
ist teilweise erheblich verschmutzt, Wand teilweise mit Holztäferung,<br />
Decke detto; der Raum wurde nach dem Kauf (28-10-2002) neu<br />
ausgebaut, angeblich vorwiegend in Eigenregie;<br />
- eine WC-Anlage weiß mit eingebautem Spülkasten<br />
- eine Dusche weiß, Kabine mit Glasverbau, mit Brausegarnitur<br />
- ein Waschbecken weiß<br />
- darüber ein Spiegelschrank<br />
- Fugenfüller verschmutzt<br />
- mehrere Fliesen sind beim Spülkastenverbau abgefallen, siehe<br />
Foto 19 und 20;<br />
Balkon:<br />
nordwestlich; Betonplatte mit deutlichem Gefälle nach aussen,<br />
Balkon mit Eisengeländer, mit Farbanstrich; dieser Balkon ist im<br />
Bauplan nicht eingetragen;<br />
Stiegenaufgang ins OG:<br />
weiterer Stiegenverlauf vom Podest hinauf zum Dachgeschoss,<br />
eingestemmte Holztreppe, mit Teppichauflage, Holzgeländer mit<br />
Anstrich wie vor; Glasbaustein - Fensterelement Richtung Norden;<br />
- die Treppe gibt unter Belastung erheblich geräuschvoll nach<br />
OBERGESCHOSS: Wohnräume OG - Karl (1946-10-03) und Lydia Toma (1948-06-14)<br />
Stiegenhaus / Vorraum:<br />
Garderobe; Teppichboden, Unterkonstruktion gibt bei Belastung<br />
erheblich nach; Wände mit Holztäferung; Raufasertapete an der<br />
Decke, mit Anstrich; diverse Schiefstellungen (Wände, Decke usw.)<br />
sind deutlich erkennbar; lichte Raumhöhe = ca. 2,25 m;<br />
- Schiefstellungen im Bereich der Wände und Decke gut erkennbar<br />
- Boden gibt unter Belastung geräuschvoll nach<br />
- 19 -
5) BESCHREIBUNG DER EINZELNEN RÄUME: EZ 3828<br />
Küche:<br />
Holzboden mit Teppichauflage, Wände tapeziert, Decke wie vor<br />
mit Raufasertapete, mit Anstrich;<br />
- Boden gibt unter Belastung geräuschvoll nach<br />
- massiver Deckenriss etwa in Deckenmitte<br />
- unverkleidete Leuchtstoffröhre an der Decke, stark verschmutzt<br />
einzeiliger Resopal-Küchenverbau, heller Farbton, Arbeitsplatte in<br />
hellem Holzdekor, diverse Ober- und Unterschränke; Wandflächen<br />
im Küchenblockbereich mit Plattenverkleidung; die Küche wurde<br />
angeblich nach dem Bezug des Hauses gebraucht gekauft; siehe<br />
Foto 21;<br />
- ein Elektrolux Herd mit vier Kochplatten und Backrohr<br />
- Dunstabzugshaube<br />
- ein Kühlschrank<br />
- ein Chromstahlabwasch mit seitlicher Abtropffläche<br />
Schlafzimmer:<br />
Teppichboden, Bodenoberfläche ist sehr unebenen, Wände und<br />
Decke Raufasertapete, jeweils mit Anstrich; die Tapetenstöße sind<br />
sehr gut erkennbar;<br />
- ein Kleiderschrank, Resopal mit 8 Türen<br />
- ein Doppelbettverbau<br />
- sehr unebener Boden<br />
- Boden schwingt erheblich<br />
Wohnzimmer:<br />
südwestlich; PVC-Bodenbelag, mit Teppichauflage; Holztäferung<br />
an der Decke; Aussenwände mit Holztäferung;<br />
- Schrankverbau, Eiche rustikal<br />
Dachterrasse:<br />
südwestlich, über dem Zubaubereich; Fassade verputzt und<br />
gestrichen; Holzlattenrost am Boden, zum Zeitpunkt der Aufnahme<br />
ist der Terrassenboden mit Schnee bedeckt; straßenseitiger<br />
Terrassenbereich ohne Belag, hier ist die Folienabdichtung unverkleidet<br />
sichtbar; schräg entlang der Fassade verlaufendes Regenwasserrohr;<br />
Stahlsteher mit Holzlattengeländer; siehe Foto 22, 23<br />
und Foto 24;<br />
- eine Markise, mit händischer Betätigung, über 20 Jahre alt<br />
- unzählige Risse im gesamten Fassadenbereich<br />
- Holzbereiche stellenweise erheblich abgenutzt bzw. beschädigt<br />
- teilweise fehlender Holzlattenrost bzw. Terrassenbelag<br />
- Fensterläden stark abgewittert<br />
- 20 -
5) BESCHREIBUNG DER EINZELNEN RÄUME: EZ 3828<br />
Schlafzimmer:<br />
straßenseitig; PVC-Bodenbelag wie vor, mit Teppich, Wände<br />
tapeziert, Decke Raufasertapete, mit Anstrich; die Heizrohre sind<br />
freiliegend verlegt (nachträglicher Einbau);<br />
Stiegenaufgang zum DB:<br />
relativ steile Treppe hinauf zum Dachboden, gerade, eingestemmte<br />
Holztreppe mit Holzgeländer, jeweils mit Anstrich;<br />
Abschluss zum Dachboden mit händisch nach oben zu betätigender<br />
Bodenklappe, siehe Foto 27;<br />
Dachboden:<br />
