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2013 M04 - Oktober/November/Dezember - BLS

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Magazin für Destinationsmarketing in Südtirol<br />

oktober / november / dezember <strong>2013</strong><br />

In caso di mancato recapito restituire al CPO di Bolzano - Bei nicht erfolgter Zustellung wird das Magazin an das OZP Bozen geliefert - Poste Italiane S.P.A. – Spedizione in A.B. – 70% NE/BZ, Tassa Pagata/Taxe Perçue<br />

Südtirol Awards<br />

der Wirtschaft<br />

Alles über den Preis, die Gewinner, die Finalisten<br />

und die Show <strong>2013</strong><br />

Spezialausgabe


9.591<br />

Mitarbeiter sind mitverantwortlich für den Erfolg der an den<br />

Südtirol Awards teilnehmenden Südtiroler Unternehmen.<br />

»<br />

62 Unternehmen haben <strong>2013</strong> an den Südtirol Awards der Wirtschaft teilgenommen.<br />

Sie beschäftigen knapp 10.000 Mitarbeiter im In- und Ausland.<br />

(Quelle: eingereichte Unterlagen)


Inspiration zu Höchstleistungen<br />

Preise geben fähigen Unternehmern eine Bühne, sie motivieren aber auch andere,<br />

es den Geehrten gleichzutun und mit einzigartigen Ideen und Konzepten im harten<br />

Wettbewerb zu bestehen.<br />

Die Landesagenturen Business Location Südtirol (<strong>BLS</strong>), die Export Organisation<br />

Südtirol (EOS), Südtirol Marketing (SMG) und TIS innovation park (TIS) vergeben<br />

im Auftrag der Südtiroler Landesregierung alle zwei Jahre vier Preise in den für<br />

die Wirtschaft so wichtigen Kategorien wie Investment, Export, Marketing und<br />

Innovation.<br />

2011 wurden die Südtirol Awards der Wirtschaft das erste Mal gemeinsam feierlich<br />

verliehen: Die Unternehmen Salewa, Loacker, Kohl Bergapfelsaft und Nordpan<br />

wurden für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet.<br />

<strong>2013</strong> gab es noch mehr Bewerber und noch mehr Kopfzerbrechen für die vier Fachjurys.<br />

In dieser Sonderausgabe des Magazins M, das die vier Landesagenturen im<br />

Sinne einer synergetischen Zusammenarbeit ebenfalls seit einigen Jahren gemeinsam<br />

herausgeben, erfahren Sie mehr: mehr über die Sieger jeder Kategorie, aber<br />

auch über die Finalisten, welche die Jurys in die engere Auswahl genommen haben.<br />

Mögen der Preis und das Magazin Inspiration für alle sein, die sich täglich dem<br />

Wettbewerb stellen und der wahre Motor der Wirtschaft unseres Landes sind: die<br />

Unternehmen.<br />

Luis Durnwalder, Landeshauptmann<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 3


SÜDTIROL AWARDS | Sponsoren<br />

Die Organisatoren danken. Verschiedene Sponsoren haben die Verleihungsfeier<br />

tatkräftig unterstützt. Die Stiftung Südtiroler Sparkasse ermöglichte das hochwertige Kulturprogramm.<br />

