Kalk - Bayern
Kalk - Bayern
Kalk - Bayern
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DüKa Düngekalkgesellschaft<br />
mbH<br />
für Naturprodukte in <strong>Bayern</strong>, Sachsen,<br />
Thüringen, Württemberg, Tirol, Südtirol<br />
und der Schweiz<br />
Fraunhofer Straße 2<br />
93092 Barbing<br />
Telefon: 0 94 01 / 92 99 0<br />
Telefax: 0 94 01 / 92 99 50<br />
www.dueka.de
Der pH-Wert<br />
Definition: pH-Wert ist der negative Logarithmus der H + -Ionen<br />
Konzentration<br />
pH 3 4 5 6 7 8 9<br />
Feinabstufung<br />
extrem<br />
sauer<br />
sehr stark<br />
sauer<br />
stark<br />
sauer<br />
mäßig<br />
sauer<br />
schwach<br />
sauer<br />
schwach<br />
alkalisch<br />
stark<br />
alkalisch<br />
extrem<br />
alkalisch<br />
Großabstufung<br />
sauer<br />
viele H + Ionen<br />
neutral<br />
alkalilsch<br />
viele OH - -Ionen<br />
pH-Bereiche aller Böden<br />
pH-Bereich der meisten<br />
Kulturböden
Optimale pH-Klassen für Ackerland zur<br />
Einstufung der <strong>Kalk</strong>versorgung des Bodens<br />
Bodenart Ton (%) pH<br />
Sand unter 5 5,4 bis 5,8<br />
schwach lehmiger Sand 5 bis 12 5,8 bis 6,3<br />
stark lehmiger Sand 12 bis 17 6,1 bis 6,7<br />
sandiger/schluffiger Lehm 17 bis 25 6,3 bis 7,0<br />
schwach toniger Lehm bis Ton über 25 6,4 bis 7,2
<strong>Kalk</strong>ung ist die wichtigste Maßnahme der<br />
Versauerung von Kulturböden<br />
entgegenzuwirken<br />
Ziele:<br />
Optimierung der Bodeneigenschaften für das Pflanzenwachstum bzw.<br />
Filter- und Pufferfunktion<br />
Bodenphysik:<br />
Strukturstabilität<br />
Bodenbiologie:<br />
Umsatz (Ab- und Aufbau) organ.<br />
Substanz<br />
Nährstoffkreisläufe (N,P,S, C …)<br />
Bodenchemie<br />
Verfügbarkeit von<br />
Nährstoffen<br />
Sorptionseigenschaften<br />
vielfältige Wechselwirkungen
Die Lebendverbauung des Bodens<br />
<strong>Kalk</strong><br />
Poren<br />
Humus<br />
Sand<br />
Schluff<br />
Ton
Lagerungsformen von Tonteilchen<br />
Fläche-Fläche<br />
Koherentgefüge
Lagerungsformen von Tonteilchen<br />
Kante-Kante<br />
sehr voluminös, aber sehr instabil
Lagerungsformen von Tonteilchen<br />
Fläche Kante<br />
voluminös, sehr stabil,<br />
Kartenhausstruktur
Ursachen der Bodenversauerung<br />
Prozesse, die zur Bildung von H + Ionen führen<br />
• CO 2 Produktion von Pflanzen +<br />
Bodenorganismen<br />
• H + -Produktion der Pflanzenwurzeln<br />
• Humusbildung<br />
• Oxidation von S zu SO 4 und NH 4 zu NO 3<br />
• sauerer Regen<br />
• sauer wirkende Düngemittel
Ursachen der Bodenversauerung<br />
Verlust an basischen Kationen<br />
1. Neutralisation, Auswaschung<br />
als CaCl 2 , CaSO 4 , Ca(NO 3 ) 2<br />
2. Abfuhr durch Ernteprodukte
Bodenorganismen<br />
• Bakterien<br />
• Pilze<br />
• Algen<br />
• Regenwürmer<br />
• Tausendfüßler<br />
• Springschwänze<br />
• Protozoen<br />
ca. 20.000 kg/ha<br />
ca. 4.500 kg/ha<br />
ca. 24.500 kg/ha<br />
entspricht ca. 50 GV/ha
Bodenorganismen und pH-Werte<br />
Bakterien<br />
Pilze<br />
Protozoen<br />
Enchytraiden<br />
Regenwürmer<br />
pH 3 4 5 6 7 8 9
<strong>Kalk</strong>werte wichtiger Düngemittel<br />
Stickstoff Dünger<br />
<strong>Kalk</strong>ammonsalpeter (27)<br />
Schwefels. Ammoniak, SSA (21)<br />
Ammonsulfatsalpeter, ASS (26)<br />
Harnstoff (46)<br />
<strong>Kalk</strong>stickstoff (21)<br />
