25.12.2013 Aufrufe

Magazin 197704

Magazin 197704

Magazin 197704

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bremen (9<br />

Innensenator Fröhlich:<br />

Für Katastrophen gerüstet<br />

Mit dem gegenwärtigen Stand des<br />

Katastrophenschutzes in Bremen<br />

sei die Hansestadt Bremen durchaus<br />

zufrieden. Die Vergangenheit habe<br />

bewiesen, daß man in der Hansestadt<br />

mit allen Gefahrensituationen stets<br />

fertig geworden sei . So müsse es<br />

auch in der Zukunft sein .<br />

Dies erklärte der Bremer Senator<br />

für Inneres, Helmut Fröhlich, als er<br />

im Roland-Center im Stadtteil Bremen-Huchting<br />

die Ausstellung " Rund<br />

um den Katastrophenschutz" eröffnete.<br />

Fröhlich unterstrich die Bedeutung<br />

der ständigen Einsatzbereitschaft<br />

im Katastrophenschutz und<br />

im Selbstschutz sowie die notwendige<br />

gute Zusammenarbeit der mitwirkenden<br />

Organisation für die Sicherheit<br />

der Bürger.<br />

Der Innensenator bedauerte aber,<br />

daß er eine ähnlich positive Erklärung<br />

nicht auch für den Zivilschutz abgeben<br />

könnte. Er räumte ein, daß durch<br />

das Zusammenwirken freiwilliger<br />

Leistungen der Bürger, der Hilfsorganisationen<br />

und auch der beteiligten<br />

Organisationen schon viel geschehen<br />

sei auf diesem Gebiet. Bremen brauche<br />

auch keinen Vergleich mit anderen<br />

Städten zu scheuen. Dennoch<br />

halte er die bisherigen vorsorgenden<br />

Maßnahmen für den Zivilschutz nicht<br />

für ausreichend .<br />

Die Innen minister und Innensenatoren<br />

der anderen Bundesländer hätten<br />

dieser Meinung zugestimmt, sagte<br />

Senator Fröhlich. Und so hätten sie<br />

gemeinsam den Bundesminister des<br />

Inneren gebeten, die Bemühungen<br />

um die Zivile Verteidigung zu steigern,<br />

um ein ausgewogenes Verhältnis<br />

zur militärischen Verteidigung<br />

sicherzustellen und eine langfristige<br />

Konzeption mit Finanzplanung für<br />

die Zivile Verteidigung zu erarbeiten.<br />

In wenigen Wochen werde die Bundesregierung<br />

die Entscheidung über<br />

ein Programm der Zivilen Verteldigung<br />

fällen. Dabei sei die finanzielle<br />

Ausstattung von entscheidender Bedeutung.<br />

Ihm gehe es um die Förderung<br />

der vorsorgenden Maßnahmen<br />

des Zivilschutzes, wo und wie es<br />

immer möglich sei, betonte der Bremer<br />

Innensenator. Als Beispiel dafür<br />

verwies er auf die am 14. März vom<br />

Bremer Senat beschlossenen Richtlinien<br />

über die Förderung des Behördenselbstschutzes.<br />

Darin sei unter<br />

anderem dessen Aufgabe so umrissen<br />

worden: Schutz von Leben und Gesundheit<br />

der Bediensteten und der<br />

übrigen im Dienstgebäude anwesenden<br />

Personen und Beseitigung oder<br />

Minderung der Schäden im Katastrophen-<br />

und Verteidigungsfall. Es wäre<br />

erfreulich, meinte Senator Fröhlich,<br />

wenn diese Richtlinien auch außerhalb<br />

der Behörden eine Anregung<br />

zur Ausbildung im Selbstschutz vermitteln<br />

würden .<br />

Bremens Innensenator Helmut Fröh·<br />

lich bewies eigene Fertigkeiten Im<br />

Selbstschutz, als er eigenhändig<br />

die brennende Demonstrationspuppe<br />

ablöschte.<br />

Bei der Eröffnung der Katastrophenschutz·<br />

Ausstellung in Bremen erin·<br />

nerte Innensenator Fröhlich an das<br />

angekündigte Konzept der Bundes·<br />

regierung zur Zivilen Verteidigung.<br />

Auch BVS-Präsldent Kuhn (ganz<br />

links) gehörte zu den Festrednern.<br />

Als nachahmenswert bezeichnete<br />

BVS-Präsident Heinz-Robert Kuhn<br />

die von den Bürgern der Hansestadt<br />

bewiesene Bereitschaft gegenüber<br />

dem Selbstschutz. Während die angestrebte<br />

Zahl von ein Prozent der<br />

Bevölkerung, die im Selbstschutz<br />

ausgebildet ist, für die meisten Geme<br />

inden noch ein "Traumsoll " dar·<br />

stelle, habe man sie in Bremen schon<br />

verwirklicht. Die Aufgaben des Katastrophenschutzes<br />

würden noch stän·<br />

dig weiter wachsen, meinte KUhn,<br />

denn unsere Gesellschaft werde<br />

durch die Weiterentwicklung der<br />

Technik immer anfällig gegenüber<br />

Störungen sein .<br />

Selbsthilfe im Betrieb<br />

Im " Nordsee-Hotel Naber" der Seestadt<br />

Bremerhaven fand d ie Jahreshauptversammlung<br />

des Fachverbandes<br />

des Gaststätten- und Hotelgewerbes<br />

Bremerhaven statt. Im Rahmen<br />

der Veranstaltung sprach<br />

Dienststellenleiter Wilhelm Eckhoff<br />

zum Thema " Selbstschutz in Gastställen<br />

und Hotels", das bei vielen<br />

Teilnehmern großes Interesse fand.<br />

Nach einer Einführung über die Aufgaben<br />

des Verbandes, der gemäß<br />

dem Gesetz über die Erweiterung<br />

des Katastrophenschutzes die Aufgabe<br />

hat, Betriebe der gewerblichen<br />

Wirtschaft bei der UnterriChtung und<br />

Ausbildung von Einsatzkräften des<br />

betrieblichen Katastrophenschutzes<br />

zu unterstützen, ging Eckhoff insbesondere<br />

auf die Empfehlungen für<br />

den betrieblichen Katastrophenschutz<br />

vom 6. Juni 1972 ein.<br />

Die Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft<br />

Zivilschutz der Spitzenverbände<br />

der gewerblichen Wirtschaft<br />

sagen aus, daß keine Unternehmensleitung<br />

sich der Sorge um die Sicherheit<br />

der arbeitenden Menschen<br />

ebenso wie der Sorge um die Erhaltung<br />

der Betriebe und ihrer Arbeitsplätze<br />

und der Verantwortung gegenüber<br />

der Allgemeinheit entziehen<br />

kann .<br />

Kurz notiert<br />

Im Anschluß an zwei mehrtägige Informationstagungen<br />

" Zivilschutz"<br />

der Landesstelle Bremen hatten 36<br />

Kommissaranwärter der Landespolizeischule<br />

Bremen Gelegenheit, das<br />

Warnamt 11 bei Bassum zu besichtigen.<br />

In einem Referat, vorgetragen<br />

von VOR Joachim Schöne, erhielten<br />

die angehenden Beamten einen<br />

Überblick über Aufgaben und Arbeit<br />

des Warndienstes in der Bundesre·<br />

publik Deutschland.<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!