Wir danken herzlich!<br />

www.suedtirol-awards.it/partner<br />

4 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


Inhalt<br />

Spezialausgabe: Südtirol Awards <strong>2013</strong><br />

8 Auszeichnung für Vorbilder<br />

Seit zwei Jahren wird die Exzellenz von<br />

Südtiroler Betrieben ins Rampenlicht<br />

gestellt.<br />

12 Zum Abklettern nach Südtirol<br />

Der Gewinner des Südtirol Awards für<br />

Marketing <strong>2013</strong> ist die Veranstaltung<br />

International Mountain Summit (IMS).<br />

14 Finalisten der Kategorie Marketing<br />

Design-Tischlerei georgmuehlmann,<br />

vigilius mountainstories, Daunenstep<br />

und Prinoth überzeugten die Jury.<br />

16 Wachstum nur durch Export<br />

Progress Maschinen & Automation AG<br />

in Brixen heißt der Gewinner des Südtirol<br />

Awards für Export <strong>2013</strong>.<br />

18 Finalisten der Kategorie Export<br />

Die Firmen Autotest, Barth Innenausbau,<br />

Rossin, Höller und VOG Products beeindruckten<br />

mit ihren Exportstrategien.<br />

20 Ein starkes Team<br />

GKN Sinter Metals – ein internationaler<br />

Konzern mit britischem Mutterhaus –<br />

hat den Südtirol Award für Investment<br />

gewonnen.<br />

22 Finalisten der Kategorie Investment<br />

Loacker Remedia, Karl Pedross AG,<br />

Rubner Haus, VAP, Damiani-Holz&Co<br />

kamen in die engere Auswahl.<br />

24 Innovation mit System<br />

Die Jury kürte die Firma Prinoth zum<br />

diesjährigen Gewinner des Investment<br />

Awards.<br />

26 Finalisten der Kategorie Innovation<br />

GKN Sinter Metals, Provex, Technoalpin,<br />

Monier und Intercable stellen eindrucksvoll<br />

ihre Innovationsfähigkeit<br />

unter Beweis.<br />

28 Alle auf einen Blick<br />

Die 62 Firmen, die sich um die Südtirol<br />

Awards beworben haben, im Überblick.<br />

30 Wer die Wahl hat, hat die Qual<br />

Die vier Fachjurys und ihre 28 Mitglieder.<br />

Rubriken<br />

7 made in südtirol<br />

31 meinung<br />

32 blick über den tellerrand<br />

36 rückblick 2011<br />

38 m wie motivation<br />

<strong>BLS</strong> – Business Location Südtirol A.G., Dompassage 15, 39100 Bozen<br />

EOS – Export Organisation Südtirol, Südtiroler Straße 60, 39100 Bozen<br />

SMG – Agentur Südtirol Marketing, Pfarrplatz 11, 39100 Bozen<br />

TIS – innovation park, Siemensstraße 19, 39100 Bozen<br />

Verantwortliche für den Inhalt: Maria Cristina De Paoli | Chefredaktion: Barbara Prugger | Redaktion: Astrid Brunetti, Maria C. De Paoli, Bettina König,<br />

David Lezuo, Petra Oberhuber, Eva Pichler, Susanne Pitro, Cäcilia Seehauser, Katharina Telfser, Ruth Torggler | Koordination: Ruth Torggler | Übersetzung:<br />

Martina Pastore | Layout: succus. Kommunikation GmbH | Design-Consult: Arne Kluge | Fotografie: Piotr Drozdz, Manuel Ferrigato, Alex Filz, Wolf Heider-<br />

Sawall, Ilja Hendel, Martina Jaider | Illustrationen: Philipp Aukenthaler | Druckvorstufe: typoplus GmbH, Bozner Straße 57, 39057 Frangart | Druck: Karo<br />

Druck KG, Pillhof 25, 39057 Frangart | Zur Abbestellung dieses kostenlosen Magazins genügt eine E-Mail mit genauer Adressangabe an m@suedtirol.info |<br />

Eintragung beim Landesgericht Bozen Nr. 7/2005 vom 9. Mai 2005


die kategorien<br />

Der Gewinner des Südtirol Awards für Marketing 2011, Thomas Kohl, nimmt den Preis aus den Händen<br />

des damals zuständigen Landesrates Hans Berger entgegen, rechts Moderator Gustav Hofer.<br />

