Initial Public Offering (IPO): - Org-Portal.org
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<strong>Initial</strong> <strong>Public</strong> <strong>Offering</strong> (<strong>IPO</strong>): Ausgestaltung, Prozess und Beteiligte 3<br />
Dieser Aufsatz befasst sich mit den beteiligten Interessengruppen (Kapitel 2), den<br />
verschiedenen, betriebswirtschaftlichen Gestaltungsvariablen (Kapitel 3) sowie dem<br />
Prozess des <strong>Initial</strong> <strong>Public</strong> <strong>Offering</strong> (Kapitel 4).<br />
2 Interessen der Beteiligten am <strong>Initial</strong> <strong>Public</strong> <strong>Offering</strong><br />
2.1 Gesellschafter der Unternehmung<br />
Die Entscheidung, ob eine Unternehmung ein <strong>Initial</strong> <strong>Public</strong> <strong>Offering</strong> anstreben sollte,<br />
liegt in den Händen der Gesellschafter. Die Finanzierungsmöglichkeiten von<br />
Innovation und Wachstum spielen dabei meist eine entscheidende Rolle. Neben einer<br />
Verbesserung der Liquiditätssituation, kann auch oft die Unabhängigkeit und<br />
Selbstständigkeit der Unternehmung gewahrt werden. 8 Die wichtigsten Vorteile einer<br />
börsennotierten Gesellschaft (siehe Abb. 1) bestehen in der kontinuierlichen<br />
Beschaffbarkeit von Kapital durch die Ausgabe spezieller Finanzierungstitel (z. B.<br />
Wandel- und Optionsanleihen, Vorzugsaktien, Genusscheine, Belegschaftsaktien),<br />
der Möglichkeit der Veränderung der Eigentümer- und Managementstruktur, der<br />
Einführung von attraktiveren Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen und den positiven<br />
Auswirkungen der gestiegenen Kommunikationsmöglichkeiten.<br />
Vorteile<br />
Finanzwirtschaftliche:<br />
• Liquidität, Rentabilität, Sicherheit,<br />
Unabhängigkeit<br />
• Erschließung neuer Kapitalquellen<br />
• Reduktion der Refinanzierungskosten<br />
• Kontinuierliche Beschaffbarkeit von<br />
Risikokapital<br />
• Ausgabe spezieller Finanzierungsinstrumente<br />
• Steigender Kreditspielrahmen<br />
• Folgeemissionen zu marktgerechten Kursen<br />
• Aktien als „Währung“ bei der Übernahme<br />
Nachteile<br />
• Abhängigkeit von der Kapitalmarktverfassung<br />
• Vermehrte Rechnungslegungs-, Prüfungs- und<br />
Publizitätspflichten<br />
• Gefahr der Überfremdung<br />
• verringerter Einfluss<br />
• evtl. höhere Steuerbelastung<br />
• höhere Kosten<br />
• formaler <strong>Org</strong>anisationsaufwand<br />
• Mitbestimmung<br />
• Kosten der Börseneinführung<br />
Sonstige:<br />
• Macht<br />
• Imageverbesserung<br />
• Bekanntheit<br />
• Unternehmerische Flexibilität<br />
• Aktienoptionsprogramme zur Motivation<br />
• Diversifikation des Gründervermögens möglich<br />
• Exitmöglichkeit für Venture Capital<br />
• Konfliktlösung leichter (Fungibilität)<br />
• leichtere Mitarbeitergewinnung<br />
Abb. 1: Mögliche Vor- und Nachteile des <strong>IPO</strong> für die Gesellschafter 9<br />
8 Vgl. zu diesem Abschnitt Perridon, L., Steiner, M. (1997), S. 9f<br />
9 Vgl. hierzu Perridon, L., Steiner, M. (1997), S. 9f, Rudolph, B. (1984), S. 284f. und