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BASF in Ludwigshafen - BASF.com

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<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Standortbericht 2012<br />

Blick auf die <strong>BASF</strong> SE von der Friesenheimer Insel


Chemicals<br />

Das Segment Chemicals umfasst unser Geschäft mit Basischemikalien und<br />

Zwischenprodukten. Das Portfolio reicht von Lösemitteln und Weichmachern,<br />

über Leime und Elektronikchemikalien bis h<strong>in</strong> zu Ausgangsstoffen für<br />

Waschmittel, Kunststoffe, Textilfasern, Farben und Lacke sowie für Pflanzenschutzmittel<br />

und Medikamente. Neben der Belieferung von Kunden aus der<br />

chemischen Industrie und zahlreichen weiteren Branchen stellen wir die<br />

Versorgung anderer Segmente der <strong>BASF</strong> mit Chemikalien zur Herstellung<br />

höherveredelter Produkte sicher.<br />

Kennzahlen Chemicals (Millionen €)<br />

2012 2011 Veränd. %<br />

Umsatz 13.824 12.958 6,7<br />

davon Inorganics 1.735 1.415 22,6<br />

Petrochemicals 9.179 8.839 3,8<br />

Intermediates 2.910 2.704 7,6<br />

EBITDA 2.409 3.188 –24,4<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor<br />

Sondere<strong>in</strong>flüssen 1.717 2.441 –29,7<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 1.718 2.442 –29,6<br />

Plastics<br />

Das Segment Plastics umfasst e<strong>in</strong> breites Angebot an Produkten, Systemlösungen<br />

und Dienstleistungen. Für den Automobilbau, die Elektro <strong>in</strong>dustrie<br />

sowie für Anwendungen <strong>in</strong> Haushalt, Sport und Freizeit bieten wir e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

an tech nischen Kunststoffen. Unsere styrolbasierten Schaumstoffe werden als<br />

Dämmstoffe <strong>in</strong> der Bau <strong>in</strong>dustrie und für Ver packungen e<strong>in</strong>gesetzt. Extrem<br />

viel seitig s<strong>in</strong>d unsere Polyurethane: Als weiche Schaumstoffe verbessern sie<br />

zum Beispiel Autositze oder Ma tratzen, als dämmender Hartschaum steigern<br />

sie die Energie effizienz von Kühlschränken.<br />

Kennzahlen Plastics (Millionen €)<br />

2012 2011 Veränd. %<br />

Umsatz 11.402 10.990 3,7<br />

davon Performance Polymers 5.110 5.138 –0,5<br />

Polyurethanes 6.292 5.852 7,5<br />

EBITDA 1.314 1.678 –21,7<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor<br />

Sondere<strong>in</strong>flüssen 873 1.203 –27,4<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 874 1.259 –30,6<br />

Performance Products<br />

Unsere Performance Products ver leihen unzähligen Produkten des täglichen<br />

Lebens Stabilität, Farbe und verbesserte Anwendungseigenschaften. Zu<br />

unserem Produktportfolio gehören zudem Vitam<strong>in</strong>e und Lebensmittelzusatzstoffe,<br />

aber auch Inhaltsstoffe für Pharmazeutika, Körperpflege und Kosmetik<br />

sowie für Hygiene artikel und Haus haltspflege. Andere Produkte des Segments<br />

verbessern Prozesse <strong>in</strong> der Papier<strong>in</strong>dustrie, bei der Gew<strong>in</strong>nung von Öl, Gas<br />

und Erzen und bei der Wasserauf bereitung. Zudem helfen sie, Kraft- und<br />

Schmierstoffe effizienter, Klebstoffe und Lacke leis tungs fähiger und<br />

Kunststoffe stabiler zu machen.<br />

Functional Solutions<br />

Im Segment Functional Solutions bündeln wir branchen- und kundenspezifische<br />

Systemlösungen und <strong>in</strong>novative Produkte, <strong>in</strong>sbesondere für die<br />

Automobil-, Chemie- und Bau <strong>in</strong>dustrie. Das Portfolio um fasst Fahrzeug­ und<br />

Industriekatalysatoren, Batteriematerialien, Auto- und Industrie lacke, Betonadditive<br />

sowie Ausbau produkte wie Fliesenkleber und Bautenanstrich mittel.<br />

Kennzahlen Performance Products (Millionen €)<br />

2012 2011 Veränd. %<br />

Umsatz 15.871 15.697 1,1<br />

davon Dispersions & Pigments 3.677 3.509 4,8<br />

Care Chemicals 4.957 5.174 –4,2<br />

Nutrition & Health 1.959 1.862 5,2<br />

Paper Chemicals 1.634 1.623 0,7<br />

Performance Chemicals 3.644 3.529 3,3<br />

EBITDA 2.113 2.312 –8,6<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor<br />

Sondere<strong>in</strong>flüssen 1.428 1.727 –17,3<br />

Kennzahlen Functional Solutions (Millionen €)<br />

2012 2011 Veränd. %<br />

Umsatz 11.460 11.361 0,9<br />

davon Catalysts 6.184 6.380 –3,1<br />

Construction Chemicals 2.315 2.181 6,1<br />

Coat<strong>in</strong>gs 2.961 2.800 5,8<br />

EBITDA 894 921 –2,9<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor<br />

Sondere<strong>in</strong>flüssen 561 559 0,4<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 435 427 1,9<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 1.286 1.361 –5,5<br />

Agricultural Solutions<br />

Unsere Pflanzenschutzmittel schützen Nutz pflanzen vor Pilzkrankheiten,<br />

Insekten oder Unkräutern, erhöhen die Qualität landwirtschaftlicher Produkte<br />

und sichern die Ernteerträge. Die Forschung <strong>in</strong> der Pflan zenbiotech nologie<br />

konzentriert sich auf Pflanzen für e<strong>in</strong>e leistungsfähigere Landwirtschaft, e<strong>in</strong>e<br />

gesündere Ernährung sowie für die Gew<strong>in</strong>nung von nach wachsenden<br />

Roh stoffen.<br />

Forschungs kosten, Umsatz, Ergebnis und alle weiteren Daten der <strong>BASF</strong><br />

Plant Science werden nicht im Segment Agricultural Solutions, sondern im<br />

Geschäftsbericht unter „Sonstige“ ausgewiesen.<br />

Kennzahlen Agricultural Solutions (Millionen €)<br />

2012 2011 Veränd. %<br />

Umsatz 4.679 4.165 12,3<br />

EBITDA 1.182 981 20,5<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor<br />

Sondere<strong>in</strong>flüssen 1.037 810 28,0<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 1.026 808 27,0<br />

Oil & Gas<br />

Als größtes deutsches Unternehmen der Öl- und Gasförderung konzen trieren<br />

wir uns bei der Exploration und Produktion auf öl- und gasreiche Regionen <strong>in</strong><br />

Europa, Nordafrika, Südamerika, Russland und den Raum am Kaspischen<br />

Meer. Geme<strong>in</strong>sam mit unserem russischen Partner Gazprom s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> Europa<br />

im Transport und <strong>in</strong> der Speicherung von Erdgas sowie im Erdgashandel aktiv.<br />

Kennzahlen Oil & Gas (Millionen €)<br />

2012 2011 Veränd. %<br />

Umsatz 16.700 12.051 38,6<br />

davon Exploration & Production 5.330 3.182 67,5<br />

Natural Gas Trad<strong>in</strong>g 11.370 8.869 28,2<br />

EBITDA 4.721 2.616 80,5<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor<br />

Sondere<strong>in</strong>flüssen 4.104 2.111 94,4<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 3.904 2.111 84,9<br />

Jahresüberschuss nach Anteilen<br />

anderer Gesellschafter 1.201 1.064 12,9


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Vorwort<br />

1<br />

Vorwort<br />

Wer sich bewegt, bleibt fit. <strong>Ludwigshafen</strong> ist e<strong>in</strong> Standort <strong>in</strong> Bewegung. Viele Projekte verändern zurzeit unser Stammwerk im<br />

Herzen der Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-Neckar.<br />

Das bedeutendste Projekt ist der Bau der neuen TDI-Anlage. Die Investition von <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>er Milliarde Euro wird das Werk für<br />

die Zukunft stärken und es noch wettbewerbsfähiger machen. Denn diese Summe enthält neben dem Neubau auch die damit<br />

verbundenen Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen <strong>in</strong> anderen Anlagen. Außerdem haben wir die dritte Ausbaustufe des<br />

Kombiverkehrsterm<strong>in</strong>als im Norden unseres Werks <strong>in</strong> Betrieb genommen, e<strong>in</strong>e Baumaßnahme, die der gesamten Region zugutekommt.<br />

Ende des Jahres werden wir unser neues Zentrum für Work-Life-Management e<strong>in</strong>weihen, das unseren Mitarbeitern helfen<br />

wird, Beruf und Privatleben besser <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Diese Investitionen s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>e Auswahl aus e<strong>in</strong>er ganzen Reihe von Projekten, die das Gesicht des Standorts langfristig prägen<br />

werden. Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> starkes Bekenntnis zu <strong>Ludwigshafen</strong> und haben positive Auswirkungen für die Infrastruktur unserer Region.<br />

Sie zeigen, dass wir den Standort <strong>Ludwigshafen</strong> stetig weiterentwickeln.<br />

Das gilt auch für unsere Ausbildung. Der demographische Wandel führt dazu, dass der Bedarf an Fachkräften <strong>in</strong> den kommenden<br />

Jahren weiter steigen wird. Um entsprechende Fachkräfte für uns und die Metropolregion zu sichern, erhöhen wir nicht nur die Zahl<br />

unserer eigenen Ausbildungsplätze, sondern konzentrieren uns im Ausbildungsverbund auf die Maßnahmen zur Ausbildungsvorbereitung<br />

für junge Menschen. Das ist e<strong>in</strong> gutes Beispiel dafür, wie wir unternehmerisches Handeln mit sozialer Verantwortung<br />

verb<strong>in</strong>den.<br />

Das alles zeigt: <strong>Ludwigshafen</strong> ist e<strong>in</strong> Standort <strong>in</strong> Bewegung. Ich freue mich, Leiter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es so bewegten und lebendigen Standorts<br />

zu se<strong>in</strong>.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Margret Suckale<br />

Vorstandsmitglied <strong>BASF</strong> SE<br />

Standortleitung <strong>Ludwigshafen</strong><br />

„<strong>Ludwigshafen</strong> ist e<strong>in</strong> Standort <strong>in</strong> Bewegung. Viele Projekte<br />

verändern zurzeit unser Stammwerk im Herzen der Metropolregion<br />

Rhe<strong>in</strong>-Neckar. Sie zeigen, dass wir den Standort<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> stetig weiterentwickeln.“<br />

Margret Suckale


2<br />

Über diesen Bericht<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Standortbericht 2012<br />

Vorwort von Margret Suckale 1<br />

Über diesen Bericht 2<br />

Werksleitung und Koord<strong>in</strong>ationskreis Verbund 3<br />

Die <strong>BASF</strong>-Gruppe 4<br />

Unternehmensstrategie 4<br />

Ziele 5<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> den Regionen 6<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> Europa 9<br />

Geschichte der <strong>BASF</strong> 10<br />

Standort <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>in</strong> Zahlen 11<br />

Geschäftsentwicklung <strong>BASF</strong> SE 12<br />

Ansiedlungsmanagement 13<br />

Standort Lampertheim 14<br />

Agrarzentrum Limburgerhof 15<br />

Der Verbund 16<br />

Produktionsverbund 17<br />

Strategische Bereiche 20<br />

Rohstoffe, Umwelt und Klima 21<br />

Nahrungsmittel und Ernährung 22<br />

Lebensqualität 23<br />

Umwelt, Gesundheit und Sicherheit 24<br />

Klimaschutz und Ökoeffizienz 25<br />

Umwelt 26<br />

Arbeitgeber <strong>BASF</strong> 28<br />

Ausbildung und Personalentwicklung 29<br />

Work-Life-Management 30<br />

Gesundheitsförderung und Sport 31<br />

Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region 32<br />

Wissenschaftsförderung 32<br />

Bildungsengagement 33<br />

Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region 35<br />

Nachbarschaft 36<br />

Energie- und Logistikverbund 18<br />

Wissensverbund 19<br />

Die Segmente der <strong>BASF</strong><br />

Umschlag Innenseite<br />

Über diesen Bericht<br />

Der vorliegende Bericht „<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong>“ <strong>in</strong>formiert jährlich als Kurzbericht über die Entwicklung unserer Aktivitäten <strong>in</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>in</strong> den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft. Der Berichtszeitraum umfasst das<br />

Geschäftsjahr 2012. Die F<strong>in</strong>anzdaten der <strong>BASF</strong>-Gruppe <strong>in</strong> diesem Bericht wurden gemäß den Anforderungen des deutschen<br />

Handelsrechts und der International F<strong>in</strong>ancial Report<strong>in</strong>g Standards (IFRS) aufgestellt. Die berichteten lokalen Umsatzzahlen<br />

entsprechen den Umsätzen der <strong>BASF</strong>-Gruppengesellschaften an Kunden <strong>in</strong> Deutschland. Umweltdaten für Geme<strong>in</strong>schaftsunternehmen<br />

<strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> s<strong>in</strong>d entsprechend unserem Anteil berücksichtigt. Mitarbeiterzahlen beziehen sich auf die Gesamtzahl<br />

der Beschäftigten der <strong>BASF</strong>-Gruppengesellschaften am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> sowie Unternehmen, <strong>in</strong> denen <strong>BASF</strong> e<strong>in</strong>en Anteil<br />

von m<strong>in</strong>destens 50 % zum 31. Dezember 2012 hält. Alle Angaben beziehen sich auf den Konsolidierungskreis und die Segmentstruktur,<br />

gültig am 31. Dezember 2012. Die Anforderungen der IFRS 10, IFRS 11 und IAS 19 (revised) s<strong>in</strong>d noch nicht berücksichtigt.


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Werksleitung und Koord<strong>in</strong>ationskreis Verbund<br />

3<br />

Werksleitung und Koord<strong>in</strong>ationskreis Verbund<br />

Sie lenken die Geschicke des Produktionsstandorts<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> als e<strong>in</strong>en der weltweit effizientesten und<br />

leistungsfähigsten Chemieverbundstandorte zu erhalten<br />

und weiterzuentwickeln – das ist e<strong>in</strong>e der zentralen<br />

Aufgaben der Werksleitung.<br />

Das Gremium unter Vorsitz des Werksleiters koord<strong>in</strong>iert das<br />

Zusammenspiel der E<strong>in</strong>heiten am Standort, um Synergien zu<br />

bündeln und Kostenstrukturen zu optimieren. So stellen die<br />

Leiter von operativen und funktionalen Bereichen geme<strong>in</strong>sam<br />

sicher, dass das Gesamt<strong>in</strong>teresse des Unternehmens stets<br />

Vorrang gegenüber den E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>teressen der E<strong>in</strong>heiten hat.<br />

Ziel ist es, am globalen Markt erfolgreich und attraktiv für Investitionen<br />

zu se<strong>in</strong>. In der Standortvere<strong>in</strong>barung 2015 s<strong>in</strong>d daher<br />

hohe Aufwendungen für e<strong>in</strong> umfassendes Zukunftspaket vorgesehen.<br />

Dafür, dass die Produktion an den beiden großen europäischen<br />

Verbundstandorten der <strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> und Antwerpen<br />

wirtschaftlich und damit wettbewerbsfähig bleibt, sorgt seit<br />

2009 das Projekt Opal 21: E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Produktionssystem,<br />

das nach und nach <strong>in</strong> den Betrieben e<strong>in</strong>geführt wird, steigert<br />

die Leistungsfähigkeit der <strong>BASF</strong> langfristig. Das Projekt wird von<br />

der Werksleitung gesteuert.<br />

Um vorausschauend und angemessen agieren zu können, trifft<br />

sich zudem regelmäßig der Koord<strong>in</strong>ationskreis Verbund:<br />

Wechselnde Vertreter aus den E<strong>in</strong>heiten, die e<strong>in</strong>e wichtige Rolle<br />

im Produktions- und Logistikverbund spielen, analysieren geme<strong>in</strong>sam<br />

die aktuellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen<br />

und beraten, was zu tun ist.<br />

Mitglieder der Werksleitung im Jahr 2012 (v.l.): Die Bereichsleiter Dr. Volker Knabe, Hans-Carsten Hansen, Gabriel Tanbourgi, Dr. Wolfgang Hapke,<br />

Markus Heldt, Dr. Bernhard Nick (Werksleiter), Dr. Ulrich von Deessen, Prof. Dr. Ra<strong>in</strong>er Diercks.<br />

Die Werksleitung<br />

−−begleitet und steuert die Weiterentwicklung des Standorts <strong>Ludwigshafen</strong><br />

−−gewährleistet, dass der Standort attraktiv für Investitionen bleibt<br />

−−stärkt den Standort mit wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen<br />

−−sichert damit die Stellung <strong>Ludwigshafen</strong>s als e<strong>in</strong>en der weltweit effizientesten<br />

und leistungsfähigsten Chemieverbundstandorte<br />

−−stellt sicher, dass immer im Interesse des gesamten Unternehmens geplant<br />

und entschieden wird


4<br />

Die <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Unternehmensstrategie<br />

Mit der „We create chemistry“-Strategie hat sich <strong>BASF</strong><br />

ehrgeizige Ziele gesetzt, um ihre Position als weltweit<br />

führendes Chemieunternehmen weiter auszubauen. Wir<br />

wollen zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen Zukunft beitragen und<br />

haben dies <strong>in</strong> unserem Unternehmenszweck „We create<br />

chemistry for a susta<strong>in</strong>able future“ verankert.<br />

Im Jahr 2050 werden rund neun Milliarden Menschen auf der<br />

Erde leben. Die Weltbevölkerung und ihre Ansprüche wachsen,<br />

die Ressourcen unseres Planeten s<strong>in</strong>d jedoch begrenzt. In dem<br />

Anstieg der Weltbevölkerung sehen wir zum e<strong>in</strong>en enorme<br />

globale Herausforderungen, zum anderen viele Chancen,<br />

<strong>in</strong>sbesondere für die Chemie<strong>in</strong>dustrie.<br />

Unser Unternehmenszweck<br />

We create chemistry for a susta<strong>in</strong>able future<br />

In den aufstrebenden Volkswirtschaften wird das Chemiewachstum<br />

besonders dynamisch se<strong>in</strong>. Wir gehen davon aus, dass die<br />

Schwellenländer bis 2020 rund 60 % zur weltweiten Chemieproduktion<br />

beitragen werden.<br />

Innovationen aus der Chemie werden <strong>in</strong> diesen Ländern<br />

und weltweit vor allem <strong>in</strong> drei Bereichen e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle<br />

spielen:<br />

− Rohstoffe, Umwelt und Klima<br />

− Nahrungsmittel und Ernährung<br />

− Lebensqualität<br />

Wir treiben nachhaltige Lösungen voran<br />

Nachhaltigkeit wird künftig noch stärker als bisher<br />

zum Ausgangspunkt für neue Geschäftsmöglichkeiten<br />

werden. Deswegen setzen wir auf Nachhaltigkeit und<br />

Innovationen als wesentliche Treiber für profitables Wachstum.<br />

Wir bilden das beste Team<br />

Engagierte und qualifizierte Mitarbeiter <strong>in</strong> der ganzen<br />

Welt s<strong>in</strong>d der Schlüssel, um unseren Beitrag zu e<strong>in</strong>er<br />

nachhaltigen Zukunft zu leisten. Daher wollen wir auch künftig<br />

unserem Anspruch gerecht werden, das beste Team zu bilden.<br />

Hierzu bieten wir hervorragende Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und e<strong>in</strong>e<br />

offene Führungskultur, die gegenseitiges Vertrauen, Respekt<br />

und hohe Leistungsbereitschaft fördert.<br />

Unsere Werte<br />

Wie wir handeln, ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung<br />

unserer Strategie: Dafür stehen unsere Werte. Sie s<strong>in</strong>d die<br />

Richtschnur für unser Verhalten gegenüber der Gesellschaft,<br />

unseren Partnern und untere<strong>in</strong>ander.<br />

Kreativ<br />

Um <strong>in</strong>novative und nachhaltige Lösungen zu f<strong>in</strong>den, haben wir<br />

den Mut, auch außergewöhnliche Ideen zu verfolgen. Wir br<strong>in</strong>gen<br />

unsere Expertise über verschiedene Arbeitsgebiete h<strong>in</strong>weg<br />

zusammen und schließen Partnerschaften, um kreative Lösungen<br />

zu entwickeln, die Wert schaffen. Wir verbessern ständig<br />

unsere Produkte, Dienstleistungen und Lösungen.<br />

Unsere führende Position als <strong>in</strong>tegriertes, globales Chemieunternehmen<br />

eröffnet uns die Möglichkeit, <strong>in</strong> allen drei dargestellten<br />

Bereichen Chancen wahrzunehmen. Dabei richten wir<br />

uns nach vier strategischen Pr<strong>in</strong>zipien.<br />

Unsere strategischen Pr<strong>in</strong>zipien<br />

Wir schaffen Wert als e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

Unser Verbundkonzept ist e<strong>in</strong>zigartig <strong>in</strong> der Industrie.<br />

Wir werden dieses hochentwickelte und profitable<br />

System, das vom Produktionsverbund, über den Technologieund<br />

Wissensverbund bis zum Zugang zu allen relevanten Kundenbranchen<br />

weltweit reicht, noch weiter ausbauen. Auf diese<br />

Weise verb<strong>in</strong>den wir unsere Stärken und schaffen Wert als e<strong>in</strong><br />

Unternehmen.<br />

Wir setzen auf Innovationen, um unsere<br />

Kunden erfolgreicher zu machen<br />

Wir wollen unser Geschäft noch enger an den Bedürfnissen<br />

unserer Kunden ausrichten und mit <strong>in</strong>novativen und<br />

nachhaltigen Lösungen zu ihrem Erfolg beitragen. In enger<br />

Partnerschaft mit Kunden und Forschungs<strong>in</strong>stituten verknüpfen<br />

wir Kompetenzen aus der Chemie, Biologie, Physik sowie<br />

den Material- und Ingenieurwissenschaften, um geme<strong>in</strong>sam<br />

maßgeschneiderte Produkte sowie funktionale Materialien und<br />

Systemlösungen zu entwickeln.<br />

Offen<br />

Wir schätzen Vielfalt – von Menschen, Me<strong>in</strong>ungen und Erfahrungen.<br />

Daher fördern wir e<strong>in</strong>en Dialog, der auf Ehrlichkeit,<br />

Respekt und gegenseitigem Vertrauen beruht. Wir entwickeln<br />

unsere Talente und Fähigkeiten.<br />

Verantwortungsvoll<br />

Als verlässlicher Teil der Gesellschaft handeln wir verantwortungsvoll.<br />

Hierbei halten wir uns strikt an unsere Compliance-<br />

Standards. In allem, was wir tun, geben wir Sicherheit immer<br />

Vorrang.<br />

Unternehmerisch<br />

Wir tragen alle zum Erfolg der <strong>BASF</strong> bei – e<strong>in</strong>zeln und als Team.<br />

Marktbedürfnisse übertragen wir <strong>in</strong> Kundenlösungen. Dies<br />

gel<strong>in</strong>gt, <strong>in</strong>dem wir unsere Aufgaben mit Engagement angehen<br />

und für die Ergebnisse unserer Arbeit e<strong>in</strong>stehen.