Holzboden, diverse Bodenteppiche; Holzdachstuhl mit Unterdach;<br />
unverputztes Ziegelmauerwerk (gebrannt) beim Kniestock und an<br />
den Giebelwänden; teilweise sind Verputzreste sichtbar; eine<br />
Wärmeisolierung ist nicht erkennbar; Giebelhöhe = rund 2,50 m;<br />
siehe Foto 25 und Foto 26;<br />
- Hartfaserunterzug (Unterdach) stellenweise fleckig<br />
- Kaminverputzt stark fleckig (schwarz)<br />
- Wandmauerwerk mit Putz teilweise verpatzt<br />
6) FASSADEN UND AUSSENANLAGEN EZ 3828<br />
FASSADE - NORDOST:<br />
Fassade verputzt und gestrichen, etwas vorstehender Sockel (KG),<br />
verputzt und farblich abgesetzt; Sockel- und Fassadenbereich zum<br />
Teil etwas fleckig;<br />
Betonplattenbelag entlang der Gebäudefassade, Belag hängt gut<br />
erkennbar Richtung Garten (Gefälle), Beton ist an mehreren Stellen<br />
erheblich eingerissen, anschließend Rasenfläche;<br />
Gartenanlage mit Rasenfläche, diversen Bäumen, Beeten usw.; die<br />
Grundstückseinfriedung nordöstlich (Maschengitterzaun) gehört<br />
angeblich zum Nachbarobjekt;<br />
im gesamten Fassadenbereich sind unzählige Risse erkennbar;<br />
Fensterläden (Klappläden) aus Holz sind teilweise verzogen, der<br />
Farbanstrich löst sich deutlich (Abwitterung);<br />
eine Stufe hinunter zum Kellereingang, darüber mit auskragendem<br />
Vordach;<br />
- 21 -
6) FASSADEN UND AUSSENANLAGEN EZ 3828<br />
FASSADE - SÜDOST:<br />
Fassade verputzt wie vor, mit hellem Farbanstrich, vorstehender<br />
Sockel wie vor verputzt und farblich abgesetzt (grau);<br />
im gesamten Fassadenbereich sind unzählige, zum Teil starke<br />
Risse sichtbar; der Sockelputz (KG) ist erheblich eingerissen und<br />
klingt stellenweise hohl (Sockelputz ist vom Untergrund gelöst);<br />
vorstehende Balkonplatte (Dachterrasse über Anbauteil); alle Holzteile<br />
(Dachstuhl, Fensterläden usw.) sind wieder wie vor erheblich<br />
abgewittert, der Farbanstrich löst sich unterschiedlich stark ab;<br />
Betonplatte davor wieder wie vor erheblich eingerissen, dann<br />
Gartenanlage (Rasen usw.);<br />
FASSADE - SÜDWEST:<br />
Straßenfassade, Fassade verputzt wie vor, mit hellem Farbanstrich,<br />
Sockel wie vor verputzt und farblich abgesetzt (grau);<br />
die noch vorhandene Aussentreppe zum ehemaligen Geschäftslokal<br />
(Zubaubereich) wurde überschüttet bzw. angeböscht, die<br />
Treppe ist teilweise sichtbar;<br />
die ehemalige Eingangstüre zum Verkaufslokal wurde zugemauert,<br />
aufgrund der umlaufenden Einrisse ist der ursprüngliche Bestand<br />
noch gut erkennbar;<br />
Vorplatz asphaltiert, links Eingangsbereich mit Beton, dieser Belag<br />
ist mehrfach stark eingerissen, die Betonoberfläche platzt stark ab;<br />
Garagenanbau mit zweiflügeligem Tor, braun gestrichen; diverse<br />
Rostspuren im Garagentorsturzbereich; die Eingangstreppe zum<br />
Wohnhaus ist rot verfliest;<br />
im gesamten Fassadenbereich sind unzählige, zum Teil starke<br />
Risse sichtbar; alle Holzteile dieser Fassade sind wie vor erheblich<br />
abgewittert, der Farbanstrich löst sich unterschiedlich stark ab;<br />
Fernsehantenne über Dach, mit Sat-Empfänger; zwei Kaminköpfe,<br />
der Verputz ist dort erheblich beschädigt; Telefonanschluss per<br />
Luftkabel;<br />
Grundstückseinfriedung mittels Stakkettenzaun, dieser Holzzaun<br />
ist an mehreren Stellen beschädigt;<br />
- 22 -
6) FASSADEN UND AUSSENANLAGEN EZ 3828<br />
FASSADE - NORDWEST:<br />
Fassade des Hauses wie vor verputzt und gestrichen, Garage ist<br />
verkleidet (dunkel), Garagenanbau reicht augenscheinlich bis zur<br />
Grundgrenze; Aussentüre zum Garagenanbau, mit vorgesetzter<br />
Stahltreppe (Gitterrost-Stufen), die Treppe befindet sich bereits auf<br />
dem Nachbargrundstück GP 7903/1;<br />
Vorplatz zur Garage mit Betonplatte wie vor beschrieben, Betonplatte<br />
ist sehr stark beschädigt; Holzanschlüsse sind abgewittert;<br />
diverse Risse im gesamten Fassadenbereich;<br />
Verblechungen (Dachrinnen usw.) beim Garagenzubau sind<br />
verzinkt;<br />
Garagenanbau entlang der Grundgrenze auf geschaltem Betonsockel<br />
(Betonmauer);<br />
