BASF in Ludwigshafen - BASF.com
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<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Standortbericht 2012<br />
Blick auf die <strong>BASF</strong> SE von der Friesenheimer Insel
Chemicals<br />
Das Segment Chemicals umfasst unser Geschäft mit Basischemikalien und<br />
Zwischenprodukten. Das Portfolio reicht von Lösemitteln und Weichmachern,<br />
über Leime und Elektronikchemikalien bis h<strong>in</strong> zu Ausgangsstoffen für<br />
Waschmittel, Kunststoffe, Textilfasern, Farben und Lacke sowie für Pflanzenschutzmittel<br />
und Medikamente. Neben der Belieferung von Kunden aus der<br />
chemischen Industrie und zahlreichen weiteren Branchen stellen wir die<br />
Versorgung anderer Segmente der <strong>BASF</strong> mit Chemikalien zur Herstellung<br />
höherveredelter Produkte sicher.<br />
Kennzahlen Chemicals (Millionen €)<br />
2012 2011 Veränd. %<br />
Umsatz 13.824 12.958 6,7<br />
davon Inorganics 1.735 1.415 22,6<br />
Petrochemicals 9.179 8.839 3,8<br />
Intermediates 2.910 2.704 7,6<br />
EBITDA 2.409 3.188 –24,4<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor<br />
Sondere<strong>in</strong>flüssen 1.717 2.441 –29,7<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 1.718 2.442 –29,6<br />
Plastics<br />
Das Segment Plastics umfasst e<strong>in</strong> breites Angebot an Produkten, Systemlösungen<br />
und Dienstleistungen. Für den Automobilbau, die Elektro <strong>in</strong>dustrie<br />
sowie für Anwendungen <strong>in</strong> Haushalt, Sport und Freizeit bieten wir e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
an tech nischen Kunststoffen. Unsere styrolbasierten Schaumstoffe werden als<br />
Dämmstoffe <strong>in</strong> der Bau <strong>in</strong>dustrie und für Ver packungen e<strong>in</strong>gesetzt. Extrem<br />
viel seitig s<strong>in</strong>d unsere Polyurethane: Als weiche Schaumstoffe verbessern sie<br />
zum Beispiel Autositze oder Ma tratzen, als dämmender Hartschaum steigern<br />
sie die Energie effizienz von Kühlschränken.<br />
Kennzahlen Plastics (Millionen €)<br />
2012 2011 Veränd. %<br />
Umsatz 11.402 10.990 3,7<br />
davon Performance Polymers 5.110 5.138 –0,5<br />
Polyurethanes 6.292 5.852 7,5<br />
EBITDA 1.314 1.678 –21,7<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor<br />
Sondere<strong>in</strong>flüssen 873 1.203 –27,4<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 874 1.259 –30,6<br />
Performance Products<br />
Unsere Performance Products ver leihen unzähligen Produkten des täglichen<br />
Lebens Stabilität, Farbe und verbesserte Anwendungseigenschaften. Zu<br />
unserem Produktportfolio gehören zudem Vitam<strong>in</strong>e und Lebensmittelzusatzstoffe,<br />
aber auch Inhaltsstoffe für Pharmazeutika, Körperpflege und Kosmetik<br />
sowie für Hygiene artikel und Haus haltspflege. Andere Produkte des Segments<br />
verbessern Prozesse <strong>in</strong> der Papier<strong>in</strong>dustrie, bei der Gew<strong>in</strong>nung von Öl, Gas<br />
und Erzen und bei der Wasserauf bereitung. Zudem helfen sie, Kraft- und<br />
Schmierstoffe effizienter, Klebstoffe und Lacke leis tungs fähiger und<br />
Kunststoffe stabiler zu machen.<br />
Functional Solutions<br />
Im Segment Functional Solutions bündeln wir branchen- und kundenspezifische<br />
Systemlösungen und <strong>in</strong>novative Produkte, <strong>in</strong>sbesondere für die<br />
Automobil-, Chemie- und Bau <strong>in</strong>dustrie. Das Portfolio um fasst Fahrzeug und<br />
Industriekatalysatoren, Batteriematerialien, Auto- und Industrie lacke, Betonadditive<br />
sowie Ausbau produkte wie Fliesenkleber und Bautenanstrich mittel.<br />
Kennzahlen Performance Products (Millionen €)<br />
2012 2011 Veränd. %<br />
Umsatz 15.871 15.697 1,1<br />
davon Dispersions & Pigments 3.677 3.509 4,8<br />
Care Chemicals 4.957 5.174 –4,2<br />
Nutrition & Health 1.959 1.862 5,2<br />
Paper Chemicals 1.634 1.623 0,7<br />
Performance Chemicals 3.644 3.529 3,3<br />
EBITDA 2.113 2.312 –8,6<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor<br />
Sondere<strong>in</strong>flüssen 1.428 1.727 –17,3<br />
Kennzahlen Functional Solutions (Millionen €)<br />
2012 2011 Veränd. %<br />
Umsatz 11.460 11.361 0,9<br />
davon Catalysts 6.184 6.380 –3,1<br />
Construction Chemicals 2.315 2.181 6,1<br />
Coat<strong>in</strong>gs 2.961 2.800 5,8<br />
EBITDA 894 921 –2,9<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor<br />
Sondere<strong>in</strong>flüssen 561 559 0,4<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 435 427 1,9<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 1.286 1.361 –5,5<br />
Agricultural Solutions<br />
Unsere Pflanzenschutzmittel schützen Nutz pflanzen vor Pilzkrankheiten,<br />
Insekten oder Unkräutern, erhöhen die Qualität landwirtschaftlicher Produkte<br />
und sichern die Ernteerträge. Die Forschung <strong>in</strong> der Pflan zenbiotech nologie<br />
konzentriert sich auf Pflanzen für e<strong>in</strong>e leistungsfähigere Landwirtschaft, e<strong>in</strong>e<br />
gesündere Ernährung sowie für die Gew<strong>in</strong>nung von nach wachsenden<br />
Roh stoffen.<br />
Forschungs kosten, Umsatz, Ergebnis und alle weiteren Daten der <strong>BASF</strong><br />
Plant Science werden nicht im Segment Agricultural Solutions, sondern im<br />
Geschäftsbericht unter „Sonstige“ ausgewiesen.<br />
Kennzahlen Agricultural Solutions (Millionen €)<br />
2012 2011 Veränd. %<br />
Umsatz 4.679 4.165 12,3<br />
EBITDA 1.182 981 20,5<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor<br />
Sondere<strong>in</strong>flüssen 1.037 810 28,0<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 1.026 808 27,0<br />
Oil & Gas<br />
Als größtes deutsches Unternehmen der Öl- und Gasförderung konzen trieren<br />
wir uns bei der Exploration und Produktion auf öl- und gasreiche Regionen <strong>in</strong><br />
Europa, Nordafrika, Südamerika, Russland und den Raum am Kaspischen<br />
Meer. Geme<strong>in</strong>sam mit unserem russischen Partner Gazprom s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> Europa<br />
im Transport und <strong>in</strong> der Speicherung von Erdgas sowie im Erdgashandel aktiv.<br />
Kennzahlen Oil & Gas (Millionen €)<br />
2012 2011 Veränd. %<br />
Umsatz 16.700 12.051 38,6<br />
davon Exploration & Production 5.330 3.182 67,5<br />
Natural Gas Trad<strong>in</strong>g 11.370 8.869 28,2<br />
EBITDA 4.721 2.616 80,5<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor<br />
Sondere<strong>in</strong>flüssen 4.104 2.111 94,4<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 3.904 2.111 84,9<br />
Jahresüberschuss nach Anteilen<br />
anderer Gesellschafter 1.201 1.064 12,9
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Vorwort<br />
1<br />
Vorwort<br />
Wer sich bewegt, bleibt fit. <strong>Ludwigshafen</strong> ist e<strong>in</strong> Standort <strong>in</strong> Bewegung. Viele Projekte verändern zurzeit unser Stammwerk im<br />
Herzen der Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-Neckar.<br />
Das bedeutendste Projekt ist der Bau der neuen TDI-Anlage. Die Investition von <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>er Milliarde Euro wird das Werk für<br />
die Zukunft stärken und es noch wettbewerbsfähiger machen. Denn diese Summe enthält neben dem Neubau auch die damit<br />
verbundenen Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen <strong>in</strong> anderen Anlagen. Außerdem haben wir die dritte Ausbaustufe des<br />
Kombiverkehrsterm<strong>in</strong>als im Norden unseres Werks <strong>in</strong> Betrieb genommen, e<strong>in</strong>e Baumaßnahme, die der gesamten Region zugutekommt.<br />
Ende des Jahres werden wir unser neues Zentrum für Work-Life-Management e<strong>in</strong>weihen, das unseren Mitarbeitern helfen<br />
wird, Beruf und Privatleben besser <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Diese Investitionen s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>e Auswahl aus e<strong>in</strong>er ganzen Reihe von Projekten, die das Gesicht des Standorts langfristig prägen<br />
werden. Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> starkes Bekenntnis zu <strong>Ludwigshafen</strong> und haben positive Auswirkungen für die Infrastruktur unserer Region.<br />
Sie zeigen, dass wir den Standort <strong>Ludwigshafen</strong> stetig weiterentwickeln.<br />
Das gilt auch für unsere Ausbildung. Der demographische Wandel führt dazu, dass der Bedarf an Fachkräften <strong>in</strong> den kommenden<br />
Jahren weiter steigen wird. Um entsprechende Fachkräfte für uns und die Metropolregion zu sichern, erhöhen wir nicht nur die Zahl<br />
unserer eigenen Ausbildungsplätze, sondern konzentrieren uns im Ausbildungsverbund auf die Maßnahmen zur Ausbildungsvorbereitung<br />
für junge Menschen. Das ist e<strong>in</strong> gutes Beispiel dafür, wie wir unternehmerisches Handeln mit sozialer Verantwortung<br />
verb<strong>in</strong>den.<br />
Das alles zeigt: <strong>Ludwigshafen</strong> ist e<strong>in</strong> Standort <strong>in</strong> Bewegung. Ich freue mich, Leiter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es so bewegten und lebendigen Standorts<br />
zu se<strong>in</strong>.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Margret Suckale<br />
Vorstandsmitglied <strong>BASF</strong> SE<br />
Standortleitung <strong>Ludwigshafen</strong><br />
„<strong>Ludwigshafen</strong> ist e<strong>in</strong> Standort <strong>in</strong> Bewegung. Viele Projekte<br />
verändern zurzeit unser Stammwerk im Herzen der Metropolregion<br />
Rhe<strong>in</strong>-Neckar. Sie zeigen, dass wir den Standort<br />
<strong>Ludwigshafen</strong> stetig weiterentwickeln.“<br />
Margret Suckale
2<br />
Über diesen Bericht<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Standortbericht 2012<br />
Vorwort von Margret Suckale 1<br />
Über diesen Bericht 2<br />
Werksleitung und Koord<strong>in</strong>ationskreis Verbund 3<br />
Die <strong>BASF</strong>-Gruppe 4<br />
Unternehmensstrategie 4<br />
Ziele 5<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> den Regionen 6<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> Europa 9<br />
Geschichte der <strong>BASF</strong> 10<br />
Standort <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>in</strong> Zahlen 11<br />
Geschäftsentwicklung <strong>BASF</strong> SE 12<br />
Ansiedlungsmanagement 13<br />
Standort Lampertheim 14<br />
Agrarzentrum Limburgerhof 15<br />
Der Verbund 16<br />
Produktionsverbund 17<br />
Strategische Bereiche 20<br />
Rohstoffe, Umwelt und Klima 21<br />
Nahrungsmittel und Ernährung 22<br />
Lebensqualität 23<br />
Umwelt, Gesundheit und Sicherheit 24<br />
Klimaschutz und Ökoeffizienz 25<br />
Umwelt 26<br />
Arbeitgeber <strong>BASF</strong> 28<br />
Ausbildung und Personalentwicklung 29<br />
Work-Life-Management 30<br />
Gesundheitsförderung und Sport 31<br />
Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region 32<br />
Wissenschaftsförderung 32<br />
Bildungsengagement 33<br />
Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region 35<br />
Nachbarschaft 36<br />
Energie- und Logistikverbund 18<br />
Wissensverbund 19<br />
Die Segmente der <strong>BASF</strong><br />
Umschlag Innenseite<br />
Über diesen Bericht<br />
Der vorliegende Bericht „<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong>“ <strong>in</strong>formiert jährlich als Kurzbericht über die Entwicklung unserer Aktivitäten <strong>in</strong><br />
<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>in</strong> den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft. Der Berichtszeitraum umfasst das<br />
Geschäftsjahr 2012. Die F<strong>in</strong>anzdaten der <strong>BASF</strong>-Gruppe <strong>in</strong> diesem Bericht wurden gemäß den Anforderungen des deutschen<br />
Handelsrechts und der International F<strong>in</strong>ancial Report<strong>in</strong>g Standards (IFRS) aufgestellt. Die berichteten lokalen Umsatzzahlen<br />
entsprechen den Umsätzen der <strong>BASF</strong>-Gruppengesellschaften an Kunden <strong>in</strong> Deutschland. Umweltdaten für Geme<strong>in</strong>schaftsunternehmen<br />
<strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> s<strong>in</strong>d entsprechend unserem Anteil berücksichtigt. Mitarbeiterzahlen beziehen sich auf die Gesamtzahl<br />
der Beschäftigten der <strong>BASF</strong>-Gruppengesellschaften am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> sowie Unternehmen, <strong>in</strong> denen <strong>BASF</strong> e<strong>in</strong>en Anteil<br />
von m<strong>in</strong>destens 50 % zum 31. Dezember 2012 hält. Alle Angaben beziehen sich auf den Konsolidierungskreis und die Segmentstruktur,<br />
gültig am 31. Dezember 2012. Die Anforderungen der IFRS 10, IFRS 11 und IAS 19 (revised) s<strong>in</strong>d noch nicht berücksichtigt.
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Werksleitung und Koord<strong>in</strong>ationskreis Verbund<br />
3<br />
Werksleitung und Koord<strong>in</strong>ationskreis Verbund<br />
Sie lenken die Geschicke des Produktionsstandorts<br />
<strong>Ludwigshafen</strong> als e<strong>in</strong>en der weltweit effizientesten und<br />
leistungsfähigsten Chemieverbundstandorte zu erhalten<br />
und weiterzuentwickeln – das ist e<strong>in</strong>e der zentralen<br />
Aufgaben der Werksleitung.<br />
Das Gremium unter Vorsitz des Werksleiters koord<strong>in</strong>iert das<br />
Zusammenspiel der E<strong>in</strong>heiten am Standort, um Synergien zu<br />
bündeln und Kostenstrukturen zu optimieren. So stellen die<br />
Leiter von operativen und funktionalen Bereichen geme<strong>in</strong>sam<br />
sicher, dass das Gesamt<strong>in</strong>teresse des Unternehmens stets<br />
Vorrang gegenüber den E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>teressen der E<strong>in</strong>heiten hat.<br />
Ziel ist es, am globalen Markt erfolgreich und attraktiv für Investitionen<br />
zu se<strong>in</strong>. In der Standortvere<strong>in</strong>barung 2015 s<strong>in</strong>d daher<br />
hohe Aufwendungen für e<strong>in</strong> umfassendes Zukunftspaket vorgesehen.<br />
Dafür, dass die Produktion an den beiden großen europäischen<br />
Verbundstandorten der <strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> und Antwerpen<br />
wirtschaftlich und damit wettbewerbsfähig bleibt, sorgt seit<br />
2009 das Projekt Opal 21: E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Produktionssystem,<br />
das nach und nach <strong>in</strong> den Betrieben e<strong>in</strong>geführt wird, steigert<br />
die Leistungsfähigkeit der <strong>BASF</strong> langfristig. Das Projekt wird von<br />
der Werksleitung gesteuert.<br />
Um vorausschauend und angemessen agieren zu können, trifft<br />
sich zudem regelmäßig der Koord<strong>in</strong>ationskreis Verbund:<br />
Wechselnde Vertreter aus den E<strong>in</strong>heiten, die e<strong>in</strong>e wichtige Rolle<br />
im Produktions- und Logistikverbund spielen, analysieren geme<strong>in</strong>sam<br />
die aktuellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen<br />
und beraten, was zu tun ist.<br />
Mitglieder der Werksleitung im Jahr 2012 (v.l.): Die Bereichsleiter Dr. Volker Knabe, Hans-Carsten Hansen, Gabriel Tanbourgi, Dr. Wolfgang Hapke,<br />
Markus Heldt, Dr. Bernhard Nick (Werksleiter), Dr. Ulrich von Deessen, Prof. Dr. Ra<strong>in</strong>er Diercks.<br />
Die Werksleitung<br />
−−begleitet und steuert die Weiterentwicklung des Standorts <strong>Ludwigshafen</strong><br />
−−gewährleistet, dass der Standort attraktiv für Investitionen bleibt<br />
−−stärkt den Standort mit wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen<br />
−−sichert damit die Stellung <strong>Ludwigshafen</strong>s als e<strong>in</strong>en der weltweit effizientesten<br />
und leistungsfähigsten Chemieverbundstandorte<br />
−−stellt sicher, dass immer im Interesse des gesamten Unternehmens geplant<br />
und entschieden wird
4<br />
Die <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Unternehmensstrategie<br />
Mit der „We create chemistry“-Strategie hat sich <strong>BASF</strong><br />
ehrgeizige Ziele gesetzt, um ihre Position als weltweit<br />
führendes Chemieunternehmen weiter auszubauen. Wir<br />
wollen zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen Zukunft beitragen und<br />
haben dies <strong>in</strong> unserem Unternehmenszweck „We create<br />
chemistry for a susta<strong>in</strong>able future“ verankert.<br />
Im Jahr 2050 werden rund neun Milliarden Menschen auf der<br />
Erde leben. Die Weltbevölkerung und ihre Ansprüche wachsen,<br />
die Ressourcen unseres Planeten s<strong>in</strong>d jedoch begrenzt. In dem<br />
Anstieg der Weltbevölkerung sehen wir zum e<strong>in</strong>en enorme<br />
globale Herausforderungen, zum anderen viele Chancen,<br />
<strong>in</strong>sbesondere für die Chemie<strong>in</strong>dustrie.<br />
Unser Unternehmenszweck<br />
We create chemistry for a susta<strong>in</strong>able future<br />
In den aufstrebenden Volkswirtschaften wird das Chemiewachstum<br />
besonders dynamisch se<strong>in</strong>. Wir gehen davon aus, dass die<br />
Schwellenländer bis 2020 rund 60 % zur weltweiten Chemieproduktion<br />
beitragen werden.<br />
Innovationen aus der Chemie werden <strong>in</strong> diesen Ländern<br />
und weltweit vor allem <strong>in</strong> drei Bereichen e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle<br />
spielen:<br />
− Rohstoffe, Umwelt und Klima<br />
− Nahrungsmittel und Ernährung<br />
− Lebensqualität<br />
Wir treiben nachhaltige Lösungen voran<br />
Nachhaltigkeit wird künftig noch stärker als bisher<br />
zum Ausgangspunkt für neue Geschäftsmöglichkeiten<br />
werden. Deswegen setzen wir auf Nachhaltigkeit und<br />
Innovationen als wesentliche Treiber für profitables Wachstum.<br />
Wir bilden das beste Team<br />
Engagierte und qualifizierte Mitarbeiter <strong>in</strong> der ganzen<br />
Welt s<strong>in</strong>d der Schlüssel, um unseren Beitrag zu e<strong>in</strong>er<br />
nachhaltigen Zukunft zu leisten. Daher wollen wir auch künftig<br />
unserem Anspruch gerecht werden, das beste Team zu bilden.<br />
Hierzu bieten wir hervorragende Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und e<strong>in</strong>e<br />
offene Führungskultur, die gegenseitiges Vertrauen, Respekt<br />
und hohe Leistungsbereitschaft fördert.<br />
Unsere Werte<br />
Wie wir handeln, ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung<br />
unserer Strategie: Dafür stehen unsere Werte. Sie s<strong>in</strong>d die<br />
Richtschnur für unser Verhalten gegenüber der Gesellschaft,<br />
unseren Partnern und untere<strong>in</strong>ander.<br />
Kreativ<br />
Um <strong>in</strong>novative und nachhaltige Lösungen zu f<strong>in</strong>den, haben wir<br />
den Mut, auch außergewöhnliche Ideen zu verfolgen. Wir br<strong>in</strong>gen<br />
unsere Expertise über verschiedene Arbeitsgebiete h<strong>in</strong>weg<br />
zusammen und schließen Partnerschaften, um kreative Lösungen<br />
zu entwickeln, die Wert schaffen. Wir verbessern ständig<br />
unsere Produkte, Dienstleistungen und Lösungen.<br />
Unsere führende Position als <strong>in</strong>tegriertes, globales Chemieunternehmen<br />
eröffnet uns die Möglichkeit, <strong>in</strong> allen drei dargestellten<br />
Bereichen Chancen wahrzunehmen. Dabei richten wir<br />
uns nach vier strategischen Pr<strong>in</strong>zipien.<br />
Unsere strategischen Pr<strong>in</strong>zipien<br />
Wir schaffen Wert als e<strong>in</strong> Unternehmen<br />
Unser Verbundkonzept ist e<strong>in</strong>zigartig <strong>in</strong> der Industrie.<br />
Wir werden dieses hochentwickelte und profitable<br />
System, das vom Produktionsverbund, über den Technologieund<br />
Wissensverbund bis zum Zugang zu allen relevanten Kundenbranchen<br />
weltweit reicht, noch weiter ausbauen. Auf diese<br />
Weise verb<strong>in</strong>den wir unsere Stärken und schaffen Wert als e<strong>in</strong><br />
Unternehmen.<br />
Wir setzen auf Innovationen, um unsere<br />
Kunden erfolgreicher zu machen<br />
Wir wollen unser Geschäft noch enger an den Bedürfnissen<br />
unserer Kunden ausrichten und mit <strong>in</strong>novativen und<br />
nachhaltigen Lösungen zu ihrem Erfolg beitragen. In enger<br />
Partnerschaft mit Kunden und Forschungs<strong>in</strong>stituten verknüpfen<br />
wir Kompetenzen aus der Chemie, Biologie, Physik sowie<br />
den Material- und Ingenieurwissenschaften, um geme<strong>in</strong>sam<br />
maßgeschneiderte Produkte sowie funktionale Materialien und<br />
Systemlösungen zu entwickeln.<br />
Offen<br />
Wir schätzen Vielfalt – von Menschen, Me<strong>in</strong>ungen und Erfahrungen.<br />
Daher fördern wir e<strong>in</strong>en Dialog, der auf Ehrlichkeit,<br />
Respekt und gegenseitigem Vertrauen beruht. Wir entwickeln<br />
unsere Talente und Fähigkeiten.<br />
Verantwortungsvoll<br />
Als verlässlicher Teil der Gesellschaft handeln wir verantwortungsvoll.<br />
Hierbei halten wir uns strikt an unsere Compliance-<br />
Standards. In allem, was wir tun, geben wir Sicherheit immer<br />
Vorrang.<br />
Unternehmerisch<br />
Wir tragen alle zum Erfolg der <strong>BASF</strong> bei – e<strong>in</strong>zeln und als Team.<br />
Marktbedürfnisse übertragen wir <strong>in</strong> Kundenlösungen. Dies<br />
gel<strong>in</strong>gt, <strong>in</strong>dem wir unsere Aufgaben mit Engagement angehen<br />
und für die Ergebnisse unserer Arbeit e<strong>in</strong>stehen.
