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PDF-Download Magazin - Hochschule für Technik Rapperswil

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Der Masterstudent<br />

Benno Gmünder<br />

sammelte während<br />

fünf Monaten wertvolle<br />

Erfahrungen in<br />

Kanada.<br />

Kunststoffpraktikum in Kanada<br />

Simone Wyder, Redaktion<br />

«Wer hat Interesse an einem Auslandsaufenthalt in<br />

Kanada?», fragte Prof. Daniel Schwendemann in einer<br />

Kunststofftechnik-Vorlesung. Maschinentechnik-Student<br />

Benno Gmünder hat sich sofort gemeldet: «Es war schon<br />

immer mein Traum, berufliche Erfahrungen im Ausland<br />

sammeln zu können.» Ein Jahr später, nachdem alle<br />

Formalitäten geklärt sind, sitzt er im Flugzeug nach Toronto.<br />

Vor ihm liegt ein fünfmonatiges Praktikum bei<br />

Husky Injection Molding Systems Ltd., einem weltweit<br />

agierenden Hersteller von Spritzgussmaschinen<br />

und Spritzgiesswerkzeugen<br />

zur Herstellung von<br />

Rohlingen <strong>für</strong> PET-Flaschen.<br />

Der gelernte Werkzeugmacher und<br />

Konstrukteur hat an der HSR den<br />

Bachelor in Maschinentechnik absolviert.<br />

Seine Aufgabe in der 50<br />

Kilometer nordwestlich von Toronto liegenden Kleinstadt<br />

Bolton war, ein neues Simulationsprogramm <strong>für</strong> das Aufschmelzverhalten<br />

von Kunststoffgranulaten zu evaluieren<br />

und damit eine neue Plastifizierschnecke zu designen.<br />

Beim Spritzgiessen wird das Kunststoffgranulat mittels<br />

einer rotierenden Schnecke aufgeschmolzen und dann<br />

in die Formen eingespritzt. Ziel war die Entwicklung<br />

einer optimierten Schneckengeometrie <strong>für</strong> eine homogene<br />

Schmelze bei hohen Durchsätzen.<br />

«Zuerst habe ich Versuche an einer Maschine durchgeführt,<br />

um herauszufinden, wo die Grenzen der Maschine<br />

«Ich habe mit Ingenieuren<br />

aus über zehn VERschiedenen<br />

Nationen<br />

ZUSAMMEngearbeitet.»<br />

liegen», erklärt Benno Gmünder. Ab einer bestimmten<br />

Drehzahl beziehungsweise einem bestimmten Durchsatz<br />

kann das Granulat nicht mehr komplett aufgeschmolzen<br />

werden, was zu Fehlstellen im Rohling führt.<br />

Anschliessend hat Benno Gmünder die Schnecke in einem<br />

Rechenprogramm simuliert und die Ergebnisse mit<br />

den experimentellen Werten verglichen. Seine Untersuchungen<br />

in Kanada hat er im Rahmen seiner ersten<br />

Projektarbeit im Master of Science and Engineering<br />

dokumentiert und bewertet.<br />

Bei Husky war er in ein sehr internationales<br />

Team eingebunden: «Ich<br />

habe mit Ingenieuren aus über<br />

zehn verschiedenen Nationen zusam<br />

men gearbeitet.» Besonders imponiert<br />

haben ihm die Offenheit<br />

und Freundlichkeit der Kanadier.<br />

Die Arbeitskolleginnen und -kollegen holten ihn oft mit<br />

dem Auto zum Fussballspielen ab, da in Kanada der<br />

öffent liche Nahverkehr nur schwach ausgebaut ist. Bei<br />

seinem Vermieter war er regelmässig zum Essen eingeladen<br />

und wie selbstverständlich in das Familienleben<br />

integriert. Sogar die Weihnachtstage verbrachte er mit<br />

ihnen. «Ich würde dieses Praktikum jederzeit weiterempfehlen,<br />

es hat mich persönlich weitergebracht», betont<br />

Benno Gmünder. Gerüstet mit Erlebnissen, Erfahrungen<br />

und einem guten Englisch fährt er nun mit dem Masterstudium<br />

an der HSR fort. simone.wyder@hsr.ch<br />

36 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013

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