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HEItlE KoPFE UND NASSE FtiSSE IN SCID'IIDEN - 33 <br />
Hans-Peter Heise<br />
In der DUV-Dn Vorschau ftir '95 wird im Hinblick auf den ersten Schmidener 24-h-Lauf Ende<br />
Juni '94 bereits von einer erfolgreichen(?) Testveranstaltung ftir unsere Dn im kommenden<br />
Jahr gesprochen. Solche Vorschu~lorbeeren ftir einen Veranstalter, der bisher ultrama~ig<br />
noch nie in Erscheinung getreten war, machten mich nattirlich neugierig, inwieweit diese<br />
der Realitat tatsachlich entsprechen.<br />
Vor dem Lauf fand eine Podiumsdiskussion statt, die neben der sattsam bekannten Suchtthematik<br />
im wesentlichen von der deutlichen Antipathie des Spiridon-Autors Dr. Kleinmann<br />
gegentiber 24-h-Laufern gepragt war. Er sprach sich vehement gegen solche Veranstaltungen<br />
bei derartig hohen Temperaturen aus, dabei aber verkennend, da~ Hitzelaufe auf Unterdistanzen<br />
erheblich gro~ere Kreislaufrisiken in sich bergen, da diese in aller Regel auch<br />
bei solchen Bedingungen eben nicht in unserem typischen Sparschritt gelaufen werden sowie<br />
kaum die noglichkeit wahrgenommen wird, bei ernsthafteren Problemen eine langere<br />
Laufpause einzulegen.<br />
Angesprochen wurda auch die Streckenverpf legung . Dabei erfuhren wir zu unserem E~staunen,<br />
da~ die Veranstalter in dieser Hinsicht led iglich Wasser und Tee, sowie Bananen und Apfel<br />
vorhielten (so solI es Harry, der an diesem Wochenende mit dem deutschen 100-km-Word-Cup<br />
Der Team in Japan weilte , den Veranstaltern als "Basisverpflegung" jedenfalls empfohlen<br />
haben?) .<br />
Bei Temperaturen um 30 Grad auf diese "Bas i s " zu setzen, ware aber schlicht abenteuerlich<br />
gewesen. Wir baten dringend um Erganzung des 'Angebot es , und die Veranstalter reagierten<br />
aufgeschlossen: Cola , Brot , Apfelsinen, abends dann auch Brtihe, kamen auf den Tisch und<br />
·<br />
. verwischten die ersten negativen Eindrticke.<br />
Durch die Flexibilitat der Veranstalter gehorte die Verpflegung im Grunde auch nicht zu<br />
den kritischen Punkten in Schmiden. Nattirlich werden wir dort in dieser Hinsicht nie<br />
VIaBeinen Rri Chinmoy Standard haben, aber der gute Wille ist beim Veranstalter ohne Zweifel<br />
a<br />
bvorhanden .<br />
~t Problematisch sind eher folgende Punkte: Ein recht welliger (von wegen nur ein Anstieg!)<br />
Kurs, dessen "unruhige" Streckenftihrung einen kontinuierlichen Laufrhythmus erschwert,<br />
also nicht unbedingt leistungsfordernd ist.<br />
Die einzige noglichkeit, sich tiber die aktuellen Zwischenstande zu informieren, bestand<br />
in den Stundenprotokollen, die etwas abseits der Strecke jeweils aushingen.<br />
Rundenzahler waren nicht im Einsatz , die Kontrolle erfolgte tiber das Transpondersystem,<br />
mit integriertem niniatursender, der Zahler bzw. Zeitnehmer<br />
einem Klettverschlu~armband<br />
UberflUssig macht. LEIDER! Wenn ich da an die en~husiastische Worschacher Zahlertruppe<br />
denke . . . .<br />
Nach jeder Runde wird dieses Armband tiber ein Erfassungsgerat geftihrt und lost einen<br />
akustischen Impuls aus.<br />
Anfangs habe ich das einmal vergessen, aber man gewohnt sich rasch daran.<br />
Nicht gewohnen konnte ich mich allerdings an eine merkwtirdig sterile Atmosphare in<br />
Schmiden, die fast tiber dem ganzen Lauf lag. Lediglich unterbrochen durch wenige Stunden<br />
am Sonntagvormittag, als einige Zuschauer im Stadion weilten und auch ein Veranstaltungssprecher<br />
erstmals von sich horen lie~. Enorm!<br />
Hier mu~ Volksfeststimmung rein! Wor schach ist in dieser Hinsicht nattirlich unerreichbar,<br />
aber mit Blasmusik, Bierzelten u. a . mti~ten die nenschen doch auch in Schmiden zu mobilisieren<br />
sein. nan kann einem Au~enstehenden nicht zumuten, stundenlang unser monotones<br />
Traben zu verfolgen, deshalb braucht er Abwechslung.<br />
Zum Lauf an sich sei gesagt , da~ unter den gegebenen Bedingungen (tagstiber um die 30<br />
Grad, am Sonntag noch a bissele warmer , nachts sintflutartige Regenschauer tiber langere<br />
Zeit, begleitet von beeindruckendem Wetterleuchten) sich zwangslaufig ein Laufer durchsetzten<br />
mu~te, der einfach der konstanteste im 24-h-Bereich in den letzten Jahren ist <br />
Kassian Burster. Umso bedauerlicher, da~ er berufsbedingt bald erheblich ktirzer treten<br />
mup (wenn ihm nicht seine Gemeinde in spe auf seinen "Ultraspuren" folgen wird !).<br />
l1it 223 km finishte er schl Lep l i ch weit vor seinen "Verfolgern", wobei der Zweitplazierte<br />
nichael naier (narathon unter 2: 30 h, 100 km - 7:15 h) bei seinem Debtit tiber 24 h mit<br />
knapp 206 km fUr ein "Rennpferd " unter uns "Acker gaul en" einen schOnen Einstand feiern<br />
konnte .<br />
nir seIber langten 197 km noch zum 3. Platz, obwohl ich die letzten 3 Stunden in der<br />
Sonnenglut ausschlie~lich gegangen bin. Daftir lief es in der nachtlichen Nasse urn so<br />
besser. <strong>Teil</strong>weise im 5er Schritt trieb mich der Regen an, ich lief mit meinen Tagklamotten<br />
durch, da bei dem Tempo keine UnterkUhlungsgefahr bestand . Viele Einzellaufer gingen<br />
zu diesem Zeitpunkt von der Strecke und pausierten (aus Angst vor Blitzen?) . FUr mich<br />
jedenfalls waren diese Stunden yom rein lauferischen her am wertvollsten.<br />
Bei den Frauen (3 am start) finishte nartina Hausmann in gewohnt zuverlassiger nanier<br />
nach knapp 170 km als Erste und strich erstmals bei einem 24er Kilometergeld (1,- Dn pro<br />
Km) ein. Solche Verhaltnisse wie in Frankreich werden wir hierzulande aber nie erreichen,<br />
nartina ....<br />
Nattirlich hatte ich mich tiber ein 200-km-Finish gefreut, doch ob nun 200 oder halt 197 Km<br />
ist einem dann wurscht, wenn man die 200 Km prinzipiell drauf hat , zumal mein Saisonhohepunkt<br />
mit dem Kolner 48-h-Lauf im Juli auch erst noch folgt .<br />
Ftir Schmiden bleibt als Fazit die Feststellung , dap di e Veranstalter erst einmal Erfahrung<br />
mit solchen Veranstaltungen sammeln sollten (Vorschuplorbeeren sind fehl am<br />
Platze!).<br />
Warum denkt der DUV-Vorstand nicht einmal an die "graue nais" scnT Augsburg in punkto<br />
24er Dn '95, die in diesem Jahr zwar auch erstmalig einen 24er veranstalten, aber auf<br />
diverse 100~neilen-Laufe aus den Vorjahren aufbauen konnen, nicht zu vergessen das<br />
einschlagige SCnT-Ultra Know-How.
ver-l i<br />
• "Vi<br />
baben e f ne d e r- Zollner " ara u s kcn n e n s tr nke n " ,<br />
100 KILOnTER VON BIEL - NACHTISCH FUR DIE BEINE<br />
- 34 <br />
Ein Fallbericht mentaler und korperlicher Bielerfahrungen eines Ultratriathleten vom<br />
2.6 .-4.6.94<br />
von Peter Gunsch<br />
Zur Vorbereitung auf den dreifachen Ultra-Triathlon in Lensahn 1994 besteht mein Leben<br />
seit Januar nur noch aus langen Wegen i m Wasser und auf dem Land. .<br />
Nachdem ich im nai diesen Jahres 40 km in 18 Stunden bei einem Schwimmfest in Nussloch<br />
bei He idelberg geschwommen bin und dieses Dauerschwimmen von mir Non-Stop durch die Nacht<br />
bewaltigt wurde, Uber l egt e i ch ruhelos und unentwegt , wie ich meine Grenzerfahrungen woh l<br />
noch steigern konnte .<br />
Vo~ Freunden erfuhr ich, da~ der 100 Kilometer Lauf in Biel die richtige und angemessenen<br />
Trainingseinheit f Ur mich ware. 100 Kilometer zu laufen erschien mir aber nicht ausreichend<br />
genug, urn mich fUr einen dreifachen Triathlon vorzubereiten.<br />
Eine Nacht hatte ich schon beim Schwimmen entbehren konnen. Nun sollte der Versuch fo lgen,<br />
2 Nachte ohne Schlauf auszukommen . Ich dachte: "In der ersten Nacht f ahrst du mit dem Rad<br />
nach Biel und in der zweiten darauffolgenden Nacht laufst du diese 100 km. " Dem Ultragedanken<br />
folgte die Tat: Auf na ~h Biel per Tria-Bike ! .<br />
Der S tartschu~ fiel fUr mich urn 12 Uhr mittags am Donnerstag dem 2.6. i n Wiesloch bei<br />
Heidelberg. 330 Radkilometer Non-Stop lagen vor mir , wobei die Route entlang der B 3 liber<br />
Karlsruhe -Raststatt - Offenburg - Freiburg bis nach Weil am Rhein der Grenze zwischen<br />
Deutschland und der Schweiz hUqeliq verlief.<br />
Bei str ahlendem Sonnens chei n fuh r ic h los , aber schon hinter Karlsruhe zogen sich die<br />
Sonnenstrahlen zuru ck . ..It ra i ns cats and dogs" sagt der Englander und dies ohne Unt er <br />
brechung. Das Szenario nahm seinen Anfa ng und elnen unglticklichen Verlauf . ne i n to l ler<br />
Stundenschnitt ven 25 km/ h wurde durch extremen Gegenwlnd zunichte gemacht. lch kurbelte<br />
wi e bes es se n und sugger i erte mir strahlende Sonne , 30 Grad 1m Schatten usw. . nent ale<br />
Techniken, die bei Donner und Blitz und mi t kl ebrigen RadklaJllotten nur sch wer pos i tive<br />
Stimmuna verursachen.<br />
Bei Emm~nding en ver i or l ch die Gedul d und sttirmt e In eln Gastha us . Verpfl egungs stationen<br />
mit nineraldrinks bin lch bel Langstrecken gewohnt , abe r 1m Gasthaus zu Emmendingen nahm<br />
1ch Schni t ze l mit Pemmes zu m1r - ein Gr eue l fUr den Ernahrungswlssenschaftler . Doch gut<br />
tut was gefiillt !<br />
De r und e s ecnte n . s kuhl e<br />
e d I<br />
Nach 40 nin ul en In der vecnset aene "Zur Poat ' stieg ieh lIit trackenen Kl amotten at ederauf<br />
meln Rad. Regen ba t te ketn e Pause e l nge l eqt aha varee da<br />
Na ~ kei n End. nehmen . tl'bermudet und na ~ wi e eine 'Ja""erralte at.and ic h dann zwischen etn<br />
Uhr nacht.s und halb 2uei 'lor eineal Schweize r Zollbeamten . "S1e wol l en nach aiel ZUI:I 100<br />
kra - Lauf" fragte er-. al5 'ah e er lIli l'" das en meiner Hase an . "Sf e haben noeh 130 km vor<br />
sfch, herrliche Gegend 1n Bie l - . . . US\I • • nem en Beglelter Sebastian, de r lil t eeknem Pol o<br />
lmme r 25 lui vcreue fuhr, bat.t e i ch vor der- Grenze a ua den Aug-en ver-Ier-en , da:nlt war auch<br />
aef n Hac hs chuh unt.erbrochen. Der Za Ubeu t e vervchnt.e t:li c h mit Kaffee und !mall ta lk :<br />
"Si e ver-den da.!l schaffen, - oaeh Bi e l oder-r-rt-" , ro l l t.e er das r' "und daa ..it der i ooer<br />
Lauf auch oderrrr" .<br />
Ohne Nac hschuh bei ve l Hqer- Er:aUdunq 130 km im U le inqanq auf dee Rad 'ZU vagen mit 1<br />
Liter FIUssigke i t am Flas chenhd t er hi e lt lch fUr auee kcht.slcs , zumal die srr ecke berq 19<br />
ef r gute Naturque llen ' . ie<br />
\ler hart achon Quel Ie n i n der Macht , venn die Kette eurr-t und der Sch la f dic h auf deinem<br />
Drahtea e I ki llt .<br />
Irgendwie und sicherlich vollautomatisch fuhr ich dann weite~, allerdings mit Trittfrequenzen<br />
, die mir erlaubten, mich vorsichtig in Basel vorzutasten . Kein nensch war zu<br />
sehen uhd kein Fahrzeug. Ein paar Spatheimkehrer von Festgelagen huschten wie Schatten<br />
entlang. Kennen sie das Ravensburger Spiel Labyrinth? So fUhlte ich ich mich in dieser<br />
Nacht zurn 3.6. - urngeben von nauern, Schnellstra~en und Autobahnen ohne Chance jemals<br />
wieder einen Weg zu finden, der aus dieser Stadt herausfUhrte .<br />
Letztl ich konnte dann auch ein Autobahnschild, das in der Nacht plo tzlich vor mir auftauchte,<br />
mei ne Weiterfahrt nicht mehr stoppen. Nach 13 Stunden auf dem Rad hast du nur<br />
noch Vorwartstrieb und willst weiter, auch auf dem Haltestreifen einer Autobahn. Nach 15<br />
ninuten, zwischen 2 und 3 Uhr nachts, wurde me ine Fahrt unterbrochen. natthias Rauftling,<br />
ein Robin Hood aus der Schweiz, brachte seinen Wagen vor mir auf dem Haltestreifen zurn<br />
Stehen und fragt e : "Was machen Sie urn diese Zeit mit einem Rad auf der Autobahn'?" - "Ich
mu~<br />
- 35 <br />
nach Biel " antwortete ich miide. I1atthias Iud mein Rad in se in Auto und dann erlebte<br />
ich den ersten Tria-Boxen-Stop auf der Autobahn. An einer Raststatte durfte ich mich mit<br />
I1ilchshake I1arke Bifidus und Energieriegel versorgen. "Pet r ol - St at i on for crazy<br />
fade der Durststreclce.<br />
Triat hlets" murmelte ich. I1atthias wurde mein Freund in dieser Stunde. in der wir uns<br />
kennenler nt en. 40 km vor Solothurn auf der Landstra~e nach Biel t rennt en sich unsere<br />
Wege . Schnell t auschten wir unsere Adressen aus und kurz darauf kurbelte ich wieder auf<br />
der Landstra~e Nr. 12 Riehtung 100 km Lauf morgens, urn 3. 30 Uhr.<br />
Es war Hightime: PuIs 135 oder 140 und nieht wie geplant 118: leh hielt mi eh nun nieht<br />
mehr zuriiek - aerob hin und her . Schneller als je zuvor wollte ich nach Biel. lch war<br />
guter Laune und inhalierte die Landluft. Die Kette sehnurrte und der Tag lag im Tretlager<br />
und mit jeder Pedalumdrehung wurde der Horizont heller, als ware die Sonne an meinem<br />
Fahrradtrafo angeschlossen, der mit jeder weiteren Rotation Helligkeit erzeugte .<br />
Dann war es soweit. Am 3.6. erreiehte ich urn 6.30 Uhr morgens die Laufstadt Biel. lch<br />
stellte me in Rad in Sichtweite ab , verkroeh mi ch dann hinter die Ladenscheibe eines Cafes<br />
und bestellte iibere ifrig ein Schweizer Frtihsttick. 330 Radkilometer lagen hinter mir<br />
inklusive Nasse, Sturm, permanentem Gegenwind und einer schlaflosen Naeht. I1einen Begleit<br />
er Sebast ian informierte ieh tiber Anrufbean tworter: "Bi n seit 6.30 i n Biel , bitte beeile<br />
dieh, - ich warte im Cafehaus." Nach 3 Tassen Kaffee stand der verschollene Begleiter vor<br />
mir. Seine Geschichte 5011 er ein anderes I1al erzahlen .<br />
Der Start in Biel urn 22 Uhr des selben Tages wurde mit Gewi t t er n begleitet, die mir auch<br />
immer wieder wahrend des Laufes das Leben sc hwer maehten. Die Begeisterung der I1ensehen,<br />
die den Lauf als Zuschauer begleiteten. lie~ die Strapazen der vergangenen Stunden<br />
ver gessen: "Du sehaffst es ", sagte ich mir. I1it einem Stundensehnit von 7 ,5 Krn und<br />