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Die <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />

5<br />

Ziele<br />

Wachstum und Profitabilität 1 Jährliche Ziele Ziele 2015 Ziele 2020 Stand Ende 2012<br />

Umsatz circa 85 Milliarden € circa 115 Milliarden € 78,7 Milliarden €<br />

Prämie auf die Kapitalkosten<br />

durchschnittlich m<strong>in</strong>destens<br />

2,5 Milliarden € im Jahr 1,5 Milliarden €<br />

EBITDA<br />

circa 15 Milliarden €<br />

Verdopplung<br />

gegenüber 2010 auf<br />

circa 23 Milliarden € 12,5 Milliarden €<br />

Ergebnis je Aktie rund 7,50 € 5,31 €<br />

1<br />

Diese Ziele haben wir uns im Rahmen der 2011 verabschiedeten „We create chemistry“-Strategie gesetzt. Sie basieren auf den Annahmen, dass wir weiterh<strong>in</strong> jährlich<br />

zwei Prozentpunkte über der globalen Chemieproduktion wachsen und dass das globale Brutto<strong>in</strong>landsprodukt bis 2020 jährlich um durchschnittlich 3 % sowie<br />

die weltweite Chemieproduktion jährlich um 4 % wächst.<br />

Mitarbeiter<br />

Langfristige Ziele Stand Ende 2012<br />

Internationalität der Oberen Führungskräfte Erhöhung des Anteils nichtdeutscher Oberer Führungskräfte (Basisjahr 2003: 30 %) 33,8 %<br />

Obere Führungskräfte mit <strong>in</strong>ternationaler Erfahrung Anteil an Oberen Führungskräften mit <strong>in</strong>ternationaler Erfahrung über 80 % 80,4 %<br />

Frauen <strong>in</strong> Führungspositionen Erhöhung des Frauenanteils <strong>in</strong> Führungspositionen weltweit 17,0 %<br />

Personalentwicklung<br />

Etablierung von Personalentwicklung als geme<strong>in</strong>same Verantwortlichkeit<br />

von Mitarbeitern und Führungskräften mit entsprechenden Prozessen<br />

und Instrumenten<br />

In e<strong>in</strong>er ersten Phase<br />

wurde das Projekt bei<br />

rund 30.000 Mitarbeitern<br />

weltweit e<strong>in</strong>geführt.<br />

Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

Ziele 2020 Stand Ende 2012<br />

Energie und Klimaschutz<br />

Verbesserung der Energieeffizienz bei Produktionsprozessen 2 (Basisjahr 2002) +35 % +19,3 %<br />

Treibhausgasemission je Tonne Verkaufsprodukt 2 (Basisjahr 2002) –40 % –31,7%<br />

Begleitgas, das bei der Ölförderung der W<strong>in</strong>tershall freigesetzt wird, wird nicht mehr abgefackelt (Ziel 2012) 100 % 100 %<br />

Treibhausgasemissionen im Erdgastransportgeschäft je transportierte Menge und Entfernung (Basisjahr 2010) –10 % –22,1%<br />

Wasser<br />

Emission von organischen Stoffen <strong>in</strong> das Wasser 2 (Basisjahr 2002) –80 % –76,4%<br />

Emission von Stickstoff <strong>in</strong> das Wasser 2 (Basisjahr 2002) –80 % –87,3%<br />

Emission von Schwermetallen <strong>in</strong> das Wasser 2 (Basisjahr 2002) –60 % –56,8%<br />

Entnahme von Tr<strong>in</strong>kwasser für die Produktion (Basisjahr 2010) –50 % –23,2%<br />

E<strong>in</strong>führung von nachhaltigem Wassermanagement an Produktionsstandorten <strong>in</strong> Wasserstressgebieten 100 % 3,1%<br />

Luft<br />

Emissionen luftfremder Stoffe <strong>in</strong> die Luft 2 (Basisjahr 2002) –70 % –63,1%<br />

Transport<br />

Transportunfälle je 10.000 Transporte (Basisjahr 2003) –70 % –57%<br />

Produktion<br />

Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen je e<strong>in</strong>e Million geleistete Arbeitsstunden (Basisjahr 2002) –80 % –48%<br />

Health Performance Index (jährliches Ziel) >0,9 0,89<br />

Produkte<br />

Risikobewertung aller Produkte, die wir weltweit <strong>in</strong> Mengen von mehr als e<strong>in</strong>er Tonne pro Jahr verkaufen >99 % 45 %<br />

2<br />

Ohne Gas- und Erdölförderung


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

6 Die <strong>BASF</strong>-Gruppe Freeport<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> den Regionen<br />

Umsatz 2012: 78.729 Millionen €; EBIT 2012: 8.976 Millionen €<br />

<strong>Ludwigshafen</strong><br />

Antwerpen<br />

Florham Park<br />

Geismar<br />

Nordamerika<br />

Umsatz 1 (Millionen €) EBIT (Millionen €) Mitarbeiter 2<br />

14.599 964 16.917<br />

São Paulo<br />

Südamerika, Afrika, Naher Osten<br />

Umsatz 1 (Millionen €) EBIT (Millionen €) Mitarbeiter 2<br />

4.549 361 7.073<br />

Regionale Zentren<br />

Ausgewählte Produktionsstand<br />

Nordamerika<br />

Südamerika, Afrika, Naher Osten<br />

Mit 14.599 Millionen € lag der Umsatz der Gesellschaften<br />

mit Sitz <strong>in</strong> Nordamerika um 1 % unter dem Niveau des Jahres<br />

2011. In lokaler Währung verr<strong>in</strong>gerte sich der Umsatz im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 8 %. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit<br />

sank vor allem <strong>in</strong>folge des ger<strong>in</strong>geren Beitrags von<br />

Chemicals um 27 % auf 964 Millionen €.<br />

Der Umsatz der Gesellschaften <strong>in</strong> der Region stieg im Vergleich<br />

zu 2011 um 3 % auf 4.549 Millionen €. Auch <strong>in</strong> lokaler<br />

Währung lag der Umsatz um 3 % über dem Vorjahreswert.<br />

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit <strong>in</strong> der Region verr<strong>in</strong>gerte<br />

sich im Wesentlichen wegen des niedrigeren Beitrags von<br />

Oil & Gas <strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>ien um 23 % auf 361 Millionen €.


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Die <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />

7<br />

Rund 113.000 Mitarbeiter arbeiten <strong>in</strong> der <strong>BASF</strong>-Gruppe daran, zum Erfolg unserer Kunden aus nahezu allen Branchen und <strong>in</strong><br />

fast allen Ländern der Welt beizutragen. Wir betreiben weltweit sechs Verbund- und rund 380 weitere Produktionsstandorte.<br />

<strong>Ludwigshafen</strong><br />

Europa<br />

Umsatz 1 (Millionen €) EBIT (Millionen €) Mitarbeiter 2<br />

45.665 6.746 71.144<br />

Antwerpen<br />

<strong>Ludwigshafen</strong><br />

Antwerpen<br />

Nanj<strong>in</strong>g<br />

Florham Park<br />

Nanj<strong>in</strong>g<br />

Hongkong<br />

Kuantan<br />

S<strong>in</strong>gapur<br />

Kuantan<br />

S<strong>in</strong>gapur<br />

Hongkong<br />

o<br />

São Paulo<br />

Asien-Pazifik<br />

Umsatz 1 (Millionen €) EBIT (Millionen €) Mitarbeiter 2<br />

13.916 905 18.128<br />

1<br />

Im Jahr 2012, nach Sitz<br />

der Gesellschaften<br />

2<br />

Stand Ende 2012<br />

le Zentren Ausgewählte Produktionsstandorte Verbundstandorte Wichtigste Forschungsstandorte<br />

Regionale Zentren Ausgewählte Produktionsstandorte Verbundstandorte Wichtigste Forschungsstandorte<br />

Europa<br />

Die Gesellschaften mit Sitz <strong>in</strong> der Region Europa verzeichneten<br />

2012 e<strong>in</strong>en deutlichen Umsatzanstieg gegenüber<br />

dem starken Vorjahr: Der Umsatz nahm um 11 % auf<br />

45.665 Millionen € zu. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit<br />

verbesserte sich verglichen mit dem Jahr 2011 um 19 %<br />

auf 6.746 Millionen €.<br />

Asien-Pazifik<br />

Die Gesellschaften mit Sitz <strong>in</strong> der Region Asien-Pazifik haben<br />

den Umsatz 2012 um 5 % auf 13.916 Millionen € gesteigert.<br />

Positive Währungse<strong>in</strong>flüsse stützten das Umsatzwachstum,<br />

während niedrigere Verkaufspreise den Umsatz m<strong>in</strong>derten.<br />

In lokaler Währung fiel der Umsatz um 3 %. Das Ergebnis<br />

der Betriebstätigkeit sank um 20 % auf 905 Millionen €.<br />

Hauptgrund hierfür waren schwächere Margen im Segment<br />

Chemicals.


8<br />

Die <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Die <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />

Das führende Chemieunternehmen der Welt – The Chemical Company<br />

Wir s<strong>in</strong>d das führende Chemieunternehmen der Welt –<br />

The Chemical Company. Rund 113.000 Mitarbeiter arbeiten<br />

<strong>in</strong> der <strong>BASF</strong>-Gruppe daran, zum Erfolg unserer Kunden<br />

aus nahezu allen Branchen und <strong>in</strong> fast allen Ländern<br />

der Welt beizutragen. Unser breites Portfolio haben wir<br />

<strong>in</strong> den Segmenten Chemicals, Plastics, Performance<br />

Products, Functional Solutions, Agricultural Solutions<br />

und Oil & Gas zusammengefasst.<br />

Märkte und Standorte<br />

Die <strong>BASF</strong> ist <strong>in</strong> mehr als achtzig Ländern mit Gesellschaften<br />

ver treten und liefert Produkte an e<strong>in</strong>e Vielzahl von Geschäftspartnern<br />

nahezu überall auf der Welt. 2012 erzielten wir 55 %<br />

unseres Umsatzes mit Kunden <strong>in</strong> Europa, davon 36 Prozentpunkte<br />

im Segment Oil & Gas. Auf die Region Nordamerika<br />

entfielen 18 %, auf Asien-Pazifik 19 % und auf Südamerika,<br />

Afrika, Naher Osten 8 %.<br />

Wir betreiben weltweit sechs Verbund- und rund 380 weitere<br />

Produktionsstandorte. Unser Verbundstandort <strong>in</strong> Ludwigs hafen<br />

ist der größte <strong>in</strong>tegrierte Chemie standort der Welt. Hier wurde<br />

das Verbundpr<strong>in</strong>zip entwickelt, kont<strong>in</strong>uierlich optimiert und später<br />

an weiteren Stand orten realisiert.<br />

Im Produktionsverbund werden beispielsweise Produktions<br />

betriebe und Energiebedarf <strong>in</strong>telligent vernetzt, so dass<br />

Prozess wärme anderen Betrieben als Energie zur Verfügung<br />

steht – das spart Primär ressourcen und Kosten. Neben dem<br />

Produktionsverbund ist der Wissensverbund e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Bestandteil des Verbundkonzepts. Experten wissen bündeln wir<br />

<strong>in</strong> unseren zentralen Forschungsbereichen.<br />

Mehr zum Verbundpr<strong>in</strong>zip unter basf.<strong>com</strong>/verbund_d<br />

Tanklager auf der Friesenheimer Insel am Verbundstandort <strong>Ludwigshafen</strong>.<br />

Organisation der <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />

Bis zum Jahresende 2012 trugen 15 Unternehmensbereiche,<br />

zusammengefasst <strong>in</strong> sechs Segmente, die operative Verantwortung<br />

und steuerten unsere 70 globalen und regionalen<br />

Geschäfts e<strong>in</strong>heiten. Die Unternehmensbereiche entwickeln<br />

Stra tegien für unsere rund 80 Produkt bereiche und s<strong>in</strong>d<br />

branchen- oder produkt orientiert ausgerichtet.<br />

Die Regionalbereiche tragen dazu bei, unser Geschäft lokal<br />

weiterzuentwickeln und Marktpoten ziale auszuschöpfen. Sie<br />

s<strong>in</strong>d auch dafür verantwortlich, die Infrastruktur für unser<br />

Geschäft zu optimieren. Für die F<strong>in</strong>anz kommunikation werden<br />

unsere Regio nalbereiche zu den vier Regionen Europa, Nordamerika,<br />

Asien-Pazifik sowie Südamerika, Afrika, Naher Osten<br />

zusammengefasst.<br />

Drei Zentralbereiche, sechs Zentralabteilungen und elf<br />

Kompetenzzentren erbr<strong>in</strong>gen gruppenweit Leistungen, etwa <strong>in</strong><br />

den Gebieten F<strong>in</strong>anzen, Investor Relations, Kommunikation,<br />

Personal, Forschung, Ingenieurtechnik, Standortmanagement<br />

oder Umwelt, Gesundheit und Sicherheit.<br />

Die <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />

Organisation der <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />

−−Sechs Verbundstandorte und rund 380 weitere<br />

Produktions standorte weltweit; etwa 113.000 Mitarbeiter<br />

−−<strong>Ludwigshafen</strong> ist größter <strong>BASF</strong>-Verbundstandort und<br />

zugleich Ausgangspunkt des Verbundkonzepts<br />

−−Verbund: Intelligente Vernetzung von Anlagen im<br />

Produktions verbund; Wissens- und Forschungsverbund<br />

−−15 Unternehmensbereiche, die zu sechs Segmenten<br />

zusammen gefasst s<strong>in</strong>d, steuern globale und regionale<br />

Geschäftse<strong>in</strong>heiten<br />

−−Regionalbereiche optimieren die Infrastruktur und<br />

unterstützen das Geschäft<br />

−−Zentralbereiche, -abteilungen und Kompetenzzentren<br />

erbr<strong>in</strong>gen gruppenweit Leistungen


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> Europa<br />

9<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> Europa<br />

Unser Heimatmarkt<br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Die Gesellschaften mit Sitz <strong>in</strong> der Region Europa verzeichneten<br />

2012 e<strong>in</strong>en deutlichen Umsatzanstieg gegenüber dem starken<br />

Vorjahr: Der Umsatz nahm um 11 % auf 45.665 Millionen € zu.<br />

Im Chemiegeschäft erhöhte sich der Umsatz um 3 % auf<br />

24.259 Millionen €. Im Segment Chemicals haben wir den<br />

Umsatz deutlich gesteigert. Maßgeblich hierfür war neben<br />

e<strong>in</strong>em höheren Absatz vor allem der Umsatz mit Gesellschaften<br />

des am 1. Oktober 2011 gegründeten Jo<strong>in</strong>t Ventures Styrolution.<br />

Bei Plastics und Performance Products führten niedrigere<br />

Mengen dagegen zu e<strong>in</strong>em Umsatzrückgang. Im Segment<br />

Functional Solutions nahm der Umsatz vor allem <strong>in</strong>folge des<br />

gesunkenen Beitrags des Edelmetallhandels ab. Positiv entwickelte<br />

sich das Segment Agricultural Solutions, <strong>in</strong> dem wir<br />

e<strong>in</strong>e sowohl absatz- als auch preisbed<strong>in</strong>gte Umsatzsteigerung<br />

erzielten. Bei Oil & Gas stieg der Umsatz signifikant an, was im<br />

Wesentlichen auf die durchgängige Erdölförderung <strong>in</strong> Libyen 1<br />

zurückzuführen ist; von Februar bis Oktober 2011 war die<br />

Produktion dort e<strong>in</strong>gestellt. Zusätzlich stützten höhere Preise<br />

das Umsatzwachstum. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit<br />

verbesserte sich verglichen mit dem Jahr 2011 um 19 % auf<br />

6.746 Millionen €. Die wesentlich höheren Beiträge der Segmente<br />

Oil & Gas und Agricultural Solutions konnten das<br />

niedrigere Ergebnis im Chemiegeschäft – es sank um 892 Millionen<br />

€ auf 2.466 Millionen € – mehr als ausgleichen. Im<br />

Rahmen der „We create chemistry“-Strategie haben wir 2012 <strong>in</strong><br />

Europa die bereichsübergreifende Zusammenarbeit verstärkt<br />

und dabei den Fokus auf unsere strategischen Wachstumsfelder<br />

und wichtige Abnehmer<strong>in</strong>dustrien gelegt. So wurde<br />

unsere Branchen<strong>in</strong>itiative W<strong>in</strong>denergie ausgebaut. Unsere<br />

Präsenz <strong>in</strong> Russland haben wir weiter gestärkt, um den Markt<br />

besser erschließen zu können. Die Zahl der Mitarbeiter <strong>in</strong><br />

Europa stieg leicht an und lag zum 31. Dezember 2012 bei<br />

71.144.<br />

<strong>Ludwigshafen</strong><br />

Antwerpen<br />

m Park<br />

Regionaler Hauptsitz<br />

Ausgewählte Produktionsstandorte<br />

Verbundstandorte<br />

Wichtigste Forschungsstandorte<br />

Verbund- und Forschungsstandorte<br />

Neben dem Verbundstandort und Hauptsitz <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> betreiben wir e<strong>in</strong>en weiteren Verbundstandort <strong>in</strong> Antwerpen/<br />

Belgien. Forschung und Entwicklung <strong>in</strong> Europa s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> konzentriert. Darüber h<strong>in</strong>aus haben wir weitere<br />

Forschungsstandorte <strong>in</strong> Basel/Schweiz (Additive und Pigmente für Kunststoffe und Lacke, Effektmoleküle für Wasch- und<br />

Re<strong>in</strong>igungsmittel sowie Kosmetikanwendungen, organische Elektronik), Düsseldorf (Tenside, nachwachsende Rohstoffe<br />

und Lipid-Biotechnologie), Lemförde (Polyurethane), Münster (Automobillacke) und Trostberg (Bauchemikalien).<br />

1<br />

Die Erdölproduktion <strong>in</strong> Libyen erfolgt durch Betriebsstätten europäischer <strong>BASF</strong>-Gesellschaften. Daher wird Umsatz und Ergebnis dieser Aktivitäten <strong>in</strong> der<br />

Region Europa ausgewiesen.