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Die <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />
5<br />
Ziele<br />
Wachstum und Profitabilität 1 Jährliche Ziele Ziele 2015 Ziele 2020 Stand Ende 2012<br />
Umsatz circa 85 Milliarden € circa 115 Milliarden € 78,7 Milliarden €<br />
Prämie auf die Kapitalkosten<br />
durchschnittlich m<strong>in</strong>destens<br />
2,5 Milliarden € im Jahr 1,5 Milliarden €<br />
EBITDA<br />
circa 15 Milliarden €<br />
Verdopplung<br />
gegenüber 2010 auf<br />
circa 23 Milliarden € 12,5 Milliarden €<br />
Ergebnis je Aktie rund 7,50 € 5,31 €<br />
1<br />
Diese Ziele haben wir uns im Rahmen der 2011 verabschiedeten „We create chemistry“-Strategie gesetzt. Sie basieren auf den Annahmen, dass wir weiterh<strong>in</strong> jährlich<br />
zwei Prozentpunkte über der globalen Chemieproduktion wachsen und dass das globale Brutto<strong>in</strong>landsprodukt bis 2020 jährlich um durchschnittlich 3 % sowie<br />
die weltweite Chemieproduktion jährlich um 4 % wächst.<br />
Mitarbeiter<br />
Langfristige Ziele Stand Ende 2012<br />
Internationalität der Oberen Führungskräfte Erhöhung des Anteils nichtdeutscher Oberer Führungskräfte (Basisjahr 2003: 30 %) 33,8 %<br />
Obere Führungskräfte mit <strong>in</strong>ternationaler Erfahrung Anteil an Oberen Führungskräften mit <strong>in</strong>ternationaler Erfahrung über 80 % 80,4 %<br />
Frauen <strong>in</strong> Führungspositionen Erhöhung des Frauenanteils <strong>in</strong> Führungspositionen weltweit 17,0 %<br />
Personalentwicklung<br />
Etablierung von Personalentwicklung als geme<strong>in</strong>same Verantwortlichkeit<br />
von Mitarbeitern und Führungskräften mit entsprechenden Prozessen<br />
und Instrumenten<br />
In e<strong>in</strong>er ersten Phase<br />
wurde das Projekt bei<br />
rund 30.000 Mitarbeitern<br />
weltweit e<strong>in</strong>geführt.<br />
Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
Ziele 2020 Stand Ende 2012<br />
Energie und Klimaschutz<br />
Verbesserung der Energieeffizienz bei Produktionsprozessen 2 (Basisjahr 2002) +35 % +19,3 %<br />
Treibhausgasemission je Tonne Verkaufsprodukt 2 (Basisjahr 2002) –40 % –31,7%<br />
Begleitgas, das bei der Ölförderung der W<strong>in</strong>tershall freigesetzt wird, wird nicht mehr abgefackelt (Ziel 2012) 100 % 100 %<br />
Treibhausgasemissionen im Erdgastransportgeschäft je transportierte Menge und Entfernung (Basisjahr 2010) –10 % –22,1%<br />
Wasser<br />
Emission von organischen Stoffen <strong>in</strong> das Wasser 2 (Basisjahr 2002) –80 % –76,4%<br />
Emission von Stickstoff <strong>in</strong> das Wasser 2 (Basisjahr 2002) –80 % –87,3%<br />
Emission von Schwermetallen <strong>in</strong> das Wasser 2 (Basisjahr 2002) –60 % –56,8%<br />
Entnahme von Tr<strong>in</strong>kwasser für die Produktion (Basisjahr 2010) –50 % –23,2%<br />
E<strong>in</strong>führung von nachhaltigem Wassermanagement an Produktionsstandorten <strong>in</strong> Wasserstressgebieten 100 % 3,1%<br />
Luft<br />
Emissionen luftfremder Stoffe <strong>in</strong> die Luft 2 (Basisjahr 2002) –70 % –63,1%<br />
Transport<br />
Transportunfälle je 10.000 Transporte (Basisjahr 2003) –70 % –57%<br />
Produktion<br />
Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen je e<strong>in</strong>e Million geleistete Arbeitsstunden (Basisjahr 2002) –80 % –48%<br />
Health Performance Index (jährliches Ziel) >0,9 0,89<br />
Produkte<br />
Risikobewertung aller Produkte, die wir weltweit <strong>in</strong> Mengen von mehr als e<strong>in</strong>er Tonne pro Jahr verkaufen >99 % 45 %<br />
2<br />
Ohne Gas- und Erdölförderung
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
6 Die <strong>BASF</strong>-Gruppe Freeport<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> den Regionen<br />
Umsatz 2012: 78.729 Millionen €; EBIT 2012: 8.976 Millionen €<br />
<strong>Ludwigshafen</strong><br />
Antwerpen<br />
Florham Park<br />
Geismar<br />
Nordamerika<br />
Umsatz 1 (Millionen €) EBIT (Millionen €) Mitarbeiter 2<br />
14.599 964 16.917<br />
São Paulo<br />
Südamerika, Afrika, Naher Osten<br />
Umsatz 1 (Millionen €) EBIT (Millionen €) Mitarbeiter 2<br />
4.549 361 7.073<br />
Regionale Zentren<br />
Ausgewählte Produktionsstand<br />
Nordamerika<br />
Südamerika, Afrika, Naher Osten<br />
Mit 14.599 Millionen € lag der Umsatz der Gesellschaften<br />
mit Sitz <strong>in</strong> Nordamerika um 1 % unter dem Niveau des Jahres<br />
2011. In lokaler Währung verr<strong>in</strong>gerte sich der Umsatz im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 8 %. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit<br />
sank vor allem <strong>in</strong>folge des ger<strong>in</strong>geren Beitrags von<br />
Chemicals um 27 % auf 964 Millionen €.<br />
Der Umsatz der Gesellschaften <strong>in</strong> der Region stieg im Vergleich<br />
zu 2011 um 3 % auf 4.549 Millionen €. Auch <strong>in</strong> lokaler<br />
Währung lag der Umsatz um 3 % über dem Vorjahreswert.<br />
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit <strong>in</strong> der Region verr<strong>in</strong>gerte<br />
sich im Wesentlichen wegen des niedrigeren Beitrags von<br />
Oil & Gas <strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>ien um 23 % auf 361 Millionen €.
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Die <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />
7<br />
Rund 113.000 Mitarbeiter arbeiten <strong>in</strong> der <strong>BASF</strong>-Gruppe daran, zum Erfolg unserer Kunden aus nahezu allen Branchen und <strong>in</strong><br />
fast allen Ländern der Welt beizutragen. Wir betreiben weltweit sechs Verbund- und rund 380 weitere Produktionsstandorte.<br />
<strong>Ludwigshafen</strong><br />
Europa<br />
Umsatz 1 (Millionen €) EBIT (Millionen €) Mitarbeiter 2<br />
45.665 6.746 71.144<br />
Antwerpen<br />
<strong>Ludwigshafen</strong><br />
Antwerpen<br />
Nanj<strong>in</strong>g<br />
Florham Park<br />
Nanj<strong>in</strong>g<br />
Hongkong<br />
Kuantan<br />
S<strong>in</strong>gapur<br />
Kuantan<br />
S<strong>in</strong>gapur<br />
Hongkong<br />
o<br />
São Paulo<br />
Asien-Pazifik<br />
Umsatz 1 (Millionen €) EBIT (Millionen €) Mitarbeiter 2<br />
13.916 905 18.128<br />
1<br />
Im Jahr 2012, nach Sitz<br />
der Gesellschaften<br />
2<br />
Stand Ende 2012<br />
le Zentren Ausgewählte Produktionsstandorte Verbundstandorte Wichtigste Forschungsstandorte<br />
Regionale Zentren Ausgewählte Produktionsstandorte Verbundstandorte Wichtigste Forschungsstandorte<br />
Europa<br />
Die Gesellschaften mit Sitz <strong>in</strong> der Region Europa verzeichneten<br />
2012 e<strong>in</strong>en deutlichen Umsatzanstieg gegenüber<br />
dem starken Vorjahr: Der Umsatz nahm um 11 % auf<br />
45.665 Millionen € zu. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit<br />
verbesserte sich verglichen mit dem Jahr 2011 um 19 %<br />
auf 6.746 Millionen €.<br />
Asien-Pazifik<br />
Die Gesellschaften mit Sitz <strong>in</strong> der Region Asien-Pazifik haben<br />
den Umsatz 2012 um 5 % auf 13.916 Millionen € gesteigert.<br />
Positive Währungse<strong>in</strong>flüsse stützten das Umsatzwachstum,<br />
während niedrigere Verkaufspreise den Umsatz m<strong>in</strong>derten.<br />
In lokaler Währung fiel der Umsatz um 3 %. Das Ergebnis<br />
der Betriebstätigkeit sank um 20 % auf 905 Millionen €.<br />
Hauptgrund hierfür waren schwächere Margen im Segment<br />
Chemicals.
8<br />
Die <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Die <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />
Das führende Chemieunternehmen der Welt – The Chemical Company<br />
Wir s<strong>in</strong>d das führende Chemieunternehmen der Welt –<br />
The Chemical Company. Rund 113.000 Mitarbeiter arbeiten<br />
<strong>in</strong> der <strong>BASF</strong>-Gruppe daran, zum Erfolg unserer Kunden<br />
aus nahezu allen Branchen und <strong>in</strong> fast allen Ländern<br />
der Welt beizutragen. Unser breites Portfolio haben wir<br />
<strong>in</strong> den Segmenten Chemicals, Plastics, Performance<br />
Products, Functional Solutions, Agricultural Solutions<br />
und Oil & Gas zusammengefasst.<br />
Märkte und Standorte<br />
Die <strong>BASF</strong> ist <strong>in</strong> mehr als achtzig Ländern mit Gesellschaften<br />
ver treten und liefert Produkte an e<strong>in</strong>e Vielzahl von Geschäftspartnern<br />
nahezu überall auf der Welt. 2012 erzielten wir 55 %<br />
unseres Umsatzes mit Kunden <strong>in</strong> Europa, davon 36 Prozentpunkte<br />
im Segment Oil & Gas. Auf die Region Nordamerika<br />
entfielen 18 %, auf Asien-Pazifik 19 % und auf Südamerika,<br />
Afrika, Naher Osten 8 %.<br />
Wir betreiben weltweit sechs Verbund- und rund 380 weitere<br />
Produktionsstandorte. Unser Verbundstandort <strong>in</strong> Ludwigs hafen<br />
ist der größte <strong>in</strong>tegrierte Chemie standort der Welt. Hier wurde<br />
das Verbundpr<strong>in</strong>zip entwickelt, kont<strong>in</strong>uierlich optimiert und später<br />
an weiteren Stand orten realisiert.<br />
Im Produktionsverbund werden beispielsweise Produktions<br />
betriebe und Energiebedarf <strong>in</strong>telligent vernetzt, so dass<br />
Prozess wärme anderen Betrieben als Energie zur Verfügung<br />
steht – das spart Primär ressourcen und Kosten. Neben dem<br />
Produktionsverbund ist der Wissensverbund e<strong>in</strong> wesentlicher<br />
Bestandteil des Verbundkonzepts. Experten wissen bündeln wir<br />
<strong>in</strong> unseren zentralen Forschungsbereichen.<br />
Mehr zum Verbundpr<strong>in</strong>zip unter basf.<strong>com</strong>/verbund_d<br />
Tanklager auf der Friesenheimer Insel am Verbundstandort <strong>Ludwigshafen</strong>.<br />
Organisation der <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />
Bis zum Jahresende 2012 trugen 15 Unternehmensbereiche,<br />
zusammengefasst <strong>in</strong> sechs Segmente, die operative Verantwortung<br />
und steuerten unsere 70 globalen und regionalen<br />
Geschäfts e<strong>in</strong>heiten. Die Unternehmensbereiche entwickeln<br />
Stra tegien für unsere rund 80 Produkt bereiche und s<strong>in</strong>d<br />
branchen- oder produkt orientiert ausgerichtet.<br />
Die Regionalbereiche tragen dazu bei, unser Geschäft lokal<br />
weiterzuentwickeln und Marktpoten ziale auszuschöpfen. Sie<br />
s<strong>in</strong>d auch dafür verantwortlich, die Infrastruktur für unser<br />
Geschäft zu optimieren. Für die F<strong>in</strong>anz kommunikation werden<br />
unsere Regio nalbereiche zu den vier Regionen Europa, Nordamerika,<br />
Asien-Pazifik sowie Südamerika, Afrika, Naher Osten<br />
zusammengefasst.<br />
Drei Zentralbereiche, sechs Zentralabteilungen und elf<br />
Kompetenzzentren erbr<strong>in</strong>gen gruppenweit Leistungen, etwa <strong>in</strong><br />
den Gebieten F<strong>in</strong>anzen, Investor Relations, Kommunikation,<br />
Personal, Forschung, Ingenieurtechnik, Standortmanagement<br />
oder Umwelt, Gesundheit und Sicherheit.<br />
Die <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />
Organisation der <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />
−−Sechs Verbundstandorte und rund 380 weitere<br />
Produktions standorte weltweit; etwa 113.000 Mitarbeiter<br />
−−<strong>Ludwigshafen</strong> ist größter <strong>BASF</strong>-Verbundstandort und<br />
zugleich Ausgangspunkt des Verbundkonzepts<br />
−−Verbund: Intelligente Vernetzung von Anlagen im<br />
Produktions verbund; Wissens- und Forschungsverbund<br />
−−15 Unternehmensbereiche, die zu sechs Segmenten<br />
zusammen gefasst s<strong>in</strong>d, steuern globale und regionale<br />
Geschäftse<strong>in</strong>heiten<br />
−−Regionalbereiche optimieren die Infrastruktur und<br />
unterstützen das Geschäft<br />
−−Zentralbereiche, -abteilungen und Kompetenzzentren<br />
erbr<strong>in</strong>gen gruppenweit Leistungen
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> Europa<br />
9<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> Europa<br />
Unser Heimatmarkt<br />
Wirtschaftliche Entwicklung<br />
Die Gesellschaften mit Sitz <strong>in</strong> der Region Europa verzeichneten<br />
2012 e<strong>in</strong>en deutlichen Umsatzanstieg gegenüber dem starken<br />
Vorjahr: Der Umsatz nahm um 11 % auf 45.665 Millionen € zu.<br />
Im Chemiegeschäft erhöhte sich der Umsatz um 3 % auf<br />
24.259 Millionen €. Im Segment Chemicals haben wir den<br />
Umsatz deutlich gesteigert. Maßgeblich hierfür war neben<br />
e<strong>in</strong>em höheren Absatz vor allem der Umsatz mit Gesellschaften<br />
des am 1. Oktober 2011 gegründeten Jo<strong>in</strong>t Ventures Styrolution.<br />
Bei Plastics und Performance Products führten niedrigere<br />
Mengen dagegen zu e<strong>in</strong>em Umsatzrückgang. Im Segment<br />
Functional Solutions nahm der Umsatz vor allem <strong>in</strong>folge des<br />
gesunkenen Beitrags des Edelmetallhandels ab. Positiv entwickelte<br />
sich das Segment Agricultural Solutions, <strong>in</strong> dem wir<br />
e<strong>in</strong>e sowohl absatz- als auch preisbed<strong>in</strong>gte Umsatzsteigerung<br />
erzielten. Bei Oil & Gas stieg der Umsatz signifikant an, was im<br />
Wesentlichen auf die durchgängige Erdölförderung <strong>in</strong> Libyen 1<br />
zurückzuführen ist; von Februar bis Oktober 2011 war die<br />
Produktion dort e<strong>in</strong>gestellt. Zusätzlich stützten höhere Preise<br />
das Umsatzwachstum. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit<br />
verbesserte sich verglichen mit dem Jahr 2011 um 19 % auf<br />
6.746 Millionen €. Die wesentlich höheren Beiträge der Segmente<br />
Oil & Gas und Agricultural Solutions konnten das<br />
niedrigere Ergebnis im Chemiegeschäft – es sank um 892 Millionen<br />
€ auf 2.466 Millionen € – mehr als ausgleichen. Im<br />
Rahmen der „We create chemistry“-Strategie haben wir 2012 <strong>in</strong><br />
Europa die bereichsübergreifende Zusammenarbeit verstärkt<br />
und dabei den Fokus auf unsere strategischen Wachstumsfelder<br />
und wichtige Abnehmer<strong>in</strong>dustrien gelegt. So wurde<br />
unsere Branchen<strong>in</strong>itiative W<strong>in</strong>denergie ausgebaut. Unsere<br />
Präsenz <strong>in</strong> Russland haben wir weiter gestärkt, um den Markt<br />
besser erschließen zu können. Die Zahl der Mitarbeiter <strong>in</strong><br />
Europa stieg leicht an und lag zum 31. Dezember 2012 bei<br />
71.144.<br />
<strong>Ludwigshafen</strong><br />
Antwerpen<br />
m Park<br />
Regionaler Hauptsitz<br />
Ausgewählte Produktionsstandorte<br />
Verbundstandorte<br />
Wichtigste Forschungsstandorte<br />
Verbund- und Forschungsstandorte<br />
Neben dem Verbundstandort und Hauptsitz <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> betreiben wir e<strong>in</strong>en weiteren Verbundstandort <strong>in</strong> Antwerpen/<br />
Belgien. Forschung und Entwicklung <strong>in</strong> Europa s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> konzentriert. Darüber h<strong>in</strong>aus haben wir weitere<br />
Forschungsstandorte <strong>in</strong> Basel/Schweiz (Additive und Pigmente für Kunststoffe und Lacke, Effektmoleküle für Wasch- und<br />
Re<strong>in</strong>igungsmittel sowie Kosmetikanwendungen, organische Elektronik), Düsseldorf (Tenside, nachwachsende Rohstoffe<br />
und Lipid-Biotechnologie), Lemförde (Polyurethane), Münster (Automobillacke) und Trostberg (Bauchemikalien).<br />
1<br />
Die Erdölproduktion <strong>in</strong> Libyen erfolgt durch Betriebsstätten europäischer <strong>BASF</strong>-Gesellschaften. Daher wird Umsatz und Ergebnis dieser Aktivitäten <strong>in</strong> der<br />
Region Europa ausgewiesen.