EXPORTSCHLAGER<br />

Gesucht: Projekte für neue Märkte<br />

EXPORT. Der ausgeschriebene Preis zielt<br />

auf ein erfolgreiches Konzept, eine Idee<br />

oder eine Initiative rund um den Vertrieb<br />

und die Vermarktung in neuen Absatzgebieten<br />

ab. Das Projekt muss bereits<br />

in die Tat umgesetzt sein, damit<br />

sein Erfolg durch erste Ergebnisse oder<br />

eine nachhaltige Umsatzsteigerung klar<br />

nachgewiesen werden kann. Außerdem<br />

muss es zukunftsorientiert sein und Entwicklungspotential<br />

haben. Eine systematische,<br />

strategische Herangehensweise<br />

ist dabei sehr wichtig und gefragt.<br />

„Uns geht es in erster Linie darum, ausgeklügelte,<br />

erfolgreiche Exportstrategien<br />

auszuzeichnen. Ob sie groß angelegt<br />

und umfassend sind oder eher in der Nische<br />

operieren, ist dabei zweitrangig“,<br />

erklärt der Direktor der Export Organisation<br />

Südtirol (EOS) Hansjörg Prast.<br />

WIRTSCHAFTSINVESTITION<br />

Bekenntnis zum Standort Südtirol<br />

nen. Die Standortagentur Business Location<br />

Südtirol (<strong>BLS</strong>) ist dabei stets auf<br />

der Suche nach außergewöhnlichen Erfolgsgeschichten<br />

von Unternehmern,<br />

die hinter dieser Investition stehen,<br />

nach Investments, die an einem schwierigen<br />

Standort realisiert wurden und<br />

deshalb ein klares Bekenntnis zum<br />

Standort Südtirol ausdrücken, oder<br />

nach Vorhaben, die den lokalen Wirtschaftsraum<br />

in spürbarer Form positiv<br />

beeinflussen und stärken. „Es geht uns<br />

darum, Unternehmen auszuzeichnen,<br />

die an den Standort Südtirol glauben,<br />

seine Potentiale ausschöpfen und die<br />

den Standort durch ihre Investitionen<br />

stärker und wettbewerbsfähiger machen“,<br />

sagt <strong>BLS</strong>-Direktor Ulrich Stofner.<br />

INNOVATIVE PROJEKTE<br />

Vermarktung mit Südtirol-Bezug<br />

MARKETING. Wer sich für den Marketing<br />

Award bewirbt, kann nicht nur eine<br />

einzelne Marketingidee einreichen,<br />

sondern es muss sich um ein ganzes<br />

Marketingprojekt handeln, das in den<br />

letzten drei Jahren umgesetzt wurde.<br />

Das Projekt muss innovativ und kreativ<br />

sein, Funktionalität und Marktfähigkeit<br />

unter Beweis stellen und Entwicklungspotential<br />

besitzen. Es muss Bezug zur<br />

Destination Südtirol haben und die<br />

Kernaussage der Dachmarke Südtirol<br />

widerspiegeln: „Südtirol ist die kontrastreiche<br />

Symbiose aus alpin und mediterran,<br />

Spontaneität und Verlässlichkeit,<br />

Natur und Kultur“. Idee & Konzept, Preis<br />

& Vertrieb, Kommunikation & Design:<br />

Die Marketingleistung des Projekts<br />

zeichnet sich durch besondere Aussagekraft<br />

in einem oder mehreren dieser Bereiche<br />

aus. „Ein Hauptkriterium für die<br />

Vergabe des Marketing Awards ist die<br />

Frage, inwieweit das Produkt oder die<br />

Kommunikationskampagne die Marke<br />

Südtirol stärkt“, so Uli Rubner, Präsidentin<br />

von Südtirol Marketing (SMG).<br />

INNOVATIONSFÄHIGKEIT<br />

Sichtbare Wettbewerbsvorteile<br />

INNOVATION. Im Fokus dieser Kategorie<br />

steht die Innovationsfähigkeit von Unternehmen.<br />

Wettbewerbsvorteile und<br />

Nutzen von Innovation müssen für den<br />

Anwender in besonderem Maße sichtbar<br />

und spürbar sein. Verlangt wird zudem,<br />

dass das Unternehmen Marktattraktivität<br />

und Wettbewerbsintensität richtig<br />

einschätzt und Innovationen so in die<br />

vorhandene Unternehmenssituation<br />

einbaut, dass das Unternehmen belastbar<br />

und lernfähig bleibt. „Wir zeichnen<br />

nicht eine Innovation an sich aus, sondern<br />

es geht einzig und allein um den<br />

Nachweis, wie groß die Fähigkeit des Unternehmens<br />

zur Innovation ist“, erklärt<br />

der Direktor des TIS innovation park, Hubert<br />

Hofer.<br />

(BK)<br />

INVESTMENT. Eine Investition am Wirtschaftsstandort<br />

Südtirol ist die Voraussetzung<br />

für die Teilnahme am Investment<br />

Award. Die Investition muss innerhalb<br />

der letzten fünf Jahre getätigt<br />

worden sein und kann verschiedenste<br />

Bereiche betreffen: von der Investition<br />

in materielles und immaterielles Anlagevermögen<br />

über Investitionen in die<br />

Mitarbeiter bis zu jenen in Kooperatio-<br />

Vier Preise für wesentliche Kompetenzen der Südtiroler Wirtschaft: Marketing, Export,<br />