10<br />

Geschichte der <strong>BASF</strong><br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Geschichte der <strong>BASF</strong><br />

Erfolg liebt Tradition<br />

Als Friedrich Engelhorn 1865 die Badische Anil<strong>in</strong>- &<br />

Soda-Fabrik gründete, schuf er die Basis für Erfolgsfaktoren<br />

wie Verbund, Forschung, soziales Handeln und<br />

<strong>in</strong>ternationale Ausrichtung.<br />

<strong>BASF</strong> begründete das Verbundkonzept<br />

Um den Bedarf der Textil<strong>in</strong>dustrie an Farben zu decken,<br />

wurde Engelhorn zum Pionier: Er schuf e<strong>in</strong> Unternehmen, das<br />

die vertikal <strong>in</strong>tegrierte Produktion von den Roh- und Hilfsstoffen,<br />

über die Vor- und Zwischenprodukte bis h<strong>in</strong> zu den Farbstoffen<br />

an e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Standort vere<strong>in</strong>t. Der Verbundgedanke<br />

war geboren. Heute betreibt die <strong>BASF</strong> weltweit sechs<br />

Verbundstandorte.<br />

Die Forschung setzte Meilenste<strong>in</strong>e<br />

Die Forschung war von Anfang an der Erfolgsfaktor der <strong>BASF</strong>.<br />

Mit He<strong>in</strong>rich Caro als erstem Forschungschef (seit 1868) gelangen<br />

die ersten wissenschaftlich-technischen Erfolge: 1869<br />

Alizar<strong>in</strong>synthese als erste Synthese e<strong>in</strong>es natürlichen Farbstoffs,<br />

1897 Markte<strong>in</strong>führung des synthetischen „Indigo re<strong>in</strong> <strong>BASF</strong>“,<br />

des späteren Jeansfarbstoffs. E<strong>in</strong> neues Kapitel wurde 1913<br />

mit der ersten Herstellung von synthetischem Ammoniak aufgeschlagen.<br />

Die Pionierleistung der <strong>BASF</strong> auf dem Gebiet der<br />

Hochdrucktechnik wurde 1931 mit dem Chemie-Nobelpreis<br />

für Carl Bosch gewürdigt. Viele der heute allgegenwärtigen<br />

Kunststoffe wurden <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> nicht nur erfunden (zum<br />

Beispiel Polystyrol 1930), sondern auch erstmals produziert<br />

(zum Beispiel Styropor 1951). Heute stehen Themen wie die<br />

Entwicklung höher funktionalisierter Materialien und Systeme,<br />

Nanotechnologie, Weiße Biotechnologie, Pflanzenbiotechnologie,<br />

Energieeffizienz und Rohstoffwandel im Fokus.<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> anno 1866<br />

Gründungsväter strebten <strong>in</strong> die Welt<br />

Schon früh war die <strong>BASF</strong> <strong>in</strong>ternational ausgerichtet. Bereits im<br />

19. Jahrhundert wurden weltweit Verkaufsniederlassungen und<br />

-vertretungen e<strong>in</strong>gerichtet. In Butirki bei Moskau und <strong>in</strong> Neuville<br />

sur Saône, Frankreich, entstanden 1877 und 1878 die ersten<br />

Fabrikationsniederlassungen der <strong>BASF</strong> im Ausland. Erste Vertriebsaktivitäten<br />

<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a folgten 1885. Heute ist das Unternehmen<br />

<strong>in</strong> mehr als 80 Ländern aktiv.<br />

Soziales Handeln hat lange Tradition<br />

Die <strong>BASF</strong> engagierte sich bereits vor der gesetzlichen Verankerung<br />

von Sozialleistungen für ihre Mitarbeiter. Sie begegnete<br />

dem Wohnraummangel <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> 1866 mit der Errichtung<br />

der ersten eigenen Werkswohnungen, 1872 begann der<br />

Bau der Hemshofkolonie. Weitere betriebliche Sozialleistungen<br />

folgten. basf.<strong>com</strong>/geschichte<br />

Epochen der <strong>BASF</strong>-Geschichte<br />

1865 – 1901 1902 – 1924 1925 – 1944 1945 – 1964 1965 – 1989 1990 – 2012<br />

Die Entstehung der<br />

chemischen Industrie<br />

und das Zeitalter der<br />

Farben<br />

Entwicklung des<br />

Haber-Bosch-Verfahrens;<br />

Zeitalter der Düngemittel<br />

Neue<br />

Hochdrucksynthesen<br />

Vom Neubeg<strong>in</strong>n<br />

bis <strong>in</strong>s Kunststoff-<br />

Zeitalter<br />

Der Weg zum<br />

transnationalen<br />

Unternehmen<br />

Mit Nachhaltigkeit<br />

<strong>in</strong> das neue<br />

Jahrtausend


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Standort <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>in</strong> Zahlen<br />

11<br />

Standort <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>in</strong> Zahlen<br />

Arbeitgeber <strong>BASF</strong><br />

Erfolgsfaktor Verbund<br />

Jeden Werktag machen sich rund 39.000 Mitarbeiter auf<br />

den Weg zu ihrem <strong>Ludwigshafen</strong>er Arbeitgeber – das ist<br />

mehr als e<strong>in</strong> Drittel der <strong>BASF</strong>-Beschäftigten weltweit.<br />

Am Stammsitz der <strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> zu arbeiten ist<br />

abwechslungsreich und bietet globale Perspektiven:<br />

Es ist der weltweit größte Produktionsstandort der <strong>BASF</strong>.<br />

13 von 16 Unternehmensbereichen verantworteten im Jahr<br />

2012 ihr weltweites Geschäft von diesem Standort aus.<br />

Der Großteil von Forschung und Entwicklung sowie die<br />

Zentrale<strong>in</strong>heiten und globalen Kompetenzzentren s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> angesiedelt. In rund 40 vor allem<br />

technischen und naturwissenschaftlichen Berufen bilden<br />

wir Nachwuchskräfte aus.<br />

E<strong>in</strong>er der wichtigsten Vorteile des Standorts <strong>Ludwigshafen</strong><br />

liegt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Verbundstruktur. Kernelemente des Verbunds<br />

s<strong>in</strong>d beispielsweise die beiden Steamcracker,<br />

die Synthesegas-Anlage sowie die Acrylsäure-Fabriken.<br />

Deren Produkte werden <strong>in</strong> weiteren Prozessschritten zu<br />

den unterschiedlichsten Verkaufsprodukten verarbeitet.<br />

E<strong>in</strong> weit verzweigtes Netz an Straßen, Schienen und<br />

Rohrleitungen gewährleistet e<strong>in</strong>e effiziente Versorgung<br />

der Anlagen mit Rohstoffen und Energie. Zwei Gas-und-<br />

Dampfturb<strong>in</strong>en-Kraftwerke, e<strong>in</strong>e Kläranlage sowie die<br />

moderne Infrastruktur sorgen dafür, dass am Standort<br />

nachhaltig und kostengünstig produziert werden kann.<br />

Mitarbeiter<br />

38.821<br />

davon <strong>BASF</strong> SE<br />

34.769<br />

davon Frauen<br />

21,0 %<br />

Straße<br />

106 km<br />

Schiene<br />

230 km<br />

Rohrleitungen<br />

~2.800 km<br />

Weltgrößter Chemiestandort<br />

Standort <strong>in</strong> Bewegung<br />

Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong> ist mit rund zehn Quadratkilometern<br />

das weltweit größte zusammenhängende Chemieareal.<br />

E<strong>in</strong> dichtes Netzwerk von circa 160 Produktionsbetrieben<br />

bietet besonders gute Voraussetzungen für die<br />

Herstellung komplexer und hochveredelter Produkte.<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> ist Konzernzentrale und Sitz des Vorstands.<br />

Als Technologieplattform und Kompetenzzentrum für<br />

die gesamte <strong>BASF</strong>-Gruppe ist der Standort e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Quelle für Innovationen bei Produkten, Methoden und<br />

Verfahren.<br />

Durch die effektive und effiziente Infrastruktur ist e<strong>in</strong> reibungsloser<br />

Ablauf gewährleistet. Der Standort liegt unmittelbar<br />

an der Autobahn, hat Gleisanschluss an das öffentliche<br />

Schienennetz und betreibt eigene Zugverb<strong>in</strong>dungen zu<br />

anderen europäischen <strong>BASF</strong>-Standorten. Mit Anlegestellen<br />

direkt am Rhe<strong>in</strong> und dem Landeshafen Nord verfügt<br />

die <strong>BASF</strong> über Umschlagplätze, die mit ihren Sicherheitsstandards<br />

führend s<strong>in</strong>d.<br />

Werksfläche Produktionsbetriebe<br />

10 km ~160<br />

2<br />

Gebäude<br />

~2.000<br />

B<strong>in</strong>nenschiffe<br />

(täglich)<br />

~20<br />

Lkws<br />

(täglich)<br />

2.100<br />

Eisenbahnwaggons<br />

(täglich)<br />

~450


12<br />

Geschäftsentwicklung <strong>BASF</strong> SE<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Geschäftsentwicklung <strong>BASF</strong> SE<br />

Weltwirtschaftliche Entwicklung<br />

Das globale Wirtschaftswachstum war 2012 deutlich schwächer<br />

als im Vorjahr. Nach e<strong>in</strong>em positiven Jahresauftakt verschärfte<br />

sich die Schuldenkrise <strong>in</strong> mehreren Ländern des Euroraums<br />

erneut. Aus den Schwellenländern, <strong>in</strong>sbesondere aus Ch<strong>in</strong>a,<br />

kamen ebenfalls dämpfende E<strong>in</strong>flüsse für die Konjunktur. Das<br />

globale Brutto<strong>in</strong>landsprodukt stieg deshalb mit 2,2 % weniger<br />

stark als 2011 (+2,7 %) und als von uns ursprünglich für 2012<br />

prognostiziert (+2,7 %). Die globale Industrieproduktion blieb<br />

mit e<strong>in</strong>em Anstieg von nur 2,4 % im Jahr 2012 deutlich h<strong>in</strong>ter<br />

dem Wachstum des Vorjahres (+4,3 %) und h<strong>in</strong>ter dem von uns<br />

prognostizierten Wert (+4,1 %) zurück. Das Wachstum verr<strong>in</strong>gerte<br />

sich sowohl <strong>in</strong> den Industrieländern (2012: +0,5 %; 2011:<br />

+2,1 %) als auch <strong>in</strong> den Schwellenländern (2012: +5,0 %; 2011:<br />

+7,7 %) deutlich. Ursachen hierfür waren vor allem die Rezession<br />

<strong>in</strong> Europa und die Abschwächung der konjunkturellen<br />

Dynamik <strong>in</strong> Asien. Das weltweite Wachstum der Chemieproduktion<br />

(ohne Pharma) war im Jahr 2012 mit 2,6 % deutlich ger<strong>in</strong>ger<br />

als im Vorjahr (+3,8 %) und als von uns ursprünglich für 2012<br />

prognostiziert (+4,1 %). Die erwartete Belebung der Nachfrage<br />

im zweiten Halbjahr trat nicht e<strong>in</strong>.<br />

Umsatz und EBIT der <strong>BASF</strong> SE 2012<br />

Umsatz (Millionen €)<br />

23.011<br />

EBIT (Millionen €)<br />

903<br />

Umsatz und Ergebnis der Betriebstätigkeit<br />

Der Umsatz der <strong>BASF</strong> SE stieg im Jahr 2012 im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 6,5 % auf 23.011 Millionen €. Die Umsatzerhöhung<br />

resultierte im Wesentlichen aus höheren Absatzmengen und<br />

positiven Währungse<strong>in</strong>flüssen, wobei der mengenbed<strong>in</strong>gte<br />

Anstieg gegenüber dem Vorjahr durch das seit Juli 2011 <strong>in</strong>tegrierte<br />

Cognis-Geschäft verursacht war. Gestiegene Rohstoffund<br />

Energiekosten konnten nicht vollständig über die Verkaufspreise<br />

weitergegeben werden und führten damit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Wertschöpfungsketten zu Margenverlusten. Des Weiteren sank<br />

das Bruttoergebnis vom Umsatz durch e<strong>in</strong>e niedrigere Auslastung<br />

der Produktionsanlagen gegenüber dem Vorjahr um<br />

174 Millionen € auf 5.055 Millionen €. Diese war im Wesentlichen<br />

durch geplante Großabstellungen wegen Revision und Wartungsmaßnahmen<br />

verursacht. Die Vertriebskosten erhöhten sich<br />

<strong>in</strong> Folge höherer Absatzmengen um 163 Millionen €. Die Forschungskosten<br />

stiegen um 115 Millionen €.<br />

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit sank um 619 Millionen €<br />

auf 903 Millionen €.<br />

Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong> ist das größte zusammenhängende Chemieareal weltweit.


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Ansiedlungsmanagement<br />

13<br />

Ansiedlungsmanagement<br />

Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong> liegt verkehrsgünstig <strong>in</strong>mitten<br />

der wirtschaftlich starken europäischen Metropolregion<br />

Rhe<strong>in</strong>-Neckar. Er beheimatet rund 25 Unternehmen:<br />

Neben der <strong>BASF</strong> SE, der größten Gesellschaft am<br />

Standort, haben hier zwölf Gruppengesellschaften und<br />

zahlreiche externe Firmen ihren Sitz. Um die Infrastruktur<br />

und Verbundmöglichkeiten voll auszuschöpfen, s<strong>in</strong>d<br />

wir ständig auf der Suche nach neuen Partnern.<br />

Langfristige Partnerschaften<br />

Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong> ist der größte Produktionsverbund<br />

<strong>in</strong>nerhalb der <strong>BASF</strong>-Gruppe: Produktionsbetriebe, Energie- und<br />

Abfallströme, Logistik und Infrastruktur s<strong>in</strong>d eng mite<strong>in</strong>ander<br />

verflochten. Chemieunternehmen oder weiterverarbeitende<br />

Betriebe können mit uns langfristige Partnerschaften e<strong>in</strong>gehen<br />

und die seit Jahrzehnten etablierten Infrastruktur- und Serviceleistungen<br />

nutzen, wie zum Beispiel unsere Analytik, Apparateund<br />

Masch<strong>in</strong>entechnik, Infrastrukturservices oder auch unsere<br />

Rückstandsverbrennung.<br />

Ansiedlungsmanagement unterstützt Partner<br />

Wir holen Firmen an den Standort, die <strong>in</strong> den Verbund<br />

passen, und begleiten sie von Anfang an bis zum Start der<br />

Produktion. Mit e<strong>in</strong>igen langjährigen Partnern, zum Beispiel<br />

Lyondell-Basell oder der DyStar Colours Distribution GmbH,<br />

kooperieren wir seit Jahren erfolgreich; e<strong>in</strong> relativ neuer großer<br />

Partner ist die Styrolution GmbH. Aber wir setzen auch auf New<strong>com</strong>er.<br />

Mit der Ini tiative „chem2biz“ hilft die <strong>BASF</strong> seit 2004<br />

geme<strong>in</strong>sam mit der Stadt <strong>Ludwigshafen</strong> und dem Land Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

chemienahen Gründern sowie kle<strong>in</strong>ständischen<br />

Betrieben und Mittelständlern. Die Umsetzung erfolgt arbeitsteilig:<br />

Im Technologiezentrum <strong>Ludwigshafen</strong> (TZL) f<strong>in</strong>den Startup-Unternehmer<br />

Beratung und Unterstützung bei der Beantragung<br />

von Fördermitteln. Darüber h<strong>in</strong>aus vermietet die <strong>BASF</strong> SE<br />

Labore<strong>in</strong>heiten, stellt Technik zur Verfügung und bietet Serviceleistungen<br />

an.<br />

basf.<strong>com</strong>/ansiedlungsmanagement, www.chem2biz.de


14<br />

Standort Lampertheim<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Standort Lampertheim<br />

Produktionsstandort im Norden<br />

Im hessischen Lampertheim, rund 20 Kilometer nördlich<br />

von <strong>Ludwigshafen</strong> gelegen, betreibt die <strong>BASF</strong> Lampertheim<br />

GmbH e<strong>in</strong>en Produktionsstandort. Dort werden<br />

vorwiegend Additive für Kunststoffe, Lacke und Vorprodukte<br />

für Sonnenschutzfilter <strong>in</strong> Sonnencremes hergestellt<br />

und vertrieben.<br />

Die Produktionsmitarbeiter des Unternehmensbereichs Performance<br />

Chemicals der <strong>BASF</strong> stellen unter anderem hochwertige<br />

Kunststoff- und Lackadditive her. Teile der Performance-<br />

Chemicals-Vertriebsorganisation bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Lampertheim.<br />

Seit Januar 2011 ist Lampertheim Sitz des globalen Unternehmensbereichs<br />

Nutrition & Health.<br />

Produktion von Spezialchemikalien<br />

Bis zu 40.000 Tonnen Spezialchemikalien werden pro Jahr bei<br />

der <strong>BASF</strong> Lampertheim GmbH hergestellt. Dazu zählen:<br />

−−Lichtschutzmittel: Sie verh<strong>in</strong>dern, dass Kunststoffe durch den<br />

E<strong>in</strong>fluss von Licht vorzeitig altern. Die Kunststoffe werden<br />

zum Beispiel im Fahrzeugbau oder bei der Herstellung<br />

von Gewächsfolien e<strong>in</strong>gesetzt. In Sonnencremes und Anti-<br />

Ag<strong>in</strong>g-Kosmetika schützen sie die Haut vor schädlicher<br />

UV-Strahlung.<br />

−−Halogenfreie Flammschutzmittel für Kunststoffe: Sie haben<br />

brandverzögernde Wirkung und schützen Kabel, sicherheitstechnische<br />

E<strong>in</strong>richtungen, Stadionsitze oder auch Computergehäuse.<br />

−−Verarbeitungsstabilisatoren für Kunststoffe: Sie sorgen dafür,<br />

dass Kunststoffe den Verarbeitungs prozess unbeschadet<br />

überstehen.<br />

−−Additiv-Blends für Kunststoffe: Am Standort Lampertheim<br />

werden Additive gemischt, vermahlen und granuliert.<br />

www.lampertheim.basf.de<br />

In Lampertheim liegt der Produktionsschwerpunkt auf Spezialchemikalien.<br />

50 Jahre Standort Lampertheim<br />

Seit se<strong>in</strong>er Gründung hat sich der Standort Lampertheim<br />

stetig weiterentwickelt. Kapazitätserweiterungen und kont<strong>in</strong>uierliche<br />

Produktivitätsverbesserungen mit <strong>in</strong>novativen Verfahren,<br />

die auf dem Know-how der Mitarbeiter gründen, ließen<br />

für bestimmte Produkte Anlagen im Weltmaßstab heranwachsen,<br />

die auch heute im <strong>in</strong>ternationalen Branchenvergleich bestehen.<br />

Dass dabei Ökonomie und Ökologie nicht im Widerspruch<br />

stehen müssen, belegen die anerkannten Umweltstandards des<br />

Werks. Die ökologische Vorreiterrolle wurde 1995 belohnt, als<br />

das Werk als erster chemischer Produktionsstandort <strong>in</strong> Deutschland<br />

nach der EG-Öko-Audit-Verordnung zertifiziert wurde.<br />

Daten und Fakten (Stand: 31.12.2012)<br />

−−Größe: 45 Hektar<br />

−−Rund 500 Mitarbeiter bei der <strong>BASF</strong> Lampertheim GmbH,<br />

vorwiegend <strong>in</strong> der Produktion<br />

−−Rund 280 Mitarbeiter beim Unternehmensbereich<br />

Nutrition & Health der <strong>BASF</strong> SE<br />

Werk Lampertheim


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Agrarzentrum Limburgerhof<br />

15<br />

Agrarzentrum Limburgerhof<br />

Forschungsdrehscheibe im Süden<br />

Das Agrarzentrum Limburgerhof liegt etwa zehn Kilometer<br />

südlich von <strong>Ludwigshafen</strong> und ist die Drehscheibe<br />

für unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

<strong>in</strong> den Bereichen Pflanzenschutz, Saatgutbehandlung<br />

und Pflanzeneigenschaften (Traits) sowie Lösungen über<br />

den Pflanzenschutz h<strong>in</strong>aus. Organisatorisch zählt das<br />

Agrarzentrum zum Standort <strong>Ludwigshafen</strong>.<br />

Grundste<strong>in</strong> der <strong>in</strong>dustriellen Agrarchemie<br />

Der Chemiker Carl Bosch entwickelte 1913 im Stammwerk<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> erstmals e<strong>in</strong> Verfahren, mit dem die <strong>BASF</strong> Stickstoffdüngemittel<br />

<strong>in</strong> großen Mengen kostengünstig herstellen<br />

konnte. Um deren Wirkung zu prüfen, gründete das Unternehmen<br />

1914 die Landwirtschaftliche Versuchsstation Limburgerhof und<br />

legte damit den Grundste<strong>in</strong> der <strong>in</strong>dustriellen Agrarchemie <strong>in</strong><br />

Deutschland.<br />

Entwicklung neuer Technologien<br />

Mit gebündelter Kompetenz werden heute im Agrarzentrum<br />

Limburgerhof schwerpunktmäßig neue Lösungen für die Landwirtschaft<br />

entwickelt. So wird ökonomischer Erfolg mit Umweltschutz<br />

und sozialer Verantwortung komb<strong>in</strong>iert.<br />

Der Bereich Crop Protection (Pflanzenschutz) bietet Landwirten<br />

unter anderem bewährte und <strong>in</strong>novative Fungizide zum<br />

Schutz gegen Schadpilze, Insektizide gegen Schädl<strong>in</strong>ge und<br />

Herbizide gegen Unkräuter sowie Produkte zur Pflanzengesundheit<br />

an. Lösungen für die Saatgutbehandlung und die<br />

Entwicklung von Technologien und Produkten, die über den<br />

Pflanzenschutz h<strong>in</strong>ausgehen, ergänzen den Geschäftsbereich.<br />

Durch den Erwerb von Becker Underwood erweitert die<br />

<strong>BASF</strong> ihr Produktportfolio im biologischen Pflanzenschutz,<br />

<strong>in</strong> Gartenbau, Tierernährung und Landschaftsgestaltung. Im<br />

Zuge der Akquisition wurde die neue globale Geschäftse<strong>in</strong>heit<br />

Functional Crop Care geschaffen. Diese E<strong>in</strong>heit bündelt die<br />

Forschungs-, Entwicklungs- und Market<strong>in</strong>gaktivitäten auf den<br />

Gebieten Saatgutbehandlung, biologischer Pflanzenschutz,<br />

Pflanzengesundheit, Wasser- und Nährstoffmanagement.<br />

Im Agrarzentrum Limburgerhof wird Forschung nicht nur <strong>in</strong> Laboren und<br />

Technika, sondern auch <strong>in</strong> Gewächshäusern betrieben.<br />

E<strong>in</strong> neues Gewächshaus mit 1.250 m² Fläche erweitert den<br />

bestehenden Gewächshauskomplex und erhöht die Forschungskapazitäten<br />

für Herbizide und für das Wachstumsfeld<br />

Functional Crop Care.<br />

Die Pflanzenbiotechnologie (<strong>BASF</strong> Plant Science) konzentriert<br />

sich auf die Hauptmärkte <strong>in</strong> Nord- und Südamerika und<br />

den Zukunftsmarkt Asien. Im Zuge dessen wurde die Unternehmenszentrale<br />

an den Standort Research Triangle Park bei<br />

Raleigh/North Carol<strong>in</strong>a verlegt. Alle auf den re<strong>in</strong> europäischen<br />

Markt ausgerichteten Projekte wurden gestoppt.<br />

Landwirtschaft im Gutsbetrieb Rehhütte<br />

In der Nachbarschaft zum Agrarzentrum Limburgerhof liegt der<br />

Gutsbetrieb Rehhütte, e<strong>in</strong>er der größten landwirtschaftlichen<br />

Betriebe <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Er ist die Schnittstelle zwischen<br />

Industrie und Landwirtschaft. Hier zeigen wir Landwirten den<br />

Nutzen unserer Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Erkenntnisse<br />

aus Feldversuchen der Agrarforschung fließen unmittelbar <strong>in</strong> die<br />

Praxis e<strong>in</strong>. Die Rehhütte ist aber auch e<strong>in</strong> wichtiges Kommunikationszentrum.<br />

Im Rahmen von wissenschaftlichen Symposien,<br />

bei Besucherführungen und auf dem seit 1996 regelmäßig am<br />

Pf<strong>in</strong>gstsamstag stattf<strong>in</strong>denden Bauernmarkt pflegt die <strong>BASF</strong><br />

den Dialog mit ihren Nachbarn. www.agro.basf.<strong>com</strong><br />

Daten und Fakten (Stand: 31.12.2012)<br />

−−Größe: 41 Hektar<br />

−−Forschung und Entwicklung <strong>in</strong> den Bereichen Pflanzenschutz,<br />

