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Rede des Staatspräsidenten als PDF-Dokument - Französische ...

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Gespräche, die beharrlich von der amerikanischen Regierung gefördert werden.<br />

Dass sich niemand täuscht: Dies ist eine der letzten Gelegenheiten, um Frieden zu schließen.<br />

Sie darf nicht vertan werden. Gemeinsam mit seinen europäischen Partnern ist Frankreich<br />

bereit, seiner Rolle gegenüber Israelis und Palästinensern und in Abstimmung mit seinen<br />

arabischen Partnern in vollem Umfang gerecht zu werden. Das werde ich im Herbst auch in<br />

Israel und Palästina sagen.<br />

Es gibt aber auch noch ein anderes Thema, das den Frieden in der Region bedroht. Das<br />

iranische Atomprogramm, sobald es militärischen Zwecken dient. Bis jetzt sind die<br />

Verhandlungen gescheitert. Ich will hoffen, dass die Wahl von Präsident Rohani die<br />

Voraussetzungen verändert. Denn Iran zahlt den Preis in Form von Sanktionen und<br />

Abschottung. Und dieser Preis wird höher, wenn sich nichts ändert. Dieses große Land muss<br />

sich für Transparenz entscheiden und für die vollständige Einhaltung seiner internationalen<br />

Verpflichtungen. Ich erwarte <strong>als</strong>o konkrete, rasche, überprüfbare und überprüfte Gesten.<br />

Doch die Zeit drängt. Je mehr Iran sich mit den Mitteln <strong>des</strong> Inakzeptablen ausstattet, <strong>des</strong>to<br />

größer wird die Bedrohung. Und der Countdown läuft bereits. Daher auch die dringende<br />

Notwendigkeit einer Verhandlung im Rahmen EU3+3. Es müssen dringend Fortschritte erzielt<br />

werden.<br />

So verschafft sich Frankreich Gehör in allen wichtigen Fragen, allen Konflikte, allen Krisen.<br />

Nicht für sich selbst, seinen Einfluss und seine Interessen, sondern für seine Vorstellung vom<br />

Gleichgewicht der Welt und von seiner eigenen Verantwortung.<br />

Es liegt auch in Frankreichs Verantwortung, alle notwendigen Konsequenzen aus dem<br />

globalen Wandel zu ziehen. Aufstrebende Mächte gibt es mittlerweile Dutzende. Innerhalb von<br />

zwanzig Jahren ist der Anteil der Schwellenländer am weltweiten BIP von 36 % auf 50 %<br />

angestiegen. Die größten von ihnen haben technologisch schon beinahe mit den<br />

Industrieländern aufgeschlossen. Sie verfügen über erhebliche Devisenreserven. Es entwickeln<br />

sich enorme Mittelklassen. Laut Schätzungen werden in zehn Jahren vier Milliarden Menschen<br />

in Städten leben, die Hälfte davon in Asien. Dies ist eine wirtschaftliche Herausforderung, aber<br />

auch eine beachtliche Chance für unsere Unternehmen, unsere Universitäten, unsere<br />

Kreativen.<br />

Ich habe Vertrauen in die Fähigkeit Frankreichs, sich diesem Wettbewerb zu stellen. Es<br />

muss dafür aber die richtigen Entscheidungen treffen, seine Politik anpassen, seine Wirtschaft<br />

modernisieren. Diese Reformen habe ich eingeleitet. Das Ziel, das ich festgelegt habe, lautet,<br />

bis 2017 eine ausgeglichene Handelsbilanz – ohne Energieausgaben – zu erreichen.<br />

Dafür müssen alle Instrumente <strong>des</strong> Staates genutzt werden. Unsere Botschaften, unsere<br />

Konsulate, unsere Wirtschaftsabteilungen im Ausland, Ubifrance, Coface, die Agentur für<br />

internationale Investitionen: Alle müssen gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten, nämlich unsere<br />

Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte zu unterstützen.<br />

Die Instrumente zur Exportfinanzierung müssen ebenfalls verbessert werden: Es ist nicht<br />

akzeptabel, dass große Angebote der französischen Industrie gegenüber den Konkurrenten im<br />

Nachteil sind, weil es an finanzieller Unterstützung fehlt. Die Regierung arbeitet daran. Die KMU<br />

müssen einen Schwerpunkt unserer Wirtschaftsdiplomatie bilden. Hinter jedem großen<br />

Auftrag müssen auch die französischen Zulieferer, Ausrüster, Lieferanten Zugang zu den<br />

Märkten erhalten. Ich bitte Sie, meine Damen und Herren Botschafterinnen und Botschafter,<br />

genau darauf zu achten.<br />

Gleichzeitig muss unser Land mehr Investoren, Unternehmer, Wissenschaftler, Studenten<br />

anziehen. Alle Möglichkeiten werden dafür geschaffen, auch bei der Erteilung von Visa. Der<br />

Tourismus muss zu einer großen nationalen Angelegenheit erhoben werden; dazu müssen der

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