Investment, Innovation. Mehr unter www.suedtirol-awards.it/kategorien<br />

6 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


MADE IN südtirol<br />

STECKBRIEF<br />

Objekt: Südtirol Awards Pult<br />

Besonderheit .......... aus einem Stück mit einer 3D-Fräse hergestellt<br />

Material ...................................................................................... Lindenholz<br />

Produktion ............................................. 3D Wood, St. Ulrich in Gröden<br />

Design ................................................................ Hassler Made, Hamburg<br />

Es ist der neue Blickfang auf der Bühne, Treffpunkt für die Menschen,<br />

die dort zusammenkommen, und verbindet ursprüngliches<br />

Material, Design und Technik: das neue Südtirol Awards Pult. Grödner<br />

Holztechniker von 3D Wood haben es eigens gefertigt und auf<br />

die jahrhundertealte Handwerkstradition modernste Technik aufgesetzt.<br />

Das Pult aus Lindenholz mit seinen geschwungenen, aber<br />

puren Linien, vom Designer Jürgen Hassler konzipiert, ist mit einer<br />

hochmodernen und robotergeführten 3D-Fräse aus einem Block<br />

gefertigt und durch erfahrene Handwerker vollendet. Bei der Konzeption<br />

war es wichtig, Zukunftsfähigkeit, Dynamik und zugleich<br />

Bodenständigkeit und Tradition auszudrücken. In diesem Sinne hat<br />

das Pult das Zeug neben dem Preis eine weitere Ikone der Südtirol<br />

Awards zu werden. www.3dwood.com<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 7


SÜDTIROL AWARDS | Auszeichnung für Vorbilder<br />

Auszeichnung<br />

für Vorbilder<br />

2011 haben SMG, <strong>BLS</strong>, TIS und EOS gemeinsam die Südtirol Awards der Wirtschaft<br />

