Deutsch / German - African Art Auctions
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<strong>Art</strong> Tribal<br />
120<br />
119 Abb. S. 60<br />
BAULE MASKE<br />
Elfenbeinküste. H 35,5 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Edgar Beer, Brüssel (1976).<br />
- Schweizer Privatsammlung.<br />
Die kpan genannten Porträtmasken waren Teil des drei bis vier Maskenpaare<br />
umfassenden goli-Tanzes.<br />
Die goli erschienen z.B. nach der neuen Ernte, beim Besuch von Gästen,<br />
bei Bestattungszeremonien und in Zeiten der Gefahr, etwa bei Epidemien.<br />
Mit ihrer Hilfe sollte eine Verbindung zu den übernatürlichen Mächten hergestellt<br />
werden, die auf das Leben der Menschen einen direkten Einfluss<br />
ausüben und so kommendes Unheil abwehren konnten.<br />
Die Vorstellung der Baule einer idealen kpan-Maske ist nicht ein naturalistisches<br />
Abbild eines Gesichts, sondern viel mehr eine harmonische, ausgeglichene<br />
Kreation, deren Ausdruck den Betrachter in ihren Bann zieht.<br />
Weiterführende Literatur:<br />
Vogel, Susan M. (1997). Baule. Yale: University Press.<br />
CHF 4 000.- / 6 000.-<br />
€ 3 330.- / 5 000.-<br />
120*<br />
ASANTE SITZ<br />
Ghana. H 92 cm.<br />
Publiziert: Lüthi, Werner & David, Jean (2009).<br />
Gold in der Kunst Westafrikas. Zürich: Galerie Walu. S. 64.<br />
Ausgestellt: Helvetisches Goldmuseum, Burgdorf (2009).<br />
asipim ("ich bin standhaft") genannter Stuhl eines Könighofes von Kumasi.<br />
Die den ranghohen Notabeln vorbehaltenen Sitze sind bis heute Symbol<br />
von Würde und Macht. Sie sind die wichtigsten Regalien der Asante-Regenten.<br />
Je nachdem variiert ihre Rolle vom einfachen Gebrauchsgegenstand<br />
sowie als Symbol des ganzen Staates.<br />
Zwischen Besitzer und Sitz besteht eine ganz besondere Intimität: Die<br />
Asante-Weisheit besagt, dass es zwischen ihnen keine Geheimnisse gibt.<br />
Die Sitze werden von Hinterbliebenen so lange als Memorabilien aufbewahrt,<br />
bis sich niemand mehr an die einstigen Besitzer erinnern kann.<br />
Weiterführende Literatur:<br />
Bocola, Sandro (1994). Afrikanische Sitze. München, Prestel Verlag.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
€ 1 670.- / 2 500.-<br />
121<br />
ASANTE SITZ<br />
Ghana. H 33 cm.<br />
Beschrieb siehe Lot 120.<br />
CHF 500.- / 1 000.-<br />
€ 420.- / 830.-<br />
122<br />
ASANTE SPRECHERSTAB-OBERTEIL<br />
Ghana. H 25 cm.<br />
Provenienz: Schweizer Privatsammlung.<br />
"Ein Sprecher macht des Häuptlings Worte süss." (Asante-Sprichwort).<br />
Die okyeame genannten Sprecher und Berater der Regenten tragen als<br />
Amtszeichen einen aus Holz geschnitzten Würdestab (poma). Diese<br />
Insignien bestehen meist aus mehreren Teilen, die zusammengesteckt<br />
und mit Blattgold oder Goldblech überzogen sind. An dessen oberen Ende<br />
wird der Stab von figürlichen Darstellungen gekrönt, die Sprichwörter<br />
darstellen.<br />
Die Verwendung dieser Amtszeichen geht auf das 17. Jahrhundert zurück.<br />
Es entwickelte sich damals - inspiriert durch die Stöcke mit Knauf, welche<br />
die europäischen Kaufleute mit sich trugen - der Brauch, dass Boten und<br />
Gesandte des Asante-Königs solche Stäbe als Zeichen ihrer Vollmacht<br />
mit sich trugen.<br />
Die dargestellte Hand hält ein rohes Ei. Damit einher geht der Sinnspruch<br />
"König zu sein ist wie ein Ei in der Hand zu halten; hält man ein Ei zu fest in<br />
der Hand, zerdrückt man es, hält man es zu wenig fest, fällt es zu Boden<br />
und zerbricht". Ausgedrückt wird damit die Einstellung des Herrschers zu<br />
seiner Macht über das Volk.<br />
Weiterführende Literatur: Ross, Doran und Eisner, Georg (2008).<br />
Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.<br />
CHF 500.- / 1 000.-<br />
€ 420.- / 830.-<br />
123* Abb. S. 60<br />
AKAN PRESTIGEOBJEKT<br />
Elfenbeinküste. H 15 cm.<br />
Provenienz: R. und D. David, Zürich.<br />
Publiziert: Lüthi, Werner & David, Jean (2009).<br />
Gold in der Kunst Westafrikas. Zürich: Galerie Walu. S. 12.<br />
Ausgestellt: Helvetisches Goldmuseum, Burgdorf (2009).<br />
Aus Holz geschnitzte, mit Blattgold überzogene Miniatur-Darstellungen<br />
dienen als Schaustücke für Akan-Notabeln und werden bei Feierlichkeiten<br />
als "schöne Objekte" öffentlich präsentiert.<br />
Weiterführende Literatur: Ross, Doran und Eisner, Georg (2008).<br />
Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.<br />
121<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
€ 1 250.- / 2 080.-<br />
122<br />
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