Kulinarische Perspektiven 2025 - Online-Infomappe - Ö1 - ORF
Kulinarische Perspektiven 2025 - Online-Infomappe - Ö1 - ORF
Kulinarische Perspektiven 2025 - Online-Infomappe - Ö1 - ORF
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ERNÄHRUNG <strong>2025</strong><br />
Insekten statt Tafelspitz?<br />
Etwa 1.900 der rund 1,5 Millionen Insektenarten sind essbar. Wissenschaftler der<br />
FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) sind der Ansicht,<br />
dass Insekten sowohl als menschliche Nahrung, aber auch als Futtermittel für<br />
Tiere geeignet sind. Sie wären eine protein- und mineralienreiche Alternative zum<br />
derzeit zu hohen Fleischkonsum, der außerdem die Umwelt stark belastet.<br />
Manche Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass der Eiweißgehalt bei<br />
Insekten überbewertet wird. Darüber hinaus ergibt sich das Problem, dass bei<br />
industrieller Züchtung Insekten auch hochwertiges, hygienisch einwandfreies<br />
Futter brauchen, was wiederum die Kostenfrage und die Frage nach der<br />
Lebensmittelsicherheit aufwirft.<br />
Quelle:<br />
Klaus Riediger, Ages<br />
www.fao.org/forestry/edibleinsects/en<br />
TREND 4 - CITY FARMING<br />
Während im Süden Europas Dachgärten und begrünte, bebaute Innenhöfe gang<br />
und gäbe sind, gibt es in Österreich noch einen Nachholbedarf. Viele der über<br />
zwei Millionen Gärten, der 1,3 Millionen Balkone und fast einer Millionen<br />
Terrassen in Österreich sind – so das Lebensministerium - grau statt grün.<br />
Gleichzeitig jedoch suchen Menschen nach Möglichkeiten, eigene Gärten zu<br />
bebauen, sei es „nur“ am Balkon oder auf der Terrasse. Die Motivationen für das<br />
„Gärtnern“ in der Stadt sind vielfältig: Die Lust am Eigenbau, die Freude, selbst<br />
„reine, regionale“ Produkte zu ziehen – oder aber auch, um seltene Kräuter vor<br />
der eigenen Haustüre anzubauen sind nur einige der Gründe, die „urban farmers“<br />
nennen.<br />
Terrassengemüse<br />
Freilich gestaltet sich das Gärtnern in der Stadt anders als im bäuerlichen Garten<br />
vor der Haustüre. In vielen Städten sind in den vergangenen Jahren<br />
Gemeinschaftsgärten entstanden, die zum Teil nur saisonal genutzt werden. Auch<br />
Hochbeete sind ideale Garten-Formate für die Stadt. Für das Gedeihen von<br />
Gemüse bringen sie viele Vorteile, so etwa, dass sie sich rasch erwärmen und<br />
schnell erbaut sind. Hinzu kommt: Viele Baumärkte bieten genau für diese<br />
Gartendimensionen Innovationen, wie Hochbeete, Kunststoffkistchen etc. an. Die<br />
Mühsal des Anbaus wird in der Stadt meist schneller belohnt. Das liegt daran,<br />
dass die Temperaturen um mindestens 0,5 Grad höher sind als in der Umgebung -<br />
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 13