manchmal etwas dariiber lief ich die ersten 70 kID. leh war die zweite Nacht ohne Schlaf<br />
unterwegs und wi eder wurde ich bis auf die Haut na ~ . Bei km 70 ging ich auf Toilette und<br />
ware auf dieser aueh eingeschlafen, wenn mich nieht ein Laufer durch Klopfen und Zurufe ,<br />
"Hallo - was i st denn - i st hier jemand drin?" aus meiner Trance geweckt hatte .<br />
Danach fiel die Leistung schlagartig abo I1eine Beine schmerzten, Stiche im rechten Oberschenkel<br />
lie~en jeden Schritt zur Qual werden. leh ~ollte mit Laufern mithalten , die ich<br />
bei km 40 liberholt hatte und die mir bei km 75 davonliefen.<br />
"Lauf ni eht vie ein Op.;l und heb dte Bei ne ! · rht llli r etae uuferin IU, - l ch verde di r<br />
ell'11141 ze1gen , af e e ine Lanqdb tan z angeqanqen vird". polterte ef e ..it Vor t en auf mlch<br />
e ln .<br />
Und l ch k6nnt e di r 0:.1980 . vfe e t n Fahrrad beweql vird., r l ef ich hU tt os . Varu enw cr<br />
tete lch tiberhaupt. Sebas tian. der die gam::. Nacht III t de lD nountalnbike vcreus fuhr,<br />
blieb ab k.m 85 s h nd19 bel mi r. neln Krels lauf war dovn - Cola halt our 5chubwe1!e .<br />
Jedell, der :ll ch Uberholte appla ud1erte t en. um :IIdn Tief zu Ubef'\li nden.<br />
Nach 14 Slunden und IS lIinuten war ich azn Z1e l .<br />
~ Z um erstenmal in Die l er-fo lqrei ch " drb hnt.e der Ziellautsprecher "Peter Gunsch au!<br />
vtes loch , Deut.ec hl and" und dann kaJI die Lautz eitanc;abe, die 5 0 unwi eht i g geworden war. Er<br />
hatte mehr erza.hle n kennen , der- Laut .sprec her : Von !"lalthl as Riiuftl1n, dem Schwe izer , von<br />
Sebastian , dera Beg-le t ter oder von 330 Radkilome te rn . 72 Sl unden var 1eh zu dfe aem<br />
Zel tp unkt enne Schlaf .<br />
Geplanl war , nach dell Zielel nlau f ~it dee Tri a Rad je zt non-sto p v f eder nach Heidelberg<br />
zurUckzufahren.<br />
Ob lch IS getan ha.be . fragt ihr~ Bekanntl 1ch 5011 man nf chts ube r't r efben: Vie lleicht i:ll<br />
ndchst. en Ja.'-:r - et-st.ea l ausa chlafen und dan r. darUbe r necbcence n. Diest'tS Bi el var ee hr a l s<br />
l OO-iun-i.4'J:ef'!! - I."'..ser tu n!<br />
Fur neue Taten bereit
- 36 <br />
:deologien sind fast immer gewalttatig und richten u. a .<br />
materiel len Schaden an. Die Medien in ihrer Berichterstattung<br />
sehen und vervielfaltigen , gro~formatig und schre i erisc t ~ie<br />
Zeugnisse von Gewalt und libersehen die psychischeu Verletzungen,<br />
die nicht blutenden Nunden, die von den Betr 0ff8ne~ UbArwiegend<br />
leise erduldet und ertragen werden.<br />
Ausdrucksmittel f in VerJetzungen i s ' .: . .": . 1 i t'l S l! ;· ~'." he .<br />
Die Sprache kann , wie wir SportIer oftmals dankbar spliren . ~~ lc h<br />
soviel positives zum Ausdruck bri ngen.<br />
Mit dieser Ausgabe beginnend wollen wir i n der Sprach e d es<br />
Ausdauersports verschiedene Muttersprache n v o r ste lLen .<br />
Es solI zum Verstandnis und zur Verstandjgung beitragen, als Hi t fe<br />
und zum gegenseitigen Anfeuern und Beachten dienen.<br />
Jede Sprache wie auch unser Sport bieten eine grandIose<br />
Vielfalt<br />
gegen NationaHsmus, Vorurte U e u nd Engstirrligl
- 37<br />
Deutsch tiirkisch Aussprache<br />
Alterslaufer<br />
Anmeldung<br />
Auf die Platze<br />
Bier<br />
Bis nachstes Jahr<br />
Blasen<br />
durchhalhen<br />
Duschen<br />
eins, zwei<br />
Erfrischungsstand<br />
Ergebnis<br />
Fertig<br />
fuBverletzung<br />
GefiHlstrecke<br />
Gehen<br />
Gipfel<br />
Gute Reise<br />
He i.B<br />
Hitze<br />
Hohenunterschied<br />
HUgel<br />
Kalt<br />
Knieverletzung<br />
Langsamer<br />
Langstrecken<br />
laufen<br />
Laufschuhe<br />
Lau"stil<br />
Le t rte Runde<br />
l os<br />
mach's gut<br />
marathonlauf<br />
marschtabelle<br />
muskelka ter<br />
rangliste<br />
rennen<br />
rotes Kre uz<br />
rotwein<br />
rUckenve rletzung<br />
salz<br />
scheiBe<br />
schneller<br />
schwamm<br />
seitenstic he<br />
sicherheitsnadel<br />
sieger<br />
siegerehrung<br />
spitzenlaufer<br />
startlinie<br />
startnummer<br />
steigung<br />
stimmung<br />
strecke<br />
teilnehmen<br />
tempo/vorwarts<br />
trainieren<br />
traininganzug<br />
trikot<br />
trinken<br />
umkleideraum<br />
vielen dank<br />
volkslaufer<br />
wasser<br />
weiBwein<br />
zielkurve<br />
zucker<br />
zurilcktreten<br />
yasLi La r<br />
KaYlt<br />
Yerlerinize<br />
Bira<br />
gelecek sene goril~Orilz<br />
I
- 33 <br />
Training / Ernahrung<br />
ts antUJ.orltt JipL-iJparll. iiirgit irtnnarb:<br />
i via aus Frankfurt: Ich mochte gerne in Kiel bei den Deutschen<br />
Heisterschaften uber 100 Km laufen , aber auch einen Honat spater in<br />
Frankfurt bei der Harathon-DH unsere Hannschaft verstarken und unter 3 h<br />
laufen. Ist dies machbar und wie solI ich in der Zeit zWischen Kiel und<br />
Frankfurt trainieren?<br />
Die Marathonmeisterschaften Iiegen fUr uns Ultras eigen~lich recht<br />
glinstig . Ein Monat sollte als Erholungszeit ausreichen. Die<br />
Ausdauergrundiage vom 100-Km-Training ist noch vorhanden und es ist sagar<br />
noch Zeit, etwas fUr die Tempoausdauer zu tun.<br />
In der Woche nach Kiel sollten Sie sich gezieit erholen, urn wieder<br />
trainieren zu kennen. D. h. Sauna , Massage, eine kohlenhydrat-, eiweip- ,<br />
vitamin und mineralstoffreiche Ernahrung. Dazu Ieichtes Training bzw .<br />
Radfahren oder Schwimmen , urn die Muskulatur und den Organismus zu<br />
durchbluten und anzuregen, ohne ihn weiter zu belasten .<br />
Vom 1. bis 16 Oktober kennte dann wie folgt trainiert werden:<br />
...;<br />
Sa 1.10 5 km warmIaufen 10 Km in 45 min<br />
So 2. 5 km warmi. - 3x2000 m in 8 .mi n mit 4 min Trabpause <br />
3 km aus l ,<br />
Mo 3. 15 km Iangsamer Daueriauf<br />
Di 4. 15 km Iangsamer Daueriauf<br />
Mi 5. 5 km warml. - 3x3000 m in 12 min mit 4 min Trabpause <br />
3 km aus l .<br />
Do 6 . 15 km Iangsamer Dauerlauf<br />
Fr 7. 15 km Daueriauf<br />
Sa 8. 10-km-Wettkampf<br />
So 9. 20 km Iangsamer Daueriauf<br />
oder<br />
Sa 8. 15 km Dauerlauf<br />
So 9. 10-km-Wettkampf<br />
oder, wenn kein Wettkampf meglich<br />
5 km warml. - 10 Km in 42 min - aus l ,<br />
Mo 10. 15 km Dauerlauf<br />
Di 11. 12 km DauerIauf<br />
Mi 12. 3 km warml. - 3x4000 m in 17 min mit 4 min Trabpause<br />
3 km aus l .<br />
Do 13. 10 km langsamer Daueriauf<br />
Fr 14. 15 km langsamer Dauerlauf<br />
Sa 15. 15 km langsamer Dauerlauf oder 10-Km-Wettkampf<br />
So 16. 15 km Iangsamer Dauerlauf oder 10-Km-Wettkampf<br />
Die Ietzte Woche solite dann so, wie man es immer vor einem Marathonlauf<br />
macht, gestaltet werden .<br />
Meine personliche Ietzte Woche sieht wie folgt aus:<br />
Mo 12 km DL<br />
Di 10 km DL<br />
Mi warml . - 5 Km im Marathonrenntempo = 21:15 min - aus i .<br />
Do 8 km DL<br />
Fr 6 km DL<br />
Sa 20 min traben<br />
So Marathon
Tr~g / Ernahrung<br />
~s antworUt ilip1. -itporil. ijirgit irlnnarix<br />
Werner aus DuJelshausen: Ich bsb« beim Rennsteig meinen ersten Ultralauf bestritten und<br />
war erstaunt zu boren, dap sie, Frau Lennartz keine 7 Tage spiiter in Biel schon wieder aJI<br />
S~art waren. Ich hatte aict: vor Iluskelkater kaW1l bewegen konnen. lIie bsben si» sieh in<br />
elner Woche so schnell regeneriet?<br />
lin jahrelanges Training als Grund1age , eine gezielte Ernahrung und Regeneration in der<br />
Woche zwischen den Laufen sowie die Einnahme von anabol-loges baben es mir ermoglicht,<br />
dies zu schaffen. Ich mu~ allerdings eingestehen. da~ ich durch fehlende Konkurrenz nicht<br />
an meine Leistungsgrenze gehen mu~te.<br />
Ich war Sonntag und Dienstag in der Sauna, babe mich ftontag und ftittwoch massieren lassen<br />
und nur ein ganz leichtes Training - Sonntag Radfahren. Dienstag 10 Ka, ftittwoch und<br />
Donnerstag 30 ftinuten - absolviert.<br />
Frtiher waren mir solche Doppelbelastungen auch nicht moglich, seit ieh jedoch anabolloges<br />
nehme, 1st meine Regenerationszeit erheblieh verkUrzt. Dorch die spezlelle<br />
Zusammensetzung mit Vitamin E, ftagnesium, Kalium, Kleselerde und Johanniskraut wird<br />
die Leistungsfahigkeit durch eine verbesserte Durehblutung und sauerstoffversorgunq der<br />
ftuskulatur und eine deutl1che Verminderung von ftuskelschaerzen gestelqert.<br />
Betr.: Kurzartikel, 1/94, Seite 50<br />
Nach der Geburt Jogging-Pause.<br />
SolI dieser Artikel ein Aprilscherz<br />
sein oder ist das wirklich ernst ge<br />
meint?<br />
Hier wird den Lauferinnen suggeriert,<br />
sie mOBten sich zwischen Laufen und<br />
Stillen entscheiden. Das ist nicht no<br />
tig, man kann ohne weiteres beides<br />
tun. Ich habe mich vor 5 Jahren intui<br />
tiv fOr beides entschieden. Meiner<br />
Tochter war die Milch 10 Monate lang<br />
nicht zu sauer!!<br />
Als sie 8 Tage alt war , fing ich mit<br />
dem Laufen an, sie war 3 Monate alt,<br />
als ich meinen ersten Zehner, 4 Mona<br />
te, al ich meinen ersten 25er lief.<br />
Und 9 Monate, als ich meinen ersten<br />
Marathon lief.<br />
Die ersten 6 Monate stillte ich voll,<br />
d.h. ohne jegliche Zugabe anderer Nah<br />
rungsmittel, auch kein Tee!<br />
Da war nix sauer, weder die Milch,<br />
noch die Mutter, da ja laufen durfte,<br />
noch das Kind, das seine Milch bekam.<br />
Bin gerne bereit, interessierten<br />
Lauferinnen Auskunft zu geben.<br />
Isabella Merkle, Friedrich-Deffner<br />
Str. 4 in 86163 Augsburg<br />
Let's do it.<br />
ExtralDarathon<br />
Sao 'Paolo · Brazil<br />
DATE:<br />
NOVEMBER 13, 1994 ;.. -,<br />
PLACE: " ;.'~:, / ~<br />
UNIVERSITY CITY~ . .. ." .<br />
sAo PAULO - Sop. : ;":., . ~. \ ,.,<br />
BRAZIt<br />
II)!~I~ ~ft<br />
(J A<br />
~ A,.r<br />
A jv1 r<br />
Or<br />
cV1"<br />
~;'<br />
RACE: 100 KILOMETERS<br />
ATOTAL OF 10 LAPS<br />
ON A10KILOMETERS<br />
COURSE· TOTALLY FLAT<br />
.INFORMATION:<br />
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• .. ' ." , ,1-.'<br />
~ "'1'01"<br />
Prizes:'<br />
l ....~·<br />
•<br />
Men<br />
Women<br />
1 9 USS 3.000.00 1 Q US$1.800.00<br />
29 .US$ 2.000.00 2 9 US$ 900.00<br />
J9 US$ 1.000.00 3 2 USS 500,00<br />
4 2 US$ 759,00<br />
52 USS 650,00<br />
6 2 UAS<br />
]9 US$<br />
500,00<br />
400.00<br />
8 9 USS 300.00<br />
99 US$ 200,00<br />
1QQUSS 100,00<br />
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• 'acnecs ormanev order Intheamount atUSS 20.00to:<br />
EXTRAMARATHON . Rua AbilioSoares. 1300· Ginasla Pal:esoartrva doIbuaouera<br />
CEP04005-001• Silo Paula·SP. Brazil
- 40 <br />
Anfang Juni war in der Leichtathletik zu lesen:<br />
Stefan Lauterbach und Manfred Leisrnann, Mitgliedder<br />
der DUV werden versuchen, den bestehenden 12<br />
Stunden-Rekord zu verbessern und einen 24-Stunden<br />
Rekord auf dem Laufband aufzustellen. Dieser Versuch<br />
findet statt in Leichlingen am 25./26.06. im<br />
Rahmen eines Tages der offenen TUr zugunsten der<br />
Deutschen Kinderkrebshilfe und Kinder Aidshilfe.<br />
Gerne hette LM Ober diese gute Idee berictrtet.<br />
In einan ITl2hrseitigen Brief teilte uns Manfred mit, v.elchen<br />
un<br />
Versprechungen er aufgesessen war. Hier Narren und GrOnde fUr<br />
Versagen und Schuld zu tx=nennen rroehten wir dennoch unterlassen,<br />
raten aber jedem, der sich einer 1ihnlichen Initiative<br />
anschlieBen mxhte, die Erfahrungen des zur Zeit trau<br />
. rigsten Hahns Deutschlands auszunutzen.<br />
Weltrekord flir Benohr<br />
Beim 3. Intemationalen Dreifach<br />
Ultra-Triathlon (11 ,4 kmSchwimmen,<br />
540 km Radfahren, 126,6<br />
km Laufen) in Lensahn (Schleswig<br />
Holstein) verbesserte Astrid Benohr(Ziilpich)<br />
ihreneigenen Weltrekord<br />
auf 38:32,18 Stunden. Bei<br />
den Herrenbelegte Reiner Wybranitz<br />
(Heppenheim, 35:12,45) den<br />
zweiten Platz.<br />
Nikolay SAFIN, der arntierende<br />
Weltrekordhalter irn 24-Std<br />
Lauf (Indoor) ist bei einern<br />
Autorennen urns Leben gekommen.<br />
Pleiten~<br />
Pech<br />
d<br />
Pannen.<br />
1m Sandsturm verschollen ist Moderner<br />
Funfkampf-Olympiasiege.r Mauro Prosperi(ltalien)<br />
beim220 Kilometer langen<br />
Wustenlauf in Marokko.<br />
Freizeit-Jogger bildeten spontan<br />
ein "Kommando Mullsammlung"<br />
Monchengladbach le.B.).<br />
Rund sechs Kubikmeter Mull von<br />
der Bierflasche bis zum Autoreifen<br />
und von der PlastiktUte bis zur<br />
gebrauchten Einwegsp'ritze ent<br />
, ternten kurzlich die Soldaten der<br />
deutschen Stabskompanie der<br />
Multinationcilen Division in Monchengladbach<br />
aus dem Hardter<br />
Wold. In 25 Mullsacken wurde<br />
der Unrat mit einem geschatzten<br />
Gesamtgewicht von rund<br />
20 Zentnern gesammelt und seiner<br />
endgpltigen Verwertung zugefuhrt.<br />
Die Soldaten nutzen das<br />
2,5 qkm groBe WaldstUck regelmaBig<br />
fur Waldlaufe im Rahmen<br />
der Sportausbildung. Etwa viermal<br />
in der Wache laufen sie dort<br />
zwischen funf bis sieben Kilometer.<br />
.Beirn Laufen ist uns aufgefallen,<br />
daB das Gelonde doch sehr<br />
stark mit Unrat verschandelt<br />
war", beqrundere Kompaniechef<br />
Hauptmann Klaus Peter Lohmann<br />
die nUtzliche Aktion. Rund 60<br />
Soldaten, bewaffnet mit Handschuhen<br />
und MulltUten, scuberten<br />
schlieBlich das WaldstUck unter<br />
Leitung ihres Chefs. Forstoberinspektor<br />
Stephan Thoneick,<br />
zustondiqer Reviertorster vom<br />
Forstamt Monchengladbach, der<br />
die Aktion sehr begruBte, souberte<br />
seiber mit, liel3 es sich aber<br />
ouch nicht nehmen, beim obschliel3enden<br />
gemeinsamen Erbsensuppenessen<br />
dabeizusein.<br />
Sind Sie erst seit 1991 oder gar 1994 Mitglied der D U V, rnOchten aber<br />
dennoch uber die Aktivit1iten der Vergangenheit in der Ultraszene infor<br />
rniert sein?<br />
Ausgaben von ULTRA-MARATHON ab 2/88 sind uber die Redaktion gegen Uber-.<br />
nahrne der Portokosten zu beziehen.
