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schleust, die letztendlich zum Knorpelschaden fuhren. Ein<br />
Substanzdefekt im Knorpel fuhrt schlie8lich auch zum Schaden<br />
am Gelenkknochen. Also: eine Arthrose kann bei jahrelanger<br />
Trainingsfehlgestaltung auch durch Laufen entstehen - wenn<br />
auch l~ngst nicht so h~ufig, wie von unsachlichen Kritikern<br />
unse res Ultralaufsports befurchtet. Ein Training im Bereich<br />
der Oberlasttoleranz wird vom Kbrper Uber Wochen ohne direkten<br />
Leistungseinbruch toleriert, aber auf Kosten der optimalen<br />
(biochemischen) Funktionsreserven. Dies wird von manchem<br />
Ausdauersportler nach dem Motto "so viel trainieren, wie<br />
ich ohne Leistungseinbruch aushalte" uberfleiGig durchge=<br />
halten, obwohl eine geringere Belastung (optimale Trainings=<br />
belastung) zur hechsten Leistungsfahigkeit fuhren wurde.<br />
Fur diese (kleine) Gruppe muG vor arthrotischen Langzeit=<br />
schaden (sowie Infektanf~lligkeit aufgrund der Schw~chung<br />
des 1mmunsystems) gewarnt werden. Nicht die absolute "Trai=<br />
ningsmenge", sondern die Frage der individuell optimalen<br />
Trainingsbelastung ist dabei entscheidend. 1m Gegensatz<br />
zu den ausgefeilten Testmbglichkeiten der Ausdauerleistungs=<br />
f~higkeit von Herz-Kreislauf-System und Muskelenergiestoff=<br />
wechsel (maximale Sauerstoffaufnahmef~higkeitals Kriterium<br />
de r ae r obe n Kapaz i t a t = "Ausdauer") ist eine trainingsbe=<br />
gleitende biochemische Spezialanalytik des Knorpel- und<br />
Krioc he nsst.o f f we c hee Ls in Blu t unJ Ur i n s chw i e r i c . Der Ul tra=<br />
sportIer mu8 daher sehr sensibel auf leichte Funktionsbe=<br />
5 c hwerd e n der Sehnen/B~nder/Gelenke Bchten. Mit individuell<br />
ausreichenden Regenerationsphasenim Laufe der Saison kennen<br />
auch uber viele Jahre Ultralaufe ohne Gelenkschaden"ver=<br />
kraftet werden.<br />
Welche Therapieformen BuBer geeigneter Bewegung und Ernah=<br />
rung gibt es noch bei Arthrose?<br />
Glucosamin-haltige Medikamente (z.8. DONA 200-S) wirken wie<br />
leichte "Rheuma-Schmerzmittel" der o.icht-§.teroidalen Sinti=<br />
cheumatischen Substanzgruppe (NSAR, = nicht-Cortison-haltige<br />
Medikamente) schmerzlindernd und damit funktionsverbessernd,<br />
sind aber nebenwirkungsarmer. Bei st~rkeren Beschwerden lassen<br />
sich NSAR-Schmerzmittel dann nicht mehr vermeiden, Cortison<br />
bleibt massiven Krankheitsbildern aufgrund der Langzeit<br />
Nebenwirkungen vorbehalten.<br />
Eine physikalische Therapie ist vor allem im Anfangsstadium<br />
einer Arthrose wichtig. Neben der schon angesprochenen<br />
Funktionsgymnastik zur MuskeIkr~ftigung sind eine Elektro=<br />
therapie ais schmerzlindernde Niedrigfrequenz-Therapie und<br />
eine Thermotherapie (K~lte bei aktiver Arthrose mit Ent=<br />
zundung, W~rme bei Arthrose ohne Entzundung) besonders zu<br />
empfehlen.