Fassaden - siehe dazu Foto 32 bis Foto 39;<br />
PERGOLA:<br />
freistehende Pergola (Sitzplatz) etwa im Bereich der nordöstlichen<br />
Grundstücksecke, einfache Holzkonstruktion, Wände dreiseitig mit<br />
Holz verschalt, mit Farbanstrich, zum Garten hin offen; Pultdach mit<br />
Welleterniteindeckung, die Dacheindeckung ist erheblich vermoost;<br />
lt. Bauakt - Amt der Stadt Dornbirn - liegt für diese Pergola keine<br />
Baubewilligung vor; siehe Foto 28;<br />
- - - - - - - - - -<br />
- 23 -
7) MASSENERMITTLUNG EZ 3828<br />
Die Gebäudemaße wurden vom Sachverständigen am Bestand teilweise aufgenommen und mit den Planunterlagen<br />
(Stadtarchiv) verglichen. Die Pläne stimmen in vielen Details nicht mit dem Bestand überein, wie<br />
zB. geänderte Dachkonstruktion, fehlender Balkon, geänderte Fenstereinteilung, fehlende Zubauten usw..<br />
Die Massenermittlung wird mittels Computer berechnet. Da jedoch nur zwei bzw. drei Dezimalstellen<br />
ausgedruckt werden, kann es in den Einzelsummen zu geringfügigen Rundungsdifferenzen kommen.<br />
Dies hat aber keinen Einfluss auf die jeweilige Gesamtmenge.<br />
Eine Maß- und Massengarantie wird ohne Erstellung von genauen Bestandsplänen abgelehnt.<br />
7.1) BEBAUTE FLÄCHEN<br />
a) Wohnhaus - KG ca. 8,60 x 8,60 = 73,96 m²<br />
ca. 1,35 x 3,50 = 4,73 m²<br />
ca. 5,25 x 0,65 = 3,41 m²<br />
ca. 2,75 x 4,70 = 12,93 m²<br />
95,03 m²<br />
b) Wohnhaus - EG ca. 8,50 x 8,50 = 72,25 m²<br />
ca. 1,35 x 8,50 = 11,48 m²<br />
ca. 5,15 x 0,60 = 3,09 m²<br />
ca. 2,75 x 4,65 = 12,79 m²<br />
99,61 m²<br />
c) Wohnhaus - OG ca. 8,50 x 8,50 = 72,25 m²<br />
ca. 1,35 x 8,50 = 11,48 m²<br />
83,73 m²<br />
d) Wohnhaus - DB ca. 8,50 x 8,50 = 72,25 m²<br />
ca. 1,35 x 3,20 = 4,32 m²<br />
76,57 m²<br />
e) Garagenzubau - EG ca. 3,00 x 6,00 = 18,00 m²<br />
7.2) RAUMHÖHEN<br />
a) Wohnhaus - KG<br />
Raumhöhe gemittelt 0,20 + 1,92 + 0,28 = 2,40 m<br />
b) Wohnhaus - EG<br />
Raumhöhe gemittelt ca. 2,25 + 0,25 = 2,50 m<br />
c) Wohnhaus - OG<br />
Raumhöhe gemittelt ca. 2,25 + 0,25 = 2,50 m<br />
d) Wohnhaus - DB<br />
Höhe gemittelt ca. = 1,30 m<br />
e) Garagenzubau - EG<br />
Höhe gemittelt 0,20 + 2,90 + 0,20 = 3,30 m<br />
- 24 -
7) MASSENERMITTLUNG EZ 3828<br />
7.3) UMBAUTER RAUM<br />
a) Wohnhaus - KG 95,03 x 2,40 = 228,07 m³<br />
b) Wohnhaus - EG 99,61 x 2,50 = 249,03 m³<br />
c) Wohnhaus - OG 83,73 x 2,50 = 209,33 m³<br />
d) Wohnhaus - DB und Giebel 76,57 x 1,30 = 99,54 m³<br />
e) Garagenzubau - EG 18,00 x 3,30 = 59,40 m³<br />
UMBAUTER RAUM GESAMT rund = 845,37 m³<br />
7.4) NUTZFLÄCHEN<br />
Die nachstehend angeführten Nutzflächen sind unverbindlich und werden nur überschlägig (gemäß<br />
Baueingabeplan) zur Kontrolle der angesetzten Preise bzw. Herstellungswerte ermittelt.<br />
Die Nutzflächen von Zugang, Stiegenhaus, WC im Stiegenhaus, Kellerräume usw. werden bei den<br />
angesetzten Preisen berücksichtigt.<br />
a) Wohnhaus - EG<br />
Vorraum ca. 1,500 x 2,100 = 3,15 m²<br />
Küche (Mitbenützung !) ca. 3,850 x 2,750 = 10,59 m²<br />
abzgl. ca. 1,600 x 0,100 = -0,16 m²<br />
abzgl. ca. 0,300 x 0,300 = -0,09 m²<br />
Zimmer ca. 3,850 x 3,000 = 11,55 m²<br />
abzgl. ca. 0,300 x 0,300 = -0,09 m²<br />
Zimmer ca. 4,000 x 3,900 = 15,60 m²<br />
ca. 0,300 x 0,900 = 0,27 m²<br />
Zimmer ca. 4,000 x 3,900 = 15,60 m²<br />
ca. 0,300 x 1,150 = 0,35 m²<br />
ca. 1,600 x 0,600 = 0,96 m²<br />
ca. 2,750 x 4,600 = 12,65 m²<br />
70,38 m²<br />
b) Wohnhaus - OG<br />
Vorraum ca. 1,700 x 2,100 = 3,57 m²<br />
Küche ca. 3,900 x 3,050 = 11,90 m²<br />
abzgl. ca. 0,300 x 0,300 = -0,09 m²<br />
Zimmer ca. 4,050 x 4,000 = 16,20 m²<br />
ca. 0,300 x 0,900 = 0,27 m²<br />
Zimmer ca. 4,050 x 3,900 = 15,80 m²<br />
ca. 0,300 x 1,150 = 0,35 m²<br />
Zimmer ca. 3,900 x 2,750 = 10,73 m²<br />
abzgl. ca. 2,500 x 0,900 = -2,25 m²<br />
Bad/WC ca. = 5,00 m²<br />
61,48 m²<br />
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8) BEWERTUNG EZ 3828<br />
Ermittelt wird der VERKEHRSWERT im Sinne des LBG (Liegenschaftsbewertungsgesetz) auf<br />
Basis der eigenen Besichtigung, der eingeholten und beigestellten Unterlagen sowie der Angaben<br />