Saatgutbehandlung und Pflanzeneigenschaften<br />

(Traits) und Lösungen über den Pflanzenschutz h<strong>in</strong>aus<br />

sowie Market<strong>in</strong>g und Vertrieb<br />

−−Rund 1.500 Mitarbeiter, darunter Landwirte, Gärtner,<br />

Chemiker, Biologen und Kaufleute<br />

Agrarzentrum Limburgerhof


16<br />

Der Verbund<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Der Verbund<br />

Energieeffizienz dank Produktionsverbund<br />

Der Verbund ist mehr als nur e<strong>in</strong> Konzept. Er hilft der<br />

<strong>BASF</strong>, mit Ressourcen effizient umzugehen und Wettbewerbsvorteile<br />

zu erzielen. Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong>,<br />

Hauptsitz der <strong>BASF</strong>, ist der größte von weltweit sechs<br />

Verbundstandorten.<br />

Intelligentes Netzwerk<br />

Im <strong>BASF</strong>-Verbund werden Produktionsanlagen, Energiefluss,<br />

Logistik und Infrastruktur <strong>in</strong>telligent mite<strong>in</strong>ander vernetzt.<br />

Chemische Prozesse können <strong>in</strong> diesem System mit ger<strong>in</strong>gem<br />

Energiee<strong>in</strong>satz und hoher Ausbeute ressourcenschonend ablaufen.<br />

Nebenprodukte der e<strong>in</strong>en Fabrik dienen an anderer Stelle<br />

als E<strong>in</strong>satzstoff. So sparen wir Rohstoffe und Energie, m<strong>in</strong>imieren<br />

Emissionen, senken die Logistikkosten und nutzen <strong>in</strong> der<br />

Infrastruktur Synergien.<br />

Durch den Verbund ergeben sich effiziente Wertschöpfungsketten<br />

– von Grundchemikalien bis h<strong>in</strong> zu hochveredelten<br />

Produkten.<br />

Energieverbund reduziert CO 2<br />

-Ausstoß<br />

Im Rahmen des Energieverbunds können wir den Ausstoß von<br />

CO 2<br />

verr<strong>in</strong>gern, denn Erdöl und Erdgas werden als Rohstoffe,<br />

zugleich aber auch als Energieträger genutzt. Zudem wird die<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Produktionsanlage entstehende Prozesswärme direkt<br />

vor Ort <strong>in</strong> Dampf umgewandelt sowie <strong>in</strong>s <strong>BASF</strong>-Dampfnetz<br />

e<strong>in</strong>gespeist und steht somit anderen Betrieben als Energie<br />

zur Verfügung. Diese Wärme<strong>in</strong>tegration wird an allen großen<br />

Standorten der <strong>BASF</strong> konsequent um gesetzt. Zirka 50 % des<br />

Dampfbedarfs am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> werden aus der<br />

eigenen Produktion gewonnen. basf.<strong>com</strong>/verbund_d<br />

Umweltverträglich: Güterverkehr auf der Schiene<br />

Kraft-Wärme-Kopplung: effizient und ressourcenschonend<br />

Das Pr<strong>in</strong>zip der Kraft-Wärme-Kopplung nutzt Brennstoffe wesentlich effizienter, als dies bei e<strong>in</strong>er getrennten Dampf- und<br />

Stromerzeugung der Fall wäre. Seit der Inbetriebnahme der beiden GuD-Kraftwerke Süd und Mitte <strong>in</strong> den Jahren 1997<br />

und 2005 konnte die <strong>BASF</strong> den Zukauf von Strom, der meist nur mit e<strong>in</strong>em Wirkungsgrad von 35 bis 40 % erzeugt wird,<br />

im Jahresmittel auf null reduzieren.


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Der Verbund<br />

17<br />

Produktionsverbund<br />

Aus Rohbenz<strong>in</strong> werden Babyw<strong>in</strong>deln und Haftklebstoff<br />

Produkte des e<strong>in</strong>en Betriebs dienen als Ausgangsstoff<br />

für den nächsten Betrieb – das ist die Idee des Produktionsverbunds.<br />

So entstehen beispielsweise <strong>in</strong> der<br />

Acrylsäure-Wertschöpfungskette Superabsorber, die<br />

aktive Komponente <strong>in</strong> Hygieneprodukten, und Dispersionen,<br />

die die Grundlage für Haftklebstoffe bilden.<br />

Erste Station: Propylen aus dem Steamcracker<br />

Ausgangspunkt s<strong>in</strong>d die beiden Steamcracker am Standort<br />

<strong>Ludwigshafen</strong>. Sie spalten Rohbenz<strong>in</strong>, das sogenannte<br />

Naphtha, <strong>in</strong> Basischemikalien wie Ethylen und Propylen – die<br />

Ausgangsstoffe für viele <strong>BASF</strong>-Produkte. Auch für den Superabsorber<br />

und die Haft klebstoffe beg<strong>in</strong>nt der Produktionsprozess<br />

im Steamcracker. Unter E<strong>in</strong>satz von mehr als 800 °C<br />

heißem Dampf entsteht aus Naphtha unter anderem Propylen,<br />

die Vorstufe von Acrylsäure.<br />

Zweite Station: Aus Propylen wird Acrylsäure<br />

Propylen aus dem Steamcracker gelangt über Rohrleitun gen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e von zwei Acrylsäure-Fabriken und wird dort zu roher<br />

Acrylsäure umgesetzt. Die Acrylsäure-Anlagen s<strong>in</strong>d äußerst leistungsfähig:<br />

Sie produzieren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stunde so viel Acrylsäure,<br />

wie als Dispersionsfarbe für die Renovierung von 1.000 Wohnungen<br />

oder als Dispersionen für e<strong>in</strong>e Million Quadratmeter<br />

Papieretiketten benötigt wird.<br />

Dritte Station: Re<strong>in</strong>e Acrylsäure und Acrylester<br />

Die rohe Acrylsäure wird über Rohrleitungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e von vier<br />

Acrylester-Fabriken gepumpt. Hier entsteht re<strong>in</strong>e Acrylsäure,<br />

e<strong>in</strong>e Vorstufe <strong>in</strong> der Wertschöpfungskette von Superabsorbern,<br />

und Acrylester – der nächste Schritt auf dem Weg zum Haftklebstoff.<br />

Vierte Station: Die Wege trennen sich<br />

Jetzt trennen sich die Wege für den künftigen Superabsorber<br />

und Haftklebstoff. Die für den Superabsorber bestimmte<br />

Acrylsäure wird zum Werksteil Friesenheimer Insel transportiert<br />

und dort zu Natriumacrylat weiterverarbeitet, welches <strong>in</strong> der<br />

Hysorb-Fabrik zur Herstellung e<strong>in</strong>es weißen Granulats – dem<br />

Superabsorber – e<strong>in</strong>gesetzt wird. Dieses Granulat ist der wirksame<br />

Bestandteil von Hygieneprodukten, wie zum Beispiel<br />

Babyw<strong>in</strong>deln, da es e<strong>in</strong> Vielfaches se<strong>in</strong>es Eigengewichts an<br />

Flüssigkeit aufnehmen kann.<br />

Der Acrylester für den zukünftigen Haftklebstoff bleibt im<br />

<strong>Ludwigshafen</strong>er Werk und geht <strong>in</strong> die Disper sionen-Fabrik I<br />

sowie <strong>in</strong> die Spezialitäten-Fabrik. Hier entstehen durch die Verkettung<br />

e<strong>in</strong>zelner Acrylester-Moleküle lange Molekülketten,<br />

sogenannte Polymere. In Wasser bilden die Polymerteilchen<br />

e<strong>in</strong>e Dispersion – Ausgangspunkt für e<strong>in</strong>e breite Produktpalette:<br />

Disper sionen der <strong>BASF</strong> stecken nicht nur <strong>in</strong> Haftklebean<br />

wendungen wie Etiketten und Klebebändern, sondern<br />

auch <strong>in</strong> Papier, Anstrichmitteln, Baustoffen und <strong>in</strong> der Faserb<strong>in</strong>dung.<br />

Der Weg vom Rohbenz<strong>in</strong> zu Babyw<strong>in</strong>deln und Haftklebstoff<br />

Superabsorber<br />

Naphtha<br />

Steamcracker<br />

Propylen<br />

Acrylsäure roh<br />

Acrylsäure<br />

re<strong>in</strong><br />

Acrylester<br />

Dispersionen<br />

Im <strong>BASF</strong>-Produktionsverbund werden ausgehend von Naphtha über mehrere Stationen beispielsweise Superabsorber und Dispersionen hergestellt.


18<br />

Der Verbund<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Energie- und Logistikverbund<br />

Geschickt vernetzt<br />

Energie effizient nutzen und Logistik <strong>in</strong>telligent koord<strong>in</strong>ieren<br />

– auch das s<strong>in</strong>d große Vorteile der Verbundstruktur<br />

der <strong>BASF</strong>. E<strong>in</strong> verzweigtes Netz an Straßen, Schienen<br />

und oberirdischen Rohrleitungen gewährleistet e<strong>in</strong>e<br />

effiziente Versorgung der Anlagen mit Rohstoffen und<br />

Energie.<br />

Energieverbund setzt auf Dampf<br />

Dampf ist e<strong>in</strong>er der wichtigsten Energieträger für die chemische<br />

Produktion. Die bei chemischen Prozessen entstehende Abhitze<br />

wird <strong>in</strong> Dampf umgewandelt und über Rohrleitungen<br />

anderen Betrieben zur Verfügung gestellt – so auch bei der<br />

Herstellung von Acrylsäure im Rahmen der Acrylsäure-Wertschöpfungskette.<br />

Die beiden Acrylsäure-Fabriken am Standort<br />

produzieren bei der Herstellung der Acrylsäure die drei- bis vierfache<br />

Menge an Dampf im Verhältnis zum Hauptprodukt Acrylsäure:<br />

Die Reaktion von Propylen zu Acrylsäure läuft unter<br />

großer Wärmeentwicklung ab. Damit die Temperatur während<br />

der Reaktion konstant bleibt, wird der Reaktor mit Wasser umspült.<br />

Das Kühlwasser heizt sich auf, Dampf entsteht, der nur<br />

teilweise zur Destillation von Acrylsäure genutzt wird. Der überwiegende<br />

Teil wird <strong>in</strong>s Dampfnetz der <strong>BASF</strong> e<strong>in</strong>gespeist und<br />

steht anderen Anlagen als wichtige Energiequelle zur Verfügung.<br />

Zirka 50 % des Dampfbedarfs werden durch Anlagen im Werk<br />

erzeugt, davon decken die beiden Acrylsäure-Anlagen 10 %.<br />

Die anderen 50 % des benötigten Dampfes stammen aus<br />

Kraftwerken. Durch die ständige Verbesserung des Energieverbunds<br />

und den konsequenten Ausbau der Energieversorgung<br />

durch Gas-und-Dampfturb<strong>in</strong>en-Kraftwerke leisten wir<br />

e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag zur Reduzierung energiebed<strong>in</strong>gter<br />

CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Logistikverbund schafft kurze Wege<br />

Roh- und E<strong>in</strong>satzstoffe werden <strong>in</strong> großen Mengen per Pipel<strong>in</strong>e<br />

oder Schiff geliefert und gelangen über unsere drei Häfen, zwei<br />

Tanklager und das ausgedehnte Rohrleitungsnetz zu den jeweiligen<br />

Betrieben am Standort <strong>Ludwigshafen</strong>. „Kurze Wege“ heißt<br />

die Devise bei <strong>in</strong>ternen Lkw- und Bahntransporten. Sie werden<br />

über e<strong>in</strong> Steuerungssystem so koord<strong>in</strong>iert, dass die Strecken<br />

kurzgehalten werden und es nicht zu Leerfahrten kommt. E<strong>in</strong>e<br />

große Rolle spielt die Bahn als umweltverträgliches Verkehrsmittel.<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> und die Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-Neckar s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong> wichtiger Umschlagpunkt im europäischen komb<strong>in</strong>ierten<br />

Verkehr. Im Herbst 2012 wurde die dritte Baustufe des auf dem<br />

Werksgelände angesiedelten, aber öffentlich zugänglichen<br />

Kombiverkehrsterm<strong>in</strong>als <strong>in</strong> Betrieb genommen. Bei voller Auslastung<br />

können weitere 100.000 Conta<strong>in</strong>er im Jahr aus der<br />

Metropolregion per Bahn statt auf der Straße zu Zielen <strong>in</strong>nerhalb<br />

Europas transportiert werden. Daraus resultiert e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung<br />

der CO 2<br />

-Emissionen <strong>in</strong> Höhe von ca. 50.000 Tonnen<br />

im Jahr. Die Umschlaganlage wird dann 260.000 Quadratmeter<br />

umfassen, das entspricht etwa 40 Fußballfeldern.<br />

Ganzzüge sparen Energie und Kosten<br />

Zwischen den Standorten <strong>Ludwigshafen</strong> und Schwarzheide<br />

sowie zwischen <strong>Ludwigshafen</strong> und Antwerpen verkehren<br />

mehrmals pro Woche sogenannte Ganzzüge, also Güterzüge,<br />

die ohne Zwischenstopp vom Start- zum Zielbahnhof fahren.<br />

Das spart Energie und vermeidet im Vergleich zum Straßentransport<br />

CO 2<br />

-Emissionen <strong>in</strong> Höhe von ca. 15.000 Tonnen im<br />

Jahr. Synergieeffekte gibt es auch bei Lkw- und Überseetransporten.<br />

Sie werden zentral geplant und gebündelt. Damit fahren<br />

nur gut ausgelastete Lkws zu den Zielorten bzw. werden<br />

Conta<strong>in</strong>er optimal ausgelastet. Auch bei Lagerung und Abfüllung<br />

machen wir uns Verbundeffekte zunutze. E<strong>in</strong>e Vielzahl an<br />

Betrieben lässt Produkte zentral abfüllen und verpacken.<br />

Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong> – geschickt vernetzt im Verbund


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Der Verbund<br />

19<br />

Wissensverbund<br />

Forschen für die Innovationen von morgen<br />

Effektive und effiziente Forschung und Entwicklung s<strong>in</strong>d<br />

die Grundlage für Innovationen für e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

Zukunft. Unsere Mitarbeiter arbeiten weltweit <strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Teams an chemiebasierten Lösungen für<br />

fast alle Industriebranchen.<br />

Gebündeltes Wissen<br />

Unsere Wissens- und Kompetenzzentren s<strong>in</strong>d die zentralen<br />

Technologieplattformen Advanced Materials & Systems<br />

Research, Biological & Effect Systems Research, Process<br />

Research & Chemical Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g sowie <strong>BASF</strong> Plant Science.<br />

Zusammen mit den Entwicklungse<strong>in</strong>heiten unserer Unternehmensbereiche,<br />

den Forschungse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> den Regionen<br />

sowie der <strong>BASF</strong> New Bus<strong>in</strong>ess (ehemals <strong>BASF</strong> Future Bus<strong>in</strong>ess)<br />

und der <strong>BASF</strong> Venture Capital bilden sie den Kern unseres weltweiten<br />

Wissensverbunds.<br />

Weltweit waren im Jahr 2012 rund 10.500 Mitarbeiter <strong>in</strong> Forschung<br />

und Entwicklung an ungefähr 70 Standorten tätig, circa<br />

5.300 alle<strong>in</strong> bei der <strong>BASF</strong> SE am Standort <strong>Ludwigshafen</strong>.<br />

Im Rahmen der „We create chemistry“-Strategie haben wir<br />

unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ausgebaut.<br />

Chemiebasierte Innovationen erfordern e<strong>in</strong>e marktorientierte<br />

Forschung und Entwicklung, die sich noch stärker als bisher an<br />

den Bedürfnissen der Kunden ausrichtet. Mit der Optimierung<br />

unseres Innovationsmanagements und unserer Organisationsstrukturen,<br />

e<strong>in</strong>em zukunftsgerichteten Projektportfolio sowie<br />

dem weltweiten Ausbau unserer Forschungsaktivitäten vor<br />

allem <strong>in</strong> Asien und Nordamerika tragen wir dieser Entwicklung<br />

Rechnung. Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong> bleibt auch <strong>in</strong> Zukunft<br />

Drehscheibe unseres weltweiten Wissensverbunds.<br />

Spezial-Zeolithe spielen e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle <strong>in</strong> Abgaskatalysatoren für<br />

Dieselmotoren.<br />

Weltweites Netzwerk<br />

Entscheidender Bauste<strong>in</strong> unseres Wissensverbunds ist auch<br />

unser globales Netzwerk mit mehr als 600 exzellenten Universitäten,<br />

Forschungs<strong>in</strong>stituten und Unternehmen. Wir arbeiten<br />

mit ihnen <strong>in</strong> vielen verschiedenen Diszipl<strong>in</strong>en zusammen, um<br />

unsere hohen Wachstumsziele zu erreichen. Die Innovationskraft<br />

e<strong>in</strong>es Unternehmens bemisst sich unter anderem an der<br />

Zahl und Qualität se<strong>in</strong>er Patente. Beim Patent Asset Index TM , e<strong>in</strong>er<br />

Methodik, die <strong>in</strong>dustrieweit Patentportfolios mite<strong>in</strong>ander vergleicht,<br />

waren wir 2012 erneut führend. Die <strong>BASF</strong> ist demnach<br />

das <strong>in</strong>novativste Unternehmen der Chemie<strong>in</strong>dustrie weltweit.<br />

Regionale Kooperationen<br />

Im direkten Umfeld des Standorts <strong>Ludwigshafen</strong> arbeiten wir<br />

unter anderem mit den Universitäten Heidelberg und Karlsruhe<br />

zusammen. Im Catalysis Research Laboratory (CaRLa) <strong>in</strong><br />

Heidelberg betreiben wir beispielsweise geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em<br />

<strong>in</strong>ternationalen Wissenschaftlerteam Spitzenforschung auf dem<br />

Gebiet der Katalyse. Im Geme<strong>in</strong>schaftslabor BELLA (Battery<br />

und Electrochemistry Laboratory) am Karlsruher Institut für<br />

Technologie (KIT) erforschen wir <strong>in</strong>novative Materialien und<br />

funktionale Komponenten für heutige und zukünftige Batteriegenerationen.<br />

basf.<strong>com</strong>/forschung<br />

Aktuelle Forschungsbeispiele<br />

Am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> haben wir 2012 das Carbon Materials Innovation Center eröffnet. Dort erforschen wir geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung <strong>in</strong>novative Materialien auf Kohlenstoffbasis, wie Graphen.<br />

Graphen ist für viele technologische Anwendungen im Energie- und Elektronikbereich attraktiv. Unsere Forscher arbeiten<br />

außerdem an Alternativen und Ergänzungen zum knappen Rohstoff Erdöl. So haben sie e<strong>in</strong> Katalysatorsystem entwickelt,<br />

mit dem das im Erdgas enthaltene Butan besonders effizient <strong>in</strong> Buten umgewandelt wird. Buten ist e<strong>in</strong> wichtiges Ausgangsmaterial<br />

für zahlreiche Basischemikalien. Um maßgeschneiderte funktionalisierte Materialien noch schneller auf den Markt<br />

zu br<strong>in</strong>gen, haben wir 2012 e<strong>in</strong>e Smart-Scale-Pilotanlage eröffnet. Alle Prozessschritte s<strong>in</strong>d auf kle<strong>in</strong>stem Raum <strong>in</strong> drei<br />

Überseeconta<strong>in</strong>ern untergebracht. Damit lassen sich bereits ger<strong>in</strong>ge Mengen flexibel und wirtschaftlich herstellen.


20<br />

Strategische Bereiche<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Strategische Bereiche<br />

Überblick<br />

Im Jahr 2050 werden mehr als neun Milliarden Menschen<br />

auf der Erde leben. Die Weltbevölkerung und ihre Ansprüche<br />

wachsen, doch die Ressourcen unseres Planeten<br />

s<strong>in</strong>d begrenzt. Wenn sich nichts ändert, brauchen wir <strong>in</strong><br />

Zukunft die Ressourcen von annähernd drei Planeten so<br />

groß wie unsere Erde, um die Menschheit zu versorgen.<br />

Daher stehen wir vor enormen globalen Herausforderungen.<br />

Wir sehen drei Bereiche, <strong>in</strong> denen Innovationen aus<br />

der Chemie e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle spielen werden:<br />

Rohstoffe, Umwelt und Klima<br />

Der stark wachsende Energiebedarf ist e<strong>in</strong>e der wichtigsten<br />

globalen Herausforderungen. Zudem wird der Zugang<br />

zu sauberem Tr<strong>in</strong>kwasser und anderen nicht erneuerbaren<br />

Rohstoffen entscheidender.<br />

Rohstoffe, Umwelt und Klima<br />

Nahrungsmittel und Ernährung<br />

E<strong>in</strong>e wachsende Weltbevölkerung braucht auch entsprechend<br />

mehr Nahrungsmittel – und wir müssen die Qualität der<br />

Ernährung verbessern.<br />

Lebensqualität<br />

Bevölkerungswachstum und Globalisierung br<strong>in</strong>gen weitere<br />

Herausforderungen mit sich. Die Ansprüche und Wünsche der<br />

Menschen s<strong>in</strong>d von Region zu Region und <strong>in</strong>nerhalb verschiedener<br />

gesellschaftlicher Gruppen ganz unterschiedlich, aber<br />

e<strong>in</strong>s haben alle geme<strong>in</strong>sam: Sie wollen ihre <strong>in</strong>dividuelle Lebensqualität<br />

verbessern.<br />

Nahrungsmittel und Ernährung<br />

Wir verb<strong>in</strong>den wirtschaftlichen Erfolg, gesellschaftliche Verantwortung<br />

und den Schutz der Umwelt. Mit Forschung und Innovation<br />

helfen wir unseren Kunden, heute und <strong>in</strong> Zukunft die<br />

Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen.<br />

Lebensqualität<br />

We create chemistry for a susta<strong>in</strong>able future<br />

Wir verb<strong>in</strong>den wirtschaftlichen Erfolg, gesellschaft liche Ver antwortung und den Schutz der Umwelt. Mit Forschung und<br />

Innovation helfen wir unseren Kunden <strong>in</strong> nahezu allen Branchen, heute und <strong>in</strong> Zukunft die Bedürfnisse der Gesellschaft<br />

zu erfüllen.