10<br />
Geschichte der <strong>BASF</strong><br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Geschichte der <strong>BASF</strong><br />
Erfolg liebt Tradition<br />
Als Friedrich Engelhorn 1865 die Badische Anil<strong>in</strong>- &<br />
Soda-Fabrik gründete, schuf er die Basis für Erfolgsfaktoren<br />
wie Verbund, Forschung, soziales Handeln und<br />
<strong>in</strong>ternationale Ausrichtung.<br />
<strong>BASF</strong> begründete das Verbundkonzept<br />
Um den Bedarf der Textil<strong>in</strong>dustrie an Farben zu decken,<br />
wurde Engelhorn zum Pionier: Er schuf e<strong>in</strong> Unternehmen, das<br />
die vertikal <strong>in</strong>tegrierte Produktion von den Roh- und Hilfsstoffen,<br />
über die Vor- und Zwischenprodukte bis h<strong>in</strong> zu den Farbstoffen<br />
an e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Standort vere<strong>in</strong>t. Der Verbundgedanke<br />
war geboren. Heute betreibt die <strong>BASF</strong> weltweit sechs<br />
Verbundstandorte.<br />
Die Forschung setzte Meilenste<strong>in</strong>e<br />
Die Forschung war von Anfang an der Erfolgsfaktor der <strong>BASF</strong>.<br />
Mit He<strong>in</strong>rich Caro als erstem Forschungschef (seit 1868) gelangen<br />
die ersten wissenschaftlich-technischen Erfolge: 1869<br />
Alizar<strong>in</strong>synthese als erste Synthese e<strong>in</strong>es natürlichen Farbstoffs,<br />
1897 Markte<strong>in</strong>führung des synthetischen „Indigo re<strong>in</strong> <strong>BASF</strong>“,<br />
des späteren Jeansfarbstoffs. E<strong>in</strong> neues Kapitel wurde 1913<br />
mit der ersten Herstellung von synthetischem Ammoniak aufgeschlagen.<br />
Die Pionierleistung der <strong>BASF</strong> auf dem Gebiet der<br />
Hochdrucktechnik wurde 1931 mit dem Chemie-Nobelpreis<br />
für Carl Bosch gewürdigt. Viele der heute allgegenwärtigen<br />
Kunststoffe wurden <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> nicht nur erfunden (zum<br />
Beispiel Polystyrol 1930), sondern auch erstmals produziert<br />
(zum Beispiel Styropor 1951). Heute stehen Themen wie die<br />
Entwicklung höher funktionalisierter Materialien und Systeme,<br />
Nanotechnologie, Weiße Biotechnologie, Pflanzenbiotechnologie,<br />
Energieeffizienz und Rohstoffwandel im Fokus.<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> anno 1866<br />
Gründungsväter strebten <strong>in</strong> die Welt<br />
Schon früh war die <strong>BASF</strong> <strong>in</strong>ternational ausgerichtet. Bereits im<br />
19. Jahrhundert wurden weltweit Verkaufsniederlassungen und<br />
-vertretungen e<strong>in</strong>gerichtet. In Butirki bei Moskau und <strong>in</strong> Neuville<br />
sur Saône, Frankreich, entstanden 1877 und 1878 die ersten<br />
Fabrikationsniederlassungen der <strong>BASF</strong> im Ausland. Erste Vertriebsaktivitäten<br />
<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a folgten 1885. Heute ist das Unternehmen<br />
<strong>in</strong> mehr als 80 Ländern aktiv.<br />
Soziales Handeln hat lange Tradition<br />
Die <strong>BASF</strong> engagierte sich bereits vor der gesetzlichen Verankerung<br />
von Sozialleistungen für ihre Mitarbeiter. Sie begegnete<br />
dem Wohnraummangel <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> 1866 mit der Errichtung<br />
der ersten eigenen Werkswohnungen, 1872 begann der<br />
Bau der Hemshofkolonie. Weitere betriebliche Sozialleistungen<br />
folgten. basf.<strong>com</strong>/geschichte<br />
Epochen der <strong>BASF</strong>-Geschichte<br />
1865 – 1901 1902 – 1924 1925 – 1944 1945 – 1964 1965 – 1989 1990 – 2012<br />
Die Entstehung der<br />
chemischen Industrie<br />
und das Zeitalter der<br />
Farben<br />
Entwicklung des<br />
Haber-Bosch-Verfahrens;<br />
Zeitalter der Düngemittel<br />
Neue<br />
Hochdrucksynthesen<br />
Vom Neubeg<strong>in</strong>n<br />
bis <strong>in</strong>s Kunststoff-<br />
Zeitalter<br />
Der Weg zum<br />
transnationalen<br />
Unternehmen<br />
Mit Nachhaltigkeit<br />
<strong>in</strong> das neue<br />
Jahrtausend
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Standort <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>in</strong> Zahlen<br />
11<br />
Standort <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>in</strong> Zahlen<br />
Arbeitgeber <strong>BASF</strong><br />
Erfolgsfaktor Verbund<br />
Jeden Werktag machen sich rund 39.000 Mitarbeiter auf<br />
den Weg zu ihrem <strong>Ludwigshafen</strong>er Arbeitgeber – das ist<br />
mehr als e<strong>in</strong> Drittel der <strong>BASF</strong>-Beschäftigten weltweit.<br />
Am Stammsitz der <strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> zu arbeiten ist<br />
abwechslungsreich und bietet globale Perspektiven:<br />
Es ist der weltweit größte Produktionsstandort der <strong>BASF</strong>.<br />
13 von 16 Unternehmensbereichen verantworteten im Jahr<br />
2012 ihr weltweites Geschäft von diesem Standort aus.<br />
Der Großteil von Forschung und Entwicklung sowie die<br />
Zentrale<strong>in</strong>heiten und globalen Kompetenzzentren s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> angesiedelt. In rund 40 vor allem<br />
technischen und naturwissenschaftlichen Berufen bilden<br />
wir Nachwuchskräfte aus.<br />
E<strong>in</strong>er der wichtigsten Vorteile des Standorts <strong>Ludwigshafen</strong><br />
liegt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Verbundstruktur. Kernelemente des Verbunds<br />
s<strong>in</strong>d beispielsweise die beiden Steamcracker,<br />
die Synthesegas-Anlage sowie die Acrylsäure-Fabriken.<br />
Deren Produkte werden <strong>in</strong> weiteren Prozessschritten zu<br />
den unterschiedlichsten Verkaufsprodukten verarbeitet.<br />
E<strong>in</strong> weit verzweigtes Netz an Straßen, Schienen und<br />
Rohrleitungen gewährleistet e<strong>in</strong>e effiziente Versorgung<br />
der Anlagen mit Rohstoffen und Energie. Zwei Gas-und-<br />
Dampfturb<strong>in</strong>en-Kraftwerke, e<strong>in</strong>e Kläranlage sowie die<br />
moderne Infrastruktur sorgen dafür, dass am Standort<br />
nachhaltig und kostengünstig produziert werden kann.<br />
Mitarbeiter<br />
38.821<br />
davon <strong>BASF</strong> SE<br />
34.769<br />
davon Frauen<br />
21,0 %<br />
Straße<br />
106 km<br />
Schiene<br />
230 km<br />
Rohrleitungen<br />
~2.800 km<br />
Weltgrößter Chemiestandort<br />
Standort <strong>in</strong> Bewegung<br />
Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong> ist mit rund zehn Quadratkilometern<br />
das weltweit größte zusammenhängende Chemieareal.<br />
E<strong>in</strong> dichtes Netzwerk von circa 160 Produktionsbetrieben<br />
bietet besonders gute Voraussetzungen für die<br />
Herstellung komplexer und hochveredelter Produkte.<br />
<strong>Ludwigshafen</strong> ist Konzernzentrale und Sitz des Vorstands.<br />
Als Technologieplattform und Kompetenzzentrum für<br />
die gesamte <strong>BASF</strong>-Gruppe ist der Standort e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Quelle für Innovationen bei Produkten, Methoden und<br />
Verfahren.<br />
Durch die effektive und effiziente Infrastruktur ist e<strong>in</strong> reibungsloser<br />
Ablauf gewährleistet. Der Standort liegt unmittelbar<br />
an der Autobahn, hat Gleisanschluss an das öffentliche<br />
Schienennetz und betreibt eigene Zugverb<strong>in</strong>dungen zu<br />
anderen europäischen <strong>BASF</strong>-Standorten. Mit Anlegestellen<br />
direkt am Rhe<strong>in</strong> und dem Landeshafen Nord verfügt<br />
die <strong>BASF</strong> über Umschlagplätze, die mit ihren Sicherheitsstandards<br />
führend s<strong>in</strong>d.<br />
Werksfläche Produktionsbetriebe<br />
10 km ~160<br />
2<br />
Gebäude<br />
~2.000<br />
B<strong>in</strong>nenschiffe<br />
(täglich)<br />
~20<br />
Lkws<br />
(täglich)<br />
2.100<br />
Eisenbahnwaggons<br />
(täglich)<br />
~450
12<br />
Geschäftsentwicklung <strong>BASF</strong> SE<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Geschäftsentwicklung <strong>BASF</strong> SE<br />
Weltwirtschaftliche Entwicklung<br />
Das globale Wirtschaftswachstum war 2012 deutlich schwächer<br />
als im Vorjahr. Nach e<strong>in</strong>em positiven Jahresauftakt verschärfte<br />
sich die Schuldenkrise <strong>in</strong> mehreren Ländern des Euroraums<br />
erneut. Aus den Schwellenländern, <strong>in</strong>sbesondere aus Ch<strong>in</strong>a,<br />
kamen ebenfalls dämpfende E<strong>in</strong>flüsse für die Konjunktur. Das<br />
globale Brutto<strong>in</strong>landsprodukt stieg deshalb mit 2,2 % weniger<br />
stark als 2011 (+2,7 %) und als von uns ursprünglich für 2012<br />
prognostiziert (+2,7 %). Die globale Industrieproduktion blieb<br />
mit e<strong>in</strong>em Anstieg von nur 2,4 % im Jahr 2012 deutlich h<strong>in</strong>ter<br />
dem Wachstum des Vorjahres (+4,3 %) und h<strong>in</strong>ter dem von uns<br />
prognostizierten Wert (+4,1 %) zurück. Das Wachstum verr<strong>in</strong>gerte<br />
sich sowohl <strong>in</strong> den Industrieländern (2012: +0,5 %; 2011:<br />
+2,1 %) als auch <strong>in</strong> den Schwellenländern (2012: +5,0 %; 2011:<br />
+7,7 %) deutlich. Ursachen hierfür waren vor allem die Rezession<br />
<strong>in</strong> Europa und die Abschwächung der konjunkturellen<br />
Dynamik <strong>in</strong> Asien. Das weltweite Wachstum der Chemieproduktion<br />
(ohne Pharma) war im Jahr 2012 mit 2,6 % deutlich ger<strong>in</strong>ger<br />
als im Vorjahr (+3,8 %) und als von uns ursprünglich für 2012<br />
prognostiziert (+4,1 %). Die erwartete Belebung der Nachfrage<br />
im zweiten Halbjahr trat nicht e<strong>in</strong>.<br />
Umsatz und EBIT der <strong>BASF</strong> SE 2012<br />
Umsatz (Millionen €)<br />
23.011<br />
EBIT (Millionen €)<br />
903<br />
Umsatz und Ergebnis der Betriebstätigkeit<br />
Der Umsatz der <strong>BASF</strong> SE stieg im Jahr 2012 im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 6,5 % auf 23.011 Millionen €. Die Umsatzerhöhung<br />
resultierte im Wesentlichen aus höheren Absatzmengen und<br />
positiven Währungse<strong>in</strong>flüssen, wobei der mengenbed<strong>in</strong>gte<br />
Anstieg gegenüber dem Vorjahr durch das seit Juli 2011 <strong>in</strong>tegrierte<br />
Cognis-Geschäft verursacht war. Gestiegene Rohstoffund<br />
Energiekosten konnten nicht vollständig über die Verkaufspreise<br />
weitergegeben werden und führten damit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Wertschöpfungsketten zu Margenverlusten. Des Weiteren sank<br />
das Bruttoergebnis vom Umsatz durch e<strong>in</strong>e niedrigere Auslastung<br />
der Produktionsanlagen gegenüber dem Vorjahr um<br />
174 Millionen € auf 5.055 Millionen €. Diese war im Wesentlichen<br />
durch geplante Großabstellungen wegen Revision und Wartungsmaßnahmen<br />
verursacht. Die Vertriebskosten erhöhten sich<br />
<strong>in</strong> Folge höherer Absatzmengen um 163 Millionen €. Die Forschungskosten<br />
stiegen um 115 Millionen €.<br />
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit sank um 619 Millionen €<br />
auf 903 Millionen €.<br />
Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong> ist das größte zusammenhängende Chemieareal weltweit.
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Ansiedlungsmanagement<br />
13<br />
Ansiedlungsmanagement<br />
Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong> liegt verkehrsgünstig <strong>in</strong>mitten<br />
der wirtschaftlich starken europäischen Metropolregion<br />
Rhe<strong>in</strong>-Neckar. Er beheimatet rund 25 Unternehmen:<br />
Neben der <strong>BASF</strong> SE, der größten Gesellschaft am<br />
Standort, haben hier zwölf Gruppengesellschaften und<br />
zahlreiche externe Firmen ihren Sitz. Um die Infrastruktur<br />
und Verbundmöglichkeiten voll auszuschöpfen, s<strong>in</strong>d<br />
wir ständig auf der Suche nach neuen Partnern.<br />
Langfristige Partnerschaften<br />
Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong> ist der größte Produktionsverbund<br />
<strong>in</strong>nerhalb der <strong>BASF</strong>-Gruppe: Produktionsbetriebe, Energie- und<br />
Abfallströme, Logistik und Infrastruktur s<strong>in</strong>d eng mite<strong>in</strong>ander<br />
verflochten. Chemieunternehmen oder weiterverarbeitende<br />
Betriebe können mit uns langfristige Partnerschaften e<strong>in</strong>gehen<br />
und die seit Jahrzehnten etablierten Infrastruktur- und Serviceleistungen<br />
nutzen, wie zum Beispiel unsere Analytik, Apparateund<br />
Masch<strong>in</strong>entechnik, Infrastrukturservices oder auch unsere<br />
Rückstandsverbrennung.<br />
Ansiedlungsmanagement unterstützt Partner<br />
Wir holen Firmen an den Standort, die <strong>in</strong> den Verbund<br />
passen, und begleiten sie von Anfang an bis zum Start der<br />
Produktion. Mit e<strong>in</strong>igen langjährigen Partnern, zum Beispiel<br />
Lyondell-Basell oder der DyStar Colours Distribution GmbH,<br />
kooperieren wir seit Jahren erfolgreich; e<strong>in</strong> relativ neuer großer<br />
Partner ist die Styrolution GmbH. Aber wir setzen auch auf New<strong>com</strong>er.<br />
Mit der Ini tiative „chem2biz“ hilft die <strong>BASF</strong> seit 2004<br />
geme<strong>in</strong>sam mit der Stadt <strong>Ludwigshafen</strong> und dem Land Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
chemienahen Gründern sowie kle<strong>in</strong>ständischen<br />
Betrieben und Mittelständlern. Die Umsetzung erfolgt arbeitsteilig:<br />
Im Technologiezentrum <strong>Ludwigshafen</strong> (TZL) f<strong>in</strong>den Startup-Unternehmer<br />
Beratung und Unterstützung bei der Beantragung<br />
von Fördermitteln. Darüber h<strong>in</strong>aus vermietet die <strong>BASF</strong> SE<br />
Labore<strong>in</strong>heiten, stellt Technik zur Verfügung und bietet Serviceleistungen<br />
an.<br />
basf.<strong>com</strong>/ansiedlungsmanagement, www.chem2biz.de
14<br />
Standort Lampertheim<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Standort Lampertheim<br />
Produktionsstandort im Norden<br />
Im hessischen Lampertheim, rund 20 Kilometer nördlich<br />
von <strong>Ludwigshafen</strong> gelegen, betreibt die <strong>BASF</strong> Lampertheim<br />
GmbH e<strong>in</strong>en Produktionsstandort. Dort werden<br />
vorwiegend Additive für Kunststoffe, Lacke und Vorprodukte<br />
für Sonnenschutzfilter <strong>in</strong> Sonnencremes hergestellt<br />
und vertrieben.<br />
Die Produktionsmitarbeiter des Unternehmensbereichs Performance<br />
Chemicals der <strong>BASF</strong> stellen unter anderem hochwertige<br />
Kunststoff- und Lackadditive her. Teile der Performance-<br />
Chemicals-Vertriebsorganisation bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Lampertheim.<br />
Seit Januar 2011 ist Lampertheim Sitz des globalen Unternehmensbereichs<br />
Nutrition & Health.<br />
Produktion von Spezialchemikalien<br />
Bis zu 40.000 Tonnen Spezialchemikalien werden pro Jahr bei<br />
der <strong>BASF</strong> Lampertheim GmbH hergestellt. Dazu zählen:<br />
−−Lichtschutzmittel: Sie verh<strong>in</strong>dern, dass Kunststoffe durch den<br />
E<strong>in</strong>fluss von Licht vorzeitig altern. Die Kunststoffe werden<br />
zum Beispiel im Fahrzeugbau oder bei der Herstellung<br />
von Gewächsfolien e<strong>in</strong>gesetzt. In Sonnencremes und Anti-<br />
Ag<strong>in</strong>g-Kosmetika schützen sie die Haut vor schädlicher<br />
UV-Strahlung.<br />
−−Halogenfreie Flammschutzmittel für Kunststoffe: Sie haben<br />
brandverzögernde Wirkung und schützen Kabel, sicherheitstechnische<br />
E<strong>in</strong>richtungen, Stadionsitze oder auch Computergehäuse.<br />
−−Verarbeitungsstabilisatoren für Kunststoffe: Sie sorgen dafür,<br />
dass Kunststoffe den Verarbeitungs prozess unbeschadet<br />
überstehen.<br />
−−Additiv-Blends für Kunststoffe: Am Standort Lampertheim<br />
werden Additive gemischt, vermahlen und granuliert.<br />
www.lampertheim.basf.de<br />
In Lampertheim liegt der Produktionsschwerpunkt auf Spezialchemikalien.<br />
50 Jahre Standort Lampertheim<br />
Seit se<strong>in</strong>er Gründung hat sich der Standort Lampertheim<br />
stetig weiterentwickelt. Kapazitätserweiterungen und kont<strong>in</strong>uierliche<br />
Produktivitätsverbesserungen mit <strong>in</strong>novativen Verfahren,<br />
die auf dem Know-how der Mitarbeiter gründen, ließen<br />
für bestimmte Produkte Anlagen im Weltmaßstab heranwachsen,<br />
die auch heute im <strong>in</strong>ternationalen Branchenvergleich bestehen.<br />
Dass dabei Ökonomie und Ökologie nicht im Widerspruch<br />
stehen müssen, belegen die anerkannten Umweltstandards des<br />
Werks. Die ökologische Vorreiterrolle wurde 1995 belohnt, als<br />
das Werk als erster chemischer Produktionsstandort <strong>in</strong> Deutschland<br />
nach der EG-Öko-Audit-Verordnung zertifiziert wurde.<br />
Daten und Fakten (Stand: 31.12.2012)<br />
−−Größe: 45 Hektar<br />
−−Rund 500 Mitarbeiter bei der <strong>BASF</strong> Lampertheim GmbH,<br />
vorwiegend <strong>in</strong> der Produktion<br />
−−Rund 280 Mitarbeiter beim Unternehmensbereich<br />
Nutrition & Health der <strong>BASF</strong> SE<br />
Werk Lampertheim
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Agrarzentrum Limburgerhof<br />
15<br />
Agrarzentrum Limburgerhof<br />
Forschungsdrehscheibe im Süden<br />
Das Agrarzentrum Limburgerhof liegt etwa zehn Kilometer<br />
südlich von <strong>Ludwigshafen</strong> und ist die Drehscheibe<br />
für unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Pflanzenschutz, Saatgutbehandlung<br />
und Pflanzeneigenschaften (Traits) sowie Lösungen über<br />
den Pflanzenschutz h<strong>in</strong>aus. Organisatorisch zählt das<br />
Agrarzentrum zum Standort <strong>Ludwigshafen</strong>.<br />
Grundste<strong>in</strong> der <strong>in</strong>dustriellen Agrarchemie<br />
Der Chemiker Carl Bosch entwickelte 1913 im Stammwerk<br />
<strong>Ludwigshafen</strong> erstmals e<strong>in</strong> Verfahren, mit dem die <strong>BASF</strong> Stickstoffdüngemittel<br />
<strong>in</strong> großen Mengen kostengünstig herstellen<br />
konnte. Um deren Wirkung zu prüfen, gründete das Unternehmen<br />
1914 die Landwirtschaftliche Versuchsstation Limburgerhof und<br />
legte damit den Grundste<strong>in</strong> der <strong>in</strong>dustriellen Agrarchemie <strong>in</strong><br />
Deutschland.<br />
Entwicklung neuer Technologien<br />
Mit gebündelter Kompetenz werden heute im Agrarzentrum<br />
Limburgerhof schwerpunktmäßig neue Lösungen für die Landwirtschaft<br />
entwickelt. So wird ökonomischer Erfolg mit Umweltschutz<br />
und sozialer Verantwortung komb<strong>in</strong>iert.<br />
Der Bereich Crop Protection (Pflanzenschutz) bietet Landwirten<br />
unter anderem bewährte und <strong>in</strong>novative Fungizide zum<br />
Schutz gegen Schadpilze, Insektizide gegen Schädl<strong>in</strong>ge und<br />
Herbizide gegen Unkräuter sowie Produkte zur Pflanzengesundheit<br />
an. Lösungen für die Saatgutbehandlung und die<br />
Entwicklung von Technologien und Produkten, die über den<br />
Pflanzenschutz h<strong>in</strong>ausgehen, ergänzen den Geschäftsbereich.<br />
Durch den Erwerb von Becker Underwood erweitert die<br />
<strong>BASF</strong> ihr Produktportfolio im biologischen Pflanzenschutz,<br />
<strong>in</strong> Gartenbau, Tierernährung und Landschaftsgestaltung. Im<br />
Zuge der Akquisition wurde die neue globale Geschäftse<strong>in</strong>heit<br />
Functional Crop Care geschaffen. Diese E<strong>in</strong>heit bündelt die<br />
Forschungs-, Entwicklungs- und Market<strong>in</strong>gaktivitäten auf den<br />
Gebieten Saatgutbehandlung, biologischer Pflanzenschutz,<br />
Pflanzengesundheit, Wasser- und Nährstoffmanagement.<br />
Im Agrarzentrum Limburgerhof wird Forschung nicht nur <strong>in</strong> Laboren und<br />
Technika, sondern auch <strong>in</strong> Gewächshäusern betrieben.<br />
E<strong>in</strong> neues Gewächshaus mit 1.250 m² Fläche erweitert den<br />
bestehenden Gewächshauskomplex und erhöht die Forschungskapazitäten<br />
für Herbizide und für das Wachstumsfeld<br />
Functional Crop Care.<br />
Die Pflanzenbiotechnologie (<strong>BASF</strong> Plant Science) konzentriert<br />
sich auf die Hauptmärkte <strong>in</strong> Nord- und Südamerika und<br />
den Zukunftsmarkt Asien. Im Zuge dessen wurde die Unternehmenszentrale<br />
an den Standort Research Triangle Park bei<br />
Raleigh/North Carol<strong>in</strong>a verlegt. Alle auf den re<strong>in</strong> europäischen<br />
Markt ausgerichteten Projekte wurden gestoppt.<br />
Landwirtschaft im Gutsbetrieb Rehhütte<br />
In der Nachbarschaft zum Agrarzentrum Limburgerhof liegt der<br />
Gutsbetrieb Rehhütte, e<strong>in</strong>er der größten landwirtschaftlichen<br />
Betriebe <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Er ist die Schnittstelle zwischen<br />
Industrie und Landwirtschaft. Hier zeigen wir Landwirten den<br />
Nutzen unserer Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Erkenntnisse<br />
aus Feldversuchen der Agrarforschung fließen unmittelbar <strong>in</strong> die<br />
Praxis e<strong>in</strong>. Die Rehhütte ist aber auch e<strong>in</strong> wichtiges Kommunikationszentrum.<br />
Im Rahmen von wissenschaftlichen Symposien,<br />
bei Besucherführungen und auf dem seit 1996 regelmäßig am<br />
Pf<strong>in</strong>gstsamstag stattf<strong>in</strong>denden Bauernmarkt pflegt die <strong>BASF</strong><br />
den Dialog mit ihren Nachbarn. www.agro.basf.<strong>com</strong><br />
Daten und Fakten (Stand: 31.12.2012)<br />
−−Größe: 41 Hektar<br />
−−Forschung und Entwicklung <strong>in</strong> den Bereichen Pflanzenschutz,<br />
Saatgutbehandlung und Pflanzeneigenschaften<br />
(Traits) und Lösungen über den Pflanzenschutz h<strong>in</strong>aus<br />
sowie Market<strong>in</strong>g und Vertrieb<br />
−−Rund 1.500 Mitarbeiter, darunter Landwirte, Gärtner,<br />
Chemiker, Biologen und Kaufleute<br />
Agrarzentrum Limburgerhof
16<br />
Der Verbund<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Der Verbund<br />
Energieeffizienz dank Produktionsverbund<br />
Der Verbund ist mehr als nur e<strong>in</strong> Konzept. Er hilft der<br />
<strong>BASF</strong>, mit Ressourcen effizient umzugehen und Wettbewerbsvorteile<br />
zu erzielen. Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong>,<br />
Hauptsitz der <strong>BASF</strong>, ist der größte von weltweit sechs<br />
Verbundstandorten.<br />
Intelligentes Netzwerk<br />
Im <strong>BASF</strong>-Verbund werden Produktionsanlagen, Energiefluss,<br />
Logistik und Infrastruktur <strong>in</strong>telligent mite<strong>in</strong>ander vernetzt.<br />
Chemische Prozesse können <strong>in</strong> diesem System mit ger<strong>in</strong>gem<br />
Energiee<strong>in</strong>satz und hoher Ausbeute ressourcenschonend ablaufen.<br />
Nebenprodukte der e<strong>in</strong>en Fabrik dienen an anderer Stelle<br />
als E<strong>in</strong>satzstoff. So sparen wir Rohstoffe und Energie, m<strong>in</strong>imieren<br />
Emissionen, senken die Logistikkosten und nutzen <strong>in</strong> der<br />
Infrastruktur Synergien.<br />
Durch den Verbund ergeben sich effiziente Wertschöpfungsketten<br />
– von Grundchemikalien bis h<strong>in</strong> zu hochveredelten<br />
Produkten.<br />
Energieverbund reduziert CO 2<br />
-Ausstoß<br />
Im Rahmen des Energieverbunds können wir den Ausstoß von<br />
CO 2<br />
verr<strong>in</strong>gern, denn Erdöl und Erdgas werden als Rohstoffe,<br />
zugleich aber auch als Energieträger genutzt. Zudem wird die<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Produktionsanlage entstehende Prozesswärme direkt<br />
vor Ort <strong>in</strong> Dampf umgewandelt sowie <strong>in</strong>s <strong>BASF</strong>-Dampfnetz<br />
e<strong>in</strong>gespeist und steht somit anderen Betrieben als Energie<br />
zur Verfügung. Diese Wärme<strong>in</strong>tegration wird an allen großen<br />
Standorten der <strong>BASF</strong> konsequent um gesetzt. Zirka 50 % des<br />
Dampfbedarfs am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> werden aus der<br />
eigenen Produktion gewonnen. basf.<strong>com</strong>/verbund_d<br />
Umweltverträglich: Güterverkehr auf der Schiene<br />
Kraft-Wärme-Kopplung: effizient und ressourcenschonend<br />
Das Pr<strong>in</strong>zip der Kraft-Wärme-Kopplung nutzt Brennstoffe wesentlich effizienter, als dies bei e<strong>in</strong>er getrennten Dampf- und<br />
Stromerzeugung der Fall wäre. Seit der Inbetriebnahme der beiden GuD-Kraftwerke Süd und Mitte <strong>in</strong> den Jahren 1997<br />
und 2005 konnte die <strong>BASF</strong> den Zukauf von Strom, der meist nur mit e<strong>in</strong>em Wirkungsgrad von 35 bis 40 % erzeugt wird,<br />
im Jahresmittel auf null reduzieren.