- 41 <br />
STICHTING 24-UUR LOOP APELDOORN<br />
Postbus 2401<br />
7302 EP Apeldoorn<br />
Telefax 055 - 671077<br />
Ingeschreven bij de K.v.K. Zutphen nr. S.039.740<br />
RABOBANK APELDOORN Rekeningnummer: 30.33.60 .666<br />
POSTBANK<br />
Rekeningnummer: 56.91.501<br />
APELDOORN - W1EDER I1AL E1N HE1t3ES PFLASTER!<br />
Hans-Peter Heise<br />
1991 lief ich erstmals einen 24er in Apeldoorn und seither jahrlich. Heuer nun terminierte<br />
die DUV unsere DM erneut hierher und es war klar, da~ weit tiber 100 Ultras starten<br />
wtirden (It. Starterliste 115). Bedingt durch die adhoc Verlegung der 24er En in Szeged<br />
bereits eine Woche spater, zogen es einige deutsche Toplaufer jedoch verstandlicherweise<br />
vor , auf einen start in Apeldoorn zu verzichten . Wenn sie geahnt hatten, was sie in<br />
Szeged erwartet....<br />
Meine Vorbereitung auf Apeldoorn sah in diesem jahr lausig aus. Nach dem letzten<br />
verkorksten 24er in Niort (dem 7. 24er Finish in '93) hatte ich 4 Monate null Bock aufs<br />
Laufen: Wintertraining gestorben. Danach stand zunachst mal eine zweimonatige "Eisenkur"<br />
an, urn meine jahrelang verschleppte Anamie endlich in den Griff zu bekommen. Urn das Jahr<br />
lauferisch nicht vol lends zu versaurnen lief ich im April erstmals wieder einige<br />
"Kilometerchen" . Die Eisentabletten wirkten langsam aueh , das ultralangsame Traben<br />
munterte mich zunehmend auf. Die Erwartung auf Apeldoorn tat ein tibriges, wobei mir klar<br />
war, da~ das 200-km-Finish des Vorjahres heuer fUr mich nicht realistisch war.<br />
Am start Uber 80 Deutsche, viele neue Gesichter, aber auch die vertrauten alten Kampen<br />
der Szene, die unverwlistliche "Hamburger Gang ", die Berliner Truppe urn Peter Bartel (mit<br />
dem spateren Ersten Thomas Kabuss, der schon bei seinem 24er DebUt mit einem glatten<br />
200ter Finish auf der knUppelharten Strecke in Reichenbach im letzten jahr sein Potential<br />
andeutete) allein mit 9 Einzellaufern und endlich wieder in Apeldoorn - ·'Z.Z.TOP" -, ein<br />
uriger Typ, Publikumsheros, der in den letzten Stunden am Samstag prachtig lief.<br />
Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig Laufer doch tatsachlich in den ersten 24er<br />
Stunden stoisch einen 6er Stiefel runterlaufen kennen oder wollen. Bei den Toplaufern mag<br />
das ja angehen, aber fUr das breite Mittelfeld racht sich das doch schon auf den ersten<br />
100 Km. 1m Prinzip sind die ersten 50/60 km fUr das spatere Finish so uninteressant, da~<br />
man sie eher "r elaxen" als "ernsthaft" laufen sollte. Apropos ernsthaft. Am meisten<br />
verblUffte mich, speziell in den Stunden nach Mitternacht eine Lauferin - nicht die in<br />
Rodenbach sub 8 h gelaufenen Danin Anni Loenstad, die bei ihrem 24er Debut wegen ihrer<br />
sprunghaften Laufintervalle nachts "starb", sondern ich spreche von Monika Peter.<br />
Unglaublich asthetisch, wie sie in den schwarzen Stunden dahinglitt, spielerisch-leicht,<br />
scheinbar mUhelos. So flUssig zu laufen, wenn aIle Kerperfunktionen normalerweise auf<br />
Tauchstation sind, ist schon eine toIle Leistung!<br />
Bis 100 Km lief es bei mir (Split rd. 11 h) im Sparschritt ohne Probleme . Ein Finish in<br />
den 190ern schien meglich zu sein . Pletzlich spielte mein Magen Achterbahn. Cola hatte<br />
mir geholfen, ist aber grundsatzlich nicht im Verpflegungsangebot . Nachts ein echtes<br />
Handicap. .<br />
lch fragte, ob es moglich ware, Milch zu bekommen und tatsachllich trank ich erstmals bei .<br />
einem Ultralauf Milch. lch kam allmahlich wieder ins Traben (denn "Mi lch macht mUde<br />
Manner munter"), passierte 150 km nach rund 18,5 h, die 100 Meilen nach gut 20 h, ein<br />
190er Finish also noch im Bereich des Meglichen.<br />
Da inzwischen die einschlagige Apeldoorner Warme der letzten Stunden uns aber wieder<br />
einmal das Laufen nicht gerade erleichterte (bis auf wenige, die in der Warme geradezu<br />
aufzublUhen schienen), beschlo~ ich, den Rest Uberwiegend auszuspazieren, schon im<br />
Hinblick darauf, da~ ich in den folgenden Wochen bis zur Kelner 48-h-Laufpremiere noch<br />
jede Menge Kilometer "fressen" mu~ , urn das im Winter versaurnte in etwa auszugleichen.<br />
Mein Apeldoorner Finish mit 183 km war nicht Uberwaltigend, reichte mir aber als Einstieg<br />
in die neue Saison.<br />
Auf ein Wiedersehen in Apeldoorn '95.<br />
16.<br />
~~(J:J1JJJfKl1@UilQJJdffJJJ[Jil<br />
illJfl ~[l@®®111fil
Der Biorhythmus<br />
- 42 <br />
schUigt Purzelbaume<br />
Apeldoorn: Die lange Nacht der schweren Beine<br />
LT Ennert beim 24-Stunden-Lauf auf Platz zwei<br />
Gut lachen hatten die Mannen des LT Ennert vor dem Start: (oben v.l.) Wolfgang Pipper, Christoph Kapitza, Rudolph Paul<br />
Coach Peter Kahn, Otmar Stocker, Ulf Henke; (unten) Harald Muller, Peter Trauth, Carsten Ruger, Adi Bornheim. Foto: Ru{<br />
t10 Jahii<br />
SW'tlth Startgeld Hachmeldung<br />
TSV Eintracht Hittfeld von 1905 e.V. 100km·LauC 7.o0Uhr DM40,<br />
{lImIt14Stundenl<br />
W.rtung: an. Alter,kln..n nlch OLO<br />
.. OM15,<br />
Die Herausforderung fiir Laufer und Liiuferinnen !<br />
100 km-Lauf 10km-Volkslauf<br />
100km-Staflel 9.OQUhr OM10,- nlc:htmo; !icn<br />
mInd.2 - max.10Uut.rllnnen<br />
!.Uul.u1n<br />
Wertung: Fr.uen- Ninntr- Mil<br />
mind. OM SO,-<br />
50km·LauC 10.DOUht ClHS,- + OM10,-<br />
Werlung: all. A1t,ralduten I\Ich OLO<br />
fI1,Jed" ...n"l". 14.00Uhr DM10,- ~ D~l2.50<br />
Wlrtung: Minn.r - FtJuen - Schiller<br />
Pfingslsonnlag, 4. Juni 1995 Au:wicJ\ende Ver ;:r.egu~ , Urku~en. E /g e bnis ~slen fUr alleTei:nelVntf<br />
BtgWilflhn.ug. k6nnen milPusi@rsehein an dfr Strtckl parktn.<br />
aufeiner verkehrsfreien, exakt vermessenen 5 krn-Bunde T.ill'le t'lmen kaM ;e1lr. fJitder Abgabe derfJeldung'tfrpn~e: sdl cer Telneh.'T: t r,<br />
inSeevetal·Helmstorf,<br />
(sildlich von Hamburg, Nahe Horsier Dreieck)<br />
dIS Ir J\I.I'i't.intm denAnIOl'd!rung~ eerWe:tilamplSlrtcke Inl$prechtnden<br />
TrairWlgSl'olStand llf'd nurbelvollerGesundhei1ln den SIange"j.<br />
DerV,rL'U\llIttl1t>emimml keint Hattung jr:twe:Cher Art(z. B. Uret r.r • D:e: S!.l!'lij.<br />
AtveiSe: BAS1 Bremen- Ham!:urg. AZliM Hitltekl<br />
Nd'!ttT:crIorisier1e T,:nttvner werdennachAbSpracht a!::'Wel'lO/l.<br />
_1I0be~rn6g '
GrUnwald<br />
Von Gerhard Burster<br />
ein Wintermarchen<br />
- 43 -<br />
1mmer mehr bereichern auch Triathleten die Ultramarathonszene.<br />
Aber nicht nur als Laufer. Nachdem der RSC Kempten Abt. Triathlon<br />
mit Rudiger Dittmann und seinem Helferstab sehr engagtert und<br />
erfoJgreich im No~ember 1992 und 1993 jeweils einen 24-Stunden<br />
Bahn1auf durchgefuhrt hatte, ging nun am 19./20. Marz 1994 Manfred<br />
Rau yom TSV Grunwald Abt. Triathlon mit He1ferinnen und Helfern<br />
das Wagnis ein, einen 12- und 24-Stunden-Lauf durchzufuhren. Dabei<br />
gab es eine reizvolle Mannschaftswertung: Je ein 24- und ein 12<br />
Stunden-Laufer eines Vereins bildeten ein Team.<br />
Bei fruhlingshaften Temperaturen von 14 0 C schickte am Samstag<br />
urn 12 Uhr der fruhere Eisschnellauf-Olympiasieger Dr. Erhard Keller<br />
pie 24-Stunden-Laufer auf die Reise. 12 Stunden spater gesellten<br />
si ch dann noch bei 50 C die 12-Stunden-Laufer dazu. 1m Verlauf der<br />
Nacht setzte Regen ein, der dann bei -30 C in Schnee uberging.<br />
Windboen begleiteten das ganze Rennen.<br />
Beim 24-Stunden-Lauf betrug das Starterfeld exakt24 Leute,<br />
darunter mit Martina Hausmann die einzige Frau; beim 12-Stunden<br />
Lauf waren es kurioserweise analog dazu 12 gewesen, wenn nicht bei<br />
der Anreise eine der gemeldeten Lauferinnen in einen Autounfall<br />
verwickelt gewesen ware. Nicht genug der Zahlenspielerei: Mein Sohn<br />
Kassian, ab diesem Jahr M 30, aber im Marz noch 29 Jahre alt,<br />
muBte bei seinen 24 Stunden logischerweise doppelt so lange laufen<br />
wie ich mit meinen 58 Jahren beim 12-Stunden-Lauf. 1ch hatte ja die<br />
gewohnten 24 Stunden bevorzugt, aber nach 8-monatiger Zwangspause<br />
entschied ich mich in der Aufbauphase fur die kurzere Distanz, was<br />
sich fur uns in Bezug auf die Mannschaftswertung unerwarteterweise<br />
als gluckliche Entscheidung erwies.<br />
Bei den 24-Stunden-Laufern setzte sich der Schweizer Rekordhalter<br />
Aribert Hannappel schon fruh an die Spitze, die er dann allerdings<br />
vorubergehend dem sehr ungleichmaBig laufenden Thomas Blumtritt<br />
uberlassen muBte. Dahinter folgten Fritz Marquardt, Lothar Bittner,<br />
Kassian Burster und Peter Rexer. Bei 100 km hatte sich Kassian vor<br />
Aribert an die Spitze gesetzt, es folgten Fritz, Peter sowie Karl<br />
Grimm. Von Thomas war nichts mehr zu sehen, und Lothar hatte erhebliche<br />
Probleme.<br />
Ais nach 12 Stunden die ersten Ausfalle kamen, sorgten die<br />
12-Stunden-Laufer fur eine Belebung auf der Strecke. Hier fuhrte<br />
nach einer Stunde Heinrich Schmitt vor Jurgen Nicklas, Kurt Kress,<br />
Siegfried Bienk und Johanna Kress. Heinrich passierte noch als<br />
erster die 50-km-Marke, hatte dann aber wohl sein Pulver verschossen.<br />
Zur Halbzeit ~tzte sich Jurgen an die Spitze und schien einem<br />
sicheren Sieg entgegen zu laufen.<br />
Wie auch Kassian bei den 24-Stunden-Laufern. Die 150-km-Marke<br />
erreichte er nach 15:33 Stunden. Aribert hatte resigniert und machte<br />
Gehpausen. Er kam auf 16:22 Stunden bei 150 km, das ubrige Feld<br />
wurde auch langsamer, so daB er nur noch den zweiten Platz im Visier<br />
hatte. Plotzlich riB bei Kassian der Faden; sein Trainingsruckstand<br />
begann sich zu rachen. Der alte Kampe Aribert witterte Morgenluft,<br />
nutzte geschickt die Schwachephase seines Widerparts und lief dann<br />
plotzlich wieder locker und gelost zu seinem Sieg. 210,630 km waren<br />
der Lohn fur seine Leistung bei widrigen auBeren Bedingungen.<br />
Kassian folgte mit 20~ km vor Peter, Fritz und Karl. Martina folgte<br />
auf dem beachtlichen 6 ~ Rang.<br />
Bei den l2-Stunden-Laufern hatte sich auch das Blatt gewenctet.<br />
Jurgen zeigte bei seinem ersten Ultramarathonlauf am SchluB doch<br />
Schwachen und muBte sich 8efallen lassen, daB ich ihm den sicher<br />
scheinenden Sieg noch entriB. Meine 108 km sind sicher keine<br />
absolute Glanzleistung. Der erste Platz ware auch bei einem reinen<br />
l2-Stunden-Lauf fur mich nie erreichbar gewesen, weil viele der
- 44 <br />
i m 24- St unden- Lauf Ges tar t eten einfac h s t arke r sind als ich . Was<br />
a be r auBer Ka ssian so ns t ni emand wuBte: Es war das erste Ma l i n meinem<br />
lange n Laufer l e ben , daB i ch einen er s ten Platz belegen konnte .<br />
"Ein blindes Huhn fi ndet au ch einma l ein Korn"! Nic ht ge nug de r<br />
Freude . Ka s s i an und ich ge wannen a uch die komb ini erte Mann s chaftswertung<br />
vor de n beiden Pf orzheime r n Peter Rexer und J urgen Nic klas .<br />
War es di e Fr eud e ube r unser en Manns ch a f t serfol g, meinen ersten<br />
Sieg ode r die Dankbarkeit, nach meiner Zwangspause wi ed er unbes chwert<br />
l au f en zu ko nne n , ich weiB es ni ch t; jedenfalls halte i ch bei dem<br />
vom Veranst alter an a I l e <strong>Teil</strong>nehmer ausgegebene n Fr ageb ogen nichts<br />
zu bemangeln und ha tte auch ke ine Verb e s s erungsv or s chla ge.<br />
An f an g~ a l s i ch wahrend des 12-stundi gen Warten s auf meinen Start<br />