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Strategische Bereiche<br />

21<br />

Rohstoffe, Umwelt und Klima<br />

W<strong>in</strong>dkraft wirtschaftlicher nutzen<br />

Der weltweit steigende Energiebedarf stellt uns vor viele<br />

Herausforderungen. Gleichzeitig ist es wichtiger denn<br />

je, schonend mit Ressourcen umzugehen sowie das<br />

Klima und die Umwelt zu schützen. Als umweltfreundliche<br />

Energiequelle ist vor allem die W<strong>in</strong>denergie auf<br />

dem Vormarsch und weltweit bereits fester Bestandteil<br />

aktueller, aber auch zukünftiger Energiekonzepte.<br />

Lösungen der <strong>BASF</strong> helfen dabei, den Bau neuer<br />

W<strong>in</strong>dkraftanlagen effizienter und ihren Betrieb noch wirtschaftlicher<br />

zu machen.<br />

W<strong>in</strong>dräder trotzen den Kräften der Natur<br />

Vor 126 Jahren baute der Schotte James Blyth erstmals e<strong>in</strong>e<br />

W<strong>in</strong>dkraftanlage, die den Strom für die Beleuchtung se<strong>in</strong>es<br />

Ferienhauses lieferte. Heute ist W<strong>in</strong>denergie als erneuerbare<br />

Energiequelle zur Stromerzeugung nicht mehr wegzudenken.<br />

Das Wachstum der W<strong>in</strong>dbranche stellt Hersteller von Anlagen<br />

vor große Herausforderungen: Neue W<strong>in</strong>dparks sollen schnell<br />

ans Netz gehen und die W<strong>in</strong>denergieanlagen müssen den<br />

Witterungse<strong>in</strong>flüssen lange standhalten.<br />

Ob W<strong>in</strong>d, Regen, Hagel, Schnee oder Hitze – die Kräfte der<br />

Natur zehren an allen Bauteilen. <strong>BASF</strong>-Produkte helfen dabei,<br />

den Bau neuer Anlagen effizienter und ihren Betrieb wirtschaftlicher<br />

zu machen: Spezielle Vergussmörtel der <strong>BASF</strong> aus der<br />

Masterflow ® 9000-Reihe verb<strong>in</strong>den den Turm und das Fundament<br />

dauerhaft und stabil mite<strong>in</strong>ander. Über die gesamte<br />

Lebensdauer der W<strong>in</strong>denergieanlage halten sie starken und<br />

ständig wechselnden Kräften stand. Beim Bau e<strong>in</strong>er Anlage<br />

fließen sie besonders gut und erhärten schnell – auch bei Temperaturen<br />

um null Grad. So können W<strong>in</strong>dparks an Land und<br />

auf See unter rauen Wetterbed<strong>in</strong>gungen schnell, sicher und<br />

kosteneffizient errichtet sowie lange betrieben werden.<br />

Stabile Rotorblätter von außen und von <strong>in</strong>nen<br />

Auch die Rotorblätter s<strong>in</strong>d enormen Kräften ausgesetzt. So entwickeln<br />

sich zum Beispiel Regentropfen <strong>in</strong> 100 Metern Höhe<br />

und bei Drehgeschw<strong>in</strong>digkeiten von bis zu 300 Kilometern pro<br />

Stunde zu regelrechten Geschossen. Zum Schutz verwenden<br />

Hersteller das mehrschichtige <strong>BASF</strong>-Beschichtungssystem<br />

Relest ® W<strong>in</strong>d, das auf dem Spezialkunststoff Polyurethan<br />

basiert: E<strong>in</strong> Speziallack, der auf das Rotorblatt aufgetragen wird,<br />

schützt es unter anderem vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung.<br />

Kle<strong>in</strong>e Unebenheiten auf der Oberfläche gleicht e<strong>in</strong>e Spachtelmasse<br />

aus. Zuletzt verh<strong>in</strong>dern der Decklack und Kantenschutz<br />

Abrieb und Verschleiß am Rotorblatt.<br />

Auch von <strong>in</strong>nen helfen <strong>BASF</strong>-Produkte: Bei e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

von fast 300 Kilometern pro Stunde an der Blattspitze<br />

muss e<strong>in</strong> 40 Meter langes Rotorblatt Lasten aushalten, die dem<br />

Gewicht von e<strong>in</strong>em Dutzend Pkw entsprechen. Damit die W<strong>in</strong>dflügel<br />

trotzdem Betriebszeiten von 20 Jahren überstehen, s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> modernen Rotorblättern Glas- oder Kohlefasermatten verlegt,<br />

die mit den Epoxysystemen Baxxodur ® der <strong>BASF</strong> verklebt<br />

werden. Die Fasern werden dabei mit e<strong>in</strong>er Flüssigkeit getränkt,<br />

die wie e<strong>in</strong> Zweikomponentenkleber funktioniert: Künstliche<br />

Epoxyharze und Härter reagieren unter Erwärmung zu e<strong>in</strong>em<br />

hochfesten Kunststoff. Zusätzlich stabilisieren Kerdyn ® Schaumstoffe<br />

der <strong>BASF</strong> aus PET (Polyethylenterephthalat) die Flügel von<br />

<strong>in</strong>nen.<br />

Zuverlässigkeit im Turb<strong>in</strong>engetriebe<br />

Wie beim Auto muss auch das Öl im Getriebe von W<strong>in</strong>drädern<br />

regelmäßig ausgetauscht werden. Um die Abstände zwischen<br />

den teuren und aufwendigen Ölwechseln zu verlängern, bietet<br />

<strong>BASF</strong> synthetische Getriebeöle an, die zu mehr als 50 % aus<br />

nachwachsenden und biologisch abbaubaren Rohstoffen<br />

bestehen. Die Hochleistungsschmierstoffe Emgard ® und<br />

Hydraulikflüssigkeiten ProEco ® halten wesentlich länger als<br />

Standardm<strong>in</strong>eralöle. Darüber h<strong>in</strong>aus bleiben sie auch bei<br />

tiefsten Temperaturen unter –50 °C (–58 °F) flüssig und stabil.<br />

Mehr dazu unter www.w<strong>in</strong>denergie.basf.<strong>com</strong><br />

Damit W<strong>in</strong>dkraft effizienter genutzt wird<br />

Vom Fundament bis <strong>in</strong> die Spitzen e<strong>in</strong>es Rotorblatts – an<br />

jeder Stelle e<strong>in</strong>es W<strong>in</strong>drads unterstützen <strong>BASF</strong>-Produkte<br />

dabei, die Herstellung und den Bau neuer Anlagen<br />

effizienter und ihren Betrieb wirtschaftlicher zu machen.


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

22 Strategische Bereiche Nahrungsmittel und Ernährung<br />

Gesundheit weltweit fördern<br />

In vielen Ländern der Welt leiden Menschen an Hunger<br />

und Mangelernährung, weil besonders <strong>in</strong> ärmeren Regionen<br />

häufig zu wenig erschw<strong>in</strong>gliche vitam<strong>in</strong>- und<br />

m<strong>in</strong>eralstoffreiche Nahrung vorhanden ist. Durch die<br />

Anreicherung von Nahrungsmitteln – zum Beispiel mit<br />

dem lebenswichtigen Vitam<strong>in</strong> A – leistet <strong>BASF</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Beitrag zur Bekämpfung von Mangelernährung.<br />

Das Anreichern von Grundnahrungsmitteln mit Vitam<strong>in</strong> A kann Menschen<br />

Mangelernährung mit Vitam<strong>in</strong> A bekämpfen<br />

Vitam<strong>in</strong>-A-Mangel ist e<strong>in</strong> ernstes Problem <strong>in</strong> über 70 Ländern<br />

der Welt. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation<br />

leiden 140 bis 250 Millionen K<strong>in</strong>der unter fünf Jahren weltweit<br />

an dieser Form der Mangelernährung, die zu Krankheiten und<br />

erhöhter K<strong>in</strong>dersterblichkeit führt. Vitam<strong>in</strong> A ist für fast alle Funktionen<br />

des menschlichen Körpers notwendig, wie etwa für das<br />

Sehen, das Nervensystem, die Haut, das Knochengerüst und<br />

das Immunsystem. Da der Körper Vitam<strong>in</strong> A nicht selbst<br />

herstellen kann, brauchen wir Vitam<strong>in</strong>-A-haltige Lebensmittel.<br />

Für viele Menschen <strong>in</strong> Schwellen- und Entwicklungsländern stellt<br />

dies e<strong>in</strong> Problem dar: Sie können sich teure Lebensmittel wie<br />

fettreiche Fische und Fleisch, die das Vitam<strong>in</strong> natürlicherweise<br />

enthalten, nicht leisten.<br />

<strong>BASF</strong> unterstützt Regierungen, Entwicklungsorganisationen<br />

und Hersteller dar<strong>in</strong>, erschw<strong>in</strong>gliche Grundnahrungsmittel<br />

wie Öl, Mais, Reis und Mehl mit zusätzlichen Nährstoffen zu verstärken<br />

– e<strong>in</strong>e Methode, die als Food Fortification bezeichnet<br />

wird. So werden Lebensmittel mit Vitam<strong>in</strong>en und M<strong>in</strong>eralstoffen<br />

angereichert, die sie von Natur aus nicht oder nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem<br />

Maße enthalten. Der Grundstoff Citral wird dafür <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

mehrstufigen Prozess zu Vitam<strong>in</strong> A umgesetzt. Dieses ist flüssig,<br />

fettlöslich und kann direkt mit Speiseöl vermischt werden.<br />

Um es festen Nahrungsmitteln zuzugeben, wird es mit kle<strong>in</strong>en<br />

Stärkekugeln ummantelt – so bleibt es trotz hoher Temperaturen,<br />

Feuchtigkeit, Licht oder Sauerstoff stabil – bis zum Verzehr.<br />

<strong>in</strong> Entwicklungsländern vor den Folgen der Mangelernährung schützen.<br />

Gesunde Fettsäuren<br />

Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfälle nehmen gerade<br />

<strong>in</strong> den Industrienationen zu. E<strong>in</strong> wirksamer Schutz s<strong>in</strong>d langkettige<br />

Omega-3-Fettsäuren, wie sie beispielsweise <strong>in</strong> fettreichen<br />

Fischen vorkommen. Da allerd<strong>in</strong>gs die wenigstens<br />

Menschen genügend Fisch zu sich nehmen, um ihren Bedarf<br />

zu decken, werden Lebensmittel und Pharmaprodukte um<br />

Omega-3-Fettsäuren ergänzt. In Ernährungsanwendungen,<br />

speziell als Nahrungsergänzungsmittel, können essenzielle Fettsäuren<br />

e<strong>in</strong>e gesundheitsfördernde Wirkung entfalten – also sich<br />

beispielsweise positiv auf die Gesundheit der Augen, des Gehirns<br />

oder auch des Herzens auswirken. In Pharmaprodukten<br />

werden hochkonzentrierte Omega-3-Fettsäuren zum Beispiel<br />

zur Behandlung von Herz<strong>in</strong>farkten e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Das wachsende Bewusstse<strong>in</strong> für die Gesundheitsvorteile<br />

von Omega-3-Fettsäuren sorgt dafür, dass die Nachfrage für<br />

diese Produkte stetig steigt. Durch e<strong>in</strong>e Kooperation mit dem<br />

Lebensmittelhersteller Cargill, die Übernahme von Equateq Ltd.,<br />

jetzt <strong>BASF</strong> Pharma Callanish, e<strong>in</strong>em Hersteller von hochkonzentrierten<br />

Omega-3-Fettsäuren mit Sitz <strong>in</strong> Großbritannien, und<br />

die Akquisition des norwegischen Unternehmens Pronova Bio-<br />

Pharma hat <strong>BASF</strong> e<strong>in</strong>e führende Position im weltweiten Markt<br />

für Omega-3-Fettsäuren erlangt.<br />

Mehr dazu unter: basf.<strong>com</strong>/humannutrition und<br />

www.food-fortification.<strong>com</strong><br />

Damit Mangelernährung bekämpft wird<br />

<strong>BASF</strong> unterstützt Regierungen, Entwicklungsorganisationen und Hersteller dar<strong>in</strong>, erschw<strong>in</strong>gliche Grundnahrungsmittel<br />

wie Öl, Mais, Reis und Mehl mit zusätzlichen Nährstoffen zu verstärken – e<strong>in</strong>e Methode, die als Food Fortification bezeichnet<br />

wird. So werden Lebensmittel mit Vitam<strong>in</strong>en und M<strong>in</strong>eralstoffen angereichert, die sie von Natur aus nicht oder<br />

nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Maße enthalten.


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Strategische Bereiche<br />

23<br />

Lebensqualität<br />

Umfassender Schutz für die Haut<br />

E<strong>in</strong> Spaziergang an e<strong>in</strong>em schönen Sonnentag – um die<br />

Haut auch an besonders sonnigen Tagen gesund zu<br />

erhalten und zuverlässig zu schützen, kommt es auf die<br />

richtige Komb<strong>in</strong>ation von UV-Filtern an. Sonnenschutzund<br />

Tagespflegeprodukte mit UV-Filtern der <strong>BASF</strong> absorbieren<br />

schädliche UV-Strahlung und wandeln sie <strong>in</strong><br />

harmlose Wärme um. So lassen sich sonnige Tage ohne<br />

Reue genießen.<br />

Wirkstoffe der <strong>BASF</strong> schützen und pflegen<br />

Ob im Urlaub, am Strand oder im heimischen Garten – wer zu<br />

lange ungeschützt die Sonne genießt, setzt sich der Gefahr<br />

e<strong>in</strong>es Sonnenbrandes aus. Verursacht wird die hautschädigende<br />

Rötung vor allem durch e<strong>in</strong>en Teil der ultravioletten<br />

Sonnenstrahlung, die kurzwellige UVB-Strahlung. Für harmlos<br />

dagegen hielt man lange Zeit die langwellige UVA-Strahlung, die<br />

90 % des auf die Erde gelangenden UV-Lichts ausmacht. Doch<br />

auch sie schadet der Haut. Ohne ausreichenden Schutz durch<br />

geeignete Produkte dr<strong>in</strong>gt UV-Strahlung <strong>in</strong> die Haut e<strong>in</strong>. Sie ist<br />

Hauptursache für Sonnenbrand sowie vorzeitige Hautalterung<br />

und kann zur Entstehung von Hautkrebs beitragen.<br />

Die <strong>in</strong>novativen Produktgruppen Uv<strong>in</strong>ul ® , T<strong>in</strong>osorb ® und<br />

Z-COTE ® der <strong>BASF</strong> umfassen UVB-, UVA- und Breitspektrum-<br />

UV-Filter, die tiefenwirksame Strahlen aufnehmen und <strong>in</strong> harmlose<br />

Wärme umwandeln. Dabei s<strong>in</strong>d sie sehr lichtbeständig<br />

und können die Haut selbst <strong>in</strong> der prallen Sonne lang und<br />

zuverlässig schützen.<br />

Tagespflegeprodukte als Allroundschutz<br />

Selbst ohne Sonnenbad s<strong>in</strong>d wir UVA-Strahlen ausgesetzt, zum<br />

Beispiel bei bewölktem Himmel, im Halbschatten oder h<strong>in</strong>ter<br />

Fenstern. Diese können chronische Schäden im B<strong>in</strong>degewebe<br />

verursachen, wodurch die Haut an Elastizität und Feuchtigkeit<br />

verliert, Falten bildet oder die Falten tiefer werden. Die besonders<br />

lichtbeständigen UV-Filter T<strong>in</strong>osorb ® M, T<strong>in</strong>osorb ® S und<br />

Uv<strong>in</strong>ul ® A Plus der <strong>BASF</strong> schützen die Haut <strong>in</strong>sbesondere vor<br />

UVA-Strahlung, <strong>in</strong>dem sie diese effizient abfangen. So wird die<br />

Entstehung freier Radikale <strong>in</strong> der Haut, also hochreaktiver,<br />

aggressiver Verb<strong>in</strong>dungen, erheblich verr<strong>in</strong>gert.<br />

UV-Filter nehmen die e<strong>in</strong>treffende Strahlung auf und<br />

wandeln sie <strong>in</strong> ungefährliche Wärme um. Dabei verarbeiten<br />

Absorber-Moleküle die Energie, ohne mit anderen Molekülen<br />

zu reagieren oder zerstört zu werden. Die e<strong>in</strong>treffende Energie<br />

wird durch e<strong>in</strong>e kurzfristige <strong>in</strong>terne Umlagerungsreaktion verarbeitet:<br />

Die aufgenommene UVA-Strahlung bewirkt e<strong>in</strong>e<br />

Anregung des Moleküls, und e<strong>in</strong> Wasserstoffatom wandert<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Moleküls an e<strong>in</strong>e andere Stelle. Beim Zurückwandeln<br />

<strong>in</strong> den Ursprungszustand wird die als UV-Licht aufgenommene<br />

Energie stufenweise als Wärme abgegeben – das<br />

Molekül kann weitere Strahlungsenergie aufnehmen.<br />

Zudem s<strong>in</strong>d die UV-Filter der Marken T<strong>in</strong>osorb ® , Uv<strong>in</strong>ul ®<br />

und Z-Cote ® wasserbeständig und angenehm auf der Haut.<br />

Sie lassen sich problemlos mit anderen kosmetischen Inhaltsstoffen<br />

komb<strong>in</strong>ieren und <strong>in</strong> Sonnenschutz- und Tagespflegeprodukte<br />

e<strong>in</strong>arbeiten.<br />

Mehr dazu unter basf.<strong>com</strong>/care-chemicals<br />

Damit die Haut die Sonne liebt<br />

E<strong>in</strong> Spaziergang an e<strong>in</strong>em schönen Sonnentag – die UV-<br />

Filter der Marken Uv<strong>in</strong>ul ® und T<strong>in</strong>osorb ® der <strong>BASF</strong> schützen<br />

sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlung und lassen<br />

sich problemlos <strong>in</strong> Sonnenschutz- und Tagespflegeprodukte<br />

e<strong>in</strong>arbeiten. Sie absorbieren schädliche UV-Strahlung und<br />

wandeln sie <strong>in</strong> harmlose Wärmestrahlen um. So lassen sich<br />

sonnige Tage ohne Reue genießen.


24<br />

Umwelt, Gesundheit und Sicherheit<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Umwelt, Gesundheit und Sicherheit<br />

Wir handeln verantwortungsvoll<br />

Wir wollen zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen Zukunft beitragen und<br />

haben dies <strong>in</strong> unserem Unternehmenszweck „We create<br />

chemistry for a susta<strong>in</strong>able future“ verankert. Umweltschutz,<br />

Gesundheit und Sicherheit s<strong>in</strong>d Teil der Unternehmenswerte<br />

der <strong>BASF</strong> und unserer globalen Ziele –<br />

getragen von verantwortungsbewussten Mitarbeitern.<br />

Wir beteiligen uns an der freiwilligen Initiative „Responsible<br />

Care – Verantwortliches Handeln“ der chemischen<br />

Industrie.<br />

Unfallzahlen weiterh<strong>in</strong> auf niedrigem Niveau<br />

Wir geben Sicherheit immer Vorrang. Dazu haben wir uns <strong>in</strong><br />

unserer Strategie verpflichtet und mit unseren hohen Standards<br />

viel erreicht. Die Zahl der Arbeitsunfälle bei der <strong>BASF</strong> SE <strong>in</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> ist 2012 gegenüber dem Vorjahr jedoch leicht<br />

gestiegen (7 % mehr als im Vorjahr). Dies entspricht e<strong>in</strong>er Rate<br />

von 3,2 Arbeitsunfällen pro e<strong>in</strong>e Million geleistete Arbeitsstunden<br />

bei Mitarbeitern der <strong>BASF</strong> SE (2011: 3,1 1 ). Die Rate der<br />

Arbeitsunfälle bei Kontraktoren, die <strong>in</strong> unserem Auftrag am<br />

Standort arbeiten, lag bei 4,4 (2011: 4,3). Im Jahr 2012 hatten<br />

wir bei <strong>BASF</strong> SE zwei tödliche Unfälle zu beklagen. Im Juni verunglückte<br />

e<strong>in</strong> Mitarbeiter auf e<strong>in</strong>er Dienstreise <strong>in</strong> Kasachstan<br />

bei e<strong>in</strong>em Verkehrsunfall tödlich. Im September starb e<strong>in</strong> Mitarbeiter<br />

auf dem Nachhauseweg von <strong>Ludwigshafen</strong> bei e<strong>in</strong>em<br />

Verkehrsunfall.<br />

Mit unserer Sicherheits<strong>in</strong>itiative haben wir auch 2012 weltweit<br />

das Sicherheitsbewusstse<strong>in</strong> unserer Führungskräfte,<br />

Mitarbeiter und Kontraktoren gefördert. Sie alle haben dazu<br />

beigetragen, die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu verbessern, um Gefahren<br />

zu m<strong>in</strong>imieren. Als Teil der Initiative entwickelten wir e<strong>in</strong><br />

praxisnahes Instrument, das „Sicherheitsprofil“. Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter bestimmen geme<strong>in</strong>sam Maßnahmen zur kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Verbesserung der Arbeitssicherheit.<br />

Weitere Informationen unter basf.<strong>com</strong>/arbeitssicherheit<br />

Erfolgreiches Gesundheitsmanagement<br />

Wir nehmen die Verantwortung für unsere Mitarbeiter ernst.<br />

Deshalb setzen wir moderne arbeitsmediz<strong>in</strong>ische Methoden<br />

zur Vorsorge, Gesundheitsförderung und Notfallmediz<strong>in</strong> e<strong>in</strong>.<br />

So steht e<strong>in</strong>e werkseigene Ambulanz rund um die Uhr zur Verfügung.<br />

Mit e<strong>in</strong>em eigenen Rettungsdienst stellen wir e<strong>in</strong>e<br />

notfallmediz<strong>in</strong>ische Versorgung vor Ort sicher. Über die vorgeschriebene<br />

arbeitsmediz<strong>in</strong>ische Vorsorge h<strong>in</strong>aus bieten wir regelmäßig<br />

Maßnahmen zur Gesundheitsförderung an. Seit 2011<br />

wird jedem Mitarbeiter am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Intervall von drei Jahren e<strong>in</strong> umfassender Gesundheitscheck<br />

durch e<strong>in</strong>en Werksarzt angeboten. Dadurch wollen wir Erkrankungen<br />

vermeiden, bevor sie entstehen, chronische Erkrankungen<br />

im Frühstadium erkennen und zum Thema „gesunde<br />

Lebensführung“ beraten. Mehr als 8.000 Mitarbeiter haben<br />

dieses Angebot 2012 angenommen. Außerdem haben wir 2012<br />

die fünfte globale Gesundheitsaktion „Soundcheck“ zum Thema<br />

Gehörschutz durchgeführt. Mehr als 40.000 Mitarbeiter an<br />

über 400 Standorten weltweit nutzten die Hörtests und e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>dividuelle Beratung, davon 3.200 <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong>.<br />

Weitere Informationen unter basf.<strong>com</strong>/gesundheitsschutz<br />

Werkfeuerwehr rund um die Uhr e<strong>in</strong>satzbereit<br />

Frühe Erkennung und Abwehr von Gefahren s<strong>in</strong>d wesentliche<br />

Bestandteile unserer Sicherheitsarbeit. Beispielsweise erstellen<br />

wir spezifische Gefahrenabwehrpläne für unsere Produktionsanlagen.<br />

Auch im Ernstfall s<strong>in</strong>d wir gut gerüstet: Unsere Werkfeuerwehr<br />

ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr e<strong>in</strong>satzbereit<br />

und im Notfall spätestens nach drei M<strong>in</strong>uten an jedem Ort<br />

im Werk. 2012 haben wir unsere E<strong>in</strong>satzleitstellen <strong>in</strong> Europa<br />

weiter mite<strong>in</strong>ander vernetzt. Damit können Feuerwehr, Werkschutz,<br />

Umweltüberwachung und Rettungsdienst europaweit<br />

noch schneller und zuverlässiger reagieren. Bei technischen<br />

Hilfestellungen und im vorbeugenden Brandschutz ist die Werkfeuerwehr<br />

als Ratgeber über die Werksgrenze h<strong>in</strong>aus gefragt<br />

und engagiert sich federführend <strong>in</strong> den Netzwerken „Transport-<br />

Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem“ (TUIS) sowie<br />

<strong>in</strong> der „International Chemical Environmental“ (ICE)-Initiative.<br />

Weitere Informationen unter basf.<strong>com</strong>/gefahrenabwehr<br />

Sicherheitstage an 400 Standorten<br />

Die globale Sicherheits<strong>in</strong>itiative geht weiter. Im Herbst 2012<br />

fanden unter dem Motto „Mach mit!“ die ersten Globalen<br />

Sicherheitstage an rund 400 Standorten aller Regionen<br />

der <strong>BASF</strong> statt. Alle<strong>in</strong>e am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> haben<br />

sich mehr als 10.000 Mitarbeiter und Kontraktoren mit<br />

eigenen Beiträgen beteiligt und so zu noch mehr Sicherheit<br />

beigetragen.<br />

1<br />

Abweichung zum Bericht 2011 (3,0) bed<strong>in</strong>gt durch unterjährige Korrektur<br />

auf Grund geänderter E<strong>in</strong>stufung.