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Der Verbund<br />
17<br />
Produktionsverbund<br />
Aus Rohbenz<strong>in</strong> werden Babyw<strong>in</strong>deln und Haftklebstoff<br />
Produkte des e<strong>in</strong>en Betriebs dienen als Ausgangsstoff<br />
für den nächsten Betrieb – das ist die Idee des Produktionsverbunds.<br />
So entstehen beispielsweise <strong>in</strong> der<br />
Acrylsäure-Wertschöpfungskette Superabsorber, die<br />
aktive Komponente <strong>in</strong> Hygieneprodukten, und Dispersionen,<br />
die die Grundlage für Haftklebstoffe bilden.<br />
Erste Station: Propylen aus dem Steamcracker<br />
Ausgangspunkt s<strong>in</strong>d die beiden Steamcracker am Standort<br />
<strong>Ludwigshafen</strong>. Sie spalten Rohbenz<strong>in</strong>, das sogenannte<br />
Naphtha, <strong>in</strong> Basischemikalien wie Ethylen und Propylen – die<br />
Ausgangsstoffe für viele <strong>BASF</strong>-Produkte. Auch für den Superabsorber<br />
und die Haft klebstoffe beg<strong>in</strong>nt der Produktionsprozess<br />
im Steamcracker. Unter E<strong>in</strong>satz von mehr als 800 °C<br />
heißem Dampf entsteht aus Naphtha unter anderem Propylen,<br />
die Vorstufe von Acrylsäure.<br />
Zweite Station: Aus Propylen wird Acrylsäure<br />
Propylen aus dem Steamcracker gelangt über Rohrleitun gen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e von zwei Acrylsäure-Fabriken und wird dort zu roher<br />
Acrylsäure umgesetzt. Die Acrylsäure-Anlagen s<strong>in</strong>d äußerst leistungsfähig:<br />
Sie produzieren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stunde so viel Acrylsäure,<br />
wie als Dispersionsfarbe für die Renovierung von 1.000 Wohnungen<br />
oder als Dispersionen für e<strong>in</strong>e Million Quadratmeter<br />
Papieretiketten benötigt wird.<br />
Dritte Station: Re<strong>in</strong>e Acrylsäure und Acrylester<br />
Die rohe Acrylsäure wird über Rohrleitungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e von vier<br />
Acrylester-Fabriken gepumpt. Hier entsteht re<strong>in</strong>e Acrylsäure,<br />
e<strong>in</strong>e Vorstufe <strong>in</strong> der Wertschöpfungskette von Superabsorbern,<br />
und Acrylester – der nächste Schritt auf dem Weg zum Haftklebstoff.<br />
Vierte Station: Die Wege trennen sich<br />
Jetzt trennen sich die Wege für den künftigen Superabsorber<br />
und Haftklebstoff. Die für den Superabsorber bestimmte<br />
Acrylsäure wird zum Werksteil Friesenheimer Insel transportiert<br />
und dort zu Natriumacrylat weiterverarbeitet, welches <strong>in</strong> der<br />
Hysorb-Fabrik zur Herstellung e<strong>in</strong>es weißen Granulats – dem<br />
Superabsorber – e<strong>in</strong>gesetzt wird. Dieses Granulat ist der wirksame<br />
Bestandteil von Hygieneprodukten, wie zum Beispiel<br />
Babyw<strong>in</strong>deln, da es e<strong>in</strong> Vielfaches se<strong>in</strong>es Eigengewichts an<br />
Flüssigkeit aufnehmen kann.<br />
Der Acrylester für den zukünftigen Haftklebstoff bleibt im<br />
<strong>Ludwigshafen</strong>er Werk und geht <strong>in</strong> die Disper sionen-Fabrik I<br />
sowie <strong>in</strong> die Spezialitäten-Fabrik. Hier entstehen durch die Verkettung<br />
e<strong>in</strong>zelner Acrylester-Moleküle lange Molekülketten,<br />
sogenannte Polymere. In Wasser bilden die Polymerteilchen<br />
e<strong>in</strong>e Dispersion – Ausgangspunkt für e<strong>in</strong>e breite Produktpalette:<br />
Disper sionen der <strong>BASF</strong> stecken nicht nur <strong>in</strong> Haftklebean<br />
wendungen wie Etiketten und Klebebändern, sondern<br />
auch <strong>in</strong> Papier, Anstrichmitteln, Baustoffen und <strong>in</strong> der Faserb<strong>in</strong>dung.<br />
Der Weg vom Rohbenz<strong>in</strong> zu Babyw<strong>in</strong>deln und Haftklebstoff<br />
Superabsorber<br />
Naphtha<br />
Steamcracker<br />
Propylen<br />
Acrylsäure roh<br />
Acrylsäure<br />
re<strong>in</strong><br />
Acrylester<br />
Dispersionen<br />
Im <strong>BASF</strong>-Produktionsverbund werden ausgehend von Naphtha über mehrere Stationen beispielsweise Superabsorber und Dispersionen hergestellt.
18<br />
Der Verbund<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Energie- und Logistikverbund<br />
Geschickt vernetzt<br />
Energie effizient nutzen und Logistik <strong>in</strong>telligent koord<strong>in</strong>ieren<br />
– auch das s<strong>in</strong>d große Vorteile der Verbundstruktur<br />
der <strong>BASF</strong>. E<strong>in</strong> verzweigtes Netz an Straßen, Schienen<br />
und oberirdischen Rohrleitungen gewährleistet e<strong>in</strong>e<br />
effiziente Versorgung der Anlagen mit Rohstoffen und<br />
Energie.<br />
Energieverbund setzt auf Dampf<br />
Dampf ist e<strong>in</strong>er der wichtigsten Energieträger für die chemische<br />
Produktion. Die bei chemischen Prozessen entstehende Abhitze<br />
wird <strong>in</strong> Dampf umgewandelt und über Rohrleitungen<br />
anderen Betrieben zur Verfügung gestellt – so auch bei der<br />
Herstellung von Acrylsäure im Rahmen der Acrylsäure-Wertschöpfungskette.<br />
Die beiden Acrylsäure-Fabriken am Standort<br />
produzieren bei der Herstellung der Acrylsäure die drei- bis vierfache<br />
Menge an Dampf im Verhältnis zum Hauptprodukt Acrylsäure:<br />
Die Reaktion von Propylen zu Acrylsäure läuft unter<br />
großer Wärmeentwicklung ab. Damit die Temperatur während<br />
der Reaktion konstant bleibt, wird der Reaktor mit Wasser umspült.<br />
Das Kühlwasser heizt sich auf, Dampf entsteht, der nur<br />
teilweise zur Destillation von Acrylsäure genutzt wird. Der überwiegende<br />
Teil wird <strong>in</strong>s Dampfnetz der <strong>BASF</strong> e<strong>in</strong>gespeist und<br />
steht anderen Anlagen als wichtige Energiequelle zur Verfügung.<br />
Zirka 50 % des Dampfbedarfs werden durch Anlagen im Werk<br />
erzeugt, davon decken die beiden Acrylsäure-Anlagen 10 %.<br />
Die anderen 50 % des benötigten Dampfes stammen aus<br />
Kraftwerken. Durch die ständige Verbesserung des Energieverbunds<br />
und den konsequenten Ausbau der Energieversorgung<br />
durch Gas-und-Dampfturb<strong>in</strong>en-Kraftwerke leisten wir<br />
e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag zur Reduzierung energiebed<strong>in</strong>gter<br />
CO 2<br />
-Emissionen.<br />
Logistikverbund schafft kurze Wege<br />
Roh- und E<strong>in</strong>satzstoffe werden <strong>in</strong> großen Mengen per Pipel<strong>in</strong>e<br />
oder Schiff geliefert und gelangen über unsere drei Häfen, zwei<br />
Tanklager und das ausgedehnte Rohrleitungsnetz zu den jeweiligen<br />
Betrieben am Standort <strong>Ludwigshafen</strong>. „Kurze Wege“ heißt<br />
die Devise bei <strong>in</strong>ternen Lkw- und Bahntransporten. Sie werden<br />
über e<strong>in</strong> Steuerungssystem so koord<strong>in</strong>iert, dass die Strecken<br />
kurzgehalten werden und es nicht zu Leerfahrten kommt. E<strong>in</strong>e<br />
große Rolle spielt die Bahn als umweltverträgliches Verkehrsmittel.<br />
<strong>Ludwigshafen</strong> und die Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-Neckar s<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong> wichtiger Umschlagpunkt im europäischen komb<strong>in</strong>ierten<br />
Verkehr. Im Herbst 2012 wurde die dritte Baustufe des auf dem<br />
Werksgelände angesiedelten, aber öffentlich zugänglichen<br />
Kombiverkehrsterm<strong>in</strong>als <strong>in</strong> Betrieb genommen. Bei voller Auslastung<br />
können weitere 100.000 Conta<strong>in</strong>er im Jahr aus der<br />
Metropolregion per Bahn statt auf der Straße zu Zielen <strong>in</strong>nerhalb<br />
Europas transportiert werden. Daraus resultiert e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung<br />
der CO 2<br />
-Emissionen <strong>in</strong> Höhe von ca. 50.000 Tonnen<br />
im Jahr. Die Umschlaganlage wird dann 260.000 Quadratmeter<br />
umfassen, das entspricht etwa 40 Fußballfeldern.<br />
Ganzzüge sparen Energie und Kosten<br />
Zwischen den Standorten <strong>Ludwigshafen</strong> und Schwarzheide<br />
sowie zwischen <strong>Ludwigshafen</strong> und Antwerpen verkehren<br />
mehrmals pro Woche sogenannte Ganzzüge, also Güterzüge,<br />
die ohne Zwischenstopp vom Start- zum Zielbahnhof fahren.<br />
Das spart Energie und vermeidet im Vergleich zum Straßentransport<br />
CO 2<br />
-Emissionen <strong>in</strong> Höhe von ca. 15.000 Tonnen im<br />
Jahr. Synergieeffekte gibt es auch bei Lkw- und Überseetransporten.<br />
Sie werden zentral geplant und gebündelt. Damit fahren<br />
nur gut ausgelastete Lkws zu den Zielorten bzw. werden<br />
Conta<strong>in</strong>er optimal ausgelastet. Auch bei Lagerung und Abfüllung<br />
machen wir uns Verbundeffekte zunutze. E<strong>in</strong>e Vielzahl an<br />
Betrieben lässt Produkte zentral abfüllen und verpacken.<br />
Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong> – geschickt vernetzt im Verbund
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Der Verbund<br />
19<br />
Wissensverbund<br />
Forschen für die Innovationen von morgen<br />
Effektive und effiziente Forschung und Entwicklung s<strong>in</strong>d<br />
die Grundlage für Innovationen für e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />
Zukunft. Unsere Mitarbeiter arbeiten weltweit <strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />
Teams an chemiebasierten Lösungen für<br />
fast alle Industriebranchen.<br />
Gebündeltes Wissen<br />
Unsere Wissens- und Kompetenzzentren s<strong>in</strong>d die zentralen<br />
Technologieplattformen Advanced Materials & Systems<br />
Research, Biological & Effect Systems Research, Process<br />
Research & Chemical Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g sowie <strong>BASF</strong> Plant Science.<br />
Zusammen mit den Entwicklungse<strong>in</strong>heiten unserer Unternehmensbereiche,<br />
den Forschungse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> den Regionen<br />
sowie der <strong>BASF</strong> New Bus<strong>in</strong>ess (ehemals <strong>BASF</strong> Future Bus<strong>in</strong>ess)<br />
und der <strong>BASF</strong> Venture Capital bilden sie den Kern unseres weltweiten<br />
Wissensverbunds.<br />
Weltweit waren im Jahr 2012 rund 10.500 Mitarbeiter <strong>in</strong> Forschung<br />
und Entwicklung an ungefähr 70 Standorten tätig, circa<br />
5.300 alle<strong>in</strong> bei der <strong>BASF</strong> SE am Standort <strong>Ludwigshafen</strong>.<br />
Im Rahmen der „We create chemistry“-Strategie haben wir<br />
unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ausgebaut.<br />
Chemiebasierte Innovationen erfordern e<strong>in</strong>e marktorientierte<br />
Forschung und Entwicklung, die sich noch stärker als bisher an<br />
den Bedürfnissen der Kunden ausrichtet. Mit der Optimierung<br />
unseres Innovationsmanagements und unserer Organisationsstrukturen,<br />
e<strong>in</strong>em zukunftsgerichteten Projektportfolio sowie<br />
dem weltweiten Ausbau unserer Forschungsaktivitäten vor<br />
allem <strong>in</strong> Asien und Nordamerika tragen wir dieser Entwicklung<br />
Rechnung. Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong> bleibt auch <strong>in</strong> Zukunft<br />
Drehscheibe unseres weltweiten Wissensverbunds.<br />
Spezial-Zeolithe spielen e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle <strong>in</strong> Abgaskatalysatoren für<br />
Dieselmotoren.<br />
Weltweites Netzwerk<br />
Entscheidender Bauste<strong>in</strong> unseres Wissensverbunds ist auch<br />
unser globales Netzwerk mit mehr als 600 exzellenten Universitäten,<br />
Forschungs<strong>in</strong>stituten und Unternehmen. Wir arbeiten<br />
mit ihnen <strong>in</strong> vielen verschiedenen Diszipl<strong>in</strong>en zusammen, um<br />
unsere hohen Wachstumsziele zu erreichen. Die Innovationskraft<br />
e<strong>in</strong>es Unternehmens bemisst sich unter anderem an der<br />
Zahl und Qualität se<strong>in</strong>er Patente. Beim Patent Asset Index TM , e<strong>in</strong>er<br />
Methodik, die <strong>in</strong>dustrieweit Patentportfolios mite<strong>in</strong>ander vergleicht,<br />
waren wir 2012 erneut führend. Die <strong>BASF</strong> ist demnach<br />
das <strong>in</strong>novativste Unternehmen der Chemie<strong>in</strong>dustrie weltweit.<br />
Regionale Kooperationen<br />
Im direkten Umfeld des Standorts <strong>Ludwigshafen</strong> arbeiten wir<br />
unter anderem mit den Universitäten Heidelberg und Karlsruhe<br />
zusammen. Im Catalysis Research Laboratory (CaRLa) <strong>in</strong><br />
Heidelberg betreiben wir beispielsweise geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em<br />
<strong>in</strong>ternationalen Wissenschaftlerteam Spitzenforschung auf dem<br />
Gebiet der Katalyse. Im Geme<strong>in</strong>schaftslabor BELLA (Battery<br />
und Electrochemistry Laboratory) am Karlsruher Institut für<br />
Technologie (KIT) erforschen wir <strong>in</strong>novative Materialien und<br />
funktionale Komponenten für heutige und zukünftige Batteriegenerationen.<br />
basf.<strong>com</strong>/forschung<br />
Aktuelle Forschungsbeispiele<br />
Am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> haben wir 2012 das Carbon Materials Innovation Center eröffnet. Dort erforschen wir geme<strong>in</strong>sam<br />
mit Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung <strong>in</strong>novative Materialien auf Kohlenstoffbasis, wie Graphen.<br />
Graphen ist für viele technologische Anwendungen im Energie- und Elektronikbereich attraktiv. Unsere Forscher arbeiten<br />
außerdem an Alternativen und Ergänzungen zum knappen Rohstoff Erdöl. So haben sie e<strong>in</strong> Katalysatorsystem entwickelt,<br />
mit dem das im Erdgas enthaltene Butan besonders effizient <strong>in</strong> Buten umgewandelt wird. Buten ist e<strong>in</strong> wichtiges Ausgangsmaterial<br />
für zahlreiche Basischemikalien. Um maßgeschneiderte funktionalisierte Materialien noch schneller auf den Markt<br />
zu br<strong>in</strong>gen, haben wir 2012 e<strong>in</strong>e Smart-Scale-Pilotanlage eröffnet. Alle Prozessschritte s<strong>in</strong>d auf kle<strong>in</strong>stem Raum <strong>in</strong> drei<br />
Überseeconta<strong>in</strong>ern untergebracht. Damit lassen sich bereits ger<strong>in</strong>ge Mengen flexibel und wirtschaftlich herstellen.
20<br />
Strategische Bereiche<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Strategische Bereiche<br />
Überblick<br />
Im Jahr 2050 werden mehr als neun Milliarden Menschen<br />
auf der Erde leben. Die Weltbevölkerung und ihre Ansprüche<br />
wachsen, doch die Ressourcen unseres Planeten<br />
s<strong>in</strong>d begrenzt. Wenn sich nichts ändert, brauchen wir <strong>in</strong><br />
Zukunft die Ressourcen von annähernd drei Planeten so<br />
groß wie unsere Erde, um die Menschheit zu versorgen.<br />
Daher stehen wir vor enormen globalen Herausforderungen.<br />
Wir sehen drei Bereiche, <strong>in</strong> denen Innovationen aus<br />
der Chemie e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle spielen werden:<br />
Rohstoffe, Umwelt und Klima<br />
Der stark wachsende Energiebedarf ist e<strong>in</strong>e der wichtigsten<br />
globalen Herausforderungen. Zudem wird der Zugang<br />
zu sauberem Tr<strong>in</strong>kwasser und anderen nicht erneuerbaren<br />
Rohstoffen entscheidender.<br />
Rohstoffe, Umwelt und Klima<br />
Nahrungsmittel und Ernährung<br />
E<strong>in</strong>e wachsende Weltbevölkerung braucht auch entsprechend<br />
mehr Nahrungsmittel – und wir müssen die Qualität der<br />
Ernährung verbessern.<br />
Lebensqualität<br />
Bevölkerungswachstum und Globalisierung br<strong>in</strong>gen weitere<br />
Herausforderungen mit sich. Die Ansprüche und Wünsche der<br />
Menschen s<strong>in</strong>d von Region zu Region und <strong>in</strong>nerhalb verschiedener<br />
gesellschaftlicher Gruppen ganz unterschiedlich, aber<br />
e<strong>in</strong>s haben alle geme<strong>in</strong>sam: Sie wollen ihre <strong>in</strong>dividuelle Lebensqualität<br />
verbessern.<br />
Nahrungsmittel und Ernährung<br />
Wir verb<strong>in</strong>den wirtschaftlichen Erfolg, gesellschaftliche Verantwortung<br />
und den Schutz der Umwelt. Mit Forschung und Innovation<br />
helfen wir unseren Kunden, heute und <strong>in</strong> Zukunft die<br />
Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen.<br />
Lebensqualität<br />
We create chemistry for a susta<strong>in</strong>able future<br />
Wir verb<strong>in</strong>den wirtschaftlichen Erfolg, gesellschaft liche Ver antwortung und den Schutz der Umwelt. Mit Forschung und<br />
Innovation helfen wir unseren Kunden <strong>in</strong> nahezu allen Branchen, heute und <strong>in</strong> Zukunft die Bedürfnisse der Gesellschaft<br />
zu erfüllen.