Kassians Betreuung weitgehend unserem Fr eund Ma r ce l lus ube r1 i eB,<br />
sah ich mi r u.a. auch die Runden zahler i n i hrem PavilIon art .<br />
Sie registrierten ube r Video dj e gelaufene n Runden und ha t t en<br />
dadurch so gut wi e nie Blick kontakt mi t den Lau f ern. Di es f uhr te<br />
bei dem eine n oder de r a nde ren ZlI einer gewissen Ver unsicherung .<br />
Di e Vber pruf ung der s t undl ich a usgeha ngten Zwischenstande ergab<br />
f ur mich, daB alles korrekt erf aBt wurde.<br />
Di e Ankundi gung von Man fred Rau , i m na ch sten Jahr zum gleiche n<br />
Zeit punkt wi ede r di ese Veranstaltung du r ch fuhr en zu woll en, \.u r de<br />
von den meisten begruBt. Wer einen f ruhen Laufter min s ucht und sic h<br />
von der Unbill eines mogl i ch erw eise ga rstige n \vint erwett e r s ni ch t<br />
a bschr ecken l aBt, dem kann i ch dies e Veransta1 tung nur empfeh1e n .<br />
Ab er da s nachste Mal l aufe ich wahl wieder 24 Stunde n . Ei n zwei t e s<br />
Mal in meinem Leben gewi nne ich wo hl ohne hin kein Renn en meh r.<br />
Ergebnisse: 24-Stunden-Lauf : 1. Aribert Hannappel 210,6:?D km , 2. Kassian Burster<br />
204,056, 3. Peter Rexer 186,883, 4. Fri tz Marquardt 183,785, 5. Karl Grirrm 178 ,623,<br />
6. Martina Hausrann 174,493 CUm) , 7. ViktorAdamczyk 162,287 C 1.~W)<br />
12-Stunden-Lauf: 1. Gerhard Burster 103,033, 2. .Iiirgen Nicklas 104 ,283 , 3. Knut Kress<br />
98,732 , 4. Johanna Kress 97,Em CUVl9)<br />
Streckenlanqe : 58 Kilometer<br />
Veranstalter:<br />
LAUFVEREIN<br />
DEGGENDORF E. V.<br />
Information und Anmeldung bel..<br />
Kultur- und Verkehrsamt<br />
94469 Deggendorf<br />
Tel. 0991/2960-169
"In Grunwald drauB' im Isartal,<br />
LaBt euch sag'n dos war amal..."'"<br />
- 45 <br />
Martina Hausmann<br />
Ich fahre nicht nur kalendarisch meinem ersten 24-Stundenwinterlauf entgegen. Draufsen haut der<br />
Sturm dicke Regentropfen gegen das Zugabteilfenster. Anhaltende Schneeschauer sagt der Wetterbericht<br />
fur den Voralpenraum voraus. Wieviele Kilometer passen in 24 Stunden Sauwetter?<br />
Aufler mir tropfeln noch 23 unentwegte Manner in Grunwald ein, urn dieser interessanten Frage<br />
nachzuforschen. Eine Handvoll 12-Stundenlaufer wird sich dazugesellen. Manfred Rau yom dortigen<br />
Triathlonverein erzahlt, daB er sich mit der Organisation dieses Rennens einen langersehnten<br />
Traum erfullt habe, urn Ultratriathleten ein Trainingslager vor Saisonbeginn zu ermoglichen. Moment<br />
mal: "24-Stundenlauf zum Training? In welch' elitaren Kreis bin ich da hineingeraten?" Auf<br />
der <strong>Teil</strong>nehmerliste stehen aber auch Neulinge. Manfred erwahnt weiter, daf er vom Ultralauf und<br />
yon den Eigenarten solcher Verruckter wahrend des Laufs keine Ahnung habe. "Oh je!" In der Erwartung<br />
eines besonders bizarren Unternehmens vertiefe ich mich mit gemischten Gefuhlen in die<br />
Startvorbereitungen. Die wetterdicht verpackte Verpflegung rnuf ich noch an der Strecke deponieren.<br />
Wo, bitte, fuhrt die entlang? Vereinzelt knattern Bander im Sturm, sie konnten auch zur Baustelle<br />
nebenan gehoren. Kurzerhand mache ich mich mit Viktor Adamczyk neben dem offiziellen<br />
Stand breit, das wird schon richtig sein.<br />
Startschufl. Ein Mountainbiker fahrt zweimal die 1032,50 Meter mit. Aha, die Streckenmarkierung!<br />
Wir laufen durch das Tor den Park hinaus und auf der offentlichen Strafse entlang. Wir schlupfen<br />
durch einen anderen Eingang zwischen Parkplatz und Ful3ballplatz hindurch'und sind wieder in den<br />
Anlagen der ehemaligen Sportschule. Am Verpflegungsstand stehen Helfer teilnahmslos herum. Die<br />
Rundenzahler am Parkausgang sitzen abgeschottet im Glashaus und schauen auf ihre Videorekorder.<br />
Der Kreis hat sich geschlossen. "Friedhofatmosphare", bemerkt einer treffend. Oder doch nicht? Bei<br />
den Sportplatzen findet unser Treiben Beachtung: Die Autofahrer hupen wutend, weil wir die Zufahrt<br />
blockieren, und die Ful3baller samt deren Zuschauer machen dumme Bemerkungen . Wer kann<br />
es ihnen verdenken? Nichts weist auf unsere Veranstaltung hin, selbst Streckenposten zu den Stollzeiten<br />
sind unbekannt. Ich versuche, unbeeindruckt zu bleiben und einen Rhythmus zu finden, der<br />
mich fuhrt und tragt. Nie habe ich mich so alleingelassen gefuhlt. Nach gut 18 Kilometern scheidet<br />
Heinz Jackerl aus; Motivation zum Teufel. Nach sieben Stunden vermischt sich der Sturm mit Regen,<br />
schlief31ich mit Eisregen und Graupel. Stundenlang singe ich leise indische Mantras. Die Welt<br />
urn mich versinkt. "Wieviele Kilometer habe ich wohl?" Wir erfahren garnichts. Stundlich werden<br />
kleine Zettel in einer dunklen Ecke neben dem Glashaus ausgehangt, die nur Adleraugen im Vorbeiflug<br />
lesen konnten. Mitunter wache ich aus meinen Meditationen auf. Der Verpflegungsstand ist<br />
umgezogen unter das Turnhallendach. Das bedeutet fur uns abschwenken, 20 Meter extra laufen,<br />
stehenbleiben, Porzellantasse leertrinken und abstellen, 20 Meter wieder zuruck zur Strecke. Die<br />
Wahl besteht zwischen kochendheil3en oder eiskalten Getranken. An Eliwaren finden wir ausgefallene<br />
Spezialitaten wie Gumrnibarchen und Kartoffelchips vor. Beinhart unterkuhlte Powerbars<br />
runden das Sortiment aboAm schlimmsten ist das Stehenbleiben. In der kalten Nasse gefriere auch<br />
ich sofort zum Eisklumpen und bekomme Krarnpfe beim Antraben. Selten finde ich einen Engel, der<br />
mitgeht und mir die Tasse wieder abnimmt, urn mir dies zu ersparen. Mit der Verpflegung komme<br />
ich erstmals bei einem Ultra gar nicht klar, meine eigene ist leider angefroren.<br />
Schlief31ich wird es Nacht. Die verwaisten Sportplatze sind taghell beleuchtet. Wir aber sehen stellenweise<br />
die Hand vor Augen kaum, geschweige denn die Struktur der Eiswasserpfutzen am Boden.<br />
Aufunser Drangen hin versucht Manfred, mit Kerzen Abhilfe zu schaffen. "1st das gut?" fragt er unsicher.<br />
Schnapsidee] Unsere Verzweiflung wird als Unfreundlichkeit mifiverstanden. Was wissen<br />
die von unserer Not? In der nachsten Runde schon ist die Beleuchtung im Wetter abgesoffen. Endlich<br />
kommen die Wetterleuchten zum Einsatz, die Heinz bei seinem Abschied gestiftet hat. Jetzt tauchen<br />
sogar zwei Minischeinwerfer auf. Auf weiteres Bitten hin kehrtjemand die grobste Pfutze weg.<br />
Zu spat! Meine Fufe sind langst im Dauerbad erstarrt. Unsere Reihen lichten sich weiter. Viele<br />
schlafen. Was mag in den Kopfen derer vorgehen, die hier ihren ersten 24-Stundenlauf machen? Nur<br />
der harte Kern kampft pausenlos, wobei mich der schnelle Hirsch Kassian Burster genauso fasziniert<br />
wie der unermudliche Viktor mit seinen 60 Jahren. In Gedanken rutschen wir ganz eng zusammen,<br />
schopfen Kraft aus der Anwesenheit des anderen. Urn 0 Uhr bekommen wir Verstarkung von den<br />
12-Stundenlaufern. Die neuen Schrittmacher motivieren ungemein! Doch leider verkriecht sich auch<br />
bald manch' einer von ihnen in den warmen Schlafsack. Mittlerweile schneit es in dichten Schauern.<br />
Die Landschaft verwandelt sich schnell. Mein Korb mit der eisigen Verpflegung bekommt eine<br />
Schneehaube, und die Pfutzen fullen sich mit schlupfrigem Brei. Der Kulissenwechsellenkt wenigstens<br />
von der Einsamkeit abo Dazu kommen handfeste Probleme . Nach uber 14 Stunden werde ich<br />
langsam schwach und muf langere Gehpausen einlegen. Ich bemerke, daf ich patschnaf bin. Mein<br />
Magen knurrt und die Zahne klappern. Ich muf schleunigst zu einer EB- und Umziehpause in den<br />
Aufwarmraum. Endlich finde ich jemand, der mir in den Regenanzug hilft und eine Riesenportion<br />
warmes Musli verschafft. Alleine harte ich mit den klammen Fingern wenig ausrichten konnen ,
- 46 <br />
Eine traurig und eine sauer dreinblickende Martina Hausmann.<br />
"Schnell wieder hinaus, hier drin ist es gar zu gemutlich!" Ich hole tief Luft und bin wieder im<br />
Schneetreiben auf der Piste. Die Helfer schauen mit grol3en Augen hinterdrein . Ob die langsam merken,<br />
daf3 das kein Trainingslauf ist? Gleich treffe ich auf Fritz Marquardt und hefte mich an seine<br />
Fersen, um wieder Fahrt aufzunehmen . "Na, auch zur Winterausrustung ubergegangen?" Klasse!<br />
Der ist die Ruhe selbst und hat noch Humor dabei. Unmerklich schleichen wir in den Morgen hinein.<br />
Als ich mal wieder am Verpflegungsstand etwas Brauchbares suche, finde ich stattdessen Bier<br />
und Sekt. Soli das der allgemeinen Aufheiterumg dienen oder der Hartetest im Hartetest sein? "Mit<br />
uns Verruckten kann man's ja machen!" denke ich grimmig. Ich ergattere eine der raren Nudelsuppen<br />
und marschiere damit weiter. Mit Aribert Hannappel habe ich dann wieder eine nette Laufbegleitung<br />
fur einige Runden. Wehrnutig erzahlen wir uns von anderen Ultraveranstaltungen, von Sri<br />
Chinmoy-Rennen oder den 24-Stunden-Wbrschach, wo Stimmung und echte Anteilnahme grenzenlos<br />
sind. Bei Parkplatz und Fuf3ballplatz wiederholt sich die Anmache von gestern . Die Rundenzahler<br />
hocken immer noch ungeruhrt im Warmen. "Nach Oberbayern sollte man nur zum Kicken<br />
fahren!" Ablenkung von Wut und Arger tut not. So schaue ich nach, wieviele Kilometer ich habe.<br />
Nach ]6 Stunden waren es schlappe 122 Kilometer, entziffere ich muhsarn. "Oh je ." Damit bin ich<br />
aber auf dem sechsten Gesamtplatz! Den will ich halten. Auf3erdem muf ich beim Spartathlon unter<br />
extremsten Bedingungen ]72 Kilometer in 24 Stunden laufen. Das mul3 auch hier drin sein. Der Motivationsschub<br />
wirkt Wunder, vertreibt meine miese Stimmung . Ich kann langere Zeit zugig laufen<br />
und sogar wieder leise singen. Nur die letzten Stunden werde ich wieder schwach. Gehpause,<br />
Aufwarrnraum, laufen. Das Spielchen wiederholt sich mehrmals, bis ich nach uber 23 1/2 Stunden<br />
172 Kilometer geschafft habe. Ieh habe die Runden gezahlt, urn dies nicht zu verpassen . Nach weiteren<br />
zweieinhalb Kilometern und immer noch auf dem sechsten Platz bleibe ich kurz vor Zeitschlul3<br />
beim Rundenzahlerglashaus stehen. Mir reicht es'<br />
Die nachfolgende Siegerehrung ist erbarrnlich : Kurzer Handedruck und kleines Geschenk fur die ersten<br />
drei vom Veranstalter. Lange Reden braucht es nicht. Ais Frau werde ich ziemlich ubergangen ,<br />
weil sonst keine dabei war. Den zwei ]2-Stundenlauferinnen ergeht es auch nicht besser. Hier erreichte<br />
Johanna Kress mit wenig Ruckstand sogar den vierten Gesamtplatz. Nach drei Minuten sind<br />
wir fertig. Halt, fast. Oem Sponsor, unserem einzigen Zuschauer, ist das Ganze offensichtlich peinlich.<br />
Er kommt auf mich zu, gratuliert mir herzlich mit einer Kleinigkeit. So ist der Abschluf3 dieses<br />
wahrlich bizarren Unternehmens nicht gar so trube. Mittlerweile hat es aufgehort zu schneien, auf<br />
der Heimfahrt scheint die Sonne.<br />
Fazit bleibt:<br />
•<br />
Willst Du Dich als echter Spinner fuhlen, •.•Da ham net nur Ritter g'haust,<br />
fahr' nach Munchen/Grunwald . Es lohnt sichl Uns hat's aa vor goar nix 'graust!"<br />
(*frei nach Karl Valentins "Alte Rittersleut": treffend fur das Jahr 1994.)<br />
Ma~tina ist ein sehr erfahrene Lauferin, die schon an zahlreichen Veranstaltungen<br />
tellgenommen hat. Ihre Sichtweise zum Geschehen mag Uberkritisch sein; mit Schbnreden<br />
oder Totschweigen ist aber auch keinem geholfen.