Ammonnitrat-Harnstofflösung (28)<br />
Piamon 33 S (33)<br />
<strong>Kalk</strong>verlust bzw.-gewinn in kg CaO je<br />
100kg N<br />
- 58<br />
- 299<br />
- 196<br />
- 100<br />
+ 167<br />
-100<br />
- 200
<strong>Kalk</strong>werte wichtiger Düngemittel<br />
NP Dünger<br />
Monoammonphosphat (11/52)<br />
Diammonphosphat (18/46)<br />
NP-Dünger (20/20)<br />
NP-Dünger (10/34)<br />
NPK-Dünger<br />
15/15/15<br />
12/12/17<br />
PK-Dünger<br />
Thomaskali 10/15/+3<br />
Thomaskali 11/11/+4<br />
<strong>Kalk</strong>verlust bzw.-gewinn in kg CaO<br />
je 100kg N<br />
- 336<br />
- 205<br />
- 90<br />
- 250<br />
-93<br />
- 100<br />
+240<br />
+227
Nährstoffverfügbarkeit in Abhängigkeit vom pH-Wert<br />
pH-Wert 4 5 6 7 8<br />
Stickstoff, Kalium, Calcium, Magnesium, Schwefel<br />
Phosphor, Bor<br />
Eisen, Mangan, Zink<br />
Molybdän<br />
Aluminium
<strong>Kalk</strong> verbessert die Nährstoffausnutzung<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Einfluss des <strong>Kalk</strong>zustandes auf die Verfügbarkeit<br />
Quelle: CELAC; Les Amendements Calciques et Magnesiens<br />
Ausnutzung in %<br />
4,5 5 5,5 6 7<br />
pH-Wert<br />
Stickstoff Phosphat Kali<br />
DHG-29092000<br />
Ausnutzung
Rangfolge kalkbedürftiger Kulturen<br />
- Ertragsverluste bei unzureichender Bodenreaktion -<br />
Gruppe 1:<br />
sehr stark kalkbedürftig<br />
- Ertragsverlust 50 – 30 % -<br />
• Winterraps<br />
• Futterrübe<br />
• Ackerbohne<br />
• Sommergerste<br />
• Zuckerrübe<br />
• Leindotter<br />
Gruppe 2:<br />
stark kalkbedürftig<br />
- Ertragsverlust 30 – 20 % -<br />
• Sommergerste<br />
• Wintergerste<br />
• Rotklee<br />
• Senf<br />
• Triticale<br />
• Hafer<br />
Quelle: Ergebnisse aus Feldversuchen der TLL Jena, Dr. sc. M. Kerschberger
Rangfolge kalkbedürftiger Kulturen<br />
- Ertragsverluste bei unzureichender Bodenreaktion -<br />
Gruppe 3:<br />
mittel kalkbedürftig<br />
- Ertragsverlust 20 – 10 % -<br />
• Mais<br />
• Weidelgras<br />
• Winterweizen<br />
• Wicken<br />
• Ölrettich<br />
• Sommerroggen<br />
• Kartoffeln<br />
Gruppe 4:<br />
gering kalkbedürftig<br />
- Ertragsverlust 10 – 0 % -<br />
• Erbse<br />
• Sonnenblume<br />
• Seradella<br />
• Lupine<br />
• Öllein<br />
• Winterroggen<br />
• Krambe<br />
Quelle: Ergebnisse aus Feldversuchen der TLL Jena, Dr. sc. M. Kerschberger
<strong>Kalk</strong>en steigert den Gewinn<br />
Kennzahlen wichtiger Hauptfrüchte nach <strong>Kalk</strong>versorgung des<br />
Bodens<br />
(Schlagkarteidaten 1979 – 1997) Ackerzahlen zwischen 50 und 60<br />
Wintergerste<br />
Zuckerrüben<br />
Winterraps<br />
Quelle:<br />
Ertrag<br />
veränderl. Kosten<br />
Deckungsbeitrag<br />
Ertrag<br />
veränderl. Kosten<br />
Deckungsbeitrag<br />
Ertrag<br />
veränderl. Kosten<br />
Deckungsbeitrag<br />
LBA, Ackerschlagkartei<br />
Th. Reisnecker<br />
dt/ha<br />
€/ha<br />
€/ha<br />
dt/ha<br />
€/ha<br />
€/ha<br />
dt/ha<br />
€/dt<br />
€/ha<br />
niedrig<br />
59,8<br />
737<br />
412<br />
530<br />
1.347<br />
2.007<br />
31<br />
873<br />
624<br />
<strong>Kalk</strong>versorgung des Bodens<br />
mittel<br />
65,4<br />
760<br />
496<br />
594<br />
1.293<br />
2.541<br />
33<br />
798<br />
617<br />
Ziel<br />
68,5<br />
758<br />
549<br />
602<br />
1.255<br />
2.630<br />
35<br />
766<br />