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Strategische Bereiche<br />
21<br />
Rohstoffe, Umwelt und Klima<br />
W<strong>in</strong>dkraft wirtschaftlicher nutzen<br />
Der weltweit steigende Energiebedarf stellt uns vor viele<br />
Herausforderungen. Gleichzeitig ist es wichtiger denn<br />
je, schonend mit Ressourcen umzugehen sowie das<br />
Klima und die Umwelt zu schützen. Als umweltfreundliche<br />
Energiequelle ist vor allem die W<strong>in</strong>denergie auf<br />
dem Vormarsch und weltweit bereits fester Bestandteil<br />
aktueller, aber auch zukünftiger Energiekonzepte.<br />
Lösungen der <strong>BASF</strong> helfen dabei, den Bau neuer<br />
W<strong>in</strong>dkraftanlagen effizienter und ihren Betrieb noch wirtschaftlicher<br />
zu machen.<br />
W<strong>in</strong>dräder trotzen den Kräften der Natur<br />
Vor 126 Jahren baute der Schotte James Blyth erstmals e<strong>in</strong>e<br />
W<strong>in</strong>dkraftanlage, die den Strom für die Beleuchtung se<strong>in</strong>es<br />
Ferienhauses lieferte. Heute ist W<strong>in</strong>denergie als erneuerbare<br />
Energiequelle zur Stromerzeugung nicht mehr wegzudenken.<br />
Das Wachstum der W<strong>in</strong>dbranche stellt Hersteller von Anlagen<br />
vor große Herausforderungen: Neue W<strong>in</strong>dparks sollen schnell<br />
ans Netz gehen und die W<strong>in</strong>denergieanlagen müssen den<br />
Witterungse<strong>in</strong>flüssen lange standhalten.<br />
Ob W<strong>in</strong>d, Regen, Hagel, Schnee oder Hitze – die Kräfte der<br />
Natur zehren an allen Bauteilen. <strong>BASF</strong>-Produkte helfen dabei,<br />
den Bau neuer Anlagen effizienter und ihren Betrieb wirtschaftlicher<br />
zu machen: Spezielle Vergussmörtel der <strong>BASF</strong> aus der<br />
Masterflow ® 9000-Reihe verb<strong>in</strong>den den Turm und das Fundament<br />
dauerhaft und stabil mite<strong>in</strong>ander. Über die gesamte<br />
Lebensdauer der W<strong>in</strong>denergieanlage halten sie starken und<br />
ständig wechselnden Kräften stand. Beim Bau e<strong>in</strong>er Anlage<br />
fließen sie besonders gut und erhärten schnell – auch bei Temperaturen<br />
um null Grad. So können W<strong>in</strong>dparks an Land und<br />
auf See unter rauen Wetterbed<strong>in</strong>gungen schnell, sicher und<br />
kosteneffizient errichtet sowie lange betrieben werden.<br />
Stabile Rotorblätter von außen und von <strong>in</strong>nen<br />
Auch die Rotorblätter s<strong>in</strong>d enormen Kräften ausgesetzt. So entwickeln<br />
sich zum Beispiel Regentropfen <strong>in</strong> 100 Metern Höhe<br />
und bei Drehgeschw<strong>in</strong>digkeiten von bis zu 300 Kilometern pro<br />
Stunde zu regelrechten Geschossen. Zum Schutz verwenden<br />
Hersteller das mehrschichtige <strong>BASF</strong>-Beschichtungssystem<br />
Relest ® W<strong>in</strong>d, das auf dem Spezialkunststoff Polyurethan<br />
basiert: E<strong>in</strong> Speziallack, der auf das Rotorblatt aufgetragen wird,<br />
schützt es unter anderem vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung.<br />
Kle<strong>in</strong>e Unebenheiten auf der Oberfläche gleicht e<strong>in</strong>e Spachtelmasse<br />
aus. Zuletzt verh<strong>in</strong>dern der Decklack und Kantenschutz<br />
Abrieb und Verschleiß am Rotorblatt.<br />
Auch von <strong>in</strong>nen helfen <strong>BASF</strong>-Produkte: Bei e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
von fast 300 Kilometern pro Stunde an der Blattspitze<br />
muss e<strong>in</strong> 40 Meter langes Rotorblatt Lasten aushalten, die dem<br />
Gewicht von e<strong>in</strong>em Dutzend Pkw entsprechen. Damit die W<strong>in</strong>dflügel<br />
trotzdem Betriebszeiten von 20 Jahren überstehen, s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> modernen Rotorblättern Glas- oder Kohlefasermatten verlegt,<br />
die mit den Epoxysystemen Baxxodur ® der <strong>BASF</strong> verklebt<br />
werden. Die Fasern werden dabei mit e<strong>in</strong>er Flüssigkeit getränkt,<br />
die wie e<strong>in</strong> Zweikomponentenkleber funktioniert: Künstliche<br />
Epoxyharze und Härter reagieren unter Erwärmung zu e<strong>in</strong>em<br />
hochfesten Kunststoff. Zusätzlich stabilisieren Kerdyn ® Schaumstoffe<br />
der <strong>BASF</strong> aus PET (Polyethylenterephthalat) die Flügel von<br />
<strong>in</strong>nen.<br />
Zuverlässigkeit im Turb<strong>in</strong>engetriebe<br />
Wie beim Auto muss auch das Öl im Getriebe von W<strong>in</strong>drädern<br />
regelmäßig ausgetauscht werden. Um die Abstände zwischen<br />
den teuren und aufwendigen Ölwechseln zu verlängern, bietet<br />
<strong>BASF</strong> synthetische Getriebeöle an, die zu mehr als 50 % aus<br />
nachwachsenden und biologisch abbaubaren Rohstoffen<br />
bestehen. Die Hochleistungsschmierstoffe Emgard ® und<br />
Hydraulikflüssigkeiten ProEco ® halten wesentlich länger als<br />
Standardm<strong>in</strong>eralöle. Darüber h<strong>in</strong>aus bleiben sie auch bei<br />
tiefsten Temperaturen unter –50 °C (–58 °F) flüssig und stabil.<br />
Mehr dazu unter www.w<strong>in</strong>denergie.basf.<strong>com</strong><br />
Damit W<strong>in</strong>dkraft effizienter genutzt wird<br />
Vom Fundament bis <strong>in</strong> die Spitzen e<strong>in</strong>es Rotorblatts – an<br />
jeder Stelle e<strong>in</strong>es W<strong>in</strong>drads unterstützen <strong>BASF</strong>-Produkte<br />
dabei, die Herstellung und den Bau neuer Anlagen<br />
effizienter und ihren Betrieb wirtschaftlicher zu machen.
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
22 Strategische Bereiche Nahrungsmittel und Ernährung<br />
Gesundheit weltweit fördern<br />
In vielen Ländern der Welt leiden Menschen an Hunger<br />
und Mangelernährung, weil besonders <strong>in</strong> ärmeren Regionen<br />
häufig zu wenig erschw<strong>in</strong>gliche vitam<strong>in</strong>- und<br />
m<strong>in</strong>eralstoffreiche Nahrung vorhanden ist. Durch die<br />
Anreicherung von Nahrungsmitteln – zum Beispiel mit<br />
dem lebenswichtigen Vitam<strong>in</strong> A – leistet <strong>BASF</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Beitrag zur Bekämpfung von Mangelernährung.<br />
Das Anreichern von Grundnahrungsmitteln mit Vitam<strong>in</strong> A kann Menschen<br />
Mangelernährung mit Vitam<strong>in</strong> A bekämpfen<br />
Vitam<strong>in</strong>-A-Mangel ist e<strong>in</strong> ernstes Problem <strong>in</strong> über 70 Ländern<br />
der Welt. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation<br />
leiden 140 bis 250 Millionen K<strong>in</strong>der unter fünf Jahren weltweit<br />
an dieser Form der Mangelernährung, die zu Krankheiten und<br />
erhöhter K<strong>in</strong>dersterblichkeit führt. Vitam<strong>in</strong> A ist für fast alle Funktionen<br />
des menschlichen Körpers notwendig, wie etwa für das<br />
Sehen, das Nervensystem, die Haut, das Knochengerüst und<br />
das Immunsystem. Da der Körper Vitam<strong>in</strong> A nicht selbst<br />
herstellen kann, brauchen wir Vitam<strong>in</strong>-A-haltige Lebensmittel.<br />
Für viele Menschen <strong>in</strong> Schwellen- und Entwicklungsländern stellt<br />
dies e<strong>in</strong> Problem dar: Sie können sich teure Lebensmittel wie<br />
fettreiche Fische und Fleisch, die das Vitam<strong>in</strong> natürlicherweise<br />
enthalten, nicht leisten.<br />
<strong>BASF</strong> unterstützt Regierungen, Entwicklungsorganisationen<br />
und Hersteller dar<strong>in</strong>, erschw<strong>in</strong>gliche Grundnahrungsmittel<br />
wie Öl, Mais, Reis und Mehl mit zusätzlichen Nährstoffen zu verstärken<br />
– e<strong>in</strong>e Methode, die als Food Fortification bezeichnet<br />
wird. So werden Lebensmittel mit Vitam<strong>in</strong>en und M<strong>in</strong>eralstoffen<br />
angereichert, die sie von Natur aus nicht oder nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem<br />
Maße enthalten. Der Grundstoff Citral wird dafür <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
mehrstufigen Prozess zu Vitam<strong>in</strong> A umgesetzt. Dieses ist flüssig,<br />
fettlöslich und kann direkt mit Speiseöl vermischt werden.<br />
Um es festen Nahrungsmitteln zuzugeben, wird es mit kle<strong>in</strong>en<br />
Stärkekugeln ummantelt – so bleibt es trotz hoher Temperaturen,<br />
Feuchtigkeit, Licht oder Sauerstoff stabil – bis zum Verzehr.<br />
<strong>in</strong> Entwicklungsländern vor den Folgen der Mangelernährung schützen.<br />
Gesunde Fettsäuren<br />
Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfälle nehmen gerade<br />
<strong>in</strong> den Industrienationen zu. E<strong>in</strong> wirksamer Schutz s<strong>in</strong>d langkettige<br />
Omega-3-Fettsäuren, wie sie beispielsweise <strong>in</strong> fettreichen<br />
Fischen vorkommen. Da allerd<strong>in</strong>gs die wenigstens<br />
Menschen genügend Fisch zu sich nehmen, um ihren Bedarf<br />
zu decken, werden Lebensmittel und Pharmaprodukte um<br />
Omega-3-Fettsäuren ergänzt. In Ernährungsanwendungen,<br />
speziell als Nahrungsergänzungsmittel, können essenzielle Fettsäuren<br />
e<strong>in</strong>e gesundheitsfördernde Wirkung entfalten – also sich<br />
beispielsweise positiv auf die Gesundheit der Augen, des Gehirns<br />
oder auch des Herzens auswirken. In Pharmaprodukten<br />
werden hochkonzentrierte Omega-3-Fettsäuren zum Beispiel<br />
zur Behandlung von Herz<strong>in</strong>farkten e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Das wachsende Bewusstse<strong>in</strong> für die Gesundheitsvorteile<br />
von Omega-3-Fettsäuren sorgt dafür, dass die Nachfrage für<br />
diese Produkte stetig steigt. Durch e<strong>in</strong>e Kooperation mit dem<br />
Lebensmittelhersteller Cargill, die Übernahme von Equateq Ltd.,<br />
jetzt <strong>BASF</strong> Pharma Callanish, e<strong>in</strong>em Hersteller von hochkonzentrierten<br />
Omega-3-Fettsäuren mit Sitz <strong>in</strong> Großbritannien, und<br />
die Akquisition des norwegischen Unternehmens Pronova Bio-<br />
Pharma hat <strong>BASF</strong> e<strong>in</strong>e führende Position im weltweiten Markt<br />
für Omega-3-Fettsäuren erlangt.<br />
Mehr dazu unter: basf.<strong>com</strong>/humannutrition und<br />
www.food-fortification.<strong>com</strong><br />
Damit Mangelernährung bekämpft wird<br />
<strong>BASF</strong> unterstützt Regierungen, Entwicklungsorganisationen und Hersteller dar<strong>in</strong>, erschw<strong>in</strong>gliche Grundnahrungsmittel<br />
wie Öl, Mais, Reis und Mehl mit zusätzlichen Nährstoffen zu verstärken – e<strong>in</strong>e Methode, die als Food Fortification bezeichnet<br />
wird. So werden Lebensmittel mit Vitam<strong>in</strong>en und M<strong>in</strong>eralstoffen angereichert, die sie von Natur aus nicht oder<br />
nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Maße enthalten.
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Strategische Bereiche<br />
23<br />
Lebensqualität<br />
Umfassender Schutz für die Haut<br />
E<strong>in</strong> Spaziergang an e<strong>in</strong>em schönen Sonnentag – um die<br />
Haut auch an besonders sonnigen Tagen gesund zu<br />
erhalten und zuverlässig zu schützen, kommt es auf die<br />
richtige Komb<strong>in</strong>ation von UV-Filtern an. Sonnenschutzund<br />
Tagespflegeprodukte mit UV-Filtern der <strong>BASF</strong> absorbieren<br />
schädliche UV-Strahlung und wandeln sie <strong>in</strong><br />
harmlose Wärme um. So lassen sich sonnige Tage ohne<br />
Reue genießen.<br />
Wirkstoffe der <strong>BASF</strong> schützen und pflegen<br />
Ob im Urlaub, am Strand oder im heimischen Garten – wer zu<br />
lange ungeschützt die Sonne genießt, setzt sich der Gefahr<br />
e<strong>in</strong>es Sonnenbrandes aus. Verursacht wird die hautschädigende<br />
Rötung vor allem durch e<strong>in</strong>en Teil der ultravioletten<br />
Sonnenstrahlung, die kurzwellige UVB-Strahlung. Für harmlos<br />
dagegen hielt man lange Zeit die langwellige UVA-Strahlung, die<br />
90 % des auf die Erde gelangenden UV-Lichts ausmacht. Doch<br />
auch sie schadet der Haut. Ohne ausreichenden Schutz durch<br />
geeignete Produkte dr<strong>in</strong>gt UV-Strahlung <strong>in</strong> die Haut e<strong>in</strong>. Sie ist<br />
Hauptursache für Sonnenbrand sowie vorzeitige Hautalterung<br />
und kann zur Entstehung von Hautkrebs beitragen.<br />
Die <strong>in</strong>novativen Produktgruppen Uv<strong>in</strong>ul ® , T<strong>in</strong>osorb ® und<br />
Z-COTE ® der <strong>BASF</strong> umfassen UVB-, UVA- und Breitspektrum-<br />
UV-Filter, die tiefenwirksame Strahlen aufnehmen und <strong>in</strong> harmlose<br />
Wärme umwandeln. Dabei s<strong>in</strong>d sie sehr lichtbeständig<br />
und können die Haut selbst <strong>in</strong> der prallen Sonne lang und<br />
zuverlässig schützen.<br />
Tagespflegeprodukte als Allroundschutz<br />
Selbst ohne Sonnenbad s<strong>in</strong>d wir UVA-Strahlen ausgesetzt, zum<br />
Beispiel bei bewölktem Himmel, im Halbschatten oder h<strong>in</strong>ter<br />
Fenstern. Diese können chronische Schäden im B<strong>in</strong>degewebe<br />
verursachen, wodurch die Haut an Elastizität und Feuchtigkeit<br />
verliert, Falten bildet oder die Falten tiefer werden. Die besonders<br />
lichtbeständigen UV-Filter T<strong>in</strong>osorb ® M, T<strong>in</strong>osorb ® S und<br />
Uv<strong>in</strong>ul ® A Plus der <strong>BASF</strong> schützen die Haut <strong>in</strong>sbesondere vor<br />
UVA-Strahlung, <strong>in</strong>dem sie diese effizient abfangen. So wird die<br />
Entstehung freier Radikale <strong>in</strong> der Haut, also hochreaktiver,<br />
aggressiver Verb<strong>in</strong>dungen, erheblich verr<strong>in</strong>gert.<br />
UV-Filter nehmen die e<strong>in</strong>treffende Strahlung auf und<br />
wandeln sie <strong>in</strong> ungefährliche Wärme um. Dabei verarbeiten<br />
Absorber-Moleküle die Energie, ohne mit anderen Molekülen<br />
zu reagieren oder zerstört zu werden. Die e<strong>in</strong>treffende Energie<br />
wird durch e<strong>in</strong>e kurzfristige <strong>in</strong>terne Umlagerungsreaktion verarbeitet:<br />
Die aufgenommene UVA-Strahlung bewirkt e<strong>in</strong>e<br />
Anregung des Moleküls, und e<strong>in</strong> Wasserstoffatom wandert<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Moleküls an e<strong>in</strong>e andere Stelle. Beim Zurückwandeln<br />
<strong>in</strong> den Ursprungszustand wird die als UV-Licht aufgenommene<br />
Energie stufenweise als Wärme abgegeben – das<br />
Molekül kann weitere Strahlungsenergie aufnehmen.<br />
Zudem s<strong>in</strong>d die UV-Filter der Marken T<strong>in</strong>osorb ® , Uv<strong>in</strong>ul ®<br />
und Z-Cote ® wasserbeständig und angenehm auf der Haut.<br />
Sie lassen sich problemlos mit anderen kosmetischen Inhaltsstoffen<br />
komb<strong>in</strong>ieren und <strong>in</strong> Sonnenschutz- und Tagespflegeprodukte<br />
e<strong>in</strong>arbeiten.<br />
Mehr dazu unter basf.<strong>com</strong>/care-chemicals<br />
Damit die Haut die Sonne liebt<br />
E<strong>in</strong> Spaziergang an e<strong>in</strong>em schönen Sonnentag – die UV-<br />
Filter der Marken Uv<strong>in</strong>ul ® und T<strong>in</strong>osorb ® der <strong>BASF</strong> schützen<br />
sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlung und lassen<br />
sich problemlos <strong>in</strong> Sonnenschutz- und Tagespflegeprodukte<br />
e<strong>in</strong>arbeiten. Sie absorbieren schädliche UV-Strahlung und<br />
wandeln sie <strong>in</strong> harmlose Wärmestrahlen um. So lassen sich<br />
sonnige Tage ohne Reue genießen.
24<br />
Umwelt, Gesundheit und Sicherheit<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Umwelt, Gesundheit und Sicherheit<br />
Wir handeln verantwortungsvoll<br />
Wir wollen zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen Zukunft beitragen und<br />
haben dies <strong>in</strong> unserem Unternehmenszweck „We create<br />
chemistry for a susta<strong>in</strong>able future“ verankert. Umweltschutz,<br />
Gesundheit und Sicherheit s<strong>in</strong>d Teil der Unternehmenswerte<br />
der <strong>BASF</strong> und unserer globalen Ziele –<br />
getragen von verantwortungsbewussten Mitarbeitern.<br />
Wir beteiligen uns an der freiwilligen Initiative „Responsible<br />
Care – Verantwortliches Handeln“ der chemischen<br />
Industrie.<br />
Unfallzahlen weiterh<strong>in</strong> auf niedrigem Niveau<br />
Wir geben Sicherheit immer Vorrang. Dazu haben wir uns <strong>in</strong><br />
unserer Strategie verpflichtet und mit unseren hohen Standards<br />
viel erreicht. Die Zahl der Arbeitsunfälle bei der <strong>BASF</strong> SE <strong>in</strong><br />
<strong>Ludwigshafen</strong> ist 2012 gegenüber dem Vorjahr jedoch leicht<br />
gestiegen (7 % mehr als im Vorjahr). Dies entspricht e<strong>in</strong>er Rate<br />
von 3,2 Arbeitsunfällen pro e<strong>in</strong>e Million geleistete Arbeitsstunden<br />
bei Mitarbeitern der <strong>BASF</strong> SE (2011: 3,1 1 ). Die Rate der<br />
Arbeitsunfälle bei Kontraktoren, die <strong>in</strong> unserem Auftrag am<br />
Standort arbeiten, lag bei 4,4 (2011: 4,3). Im Jahr 2012 hatten<br />
wir bei <strong>BASF</strong> SE zwei tödliche Unfälle zu beklagen. Im Juni verunglückte<br />
e<strong>in</strong> Mitarbeiter auf e<strong>in</strong>er Dienstreise <strong>in</strong> Kasachstan<br />
bei e<strong>in</strong>em Verkehrsunfall tödlich. Im September starb e<strong>in</strong> Mitarbeiter<br />
auf dem Nachhauseweg von <strong>Ludwigshafen</strong> bei e<strong>in</strong>em<br />
Verkehrsunfall.<br />
Mit unserer Sicherheits<strong>in</strong>itiative haben wir auch 2012 weltweit<br />
das Sicherheitsbewusstse<strong>in</strong> unserer Führungskräfte,<br />
Mitarbeiter und Kontraktoren gefördert. Sie alle haben dazu<br />
beigetragen, die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu verbessern, um Gefahren<br />
zu m<strong>in</strong>imieren. Als Teil der Initiative entwickelten wir e<strong>in</strong><br />
praxisnahes Instrument, das „Sicherheitsprofil“. Führungskräfte<br />
und Mitarbeiter bestimmen geme<strong>in</strong>sam Maßnahmen zur kont<strong>in</strong>uierlichen<br />
Verbesserung der Arbeitssicherheit.<br />
Weitere Informationen unter basf.<strong>com</strong>/arbeitssicherheit<br />
Erfolgreiches Gesundheitsmanagement<br />
Wir nehmen die Verantwortung für unsere Mitarbeiter ernst.<br />
Deshalb setzen wir moderne arbeitsmediz<strong>in</strong>ische Methoden<br />
zur Vorsorge, Gesundheitsförderung und Notfallmediz<strong>in</strong> e<strong>in</strong>.<br />
So steht e<strong>in</strong>e werkseigene Ambulanz rund um die Uhr zur Verfügung.<br />
Mit e<strong>in</strong>em eigenen Rettungsdienst stellen wir e<strong>in</strong>e<br />
notfallmediz<strong>in</strong>ische Versorgung vor Ort sicher. Über die vorgeschriebene<br />
arbeitsmediz<strong>in</strong>ische Vorsorge h<strong>in</strong>aus bieten wir regelmäßig<br />
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung an. Seit 2011<br />
wird jedem Mitarbeiter am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Intervall von drei Jahren e<strong>in</strong> umfassender Gesundheitscheck<br />
durch e<strong>in</strong>en Werksarzt angeboten. Dadurch wollen wir Erkrankungen<br />
vermeiden, bevor sie entstehen, chronische Erkrankungen<br />
im Frühstadium erkennen und zum Thema „gesunde<br />
Lebensführung“ beraten. Mehr als 8.000 Mitarbeiter haben<br />
dieses Angebot 2012 angenommen. Außerdem haben wir 2012<br />
die fünfte globale Gesundheitsaktion „Soundcheck“ zum Thema<br />
Gehörschutz durchgeführt. Mehr als 40.000 Mitarbeiter an<br />
über 400 Standorten weltweit nutzten die Hörtests und e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>dividuelle Beratung, davon 3.200 <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong>.<br />
Weitere Informationen unter basf.<strong>com</strong>/gesundheitsschutz<br />
Werkfeuerwehr rund um die Uhr e<strong>in</strong>satzbereit<br />
Frühe Erkennung und Abwehr von Gefahren s<strong>in</strong>d wesentliche<br />
Bestandteile unserer Sicherheitsarbeit. Beispielsweise erstellen<br />
wir spezifische Gefahrenabwehrpläne für unsere Produktionsanlagen.<br />
Auch im Ernstfall s<strong>in</strong>d wir gut gerüstet: Unsere Werkfeuerwehr<br />
ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr e<strong>in</strong>satzbereit<br />
und im Notfall spätestens nach drei M<strong>in</strong>uten an jedem Ort<br />
im Werk. 2012 haben wir unsere E<strong>in</strong>satzleitstellen <strong>in</strong> Europa<br />
weiter mite<strong>in</strong>ander vernetzt. Damit können Feuerwehr, Werkschutz,<br />
Umweltüberwachung und Rettungsdienst europaweit<br />
noch schneller und zuverlässiger reagieren. Bei technischen<br />
Hilfestellungen und im vorbeugenden Brandschutz ist die Werkfeuerwehr<br />
als Ratgeber über die Werksgrenze h<strong>in</strong>aus gefragt<br />
und engagiert sich federführend <strong>in</strong> den Netzwerken „Transport-<br />
Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem“ (TUIS) sowie<br />
<strong>in</strong> der „International Chemical Environmental“ (ICE)-Initiative.<br />
Weitere Informationen unter basf.<strong>com</strong>/gefahrenabwehr<br />
Sicherheitstage an 400 Standorten<br />
Die globale Sicherheits<strong>in</strong>itiative geht weiter. Im Herbst 2012<br />
fanden unter dem Motto „Mach mit!“ die ersten Globalen<br />
Sicherheitstage an rund 400 Standorten aller Regionen<br />
der <strong>BASF</strong> statt. Alle<strong>in</strong>e am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> haben<br />
sich mehr als 10.000 Mitarbeiter und Kontraktoren mit<br />
eigenen Beiträgen beteiligt und so zu noch mehr Sicherheit<br />
beigetragen.<br />
1<br />
Abweichung zum Bericht 2011 (3,0) bed<strong>in</strong>gt durch unterjährige Korrektur<br />
auf Grund geänderter E<strong>in</strong>stufung.