- 47 <br />
1. Tel e k 0 m Europacup-Wertung<br />
100 km-Lauf Biel - Schwlibisch-Alb-Marathon - Supermarathon GutsMuths-Rennsteigiauf<br />
• 100 km Biel<br />
• 44 km Schwabische Alb<br />
Marathon<br />
• 65 km Supermarathon<br />
beim<br />
GutsMuths-Rennsteiglauf<br />
Erstplazierten bei den Frauen,<br />
im Rahmen des diesjahrigen Bie<br />
ler «Hunderters» als Sieger des<br />
Der Schweizer Hansueli Sigrist<br />
konnte sich zusammen mit Birgit<br />
Lennartz (Deutschland), der<br />
Europacup der Landschaftslaufe feiern lassen<br />
I<br />
AK 1 - weiblich<br />
I<br />
AX·<br />
EC- Gos.<br />
Platt Name On Nat, Platt Punkte<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Lemwtt, Birgit Slegburg D 4<br />
Phi1ippin,luna<br />
Steeger, Ulrike<br />
Melzer. Gertrud<br />
Warmtedt, Renate<br />
Rofb, Solveig<br />
ZeU-MQIler, Elisab.<br />
AK 2 - weiblich 1<br />
Retmingen<br />
SL Augustin<br />
Offenburg<br />
GeD<br />
Schwib. GmQnd<br />
Schemmemoreo<br />
Sinzheim<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
7 Kast,"Margarita D<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
Barthel. Lai1a<br />
PennigSlOrff, Winnie<br />
Rebstock, Christa<br />
Hermann, Elisabeth<br />
Sussoer. Inge<br />
Teusch, Hedi<br />
Pilschel. Ingrid<br />
Soloperto, Leonore<br />
Stein, Hannelore<br />
Gabelmann. Ingeborg<br />
Mardfeldt, Renate<br />
AK 3 - weiblich<br />
Salach<br />
GllUiDgen<br />
AJlStidteD<br />
Berlin<br />
Fuen<br />
Esslingeo<br />
PolSdam<br />
Wolfschlugen<br />
K.in:hheim<br />
Bensheim<br />
Hamburg<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
2<br />
3<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
I<br />
12<br />
23<br />
29<br />
44<br />
49<br />
56<br />
16 172<br />
4<br />
9<br />
10<br />
II<br />
12<br />
14<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
27<br />
56<br />
64<br />
90<br />
93<br />
142<br />
193<br />
194<br />
210<br />
220<br />
241<br />
___I<br />
AK 4 - weiblich<br />
Etwas abseits vom Medienspektakel, starteten<br />
1993 drei Laufveranstalter eine Europacupserie<br />
im Supermarathon. Mit der Gewinnung<br />
von Telekom als Sponsor waren auch<br />
der Name und die Erstfinanzierung perfekt.<br />
Gestartet wurde die Serie zum 100 km-Lauf<br />
von Biel 1993. Der zweite Lauf war der<br />
Schwabische-Alb-Marathon Uber 44 km und<br />
mit dem 66,5 km langen Rennsteiglauf wurde<br />
die erste Serie erfolgreich abgeschlossen.<br />
Insgesamt 130 Frauen und Manner konnten<br />
diese extrem anstrengende Cupwertung<br />
erfolgreich absolvieren. <strong>Teil</strong>nehmer aus<br />
der Schweiz, bsterreich und Slownien bereicherten<br />
das Feld. Erfreulich ist das<br />
zahlenmaBig starke Feld der Frauen. Die<br />
Siege von Birgit Lennartz, LLG St. Augustin<br />
bei den Frauen und Hansueli Sigrist<br />
aus der Schweiz sind ein Zeichen der Anerkennung<br />
fUr die EC-Idee durch prominente<br />
Laufer.<br />
Zum Bieler 100 km-Lauf 1994 wurde die 2.<br />
Serie gestartet. Sie bringt eine weitere<br />
Idee ins Langstreckengeschehen - die ewige<br />
Europaische Rangliste im Supermarathoncup.<br />
Jeder <strong>Teil</strong>nehmer der 1. Serie kann<br />
in der zweiten oder jeder weiteren Serie<br />
ein schlechtes gegen ein gutes Laufergebnis<br />
austauschen und damit seine Plazierung<br />
in der ewigen Rangliste von Jahr zu<br />
Jahr verbessern ohne an allen drei Laufen<br />
teilnehmen zu mUssen.<br />
1 Eichner. Sigrid Berlin D 13 122<br />
2 Bruehaer, Gisela Erfurt D 15 170<br />
3 Bernhardt, Hannelore Berlin D 22 279
I<br />
- 48 <br />
14 Selch, Rainer HohenwlU1c D 36 649<br />
AK 1 - mannllch<br />
15 Kugler, Hont Ostraeh D 38 759<br />
16 Siebert, Michael Idar-0bentein D 39 759<br />
17 K. Riechmano. Dr.• Hochheim D 40 762<br />
18 Krelssl, Ulrich Krooberg D 42 841<br />
AK· sc- Ges. 19 N,eumaoo, Bernhard Hermsdorf D 46 923<br />
I'lalZ Name Ort Nat. Platz Puokte 20 Wilde. Rolaod Chemoitz D 48 973<br />
21 Mayer, Gustav Bistcnhard D 49 983<br />
22 Hensen. Helke Mllrfelden D 51 1058<br />
n.l omatis, Argin. KODSlADZ D 6 109<br />
23 Engels. Paul lssum D 52 1086<br />
Kabuss, Thomas Halleia. D 13 273<br />
24 Schroder. Jochea GOtenlob D 55 1121<br />
:; BUhler, Dietmar Herrcnberg D 19 339<br />
25 Kiessling, Mario Leipzig D 56 1124<br />
4 Aichner , Johannes Ellwaogeo D 27 422<br />
26 BlU1c, Hans-J, Wildbcrg·SuIz D 62 1242<br />
5 Hoffmann, Bjllrn Vieneo D 32 555<br />
27 HlllZl, Helmut Wkkebgrcuth D 63 1255<br />
6 Sapper, Siegbard Ippesheim D 41 834 28 Gonschlicb, Herbert Ueblfeld D 67 1350<br />
7 Stahn, Michael Hermsdorf D 50 1020<br />
29 Vieweg, Steffen Chemoitz D 72 1476<br />
~ Jauch, Jilrgeo Deozlingen D 93 2149<br />
30 Wenzel, Ericb Schwlbisch GmOod D 73 1489<br />
9 Wiesrecker. Sven Deozlingen D 95 2177<br />
31 KOhler. Haoa·Dieter Fhrcotriedendorf D 76 1602<br />
10 Semmelroth, Gerno Witzcnhauscn 2 D 106 2526<br />
32 Richter, Dr.• Hubert SlIItt3art D 77 1618<br />
II Rozman, Andrey Celje SLO 109 2709<br />
33 Wei.6. Erhard Frauenwald D 81 1755<br />
12 Schmidt, Peter Geislingeo D 111 2777<br />
34 Vidmar. Milao Domzale SLO 82 1766<br />
t:\ Gaulke, Dr.. Ralph Buchholz D 129 3430 35 Achtziger. Leo Guodelsbeim D 83 1767<br />
36 KOozel. Andreu Leipzig D 85 1913<br />
37 Eggen, Klaus Hamburg D 86 1918<br />
38 Dickhardl, Ludwig Bad Vilbel D 89 2037<br />
AK2 - mannllch<br />
I<br />
42 Meinhold, GQoter Wachrodt D 105 2432<br />
39 Plagmaoo, Ralpb Offeoau D 91 2108<br />
40 Krebes, Walter Amorbach D 103 2391<br />
41 Martict, Siegfried Riesa D 104 24 10<br />
AK· ec- Ges,<br />
43 Lehmano, Wolf·Dieter Berlin D 115 2824<br />
44 Heim. Norbert Sulzbach D 119 29 14<br />
Platz Name Ort Nat. Platz Puokte 45 Drame, Leopold Scogur SLO 125 3216<br />
46 Scbneider, Klaus Flllnbeim D 126 3249<br />
47 Kremer. Dr" H.-G. Gera D 130 3450<br />
FISCher. Roland Furtwaogco D 4 • 79<br />
I<br />
:;<br />
Geier, Engelbert Niederlindach D 8 157<br />
Gonschlich, Maahi.u GrOditz D 9 164<br />
AK4 mannlich<br />
4 Melzer, Horst Offcoburg D 10 196<br />
5 Weinmann, Hans CaIw·Heum. D 11 241<br />
6 Heck, GQoter E.ulingco D 14 289 AK· ac. G..,<br />
7 Hufnag}, Hans Kirchdorf AUT 17 313 1'1'[7 Name Ort Nat. PlalZ Puokte<br />
~ Klement, Karl Heinz Niedemberg D 22 377<br />
9 Hinderberger, Gerd Mutlangen D 23 387<br />
10 Hinderberger, Werner Mutlangeo D 25 395 Antunes, AnlOnio CaIw D 12 247<br />
II Voigl. Christian Freiburg D 31 541 Westphal, Jilrgen Raben Steinfeld D 15 294<br />
Il Postatny, Peter Gera D 35 648 3 GObel. Elckebard Karlarube D 20 348<br />
13 Thelen, Helmut Onobrunn D 43 866 4 Rebstock, Hans-D. Alutaedteo D 24 393<br />
14 Leins, Franz Nagold D 45 914 5 Kupfer, Joachim Vlersen D 33 560<br />
15 Menzel, Wolfgang Sankt AugustiD D 47 943 6 Weese, Horst MQochen D 37 696<br />
16 Kaudel, Dieter Karlsrube D 54 1114 7 HMer, Klaus Kiel D 44 888<br />
17 Geisler, Loihar MOocheo D 58 1163 ~ Broun, Egan Seesen D 53 1111<br />
18 Frunzke, Thomas Storkow D 59 1191 9 Glornbitza, Peter KOIn 40 D 57 1140<br />
19 RoDIer, Norbert Berghauseo D 60 1192 10 Minzerunay, Eberhard Erfurt D 61 1202<br />
20 Gysel, Rudolf Kirchberg SUI 65 1269 11 Jarosch, Gerhard NOrtiDgen D 64 1255<br />
21 Schmidbuber, Chr. BoU D 71 1421 12 Gobel, Dietmar Krooberg D 66 1272<br />
22 Tinnemann, Guido Nieoburg D 74 1520 13 Mohrich, Gerd Phillppaburg D 68 1355<br />
23 Schubien, M.tthi.. Deozlingco D 80 1701 14 Knab, UUi Troisdorf D 69 1402<br />
24 PelZlDanD, Armin Jestetten D 84 1899 15 Tress, Wolfgong Reutlingen D 70 1419<br />
25 Willlcorruneo. J6m LaalZCD D 92 2121 16 Schlag, Manfred Riesa D 75 1589<br />
26 Sandt. Hans·JOrgen Ascbenleben D 94 2162 17 Elbe, Werner AJpinbaeb D 78 1630<br />
27 Buchholz. Bernd Dockweiler D 99 2227 18 Weiglein, Alfons Seesen D 79 1653<br />
28 Moser. Dieter Scbomdorf D 100 2237 19 Patzelt, Friedrich Gera D 87 1926<br />
29 Bembeck, Borut Celje SLO 102 2377 20 Mohr, Johannes MOhrfeldcn·WaUdorf D 88 2()(\1)<br />
30 Ernst, Rill Nieslcy D 108 2633 21 Baumhofener, Dr.• H, Bielefeld D 90 2058<br />
31 Ztberl, Ivan Celje SLO 112 2808 22 Zimmer, Klaus Hobeostein EmstthaJ D 96 2192<br />
32 Machner, Peter FlOnbeim·Da1abe1m D 118 2887 23 Fendler, Dr., Bodo Marbach/N. D 97 2203<br />
33 Fath, Wolfgaog Westerognmd D 120 2939 24 Jenke, Helmut Zimdorf D 98 2215<br />
34 Tonkli, Jouf Celje SLO 128 3390 25 Kimstaedt, Klaus Hamburg D 101 2301<br />
I<br />
26 Puschel, Walter Potsdam D 107<br />
27 Bader, Erhard Berlin D 110 2744<br />
AK3 - mannlich 2K Maier, Egan Moosbeim D 113 2820<br />
29 Schnider, Peter BanbOttel D 114 2823<br />
30 Bayer, Martin MeinetZhagco D 116 2886<br />
AJ(. zc. Ges,<br />
31 Stabrey, Dieter Hettstedt D 117 2g86<br />
Platz Name Ort Nat. PlalZ<br />
32<br />
Punkte<br />
Smodis, Franc Celje SLO 124 3133<br />
1 Sigrisl, Hansueli Kirchberg SUI 1 17<br />
2 Aderhold, Dr,Dr. , L. Keikbeim D 2 23<br />
3 Thamm, Wolfgaog Marl·Polaum D 3 66 AKS - mannlich<br />
4 Barth, Bertram Kronberg D 5 87 I<br />
5 BillDer. Lothar Isprin&eo D 7 156<br />
6 Zwic~e . Hans.JOrgeo Rieu D 16 311 AK· EC· Ges.<br />
7 JOrgeos, Frank GOtenloh D 18 313 Platz Name Ort Nat. Platz Puilkte<br />
8 Dingler. Harald Calw D 21 355<br />
9 GriguII, GOother RatiDgeo D 26 412<br />
10 Wein. Norbert Karlarube D 457<br />
28 Werner, Gerhard Verden D 121 3013<br />
11 Formanski. KarI·H, Trolsdorf D 29 462 Floter, Wilfried EriaDgen D 122 3108<br />
12 HoUand·NeU. K.· H. SteiDbach-HaUenberg D 30 468 Schierle, Dr., H. LeinzeU D '123 3112<br />
13 Gross. Bernd Locbum D 34 645 4 Kregar, Ivan Celje SLO 127 3294<br />
2579
Was macht eigentlich. ~: -<br />
FriedheIm H e bel<br />
Ein Ultraurgestein , den die meisten wohl kennen , ist Rollstuhlfahrer Friedhelm Hebel von<br />
der LG Sieg . Er halt nieht nur die Deutsehen Rekorde tiber 100 Km Stra~e (7:30:55 h) und<br />
24 Stunden Stra~e (234, 556 km), sondern aueh den Weltrekord auf der Bahn tiber 100 Km mit<br />
9:19:13 h<br />
<strong>Teil</strong>nehmer am 24 Stunden-Lauf in Koln am 26.09.1992<br />
Was bedeutet ibm der UltrasDort?<br />
Angefangen habe ieh mit einem Zimmerfahrstuhl 1980 bei den 100 Km in Unna . Es war mein<br />
erster Stra~enlauf tiberhaupt. Von Unna ging es naeh Hamm, Genf, Vogelgrtin, Torhout,<br />
Winsehoten, Basel, Rodenbaeh, Bad Driburg, Sehee~el usw. FUr mieh sind die 100 Km und 24<br />
Stunden immer etwas besonderes gewesen. Viel Freud und Leid wurde gemeinsam erlebt. Dinge<br />
die man nie verg i ~t . Fehler die man gemaeht hat erkennt man jetzt und schon ist es aueh<br />
auf diesem Wege zu sagen: "Ent sehuldi ge und verzeihe mir, wo ieh mieh mensehlieh falseh<br />
und unbeherrseht gezeigt habe ".<br />
lin Erlebnis werde ieh nie vergessen. Es ging urn die 1. Deutsehen neistersehaften tiber<br />
100 Km in Hanau. Harry Arndt , Karl Lennartz , Wolfram Esser u.v.a. maehten es moglieh, da~<br />
ein Rollstuhlfahrer bei den ~eistersehaften i n die Wertung kama Es ist mir, so glaube<br />
ieh, in all den Jahren gelungen, abgesehen vom sportliehen Erfolg, im ftlteinander von<br />
Behinderten und Niehtbehinderten Sehranken abzubauen, Vorurteile zu Uberwinden und<br />
Hemmsehwellen zu beseitigen. .<br />
FUr mieh der gro~te Erfolg war und ist "Einer von Eueh zu sein". DafUr bin ieh dankbar,<br />
denn ieh vermisse Eueh die 'Freunde und Kameraden. Vielleieht gibt es irgendwann ein<br />
Wiedersehen.
- 50 <br />
Seit zwei Jahren habe ich mich zurtickgezogen und mache null Training, null Sport. Ich<br />
gebe meiner Frau nur zurtick, was Sie mir Jahre lang gab: Das GefUhl Du bist das<br />
Wichtigste. Seit 4 1/2 Jahren kampft sie gegen den Krebs. Wir kampfen gemeinsam und es<br />
ist ein harter und bewu~ter Kampf. 11 Operationen, 64 Bestrahlungen, 16 Chemotherapien.<br />
Entscheidungen gemeinsam und alleine ohne gro~e Erklarungen fUr den Partner. In einer<br />
solchen Situation ist alles andere wichtiger als der sportliche Erfolg.<br />
Niederlagen und Siege sollen und mussen sein. urn zu wachsen. Niederlagen im sport sowie<br />
Siege mit dem schOnen schlimmen Wort "nent al " zu erklaren ist besch.... an sich selbst.<br />
Darum bin ich den anderen Weg gegangen. Zum Schlu~ fallt mir ein Bild mit Spruch aus<br />
weltbild Nr. 5. 28.2.86 ein:<br />
Zur Besinnung:<br />
Kampfen und siegen<br />
Siegen uber das Schicksal<br />
Siegen uber die Mutlosigkeit<br />
Siegen ub er sich selbst<br />
~er Kamp f t, hat auch die Ch an c e =um Sieg<br />
~in Spruch. der tref:ender , ~ i c ht sei n L~ar: n .<br />
(? Anto n Dusenber ger '<br />
3. OM im 100 km-Lauf<br />
am 30.09.89 in Unna-LUnern<br />
Zeit: 8:01:52<br />
8. NUrburgringlauf 1985<br />
:ch komme wieder.
- 51 <br />
r Alois aus Illertissen. Ich treibe Ausdauersport jetzt seit 11 Jahren und hatte<br />
bisher keine Gelenk- oder Knorpelproblere. Allerdings hOrte ich unlangst von 2 Fallen,<br />
alte Lauffreuncle, die kurz nacheinander mit cler Diagnose Arthrose aus dan Lauf-Kreislauf<br />
gezogen wurden. Wie Arthrose entsteht, habe ich nur vage Vorstellungen und kann<br />
auch den Zusamrenhang mit einer KnorpelzerstOrung nicht ganz herstellen. WUrde mich<br />
sehr Uber ein Aufzeigen der Zusamrenhange, cler Ursachen und cler bekannten Abhi Ifen<br />
freuen.<br />
Knorpel<br />
!<br />
ARTHROSE<br />
Di e Ge l e nke al s b e wealiche Ko n taktste l len der Knochen sind<br />
in de r Gelenkfl Us s i g keit mi t Kno r pe l a u s g e k l e i d e t ; Sehnen<br />
( = Endteile der Muskeln ) u nd B~ n d er sichern die Gelenk=<br />
bewegungen in der Gel e nkkapse l ; zu s j tzlich gibt es Schleim=<br />
beutel und Fettkbrper ( z . B. d e n Hoffa'schen Fettkbrper<br />
unterhalb der Kni e scheibe ) zum Sc hu t z vor mechanischer<br />
Oberlastung; das Gelenk wi rd v on d e r Funktionsmuskulatur<br />
umgeben und dynami sch s tab i l is i e r t.<br />
Arthrose wird als.sogenannte GelenkverschleiBerkrankung<br />
definiert mit Schjden a m Ge l e nk k no r p e l und am Knochen.<br />
Typi s c h fUr eine Arth rose s i nd ein Anlaufschmerz . Crela=<br />
tive ) Beschwe rdefr'eihei t na ch einigen f1inuten (bei begin=<br />
nender Arthrose ), nach l ~n gerer Be lastung dann Auftreten<br />
eines Ermudungsschmerzes.<br />
Eine Ar th r o s e darf a ber nicht als ein rein mechanisches<br />
Problem des c h r o nisc he n Oberlas t u ngss c ha d e ns von Kn o c he n-<br />
Kno r pe l struktur g e sehen werd e n . Di e Fo l g e dieser Sichtweise<br />
w ~r e sine ggf. vbllig e Scho nu ng , d ie ab e~ nicht zur erhoff=<br />
t e n Schmerzfre iheit f Uh rt . FU r die Ern~hrung der schlec~t<br />
d u rc hb l u teten Kno c he n- und Knorpelbestandteile der Gelenke<br />
s i n d sowo h l e i ne regelmaBige Durchblutungssteigerung durch<br />
angepaBte (!) Bewegung ( i dea l e r we ise mit g e r i ng e r mechanis cher<br />
Ge l e nkbelastu ng) nbtig al s a u c h eine gesunde vollwertige<br />
Ernahrung als Langzeitschutz . Eine ausreichende Aufnahme<br />
v o n Ca l c i u m ( Mi l c horodu k te ) und Ma gnes ium ( f r i sche r Salat<br />
lind Gemu se ) i s t wichtig . Da,nn i st der Ka u f von "Gelenk<br />
Zusatze rnah run·;jsmit t eln" . de r e n l!'Jert oft nicht beIegt ist,<br />
ube r f Lu s s i q . Obe r eine Fu nkti onsadap tation is t d e r Wieder=<br />
au f b au v o n - allerd i ng s fun k t ions -morphologisch minder=<br />
wer tige rem - Ge lenkk no rpel bei op t i ma l e r Belas t u ng (nicht<br />
zu viel - nicht zu wenig ) a u c h be i vorl iegende r Arthrose<br />
rnbg l i eh.<br />
Eine funktionelle Sichtweise der Ge l e nkbea ns p r u c hu ng fuhrt<br />
z u r Notwendigkeit der gezielten Kraftigung insbesondere<br />
der das Gelenk fuhrende n Muskeln. So ist beim Kniegelenk<br />
h~ufig der Kniestrecker (Musculus quadrizeps femoris =<br />
vierkbpfiger Obers ehenkelmuskel ) besonders in seinem mitt=<br />
lerem Anteil (M. v ~stus medialis) ai s Schlusseimuskel<br />
schwach und muG e n t s p rec he nd k r a n ke ng y mna s t isc h gekr~f=<br />
tigt werden. Die Knieb e u g e mu s ke i n (ischiokrurale Muskel=<br />
g ruppe) sind h~ufig verkurzt und mussen gedehnt werden,<br />
was zur Reduktion der Funktionsbelastung auch durch Norma=<br />
lisierung der physiologischen Beckenkippung fuhrt. Be=<br />
sonders bei O-Bein-Fehistellung im Knie muB speziell der<br />
seitliche Oberschenkelspannmuskel (M. tensor fasciae Iatae)<br />
trainiert werden. Eine gut ausgebildete Muskulatur kann<br />
vermehrt die mechanische Belastung aufnehmen, was zur<br />
Gelenkentlastung fuhrt. Entsprechend muB auch die Muskel=<br />
kraftigung (Gruppe der schwachen MuskeIn) und Muskeldeh=<br />
nung ( Gr u p p e der verkurzten MuskeIn) an FuB-jUnterschenkelsowie<br />
Huftmuskulatur durchgefuhrt werden. Die Funktionsgym=<br />
n~stik der Wadenmuskeln i st auch als Schutz vor Oberprona=<br />
tion d e s Fu Be s (= Gberm~ Biges Abknicken des FuBes nach innen)<br />
wichtig. Ein s pez i e l l e r Muskel , dessen Verkurzung s e h r<br />
und
- 52 <br />
schmerzhaft sein kann, wi,d im Leserbrief von Edith in diesem<br />
Heft a ng e s p r o c he n .<br />
Darf man mit Arthrose Laufen? Wahrend Sprungbelastungen mit<br />
Aufpralldrucken vom etwa 10- bis lS-fachen des Kbrperge =<br />
wichts bei Arthrose vbllig ungeeignet sind, ist Laufen mit<br />
Aufpralldrucken vom 3- bis 4-fachen des Kbrpergewichts<br />
sportmedizinisch nu, bedingt geeignet. Neben de, Hbhe des<br />
Kbrpergewichts gibt insbesondere die Laufgeschwindigkeit<br />
die Hbhe der Gelenkbelastung vor. Bei Beachtung de, Schmerz=<br />
grenze als gesundheitliches Warnsignal, das man nicht "uber=<br />
laufen" sollte", ist Laufen auf ebenem Boden bei nicht zu<br />
fortgeschrittener Arthrose noch mbglich. Wichtig ist (s.o.)<br />
ein kurzer Sch,itt mit muskularer Abfederung de, Aufprall=<br />
drucke. Der Ermud~ngsschmerz bestimmt die maximale Lange<br />
des Laufens. Bergablaufen fuhrt zu hbheren Belastungen (die<br />
Schienbeinmuskulatur zum muskularen Abbremsen ist beim<br />
Menschen kaum ausgebildet) und sollte daher ve r mi e d e n<br />
werden. Neben Radfahren und Schwimmen bietet das Walking<br />
(vom DLV uber den Walkingwart Hartwig Ga~der gefbrdert)<br />
mit Aufpralldrucken nu, des 1- bis 1,S-fachen des Kbrper=<br />
gewichts eine junge, gelenkschonendere, dem Laufen recht<br />
ahnliche Ausdauersport-Alternative.<br />
Verursacht Laufen eine Arthrose? Gerade bei d e n pe riodisch<br />
hohen Trainingsbelastungen unseres Ultralaufsports stellt<br />
sich diese Frage vielen Athleten. Ein gesundes Gelenk ohne<br />
Fehlstellungen (z.B. X-Bein- oder O-Bein-Fehlstellung, fi xe<br />
FuBfehlstellung oder funktionelle FuBfehlhaltung - uber=<br />
maBige Pronation am haufigsten - In individuell ungeeigneten<br />
Laufschuhen), d i e zu einseitigen Scherdruckbelastungen a u f<br />
sin kleinen Gelenkanteil fuhren , entwickelt ohne andere Ri=<br />
sikofaktoren (schlechte Ernahrung, schlechter Muskelfunk=<br />
tionszustand, ubergewicht, chronische Trainingsfehler - s . u. )<br />
durch die physiologischen Bewegungen des Laufens normaler =<br />
weise keine Arthrose.<br />
Kurzzeitige Trainingsfehler - zu rasche Belastungserhbhung<br />
fur die bradytrophen Gewebe (= schlecht durchblutete Knochen/<br />
Knorpel/Sehnen!Bandet") bzw. zu geringe Beachtung zyklischer<br />
Regeneration - zeigen sich seltener in leicht e rkennbaren<br />
Muskelverletzungen (Zerrung etc . ), haufiger im Ultralaufbe=<br />
reich in schleichenden uberlastungsschaden von Sehnen und/oder<br />
Bandern . Gerade am anatomisch kompliziert aufgebauten Knie=<br />
gelenk ergeben sich dabei manchmal schwierig zu diagnosti=<br />
zierende Beschwerdebilder. Ohne Unfall sind Meniskusschaden<br />
oder Arthrosen - wenn nicht eine Lauf-unabhangige Vorscha=<br />
digung z.B. durch FuBballsport oder stark kniebelastende<br />
berufliche Arbeiten wie im Bergbau besteht - nicht sehr haufig<br />
zu erwarten. Bei langfristig vernunftiger Trainingsgestaltung<br />
entwickeln sich unter de, vermehrten Belastung dicke Knorpel=<br />
schichten und kraftige Knochenstrukturen. Auf die Mbglich=<br />
keit eines ErmudungsbruGhs nach akutem Obertraining zielt<br />
die entsprechende Leserfrage in diesem Heft abo<br />
Fur die Funl~tion de, elastischen Druckkompensation des Gelenk=<br />
knorpels ist die standige Neubildung der Knorpelgrundsubstanzen<br />
erforderlich. Eine uberbeanspruchung durch chronische Ober=<br />
lastung dieser biochemischen Svnthese-Kapazitat (haufige<br />
Trainingsbelastungen im S t a d i u m der uberlasttoleranz: mehr<br />
als d i e optimale Trainingsbelastung, weniger al s das akute<br />
ubertraining mit Leistungseinbruch innerhalb weniger Wochen)<br />
fUhrt zu schleichendem Mangel an intakter Knorpelgrundsub=<br />
stanz; dber eine vermehrte Wassereinlagerung in diese "Lucken"<br />
werden zu viele· Knorpelsubstanz-auflbsende Enzyme einge= .
- 53 <br />
schleust, die letztendlich zum Knorpelschaden fuhren. Ein<br />
Substanzdefekt im Knorpel fuhrt schlie8lich auch zum Schaden<br />
am Gelenkknochen. Also: eine Arthrose kann bei jahrelanger<br />
Trainingsfehlgestaltung auch durch Laufen entstehen - wenn<br />
auch l~ngst nicht so h~ufig, wie von unsachlichen Kritikern<br />
unse res Ultralaufsports befurchtet. Ein Training im Bereich<br />
der Oberlasttoleranz wird vom Kbrper Uber Wochen ohne direkten<br />
Leistungseinbruch toleriert, aber auf Kosten der optimalen<br />
(biochemischen) Funktionsreserven. Dies wird von manchem<br />
Ausdauersportler nach dem Motto "so viel trainieren, wie<br />
ich ohne Leistungseinbruch aushalte" uberfleiGig durchge=<br />
halten, obwohl eine geringere Belastung (optimale Trainings=<br />
belastung) zur hechsten Leistungsfahigkeit fuhren wurde.<br />
Fur diese (kleine) Gruppe muG vor arthrotischen Langzeit=<br />
schaden (sowie Infektanf~lligkeit aufgrund der Schw~chung<br />
des 1mmunsystems) gewarnt werden. Nicht die absolute "Trai=<br />
ningsmenge", sondern die Frage der individuell optimalen<br />
Trainingsbelastung ist dabei entscheidend. 1m Gegensatz<br />
zu den ausgefeilten Testmbglichkeiten der Ausdauerleistungs=<br />
f~higkeit von Herz-Kreislauf-System und Muskelenergiestoff=<br />
wechsel (maximale Sauerstoffaufnahmef~higkeitals Kriterium<br />
de r ae r obe n Kapaz i t a t = "Ausdauer") ist eine trainingsbe=<br />
gleitende biochemische Spezialanalytik des Knorpel- und<br />
Krioc he nsst.o f f we c hee Ls in Blu t unJ Ur i n s chw i e r i c . Der Ul tra=<br />
sportIer mu8 daher sehr sensibel auf leichte Funktionsbe=<br />
5 c hwerd e n der Sehnen/B~nder/Gelenke Bchten. Mit individuell<br />
ausreichenden Regenerationsphasenim Laufe der Saison kennen<br />
auch uber viele Jahre Ultralaufe ohne Gelenkschaden"ver=<br />
kraftet werden.<br />
Welche Therapieformen BuBer geeigneter Bewegung und Ernah=<br />
rung gibt es noch bei Arthrose?<br />
Glucosamin-haltige Medikamente (z.8. DONA 200-S) wirken wie<br />
leichte "Rheuma-Schmerzmittel" der o.icht-§.teroidalen Sinti=<br />
cheumatischen Substanzgruppe (NSAR, = nicht-Cortison-haltige<br />
Medikamente) schmerzlindernd und damit funktionsverbessernd,<br />
sind aber nebenwirkungsarmer. Bei st~rkeren Beschwerden lassen<br />
sich NSAR-Schmerzmittel dann nicht mehr vermeiden, Cortison<br />
bleibt massiven Krankheitsbildern aufgrund der Langzeit<br />
Nebenwirkungen vorbehalten.<br />
Eine physikalische Therapie ist vor allem im Anfangsstadium<br />
einer Arthrose wichtig. Neben der schon angesprochenen<br />
Funktionsgymnastik zur MuskeIkr~ftigung sind eine Elektro=<br />
therapie ais schmerzlindernde Niedrigfrequenz-Therapie und<br />
eine Thermotherapie (K~lte bei aktiver Arthrose mit Ent=<br />
zundung, W~rme bei Arthrose ohne Entzundung) besonders zu<br />
empfehlen.
- 54 <br />
Edith aus Unna. Nachd6l1 ich mich soeit beim Laufen gesteigert habe,<br />
daB ich meinen Sohn bei den ruhigen Ultra-Tratmmsleuten Zl1T1 Tei 1 begleiten<br />
kann, start mi ch j etzt ei n unangenehmer SChmerz kurze Zeit nach<br />
Beginn des Laufens. Cler SChmerz sitzt "tief im(£s(ill" nahe des Sitzbeins<br />
und strahlt manchnal zur ROckseite des Oberschenkels aus. Vor Jahren<br />
wurde ein Bandscheibenvorfall mit Laser behandelt, eine Kontrolle ergab<br />
jetzt keinen krankhaften Befund an der Wirbelsaule mehr. Auch die<br />
Druckpunkte des Ischiasnervs am Bein waren nicht schmerzhaft. Woher<br />
karmt der SChmerz und was kann ich dagegen tun?<br />
Di e Schmerzen komme n von einem verkurzten kleinen Muskel der<br />
tiefen hinteren Huftmuskulatur. dem M. piriformis C= b irnen=<br />
fbr mige r Mu s ke l ). Der Muskel z ieh t vo m hinte r en An teil des<br />
Beckenknochens z u m Obe r schenkelknoc hen in direkter Nachbar=<br />
schaft zum Ischiasnerv u nd dreht d e n Oberschenke l i m HUft =<br />
ge l e n k nach au Cen ( Ob e rsc he nke l - AuBe nro t a t ionsmuskel) . Es<br />
muG bei der kl inischen Un t e r suc hu ng g e prU f t werde n, ob der<br />
Isch i as nerv selb's t druckschmerzhaf t ( s o gena nnte " Ne r ve nd r u ok e<br />
p u n k t e". a m Ob e r - und Un t e r s c henke L ) ode r z ugsc hme r zhaf t<br />
(soge na n n t e r La seque-Test mit Anheben des ges t r e ckten Beins<br />
i m HUf tgelenk) i st. FUr L ~ufer typ i sch i s t d a s Fehlen ei ne r<br />
s o l c he n (manchmal vom Laien vorschnell "diagnostizierten " )<br />
Ischialgie mit der i n der Frage beschriebenen, manc hma l sehr<br />
unangenehme n Muskelschmerzsymptomatik beim Laufe n oder auch<br />
be i m l ~n gerem Sitzen .<br />
Die ve r ku rzung des P.i riformis-Muskels l~Gt sich du rch eine<br />
vorsichtige (!) Dehnung uber Monate hin ausgleichen. Am<br />
besten im Liegen a u f dem RUc ke n o d e r au c h im S i t z e n wi r d<br />
daz u die Ferse des Ob u ngsbe i ne s a u f das gebeugte Knie des<br />
a nde r en Be ines gesetzt . Ma n u mf a Bt nu n mit be i d e n Hjnden<br />
die AuBenseite des Knies am Obungsbein u nd dehnt v o r s i c h =<br />
tig ( ! ) nac h inne n . Man spU rt typischerweise sofort , daB<br />
der Belastu ngsschmerz-auslbsende Muskel gedehn t wi rd. Di e<br />
Technik der passiven Dehnu ng birg t dabei die Gefahr der<br />
Mus kelUberde hnung - s tattdessen ist ei ne ger inge Dehnung<br />
unterhalb d e r Schmerzgrenze rich tig, die 10 bis 30 Sekunden<br />
gehalten wi rd . Erst eine t~gliche Dehnungs gymnasti k Uber<br />
Monate l ~Gt die Schmerzen durch de n stark verkUrzten Muskel<br />
ganz ve r schwi nden .<br />
NatUrlich darf ni c ht nu r der e i ne ve r kUr z t e Muske l gedehnt<br />
werde n, sondern muB der gesamte Muskelapparat der Bewegungs=<br />
einheit yom FuB bis hin zur Wirbelsaule gepflegt werden .<br />
Di e Pri nzip i en der Dehnu ng v e r kUrz te r und Kraf t igung s c hwa=<br />
che r Mu s ke l n s i nd scho n in de r Ar t hrose - Frage b e s p r oche n.<br />
Zur jahrelahgen gesu nden AusUbung unseres La ufsports is t<br />
dies unverzichtba r . Neben einer erheblich verminderten Ver=<br />
letzungsanfalligkeit (Sehnenansatze ntzUndungen , Muskel=<br />
z e r r u ng e n ) wird die oft ungeliebte Funktionsgymnastik<br />
auch durch eine erh6hte Leistungsfahigkeit durch verbesser=<br />
t e n Wirkungsgrad der Muskelarbeit belohnt.<br />
Ein ladung zur JHV<br />
S e i t e 27
- 56 <br />
Mit 1 804 Startem erlebte<br />
der Supennarathon eine wahre<br />
<strong>Teil</strong>nehmerexplosion. Diese<br />
Tatsache ist vor aHem dem<br />
enonnen Interesse der Ultra<br />
Langstreckencracks aus den<br />
Altbundeslandern und der<br />
Schweizgeschuldet Als Thuringens<br />
Ministerprasident Bernhard<br />
Vogel die Athleten urn 7<br />
Uhr auf die 66.5 Kilometer<br />
schickte, ahnte noch niernand<br />
im Feld, daB dieser Lauf eine<br />
Dornane der ftWessts" und<br />
Schweizer werden sollte. So<br />
klar wie Bak, Aderhold (Kelkheim)<br />
und der Schweizer Sigrist<br />
die Herrenkonkurrenz beherrschten,<br />
gelang dies Birgit<br />
Lennartz (St Augustin). [utta<br />
Philippin (Sporthopteam) und<br />
Maria Bak (Hemsbruck) auch<br />
bei den Damen. Lediglich die<br />
mehrfachen Rennsteiglaufsieger<br />
auf dem Jangen Kanten<br />
Detlef Wegner (Berlin) und der<br />
Ex-Schmalkalder Diennar Knies<br />
konnten mit den Platzen vier<br />
bzw. ttmf in diese Phalanx embrechen.<br />
Mit nahezu regungslosem Blick und wie ein Uhrwerk lief Kaziemierz<br />
Bak aus Hemsbruck seinem Sieg beim Supennarathon entgegen.<br />
Rekordmarke gesetzt<br />
10884 <strong>Teil</strong>nehmer beun Rennsteiglauf dabei<br />
Schmiedefeld (dpa/th). Insge- ria Bak (Hersbruck/5:36:44)<br />
samt 10 884 Laufer und Wan - auf die weiteren Platze.<br />
derer sorgten am Samstag fiir Gewinner des Marathons<br />
eine Rekordbeteiligung beim tiber die klassischen 42,2 Kilo<br />
22. Thuringer Rennsteiglauf, meter von Neustadt/Rennweg<br />
Europas groflter volkssportli- nach Schmiedefeld wurd en der<br />
cher Crossveranstaltung. Den Erfurter Uwe Michel (2:41:55)<br />
Supermarathon tiber 66,6 Ki- und die Leipzigerin Rorny<br />
lometer von der Hohen Sonne Lindner (2:45:04).<br />
bei Eisenach nach Schmiede- Die Halbmarathonstrecke<br />
feld gewannen Kaziemierz tiber 21 Kilometer von Ober<br />
Bak aus Hersbruck und Birgit hof nach Schmiedefeld ent<br />
Lennartz aus St. Augustin . schieden Heiko Schinkitz aus<br />
Chemnitz (1:08:41) und die<br />
Der geburtige Pole Bak, der Kenianerin Jane Ekimat<br />
vor kurzem einen neuen deut (1:18:30) zu ihren Gunsten.<br />
schen Rekord tiber 100 Kilo Der Chemnitzer hatte in den<br />
meter aufgestclIt hat, siegte in Ietzten fiinf Jahren auf dem<br />
4:26:38 Stunden vor dem Rennsteig den Marathon ge<br />
Kelkheimer Lutz Aderhold wonnen.<br />
(4:35:38) und dem Schweizer . Den Telekom-Europapokal<br />
Hansueli Sigrist (4:38:11). Bir . sicherten sich nach den Lauten<br />
git Lennartz, die nach -1992 in Bie! (100 Kilometer), in der<br />
zum zweiten Mal siegte, . be schwedischen Alb (55 km) und<br />
nbtigte 5:21 :38 Stunden und im Supermarathonfinale am<br />
verwi es Jutta Philipp in aus Rennsteig Birgit Lennartz und Z~m. zweiten Mal Siegerin beim Supennarathon auf dem Rennsteig:<br />
Renning en (5:35:21) und Ma- Hansuel i Sigrist.<br />
Birgit Lennartz aus St. Augustin will auch nachstes Jahr dabei sein.
