Deutsch / German - African Art Auctions
Deutsch / German - African Art Auctions
Deutsch / German - African Art Auctions
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Art</strong> Tribal<br />
104 105<br />
104<br />
DOGON FIGUR<br />
Mali. H 41 cm.<br />
Provenienz:<br />
Nachlass Schweizer Privatsammlung, Aarau (1960er und 1970er Jahre)<br />
Der Verkaufserlös geht zu Gunsten der Hanela-Stiftung für direkte Hilfe<br />
an Menschen, die - aus irgendwelchem Grunde - in Not geraten oder<br />
behindert sind.<br />
Die Dogon stellten männliche sowie weibliche Figuren auf unterschiedliche<br />
Altäre, von denen die meisten den Ahnen - wirklichen und mythischen -<br />
geweiht waren.<br />
Die Figuren galten als ein Bindeglied zwischen der sichtbaren und unsichtbaren<br />
Welt, mittels deren der Besitzer Kontakt zu den Geistwesen<br />
aufnehmen konnte.<br />
Weiterführende Literatur: Homberger, Lorenz (1995).<br />
Die Kunst der Dogon. Zürich: Museum Rietberg.<br />
CHF 600.- / 1 200.-<br />
€ 500.- / 1 000.-<br />
105*<br />
DOGON FIGUR<br />
Mali. H 25 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Galerie Henseler, München.<br />
- <strong>Deutsch</strong>e Privatsammlung.<br />
Beschrieb siehe Lot 104.<br />
CHF 1 000.- / 2 000.-<br />
€ 830.- / 1 670.-<br />
106*<br />
DOGON FIGUR<br />
Mali. H 152 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Henri L. Schouten, Amsterdam (1972).<br />
- Seither in deutschem Familienbesitz.<br />
Die Dogon verehrten Altarfiguren, von denen die meisten den Ahnen<br />
- wirklichen und mythischen - geweiht waren. Die Figuren galten als Bindeglied<br />
zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Welt, mittels deren der<br />
Besitzer Kontakt zu den Geistwesen aufnehmen konnte.<br />
Laut Henri Schouten stammt sie aus dem Dorf Diankabou in der den<br />
Falaises vorgelagerten Seno-Gegend des zentralen Dogon-Gebietes.<br />
Der Stil dieser Skulptur ist mit der von Hélène Leloup als niongom bezeichneten<br />
Gruppe verwandt. Laut Leloup wurden in dieser Gegend nur<br />
wenige ähnlich grosse Figuren aus hartem Holz in verlassenen Schreinen<br />
gefunden. Alle weisen dabei die auch hier vorhandenen Merkmale auf. Der<br />
längliche runde Kopf, die pfeilförmige Nase, die vorstehenden Augen, der<br />
Prognathismus, die am Körper anliegenden Arme, die Brüste die unter<br />
einer <strong>Art</strong> Kragen liegen, und das Fehlen von Ziernarben sind die typischen<br />
Eigenschaften dieser Skulpturen. Rätselhaft bleibt nur die Bedeutung des<br />
senkrechten Fortsatzes auf dem Kopf.<br />
Das Geschlecht der Statuen ist wegen der Abnutzung durch den Gebrauch<br />
und der fortgeschrittenen Verwitterung meistens schwierig zu bestimmen,<br />
wobei einige Figuren als zusätzliche Hürde Hermaphroditen darstellen.<br />
Die wesentlichste Eigenschaft ist aber das Ausnützen der natürlichen<br />
Form des zum Schnitzen verwendeten Holzes. Auch bei der vorliegenden<br />
Figur ist die nach vorne geneigte Haltung damit zu erklären.<br />
Die vorliegende Dogon-Figur ergänzt die seltenen Beispiele dieser markanten<br />
Kreationen. Sie ist ohne Zweifel ein interessantes Werk eines anonym<br />
gebliebenen Künstlers und vereint alle Attribute, die bei den Dogon grösste<br />
Wirkung ausgelöst haben müssen.<br />
CHF 10 000.- / 20 000.-<br />
€ 8 330.- / 16 670.-<br />
106<br />
| 6<br />
| 7