für die Kategorien Marketing, Investment, Export und Innovation ins<br />

Leben gerufen. Damals hatten sich 53 heimische Unternehmen dem Wettbewerb<br />

gestellt. Bei der zweiten Auflage gingen heuer 62 Betriebe ins Rennen.<br />

Die vier Sieger stehen nun fest.<br />

Text: Maria Cristina De Paoli<br />

Illustration: Philipp Aukenthaler


Wie gut – oder wie schlecht –<br />

es um einen Wirtschaftsstandort<br />

und die dort angesiedelten<br />

Unternehmen<br />

bestellt ist, lässt sich an diversen Parametern<br />

messen. Allen voran an den Umsätzen<br />

und den Gewinnen der Betriebe,<br />

an deren Marktposition und den Beschäftigtenzahlen.<br />

„Es sind aber auch<br />

und vor allem die strategischen Bereiche<br />

Export, Innovation, Marketing und Investitionen,<br />

die heute der Südtiroler<br />

Wirtschaft die nötige Krisenfestigkeit<br />

verleihen“, sagt der Wirtschaftslandesrat<br />

Thomas Widmann. „Sie sind es, die<br />

positive Kreisläufe in Gang setzen, die<br />

Arbeitsplätze, Kaufkraft und Investitionsbedarf<br />

schaffen.“<br />

Und genau diese Faktoren stehen im<br />

Mittelpunkt der Südtirol Awards der<br />

Wirtschaft. 2011 haben <strong>BLS</strong>, EOS, SMG<br />

und TIS die Auszeichnung gemeinsam<br />

aus der Taufe gehoben. Die Idee dahinter:<br />

„Die Exzellenz unserer Betriebe in<br />

das gebührende Rampenlicht zu stellen<br />

und all jene zu prämieren, die Verantwortung<br />

gegenüber Natur und Landschaft,<br />

Respekt für die kulturellen Eigenheiten<br />

und Mut zu Neuem beweisen,“<br />

erklärt der Landesrat. „Denn wenn<br />

sich Südtirols Wirtschaft bisher als stabil<br />

erwiesen hat, dann ist das auch auf<br />

die Bemühungen der heimischen Unternehmen<br />

zurückzuführen, die immer<br />

öfter und überzeugter den Weg der Qualität,<br />

der Innovation und der Nachhaltigkeit<br />

gehen.“ Durch ihre Leistungen<br />

würden sie den Wirtschaftsstandort<br />

und dessen Wettbewerbsfähigkeit nicht<br />

nur stärken, sondern ihm auch Glaubwürdigkeit<br />

verleihen. Arbeit, Leistung<br />

und Kreativität bräuchten allerdings<br />

auch Wertschätzung und Anerkennung,<br />

damit die Motivation aufrechtbleibe.<br />

Deshalb also die Entscheidung, die Südtirol<br />

Awards der Wirtschaft zu verleihen.<br />

Und deshalb auch die vier verschiede-<br />

nen Kategorien, um den Besonderheiten<br />

der teilnehmenden Betriebe besser<br />

gerecht zu werden.<br />

Richtige Entscheidung<br />

Mit einem gemeinsamen Wirtschaftspreis<br />

haben <strong>BLS</strong>, EOS, SMG und TIS<br />

auch noch ein zweites Ziel verfolgt: Die<br />

Südtirol Awards waren der Anlass, um<br />

die Kräfte zu bündeln und die daraus resultierenden<br />

Synergien zu nutzen. Denn<br />

bereits vor 2011 hatten die einzelnen Organisationen<br />

eigene Wirtschaftspreise<br />

ins Leben gerufen (siehe dazu eigenen<br />

Kasten). Seit 2002 vergab die SMG »<br />

Die bisherigen Preise<br />

Aus drei mach eins<br />

Die Südtirol Marketing Awards der<br />

Wirtschaft wurden 2011 erstmals vergeben.<br />

Zuvor existierten bereits getrennt<br />

voneinander ein SMG Marketing<br />

Award, ein TIS Innovation Award<br />

und ein Go International Award der<br />

EOS.<br />

Der SMG Marketing Award wurde<br />

seit 2002 jährlich vergeben. Unter<br />

anderen haben ihn der Südtiroler<br />

Bauernbund für das „Urlaub auf dem<br />

Bauernhof“-Konzept, die Initiative<br />

wein.kaltern und der Grödner Kunsthandwerker-Zusammenschluss<br />

Unika<br />

erhalten.<br />

Der TIS Innovation Award wurde von<br />

2008 bis 2010 jährlich verliehen. Die<br />

Sieger waren die Brixner Durst AG,<br />

die Lananer Tanzer Maschinenbau<br />

GmbH und die Leiferer Röchling Automotive<br />

Engineering.<br />

Den Go International Award gab es<br />

zwei Mal, und zwar 2006 und 2010, für<br />

zwei verschiedene Kategorien: „Exporttätigkeit<br />

seit über drei Jahren“<br />

und „Exporttätigkeit bis drei Jahre“.<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 9