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Umwelt, Gesundheit und Sicherheit<br />
25<br />
Klimaschutz und Ökoeffizienz<br />
Lösungen für e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung<br />
Der schonende Umgang mit Ressourcen ist für uns e<strong>in</strong><br />
wirtschaftliches Grundpr<strong>in</strong>zip. Etwa e<strong>in</strong> Drittel unserer<br />
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen fließt<br />
grundsätzlich <strong>in</strong> Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz<br />
sowie zum Klimaschutz.<br />
Ziele bei Klimaschutz und Energieeffizienz<br />
Die Energieeffizienz unserer Produktionsprozesse wollen wir bis<br />
2020 im Vergleich zum Jahr 2002 um 35 % verbessern. Bis 2012<br />
konnte die <strong>BASF</strong>-Gruppe e<strong>in</strong>e Steigerung von 19 % erzielen –<br />
<strong>in</strong>sbesondere durch die Nutzung von Kraftwerken mit Kraft-<br />
Wärme-Kopplung, des Wärmeverbunds und durch zahlreiche<br />
E<strong>in</strong>zelprojekte. Am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> wurde im Oktober<br />
2012 e<strong>in</strong> Energiemanagementsystem nach ISO 50001 e<strong>in</strong>geführt.<br />
Die Steigerung der Energieeffizienz ist e<strong>in</strong> wichtiger<br />
Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen pro Tonne<br />
Verkaufsprodukt. Bis 2020 wollen wir im Vergleich zum Basisjahr<br />
2002 e<strong>in</strong>e Reduktion um 40 % erreichen. 32 % haben wir<br />
im Jahr 2012 bereits erreicht. Um unsere Mitarbeiter am Standort<br />
<strong>Ludwigshafen</strong> für die Themen Klimaschutz und Energieeffizienz<br />
zu sensibilisieren, haben wir im Rahmen der Aktion<br />
„Energieeffizienz: Mach mit!“ zusammen mit den Mitarbeitern<br />
e<strong>in</strong>e Broschüre mit Energiespartipps für den Alltag erstellt<br />
sowie Energiespar- und Sanierungsberatungen für den privaten<br />
Haushalt angeboten.<br />
Wettbewerbsvorteile durch Ökoeffizienz-Analysen<br />
Ökonomie und Ökologie mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen –<br />
das ist e<strong>in</strong>es der Ziele nachhaltiger Entwicklung. Bereits im Jahr<br />
1996 haben wir e<strong>in</strong>e ganzheitliche Bewertungsmethode mitentwickelt<br />
und etabliert, die Ökoeffizienz-Analyse. Diese Methode<br />
wurde zusätzlich vom TÜV Rhe<strong>in</strong>land und von der amerikanischen<br />
NSF (National Sanitation Foundation) validiert. Bisher haben wir<br />
500 solcher Analysen durchgeführt. Bei der Durchführung der<br />
Analysen wird der gesamte Lebensweg e<strong>in</strong>es Produkts oder<br />
Verfahrens <strong>in</strong> Bezug auf alle wichtigen Umweltauswirkungen<br />
nach ISO 14040 und 14044, neuerd<strong>in</strong>gs auch nach der 2012<br />
veröffentlichten ISO 14045 betrachtet. Darüber h<strong>in</strong>aus werden<br />
lebenswegbezogene ökonomische Faktoren <strong>in</strong> die Bewertung<br />
<strong>in</strong>tegriert. Die Ökoeffizienz-Analyse hilft uns unter anderem, Produkte<br />
mit Hilfe e<strong>in</strong>es ganzheitlichen Ansatzes zu verbessern.<br />
Unsere Kunden nutzen die Ökoeffizienz-Analyse als Vermarktungselement.<br />
Im S<strong>in</strong>n des Dreiklangs der Nachhaltigkeit (Ökonomie,<br />
Ökologie, soziale Verantwortung) hat <strong>BASF</strong> zudem die<br />
Sozio-Ökoeffizienz-Analyse (SEEBALANCE ® ) entwickelt. Diese<br />
erlaubt es, mögliche Folgen für die Umwelt, die anfallenden<br />
Kosten sowie relevante soziale Auswirkungen von Produkten<br />
und Herstellverfahren ganzheitlich zu bewerten. Darauf aufbauend<br />
wurde die AgBalance entwickelt, die zusätzlich<br />
spezifische Indikatoren für die Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft<br />
betrachtet und <strong>in</strong>tegriert darstellt.<br />
basf.<strong>com</strong>/klimaschutz<br />
basf.<strong>com</strong>/ressourcenschonung<br />
basf.<strong>com</strong>/oekoeffizienz<br />
CO 2<br />
-Bilanz 2012 der <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />
Emissionsvermeidungen:<br />
320 Mio. t CO 2<br />
e/a<br />
Emissionen entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette (Mio. t CO 2<br />
e/a):<br />
Wir helfen unseren Kunden,<br />
ihren „CO 2 -Fußabdruck“<br />
zu verkle<strong>in</strong>ern.<br />
CO 2 e-Emissionen bei Kunden (Mio. t CO 2 e/a):<br />
Ohne Nutzung der <strong>BASF</strong>-Produkte: 1.772<br />
Mit Nutzung der <strong>BASF</strong>-Produkte: 1.452<br />
Rohstoffe 50<br />
<strong>BASF</strong>-Produktion 25<br />
Nutzung von<br />
<strong>BASF</strong>-Endprodukten 57<br />
Entsorgung 16<br />
Transport 4<br />
Weitere Quellen 2<br />
CO 2 -Emissionen entlang<br />
der Wertschöpfungskette<br />
(GHG Protocol Scope 3)<br />
CO 2 -Emissionen<br />
<strong>BASF</strong>-Produktion<br />
(GHG Protocol Scope 1&2)
26<br />
Umwelt, Gesundheit und Sicherheit<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Umwelt<br />
Daten und Fakten<br />
Energiebedarf, Wasser, Luft und Boden – die <strong>BASF</strong> SE<br />
steht für e<strong>in</strong>en verantwortungsvollen Umgang mit der<br />
Umwelt. Denn nur dann kann wertsteigerndes Wachstum<br />
auf Dauer gel<strong>in</strong>gen.<br />
Energiebilanz<br />
Die Produktion von Strom und Dampf am Standort erfolgt<br />
im Wesentlichen durch den E<strong>in</strong>satz von Kraftwerksanlagen,<br />
die ganzjährig nach dem Pr<strong>in</strong>zip der Kraft-Wärme-Kopplung<br />
arbeiten. Diese hocheffizienten Anlagen nutzen die Brennstoffe<br />
zu nahezu 90 % aus. Durch die Abhitzenutzung im Energieverbund<br />
reduzieren wir am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> den Primärenergiebedarf<br />
um rund e<strong>in</strong> Drittel. Der Energiebedarf der<br />
<strong>BASF</strong> SE lag im Jahr 2012 bei 18,6 Millionen Tonnen Prozessdampf<br />
(2011: 18,4 Millionen Tonnen) und 6,1 Millionen MWh<br />
Strom (2011: 6,3 Millionen MWh). Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong><br />
konnte im Jahr 2012 se<strong>in</strong>en Strombedarf nahezu selbst decken.<br />
E<strong>in</strong> Restbedarf von 0,1 Millionen MWh Strom wurde vom öffentlichen<br />
Netz bezogen.<br />
Wasserbedarf<br />
Im Jahr 2012 hat die <strong>BASF</strong> SE rund 1.420 Millionen Kubikmeter<br />
Wasser gefördert (2011: 1.432 Millionen Kubikmeter). Unser<br />
Bedarf wurde zu 98,4 % durch Entnahme von Flusswasser aus<br />
dem Rhe<strong>in</strong> gedeckt. Aus dem Grundwasser wurde 1,5 % gefördert;<br />
der Tr<strong>in</strong>kwasseranteil betrug 0,1 %. Das Rhe<strong>in</strong>wasser<br />
wird im Wesentlichen zur Kühlung <strong>in</strong> geschlossenen Rohrleitungssystemen<br />
genutzt und unverschmutzt <strong>in</strong> den Rhe<strong>in</strong> zurückgeleitet.<br />
Interne Kühlkreisläufe ermöglichen es, das Wasser<br />
mehrfach zu nutzen. Der Wasserbedarf betrug 2012 für die Pro-<br />
Energiebedarf 2012<br />
Strom (<strong>in</strong> MWh) 6.079.613<br />
Prozessdampf (<strong>in</strong> Tonnen) 18.559.495<br />
Brennstoffe Kraftwerke (<strong>in</strong> MWh) 15.592.106<br />
duktion rund 137 Millionen Kubikmeter (2011: 138 Millionen<br />
Kubikmeter) und für Kreislauf-/Durchlaufkühlung rund 1.836 Millionen<br />
Kubikmeter (2011: 1.888 Millionen Kubikmeter). Im Kreislauf<br />
zirkulierendes Wasser wird nicht verbraucht und muss<br />
deswegen auch nicht zusätzlich gefördert werden. Verschmutztes<br />
Wasser aus der Produktion, Sanitärabwässer sowie kommunale<br />
Ab wässer der Städte <strong>Ludwigshafen</strong> und Frankenthal<br />
sowie der Geme<strong>in</strong>den Bobenheim-Roxheim, Mutterstadt und<br />
Altrip leiten wir <strong>in</strong> die <strong>BASF</strong>-eigene Kläranlage zur Re<strong>in</strong>igung.<br />
Emissionen <strong>in</strong> das Wasser<br />
6.080 Tonnen organische Stoffe, die als chemischer Sauerstoffbedarf<br />
(CSB) gemessen werden, wurden 2012 <strong>in</strong> das Wasser<br />
emittiert (2011: 7.948 Tonnen). Die Stickstoffemissionen (N gesamt)<br />
im Auslauf der Kläranlage lagen bei 1.110 Tonnen (2011:<br />
1.055 Tonnen). Schwermetalle werden größtenteils <strong>in</strong> der Kläranlage<br />
an den Klärschlamm gebunden. Bei der Klärschlammverbrennung<br />
bleiben sie im Verbrennungsrückstand und<br />
werden deponiert. Flüchtige Anteile werden über die Rauchgaswäsche<br />
ausgewaschen und speziell behandelt. 2012 verließen<br />
16 Tonnen Schwermetalle (2011: 13 Tonnen) den Auslauf der<br />
Kläranlage.<br />
Emissionen <strong>in</strong> das Wasser (chemischer Sauerstoffbedarf)<br />
(<strong>in</strong> Tonnen/Jahr)<br />
Emissionen <strong>in</strong> das Wasser (Schwermetalle)<br />
(<strong>in</strong> Tonnen/Jahr)<br />
2012 6.080<br />
2011 7.948<br />
2010 8.043<br />
2012 16<br />
2011 13<br />
2010 15
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Umwelt, Gesundheit und Sicherheit<br />
27<br />
Blick auf die <strong>BASF</strong> SE von der Friesenheimer Insel<br />
Emissionen <strong>in</strong> die Luft<br />
Die Emissionen der <strong>BASF</strong> SE <strong>in</strong> die Luft betrugen 2012 7.793<br />
Tonnen luftfremde Stoffe ohne Methan (2011: 7.962 Tonnen). Die<br />
Emissionsdaten werden nach e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> der <strong>BASF</strong>-Gruppe e<strong>in</strong>heitlichen<br />
Verfahren ermittelt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er weltweiten Datenbank<br />
ausgewertet.<br />
Emissionen von Treibhausgasen<br />
Bereits seit 1997 führen wir beispielsweise Maßnahmen zur<br />
Reduzierung von Lachgas <strong>in</strong> unserer Produktion durch. Diese<br />
Maßnahmen sowie unsere großen Projekte zur effizienten Erzeugung<br />
und Nutzung von Strom und Dampf haben wir weitgehend<br />
umgesetzt. Der Vergleich mit den Maßstäben des<br />
europäischen Emissionshandels zeigt, dass unsere Chemieanlagen<br />
überdurchschnittlich effizient arbeiten.<br />
Die <strong>BASF</strong> SE emittierte im Jahr 2012 rund 7,5 Millionen<br />
Tonnen Treibhausgase, gerechnet als CO 2<br />
-Äquivalente (2011:<br />
rund 7,4 Millionen Tonnen). Insgesamt konnten wir seit 1990<br />
unsere Treibhausgasemissionen im <strong>BASF</strong>-Geschäft (ohne Öl und<br />
Gas) weltweit um 45 % und spezifisch sogar um 73 % senken.<br />
Abfall<br />
Für den Umgang mit Abfällen gelten bei der <strong>BASF</strong> die Grundpr<strong>in</strong>zipien<br />
„Vermeiden, Verm<strong>in</strong>dern, Verwerten“. Erst wenn alle<br />
Verwertungsmöglichkeiten ausgeschöpft s<strong>in</strong>d, entsorgen wir<br />
Abfälle ordnungsgemäß und umweltgerecht. Im Jahr 2012<br />
fielen bei der <strong>BASF</strong> SE 742.639 Tonnen Abfälle an (2011: 656.908<br />
Tonnen 1 ). Dar<strong>in</strong> enthalten s<strong>in</strong>d Produktionsabfälle, hausmüllähnlicher<br />
Gewerbemüll und Klärschlamm, nicht jedoch ungefährlicher<br />
Bauschutt und Schmutzwasser. E<strong>in</strong> erheblicher Anteil<br />
der Abfälle wurde 2012 <strong>in</strong> der Rückstandsverbrennungsanlage<br />
der <strong>BASF</strong> SE unter Energiegew<strong>in</strong>nung verbrannt. Der recycelte<br />
Abfall betrug im Jahr 2012 am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> 422.861<br />
Tonnen (2011: 469.923 Tonnen). Dies entspricht e<strong>in</strong>er Gesamt-<br />
Recycl<strong>in</strong>grate von 57 % (2011: 72 % 2 ). Grund für den Rückgang<br />
ist im Wesentlichen e<strong>in</strong> Anstieg beim generell nicht wiederverwertbaren<br />
Bauschutt. Weitere 5 % (2011: 5 % 3 ) wurden verbrannt<br />
und die restlichen 38 % (2011: 23 % 4 ) deponiert. Wertstoffe<br />
werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eigenen Wertstoffsammelsystem erfasst:<br />
An über 330 Sammelstellen im Werk <strong>Ludwigshafen</strong> werden<br />
Wertstoffe sortenre<strong>in</strong> gesammelt. Die Asche aus der Klärschlammverbrennung<br />
wird deponiert.<br />
Emissionen <strong>in</strong> die Luft<br />
(<strong>in</strong> Tonnen/Jahr)<br />
Abfall<br />
(<strong>in</strong> Tonnen/Jahr)<br />
2012 7.793<br />
2011 7.962<br />
2010 8.408<br />
2012 742.639<br />
2011 656.908 5<br />
2010 698.925 6<br />
1 – 6<br />
Abweichung zu den Berichten 2010 und 2011 im Wesentlichen durch<br />
nachträgliche E<strong>in</strong>beziehung von gefährlichen Abfällen aus Bautätigkeiten.
28<br />
Arbeitgeber <strong>BASF</strong><br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Arbeitgeber <strong>BASF</strong><br />
Was wir für unsere Mitarbeiter tun<br />
Unsere Mitarbeiter s<strong>in</strong>d der entscheidende Faktor,<br />
um die Ziele der „We create chemistry“-Strategie zu<br />
erreichen. Unser Anspruch lautet: Wir bilden das beste<br />
Team. Dazu setzen wir drei strategische Schwerpunkte:<br />
hervorragende Mitarbeiter, hervorragende Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
und hervorragende Führungskräfte.<br />
Gelebte Vielfalt<br />
Zum Jahresende 2012 arbeiteten 38.821 Mitarbeiter (2011:<br />
37.898) am Standort <strong>Ludwigshafen</strong>. 34.769 Mitarbeiter waren<br />
Teil der <strong>BASF</strong> SE (2011: 33.761), der größten Gesellschaft am<br />
Standort. Rund e<strong>in</strong> Viertel aller Mitarbeiter ist <strong>in</strong> Produktionsbetrieben<br />
beschäftigt, rund e<strong>in</strong> Fünftel <strong>in</strong> technischen E<strong>in</strong>heiten.<br />
Außerdem machten sich 2.711 Auszubildende (2011: 2.663),<br />
davon 1.601 bei der <strong>BASF</strong> SE (2011: 1.390), 994 im <strong>BASF</strong> Ausbildungsverbund<br />
(2011: 1.148) und 116 bei <strong>BASF</strong>-Gruppengesellschaften<br />
am Standort (2011: 125), fit für den späteren<br />
Beruf. Internationalität ist e<strong>in</strong> weiteres Aushängeschild unseres<br />
Unternehmens. Mitarbeiter aus rund 90 Nationen (Stand:<br />
31.12.2012) sorgen bei der <strong>BASF</strong> SE für kulturelle Vielfalt.<br />
Die größten Gruppen stammen aus der Türkei, aus Italien und<br />
Frankreich.<br />
Informationen zu den E<strong>in</strong>stiegs- und Karrieremöglichkeiten bei der<br />
<strong>BASF</strong> unter basf.<strong>com</strong>/karriere und www.facebook.<strong>com</strong>/basfkarriere<br />
Altersstruktur bei der <strong>BASF</strong> SE zum 31.12.2012<br />
25 Jahre oder jünger 9 %<br />
zwischen 26 und 39 Jahre 25 %<br />
zwischen 40 und 54 Jahre 53 %<br />
55 Jahre oder älter 13 %<br />
Investitionen <strong>in</strong> die Zukunft<br />
Wesentliche Punkte der Standortvere<strong>in</strong>barung 2015 s<strong>in</strong>d der<br />
Verzicht auf betriebsbed<strong>in</strong>gte Kündigungen, Investitionen <strong>in</strong><br />
Modernisierung, Forschung und Entwicklung, die Steigerung<br />
von Flexibilität <strong>in</strong> den Personalsystemen sowie das Bekenntnis<br />
zur langfristig orientierten Ausbildung. E<strong>in</strong>en hohen Stellenwert<br />
nimmt auch der Ausbau des Gesundheitsmanagements e<strong>in</strong>.<br />
Demografiemanagement sichert die Zukunft<br />
Der demografische Wandel stellt unsere Personalarbeit vor<br />
große Herausforderungen. Im Jahr 2020 wird jeder zweite<br />
Mitarbeiter am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> älter als 50 Jahre<br />
se<strong>in</strong>. Deshalb schaffen wir Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, die die<br />
Beschäftigungsfähigkeit unserer Mitarbeiter <strong>in</strong> allen Lebensphasen<br />
erhalten sollen. Dazu gehören Gesundheits- und Sportprogramme,<br />
die altersgerechte Optimierung von Arbeitsplätzen,<br />
Angebote im Bereich der K<strong>in</strong>derbetreuung sowie flexible<br />
Arbeitsmodelle. Zudem fördern wir das lebenslange Lernen<br />
der Mitarbeiter sowie den Wissensaustausch zwischen den<br />
Generationen.<br />
<strong>BASF</strong> Stiftung<br />
2012 wurde die <strong>BASF</strong> Sozialstiftung <strong>in</strong> <strong>BASF</strong> Stiftung umbenannt.<br />
Die Stiftung ist Träger der betrieblichen Sozialberatung,<br />
die bereits seit 90 Jahren besteht. Die Angebote reichen von<br />
der Beratung <strong>in</strong> persönlichen Krisen und bei psychischen Belastungen<br />
bis h<strong>in</strong> zur Pflege- und Schuldnerberatung sowie<br />
Präventionsmaßnahmen bei Suchtthemen.<br />
Zugleich fördert die <strong>BASF</strong> Stiftung <strong>in</strong>ternationale Projekte<br />
<strong>in</strong> Kooperation mit UN-Organisationen. 2012 engagierten sich<br />
Unternehmen und Mitarbeiter geme<strong>in</strong>sam bei der Weihnachtsspendenaktion<br />
der <strong>BASF</strong> Stiftung zu Gunsten e<strong>in</strong>es Schulspeisungsprojektes<br />
des UN World Food Programme (WFP)<br />
<strong>in</strong> Kambodscha. Das Projekt versorgt K<strong>in</strong>der mit Schulmahlzeiten<br />
und deren Familien zusätzlich mit Grundnahrungsmitteln.<br />
Dies sichert den K<strong>in</strong>dern bessere Bildungschancen.<br />
basf.<strong>com</strong>/<strong>in</strong>ternationale-spendenprojekte<br />
Best-Team-Strategie<br />
Wir wollen die richtigen Mitarbeiter gew<strong>in</strong>nen und sie dabei<br />
unterstützen, sich im Unternehmen weiterzuentwickeln.<br />
Dazu schaffen wir e<strong>in</strong>e Arbeitsumgebung, die <strong>in</strong>spiriert<br />
und mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>det. Die Basis dafür ist e<strong>in</strong>e offene<br />
Führungskultur, die auf gegenseitigem Vertrauen, Respekt<br />
und Leistungsbereitschaft beruht.