- 57 <br />
von Links: Gauder, Zuhlke, Kremer, Knaust, Schulze, Anhock<br />
Rennsteigweltrekord<br />
===================<br />
Erstmals in der Geschichte des Uber 600 Jahre alten Rennsteiges gelang es<br />
sechs Mannern, die gesamten 168,3 krn "in einem stUck", d.h. ohne Obernachtung<br />
zu durchwandern. Dieser einmalige Rekord, der ins Guinnesbuch eingetragen<br />
werden soll, wurde vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein e.V. mit Uber<br />
100 Helfern betreut.<br />
An Uber 30 Versorgungspunkten entlang des Rennsteiges wurden die 6 Wanderer<br />
Dr.Hans-Georg Kremer<br />
Hartwig Gauder<br />
Dr .Mathias Schulze<br />
Wolfgang Knaust<br />
JUrgen Anhock<br />
Frank ZUlke<br />
von Vereinsmitg1iedern, Vertretern der Anliegerorte, Fremdenverkehrsvereinen,<br />
Trachtengr~ppen, Feuerwehr- und SchUtzenvereinen begrUBt.<br />
Ein Wissenschaftlerteam des Instituts fUr Sportwissenschaft der Jenaer<br />
Universitat begleitete die Weltrekordaspiranten die gesamte Strecke und<br />
kontrollierte regelmaBig medizinische und psychologische Aspekte. 1m Ergebnis<br />
dieser Untersuchungen konnte festgestellt werden, das diese Form des Extremwanderns<br />
von den gut trainierten Aktiven besser verarbeitet wurde, als ein<br />
Marathonlauf.<br />
Insgesamt wurden 37 Stunden und 21 Minuten fUr die Gesamtstrecke benotigt.<br />
Darin eingeschlossen sind alle Verpflegungs- und untersuchungspausen, die bis auf<br />
drei halbstUndige unterbrechungen nicht langei als 15 Minuten lang sein<br />
durften. Wer diesen Rennsteigweltrekord um das "Gelbe Band" brechen will,<br />
muB jetzt mit mindestens sieben <strong>Teil</strong>nehmern die gesamte Strecke erfolgreich<br />
durchwandern, da die Rekordidee nicht in der Zeit sondern in der Mannschaftsstarke<br />
liegt. Die genauere Ausschreibung dazu kann beim GutsMuths-Rennsteig<br />
Laufverein angefordert werden (PF 14 in 98561 Schmalkalden Tel.03683/88212).
Drei Tarahumaras beim Swiss Alpine Marathon - 58 <br />
Erstmals in Europa haben sich drei Tarahumara-Indios an<br />
einem Wettbewerb beteiligt. Der stamm der Tarahumaras, die<br />
in einer mexikanischen Bergregion leben, hat sich wie wohl<br />
sonst kein Indio-stamm mehr seine alte Laufkultur bewahrt,<br />
von der Anthropologen und ' Reisende seit Ende des 19.<br />
Jahrhunderts berichtet haben.<br />
Die Laufleistungen der Tarahumaras sind legendar.<br />
Laufwettbewerbe zwischen den einzelnen Dorfern erstrecken<br />
sich auf 200 bis 270 Kilometer. Auf Vermittlung eines beim<br />
schweizerischen Sulzer-Konzern in Winterthur beschaft.Lqtien<br />
Franzosen, der lange in Mexiko gelebt hat und Verbindungen<br />
zu den Tarahumaras unterhalt, sind die Indio-Laufer<br />
victoriano Churo, Cirildo Chacarioto und Benjamin Nova am<br />
30. Juli beim Swiss Alpine Marathon in Davos gestartet. Das<br />
alpine Gelande dieses Ultralaufes entspricht, wie ihr<br />
Betreuer, der Arzt Alberto Sanchez, sagte, den Bedingungen<br />
in ihrer Heimat. Die Indios leben in der sierra Tarahumara<br />
in etwa 2500 m U.M.<br />
Bei den Laufwettbewerben treibt jede Mannschaft einen<br />
holzernen Ball · vor sich her, dem kultische Bedeutung<br />
unterlegt wird, der jedoch auch die Position der Mannschaft<br />
anzeigt. Die drei Indios demonstrierten auf dem sportgelande<br />
in Davos die Treffsicherheit, mit der sie den Ball vorwarts<br />
bewegen. Die Balle aus einer Tannenholzar~ sind<br />
selbstgemacht. Die cast.Laure r brachten 50 solcher Kugeln<br />
mit. FUr je 20 Franken konnte man praktische<br />
Entwicklungshilfe leisten, denn der Erlos der von ihrem<br />
Verfertiger signierten Balle soll ihrem Dorf zugutekommen.<br />
Werner Sonntag<br />
Einladung zur Jahreshauptversammlung<br />
nach<br />
Arolsen Seite 27
- 59 <br />
Was ziehe ich im Winter an?<br />
Birgit Lennartz<br />
Auch wenn es drau~en noch angenehm warm ist, steht doch,mit Erscheinen dieser Ausgabe,der<br />
Winter wieder vor der Ttir und dann hei~t es wieder Tight, Pullover, Jacke , Handschuhe und<br />
nutze anziehen.<br />
Aber welches naterial halt am warmsten und la~t einem zugleich am wenigsten schwitzen?<br />
Was ist besser, ein dicker Pullover, oder lieber drei tibereinander?<br />
Das ZWiebelprinzip, auch nehrschichtprinzip genannt, hat sich als das bessere<br />
Bekleidungsschema bewahrt.<br />
Diel1. schicht] die direkt auf der Haut getragen wird, sollte die Feuchtigkeit moglichst<br />
schnell vom Kerper wegtransportieren.<br />
Frtiher gab es nur Unterwasche aus Wolle, Baumwolle, Seide oder Angora, die diese Aufgabe<br />
nur eingeschrankt erftillen konnte. Heute gibt es eine gro~e Auswahl an Kunstfaser<br />
Unterwasche, die z. B. aus Polypropylen, Polyester oder aus einer nischung von Kunst- und<br />
Naturfasern besteht . AIle diese naterialien besitzen die Eigenschaft, wenig Feuchtigkeit<br />
aufzunehmen, sie geben deshalb den Schwei~ sofort an die nachste Schicht weiter .<br />
Diesel2. Schich§ solI warmen, mu~t aber zugleich die Feuchtigkeit aus der ersten Schicht<br />
aufnehmen und weitergeben. Dies wird meist durch Kunstfasern und Naturfasern, wie<br />
Faserpelz bzw. Fleece, geregelt. Auf diesem Sektor gab es in den letzten Jahren eine<br />
rasante Entwicklung. Unter dem Namen Polartec 300 (Wolloptik), Polartec 200 und 200 S<br />
(Stretch), Polartec 100, 100 S und 100 n (nicro) werden die Fleecestoffe angeboten. Je<br />
heher die Zahl, desto dicker das naterial. Daneben gibt es noch Ultra-Fleece und Terinda<br />
als dtinne Ware (vergleichbar wie Polartec 100) und Propile und Retro-Pile als dicke<br />
Faserpelze.<br />
Als isolierende Ftillung in der Bekleidung werden synthetische Hochbauschvliese wie z. B.<br />
Polarguard, Dacron Hollofil (oder ahnliche Hohlfasern) und Quallofil, oder aber<br />
Therrnovliese wie z. B. Thinsulate, ThermoLine oder Isodry verwendet.<br />
Ais natUrliche FUllung gibt es weiterhin die Daune, bei der allerdinqs die<br />
Feuchtigkeitsaufnahme von Nachteil ist. -<br />
Wolle warrnt zwar auch im nassern Zustand und nimmt bis zu 40% ihres Eigengewichtes an<br />
Feuchtigkeit auf, wird aber dabei entsprechend schwer und trocknet nur langsam bzw. gibt<br />
die Feuchtigkeit nur langsam nach aupen abo<br />
Die au~ereI3. Schich~ solI gegen Wind und Regen schtitzen. Hier kommen vorwiegend<br />
Kunstfasern zur Geltung.<br />
Urn eine gewisses Verstandnis in den Dschungel der Fachausdrticke zu bringen, nachfolgend<br />
eine Kurzerlauterung zu den wichtigsten naterialen.
Sportswear fUr den Winter - 60 -<br />
Um eine gewisses Verstandnis in den Dschungel der Fachausdrticke zu bringen. nachfolgend<br />
eine Kurzerl auterung zu den wichtigs\en naterialen.<br />
ANGORA<br />
~ird in der Regel aus Haaren einer bestimmten Kani nchenart gewonnen. Da es sich extrem<br />
weich anfUhlt und recht gut e warmenden Eigenschaften besitzt. tragt Angora sich angenehm<br />
auf der Haut. Problemat isch s ind allerdings Pflege und die geringe St abi l i t at im nassen<br />
Zustand .<br />
BAUJ1IlOLLE<br />
1st wohl die am weitesten verbreitete Bekleidungsfaser tiberhaupt. Durch die gute<br />
Hautvertraqlichkeit und den weichen Griff hat Eaumwolle i n der Freizeitbekleidung ihre<br />
Verbreitung erlangt. Si e saugt allerdings einen erheblichen <strong>Teil</strong> der abgegebenen<br />
Korperfeuchtigkeit auf und gibt diese nur sehr langsam nach au~en ab o Der dabei<br />
entstehende Effekt des feuchten Geftihls auf der Haut und die damit verbundene Ausktihlung<br />
ist in heissen Klimata erwtinscht . aber bei kUhleren Temperaturen ftihrt es zu einem<br />
unangenehmen kalten nikroklima, was durch ihre lange Trockenzeit noch verstarkt wird .<br />
DAUNE<br />
Durch die feinen Verastelungen an den Daunen wird Luft "f est gehal t en" und isoliert<br />
dadurch.<br />
FLEECE<br />
Alles was in die Kategorie Faserpelz und Fleece einzuordnen ist, war ursprtinglich ein<br />
aufgebtirstetes Gewebe auf Polyesterbasis. Es ist recht winddicht und von der Optik her<br />
wie ein Filz aUfgebaut, neigt aber zu starkem Pilling (unregelmassige Knotchenbildung).<br />
FASERPELZ<br />
~ird aus Polyamid oder Polyester hergestellt. 1st sehr leicht, warm, schnelltrocknend und<br />
stabil und somit ein guter Ersatz ftir Wollpullover . Heigt a l lerdi ngs zur Pillingbildung<br />
und kann heute durch die Polartec-Serie ersetzt werden.<br />
GORE TEl(<br />
Gore Tex ist ein wasserdichtes, winddichtes naterial, das trotzdem Schwitzfeuchtigkeit<br />
durchla~t. Eine aus gerecktem Teflon (Polytetrafluorathylen) bestehende nembran mit stark<br />
wasserabweisender Ober f l ache . Durch den Reckvo~gang entstehen kleinste Poren in der<br />
Oberflache. Diese Poren sind ca. 20.000 mal kleiner als ein ~assertropfen, aber 700 mal<br />
so gro~ wie ein ~asserdampfmolektil, so da~ die abgegebene Korperfeuchtigkeit (=<br />
~asserdampf) nach au~en entweichen kann (bis zu 10.000 g/ml in 24 Stunden). Gore Tex wird<br />
immer in Verbindung mit einem Tragergewebe verarbeitet .<br />
~ichtig ist darauf zu achten . da~ man z. B. unter Gore Tex keine Baumwolle anzieht. Diese<br />
saugt namlich die Feucht igkeit auf und speichert sie. So d a ~ man trotzdem na~ wird .<br />
HOLLOFIL<br />
Gehor t zu den Hochbauschvliesen der Polyestervliese. Polyesterfaden. di e im Quer schni tt<br />
wi e ein Schlauch mit vi er Luftkanalchen aussehen, werden i n 3-6 cm lange <strong>Teil</strong>e<br />
geschnitten und dann in einem bestimmten Verfahren zu sogenannten Vliesmatten<br />
tibereinandergestapelt. Um elastischen Griff und Bauschkraft lange zu erhalten , wird<br />
Hollofil mit einer Silikonummantelung versehen .<br />
ISODRY<br />
Ein ganz aus Polyester hergestelltes Thermovlies. Durch mit Silikon ummantel te<br />
Endlosfasern aus we ichem Griff und trotzdem extrem rei~fest.<br />
:e<br />
C»<br />
en<br />
CCI<br />
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c:<br />
CD<br />
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C»<br />
c:-<br />
Wie der unvetwustlicne Volker Meywirth (links) nutzten in Ratingen viele StraBenlaufer den Stadtlauf<br />
zu einem spartlichen Jahresausklang.<br />
Fota: Schroder
- 51 -<br />
nEnBRANEN, nICROPORoSE BESCHICHTUNGEN<br />
Eine nebran wird zuerst aus einem bestimmten naterial hergestellt und dann auf ein<br />
Tragergewebe (Gore Tex, Sympatex) laminiert, d. h. punktgeschwei~t. Gibt es als<br />
Zweilagenlaminat (sehr gut wasserdampfdurchlassig, leicht und meist klein zu verpacken) ,<br />
Dreilagenlaminat (r obust er als Zweilagenlaminat, meist etwas steif), Z-Liner (wird locker<br />
zwischen Oberstoff und Futter gehangt und damit hangt die Funktionalitat stark yom Au~enund<br />
1nnenmaterial ab) und S-Liner (f Ur sehr leichte und klein verpackbare Bekleidung).<br />
nicroporose Beschichtungen dagegen werden direkt auf das Tragergewebe aufgetragen. neist<br />
handelt es sich hierbei urn eine chemische 2-KomponentenfIUssigkeit. Nach dem Ausharten<br />
entstehen durch Herauslosen einer Komponente Poren.<br />
Bekleidung mit nembran oder microporoser Beschichtung am besten mit Feinwaschmittel oder<br />
Spezial-Seife waschen. Danach mehrfach klar ausspUlen, da Waschmittelreste die<br />
Oberflachenspannung des Wassers aufheben, das Wasser somit durch die kleinen Locher der<br />
nembran dringen kann und dann Undichtigkeit v~rursacht.<br />
nICROFASERN<br />
Bestehen in der Regel aus Polyester und Polyamid. 1hre feine Faserstruktur von bis zu<br />
7.000 Fasern/cm 2 gewahrleistet einen gewissen Nasseschutz bei Nieselregen oder einem<br />
kurzem Schauer , der dauerhaft - trotz Wasche - erhalten bleibt. Vorteilhaft sind die hohe<br />
Winddichtigkeit , die kurze Trockenzeit, das extrem geringe Gewicht und die sehr gute<br />
Atmungsaktivitat.<br />
POLARGUARD<br />
1st eine Vollpolyesterfaser ohne Hohlkammer. Sie wird in Ringen endlos aus DUsen<br />
gespritzt und ist dadurch sehr rei~fest. Auch sie wird in der Regel mit einer<br />
Silikonummantelung versehen.<br />
POLARTEC<br />
Dieses System der Firma nalden nills ist wohl derzeit das urnfangreichste und bekannteste<br />
Faserpelz- und Fleecestoffprogramm. Grundsatzlich bestehen aIle Stoffe aus dem<br />
Polarsystem aus Polyester , zurn <strong>Teil</strong> mit Beimischungen anderernaterialien. Vorteile sind<br />
die hohe Warmeleistung, guter Feuchtigkeitstransport, Pfl'egeleichtigkeit und geringes<br />
Pilling.<br />
Polartec 100 S: Einseitig aufgerauhter Faserpelz mit einer Lycrabeimischung, urn ihn<br />
dehnbar zu machen. neist als enganliegende Thermounterwasche<br />