SÜDTIROL AWARDS | Auszeichnung für Vorbilder<br />

Für Kultur, Umwelt und Wirtschaft<br />

A wie Award<br />

Es genügt, eine der vielen Suchmaschinen im Netz mit dem Begriff<br />

„Award“ zu speisen, und schon wird man regelrecht überschüttet<br />

mit Informationen und Teilnahmebedingungen, mit<br />

Begründungen von Jurys und Berichten über feierliche<br />

Übergaben. Die Auszeichnungen werden für herausragende<br />

Leistungen in verschiedensten Bereichen<br />

vergeben. Und: Menschen und Unternehmen,<br />

aber auch Projekte und Ideen werden prämiert.<br />

Die Organisationen und Institutionen,<br />

die die Awards verleihen, sind sehr unterschiedlicher<br />

Natur. Immer öfters sind es Medien,<br />

wie der britische „Guardian“ mit seinem Sustenible<br />

Business Award für nachhaltige Geschäftsmodelle oder das<br />

F.A.Z.-Institut, eine Tochtergesellschaft der Frankfurter Allgemeinen<br />

Zeitung, das innovative und wachstumsstarke Unternehmen<br />

mit dem STEP Award auszeichnet. Meist ist es aber die Wirtschaft<br />

selbst, die die Wirtschaft ehrt. So ist das in Südtirol etwa<br />

bei den Südtirol Awards oder beim KlimaHaus Award der Fall,<br />

der von der gleichnamigen Agentur initiiert wurde. In Deutschland<br />

verleiht (um nur einige zu nennen) die deutsche<br />

Postbank den Finance Award; in Österreich hat der<br />

Public Relation Verband Austria den Best PRactice<br />

Award ins Leben gerufen, während in der Schweiz<br />

der Spielwarenverband jährlich den Suisse Toy<br />

Award vergibt.<br />

Wenn man von Awards spricht, so meint man weltweit<br />

aber vor allem zwei besondere Preise – und zwar<br />

den Academy Award, besser bekannt als Oscar, der seit<br />

1929 von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences verliehen<br />