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Umwelt, Gesundheit und Sicherheit<br />

25<br />

Klimaschutz und Ökoeffizienz<br />

Lösungen für e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung<br />

Der schonende Umgang mit Ressourcen ist für uns e<strong>in</strong><br />

wirtschaftliches Grundpr<strong>in</strong>zip. Etwa e<strong>in</strong> Drittel unserer<br />

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen fließt<br />

grundsätzlich <strong>in</strong> Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz<br />

sowie zum Klimaschutz.<br />

Ziele bei Klimaschutz und Energieeffizienz<br />

Die Energieeffizienz unserer Produktionsprozesse wollen wir bis<br />

2020 im Vergleich zum Jahr 2002 um 35 % verbessern. Bis 2012<br />

konnte die <strong>BASF</strong>-Gruppe e<strong>in</strong>e Steigerung von 19 % erzielen –<br />

<strong>in</strong>sbesondere durch die Nutzung von Kraftwerken mit Kraft-<br />

Wärme-Kopplung, des Wärmeverbunds und durch zahlreiche<br />

E<strong>in</strong>zelprojekte. Am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> wurde im Oktober<br />

2012 e<strong>in</strong> Energiemanagementsystem nach ISO 50001 e<strong>in</strong>geführt.<br />

Die Steigerung der Energieeffizienz ist e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen pro Tonne<br />

Verkaufsprodukt. Bis 2020 wollen wir im Vergleich zum Basisjahr<br />

2002 e<strong>in</strong>e Reduktion um 40 % erreichen. 32 % haben wir<br />

im Jahr 2012 bereits erreicht. Um unsere Mitarbeiter am Standort<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> für die Themen Klimaschutz und Energieeffizienz<br />

zu sensibilisieren, haben wir im Rahmen der Aktion<br />

„Energieeffizienz: Mach mit!“ zusammen mit den Mitarbeitern<br />

e<strong>in</strong>e Broschüre mit Energiespartipps für den Alltag erstellt<br />

sowie Energiespar- und Sanierungsberatungen für den privaten<br />

Haushalt angeboten.<br />

Wettbewerbsvorteile durch Ökoeffizienz-Analysen<br />

Ökonomie und Ökologie mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen –<br />

das ist e<strong>in</strong>es der Ziele nachhaltiger Entwicklung. Bereits im Jahr<br />

1996 haben wir e<strong>in</strong>e ganzheitliche Bewertungsmethode mitentwickelt<br />

und etabliert, die Ökoeffizienz-Analyse. Diese Methode<br />

wurde zusätzlich vom TÜV Rhe<strong>in</strong>land und von der amerikanischen<br />

NSF (National Sanitation Foundation) validiert. Bisher haben wir<br />

500 solcher Analysen durchgeführt. Bei der Durchführung der<br />

Analysen wird der gesamte Lebensweg e<strong>in</strong>es Produkts oder<br />

Verfahrens <strong>in</strong> Bezug auf alle wichtigen Umweltauswirkungen<br />

nach ISO 14040 und 14044, neuerd<strong>in</strong>gs auch nach der 2012<br />

veröffentlichten ISO 14045 betrachtet. Darüber h<strong>in</strong>aus werden<br />

lebenswegbezogene ökonomische Faktoren <strong>in</strong> die Bewertung<br />

<strong>in</strong>tegriert. Die Ökoeffizienz-Analyse hilft uns unter anderem, Produkte<br />

mit Hilfe e<strong>in</strong>es ganzheitlichen Ansatzes zu verbessern.<br />

Unsere Kunden nutzen die Ökoeffizienz-Analyse als Vermarktungselement.<br />

Im S<strong>in</strong>n des Dreiklangs der Nachhaltigkeit (Ökonomie,<br />

Ökologie, soziale Verantwortung) hat <strong>BASF</strong> zudem die<br />

Sozio-Ökoeffizienz-Analyse (SEEBALANCE ® ) entwickelt. Diese<br />

erlaubt es, mögliche Folgen für die Umwelt, die anfallenden<br />

Kosten sowie relevante soziale Auswirkungen von Produkten<br />

und Herstellverfahren ganzheitlich zu bewerten. Darauf aufbauend<br />

wurde die AgBalance entwickelt, die zusätzlich<br />

spezifische Indikatoren für die Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft<br />

betrachtet und <strong>in</strong>tegriert darstellt.<br />

basf.<strong>com</strong>/klimaschutz<br />

basf.<strong>com</strong>/ressourcenschonung<br />

basf.<strong>com</strong>/oekoeffizienz<br />

CO 2<br />

-Bilanz 2012 der <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />

Emissionsvermeidungen:<br />

320 Mio. t CO 2<br />

e/a<br />

Emissionen entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette (Mio. t CO 2<br />

e/a):<br />

Wir helfen unseren Kunden,<br />

ihren „CO 2 -Fußabdruck“<br />

zu verkle<strong>in</strong>ern.<br />

CO 2 e-Emissionen bei Kunden (Mio. t CO 2 e/a):<br />

Ohne Nutzung der <strong>BASF</strong>-Produkte: 1.772<br />

Mit Nutzung der <strong>BASF</strong>-Produkte: 1.452<br />

Rohstoffe 50<br />

<strong>BASF</strong>-Produktion 25<br />

Nutzung von<br />

<strong>BASF</strong>-Endprodukten 57<br />

Entsorgung 16<br />

Transport 4<br />

Weitere Quellen 2<br />

CO 2 -Emissionen entlang<br />

der Wertschöpfungskette<br />

(GHG Protocol Scope 3)<br />

CO 2 -Emissionen<br />

<strong>BASF</strong>-Produktion<br />

(GHG Protocol Scope 1&2)


26<br />

Umwelt, Gesundheit und Sicherheit<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Umwelt<br />

Daten und Fakten<br />

Energiebedarf, Wasser, Luft und Boden – die <strong>BASF</strong> SE<br />

steht für e<strong>in</strong>en verantwortungsvollen Umgang mit der<br />

Umwelt. Denn nur dann kann wertsteigerndes Wachstum<br />

auf Dauer gel<strong>in</strong>gen.<br />

Energiebilanz<br />

Die Produktion von Strom und Dampf am Standort erfolgt<br />

im Wesentlichen durch den E<strong>in</strong>satz von Kraftwerksanlagen,<br />

die ganzjährig nach dem Pr<strong>in</strong>zip der Kraft-Wärme-Kopplung<br />

arbeiten. Diese hocheffizienten Anlagen nutzen die Brennstoffe<br />

zu nahezu 90 % aus. Durch die Abhitzenutzung im Energieverbund<br />

reduzieren wir am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> den Primärenergiebedarf<br />

um rund e<strong>in</strong> Drittel. Der Energiebedarf der<br />

<strong>BASF</strong> SE lag im Jahr 2012 bei 18,6 Millionen Tonnen Prozessdampf<br />

(2011: 18,4 Millionen Tonnen) und 6,1 Millionen MWh<br />

Strom (2011: 6,3 Millionen MWh). Der Standort <strong>Ludwigshafen</strong><br />

konnte im Jahr 2012 se<strong>in</strong>en Strombedarf nahezu selbst decken.<br />

E<strong>in</strong> Restbedarf von 0,1 Millionen MWh Strom wurde vom öffentlichen<br />

Netz bezogen.<br />

Wasserbedarf<br />

Im Jahr 2012 hat die <strong>BASF</strong> SE rund 1.420 Millionen Kubikmeter<br />

Wasser gefördert (2011: 1.432 Millionen Kubikmeter). Unser<br />

Bedarf wurde zu 98,4 % durch Entnahme von Flusswasser aus<br />

dem Rhe<strong>in</strong> gedeckt. Aus dem Grundwasser wurde 1,5 % gefördert;<br />

der Tr<strong>in</strong>kwasseranteil betrug 0,1 %. Das Rhe<strong>in</strong>wasser<br />

wird im Wesentlichen zur Kühlung <strong>in</strong> geschlossenen Rohrleitungssystemen<br />

genutzt und unverschmutzt <strong>in</strong> den Rhe<strong>in</strong> zurückgeleitet.<br />

Interne Kühlkreisläufe ermöglichen es, das Wasser<br />

mehrfach zu nutzen. Der Wasserbedarf betrug 2012 für die Pro-<br />

Energiebedarf 2012<br />

Strom (<strong>in</strong> MWh) 6.079.613<br />

Prozessdampf (<strong>in</strong> Tonnen) 18.559.495<br />

Brennstoffe Kraftwerke (<strong>in</strong> MWh) 15.592.106<br />

duktion rund 137 Millionen Kubikmeter (2011: 138 Millionen<br />

Kubikmeter) und für Kreislauf-/Durchlaufkühlung rund 1.836 Millionen<br />

Kubikmeter (2011: 1.888 Millionen Kubikmeter). Im Kreislauf<br />

zirkulierendes Wasser wird nicht verbraucht und muss<br />

deswegen auch nicht zusätzlich gefördert werden. Verschmutztes<br />

Wasser aus der Produktion, Sanitärabwässer sowie kommunale<br />

Ab wässer der Städte <strong>Ludwigshafen</strong> und Frankenthal<br />

sowie der Geme<strong>in</strong>den Bobenheim-Roxheim, Mutterstadt und<br />

Altrip leiten wir <strong>in</strong> die <strong>BASF</strong>-eigene Kläranlage zur Re<strong>in</strong>igung.<br />

Emissionen <strong>in</strong> das Wasser<br />

6.080 Tonnen organische Stoffe, die als chemischer Sauerstoffbedarf<br />

(CSB) gemessen werden, wurden 2012 <strong>in</strong> das Wasser<br />

emittiert (2011: 7.948 Tonnen). Die Stickstoffemissionen (N gesamt)<br />

im Auslauf der Kläranlage lagen bei 1.110 Tonnen (2011:<br />

1.055 Tonnen). Schwermetalle werden größtenteils <strong>in</strong> der Kläranlage<br />

an den Klärschlamm gebunden. Bei der Klärschlammverbrennung<br />

bleiben sie im Verbrennungsrückstand und<br />

werden deponiert. Flüchtige Anteile werden über die Rauchgaswäsche<br />

ausgewaschen und speziell behandelt. 2012 verließen<br />

16 Tonnen Schwermetalle (2011: 13 Tonnen) den Auslauf der<br />

Kläranlage.<br />

Emissionen <strong>in</strong> das Wasser (chemischer Sauerstoffbedarf)<br />

(<strong>in</strong> Tonnen/Jahr)<br />

Emissionen <strong>in</strong> das Wasser (Schwermetalle)<br />

(<strong>in</strong> Tonnen/Jahr)<br />

2012 6.080<br />

2011 7.948<br />

2010 8.043<br />

2012 16<br />

2011 13<br />

2010 15


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Umwelt, Gesundheit und Sicherheit<br />

27<br />

Blick auf die <strong>BASF</strong> SE von der Friesenheimer Insel<br />

Emissionen <strong>in</strong> die Luft<br />

Die Emissionen der <strong>BASF</strong> SE <strong>in</strong> die Luft betrugen 2012 7.793<br />

Tonnen luftfremde Stoffe ohne Methan (2011: 7.962 Tonnen). Die<br />

Emissionsdaten werden nach e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> der <strong>BASF</strong>-Gruppe e<strong>in</strong>heitlichen<br />

Verfahren ermittelt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er weltweiten Datenbank<br />

ausgewertet.<br />

Emissionen von Treibhausgasen<br />

Bereits seit 1997 führen wir beispielsweise Maßnahmen zur<br />

Reduzierung von Lachgas <strong>in</strong> unserer Produktion durch. Diese<br />

Maßnahmen sowie unsere großen Projekte zur effizienten Erzeugung<br />

und Nutzung von Strom und Dampf haben wir weitgehend<br />

umgesetzt. Der Vergleich mit den Maßstäben des<br />

europäischen Emissionshandels zeigt, dass unsere Chemieanlagen<br />

überdurchschnittlich effizient arbeiten.<br />

Die <strong>BASF</strong> SE emittierte im Jahr 2012 rund 7,5 Millionen<br />

Tonnen Treibhausgase, gerechnet als CO 2<br />

-Äquivalente (2011:<br />

rund 7,4 Millionen Tonnen). Insgesamt konnten wir seit 1990<br />

unsere Treibhausgasemissionen im <strong>BASF</strong>-Geschäft (ohne Öl und<br />

Gas) weltweit um 45 % und spezifisch sogar um 73 % senken.<br />

Abfall<br />

Für den Umgang mit Abfällen gelten bei der <strong>BASF</strong> die Grundpr<strong>in</strong>zipien<br />

„Vermeiden, Verm<strong>in</strong>dern, Verwerten“. Erst wenn alle<br />

Verwertungsmöglichkeiten ausgeschöpft s<strong>in</strong>d, entsorgen wir<br />

Abfälle ordnungsgemäß und umweltgerecht. Im Jahr 2012<br />

fielen bei der <strong>BASF</strong> SE 742.639 Tonnen Abfälle an (2011: 656.908<br />

Tonnen 1 ). Dar<strong>in</strong> enthalten s<strong>in</strong>d Produktionsabfälle, hausmüllähnlicher<br />

Gewerbemüll und Klärschlamm, nicht jedoch ungefährlicher<br />

Bauschutt und Schmutzwasser. E<strong>in</strong> erheblicher Anteil<br />

der Abfälle wurde 2012 <strong>in</strong> der Rückstandsverbrennungsanlage<br />

der <strong>BASF</strong> SE unter Energiegew<strong>in</strong>nung verbrannt. Der recycelte<br />

Abfall betrug im Jahr 2012 am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> 422.861<br />

Tonnen (2011: 469.923 Tonnen). Dies entspricht e<strong>in</strong>er Gesamt-<br />

Recycl<strong>in</strong>grate von 57 % (2011: 72 % 2 ). Grund für den Rückgang<br />

ist im Wesentlichen e<strong>in</strong> Anstieg beim generell nicht wiederverwertbaren<br />

Bauschutt. Weitere 5 % (2011: 5 % 3 ) wurden verbrannt<br />

und die restlichen 38 % (2011: 23 % 4 ) deponiert. Wertstoffe<br />

werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eigenen Wertstoffsammelsystem erfasst:<br />

An über 330 Sammelstellen im Werk <strong>Ludwigshafen</strong> werden<br />

Wertstoffe sortenre<strong>in</strong> gesammelt. Die Asche aus der Klärschlammverbrennung<br />

wird deponiert.<br />

Emissionen <strong>in</strong> die Luft<br />

(<strong>in</strong> Tonnen/Jahr)<br />

Abfall<br />

(<strong>in</strong> Tonnen/Jahr)<br />

2012 7.793<br />

2011 7.962<br />

2010 8.408<br />

2012 742.639<br />

2011 656.908 5<br />

2010 698.925 6<br />

1 – 6<br />

Abweichung zu den Berichten 2010 und 2011 im Wesentlichen durch<br />

nachträgliche E<strong>in</strong>beziehung von gefährlichen Abfällen aus Bautätigkeiten.


28<br />

Arbeitgeber <strong>BASF</strong><br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Arbeitgeber <strong>BASF</strong><br />

Was wir für unsere Mitarbeiter tun<br />

Unsere Mitarbeiter s<strong>in</strong>d der entscheidende Faktor,<br />

um die Ziele der „We create chemistry“-Strategie zu<br />

erreichen. Unser Anspruch lautet: Wir bilden das beste<br />

Team. Dazu setzen wir drei strategische Schwerpunkte:<br />

hervorragende Mitarbeiter, hervorragende Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

und hervorragende Führungskräfte.<br />

Gelebte Vielfalt<br />

Zum Jahresende 2012 arbeiteten 38.821 Mitarbeiter (2011:<br />

37.898) am Standort <strong>Ludwigshafen</strong>. 34.769 Mitarbeiter waren<br />

Teil der <strong>BASF</strong> SE (2011: 33.761), der größten Gesellschaft am<br />

Standort. Rund e<strong>in</strong> Viertel aller Mitarbeiter ist <strong>in</strong> Produktionsbetrieben<br />

beschäftigt, rund e<strong>in</strong> Fünftel <strong>in</strong> technischen E<strong>in</strong>heiten.<br />

Außerdem machten sich 2.711 Auszubildende (2011: 2.663),<br />

davon 1.601 bei der <strong>BASF</strong> SE (2011: 1.390), 994 im <strong>BASF</strong> Ausbildungsverbund<br />

(2011: 1.148) und 116 bei <strong>BASF</strong>-Gruppengesellschaften<br />

am Standort (2011: 125), fit für den späteren<br />

Beruf. Internationalität ist e<strong>in</strong> weiteres Aushängeschild unseres<br />

Unternehmens. Mitarbeiter aus rund 90 Nationen (Stand:<br />

31.12.2012) sorgen bei der <strong>BASF</strong> SE für kulturelle Vielfalt.<br />

Die größten Gruppen stammen aus der Türkei, aus Italien und<br />

Frankreich.<br />

Informationen zu den E<strong>in</strong>stiegs- und Karrieremöglichkeiten bei der<br />

<strong>BASF</strong> unter basf.<strong>com</strong>/karriere und www.facebook.<strong>com</strong>/basfkarriere<br />

Altersstruktur bei der <strong>BASF</strong> SE zum 31.12.2012<br />

25 Jahre oder jünger 9 %<br />

zwischen 26 und 39 Jahre 25 %<br />

zwischen 40 und 54 Jahre 53 %<br />

55 Jahre oder älter 13 %<br />

Investitionen <strong>in</strong> die Zukunft<br />

Wesentliche Punkte der Standortvere<strong>in</strong>barung 2015 s<strong>in</strong>d der<br />

Verzicht auf betriebsbed<strong>in</strong>gte Kündigungen, Investitionen <strong>in</strong><br />

Modernisierung, Forschung und Entwicklung, die Steigerung<br />

von Flexibilität <strong>in</strong> den Personalsystemen sowie das Bekenntnis<br />

zur langfristig orientierten Ausbildung. E<strong>in</strong>en hohen Stellenwert<br />

nimmt auch der Ausbau des Gesundheitsmanagements e<strong>in</strong>.<br />

Demografiemanagement sichert die Zukunft<br />

Der demografische Wandel stellt unsere Personalarbeit vor<br />

große Herausforderungen. Im Jahr 2020 wird jeder zweite<br />

Mitarbeiter am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> älter als 50 Jahre<br />

se<strong>in</strong>. Deshalb schaffen wir Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, die die<br />

Beschäftigungsfähigkeit unserer Mitarbeiter <strong>in</strong> allen Lebensphasen<br />

erhalten sollen. Dazu gehören Gesundheits- und Sportprogramme,<br />

die altersgerechte Optimierung von Arbeitsplätzen,<br />

Angebote im Bereich der K<strong>in</strong>derbetreuung sowie flexible<br />

Arbeitsmodelle. Zudem fördern wir das lebenslange Lernen<br />

der Mitarbeiter sowie den Wissensaustausch zwischen den<br />

Generationen.<br />

<strong>BASF</strong> Stiftung<br />

2012 wurde die <strong>BASF</strong> Sozialstiftung <strong>in</strong> <strong>BASF</strong> Stiftung umbenannt.<br />

Die Stiftung ist Träger der betrieblichen Sozialberatung,<br />

die bereits seit 90 Jahren besteht. Die Angebote reichen von<br />

der Beratung <strong>in</strong> persönlichen Krisen und bei psychischen Belastungen<br />

bis h<strong>in</strong> zur Pflege- und Schuldnerberatung sowie<br />

Präventionsmaßnahmen bei Suchtthemen.<br />

Zugleich fördert die <strong>BASF</strong> Stiftung <strong>in</strong>ternationale Projekte<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit UN-Organisationen. 2012 engagierten sich<br />

Unternehmen und Mitarbeiter geme<strong>in</strong>sam bei der Weihnachtsspendenaktion<br />

der <strong>BASF</strong> Stiftung zu Gunsten e<strong>in</strong>es Schulspeisungsprojektes<br />

des UN World Food Programme (WFP)<br />

<strong>in</strong> Kambodscha. Das Projekt versorgt K<strong>in</strong>der mit Schulmahlzeiten<br />

und deren Familien zusätzlich mit Grundnahrungsmitteln.<br />

Dies sichert den K<strong>in</strong>dern bessere Bildungschancen.<br />

basf.<strong>com</strong>/<strong>in</strong>ternationale-spendenprojekte<br />

Best-Team-Strategie<br />

Wir wollen die richtigen Mitarbeiter gew<strong>in</strong>nen und sie dabei<br />

unterstützen, sich im Unternehmen weiterzuentwickeln.<br />

Dazu schaffen wir e<strong>in</strong>e Arbeitsumgebung, die <strong>in</strong>spiriert<br />

und mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>det. Die Basis dafür ist e<strong>in</strong>e offene<br />

Führungskultur, die auf gegenseitigem Vertrauen, Respekt<br />

und Leistungsbereitschaft beruht.