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Arbeitgeber <strong>BASF</strong><br />
29<br />
Ausbildung und Personalentwicklung<br />
Wissen erwerben, vermehren und teilen<br />
E<strong>in</strong> Unternehmen ist nur so gut, wie es se<strong>in</strong>e Mitarbeiter<br />
s<strong>in</strong>d. Deshalb s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e fundierte Ausbildung und die<br />
regelmäßige Weiterentwicklung jedes E<strong>in</strong>zelnen wichtig.<br />
Steigender Bedarf an qualifizierten Fachkräften<br />
Der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften <strong>in</strong> Produktion und<br />
Technik am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> ist hoch. Er wird durch die<br />
hohe Zahl altersbed<strong>in</strong>gt ausscheidender Mitarbeiter <strong>in</strong> diesem<br />
Bereich <strong>in</strong> den nächsten Jahren weiter steigen.<br />
Die <strong>BASF</strong> am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> hat deshalb im Jahr<br />
2012 die Zahl ihrer Ausbildungsplätze, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den<br />
Bereichen Produktion und Technik, erhöht. Zum Ausbildungsstart<br />
haben wir 950 Ausbildungschancen angeboten, davon<br />
650 Ausbildungsplätze direkt bei der <strong>BASF</strong> und 300 Plätze im<br />
<strong>BASF</strong> Ausbildungsverbund. Zudem werden wir im Jahr 2013<br />
das Ausbildungsengagement noch e<strong>in</strong>mal ausbauen und<br />
1.000 jungen Menschen e<strong>in</strong>en Berufse<strong>in</strong>stieg ermöglichen –<br />
davon 750 bei der <strong>BASF</strong> und 250 <strong>in</strong> Startprogrammen des<br />
<strong>BASF</strong> Ausbildungsverbunds. Auf Grund der sich ändernden<br />
Ausbildungsmarktsituation richten wir den <strong>BASF</strong> Ausbildungsverbund<br />
neu aus. In Kooperation mit Partnerbetrieben konzentrieren<br />
wir uns künftig auf die Förderung von noch nicht ausbildungsreifen<br />
Jugendlichen und e<strong>in</strong>e zielgerichtete Berufsorientierung.<br />
2012 erhielten bei der <strong>BASF</strong> SE 96 % der Ausgebildeten,<br />
die die Prüfung erfolgreich absolviert hatten, e<strong>in</strong> Übernahmeangebot.<br />
basf.<strong>com</strong>/ausbildung<br />
Angebote zur Weiterbildung und -entwicklung<br />
Lernen wird bei der <strong>BASF</strong> groß geschrieben: Das <strong>BASF</strong>-Lernzentrum<br />
<strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> bietet Mitarbeitern zahlreiche Medien,<br />
<strong>in</strong>dividuell e<strong>in</strong>gerichtete Lernräume, e<strong>in</strong> umfangreiches Angebot<br />
von Lernevents zu berufsrelevanten Themen und unterstützende<br />
Beratungsangebote. 2012 fanden <strong>in</strong> der <strong>BASF</strong> SE<br />
rund 106.000 Teilnehmertage an Weiterbildungen, unter<br />
anderem im Lernzentrum, statt.<br />
2012 hat das Lernzentrum e<strong>in</strong> neues Beratungsangebot e<strong>in</strong>geführt:<br />
die persönliche Laufbahnorientierung. Die Mitarbeiter<br />
können dort nächste Schritte <strong>in</strong> ihrer <strong>in</strong>dividuellen Entwicklung<br />
planen und sich etwa auf ihr Mitarbeiter- oder Entwicklungsgespräch<br />
vorbereiten. Im Orientierungsworkshop „Reflect<br />
yourself“ können Mitarbeiter ihr <strong>in</strong>dividuelles Kompetenzprofil<br />
erstellen und sich mit ihren Stärken und Interessen ause<strong>in</strong>andersetzen,<br />
um daraus Entwicklungsperspektiven <strong>in</strong> der <strong>BASF</strong><br />
abzuleiten. Für Mitarbeiter <strong>in</strong> der zweiten Berufshälfte gibt es<br />
e<strong>in</strong> maßgeschneidertes Angebot, um die eigene berufliche<br />
Weiterentwicklung aktiv mitzugestalten, die „Standortbestimmung<br />
45+“.<br />
Personalentwicklung<br />
Die Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist e<strong>in</strong>e Investition <strong>in</strong><br />
die Zukunftsfähigkeit der <strong>BASF</strong>. Mit dem globalen Projekt<br />
Employee Development verankern wir Mitarbeiterentwicklung<br />
weltweit als Top-Priorität im Unternehmen. Jeder Mitarbeiter soll<br />
die Möglichkeit haben, sich entsprechend se<strong>in</strong>er Fähigkeiten<br />
und Stärken weiterzuentwickeln. Daher fördern wir unsere<br />
Mitarbeiter durch gezielte Personalentwicklung. Mitarbeiter<br />
und Führungskräfte def<strong>in</strong>ieren geme<strong>in</strong>sam den jeweiligen<br />
Entwicklungsbedarf und den Entwicklungsplan. Im Jahr 2012<br />
wurden <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> mehr als 5.600 Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
<strong>in</strong>formiert und geschult.<br />
Unsere Führungskräfte haben e<strong>in</strong>e große Bedeutung für<br />
den Erfolg der <strong>BASF</strong> und s<strong>in</strong>d Vorbilder für die Umsetzung der<br />
Strategie im Unternehmensalltag. Die Erwartungen an das<br />
Führungsverhalten richten wir deshalb an den Pr<strong>in</strong>zipien und<br />
Werten unserer Strategie aus. Im Jahr 2012 haben wir e<strong>in</strong><br />
verb<strong>in</strong>dliches Qualifizierungsprogramm auch für erfahrene<br />
Führungskräfte entwickelt. Das Führungskräfte-Curriculum<br />
ermöglicht erfahrenen Führungskräften, regelmäßig ihre<br />
Kompetenzen zu vertiefen und sich auf neue Aufgaben und<br />
Anforderungen vorzubereiten.<br />
Vielfältige Ausbildungsangebote<br />
Im Jahr 2012 haben 950 junge Menschen ihre Ausbildung<br />
bei der <strong>BASF</strong> am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> und im <strong>BASF</strong><br />
Ausbildungsverbund begonnen. Die Bewerber konnten<br />
aus rund 40 verschiedenen Ausbildungsberufen <strong>in</strong> den<br />
Bereichen Labor, Produktion, Metall, Elektro, IT, Gastronomie,<br />
aus kaufmännischen Berufen, dualen Studiengängen<br />
und e<strong>in</strong>em Startprogramm wählen.
30<br />
Arbeitgeber <strong>BASF</strong><br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Work-Life-Management<br />
Alles unter e<strong>in</strong>en Hut br<strong>in</strong>gen<br />
Die <strong>BASF</strong> ist e<strong>in</strong> familienfreundlicher Arbeitgeber. Deshalb<br />
setzt sie e<strong>in</strong>e lebensphasenorientierte Personalpolitik<br />
um. E<strong>in</strong>e gute Balance zwischen Berufs- und Privatleben<br />
ist entscheidend für die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit<br />
unserer Mitarbeiter – davon profitieren die<br />
Mitarbeiter und das Unternehmen gleichermaßen.<br />
Wir setzen auf e<strong>in</strong>e familienbewusste Unternehmenskultur und<br />
bieten den Mitarbeitern Lösungen an, die gezielt auf ihre<br />
Bedürfnisse <strong>in</strong> der jeweiligen aktuellen Lebenssituation zugeschnitten<br />
s<strong>in</strong>d. So haben wir flexible Arbeitsmodelle, bei denen<br />
Mitarbeiter beispielsweise ihre Arbeitszeit den privaten Erfordernissen<br />
anpassen oder ihre Arbeit nach Absprache teilweise von<br />
zu Hause aus erledigen können.<br />
Neues Zentrum für Work-Life-Management<br />
Wir richten für unsere Mitarbeiter e<strong>in</strong> Zentrum für Work-Life-<br />
Management e<strong>in</strong>, das zahlreiche Angebote aus den Bereichen<br />
Beruf und Familie, Sport und Gesundheitsförderung sowie<br />
Sozialberatung unter e<strong>in</strong>em Dach und arbeitsplatznah bündelt.<br />
Unter anderem entsteht e<strong>in</strong> moderner Fitness- und Gesundheitsbereich<br />
für rund 2.500 Nutzer. Neben umfangreichen<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmöglichkeiten, e<strong>in</strong>em vitalisierenden Entspannungsareal<br />
und e<strong>in</strong>em gesundheitsorientierten Kurs- und Sem<strong>in</strong>arangebot<br />
stehen e<strong>in</strong>e ärztliche Beratung sowie physiotherapeutische<br />
Leistungen zur Verfügung. Im Zuge des Neubaus wird<br />
das Betreuungsangebot für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der im Alter von sechs<br />
Monaten bis drei Jahren sukzessive bis Ende 2014 auf <strong>in</strong>sgesamt<br />
250 Plätze ausgebaut.<br />
Ausbau von Ferienangeboten<br />
Wir ermöglichen Eltern, auch <strong>in</strong> Ferienzeiten Beruf und Familie<br />
besser mite<strong>in</strong>ander zu vere<strong>in</strong>baren. Die Gesamtkapazität der<br />
Ferienprogramme für K<strong>in</strong>der und Jugendliche von Mitarbeitern<br />
haben wir 2012 auf rund 1.000 Plätze ausgebaut.<br />
Beim Ferienprogramm „He.Du Natur“ können Mitarbeiterk<strong>in</strong>der zwischen<br />
sechs und elf Jahren die Natur hautnah erleben.<br />
Pflegeberatung<br />
Mitarbeitern mit pflegebedürftigen Angehörigen bieten wir <strong>in</strong>dividuelle<br />
Beratung, Begleitung und Hilfestellung an. Durch die<br />
<strong>BASF</strong>-adaptierte Umsetzung des Familienpflegezeitgesetzes<br />
können pflegende Mitarbeiter ihre Arbeitszeit bis zu sechs Jahre<br />
lang reduzieren und so besser ihrer privaten Verpflichtung nachkommen<br />
und gleichzeitig im Beruf bleiben. Zudem kooperiert<br />
die <strong>BASF</strong> auch mit dem Elternservice der Arbeiterwohlfahrt<br />
(AWO), der dann hilft, wenn die Angehörigen der Mitarbeiter<br />
nicht <strong>in</strong> der Nähe wohnen. basf.<strong>com</strong>/beruf-familie<br />
Neue Wohnformen<br />
Die LUWOGE, das Wohnungsunternehmen der <strong>BASF</strong>, reagiert<br />
mit ihrem Projekt „<strong>BASF</strong> Bus<strong>in</strong>ess WG“ auf die steigende<br />
Nachfrage neu e<strong>in</strong>gestellter <strong>BASF</strong>-Mitarbeiter nach flexiblem<br />
Wohnraum <strong>in</strong> Werksnähe. Die Wohngeme<strong>in</strong>schaft bietet dabei<br />
jedem Mieter e<strong>in</strong> möbliertes Zimmer mit WLAN-Internetzugang,<br />
e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftsküche und zwei Bäder <strong>in</strong>klusive Waschmasch<strong>in</strong>e.<br />
Der geme<strong>in</strong>same Wohnraum dient den Bewohnern<br />
als Treffpunkt und Kommunikationsbereich. Die LUWOGE<br />
möchte mit dieser Wohnform neuen Mitarbeitern, die an den<br />
Standort <strong>Ludwigshafen</strong> kommen, den E<strong>in</strong>stieg erleichtern.<br />
www.luwoge.de<br />
Zentrum für Work-Life-Management<br />
In unmittelbarer Nähe zum Werksgelände entsteht das<br />
Zentrum für Work-Life-Management als e<strong>in</strong> moderner<br />
Gebäudekomplex mit rund 5.500 Quadratmetern Nutzfläche.<br />
Die LUWOGE als Bauherr<strong>in</strong> und die LUWOGE<br />
consult als Generalübernehmer<strong>in</strong> haben das ganzheitliche<br />
Baukonzept im Rahmen der nachhaltigen Gebäuderichtl<strong>in</strong>ie<br />
der <strong>BASF</strong> entwickelt. Das neue Zentrum wird Ende<br />
des Jahres 2013 eröffnet.
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Arbeitgeber <strong>BASF</strong><br />
31<br />
Gesundheitsförderung und Sport<br />
Was unsere Mitarbeiter alle<strong>in</strong> und im Team für sich tun können<br />
Die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist uns wichtig. E<strong>in</strong><br />
höheres Rentene<strong>in</strong>trittsalter und steigende berufliche<br />
Anforderungen machen neue Modelle und Angebote <strong>in</strong><br />
der Gesundheitsförderung notwendig. E<strong>in</strong> ganzheitliches<br />
Programm aus den Themen Sport und Gesundheitsförderung<br />
gehört deshalb fest zur Unternehmenskultur<br />
der <strong>BASF</strong>.<br />
<strong>BASF</strong>-Mitarbeiter halten sich fit<br />
Die <strong>BASF</strong> SE bietet rund 160 Sportkurse an: von der Rückenfitness,<br />
über Aerobic bis h<strong>in</strong> zu Entspannung und Lauftra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.<br />
Jedes Jahr spielen mehr als 300 Arbeitsteams <strong>in</strong> Sportarten wie<br />
Fußball, Volleyball oder auch Badm<strong>in</strong>ton die Sieger aus. Das<br />
verb<strong>in</strong>det die Kollegen und stärkt das Wir-Gefühl.<br />
rung, Wirbelsäule und Gelenke sowie Herz-Kreislauf. Zu den<br />
Angeboten zählten auch 2012 die Maßnahmen zur risikoadaptierten<br />
Prävention. Diese Angebote für Mitarbeiter mit gesundheitlichen<br />
Risikofaktoren wie Stress, Rückenproblemen oder<br />
Rauchen sollen dabei helfen, diese Faktoren zu reduzieren,<br />
bevor das Stadium e<strong>in</strong>er manifesten Krankheit erreicht wird.<br />
Im Anschluss an den <strong>BASF</strong>-Gesundheitscheck erhalten die<br />
Teilnehmer <strong>in</strong>dividuell abgestimmte Empfehlungen. 6.000 Teilnehmer<br />
pro Jahr belegen den besonderen Stellenwert der<br />
<strong>in</strong>dividuellen und betrieblichen Sem<strong>in</strong>arangebote für Teams und<br />
Betriebe <strong>in</strong>nerhalb des Gesundheitsmanagements der <strong>BASF</strong>.<br />
Unter dem Motto „Auftanken statt Leerfahren – Strategien für<br />
e<strong>in</strong>en sorgsamen Umgang mit den eigenen Ressourcen“ stand<br />
2012 e<strong>in</strong>e Initiative, an der mehr als 1.000 Mitarbeiter teilgenommen<br />
haben. Zentrales Thema war der Umgang mit persönlichen<br />
Ressourcen zur Verbesserung der <strong>in</strong>dividuellen Work-Life-<br />
Balance.<br />
Auf die Fitness kommt es an: Pilates, e<strong>in</strong> Ganzkörpertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, gehört zum<br />
Sportkursangebot der <strong>BASF</strong> SE.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Bauste<strong>in</strong> ist das Programm des Gesundheitsförderungszentrums<br />
mit weiteren 80 Gesundheitskursen, Workshops,<br />
Vorträgen und Beratungen. Als e<strong>in</strong> Teil unseres Demografiemanagements<br />
ist das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />
e<strong>in</strong> zentraler Bauste<strong>in</strong>, wie wir uns fit für den demografischen<br />
Wandel machen. Im Mittelpunkt stehen hier Themen<br />
wie Stress und Work-Life-Balance, Stoffwechsel und Ernäh-<br />
Gesundheitsförderungssem<strong>in</strong>are<br />
2012 haben wir wieder zweitägige Gesundheitssem<strong>in</strong>are für<br />
außertarifliche Mitarbeiter und Leitende Angestellte angeboten.<br />
Die Themenschwerpunkte persönliche Gesundheit und Work-<br />
Life-Management s<strong>in</strong>d genau auf diese Zielgruppe zugeschnitten.<br />
Neben Gesundheitswissen wird auch vermittelt, wie Mitarbeiter<br />
und Führungskräfte Schutzmechanismen zur Förderung und<br />
zum Erhalt der Gesundheit entwickeln können. Das Sem<strong>in</strong>arprogramm,<br />
an dem rund 400 Mitarbeiter pro Jahr teilnehmen,<br />
enthält nützliche Tipps, die sowohl im Arbeitsalltag als auch auf<br />
Dienstreisen umgesetzt werden können. Allen Teilnehmern wird<br />
im Vorfeld e<strong>in</strong> umfassender Gesundheitscheck angeboten.<br />
Gesundheitsförderungssem<strong>in</strong>are im Schwarzwald<br />
Gesundheitsförderungssem<strong>in</strong>are bietet die <strong>BASF</strong> <strong>in</strong> Breitnau<br />
im Schwarzwald an. An den 17 Sem<strong>in</strong>aren im Jahr 2012<br />
nahmen mehr als 1.200 Mitarbeiter teil. Inhalte und Erfolgskriterien<br />
werden vom Gesundheitsförderungszentrum der<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong>tensiv begleitet.