689<br />
Deckungs-<br />
beitrag-<br />
Differenz<br />
niedrig/Ziel<br />
+ 137<br />
+ 623<br />
+ 65
<strong>Kalk</strong>en steigert den Gewinn<br />
Frucht<br />
Ertrag rel.<br />
<strong>Kalk</strong>versorgung des Bodens<br />
Ziel<br />
mittel<br />
niedrig<br />
Winterweizen<br />
100<br />
98<br />
93<br />
Wintergerste<br />
100<br />
95<br />
87<br />
Winterraps<br />
100<br />
94<br />
89<br />
Zuckerrüben<br />
100<br />
98<br />
88<br />
Quelle: LBA Ackerschlagkartei 1979 – 1997<br />
Th. Reisnecker
Boden<br />
Wirkungen des <strong>Kalk</strong>es auf<br />
Grünland<br />
• Erhaltung der optimalen Bodenreaktion<br />
• Beeinflussung der Humusbildung<br />
• Förderung der biologischen Aktivität<br />
• Gewährleistung eines größeren Porenvolumens, guter<br />
Wasserführung und Durchlüftung aufgrund der Ausflockung<br />
von Tonteilchen und der Krümelbildung<br />
• bessere Verfügbarkeit der Nährstoffe (z. B. Phosphor und<br />
Magnesium<br />
• Vermeidung der Freisetzung von toxischen Ionen und<br />
Schwermetallen<br />
• Verminderung von Verkrustungen und Verschlämmungen
Pflanze:<br />
• Verbesserung der Aufnahme von Phosphor durch die gesteigerte<br />
P-Mobilität im Boden<br />
• verstärktes Wurzelwachstum und damit erhöhte Nährstoffaufnahme<br />
• Verbesserung der Pflanzenbestandeszusammensetzung<br />
(Erhöhung des Leguminosenanteils)<br />
• Erhöhung des Ertragsniveaus und der Futterqualität<br />
• Steuerung der Zellfunktion<br />
Tier:<br />
• Gewährleistung eines optimalen Ca/P-Verhältnisses im Futter<br />
• Förderung der Gesundheit (Vermeidung von Weidetetanie und<br />
Rachitis)<br />
• erhöhte Leistungsbereitschaft<br />
• Verbesserung der Fruchtbarkeit<br />
Quelle: Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Die ansaatwürdigen Futtergräser gedeihen am besten im schwach sauren bis<br />
neutralen Reaktionsbereich<br />
(nach Rieder)<br />
pH 4,0 5,0 6,0 7,0 pH<br />
Rotschwingel<br />
Weißklee<br />
Wiesenfuchsschwanz<br />
Futterwertzahl<br />
-1 bis +8<br />
Reaktionszahl<br />
1 = sauer<br />
3 = neutral<br />
5 = alkalisch<br />
+5 3<br />
8 3<br />
7 3<br />
Goldhafer<br />
Glatthafer<br />
Wiesenschwingel<br />
Wiesenrispe<br />
Knaulgras<br />
Deutsches Weidelgras<br />
Wiesenlieschgras<br />
7 3<br />
7 4<br />
8 4<br />
8 3<br />
7 4<br />
8 4<br />
8 3<br />
pH 4,0 5,0 6,0 7,0 pH
<strong>Kalk</strong>wirkung<br />
Branntkalk<br />
2OH- +2H+ 2 H 2<br />
O<br />
CaO + H 2<br />
O<br />
2 OH -<br />
Ca ++<br />
Ca ++ → Boden (Austauscher)<br />
Kohlens. <strong>Kalk</strong><br />
Bodenverbesserung<br />
CaCO 3<br />
+ H 2<br />
CO 3<br />
Ca ++<br />
2HCO 3<br />
-<br />
2HCO 3-<br />
+ 2H + 2H 2<br />
O + 2CO 2<br />
Neutralisation
Auf schweren Böden Branntkalk<br />
Branntkalk CaO<br />
- wasserlöslich<br />
- schnell wirksam<br />
- strukturbildend<br />
- Auflockerung von Tonteilchen
FEMIKAL ® 55 –<br />
Der aktive Feuchtkalk<br />
<strong>Kalk</strong>dünger 52 aus der<br />
Gewinnung und Verarbeitung<br />
von <strong>Kalk</strong>stein oder Dolomit
Zusammensetzung:<br />
45 % CaO Calciumoxid<br />
7 % MgO Magnesiumoxid<br />
55 % basisch wirksame Bestandteile<br />
bewertet als CaO (Neutralisationswert)
Ein Abdecken nach der Anlieferung verhindert den<br />
Feuchtigkeitsverlust und garantiert eine gute Streufähigkeit.