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Arbeitgeber <strong>BASF</strong><br />

29<br />

Ausbildung und Personalentwicklung<br />

Wissen erwerben, vermehren und teilen<br />

E<strong>in</strong> Unternehmen ist nur so gut, wie es se<strong>in</strong>e Mitarbeiter<br />

s<strong>in</strong>d. Deshalb s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e fundierte Ausbildung und die<br />

regelmäßige Weiterentwicklung jedes E<strong>in</strong>zelnen wichtig.<br />

Steigender Bedarf an qualifizierten Fachkräften<br />

Der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften <strong>in</strong> Produktion und<br />

Technik am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> ist hoch. Er wird durch die<br />

hohe Zahl altersbed<strong>in</strong>gt ausscheidender Mitarbeiter <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich <strong>in</strong> den nächsten Jahren weiter steigen.<br />

Die <strong>BASF</strong> am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> hat deshalb im Jahr<br />

2012 die Zahl ihrer Ausbildungsplätze, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den<br />

Bereichen Produktion und Technik, erhöht. Zum Ausbildungsstart<br />

haben wir 950 Ausbildungschancen angeboten, davon<br />

650 Ausbildungsplätze direkt bei der <strong>BASF</strong> und 300 Plätze im<br />

<strong>BASF</strong> Ausbildungsverbund. Zudem werden wir im Jahr 2013<br />

das Ausbildungsengagement noch e<strong>in</strong>mal ausbauen und<br />

1.000 jungen Menschen e<strong>in</strong>en Berufse<strong>in</strong>stieg ermöglichen –<br />

davon 750 bei der <strong>BASF</strong> und 250 <strong>in</strong> Startprogrammen des<br />

<strong>BASF</strong> Ausbildungsverbunds. Auf Grund der sich ändernden<br />

Ausbildungsmarktsituation richten wir den <strong>BASF</strong> Ausbildungsverbund<br />

neu aus. In Kooperation mit Partnerbetrieben konzentrieren<br />

wir uns künftig auf die Förderung von noch nicht ausbildungsreifen<br />

Jugendlichen und e<strong>in</strong>e zielgerichtete Berufsorientierung.<br />

2012 erhielten bei der <strong>BASF</strong> SE 96 % der Ausgebildeten,<br />

die die Prüfung erfolgreich absolviert hatten, e<strong>in</strong> Übernahmeangebot.<br />

basf.<strong>com</strong>/ausbildung<br />

Angebote zur Weiterbildung und -entwicklung<br />

Lernen wird bei der <strong>BASF</strong> groß geschrieben: Das <strong>BASF</strong>-Lernzentrum<br />

<strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> bietet Mitarbeitern zahlreiche Medien,<br />

<strong>in</strong>dividuell e<strong>in</strong>gerichtete Lernräume, e<strong>in</strong> umfangreiches Angebot<br />

von Lernevents zu berufsrelevanten Themen und unterstützende<br />

Beratungsangebote. 2012 fanden <strong>in</strong> der <strong>BASF</strong> SE<br />

rund 106.000 Teilnehmertage an Weiterbildungen, unter<br />

anderem im Lernzentrum, statt.<br />

2012 hat das Lernzentrum e<strong>in</strong> neues Beratungsangebot e<strong>in</strong>geführt:<br />

die persönliche Laufbahnorientierung. Die Mitarbeiter<br />

können dort nächste Schritte <strong>in</strong> ihrer <strong>in</strong>dividuellen Entwicklung<br />

planen und sich etwa auf ihr Mitarbeiter- oder Entwicklungsgespräch<br />

vorbereiten. Im Orientierungsworkshop „Reflect<br />

yourself“ können Mitarbeiter ihr <strong>in</strong>dividuelles Kompetenzprofil<br />

erstellen und sich mit ihren Stärken und Interessen ause<strong>in</strong>andersetzen,<br />

um daraus Entwicklungsperspektiven <strong>in</strong> der <strong>BASF</strong><br />

abzuleiten. Für Mitarbeiter <strong>in</strong> der zweiten Berufshälfte gibt es<br />

e<strong>in</strong> maßgeschneidertes Angebot, um die eigene berufliche<br />

Weiterentwicklung aktiv mitzugestalten, die „Standortbestimmung<br />

45+“.<br />

Personalentwicklung<br />

Die Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist e<strong>in</strong>e Investition <strong>in</strong><br />

die Zukunftsfähigkeit der <strong>BASF</strong>. Mit dem globalen Projekt<br />

Employee Development verankern wir Mitarbeiterentwicklung<br />

weltweit als Top-Priorität im Unternehmen. Jeder Mitarbeiter soll<br />

die Möglichkeit haben, sich entsprechend se<strong>in</strong>er Fähigkeiten<br />

und Stärken weiterzuentwickeln. Daher fördern wir unsere<br />

Mitarbeiter durch gezielte Personalentwicklung. Mitarbeiter<br />

und Führungskräfte def<strong>in</strong>ieren geme<strong>in</strong>sam den jeweiligen<br />

Entwicklungsbedarf und den Entwicklungsplan. Im Jahr 2012<br />

wurden <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> mehr als 5.600 Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

<strong>in</strong>formiert und geschult.<br />

Unsere Führungskräfte haben e<strong>in</strong>e große Bedeutung für<br />

den Erfolg der <strong>BASF</strong> und s<strong>in</strong>d Vorbilder für die Umsetzung der<br />

Strategie im Unternehmensalltag. Die Erwartungen an das<br />

Führungsverhalten richten wir deshalb an den Pr<strong>in</strong>zipien und<br />

Werten unserer Strategie aus. Im Jahr 2012 haben wir e<strong>in</strong><br />

verb<strong>in</strong>dliches Qualifizierungsprogramm auch für erfahrene<br />

Führungskräfte entwickelt. Das Führungskräfte-Curriculum<br />

ermöglicht erfahrenen Führungskräften, regelmäßig ihre<br />

Kompetenzen zu vertiefen und sich auf neue Aufgaben und<br />

Anforderungen vorzubereiten.<br />

Vielfältige Ausbildungsangebote<br />

Im Jahr 2012 haben 950 junge Menschen ihre Ausbildung<br />

bei der <strong>BASF</strong> am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> und im <strong>BASF</strong><br />

Ausbildungsverbund begonnen. Die Bewerber konnten<br />

aus rund 40 verschiedenen Ausbildungsberufen <strong>in</strong> den<br />

Bereichen Labor, Produktion, Metall, Elektro, IT, Gastronomie,<br />

aus kaufmännischen Berufen, dualen Studiengängen<br />

und e<strong>in</strong>em Startprogramm wählen.


30<br />

Arbeitgeber <strong>BASF</strong><br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Work-Life-Management<br />

Alles unter e<strong>in</strong>en Hut br<strong>in</strong>gen<br />

Die <strong>BASF</strong> ist e<strong>in</strong> familienfreundlicher Arbeitgeber. Deshalb<br />

setzt sie e<strong>in</strong>e lebensphasenorientierte Personalpolitik<br />

um. E<strong>in</strong>e gute Balance zwischen Berufs- und Privatleben<br />

ist entscheidend für die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit<br />

unserer Mitarbeiter – davon profitieren die<br />

Mitarbeiter und das Unternehmen gleichermaßen.<br />

Wir setzen auf e<strong>in</strong>e familienbewusste Unternehmenskultur und<br />

bieten den Mitarbeitern Lösungen an, die gezielt auf ihre<br />

Bedürfnisse <strong>in</strong> der jeweiligen aktuellen Lebenssituation zugeschnitten<br />

s<strong>in</strong>d. So haben wir flexible Arbeitsmodelle, bei denen<br />

Mitarbeiter beispielsweise ihre Arbeitszeit den privaten Erfordernissen<br />

anpassen oder ihre Arbeit nach Absprache teilweise von<br />

zu Hause aus erledigen können.<br />

Neues Zentrum für Work-Life-Management<br />

Wir richten für unsere Mitarbeiter e<strong>in</strong> Zentrum für Work-Life-<br />

Management e<strong>in</strong>, das zahlreiche Angebote aus den Bereichen<br />

Beruf und Familie, Sport und Gesundheitsförderung sowie<br />

Sozialberatung unter e<strong>in</strong>em Dach und arbeitsplatznah bündelt.<br />

Unter anderem entsteht e<strong>in</strong> moderner Fitness- und Gesundheitsbereich<br />

für rund 2.500 Nutzer. Neben umfangreichen<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmöglichkeiten, e<strong>in</strong>em vitalisierenden Entspannungsareal<br />

und e<strong>in</strong>em gesundheitsorientierten Kurs- und Sem<strong>in</strong>arangebot<br />

stehen e<strong>in</strong>e ärztliche Beratung sowie physiotherapeutische<br />

Leistungen zur Verfügung. Im Zuge des Neubaus wird<br />

das Betreuungsangebot für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der im Alter von sechs<br />

Monaten bis drei Jahren sukzessive bis Ende 2014 auf <strong>in</strong>sgesamt<br />

250 Plätze ausgebaut.<br />

Ausbau von Ferienangeboten<br />

Wir ermöglichen Eltern, auch <strong>in</strong> Ferienzeiten Beruf und Familie<br />

besser mite<strong>in</strong>ander zu vere<strong>in</strong>baren. Die Gesamtkapazität der<br />

Ferienprogramme für K<strong>in</strong>der und Jugendliche von Mitarbeitern<br />

haben wir 2012 auf rund 1.000 Plätze ausgebaut.<br />

Beim Ferienprogramm „He.Du Natur“ können Mitarbeiterk<strong>in</strong>der zwischen<br />

sechs und elf Jahren die Natur hautnah erleben.<br />

Pflegeberatung<br />

Mitarbeitern mit pflegebedürftigen Angehörigen bieten wir <strong>in</strong>dividuelle<br />

Beratung, Begleitung und Hilfestellung an. Durch die<br />

<strong>BASF</strong>-adaptierte Umsetzung des Familienpflegezeitgesetzes<br />

können pflegende Mitarbeiter ihre Arbeitszeit bis zu sechs Jahre<br />

lang reduzieren und so besser ihrer privaten Verpflichtung nachkommen<br />

und gleichzeitig im Beruf bleiben. Zudem kooperiert<br />

die <strong>BASF</strong> auch mit dem Elternservice der Arbeiterwohlfahrt<br />

(AWO), der dann hilft, wenn die Angehörigen der Mitarbeiter<br />

nicht <strong>in</strong> der Nähe wohnen. basf.<strong>com</strong>/beruf-familie<br />

Neue Wohnformen<br />

Die LUWOGE, das Wohnungsunternehmen der <strong>BASF</strong>, reagiert<br />

mit ihrem Projekt „<strong>BASF</strong> Bus<strong>in</strong>ess WG“ auf die steigende<br />

Nachfrage neu e<strong>in</strong>gestellter <strong>BASF</strong>-Mitarbeiter nach flexiblem<br />

Wohnraum <strong>in</strong> Werksnähe. Die Wohngeme<strong>in</strong>schaft bietet dabei<br />

jedem Mieter e<strong>in</strong> möbliertes Zimmer mit WLAN-Internetzugang,<br />

e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftsküche und zwei Bäder <strong>in</strong>klusive Waschmasch<strong>in</strong>e.<br />

Der geme<strong>in</strong>same Wohnraum dient den Bewohnern<br />

als Treffpunkt und Kommunikationsbereich. Die LUWOGE<br />

möchte mit dieser Wohnform neuen Mitarbeitern, die an den<br />

Standort <strong>Ludwigshafen</strong> kommen, den E<strong>in</strong>stieg erleichtern.<br />

www.luwoge.de<br />

Zentrum für Work-Life-Management<br />

In unmittelbarer Nähe zum Werksgelände entsteht das<br />

Zentrum für Work-Life-Management als e<strong>in</strong> moderner<br />

Gebäudekomplex mit rund 5.500 Quadratmetern Nutzfläche.<br />

Die LUWOGE als Bauherr<strong>in</strong> und die LUWOGE<br />

consult als Generalübernehmer<strong>in</strong> haben das ganzheitliche<br />

Baukonzept im Rahmen der nachhaltigen Gebäuderichtl<strong>in</strong>ie<br />

der <strong>BASF</strong> entwickelt. Das neue Zentrum wird Ende<br />

des Jahres 2013 eröffnet.


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Arbeitgeber <strong>BASF</strong><br />

31<br />

Gesundheitsförderung und Sport<br />

Was unsere Mitarbeiter alle<strong>in</strong> und im Team für sich tun können<br />

Die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist uns wichtig. E<strong>in</strong><br />

höheres Rentene<strong>in</strong>trittsalter und steigende berufliche<br />

Anforderungen machen neue Modelle und Angebote <strong>in</strong><br />

der Gesundheitsförderung notwendig. E<strong>in</strong> ganzheitliches<br />

Programm aus den Themen Sport und Gesundheitsförderung<br />

gehört deshalb fest zur Unternehmenskultur<br />

der <strong>BASF</strong>.<br />

<strong>BASF</strong>-Mitarbeiter halten sich fit<br />

Die <strong>BASF</strong> SE bietet rund 160 Sportkurse an: von der Rückenfitness,<br />

über Aerobic bis h<strong>in</strong> zu Entspannung und Lauftra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.<br />

Jedes Jahr spielen mehr als 300 Arbeitsteams <strong>in</strong> Sportarten wie<br />

Fußball, Volleyball oder auch Badm<strong>in</strong>ton die Sieger aus. Das<br />

verb<strong>in</strong>det die Kollegen und stärkt das Wir-Gefühl.<br />

rung, Wirbelsäule und Gelenke sowie Herz-Kreislauf. Zu den<br />

Angeboten zählten auch 2012 die Maßnahmen zur risikoadaptierten<br />

Prävention. Diese Angebote für Mitarbeiter mit gesundheitlichen<br />

Risikofaktoren wie Stress, Rückenproblemen oder<br />

Rauchen sollen dabei helfen, diese Faktoren zu reduzieren,<br />

bevor das Stadium e<strong>in</strong>er manifesten Krankheit erreicht wird.<br />

Im Anschluss an den <strong>BASF</strong>-Gesundheitscheck erhalten die<br />

Teilnehmer <strong>in</strong>dividuell abgestimmte Empfehlungen. 6.000 Teilnehmer<br />

pro Jahr belegen den besonderen Stellenwert der<br />

<strong>in</strong>dividuellen und betrieblichen Sem<strong>in</strong>arangebote für Teams und<br />

Betriebe <strong>in</strong>nerhalb des Gesundheitsmanagements der <strong>BASF</strong>.<br />

Unter dem Motto „Auftanken statt Leerfahren – Strategien für<br />

e<strong>in</strong>en sorgsamen Umgang mit den eigenen Ressourcen“ stand<br />

2012 e<strong>in</strong>e Initiative, an der mehr als 1.000 Mitarbeiter teilgenommen<br />

haben. Zentrales Thema war der Umgang mit persönlichen<br />

Ressourcen zur Verbesserung der <strong>in</strong>dividuellen Work-Life-<br />

Balance.<br />

Auf die Fitness kommt es an: Pilates, e<strong>in</strong> Ganzkörpertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, gehört zum<br />

Sportkursangebot der <strong>BASF</strong> SE.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Bauste<strong>in</strong> ist das Programm des Gesundheitsförderungszentrums<br />

mit weiteren 80 Gesundheitskursen, Workshops,<br />

Vorträgen und Beratungen. Als e<strong>in</strong> Teil unseres Demografiemanagements<br />

ist das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

e<strong>in</strong> zentraler Bauste<strong>in</strong>, wie wir uns fit für den demografischen<br />

Wandel machen. Im Mittelpunkt stehen hier Themen<br />

wie Stress und Work-Life-Balance, Stoffwechsel und Ernäh-<br />

Gesundheitsförderungssem<strong>in</strong>are<br />

2012 haben wir wieder zweitägige Gesundheitssem<strong>in</strong>are für<br />

außertarifliche Mitarbeiter und Leitende Angestellte angeboten.<br />

Die Themenschwerpunkte persönliche Gesundheit und Work-<br />

Life-Management s<strong>in</strong>d genau auf diese Zielgruppe zugeschnitten.<br />

Neben Gesundheitswissen wird auch vermittelt, wie Mitarbeiter<br />

und Führungskräfte Schutzmechanismen zur Förderung und<br />

zum Erhalt der Gesundheit entwickeln können. Das Sem<strong>in</strong>arprogramm,<br />

an dem rund 400 Mitarbeiter pro Jahr teilnehmen,<br />

enthält nützliche Tipps, die sowohl im Arbeitsalltag als auch auf<br />

Dienstreisen umgesetzt werden können. Allen Teilnehmern wird<br />

im Vorfeld e<strong>in</strong> umfassender Gesundheitscheck angeboten.<br />

Gesundheitsförderungssem<strong>in</strong>are im Schwarzwald<br />

Gesundheitsförderungssem<strong>in</strong>are bietet die <strong>BASF</strong> <strong>in</strong> Breitnau<br />

im Schwarzwald an. An den 17 Sem<strong>in</strong>aren im Jahr 2012<br />

nahmen mehr als 1.200 Mitarbeiter teil. Inhalte und Erfolgskriterien<br />

werden vom Gesundheitsförderungszentrum der<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong>tensiv begleitet.


