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<strong>Initial</strong> <strong>Public</strong> <strong>Offering</strong> (<strong>IPO</strong>): Ausgestaltung, Prozess und Beteiligte 11<br />
4.3 Bewertung der Unternehmung<br />
4.3.1 Multiplikatorverfahren<br />
Zur Bewertung eines neuen Börsenkandidaten wird in Deutschland meist ein<br />
zweistufiges, modifiziertes Ertragswertverfahren angewandt. Die Grundlage der<br />
Bewertung bildet das standardisierte Bewertungsverfahren nach der Methodik der<br />
Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung (DVFA) und des<br />
Arbeitskreises „Externe Unternehmensrechnung“ der Deutschen Schmalenbach<br />
Gesellschaft (SG). 48 Hierbei wird der Jahresüberschuss um außerordentliche,<br />
aperiodische und dispositionsbedingte Einflüsse bereinigt. 49 Anschließend wir die<br />
Unternehmung in ein Umfeld börsennotierter Unternehmungen der gleichen Branche<br />
eingeordnet. Für diese Gruppe wird ein durchschnittlicher Multiplikator ermittelt, der<br />
das Chancen/Risiko-Verhältnis widerspiegelt. In der Praxis wird meist das Kurs-<br />
Gewinn-Verhältnis (KGV) verwendet. Dieser Multiplikator wird, je nach<br />
spezifischen Eigenschaften der Unternehmung; nach oben oder unter angepasst.<br />
Emissionskurs = Gewinn je Aktie nach DVFA/SG * KGV 50<br />
Aus der Multiplikation des zukünftigen Gewinns mit dem ermittelten Multiplikator<br />
ergibt sich der Wert der Unternehmung. 51<br />
4.3.2 Discounted Cash Flow Verfahren<br />
Die DCF-Methode setzt nicht am Gewinn, sondern an den Cash Flows der<br />
Unternehmung an, die auf den Aus- und Einzahlungen der Unternehmung basieren.<br />
Dadurch sind die Finanzierungswirkungen der Abschreibungen, die Veränderung der<br />
langfristigen Rückstellungen und der Finanzbedarf für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen<br />
im Anlage- und Umlaufvermögen im Unternehmungswert enthalten. 52<br />
48 Vgl. Wegmann, J. (1996), S. 152f.<br />
49 Vgl. Trobitz, H. H., Wilhelm, S. (1996), S. 169.<br />
50 Vgl. Wegmann, J. (1996), S. 157.<br />
51 Vgl. Trobitz, H. H., Wilhelm, S. (1996), S. 169ff.<br />
52 Vgl. zu diesem Abschnitt Börsig, C. (1993), S. 84f.