der Eigentümer unter Berücksichtigung der derzeitigen Marktverhältnisse am Realitätenmarkt.<br />
Die Bewertung des Gebäudes erfolgt sowohl nach dem Sachwertverfahren als auch nach dem<br />
Vergleichswertverfahren.<br />
Der Sachwert ist die Summe aus Bodenwert und dem Bauwert. Bei der Berechnung des Bauwerts<br />
wird vom Herstellungswert (Neuwert) zum Stichtag ausgegangen und dieser um die technische<br />
und wirtschaftliche Wertminderung gekürzt.<br />
Für die technische Wertminderung ist das Gebäudealter, ev. Baumängel und Bauschäden usw.<br />
maßgebend. Für die wirtschaftliche Wertminderung hingegen zB. sind ungünstige Grundrisseinteilung,<br />
unwirtschaftlicher Aufbau, Nutzungsmöglichkeiten, unübliche Raumhöhen usw. ausschlaggebend.<br />
Der Ertragswert setzt sich aus dem Bodenwert und der nachhaltig erzielbaren Erträge (Miete etc.)<br />
unter Berücksichtigung der Erhaltungskosten, Verzinsung und Restnutzungsdauer zusammen.<br />
Eine Funktionsprüfung technischer Anlagen sowie sonstige technische Untersuchungen werden<br />
nicht durchgeführt. Es erfolgt auch - mangels Verdachtsmomenten - keine Altlastenüberprüfung.<br />
Die eingetragenen, verbücherten Pfandrechte werden bei der Bewertung nicht berücksichtigt.<br />
Die Bewertung des Grundstückes erfolgt im Vergleichswertverfahren unter Berücksichtigung der<br />
Bebauung, der Größe, der Lage, der Grundstücksform, der weiteren Bebauungsmöglichkeiten,<br />
der Baugrundbeschaffenheit, der Zufahrtsregelung und der Flächenwidmung usw..<br />
Alle Preise dieser Verkehrswertschätzung sind in EURO und incl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer,<br />
derzeit 20%, ausgewiesen.<br />
- - - - - - - - - -<br />
- 26 -
8) BEWERTUNG EZ 3828<br />
8.1) ERMITTLUNG DES GEBÄUDENEUWERTES<br />
Die für die Ermittlung des Gebäudeneuwertes angesetzten Preise (Verglichener Wert) beinhalten<br />
alle Herstellungskosten incl. Planung, Honorare, Bauaufsicht, Gebühren etc. und werden incl. der<br />
gesetzlichen Mehrwertsteuer (20%) ausgewiesen.<br />
Die angesetzten Preisansätze beziehen sich auf den derzeitigen Ausbauzustand.<br />
Die nordöstlich situierte Pergola wird aufgrund der Machart und des Zustandes nicht bewertet,<br />
für diese Bauwerk liegt auch keine Baubewilligung vor.<br />
a) Wohnhaus - KG<br />
Umbauter Raum: 228,07 m³<br />
Verglichener Wert: 325,00 EUR/m³<br />
Neuwert: 228,07 x 325,00 = 74.122,75 EUR<br />
b) Wohnhaus - EG<br />
Umbauter Raum: 249,03 m³<br />
Verglichener Wert: 435,00 EUR/m³<br />
Neuwert: 249,03 x 435,00 = 108.328,05 EUR<br />
c) Wohnhaus - OG<br />
Umbauter Raum: 209,33 m³<br />
Verglichener Wert: 435,00 EUR/m³<br />
Neuwert: 209,33 x 435,00 = 91.058,55 EUR<br />
d) Wohnhaus DB und Giebel:<br />
Umbauter Raum: 99,54 m³<br />
Verglichener Wert: 235,00 EUR/m³<br />
Neuwert: 99,54 x 235,00 = 23.391,90 EUR<br />
e) Garagenzubau - EG<br />
Umbauter Raum: 59,40 m³<br />
Verglichener Wert: 210,00 EUR/m³<br />
Neuwert: 59,40 x 210,00 = 12.474,00 EUR<br />
f) Zuschlag:<br />
für Balkon, Dachterrasse = 6.500,00 EUR<br />
GEBÄUDENEUWERT GESAMT (incl. Mwst., ohne Baugrund) = 315.875,25 EUR<br />
- 27 -
8) BEWERTUNG EZ 3828<br />
8.2) ERMITTLUNG DES GEBÄUDEZEITWERTES<br />
GEBÄUDENEUWERT GESAMT (ohne Baugrund) = 315.875,25 EUR<br />
abzgl. Wertminderung wegen Bauschäden und Mängel:<br />
a) Wertminderung wegen der beschriebene Mängel und Schäden wie<br />
zB. der unzähligen Risse, der Feuchtigkeitsschäden im Kellergeschoss, der<br />
abgewitterten Holzteile im Fassadenbereich, der diversen Schiefstellungen usw.<br />
Wertminderung für rückgestauten Reparaturbedarf<br />
daher Abschlag von 3 % vom Neuwert = -9.476,26 EUR<br />
ergibt einen gekürzten<br />
GEBÄUDENORMALHERSTELLUNGSWERT = 306.398,99 EUR<br />
abzgl. Wertminderung wegen Gebäudealter usw.:<br />
b) Aufgrund der im Archiv der Stadt Dornbirn erhobenen Unterlagen<br />
- Bauansuchen - Schreiben vom 15-Juni-1910<br />
- Bauverhandlung - Protokoll vom 17-Juni-1910<br />
- Baubewilligung - Bescheid vom 22-Juni-1910<br />