32<br />

Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region<br />

Wissenschaftsförderung<br />

E<strong>in</strong> Engagement, das Wissen schafft<br />

22 Hochschulen machen die Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-<br />

Neckar zu e<strong>in</strong>em exzellenten Wissenschafts- und<br />

Forschungsstandort. Verschiedene Fachgruppen <strong>in</strong>spirieren<br />

sich dabei gegenseitig und öffnen den Blick für<br />

kreative Lösungen.<br />

Marsilius-Kolleg betreibt fächerübergreifende Forschung<br />

Mit dem im Jahr 2008 gegründeten Marsilius-Kolleg der Universität<br />

Heidelberg unterstützen wir den Dialog und die Zusammenarbeit.<br />

Anhand geme<strong>in</strong>samer Forschungsprojekte lernen<br />

Naturwissenschaftler von Geisteswissenschaftlern und umgekehrt.<br />

Herzstück des Marsilius-Kollegs s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />

Sem<strong>in</strong>are mit Dozenten verschiedener Fachrichtungen. Derzeit<br />

fördert das Marsilius-Kolleg vier Forschungsgruppen, die sich<br />

beispielsweise mit ethischen und rechtlichen Aspekten der<br />

Totalsequenzierung des menschlichen Genoms oder der gezielten<br />

Bee<strong>in</strong>flussung des Klimas mit technologischen Mitteln,<br />

dem sogenannten „Climate Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g“, beschäftigen. Im Jahr<br />

2012 unterstützte die <strong>BASF</strong> die Sommerschule im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) zum Thema „Neue<br />

Interdiszipl<strong>in</strong>äre Anthropologie: Leib – Geist – Kultur“. Auf Grund<br />

der positiven Evaluation durch den Wissenschaftsrat wird das<br />

Kolleg <strong>in</strong> der zweiten Förderphase der Exzellenz<strong>in</strong>itiative fortgeführt<br />

und weiterentwickelt.<br />

Mehr zum Marsilius-Kolleg unter<br />

www.marsilius-kolleg.uni-heidelberg.de<br />

Junior Professional Management Program<br />

Das von der <strong>BASF</strong> geförderte „Junior Professional Management<br />

Program“ (JPM) am Zentrum für Wissenschaftsmanagement<br />

<strong>in</strong> Speyer richtet sich an Wissenschaftler und Wissenschaftsmanager,<br />

die verstärkt Managementaufgaben übernehmen.<br />

Mit Schwerpunkten wie Strategieentwicklung, Organisationsund<br />

Projektmanagement, Mitarbeiterführung, Market<strong>in</strong>g oder<br />

Verhandlungsführung können die Nachwuchskräfte ihre wissenschaftliche<br />

Kompetenz ergänzen. Darüber h<strong>in</strong>aus stehen ihnen<br />

Führungspersönlichkeiten aus Hochschulen, Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />

und Wirtschaftsunternehmen als Mentoren zur Seite.<br />

Mehr zum „Junior Professional Management Program“ unter<br />

www.zwm-speyer.de/JPM.php<br />

<strong>BASF</strong> fördert Deutschlandstipendien<br />

Mit <strong>in</strong>sgesamt 200 Stipendien fördert die <strong>BASF</strong> SE das<br />

Deutschlandstipendium des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Bildung<br />

und Forschung. Die Förderung erhalten Studierende der<br />

Fachrichtungen Natur- und Ingenieurwissenschaften, Betriebswirtschaftslehre<br />

an mehreren deutschen Universitäten.<br />

Rund die Hälfte der Stipendiaten studiert an Universitäten im<br />

Umfeld des Standorts <strong>Ludwigshafen</strong>. Die <strong>BASF</strong> unterstützt<br />

die Stipendiaten nicht nur f<strong>in</strong>anziell: Alle Teilnehmer erhalten<br />

das Angebot, an Diskussionsveranstaltungen mit <strong>BASF</strong>-Mitarbeitern<br />

sowie an verschiedenen Workshops teilzunehmen.<br />

Mehr zum Deutschlandstipendium unter<br />

www.deutschland-stipendium.de<br />

<strong>BASF</strong> und Wissenschaft<br />

E<strong>in</strong> lebendiges Netzwerk <strong>in</strong> Wissenschaft und Wirtschaft ist<br />

e<strong>in</strong> entscheidender Bauste<strong>in</strong> unseres Wissensverbunds.<br />

Die <strong>BASF</strong> kooperiert weltweit mit mehr als 600 exzellenten<br />

Universitäten, Forschungs<strong>in</strong>stituten und Unternehmen<br />

<strong>in</strong> vielen verschiedenen Diszipl<strong>in</strong>en. Darüber h<strong>in</strong>aus unterstützt<br />

sie auch <strong>in</strong> der Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-Neckar verschiedene<br />

Initiativen im Rahmen ihres gesellschaftlichen<br />

Engagements.<br />

Innovative Batteriematerialien


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region<br />

33<br />

Bildungsengagement<br />

Unsere naturwissenschaftliche Förderung hat viele Facetten<br />

Landessieger<strong>in</strong> im Bereich „Geo & Raum“ bei „Jugend forscht“ 2012<br />

„Ausgewählter Ort im Land der Ideen 2012“: Schülerlabore wurden ausgezeichnet<br />

(rechts im Bild: Vorstandsmitglied Margret Suckale).<br />

Lehrerfortbildung im Teens’ Lab zum Thema „Biokunststoffe“<br />

Das Gew<strong>in</strong>nerteam des „Dr. Blubber Forscherrat-Wettbewerbs“<br />

Schülerlabore feierten 2012 ihren 15. Geburtstag<br />

Seit dem Start im Juni 1997 können Schüler <strong>in</strong> <strong>in</strong>zwischen fünf Laboren zu Forschern werden. Jedes Jahr experimentieren<br />

über 18.000 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler eigenständig unter fachkundiger Anleitung. Die <strong>BASF</strong> war mit dem Jubiläum ihrer<br />

Labore am 16. Juni 2012 bundesweit „ausgewählter Ort im Land der Ideen“. Margret Suckale, Vorstandsmitglied und Standortleiter<strong>in</strong><br />

der <strong>BASF</strong> SE, nahm die Auszeichnung der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ entgegen. Am <strong>Ludwigshafen</strong>er<br />

Stammsitz der <strong>BASF</strong> können K<strong>in</strong>der und Jugendliche von der ersten bis 13. Jahrgangsstufe <strong>in</strong> den Schülerlaboren forschen.<br />

Je nach Wissensstand gibt es unterschiedliche Programme. Seit 2011 erweitert das Virtual Lab das Angebot der <strong>BASF</strong>-<br />

Schülerlabore. Das Onl<strong>in</strong>elabor ermöglicht K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen, mit <strong>in</strong>teraktiven Experimenten auch außerhalb e<strong>in</strong>es<br />

Labors zu forschen. Mehr unter www.basf.de/virtual_lab, www.basf.de/schule und www.facebook.<strong>com</strong>/basf.schule


34<br />

Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Bildungsengagement<br />

Von der K<strong>in</strong>dertagesstätte bis zur Universität<br />

Bildung und Wissenschaft s<strong>in</strong>d das Herzstück des gesellschaftlichen<br />

Engagements der <strong>BASF</strong>. Mit zahlreichen<br />

Angeboten – von der K<strong>in</strong>dertagesstätte bis zur Universität<br />

– engagieren wir uns <strong>in</strong> der Nachwuchsförderung, um<br />

die europäische Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-Neckar zu e<strong>in</strong>er<br />

vorbildlichen Bildungslandschaft zu entwickeln.<br />

Frühk<strong>in</strong>dliche Bildung weiterentwickelt<br />

Die <strong>BASF</strong> hat 2005 die „Offensive Bildung“ <strong>in</strong>itiiert und seitdem<br />

kont<strong>in</strong>uierlich weiterentwickelt: Diese Initiative zur frühk<strong>in</strong>dlichen<br />

Bildung ermöglichte es 2012 90 K<strong>in</strong>dertagesstätten <strong>in</strong> der<br />

gesamten Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-Neckar, an ausgewählten<br />

Projekten teilzunehmen.<br />

Mit dem Projekt „Erreichtes verstärken“ werden die K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />

durch verschiedene Angebote dar<strong>in</strong> unterstützt,<br />

die Projekt<strong>in</strong>halte der „Offensive Bildung“ langfristig <strong>in</strong> der pädagogischen<br />

Praxis zu verankern. Das Motorik-ABC, e<strong>in</strong> neu<br />

konzipiertes Programm für Kle<strong>in</strong>- und Vorschulk<strong>in</strong>der, führen<br />

<strong>BASF</strong> und die Manfred Lautenschläger-Stiftung weiter. Mit<br />

dem Projekt soll die motorische Leistungsfähigkeit der K<strong>in</strong>der<br />

frühzeitig gefördert werden. Gleichzeitig sollen sprachliche<br />

Kompetenzen der K<strong>in</strong>der gestärkt werden. In dem jüngsten<br />

Modellprojekt möchten die <strong>BASF</strong> und das Diakonische Werk<br />

Pfalz die qualitativ hochwertige Bildung, Erziehung und Betreuung<br />

von unter Dreijährigen stärken: Das Projekt „1, 2, 3 –<br />

Die Jüngsten im Blick“ knüpft an die <strong>in</strong>dividuellen Erfordernisse<br />

der K<strong>in</strong>dertagesstätten an und berücksichtigt die besonderen<br />

Bedürfnisse der Kle<strong>in</strong>sten.<br />

Mit dem Modellprojekt zur Gestaltung des Übergangs von<br />

der Kita <strong>in</strong> die Grundschule erweitert die <strong>BASF</strong> ihr frühk<strong>in</strong>dliches<br />

Bildungsengagement um e<strong>in</strong>en weiteren Bauste<strong>in</strong>. Im Blickpunkt<br />

steht die Anschlussfähigkeit der Lernorte K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

und Grundschule, so dass Bildungs- und Entwicklungsprozesse<br />

besser mite<strong>in</strong>ander korrespondieren und aufe<strong>in</strong>ander<br />

aufbauen. Das bundeslandübergreifende Modellprojekt „Sprache<br />

macht stark! – Grundschule“ knüpft an die Förderung der<br />

Sprachkompetenz <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dertagesstätten an. „Sprache<br />

macht stark! – Fachschule“ unterstützt die Lehrkräfte berufsbildender<br />

Schulen dabei, den angehenden pädagogischen<br />

Fachkräften bereits <strong>in</strong> ihrer Ausbildung Sprachförderkompetenzen<br />

bestmöglich zu vermitteln.<br />

Mehr zur „Offensive Bildung“ unter www.offensive-bildung.de<br />

Im Dialog mit Schülern und Lehrern<br />

K<strong>in</strong>der und Jugendliche für Naturwissenschaften begeistern<br />

ist e<strong>in</strong> wesentliches Ziel unseres Bildungsengagements. In fünf<br />

Schülerlaboren am Standort <strong>Ludwigshafen</strong> können jedes Jahr<br />

über 18.000 Schüler von der Grundschule bis zur Oberstufe<br />

unter fachkundiger Anleitung selbst zu Forschern werden.<br />

Um den Dialog zwischen Schule und Wirtschaft zu vertiefen,<br />

haben wir auch die Lehrer der Grundschulen und der<br />

Gymnasien im Blick: Wir bieten ihnen <strong>in</strong> Fortbildungen Praxiswissen<br />

und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse.<br />

basf.de/schule<br />

Naturwissenschaftliche Talente<br />

Naturwissenschaftliche Talente wollen wir frühzeitig entdecken.<br />

So ist die <strong>BASF</strong> seit 1966 Pate des Landeswettbewerbs<br />

„Jugend forscht“ <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, e<strong>in</strong> Wettbewerb für den<br />

naturwissenschaftlich und technisch <strong>in</strong>teressierten Nachwuchs.<br />

Für besonders begabte Oberstufenschüler aus dem<br />

ganzen Bundesgebiet bieten wir e<strong>in</strong>e zweiwöchige naturwissenschaftliche<br />

Sommerakademie mit hochkarätigen Referenten,<br />

Praxise<strong>in</strong>heiten im Labor und spannendem Rahmenprogramm.<br />

In Kooperation mit der Jugendakademie Mannheim<br />

Rhe<strong>in</strong>-Neckar unterstützen wir darüber h<strong>in</strong>aus Talente aus der<br />

Region. Und herausragende Abiturleistungen im Fach Chemie<br />

von Schülern der Region honorieren wir mit dem <strong>BASF</strong>-Preis.<br />

Naturwissenschaftliche Sommerakademie der <strong>BASF</strong> 2012


<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region<br />

35<br />

Gesellschaftliches Engagement <strong>in</strong> der Region<br />

Wir fördern Sport und Kultur<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> liegt im Herzen der europäischen Metropolregion<br />

Rhe<strong>in</strong>-Neckar. Als größter Arbeitgeber ist die<br />

<strong>BASF</strong> eng mit ihr verbunden. Zukunftsorientierte Unternehmenspolitik<br />

heißt, Verantwortung für die Gesellschaft<br />

zu übernehmen.<br />

Deshalb fördern wir Projekte aus den Bereichen Bildung,<br />

Wissenschaft, Soziales, Sport und Kultur. Hunderttausende<br />

Menschen besuchten 2012 die von uns geförderten Veranstaltungen.<br />

basf.<strong>com</strong>/mit-uns-gew<strong>in</strong>nt-die-region<br />

Kulturveranstaltungen bei <strong>BASF</strong> und <strong>in</strong> der Region<br />

Durch die Förderung von Kunst und Kultur leistet <strong>BASF</strong> e<strong>in</strong>en<br />

wichtigen Beitrag zur Attraktivität der Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-<br />

Neckar. Zentraler Bestandteil des kulturellen Engagements s<strong>in</strong>d<br />

die Konzerte im <strong>BASF</strong>-Feierabendhaus <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong>. Dort<br />

waren 2012 renommierte Künstler wie der Jazz-Pianist Herbie<br />

Hancock sowie Gidon Kremer mit der Kremerata Baltica zu<br />

Gast. Daneben ermöglichte <strong>BASF</strong> 2012 Kunstausstellungen wie<br />

„Die Schwestern der Revolution“ im Wilhelm-Hack-Museum<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> mit Leihgaben der Tretjakow-Galerie Moskau.<br />

basf.de/kultur<br />

Sportförderung fest etabliert<br />

Seit über zehn Jahren betreiben wir erfolgreich Breiten-, Jugend-<br />

und Nachwuchsförderung und kooperieren dabei mit<br />

zahlreichen Vere<strong>in</strong>en und Sportanbietern. Dazu gehört die von<br />

<strong>BASF</strong> ebenfalls f<strong>in</strong>anziell unterstützte Jugendarbeit der TSG<br />

Friesenheim. Hier werden neben den sportlichen auch die<br />

schulischen und beruflichen Ziele der Jugendlichen gefördert<br />

und durch Kooperationen zwischen Vere<strong>in</strong>, Schule, Verband<br />

und sozialen E<strong>in</strong>richtungen unterstützt. Insgesamt wird bei<br />

<strong>BASF</strong> das Thema Nachwuchsförderung groß geschrieben:<br />

Der <strong>BASF</strong>-Triathlon-Cup Rhe<strong>in</strong>-Neckar ist e<strong>in</strong>e Cup-Serie der<br />

Extraklasse mit attraktiven Wettkampfstrecken zwischen Odenwald<br />

und Vorderpfalz: Rund 7.000 Teilnehmer s<strong>in</strong>d jedes Jahr<br />

am Start – neben Breitensportlern und Weltklasseathleten auch<br />

zahlreiche K<strong>in</strong>der und Jugendliche beim <strong>in</strong>tegrierten Schülerund<br />

Jugendcup.<br />

Die Initiative „You are the Champions!“ würdigt das Engagement der<br />

vielen Ehrenamtlichen im Sport.<br />

Neue gesellschaftliche Trends und Entwicklungen erfordern von<br />

Sportvere<strong>in</strong>en immer wieder Anpassungen der Vere<strong>in</strong>skonzepte.<br />

Mit dem Sportspendenprojekt möchte <strong>BASF</strong> Vere<strong>in</strong>e<br />

motivieren und mobilisieren. Beim Sportspendenprojekt 2012<br />

wurden Sportvere<strong>in</strong>e für ihre Angebote und neuen Ideen zum<br />

Thema K<strong>in</strong>derferienbetreuung ausgezeichnet.<br />

Sportevent mit Leuchtturmcharakter<br />

Beim zehnten Jubiläum des <strong>BASF</strong> FIRMENCUP, dem drittgrößten<br />

deutschen Firmenlauf, starteten 2012 rund 16.000 Teilnehmer<br />

aus über 800 Unternehmen der Metropolregion. Mit<br />

dabei waren rund 500 Mitarbeiterk<strong>in</strong>der <strong>in</strong> zwei Altersklassen.<br />

Zwei außergewöhnliche Projektideen mit Strahlkraft wurden<br />

2012 von der <strong>BASF</strong> unterstützt: Der Victor SportAward<br />

zeichnet Sportler der Metropolregion für ihre Leistungen aus.<br />

Die Initiative „You are the Champions!“ würdigt das Engagement<br />

von Ehrenamtlichen. Den Höhepunkt bildete im vergangenen<br />

Jahr das Dankeschön-Event <strong>in</strong> der SAP-Arena, zu dem rund<br />

10.000 Ehrenamtliche e<strong>in</strong>geladen waren.<br />

<strong>BASF</strong>-Kulturengagement<br />

Die <strong>BASF</strong> sponsert hochkarätige Kulturprojekte im Umfeld<br />

des Standorts <strong>Ludwigshafen</strong>. Förderschwerpunkte s<strong>in</strong>d<br />

unter anderem Fotografie und Film. Das Festival des<br />

Deutschen Films auf der Park<strong>in</strong>sel <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> erreichte<br />

2012 mit 50.000 Besuchern e<strong>in</strong>en neuen Rekord.<br />

<strong>BASF</strong> fördert das Festival seit se<strong>in</strong>er ersten Auflage vor<br />

acht Jahren.<br />

Filmkunstpreis des Festivals des Deutschen Films 2012


36 Nachbarschaft<br />

<strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Bericht 2012<br />

Nachbarschaft<br />

Für e<strong>in</strong> gutes Mite<strong>in</strong>ander am Standort<br />

Das Werksgelände der <strong>BASF</strong> <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> liegt wie<br />

e<strong>in</strong>e Stadt <strong>in</strong> der Stadt, das heißt <strong>in</strong> unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zu den umliegenden Wohnvierteln. Der gute<br />

Draht zum Umfeld ist für uns deshalb besonders wichtig.<br />

Denn nur wer das Vertrauen von Mitarbeitern und<br />

Nachbarn genießt, kann erfolgreich tätig se<strong>in</strong>.<br />

Besucherzentrum zeigt fasz<strong>in</strong>ierende Chemie<br />

Mitarbeiter und Nachbarn s<strong>in</strong>d jederzeit im Besucherzentrum<br />

willkommen, um dort zu erleben, wie fasz<strong>in</strong>ierend Chemie im<br />

Alltag se<strong>in</strong> kann. Warum hält Haarspray auch bei Regen? Wie<br />

kle<strong>in</strong> ist eigentlich nano? Im Besucherzentrum an Tor 2 können<br />

Interessierte auf über 2.000 Quadratmetern die <strong>BASF</strong> und die<br />

Welt der Chemie entdecken. Fünf Ebenen mit rund 160 <strong>in</strong>teraktiven<br />

Exponaten laden zu e<strong>in</strong>er multimedialen Entdeckungsreise<br />

e<strong>in</strong>. Schwerpunkte der Ausstellung s<strong>in</strong>d: Chemie im Alltag, die<br />

Geschichte der <strong>BASF</strong>, Rohstoffe und Wertschöpfung, globale<br />

Präsenz sowie Forschung und Entwicklung. Als Begleiter durch<br />

die Ausstellung dient der „ChemicalCube“: Mit diesem Wissenswürfel,<br />

dessen Seiten die sechs Unternehmensfarben tragen,<br />

können <strong>in</strong> jedem Themenraum Videos mit vertiefenden Informationen<br />

abgerufen werden. basf.de/besucherzentrum<br />

Dialog schafft Transparenz<br />

Wir stehen für e<strong>in</strong>en offenen Dialog und wollen Transparenz<br />

sowie e<strong>in</strong>en kont<strong>in</strong>uierlichen und konstruktiven Austausch<br />

schaffen. Das Nachbarschaftsforum zum Beispiel erfüllt e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Sensorfunktion. Probleme und Themen aus dem Umfeld<br />

können im Gesprächsforum zwischen Multiplikatoren der<br />

Nachbarschaft und Unternehmensvertretern offen zur Sprache<br />

gebracht werden. Weitere Dialogpartner s<strong>in</strong>d beispielsweise die<br />

Ortsvorsteher aus dem Umfeld sowie <strong>BASF</strong>-Mitarbeiter, die sich<br />

ehrenamtlich politisch engagieren.<br />

Mit Studierenden im kritischen Dialog<br />

Studierende von heute s<strong>in</strong>d die Entscheidungsträger <strong>in</strong> der<br />

Gesellschaft von morgen. Wir schlagen e<strong>in</strong>e Brücke zwischen<br />

Wirtschaft, Hochschule und Wissenschaft und treten mit<br />

den Studierenden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en kritischen Dialog über Fachgebietsgrenzen<br />

h<strong>in</strong>weg.<br />

Wir handeln vorausschauend und im Ernstfall<br />

Die <strong>BASF</strong> ist über die Umweltzentrale rund um die Uhr erreichbar.<br />

Jeder H<strong>in</strong>weis wird ernst genommen. Unsere Spezialisten<br />

werden nicht nur im Fall e<strong>in</strong>er Betriebsstörung aktiv, wenn sie<br />

unverzüglich im Umweltmesswagen zusammen mit der Feuerwehr<br />

ausrücken. Auch ohne den Verdacht auf e<strong>in</strong>e betriebliche<br />

Störung kontrolliert die Umweltüberwachung auf <strong>in</strong>ternen und<br />

externen Kontrollfahrten ständig, ob alle Werte im Werk und <strong>in</strong><br />

dessen Umgebung <strong>in</strong> Ordnung s<strong>in</strong>d. Über unser kostenloses<br />

Bürgertelefon können sich Nachbarn bei Betriebsstörungen<br />

<strong>in</strong>formieren. www.ludwigshafen.basf.de<br />

Telefonnummer Umweltzentrale<br />

0621 60-40 40<br />

Rund um die Uhr erreichbar<br />

Telefonnummer Bürgertelefon<br />

0800 50 50 500<br />

Dialogveranstaltung Kombiverkehrsterm<strong>in</strong>al<br />

Im September 2012 hat die <strong>BASF</strong> die dritte Baustufe des<br />

Kombiverkehrsterm<strong>in</strong>als <strong>in</strong> Betrieb genommen. Standortleiter<strong>in</strong><br />

Margret Suckale gab zusammen mit Dr. Eva Lohse,<br />

Oberbürgermeister<strong>in</strong> der Stadt <strong>Ludwigshafen</strong>, das Startsignal<br />

für den Conta<strong>in</strong>erumschlag. Die Nachbarn waren<br />

zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>formativen Tag der offenen Tür e<strong>in</strong>geladen<br />

und konnten den ersten, symbolischen Verladevorgang<br />

hautnah miterleben.


Chemie, die<br />

verb<strong>in</strong>det.<br />

Damit die<br />

Haut die<br />

Sonne liebt.<br />

Um Haut sogar an besonders sonnigen Tagen gesund zu<br />

erhalten und zuverlässig zu schützen, kommt es auf die<br />

richtige Komb<strong>in</strong>ation von UV-Filtern an. Sonnenschutzund<br />

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T<strong>in</strong>osorb ® , Uv<strong>in</strong>ul ® und Z-COTE ® decken sowohl das<br />

UVA- als auch das UVB-Spektrum ab, absorbieren schädliche<br />

UV-Strahlung und wandeln sie <strong>in</strong> harmlose Wärme um.<br />

Wenn man Sonnentage den ganzen Sommer lang genießen<br />

kann, dann ist das Chemie, die verb<strong>in</strong>det. Von <strong>BASF</strong>.<br />

www.wecreatechemistry.<strong>com</strong>


Weitere Informationen<br />

Kontakt<br />

Diese und andere Veröffentlichungen der <strong>BASF</strong> f<strong>in</strong>den<br />

Sie im Internet unter www.basf.<strong>com</strong><br />

Sie können die Berichte auch bestellen:<br />

– telefonisch: +49 621 60-99001<br />

– via Internet: basf.<strong>com</strong>/broschuerenbestellung<br />

<strong>BASF</strong> unterstützt die weltweite Responsible-Care ® -Initiative<br />

der chemischen Industrie.<br />

Herausgeber<br />

<strong>BASF</strong> SE, Site Relations<br />

67056 <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Tel.: +49 621 60-42915<br />

Fax: +49 621 60-6642915<br />

Ansprechpartner<br />

Petra Grieshaber, Tel.: +49 621 60-48440<br />

Fotografie<br />

<strong>BASF</strong>, Hans-Jürgen Dölger, Tim Schober,<br />

Timothy Foster, Alexander Grüber, Ben Pakalski<br />

EO/P 0713 D

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