Teil 2

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- 50 Seit zwei Jahren habe ich mich zurtickgezogen und mache null Training, null Sport. Ich gebe meiner Frau nur zurtick, was Sie mir Jahre lang gab: Das GefUhl Du bist das Wichtigste. Seit 4 1/2 Jahren kampft sie gegen den Krebs. Wir kampfen gemeinsam und es ist ein harter und bewu~ter Kampf. 11 Operationen, 64 Bestrahlungen, 16 Chemotherapien. Entscheidungen gemeinsam und alleine ohne gro~e Erklarungen fUr den Partner. In einer solchen Situation ist alles andere wichtiger als der sportliche Erfolg. Niederlagen und Siege sollen und mussen sein. urn zu wachsen. Niederlagen im sport sowie Siege mit dem schOnen schlimmen Wort "nent al " zu erklaren ist besch.... an sich selbst. Darum bin ich den anderen Weg gegangen. Zum Schlu~ fallt mir ein Bild mit Spruch aus weltbild Nr. 5. 28.2.86 ein: Zur Besinnung: Kampfen und siegen Siegen uber das Schicksal Siegen uber die Mutlosigkeit Siegen ub er sich selbst ~er Kamp f t, hat auch die Ch an c e =um Sieg ~in Spruch. der tref:ender , ~ i c ht sei n L~ar: n . (? Anto n Dusenber ger ' 3. OM im 100 km-Lauf am 30.09.89 in Unna-LUnern Zeit: 8:01:52 8. NUrburgringlauf 1985 :ch komme wieder.
- 51 r Alois aus Illertissen. Ich treibe Ausdauersport jetzt seit 11 Jahren und hatte bisher keine Gelenk- oder Knorpelproblere. Allerdings hOrte ich unlangst von 2 Fallen, alte Lauffreuncle, die kurz nacheinander mit cler Diagnose Arthrose aus dan Lauf-Kreislauf gezogen wurden. Wie Arthrose entsteht, habe ich nur vage Vorstellungen und kann auch den Zusamrenhang mit einer KnorpelzerstOrung nicht ganz herstellen. WUrde mich sehr Uber ein Aufzeigen der Zusamrenhange, cler Ursachen und cler bekannten Abhi Ifen freuen. Knorpel ! ARTHROSE Di e Ge l e nke al s b e wealiche Ko n taktste l len der Knochen sind in de r Gelenkfl Us s i g keit mi t Kno r pe l a u s g e k l e i d e t ; Sehnen ( = Endteile der Muskeln ) u nd B~ n d er sichern die Gelenk= bewegungen in der Gel e nkkapse l ; zu s j tzlich gibt es Schleim= beutel und Fettkbrper ( z . B. d e n Hoffa'schen Fettkbrper unterhalb der Kni e scheibe ) zum Sc hu t z vor mechanischer Oberlastung; das Gelenk wi rd v on d e r Funktionsmuskulatur umgeben und dynami sch s tab i l is i e r t. Arthrose wird als.sogenannte GelenkverschleiBerkrankung definiert mit Schjden a m Ge l e nk k no r p e l und am Knochen. Typi s c h fUr eine Arth rose s i nd ein Anlaufschmerz . Crela= tive ) Beschwe rdefr'eihei t na ch einigen f1inuten (bei begin= nender Arthrose ), nach l ~n gerer Be lastung dann Auftreten eines Ermudungsschmerzes. Eine Ar th r o s e darf a ber nicht als ein rein mechanisches Problem des c h r o nisc he n Oberlas t u ngss c ha d e ns von Kn o c he n- Kno r pe l struktur g e sehen werd e n . Di e Fo l g e dieser Sichtweise w ~r e sine ggf. vbllig e Scho nu ng , d ie ab e~ nicht zur erhoff= t e n Schmerzfre iheit f Uh rt . FU r die Ern~hrung der schlec~t d u rc hb l u teten Kno c he n- und Knorpelbestandteile der Gelenke s i n d sowo h l e i ne regelmaBige Durchblutungssteigerung durch angepaBte (!) Bewegung ( i dea l e r we ise mit g e r i ng e r mechanis cher Ge l e nkbelastu ng) nbtig al s a u c h eine gesunde vollwertige Ernahrung als Langzeitschutz . Eine ausreichende Aufnahme v o n Ca l c i u m ( Mi l c horodu k te ) und Ma gnes ium ( f r i sche r Salat lind Gemu se ) i s t wichtig . Da,nn i st der Ka u f von "Gelenk Zusatze rnah run·;jsmit t eln" . de r e n l!'Jert oft nicht beIegt ist, ube r f Lu s s i q . Obe r eine Fu nkti onsadap tation is t d e r Wieder= au f b au v o n - allerd i ng s fun k t ions -morphologisch minder= wer tige rem - Ge lenkk no rpel bei op t i ma l e r Belas t u ng (nicht zu viel - nicht zu wenig ) a u c h be i vorl iegende r Arthrose rnbg l i eh. Eine funktionelle Sichtweise der Ge l e nkbea ns p r u c hu ng fuhrt z u r Notwendigkeit der gezielten Kraftigung insbesondere der das Gelenk fuhrende n Muskeln. So ist beim Kniegelenk h~ufig der Kniestrecker (Musculus quadrizeps femoris = vierkbpfiger Obers ehenkelmuskel ) besonders in seinem mitt= lerem Anteil (M. v ~stus medialis) ai s Schlusseimuskel schwach und muG e n t s p rec he nd k r a n ke ng y mna s t isc h gekr~f= tigt werden. Die Knieb e u g e mu s ke i n (ischiokrurale Muskel= g ruppe) sind h~ufig verkurzt und mussen gedehnt werden, was zur Reduktion der Funktionsbelastung auch durch Norma= lisierung der physiologischen Beckenkippung fuhrt. Be= sonders bei O-Bein-Fehistellung im Knie muB speziell der seitliche Oberschenkelspannmuskel (M. tensor fasciae Iatae) trainiert werden. Eine gut ausgebildete Muskulatur kann vermehrt die mechanische Belastung aufnehmen, was zur Gelenkentlastung fuhrt. Entsprechend muB auch die Muskel= kraftigung (Gruppe der schwachen MuskeIn) und Muskeldeh= nung ( Gr u p p e der verkurzten MuskeIn) an FuB-jUnterschenkelsowie Huftmuskulatur durchgefuhrt werden. Die Funktionsgym= n~stik der Wadenmuskeln i st auch als Schutz vor Oberprona= tion d e s Fu Be s (= Gberm~ Biges Abknicken des FuBes nach innen) wichtig. Ein s pez i e l l e r Muskel , dessen Verkurzung s e h r und
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