- Benützungsbewilligung - Bescheid 07-Oktober-1910<br />
wird das Jahr 1910 als Baujahr für die Berechnung herangezogen,<br />
Gebäudealter daher rund 98 Jahre (06/07-1910 bis 11-2008)<br />
Aufgrund des vorher beschriebenen Gesamtzustandes wird die<br />
verbleibende Restnutzungsdauer mit rund 20 Jahren angenommen.<br />
abzgl. Altersentwertung daher rund -78 % = -238.991,21 EUR<br />
Zwischensumme = 67.407,78 EUR<br />
c) weiters wird für verlorenen Bauaufwand eine<br />
Wertminderung zwischen 5 % und 10 %, gemittelt<br />
7,5 % berücksichtigt,<br />
das ergibt = -5.055,58 EUR<br />
ergibt einen<br />
GEBÄUDEZEITWERT (incl. Mwst., ohne Baugrund) = 62.352,19 EUR<br />
- 28 -
8) BEWERTUNG EZ 3828<br />
8.3) ERMITTLUNG DES GRUNDWERTES<br />
VERBÜCHERT A 1: EZ 3828 Letzte TZ 4442/2008<br />
GST .2446 Baufläche - Gebäude 132 m²<br />
Baufläche - begrünt 230 m²<br />
GESAMTFLÄCHE - EZ 3828 362 m²<br />
(Grundstücksgröße lt. Grundbuchsauszug vom 18-11-08, Masse vom Sachverständigen in der<br />
Natur nicht überprüft).<br />
Das gegenständliche Grundstück BP.2446 verfügt über eine beinahe quadratische Grundstücksform,<br />
ist mehr oder weniger ebenflächig, grenzt mit seiner südwestlichen Grundgrenze an den Straßenverlauf<br />
der Nachbauerstraße an und ist mit dem Wohnhaus Nachbauerstraße 24 bebaut (siehe Lageplan im<br />
Anhang).<br />
Die vorhandene Bebauung (Wohnhaus mit Garagenzubau usw.) wird mit einem Bebauungsabschlag<br />
(Kosten für Baufeldfreimachung - Gebäudeabbruch usw.) berücksichtigt.<br />
Aufgrund der relativ geringen Grundstücksgröße (nur 362 m²) und Form sowie der vorhandenen<br />
Gebäudesituierung ist eine weitere Bebauung der Liegenschaft nur stark eingeschränkt vorstellbar<br />
(lt. Angabe Stadtplanung Dornbirn).<br />
Im Flächenwidmungsplan der Stadt Dornbirn ist das zu bewertende Grundstück BP.2446 als<br />
Baufläche - Wohngebiet (BW) ausgewiesen. Das nördlich anschließende Grundstück GP 7903/1 ist<br />
bereits als Baufläche - Mischgebiet (BM) gewidmet.<br />
Der Grundpreis wird im Vergleichswertverfahren, aufgrund eigener Marktbeobachtungen, Erhebungen<br />
im Grundbuch (Urkundensammlung) sowie Nachfragen bei Immobilienmaklern und Erkundigungen<br />
beim Amt der Stadt Dornbirn - Liegenschaftsverwaltung und Stadtbauamt - ermittelt.<br />
Im aktuellen Grundpreiszonenplan (April 2008) der Stadt Dornbirn befindet sich das Grundstück<br />
zwischen den Zonen "D" und "C", für diesen Bereich wird derzeit für unbebauten Baugrund ein<br />
Grundpreis zwischen bis zu 280,-- €/m² (Zone "D") und bis zu 330,-- €/m² (Zone "C") angegeben.<br />
Im Immobilien-Preisspiegel 2008 der Wirtschaftskammer Österreich (Fachverband der Immobilienund<br />
Vermögenstreuhänder) wird der Preis für unbebaute Baugrundstücke in guter bis sehr guter<br />
Wohnlage zwischen rund 270,-- €/m² und 390,-- €/m² angegeben.<br />
Erhebungen beim BG Dornbirn - Grundbuch - Urkundensammlung:<br />
- das etwa 70 m entfernt gelegene (nordöstlich), direkt an der Kehlerstraße befindliche Grundstück<br />
GP 7904/3 wurde mit Kaufvertrag TZL 5006/03 um rund 291,-- €/m² veräußert.<br />
- das rund 90 entfernt gelegene (südwestlich), direkt an der Langegasse situierte Grundstück<br />
GP 7857/1 wurde mit Kaufvertrag vom 02-12-2003 TZL 750/04 um rund 294,-- €/m² verkauft.<br />
- 29 -
8) BEWERTUNG EZ 3828<br />
8.3) ERMITTLUNG DES GRUNDWERTES<br />
Aufgrund des beschriebene Sachverhaltes, der Lage, der Zufahrt und der geringen Grundstücksgröße<br />
halte ich daher einen gemittelten Quadratmeterpreis innerhalb der angegebenen Bandbreite von rund<br />
300,-- €/m² für unbebauten Baugrund für angemessen.<br />
a) Grundstück BP .2446<br />
bebaut mit Wohnhaus und div. Zubauten<br />
Grundstücksfläche gesamt 362 m²<br />
Verglichener Wert: 300,00 EUR/m² für unbebauten Grund<br />
ergibt einen Grundwert - unbebaut 362 x 300,00 = 108.600,00 EUR<br />
In der Regel ist der Wert eines bebauten Grundstückes geringer als jener eines Unbebauten.<br />
Die Höhe des Abschlages richtet sich u.a. nach der gegebenen Bebauung, der Restnutzungsdauer<br />
und der Verwendungsart.<br />
In diesem Falle halte ich einen Bebauungsabschlag, erfahrungsgemäß zwischen 5 % und 10 %,<br />
gemittelt 7,5 % für angemessen.<br />
abzgl. Bebauungsabschlag -7,50 % = -8.145,00 EUR<br />
Kontrollrechnung für Bebauungsabschlag:<br />
Umbauter Raum *<br />
m³-Preis<br />
845,00 m³ x 15,00 = 12.675,00 EUR<br />
(* Umbauter Raum, gerundet)<br />
ergibt einen Grundwert für bebauten Grund BP .2446 = 100.455,00 EUR<br />
GRUNDWERT GESAMT - EZ 3828 - BP .2446 = 100.455,00 EUR<br />
- 30 -
8) BEWERTUNG EZ 3828<br />
8.4) SACHWERT DER LIEGENSCHAFT<br />
SACHWERT = ZEITWERT + GRUNDWERT<br />
%<br />
GEBÄUDEZEITWERT 38,29818 = 62.352,195 EUR<br />
GRUNDWERT GST .2446 61,70182 = 100.455,000 EUR<br />
SACHWERT DER LIEGENSCHAFT 100,00000 = 162.807,195 EUR<br />
(ohne Aussenanlagen)<br />
ZUSCHLAG (Zeitwert)<br />
für Aussenanlagen wie zB. Vorplatz, diverse Plattenbeläge,<br />
Einfriedungen, Gartenanlage, Bepflanzungen usw.<br />
aufgrund des beschriebenen Sachverhaltes halte ich<br />
einen Zuschlag von 8,00 % vom Gebäudezeitwert<br />
für angemessen<br />
das ergibt somit % 8,00 von 62.352,19 = 4.988,176 EUR<br />
SACHWERT DER LIEGENSCHAFT (mit Aussenanlagen) = 167.795,371 EUR<br />
- 31 -
8) BEWERTUNG EZ 3828<br />
8.5) ERMITTLUNG DES ERTRAGSWERTES<br />
a) EINNAHMEN:<br />
Zur Kontrolle der Berechnungen wird eine fiktive, durchschnittlich erzielbare Mieteinnahme bei<br />
einer seriösen Vermietung im heutigen Gebäudezustand, ohne Betriebskosten, ohne Mwst.,<br />
angesetzt.<br />
Die Nutzflächen im Kellergeschoss, Eingangsbereich, Stiegenhaus, WC im Stiegenhaus, Balkon,<br />
Terrasse, Dachboden, Garagenzubau usw. sowie die Außenanlagen werden in den angesetzten<br />
Preisen berücksichtigt.<br />
Wohnnutzfläche EG ca. m² 70,38<br />
Wohnnutzfläche OG ca. m² 61,48<br />
Wohnnutzfläche ca. m² 131,86 x 6,30 = 830,718 EUR<br />
€/m²<br />
angenommene Mieteinnahmen per Monat rund = 830,718 EUR<br />
Nettojahresmiete, gerundet 12 x 830,00 = 9.960,000 EUR<br />
b) AUSGABEN:<br />
Instandhaltungsaufwand ca.<br />
0,8 % des Neuwertes<br />
somit 0,80 % von 315.875,25 = -2.527,002 EUR<br />
abzgl. Mietsausfallwagnis = 2,00 % von der Jahresmiete = -199,200 EUR<br />
abzgl. Verzinsung des Bodenwertes GST .2446<br />
100.455,00 x 4,00 % / 100 = -4.018,200 EUR<br />
Reinertrag der baulichen Anlagen = 3.215,598 EUR<br />
zu 4,0 % kapitalisiert, bei einer rechnerischen<br />
Restnutzungsdauer von rund 20 Jahren, ergibt<br />
sich ein Vervielfältiger - Faktor = 13,59 = 43.699,977 EUR<br />
zzgl. Bodenwert GST .2446 = 100.455,000 EUR<br />
ergibt einen<br />
ERTRAGSWERT = 144.154,977 EUR<br />
- 32 -
8) BEWERTUNG EZ 3828<br />
8.6) WOHNUNGSRECHT Unentgeltliches und lebenslängliches Wohnungsrecht für<br />
Karl TOMA sen. (1925-10-19), siehe Vertragsauszug Seite 12;<br />
3 a 7090/1996 8341/1997 WOHNUNGSRECHT gem. Pkt. II.a)<br />
Übergabs- und Schenkungsvertrag 1996-07-18 für<br />
Karl TOMA sen. (1925-10-19)<br />
Karl TOMA (1925-10-19)<br />
Alter: 83 Jahre zum Stichtag<br />
Geschlecht: männlich<br />
Kapitalisierungszinsfuß: 4,0 % (wie Ertragswertberechnung)<br />
Die Jahresmiete unter Berücksichtigung der Mitbenützung von<br />
Küche EG, Keller, Garten usw. (siehe Kaufvertrag) rechnet sich<br />
wie folgt:<br />
fiktiver Mietwert monatlich € 420,00<br />
Österreichische Sterbetafel 2000/02 5,3838<br />
Reduktionsfaktor, Fälligkeit vorschüssig -0,4648<br />
4,9190<br />
420,00 x 12 5.040,00 €<br />
Barwert des Wohnungsrechtes 5.040,00 x 4,9190 = 24.791,760 EUR<br />
Barwert des WOHNUNGSRECHTES gerundet = -25.000,000 EUR<br />
(In Worten: rund fünfundzwanzigtausendEURO,--)<br />
LITERATUR<br />
Das Mietausfallswagnis ist das Wagnis einer Ertragsminderung, die durch uneinbringliche Mietrückstände<br />
oder Leerstehen zwischen zwei Mietverträgen entsteht. Es dient auch zur Deckung der Kosten<br />
einer Rechtsverfolgung auf Zahlung, Kündigung eines Mietverhältnisses oder Räumung.<br />
Das Mietausfallswagnis kann bei diesem Wohnobjekt aufgrund der derzeitigen Marktlage, der Größe,<br />
des Zustandes und der geschätzten Restnutzungsdauer mit rund 2% der Jahresmiete als angemessen<br />
bezeichnet werden.<br />
Die gewöhnliche Lebensdauer hängt im Wesentlichen von der Bauart (Konstruktion und verwendete<br />
Baustoffe), der Bauweise (zB. Massivbau, Fertigteilbau, Holzbau) und Nutzung ab. Die gewöhnliche<br />
Lebensdauer berücksichtigt in angemessener Weise sowohl die technische Lebensdauer als auch<br />
die wirtschaftliche Nutzungsdauer.<br />
Verlorener Bauaufwand - Diesem Abschlag liegt die Überlegung zugrunde, dass bei einem<br />
Verkauf der Liegenschaft ein Teil der tatsächlichen Baukosten dadurch verloren geht, dass<br />
ein Käufer eines Gebäudes dieses nach seinem Sinne etwas anders gebaut hätte und somit<br />
das vom Verkäufer errichtete Haus den geschmacklichen und bautechnischen Vorstellungen<br />
des nachfolgenden Käufers nicht zur Gänze entspricht.<br />
Baufeldfreimachung - dieser beinhaltet die Kosten für den gesamten Gebäudeabbruch und die<br />
ordentliche Entsorgung (Baurestmassentrennung) des Abbruchmaterials.<br />
- 33 -
9) VERKEHRSWERT EZ 3828 - GB 92001 DORNBIRN<br />
Das Verhältnis von Sachwert zu Ertragswert wird weitgehend von den wirtschaftlichen Möglichkeiten<br />
der jeweiligen Liegenschaft bestimmt. Wohnhäuser - wie das gegenständliche - werden in der Regel<br />
zur Eigennutzung errichtet.<br />
Das Sachwertverfahren dient in erster Linie zur Ermittlung des Wertes bebauter Liegenschaften,<br />
wenn deren Eigennutzung im Vordergrund steht und die Beschaffungskosten für die Liegenschaft<br />
einschließlich der darauf befindlichen baulichen Anlagen für die in Betracht kommenden<br />
Kaufinteressenten von vorrangiger Bedeutung sind.<br />
Die Anwendung des Ertragswertverfahren ist bei bebauten Liegenschaften sinnvoll, bei denen durch<br />
Vermietung oder Verpachtung regelmäßig Erträge erzielt werden können bzw. könnten. Das Ertragswertverfahren<br />
wird vor allem für Geschäfts- und Bürogebäude, Mietwohnhäuser usw., die vermietet<br />
werden zur Ermittlung des Verkehrswertes herangezogen.<br />
Für den Verkehrswert sind vor allem Angebot und Nachfrage am derzeitigen Realitätenmarkt<br />
entscheidend, außerdem hängt der Verkehrswert von Lage, Art und Größe sowie der Marktgängigkeit<br />
eines Objektes bzw. der Liegenschaft ab.<br />
Der Verkehrswert entspricht dem Betrag, der bei einer Veräußerung der Sache üblicherweise im<br />
redlichen Geschäftsverkehr für sie erzielt werden kann.<br />
Bei Verkäufen von teuren Liegenschaften nimmt die Zahl der Kaufinteressenten stark ab, da<br />
der Kreis, der bereit ist, hohe Mittel für das Wohnen einzusetzen, eher dahin tendiert, sich ein<br />
Haus nach eigenen und individuellen Vorstellungen neu zu bauen.<br />
Sind Einfamilienwohnhäuser und kleinere Mehrwohnungshäuser mit einem Wohnungsrecht belastet, so<br />
ist zusätzlich ein Abschlag wegen erschwerter Veräußerbarkeit, insbesondere bei Nichtvorhandensein<br />
einer Eigentümerwohnung, vorzunehmen. Einfamilienwohnhäuser können durch solche Rechte zur<br />
Gänze unverkäuflich werden (Liegenschaftsbewertung - Heimo Kranewitter).<br />
VERKEHRSWERT Gewichtung Sachwert / Ertragswert 2 : 1<br />
Sachwert 167.795,371 x 2,00 = 335.590,741 EUR<br />
Ertragswert 144.154,977 x 1,00 = 144.154,977 EUR<br />
3,00 = 479.745,718 EUR<br />
Verkehrswert über Sachwert / Ertragswert = 159.915,239 EUR<br />
gerundet = 160.000,000 EUR<br />
- 34 -
9) VERKEHRSWERT EZ 3828 - GB 92001 DORNBIRN<br />
VERKEHRSWERT ohne Berücksichtigung des Wohnungsrechtes = 160.000,000 EUR<br />
(In Worten: rund hundertsechzigtausendEURO,--)<br />
VERKEHRSWERT mit Berücksichtigung des Wohnungsrechtes = 159.915,239 EUR<br />
abzgl. Wohnungsrecht für Karl Toma (1925-10-19) = -24.791,760 EUR<br />
Zwischensumme<br />
135.123,479 EUR<br />
Aufgrund des lebenslangen und unentgeltlichen Wohnungsrechtes<br />
für Karl Toma sen. halte ich einen Abschlag wegen erschwerter<br />
Veräußerbarkeit von 15 % für angemessen = -20.268,522 EUR<br />
VERKEHRSWERT mit Berücksichtigung des Wohnungsrechtes = 114.854,957 EUR<br />
gerundet = 115.000,000 EUR<br />
(In Worten: rund hundertfünfzehntausendEURO,--)<br />
- - - - - - - - - -<br />
- 35 -
10) VERKEHRSWERT - ZUBEHÖR EZ 3828<br />
Gerade Küchenmöbel unterliegen einem schnell wechselndem Modetrend, jeder künftige<br />
Käufer würde bei der Kücheneinrichtung, könnte er seine eigenen Wünsche verwirklichen,<br />
die Küche anders planen und gestalten.<br />
Der Käufer, dem die bestehende Kücheneinrichtung gefällt, wird sie im jetzigen Zustand<br />
belassen, demjenigen dem sie nicht entspricht, wird sie ausbauen und durch eine seinen<br />
Bedürfnissen entsprechende ersetzen.<br />
Kücheneinbauten werden in der Regel - wenn überhaupt - weit unter Neupreis gehandelt.<br />
Das veralterte Inventar stellt zwar in Verbindung mit dem Wohnobjekt einen gewissen Gebrauchswert<br />
dar, kann aber auf dem freien Markt erfahrungsgemäß nicht verwertet werden (wertlos).<br />
a) Wohnräume - EG KÜCHE die Kücheneinbauten sind angeblich über 30 Jahre alt, siehe Fotos;<br />
das genaue Baujahr ist nicht bekannt;<br />
- ein Chromstahlwaschbecken, mit seitlichem Abtropfbereich<br />
- ein E-Herd mit drei Kochplatten und Backrohr<br />
- ein freistehend, aufgesetzter Kühlschrank<br />
- ein Eckbank mit Esstisch, zwei Stühle<br />
Die Kücheneinrichtung in der Wohnung im EG stellt zwar einen gewissen<br />
Gebrauchswert dar, ist aber aufgrund des Alters (über 30 Jahre) und<br />
der Machart ohne Verkehrswert. = 0,00 EUR<br />
b) Wohnräume - OG KÜCHE die Kücheneinrichtung wurde angeblich nach dem Bezug des<br />
Hauses (Ende 2002) bereits gebraucht gekauft, das genaue<br />
Herstellungsjahr ist nicht bekannt;<br />
- ein Elektrolux Herd mit vier Kochplatten und Backrohr<br />
- Dunstabzugshaube<br />
- ein Kühlschrank<br />
- ein Chromstahlabwasch mit seitlicher Abtropffläche<br />
KÜCHE = 400,00 EUR<br />
DUSCHE / WC = 250,00 EUR<br />
SCHLAFZIMMER = 150,00 EUR<br />
VERKEHRSWERT ZUBEHÖR - GESAMT = 800,00 EUR<br />
(In Worten: rund achthundertEURO,--)<br />
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11) ZUSAMMENFASSUNG EZ 3828<br />
Aufgrund des beschriebenen Sachverhaltes, des Gebäudealters, der Flächenwidmung, der Lage<br />
und des derzeitigen Gebäudezustandes sowie sämtlicher im Befund getroffenen Sachverhalte<br />
schätze ich die<br />
VERKEHRSWERTE<br />
der Liegenschaft EZ 3828 in GB 92001 DORNBIRN, bestehend aus dem Grundstück BP.2446<br />
mit dem Wohnhaus Nachbauerstraße 24 in A-6850 Dornbirn zum Stichtag 25-11-2008 (Tag der<br />
Befundaufnahme) auf rund<br />
VERKEHRSWERT - ohne Berücksichtigung des Wohnrechtes = 160.000,00 EUR<br />
VERKEHRSWERT - mit Berücksichtigung des Wohnrechtes = 115.000,00 EUR<br />
VERKEHRSWERT - Zubehör = 800,00 EUR<br />
Bei der Bewertung bleibt unberücksichtigt, dass - aus welchen Grunde auch immer - bei<br />
Notwendigkeit einer raschen Veräußerung der Verkehrswert unterschritten und bei genügender<br />
Verkaufszeit überschritten werden kann.<br />
Ebenfalls unberücksichtigt bleiben insbesondere ideelle Wertzumessungen gemäß<br />
LBG § 2 Abs (3) - (LBG - Liegenschaftsbewertungsgesetz).<br />
Die Bewertung erfolgte unter Beachtung aller im Befund getroffenen Feststellungen und unter<br />
Bedachtnahme auf die derzeitigen Verhältnisse am Realitätenmarkt.<br />
Die Weitergabe dieses Gutachtens an Dritte oder die Veröffentlichung, auch nur auszugsweise,<br />
ist nur mit Zustimmung des unterzeichnenden Sachverständigen gestattet.<br />
Weiters ist bei Verkaufsverhandlungen zu berücksichtigen, dass dem Käufer noch Kosten wie z.B.<br />
Grunderwerbsteuer, div. Gebühren, ev. Maklerprovisionen usw. entstehen.<br />
Der unterzeichnende Sachverständige erklärt unter Erinnerung an seinen abgelegten Eid, dass er<br />
das vorliegende Schätzungsgutachten nach bestem Wissen und Gewissen erstellt hat, und dass er<br />
mit keiner der beteiligten Parteien in einem Verhältnis steht, das einen Ausschließungsgrund<br />
beinhalten würde.<br />
Dornbirn, am 12-01-09<br />
- - - - - - - - - -<br />
Der allgemein beeidete und<br />
gerichtlich zertifizierte Sachverständige:<br />
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