32<br />
Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region<br />
Wissenschaftsförderung<br />
E<strong>in</strong> Engagement, das Wissen schafft<br />
22 Hochschulen machen die Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-<br />
Neckar zu e<strong>in</strong>em exzellenten Wissenschafts- und<br />
Forschungsstandort. Verschiedene Fachgruppen <strong>in</strong>spirieren<br />
sich dabei gegenseitig und öffnen den Blick für<br />
kreative Lösungen.<br />
Marsilius-Kolleg betreibt fächerübergreifende Forschung<br />
Mit dem im Jahr 2008 gegründeten Marsilius-Kolleg der Universität<br />
Heidelberg unterstützen wir den Dialog und die Zusammenarbeit.<br />
Anhand geme<strong>in</strong>samer Forschungsprojekte lernen<br />
Naturwissenschaftler von Geisteswissenschaftlern und umgekehrt.<br />
Herzstück des Marsilius-Kollegs s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Sem<strong>in</strong>are mit Dozenten verschiedener Fachrichtungen. Derzeit<br />
fördert das Marsilius-Kolleg vier Forschungsgruppen, die sich<br />
beispielsweise mit ethischen und rechtlichen Aspekten der<br />
Totalsequenzierung des menschlichen Genoms oder der gezielten<br />
Bee<strong>in</strong>flussung des Klimas mit technologischen Mitteln,<br />
dem sogenannten „Climate Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g“, beschäftigen. Im Jahr<br />
2012 unterstützte die <strong>BASF</strong> die Sommerschule im <strong>in</strong>ternationalen<br />
Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) zum Thema „Neue<br />
Interdiszipl<strong>in</strong>äre Anthropologie: Leib – Geist – Kultur“. Auf Grund<br />
der positiven Evaluation durch den Wissenschaftsrat wird das<br />
Kolleg <strong>in</strong> der zweiten Förderphase der Exzellenz<strong>in</strong>itiative fortgeführt<br />
und weiterentwickelt.<br />
Mehr zum Marsilius-Kolleg unter<br />
www.marsilius-kolleg.uni-heidelberg.de<br />
Junior Professional Management Program<br />
Das von der <strong>BASF</strong> geförderte „Junior Professional Management<br />
Program“ (JPM) am Zentrum für Wissenschaftsmanagement<br />
<strong>in</strong> Speyer richtet sich an Wissenschaftler und Wissenschaftsmanager,<br />
die verstärkt Managementaufgaben übernehmen.<br />
Mit Schwerpunkten wie Strategieentwicklung, Organisationsund<br />
Projektmanagement, Mitarbeiterführung, Market<strong>in</strong>g oder<br />
Verhandlungsführung können die Nachwuchskräfte ihre wissenschaftliche<br />
Kompetenz ergänzen. Darüber h<strong>in</strong>aus stehen ihnen<br />
Führungspersönlichkeiten aus Hochschulen, Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />
und Wirtschaftsunternehmen als Mentoren zur Seite.<br />
Mehr zum „Junior Professional Management Program“ unter<br />
www.zwm-speyer.de/JPM.php<br />
<strong>BASF</strong> fördert Deutschlandstipendien<br />
Mit <strong>in</strong>sgesamt 200 Stipendien fördert die <strong>BASF</strong> SE das<br />
Deutschlandstipendium des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Bildung<br />
und Forschung. Die Förderung erhalten Studierende der<br />
Fachrichtungen Natur- und Ingenieurwissenschaften, Betriebswirtschaftslehre<br />
an mehreren deutschen Universitäten.<br />
Rund die Hälfte der Stipendiaten studiert an Universitäten im<br />
Umfeld des Standorts <strong>Ludwigshafen</strong>. Die <strong>BASF</strong> unterstützt<br />
die Stipendiaten nicht nur f<strong>in</strong>anziell: Alle Teilnehmer erhalten<br />
das Angebot, an Diskussionsveranstaltungen mit <strong>BASF</strong>-Mitarbeitern<br />
sowie an verschiedenen Workshops teilzunehmen.<br />
Mehr zum Deutschlandstipendium unter<br />
www.deutschland-stipendium.de<br />
<strong>BASF</strong> und Wissenschaft<br />
E<strong>in</strong> lebendiges Netzwerk <strong>in</strong> Wissenschaft und Wirtschaft ist<br />
e<strong>in</strong> entscheidender Bauste<strong>in</strong> unseres Wissensverbunds.<br />
Die <strong>BASF</strong> kooperiert weltweit mit mehr als 600 exzellenten<br />
Universitäten, Forschungs<strong>in</strong>stituten und Unternehmen<br />
<strong>in</strong> vielen verschiedenen Diszipl<strong>in</strong>en. Darüber h<strong>in</strong>aus unterstützt<br />
sie auch <strong>in</strong> der Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-Neckar verschiedene<br />
Initiativen im Rahmen ihres gesellschaftlichen<br />
Engagements.<br />
Innovative Batteriematerialien
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region<br />
33<br />
Bildungsengagement<br />
Unsere naturwissenschaftliche Förderung hat viele Facetten<br />
Landessieger<strong>in</strong> im Bereich „Geo & Raum“ bei „Jugend forscht“ 2012<br />
„Ausgewählter Ort im Land der Ideen 2012“: Schülerlabore wurden ausgezeichnet<br />
(rechts im Bild: Vorstandsmitglied Margret Suckale).<br />
Lehrerfortbildung im Teens’ Lab zum Thema „Biokunststoffe“<br />
Das Gew<strong>in</strong>nerteam des „Dr. Blubber Forscherrat-Wettbewerbs“<br />
Schülerlabore feierten 2012 ihren 15. Geburtstag<br />
Seit dem Start im Juni 1997 können Schüler <strong>in</strong> <strong>in</strong>zwischen fünf Laboren zu Forschern werden. Jedes Jahr experimentieren<br />
über 18.000 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler eigenständig unter fachkundiger Anleitung. Die <strong>BASF</strong> war mit dem Jubiläum ihrer<br />
Labore am 16. Juni 2012 bundesweit „ausgewählter Ort im Land der Ideen“. Margret Suckale, Vorstandsmitglied und Standortleiter<strong>in</strong><br />
der <strong>BASF</strong> SE, nahm die Auszeichnung der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ entgegen. Am <strong>Ludwigshafen</strong>er<br />
Stammsitz der <strong>BASF</strong> können K<strong>in</strong>der und Jugendliche von der ersten bis 13. Jahrgangsstufe <strong>in</strong> den Schülerlaboren forschen.<br />
Je nach Wissensstand gibt es unterschiedliche Programme. Seit 2011 erweitert das Virtual Lab das Angebot der <strong>BASF</strong>-<br />
Schülerlabore. Das Onl<strong>in</strong>elabor ermöglicht K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen, mit <strong>in</strong>teraktiven Experimenten auch außerhalb e<strong>in</strong>es<br />
Labors zu forschen. Mehr unter www.basf.de/virtual_lab, www.basf.de/schule und www.facebook.<strong>com</strong>/basf.schule
34<br />
Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Bildungsengagement<br />
Von der K<strong>in</strong>dertagesstätte bis zur Universität<br />
Bildung und Wissenschaft s<strong>in</strong>d das Herzstück des gesellschaftlichen<br />
Engagements der <strong>BASF</strong>. Mit zahlreichen<br />
Angeboten – von der K<strong>in</strong>dertagesstätte bis zur Universität<br />
– engagieren wir uns <strong>in</strong> der Nachwuchsförderung, um<br />
die europäische Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-Neckar zu e<strong>in</strong>er<br />
vorbildlichen Bildungslandschaft zu entwickeln.<br />
Frühk<strong>in</strong>dliche Bildung weiterentwickelt<br />
Die <strong>BASF</strong> hat 2005 die „Offensive Bildung“ <strong>in</strong>itiiert und seitdem<br />
kont<strong>in</strong>uierlich weiterentwickelt: Diese Initiative zur frühk<strong>in</strong>dlichen<br />
Bildung ermöglichte es 2012 90 K<strong>in</strong>dertagesstätten <strong>in</strong> der<br />
gesamten Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-Neckar, an ausgewählten<br />
Projekten teilzunehmen.<br />
Mit dem Projekt „Erreichtes verstärken“ werden die K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />
durch verschiedene Angebote dar<strong>in</strong> unterstützt,<br />
die Projekt<strong>in</strong>halte der „Offensive Bildung“ langfristig <strong>in</strong> der pädagogischen<br />
Praxis zu verankern. Das Motorik-ABC, e<strong>in</strong> neu<br />
konzipiertes Programm für Kle<strong>in</strong>- und Vorschulk<strong>in</strong>der, führen<br />
<strong>BASF</strong> und die Manfred Lautenschläger-Stiftung weiter. Mit<br />
dem Projekt soll die motorische Leistungsfähigkeit der K<strong>in</strong>der<br />
frühzeitig gefördert werden. Gleichzeitig sollen sprachliche<br />
Kompetenzen der K<strong>in</strong>der gestärkt werden. In dem jüngsten<br />
Modellprojekt möchten die <strong>BASF</strong> und das Diakonische Werk<br />
Pfalz die qualitativ hochwertige Bildung, Erziehung und Betreuung<br />
von unter Dreijährigen stärken: Das Projekt „1, 2, 3 –<br />
Die Jüngsten im Blick“ knüpft an die <strong>in</strong>dividuellen Erfordernisse<br />
der K<strong>in</strong>dertagesstätten an und berücksichtigt die besonderen<br />
Bedürfnisse der Kle<strong>in</strong>sten.<br />
Mit dem Modellprojekt zur Gestaltung des Übergangs von<br />
der Kita <strong>in</strong> die Grundschule erweitert die <strong>BASF</strong> ihr frühk<strong>in</strong>dliches<br />
Bildungsengagement um e<strong>in</strong>en weiteren Bauste<strong>in</strong>. Im Blickpunkt<br />
steht die Anschlussfähigkeit der Lernorte K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
und Grundschule, so dass Bildungs- und Entwicklungsprozesse<br />
besser mite<strong>in</strong>ander korrespondieren und aufe<strong>in</strong>ander<br />
aufbauen. Das bundeslandübergreifende Modellprojekt „Sprache<br />
macht stark! – Grundschule“ knüpft an die Förderung der<br />
Sprachkompetenz <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dertagesstätten an. „Sprache<br />
macht stark! – Fachschule“ unterstützt die Lehrkräfte berufsbildender<br />
Schulen dabei, den angehenden pädagogischen<br />
Fachkräften bereits <strong>in</strong> ihrer Ausbildung Sprachförderkompetenzen<br />
bestmöglich zu vermitteln.<br />
Mehr zur „Offensive Bildung“ unter www.offensive-bildung.de<br />
Im Dialog mit Schülern und Lehrern<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendliche für Naturwissenschaften begeistern<br />
ist e<strong>in</strong> wesentliches Ziel unseres Bildungsengagements. In fünf<br />
Schülerlaboren am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> können jedes Jahr<br />
über 18.000 Schüler von der Grundschule bis zur Oberstufe<br />
unter fachkundiger Anleitung selbst zu Forschern werden.<br />
Um den Dialog zwischen Schule und Wirtschaft zu vertiefen,<br />
haben wir auch die Lehrer der Grundschulen und der<br />
Gymnasien im Blick: Wir bieten ihnen <strong>in</strong> Fortbildungen Praxiswissen<br />
und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse.<br />
basf.de/schule<br />
Naturwissenschaftliche Talente<br />
Naturwissenschaftliche Talente wollen wir frühzeitig entdecken.<br />
So ist die <strong>BASF</strong> seit 1966 Pate des Landeswettbewerbs<br />
„Jugend forscht“ <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, e<strong>in</strong> Wettbewerb für den<br />
naturwissenschaftlich und technisch <strong>in</strong>teressierten Nachwuchs.<br />
Für besonders begabte Oberstufenschüler aus dem<br />
ganzen Bundesgebiet bieten wir e<strong>in</strong>e zweiwöchige naturwissenschaftliche<br />
Sommerakademie mit hochkarätigen Referenten,<br />
Praxise<strong>in</strong>heiten im Labor und spannendem Rahmenprogramm.<br />
In Kooperation mit der Jugendakademie Mannheim<br />
Rhe<strong>in</strong>-Neckar unterstützen wir darüber h<strong>in</strong>aus Talente aus der<br />
Region. Und herausragende Abiturleistungen im Fach Chemie<br />
von Schülern der Region honorieren wir mit dem <strong>BASF</strong>-Preis.<br />
Naturwissenschaftliche Sommerakademie der <strong>BASF</strong> 2012
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region<br />
35<br />
Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region<br />
Wir fördern Sport und Kultur<br />
<strong>Ludwigshafen</strong> liegt im Herzen der europäischen Metropolregion<br />
Rhe<strong>in</strong>-Neckar. Als größter Arbeitgeber ist die<br />
<strong>BASF</strong> eng mit ihr verbunden. Zukunftsorientierte Unternehmenspolitik<br />
heißt, Verantwortung für die Gesellschaft<br />
zu übernehmen.<br />
Deshalb fördern wir Projekte aus den Bereichen Bildung,<br />
Wissenschaft, Soziales, Sport und Kultur. Hunderttausende<br />
Menschen besuchten 2012 die von uns geförderten Veranstaltungen.<br />
basf.<strong>com</strong>/mit-uns-gew<strong>in</strong>nt-die-region<br />
Kulturveranstaltungen bei <strong>BASF</strong> und <strong>in</strong> der Region<br />
Durch die Förderung von Kunst und Kultur leistet <strong>BASF</strong> e<strong>in</strong>en<br />
wichtigen Beitrag zur Attraktivität der Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-<br />
Neckar. Zentraler Bestandteil des kulturellen Engagements s<strong>in</strong>d<br />
die Konzerte im <strong>BASF</strong>-Feierabendhaus <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong>. Dort<br />
waren 2012 renommierte Künstler wie der Jazz-Pianist Herbie<br />
Hancock sowie Gidon Kremer mit der Kremerata Baltica zu<br />
Gast. Daneben ermöglichte <strong>BASF</strong> 2012 Kunstausstellungen wie<br />
„Die Schwestern der Revolution“ im Wilhelm-Hack-Museum<br />
<strong>Ludwigshafen</strong> mit Leihgaben der Tretjakow-Galerie Moskau.<br />
basf.de/kultur<br />
Sportförderung fest etabliert<br />
Seit über zehn Jahren betreiben wir erfolgreich Breiten-, Jugend-<br />
und Nachwuchsförderung und kooperieren dabei mit<br />
zahlreichen Vere<strong>in</strong>en und Sportanbietern. Dazu gehört die von<br />
<strong>BASF</strong> ebenfalls f<strong>in</strong>anziell unterstützte Jugendarbeit der TSG<br />
Friesenheim. Hier werden neben den sportlichen auch die<br />
schulischen und beruflichen Ziele der Jugendlichen gefördert<br />
und durch Kooperationen zwischen Vere<strong>in</strong>, Schule, Verband<br />
und sozialen E<strong>in</strong>richtungen unterstützt. Insgesamt wird bei<br />
<strong>BASF</strong> das Thema Nachwuchsförderung groß geschrieben:<br />
Der <strong>BASF</strong>-Triathlon-Cup Rhe<strong>in</strong>-Neckar ist e<strong>in</strong>e Cup-Serie der<br />
Extraklasse mit attraktiven Wettkampfstrecken zwischen Odenwald<br />
und Vorderpfalz: Rund 7.000 Teilnehmer s<strong>in</strong>d jedes Jahr<br />
am Start – neben Breitensportlern und Weltklasseathleten auch<br />
zahlreiche K<strong>in</strong>der und Jugendliche beim <strong>in</strong>tegrierten Schülerund<br />
Jugendcup.<br />
Die Initiative „You are the Champions!“ würdigt das Engagement der<br />
vielen Ehrenamtlichen im Sport.<br />
Neue gesellschaftliche Trends und Entwicklungen erfordern von<br />
Sportvere<strong>in</strong>en immer wieder Anpassungen der Vere<strong>in</strong>skonzepte.<br />
Mit dem Sportspendenprojekt möchte <strong>BASF</strong> Vere<strong>in</strong>e<br />
motivieren und mobilisieren. Beim Sportspendenprojekt 2012<br />
wurden Sportvere<strong>in</strong>e für ihre Angebote und neuen Ideen zum<br />
Thema K<strong>in</strong>derferienbetreuung ausgezeichnet.<br />
Sportevent mit Leuchtturmcharakter<br />
Beim zehnten Jubiläum des <strong>BASF</strong> FIRMENCUP, dem drittgrößten<br />
deutschen Firmenlauf, starteten 2012 rund 16.000 Teilnehmer<br />
aus über 800 Unternehmen der Metropolregion. Mit<br />
dabei waren rund 500 Mitarbeiterk<strong>in</strong>der <strong>in</strong> zwei Altersklassen.<br />
Zwei außergewöhnliche Projektideen mit Strahlkraft wurden<br />
2012 von der <strong>BASF</strong> unterstützt: Der Victor SportAward<br />
zeichnet Sportler der Metropolregion für ihre Leistungen aus.<br />
Die Initiative „You are the Champions!“ würdigt das Engagement<br />
von Ehrenamtlichen. Den Höhepunkt bildete im vergangenen<br />
Jahr das Dankeschön-Event <strong>in</strong> der SAP-Arena, zu dem rund<br />
10.000 Ehrenamtliche e<strong>in</strong>geladen waren.<br />
<strong>BASF</strong>-Kulturengagement<br />
Die <strong>BASF</strong> sponsert hochkarätige Kulturprojekte im Umfeld<br />
des Standorts <strong>Ludwigshafen</strong>. Förderschwerpunkte s<strong>in</strong>d<br />
unter anderem Fotografie und Film. Das Festival des<br />
Deutschen Films auf der Park<strong>in</strong>sel <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> erreichte<br />
2012 mit 50.000 Besuchern e<strong>in</strong>en neuen Rekord.<br />
<strong>BASF</strong> fördert das Festival seit se<strong>in</strong>er ersten Auflage vor<br />
acht Jahren.<br />
Filmkunstpreis des Festivals des Deutschen Films 2012
36 Nachbarschaft<br />
<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Bericht 2012<br />
Nachbarschaft<br />
Für e<strong>in</strong> gutes Mite<strong>in</strong>ander am Standort<br />
Das Werksgelände der <strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> liegt wie<br />
e<strong>in</strong>e Stadt <strong>in</strong> der Stadt, das heißt <strong>in</strong> unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zu den umliegenden Wohnvierteln. Der gute<br />
Draht zum Umfeld ist für uns deshalb besonders wichtig.<br />
Denn nur wer das Vertrauen von Mitarbeitern und<br />
Nachbarn genießt, kann erfolgreich tätig se<strong>in</strong>.<br />
Besucherzentrum zeigt fasz<strong>in</strong>ierende Chemie<br />
Mitarbeiter und Nachbarn s<strong>in</strong>d jederzeit im Besucherzentrum<br />
willkommen, um dort zu erleben, wie fasz<strong>in</strong>ierend Chemie im<br />
Alltag se<strong>in</strong> kann. Warum hält Haarspray auch bei Regen? Wie<br />
kle<strong>in</strong> ist eigentlich nano? Im Besucherzentrum an Tor 2 können<br />
Interessierte auf über 2.000 Quadratmetern die <strong>BASF</strong> und die<br />
Welt der Chemie entdecken. Fünf Ebenen mit rund 160 <strong>in</strong>teraktiven<br />
Exponaten laden zu e<strong>in</strong>er multimedialen Entdeckungsreise<br />
e<strong>in</strong>. Schwerpunkte der Ausstellung s<strong>in</strong>d: Chemie im Alltag, die<br />
Geschichte der <strong>BASF</strong>, Rohstoffe und Wertschöpfung, globale<br />
Präsenz sowie Forschung und Entwicklung. Als Begleiter durch<br />
die Ausstellung dient der „ChemicalCube“: Mit diesem Wissenswürfel,<br />
dessen Seiten die sechs Unternehmensfarben tragen,<br />
können <strong>in</strong> jedem Themenraum Videos mit vertiefenden Informationen<br />
abgerufen werden. basf.de/besucherzentrum<br />
Dialog schafft Transparenz<br />
Wir stehen für e<strong>in</strong>en offenen Dialog und wollen Transparenz<br />
sowie e<strong>in</strong>en kont<strong>in</strong>uierlichen und konstruktiven Austausch<br />
schaffen. Das Nachbarschaftsforum zum Beispiel erfüllt e<strong>in</strong>e<br />
wichtige Sensorfunktion. Probleme und Themen aus dem Umfeld<br />
können im Gesprächsforum zwischen Multiplikatoren der<br />
Nachbarschaft und Unternehmensvertretern offen zur Sprache<br />
gebracht werden. Weitere Dialogpartner s<strong>in</strong>d beispielsweise die<br />
Ortsvorsteher aus dem Umfeld sowie <strong>BASF</strong>-Mitarbeiter, die sich<br />
ehrenamtlich politisch engagieren.<br />
Mit Studierenden im kritischen Dialog<br />
Studierende von heute s<strong>in</strong>d die Entscheidungsträger <strong>in</strong> der<br />
Gesellschaft von morgen. Wir schlagen e<strong>in</strong>e Brücke zwischen<br />
Wirtschaft, Hochschule und Wissenschaft und treten mit<br />
den Studierenden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en kritischen Dialog über Fachgebietsgrenzen<br />
h<strong>in</strong>weg.<br />
Wir handeln vorausschauend und im Ernstfall<br />
Die <strong>BASF</strong> ist über die Umweltzentrale rund um die Uhr erreichbar.<br />
Jeder H<strong>in</strong>weis wird ernst genommen. Unsere Spezialisten<br />
werden nicht nur im Fall e<strong>in</strong>er Betriebsstörung aktiv, wenn sie<br />
unverzüglich im Umweltmesswagen zusammen mit der Feuerwehr<br />
ausrücken. Auch ohne den Verdacht auf e<strong>in</strong>e betriebliche<br />
Störung kontrolliert die Umweltüberwachung auf <strong>in</strong>ternen und<br />
externen Kontrollfahrten ständig, ob alle Werte im Werk und <strong>in</strong><br />
dessen Umgebung <strong>in</strong> Ordnung s<strong>in</strong>d. Über unser kostenloses<br />
Bürgertelefon können sich Nachbarn bei Betriebsstörungen<br />
<strong>in</strong>formieren. www.ludwigshafen.basf.de<br />
Telefonnummer Umweltzentrale<br />
0621 60-40 40<br />
Rund um die Uhr erreichbar<br />
Telefonnummer Bürgertelefon<br />
0800 50 50 500<br />
Dialogveranstaltung Kombiverkehrsterm<strong>in</strong>al<br />
Im September 2012 hat die <strong>BASF</strong> die dritte Baustufe des<br />
Kombiverkehrsterm<strong>in</strong>als <strong>in</strong> Betrieb genommen. Standortleiter<strong>in</strong><br />
Margret Suckale gab zusammen mit Dr. Eva Lohse,<br />
Oberbürgermeister<strong>in</strong> der Stadt <strong>Ludwigshafen</strong>, das Startsignal<br />
für den Conta<strong>in</strong>erumschlag. Die Nachbarn waren<br />
zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>formativen Tag der offenen Tür e<strong>in</strong>geladen<br />
und konnten den ersten, symbolischen Verladevorgang<br />
hautnah miterleben.
Chemie, die<br />
verb<strong>in</strong>det.<br />
Damit die<br />
Haut die<br />
Sonne liebt.<br />
Um Haut sogar an besonders sonnigen Tagen gesund zu<br />
erhalten und zuverlässig zu schützen, kommt es auf die<br />
richtige Komb<strong>in</strong>ation von UV-Filtern an. Sonnenschutzund<br />
Tagespflegeprodukte mit UV-Filtern unserer Marken<br />
T<strong>in</strong>osorb ® , Uv<strong>in</strong>ul ® und Z-COTE ® decken sowohl das<br />
UVA- als auch das UVB-Spektrum ab, absorbieren schädliche<br />
UV-Strahlung und wandeln sie <strong>in</strong> harmlose Wärme um.<br />
Wenn man Sonnentage den ganzen Sommer lang genießen<br />
kann, dann ist das Chemie, die verb<strong>in</strong>det. Von <strong>BASF</strong>.<br />
www.wecreatechemistry.<strong>com</strong>
Weitere Informationen<br />
Kontakt<br />
Diese und andere Veröffentlichungen der <strong>BASF</strong> f<strong>in</strong>den<br />
Sie im Internet unter www.basf.<strong>com</strong><br />
Sie können die Berichte auch bestellen:<br />
– telefonisch: +49 621 60-99001<br />
– via Internet: basf.<strong>com</strong>/broschuerenbestellung<br />
<strong>BASF</strong> unterstützt die weltweite Responsible-Care ® -Initiative<br />
der chemischen Industrie.<br />
Herausgeber<br />
<strong>BASF</strong> SE, Site Relations<br />
67056 <strong>Ludwigshafen</strong><br />
Tel.: +49 621 60-42915<br />
Fax: +49 621 60-6642915<br />
Ansprechpartner<br />
Petra Grieshaber, Tel.: +49 621 60-48440<br />
Fotografie<br />
<strong>BASF</strong>, Hans-Jürgen Dölger, Tim Schober,<br />
Timothy Foster, Alexander Grüber, Ben Pakalski<br />
EO/P 0713 D