FEMIKAL ® vereinigt die schnelle Wirkung des Branntkalkes<br />
mit den logistischen Vorteilen der Feuchtkalke.
Struktur Kohlensaurer Feuchtkalke<br />
I = mikrofein<br />
80 % < 0,09 mm<br />
90 % < 0,315 mm<br />
Düngemittelgesetz:<br />
<strong>Kalk</strong>sorte: Kohlens. <strong>Kalk</strong> 85<br />
Kohlens. Mg-<strong>Kalk</strong> 85<br />
97 % < 3,0 mm<br />
70 % < 1,0 mm<br />
+ Reaktivität<br />
Mahlfeinheitsstufe<br />
II = fein<br />
90 % < 1,0 mm<br />
50 % < 0,315 mm<br />
20 % < 0,09 mm<br />
Kohlens. <strong>Kalk</strong> 90<br />
Kohlens. Mg-<strong>Kalk</strong> 90<br />
Schwarzkalk = gefällter <strong>Kalk</strong><br />
80 % < 0,02 mm
Naturkalk-Sorten<br />
Gebrannte <strong>Kalk</strong>e<br />
Branntkalk körnig 90<br />
90 % CaO<br />
Branntkalk gemahlen 90<br />
90 % CaO<br />
Branntkalk gemahlen 80<br />
80 % CaO<br />
Branntkalk mit Schwefel 80/2<br />
80 % CaO, 2 % S
Kohlensaure <strong>Kalk</strong>e<br />
Kohlensaurer <strong>Kalk</strong> 95<br />
trocken<br />
95 % CaCO 3<br />
Kohlensaurer <strong>Kalk</strong> 90<br />
feucht, MF II<br />
90 % CaCO 3<br />
Kohlensaurer <strong>Kalk</strong> 85<br />
feucht, MF I<br />
85 % CaCO 3<br />
Kohlensaurer <strong>Kalk</strong> mit Schwefel 80/2<br />
80 % CaCO 3 , 2 % S
Kohlensaurer Magnesiumkalk 95<br />
trocken<br />
95 % CaCO 3 + MgCO 3<br />
Kohlensaurer Magnesiumkalk 90<br />
feucht, MF II<br />
90 % CaCO 3 + MgCO 3<br />
Kohlensaurer Magnesiumkalk 85<br />
feucht, MF I<br />
85 % CaCO 3 + MgCO 3<br />
Kohlensaurer Magnesiumkalk mit Schwefel 80/2<br />
80 % CaCO 3 + MgCO 3 , 2 % S
Schwarzkalk<br />
Rückstandkalk 37 (regional)<br />
Hersbrucker Gesteinsmehl<br />
Basaltmehl<br />
DOLOSUL ® 7/8, feucht<br />
7 % S, 8% MgO, 30 % CaO<br />
Catomin<br />
Umrechnung:<br />
1. % CaCO 3<br />
x 0,56 = % CaO<br />
2. % CaCO 3 : % MgCO 3<br />
= 1 : 1<br />
3. % MgCO 3<br />
x 0,478 = % MgO
Sonstige<br />
DOLOPHOS ® 6<br />
DOLOPHOS ® 10<br />
DOLOPHOS ® 15 gemahlen/granuliert<br />
Rohphosphat mit Kohlensaurem Magnesiumkalk<br />
DOLOPHOS ® 26 granuliert<br />
Weicherdiges Rohphosphat<br />
DOLOMIX ®<br />
Sondermischung aus Einnährstoffdüngern
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit