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PDF-Download Magazin - Hochschule für Technik Rapperswil

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Bachelorstudierende der Maschinentechnik | Innovation forschten<br />

zwei Semester <strong>für</strong> die Rega. In Gruppen haben sie moderne<br />

Patientenwagen <strong>für</strong> den optimierten Transport vom Helikopter<br />

ins Spital entwickelt.<br />

Studierende konstruieren<br />

Patientenwagen <strong>für</strong> die Rega<br />

Simone Wyder, Redaktion<br />

Von der Skizze bis<br />

zum fertigen Produkt:<br />

Die Studierenden von<br />

Maschinentechnik |<br />

Innovation konstruierten<br />

<strong>für</strong> die Rega 14 Prototypen,<br />

aus denen<br />

der optimale Transportwagen<br />

der Zukunft<br />

hervorgehen soll.<br />

Leichter, funktionaler und robuster sollen die neuen Patiententransportwagen<br />

der Schweizerischen Rettungsflugwacht<br />

Rega werden. So lautete das Briefing der<br />

Rega. Die Transportwagen werden <strong>für</strong> die Beförderung<br />

von Patientinnen und Patienten gebraucht. Landet der<br />

Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht<br />

beim Krankenhaus, bringt die Rega-Crew die verletzte<br />

Person auf einem Transportwagen ins Spital. Für den<br />

zum Teil langen und kräftezehrenden Weg wurde bisher<br />

noch kein Gerät gefunden, welches alle Anforderungen<br />

erfüllt. Daher entschied sich die Rega, ein geeignetes<br />

Produkt entwickeln und fertigen zu lassen. Ihre Wahl fiel<br />

auf die HSR.<br />

Die Patiententransportwagen stellten mit ihrem Umfang<br />

und ihrer Komplexität eine ausgezeichnete Aufgabe im<br />

Modul Innovation <strong>für</strong> Studentinnen und Studenten des<br />

Bachelorstudiengangs Maschinentechnik | Innovation dar.<br />

In Sechsergruppen haben die angehenden Ingenieurinnen<br />

und Ingenieure innerhalb von zwei Semestern von<br />

Grund auf je einen Prototyp <strong>für</strong> den optimierten Transport<br />

entwickelt. Die Studierenden konnten bereits erworbenes<br />

Wissen wie beispielsweise Konstruieren mit<br />

CAD, Mechanik oder methodisches Erfinden anwenden.<br />

Studentin Tamara Hager gibt zu: «In einer Gruppe voller<br />

Leader ist es nicht immer einfach, einen Konsens zu finden.»<br />

Das IPEK Institut <strong>für</strong> Produktdesign, Entwicklung<br />

und Konstruktion und die Werkstatt der HSR haben die<br />

Studierenden bei der Realisierung der 14 Objekte tatkräftig<br />

unterstützt. Der Leiter der Versuchswerkstatt,<br />

Roman Kneller, hat mit seinem Team innerhalb von sechs<br />

Wochen <strong>für</strong> jede Gruppe die Bauteile hergestellt: «Anhand<br />

der Zeichnungen und der 3D-Daten haben wir unter<br />

grossem Zeitdruck alle Teile gefertigt und auch ab<br />

und zu improvisiert, wenn Konstruktionen nicht 1:1 umgesetzt<br />

werden konnten.»<br />

Nach Planung und Konstruktion folgte dann die Stunde<br />

der Wahrheit: Die Studierenden montierten die Wagen<br />

in Handarbeit. Student Raffael Heierli ist stolz auf die<br />

Teamleistung: «Obwohl es viel Zeit und Nerven gekostet<br />

hat, war die Montage das Highlight. Unser Team hat<br />

sich die Aufgabe gestellt, so leicht wie möglich zu konstruieren.<br />

Da<strong>für</strong> mussten wir auf manches mechanische<br />

Detail verzichten. Wir sind stolz, dass wir einen leichten<br />

Wagen haben und die Höhenverstellung einfach funktioniert.»<br />

Schliesslich demonstrierte jedes Team seinen Prototyp den<br />

Vertretern der Rega in einem Parcours auf dem HSR Campus.<br />

Rettungssanitäter Markus Reichenbach ist von der<br />

Breite und der Qualität der Ideen und Lösungen beeindruckt:<br />

«Wir werden nun aus den besten Ideen aller Prototypen<br />

den optimalen Transportwagen der Zukunft bauen<br />

und längerfristig alle 150 Landeplätze damit ausrüsten.»<br />

Wenn die Studierenden eigene Gedanken und Vorstellungen<br />

selber umsetzen und anschliessend am realen<br />

Produkt testen und prüfen, wird der grösste Lerneffekt<br />

erzielt. Dieses Lernmuster liegt aber nicht nur dem<br />

Maschinentechnik-Entwicklungsprojekt zugrunde, vielmehr<br />

ist es ein Beispiel, stellvertretend <strong>für</strong> alle Studiengänge<br />

an der HSR. <br />

simone.wyder@hsr.ch<br />

30 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013

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