angeboten , wobei die aufgerauhte Seite innen , als auch au~en sein<br />
kann .<br />
Polartec 100 n: Aus nicrofasergarn hergestellt. nit einer weichen Oberflache, die sich<br />
wunderbar direkt auf der Haut tragen la~t und im Vergleich zu anderen<br />
Fleecen gleicher Starke winddichter ist. Pillt aber etwas mehr.<br />
Polartec 200: Die beidseitig aufgerauhte Oberflache besitzt einen guten<br />
Feuchtigkeitstransport und wird fUr mittelschwere Jacken, Sweater und<br />
Pullover verwendet.<br />
Polartec 300: Dickster und warmster Faserpelz im Polarsystem. Sonst aufgebaut wie<br />
Polartec 200, nur mit einer gro~eren naterialstarke von 300g/qm.<br />
Polartec 1000: 2-lagiger 'Faserpelz mit einer PU-nembran dazwischen. Bietet dadurch eine<br />
bessere Winddichte bei annehmbarer Atmungsaktivitat .<br />
POLYA11ID (PA)<br />
1st ein im Gewichts-/Rei~festigkeitgverhaltnis sehr gutes naterial. Es nimmt wenig<br />
Feuchtigkeit auf und ist sehr biege-, scheuer- und rei~fest. Nylon und Perlin sind<br />
versponnene PA-Fasern.<br />
POLYPROPYLEN (PP)<br />
Wird enganliegend auf der Haut getragen und ist so ideal fUr Unterwasche. Es nimmt nur 1<br />
2% Wasser auf und leitet den Rest weiter in die nachste Kleidungsschicht. PP ist fast so<br />
rei~- und scheuerbestandig wie Polyamid, sehr dehnfahig, wetterbestandig, aber<br />
empfindlich gegen UV-Strahlung.<br />
POLYESTER (PES)<br />
Besteht aus langen nolekUlketten mehrwertiger Sauren und Alkohole. Polyestergewebe<br />
zeichnen sich durch ihre Leichtigkeit, Hitze- und Formbestandigkeit, Rei~festigkeit aus.<br />
Sie nehmen nur weniger als 1-2% des Eigengewichts an Wasser auf und trocknen deshalb sehr<br />
schnell. 1m Gegensatz zu Polyamid halten sie ihre Form auch im nassem Zustand.<br />
Ihr Vorteil
- 62 <br />
Sport und Bekleidung<br />
POLYURETHAN-BESCH1CHTUNG (PU)<br />
Wird als nicht wasserdampfdurchlassig meist in mehreren Lagen auf Stoffe ftir einfache<br />
Regenkleidung oder Zelte aufgetragen. PU-Beschichtungen sind kaltestabil und sehr<br />
abriebfest.<br />
QUALLOFIL<br />
Eine Weiterentwicklung von Hollofil und ist wie dieses ein Hochbauschvlies. Quallovfil<br />
hat mehr Luftkanalchen und kann durch die gro~ere Oberflache je nach Kanal-Anzahl mehr<br />
Luft binden und so besser isolieren. Wegen der starken Silikonisierung der Fasern ist<br />
Quallofil in der Regel weicher als andere Kunstfaserftillungen.<br />
TEXAPORE<br />
1st eine microporose Beschichtung und hat ahnliche Eigenschaften wie Gore Tex und<br />
Sympatex.<br />
THERnOL1NE<br />
Thermovlies auf Dacron PES-Basis mit hoher Vliesdichte, das durch Bindefasern oder<br />
Bindemittel verfestigt wird.<br />
THINSULATE<br />
naterialkombination von 65% PP und 35% PES. Ein microfeines Vlies, da~<br />
verwendet wird.<br />
als WarmefUllung<br />
SEIDE<br />
Der Kokonfaden der Seidenspinnerraupe ist der Grundstoff fUr dieses edle und teure<br />
Naturprodukt . Gewebt wird es zu einem leichten und temperaturregulierenden - im Sommer<br />
ktihlenden, im Winter warmenden - Stoff . Sie ist aber nicht auf Dauer resistent gegen UV<br />
Strahlung und Schwei~. Auch ihre Rei~festigkeit und Waschbestandigkeit nimmt ab, wenn<br />
keine Kunstfasern beigemischt (z. B. Seide~Dunova) werden.<br />
SYl1PATEX<br />
1st eine hauchdtinne Kompaktmembran auf Polyesterbasis. Ein <strong>Teil</strong> der langen PES<br />
nolektilketten zieht Wassermolektile an, der andere <strong>Teil</strong> sto~t sie ab. tiber die<br />
wasseranziehenden <strong>Teil</strong>e werden die Wassermolektile nach au~en transportiert (3.000-4.500<br />
g/m e in 24 Std.). Sympatex ist als v611ig geschlossene nembran absolut wind- und<br />
wasserdicht.<br />
WOLLE<br />
Besteht aus Keratin, einer hornartigen Eiwei~verbindung tierischer Herkunft. Sie ist<br />
dehnbar, elastisch und kann wie aIle Naturfasern einen recht hohen Anteil Feuchtigkeit<br />
aufnehmen. Auch im feuchten Zustand warmt sie noch, trocknet aber je nach Behandlung nur<br />
recht langsam. Nachteilig ist ihre geringe mechanische Belastbarkeit im nassen Zustand<br />
und das kratzige Geftihl, wenn sie nicht abgeflammt ist.<br />
Roland Winkler (dritter von rechts) fiihrt eine neunk6pfige Laufgruppe der LG Seesen unter Leitung<br />
von Peter Greif (zweiter von rechts) zu einem erstmaligen und historischen Trainingslauf zum<br />
Bracken. Der Start erfolgte am Blochhauer in I/senburg.<br />
Foto: Winkler
- 63 <br />
24-STUNDEN<br />
MANNSCHAFTSSTAFFELLAUF<br />
ZUM 8. MAL IN<br />
REICHENBACH (Vogtland)<br />
Al s eine anspruchsvolle Aufgabe stel lten si ch den 20 Einzelstartern die 3<br />
Erhebungen auf der 2117 m langen Runde in REI C HEN B A CHin den Weg.<br />
Wie schon so oft zu berichten , gab von den angetretenen Frauen - vier <br />
keine auf.<br />
Ha nnelore Denner , SG Blau- We iB Rei chenbach , konnte sich in einem spannenden<br />
Rennen mit 165 , 126 km vor Heike Pawzik, Warnow 90 Rostock 159,975 km, Dagmar<br />
Kraus , LG Fulda-Rohn und Rosi May behaupten.<br />
Der Mannersieg von Petr Solnicka, AC Ceska Lipa mit 182,462 km war lange hart<br />
umkampft. 1m Kampf um den Sieg kamen Rainer Terweg, Spir idon Berlin mit<br />
169 ,360 km, Ralf Kleemeyer, LG Krei s Verden und Peter Postany, SV Gera Lusan<br />
zu guten Ergebnissen.<br />
E I NLADU N G<br />
Fur uns die Wif erleoten aieses gewaltlge Expenment un Ju/J 1992 auf dem -I. MINOA<br />
KELEFTHOS. ...DIE REISE NACH ITHAKA· . • O,e Reise nach Zakros. war es em groBer<br />
Augenbli ck: es war etne Sehnsucht nach Homers -NOrTiMON HMAP • . - Tag des<br />
He,mkehr» der Odyssee. Es war em Expertment und Voflendong etnes eaten WeNstreits.<br />
emesgutenunatreunoncnen. emesscnonen undgraBen. .<br />
Wlf laden Sse a/so em tettz unetvn en an tueser» hell/gen Traum ..ate Reise nach dem<br />
minoscner. Zekros-, ZU! Veremigung vonZeus una Europa, zum Krela den Minos. des £1<br />
Greco. des Zorbss. der FaOeln und Legenden.<br />
WI( Sind sicner wenn s.e ass Experiment von tuesem Jsnr ertebt neben , weraen Sle<br />
wunschen vaeae: an emem neuem Erergms teuzunenmen. Sie werden SIC'" wieoer freuen<br />
aufaer ·.Ed/en ReIse nscn Zekros», begmnend vomKloster Chfissosk ali tls~B aus.<br />
TIP<br />
TIP<br />
TIP<br />
TIP<br />
KRETISCHER<br />
LANGLAUFVEREIN<br />
TEILNAHMEVORAU SSE TZUNGEN<br />
1. Ertolgre!che <strong>Teil</strong>nanme an 2 Marathonlaulen (Nacnw e.s curch Dlptom)<br />
2. Moodestaller20 Jahre<br />
3. Das Vorhaben voll an allen 12 Tagen teuzunebrnen.<br />
4. SchriMlicheUbernahme der Verantwortung bel Krankheit. Untall. usw,<br />
5. ArZlllche u nbedenkhcnkeitsbeschernq unq.<br />
6. E,nzanlung der <strong>Teil</strong>nahmegebuhr von 20.000 Drachmen.<br />
Sobal O Ihr <strong>Teil</strong>nahmegesuch bewllI,gt lSI. scrucken wir Ihnen die ertorderucnen<br />
Wetlbewerbsunterlagen zu.<br />
Oas <strong>Teil</strong>nahmeges uch wlrd abgeleh nt:<br />
a) wenn die vollstandlgen Vorausselzungen<br />
lehlen.<br />
b) wenn das Gesuch verspatet e,ntriHl<br />
Wer sich einen )rjrClLlIlr<br />
erfOllen mechte, Kerper,<br />
Geist und Umwelt im Dreiklang<br />
zu spUren, sollte<br />
diesen Tip Yormerken.<br />
das yom 12.-30.07.94 bereits stattfand,<br />
aber wegen seiner Einmaligkeit<br />
der Ultragemeinde Yorgestellt werden<br />
50 11.
M N o A K E L T H o K P E R<br />
- 64 G E s T u M w E T<br />
6 R<br />
V ERA N 5 TAL T E R :<br />
!'r " "?" :" I$I~ ' - l l ng l8...tve ... 'n '1'01'1 1(, .. ta-. I'VeIc:F'Ie'r 1m J~ ' 199 2 ,n<br />
" .. " j'(ln g,, ;'ufldel "' Y' el' De' V"" . ,n nat ats W olIDQftn c ,e censc ne W , f(] l , ~ g e<br />
Agrll'l'lli. 0 f u~ Ole 'n sel Spr ,ng l a's Sl' rTlOOlIlJ' e-e Emma1og.e ,: ~ , . 'etl$(1'len<br />
00<br />
ul'~h1t Ot'rn ~ f e ' l$d'oem Lksprur>Q YI"d dItr kJeolel'lme'noen S[)OI'1'l"l . 520 Km geoga"9'tn ~ 1 1l 1.1I 1te BaSIS fv ooe70 Ve fl""' s~ ~ ll'il l rnfilr Elte< If") 01" ~ lU genen UNl Goe :;' ~noen<br />
l(OfTV'I'ornoOnen luD """<br />
a ) Sportl i ch e Kommiss ion :<br />
OJ.. M ' ~ ; ' ,ede r<br />
ct'. H' I\OlTlm'$s,on Olg..nls.l!'l pn ",IS<br />
H " " T ,l ~ · s.. -n ~ r. dE" - M ol1O.I Ke ietf flO:> · W '!1':=*,,"l!'rt)<br />
S '(' ~," C ., ~ r u n ~ . " il m,t 0 " 1'" i:l. ~ t h' C tl ll1C ~ (' n und<br />
"lollure e - EreopnS!>f'" a..1 c..- lnsel um s.o Y, t'Ol!'T "of'<br />
Z l! l t l ' lj- ~ OltS · t , :o", ( 1)eo ..relas. leee.,,,,g Zu<br />
maCl"lpn Ind e ", aue n<br />
ge s cn 'Cnl ioCl'1e Gl!'Sl an e n .<br />
.IDe! auetl ll,lf ee FuMfvng ...on WtSsensc nahllt '., eee OlloloQo(f',e . dur CflOjt1uM om a."" ad'oI'n S.f"lr, - W. tlllAmC' • Kull u. UITlW1> II· .<br />
KOfPf"' . Gf-.st -lI"""'.:t<br />
b ) Umw elt a Kommission :<br />
Utller a.,(Mtfern ~ lum l~ 1<br />
Qe4" K om mos$lOI1 a .. U~ OOOt'fl'le l U etl loecocerl uno E"~ Weg l U<br />
oe'~ Losung l \j ! , ~ . tnOem _ ....ch Ga S OIlUfl IIlCtloe 8e "'l.J6Isi!'I'I C!Il'SI- U". ...eI1J<br />
e'I. " . pr.k1tSChe, u e-t:wauChC!'" 3·lmla"", NilllJl' lreljpf'. doll.. Wal'\Ot'"oyIlcK".. 5 40(>51''' 110''<br />
Was OIIH Tour 1"1V.. ll a'1 . roe:. 1 ,st rf1 OI09'.:>nrK "e r h n'5l( "tl oJnS cna~ lc a ' D.e ScrOf\l\6 ,te-"'l ...e:ne dol " " ~ ' $ :J'Io& FlO r .. uno<br />
"'lOr. Kflmuct.en I ,ll(] ~~ .. !)frtl'Ol1en unct s.-eo Laue" a uc '" C~" noc "'S: aosor "'::"'S\tQIIl! rl N. lurt. e uno ~ lorK ll lo ~ . u r o 1'ltC"1 nlo' 04$<br />
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' 2 Km a urc l'lQr 1ulH l WoIn. ,n :" S I or l "0 'e" UDCI...... ,.... ~ ,r-r• • I( O ~ l ~ r :u' Urlf,."..,ft U"loC<br />
V. ' Dfle" ung Us"" Gle,cl'lzC!>I"; muss." Sot' ~ e "...el'lm.f", a"l C~ · Elee~.a . g" f\Q OPS<br />
0.. . .'Ilrlnen GruPPl!'''' ...,I. e" 1m Wr tlll amOI g:ema,nsam ll na ~CI'Ie" II'Iell<br />
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19 OM (1985188): Thomas Raupp d I<br />
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WIR HABEN VIEL ERREICHT IN DEN LETZTEN JAHREN SEIT 1984/85, UNO UNSERE<br />
ERFOLGSBILANZ KANN SICH SEHEN LASSEN - IN DER BUNOESREPUBLIK, IN EUROPA UNO<br />
SOGAR IN OER GANZEN WELT. WIR HABEN DIE ENTWICKLUNG DER ULTRAMARATHONBEWEGUNG<br />
GRUNOLEGENO VORANGETRIEBEN, Z. B. DURCH<br />
DIE INITIIERUNG UNO ORGANISATION DES 1 a a KM - E URap A-C U P (SEIT 1985);<br />
DURCH DIE EINFOHRUNG UNO REGELMABIGE OURCHFUHRUNG DER OFFIZIELLEN DEUTSCHEN<br />
MEISTERSCHAFTEN 1M 100 KM-STRABENLAUF (OM lOa-PREMIERE AM 31. OKTOBER 1987 IN<br />
RODENBACH);<br />
DURCH DIE EINFOHRUNG UNO REGELMABIGE FOHRUNG VON OFFIZIELLEN 100 KM-LAUF<br />
BESTENLISTEN AUF BUNOES-, LANOES-, BEZIRKS- UNO KREISEBENE;<br />
DURCH DIE AUSARBEITUNG DER ERSTEN WETTKAMPFORONUNG FOR DEN "OISZIPLINBLOCK<br />
ULTRAMARATHONLAUF" (WKO/DUV), DIE ALLE GRUNOREGELN SOWlE DIE<br />
WETTKAMPFOISZIPLINEN UNO DURCHZUFOHRENOEN MEISTERSCHAFTEN ENTHALT;<br />
DURCH DIE EINFOHRUNG UNO REGELMABIGE OURCHFOHRUNG DER OFFIZIELLEN<br />
MEISTERSCHAFTEN OER OEUTSCHEN ULTRAMARATHON-VEREINIGUNG DUV 1M 24-STUNDENLAUF<br />
(DUV-PREMIERE AM 13./14. MAl 1989 IN MORLENBACH) UNO 1M 100-KM-BAHNLAUF (DUV<br />
PREMIERE AM 28. OKTOBER 1989 IN RONNEBURG);<br />
DURCH DIE BEGRONDUNG UNO REGELMABIGE HERAUSGABE UNSERES DUV-NACHRICHTENBLATTES<br />
"ULTRAMARATHON" - MIT OUV-TERMINKALENOER, MIT ERGEBNISSEN VON MEISTERSCHAFTEN<br />
UNO YOM 100 KM-EUROPA-CUP, MIT BESTENLISTEN, MIT BERICHTEN UNO BEITRAGEN AUS DER<br />
GESAMTEN ULTRAMARATHONSZENE (BEZUGSPREIS 1M DUV-MITGLIEOSBEITRAG VON 36,- OM<br />
ENTHALTEN) ... UNO DURCH DIE ALLJAHRLICHE HERAUSGABE DES "OUV-STATISTIK<br />
JAHRBUCHES";<br />
... DAS ALLES UNO NOCH MEHR HABEN WIR BEREITS GESCHAFFT, OURCH HARTE ARBEIT OER<br />
PIONIERE IN OER 0 U V. OOCH ES BLEIBT NOCH VIEL ZU TUN 1M ULTRAMARATHONLAUF,<br />
NATIONAL UNO INTERNATIONAL. DIE ~ 1ST IMMER DABEI, UNO SIE WIRO AUCH IN<br />
ZUKUNFT DIE NOTWENOIGEN IMPULSE GEBEN. WIR DIE 0 U V, SIND JETZT EINE<br />
GEMEINSCHAFT VON OBER 900 MITGLIEOERN. WIR WOLLEN EIN "CLUB OER 1.000" WERDEN!<br />
ALLE, DIE "MEHR ALS MARATHON" LAUF OOER GEHEN/MARSCHIEREN KONNEN, GEHOREN ZUUNS<br />
- ZUR 0 U V. DENN : GEMEINSAM SIND WIR STARKER!<br />
BEITRITTSERKLARUNG<br />
Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft in der DEUTSCHEN ULTRAMARATHON<br />
VEREINIGUNG 0 U V:<br />
Name: Vorname: geb. am :<br />
Anschrift:<br />
Telefon:<br />
Verein: Ort: , den<br />
Einzugsermachtigung<br />
Hiermit ermachtige ich die DEUTSCHE ULTRAMARATHON-VEREINIGUNG 0 U V, den<br />
falligen Jahresbeitrag (z. Zt. 36,- OM) von meinem Bank- bzw. Postscheckkonto<br />
abzubuchen.<br />
Kto.-Nr. bei: BLZ:<br />
Ort:<br />
den<br />
(Unterschrift)