wird, und den Grammy Award (kurz Grammy), der 1959<br />

von der US-amerikanischen Musikindustrie begründet wurde.<br />

ihren Marketing Award. „Wenn sich jemand<br />

überdurchschnittlich engagiert,<br />

dann ist es richtig, dass seine Leistungen<br />

offiziell anerkannt werden; damit<br />

werden auch andere inspiriert“, begründet<br />

Barbara Prugger von der SMG-Unternehmenskommunikation<br />

die Entscheidung,<br />

vor elf Jahren den Marketing<br />

Award zu lancieren. TIS und EOS gingen<br />

einige Jahre später einen ähnlichen Weg.<br />

„Die Zusammenlegung der verschiedenen<br />

Wirtschaftspreise zu den gemeinsamen<br />

Südtirol Awards war die beste<br />

Entscheidung“, kommentiert Hansi Felder<br />

die jüngste Entwicklung. „Alles ist<br />

einfacher und übersichtlicher geworden,<br />

und wir können mit geballter Kraft<br />

weitermachen.“ Außerdem habe die Tatsache,<br />

dass sie nun von vier Institutionen<br />

gemeinsam getragen wird, der Auszeichnung<br />

noch mehr Prestige verliehen.<br />

Als Direktor der Abteilung für Handwerk,<br />

Handel und Industrie sitzt Felder als<br />

Einziger in allen vier Fachjurys und ist<br />

somit – wie kein anderer – am Puls des<br />

Wettbewerbs. „Freilich ist es nicht einfach,<br />

in allen Bereichen immer dasselbe<br />

Niveau zu erreichen. Und oft ist die Grenze<br />

zwischen den einzelnen Kategorien<br />

recht ungenau.“ Bei den Unternehmen<br />

sei das nicht anders als bei den Menschen,<br />

so Hansi Felder: „Wer im Leben grundsätzlich<br />

einen Gang mehr als alle anderen<br />

hat, der ist erfahrungsgemäß sowohl<br />

beim Bergsteigen als auch beim Hausbauen<br />

der Schnellste.“ Und so brilliere<br />

der Exportmeister unter den Betrieben<br />

meist auch durch seine Investitionsbereitschaft<br />

oder seine Innovationsfreude.<br />

Großer Zuspruch<br />

Dass die Idee eines großen Südtiroler<br />

Wirtschaftspreises auch bei der Wirtschaft<br />

gut angekommen ist, beweist der<br />

Zuspruch, den bereits die erste Auflage<br />

erfahren hatte. Insgesamt 53 Unternehmen<br />

ließen sich 2011 – je nach Kategorie<br />

– von den vier Fachjurys auf ihre Exporttätigkeit,<br />

ihre Innovationsfähigkeit,<br />

ihre Marketingstrategien oder ihre Investitionsbereitschaft<br />

prüfen. Zwölf Unternehmen<br />

kamen schließlich in die<br />

Endrunde. Vier wurden zu Siegern gekürt.<br />

Im Rahmen einer Gala-Veranstaltung<br />

im Bozner Stadttheater nahmen<br />

Thomas Kohl vom Obsthof Troidner am<br />

Ritten, Markus Prugger von der Olanger<br />

Nordpan AG, Heiner Oberrauch vom<br />

Outdoor-Spezialisten Salewa und die<br />

Unternehmerfamilie Loacker vom<br />

gleichnamigen Waffelhersteller am Ritten<br />

einen Award entgegen.<br />

Die A. Loacker AG wurde dabei für<br />

ihre Leistungen im Export prämiert.<br />

Doch welchen Stellenwert hat ein lokaler<br />

Preis eigentlich für ein Unternehmen,<br />

das seit Jahren international<br />

agiert und auch weltweit erfolgreich<br />

ist? „Wir haben uns wirklich sehr über<br />

den Award gefreut“, antwortet Loacker-<br />

Marketingleiter Hanspeter Dejakum.<br />

„Er zeichnet uns als starkes, regional<br />

verankertes Unternehmen aus.“ Und<br />

das wurde auch entsprechend kommuniziert.<br />

„Etwa bei der jüngsten jährlichen<br />

Marketingveranstaltung mit allen<br />

weltweiten Loacker-Kunden anlässlich<br />

der Internationalen Süßwarenmesse in<br />

Köln.“ Freilich habe der Südtirol Award<br />

nicht die Tragweite etwa einer „Goldenen<br />

Uhr“, die jährlich vom internationalen<br />

Süßwarenverband Sweet Global<br />

Network – auch an Loacker – verliehen<br />

wird. „Der Award strahlt für uns vielmehr<br />

von innen nach außen. Er war<br />

eine wichtige Bestätigung und Motivation<br />

für uns alle. Außerdem hat er sicherlich<br />

unsere Vorbildfunktion anderen<br />

Südtiroler Betrieben gegenüber gestärkt.<br />

Und auch das freut uns sehr.“<br />

Große Freude über den Award, den<br />

er 2011 für die Marketingleistungen seines<br />

jungen Betriebes erhalten hat, zeigt<br />

auch Thomas Kohl. „Der Preis hat uns<br />

sehr viel Anerkennung und Sichtbarkeit<br />

gebracht“, sagt der Rittner Bauer<br />

und Unternehmer. „Er hat aber vor allem<br />

unser Selbstbewusstsein gestärkt.<br />

Wir fühlen uns auf dem richtigen Weg.“<br />

10 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


Die Auszeichnung für den Obsthof<br />

Troidner beweise außerdem, dass auch<br />

die Kleinen in Südtirol viel erreichen<br />

können. „Heute steht der Award in unserem<br />

neu eingerichteten Genussraum,<br />

wo ihn alle sehen können, die zu uns<br />

kommen, um unsere Produkte zu verkosten.“<br />

Der Innovationsaward ging dagegen<br />

an die Olanger Nordpan AG (Gruppe<br />

Rubner). Für Generaldirektor Markus<br />

Prugger war der Preis eine „Anerkennung<br />

für die große ,Holzleidenschaft‘<br />

der gesamten Belegschaft.“ Er sei aber<br />

auch ein Ansporn gewesen, so weiterzumachen<br />

wie bisher. „Wir sind gemeinsam<br />

nie den leichteren Weg gegangen<br />

und haben bewiesen, dass man in der<br />

Holzbranche mit Querdenken, technischer<br />

Kompetenz, Fleiß und Mut sehr<br />

wohl mit den Traditionen brechen darf.“<br />

Die Früchte dieser Anstrengungen würde<br />

das Unternehmen gerade in der derzeitigen<br />

Krise ernten.<br />

Salewa-Chef Heiner Oberrauch saß<br />

heuer in der Jury des Investment Awards.<br />

Vor zwei Jahren wurde sein Unternehmen<br />

selbst damit ausgezeichnet. „Unsere<br />

gesamte Mannschaft war sehr stolz<br />

auf den Preis“, so Oberrauch. „Persönlich<br />

empfinde ich die Südtirol Awards<br />

als ein Zeichen der Wertschätzung vonseiten<br />

der Öffentlichkeit. Die Leistungen<br />

der heimischen Wirtschaft werden<br />

nicht als Selbstverständlichkeit hingenommen,<br />

sondern als solche anerkannt.<br />

Und das ist für uns Unternehmer sehr<br />

wichtig.“<br />

Die Sieger<br />

Mit der zweiten Auflage der Südtirol<br />

Awards konnte heuer bereits der große<br />

Erfolg von 2011 übertroffen werden.<br />

Die Zahl der Teilnehmer am Wettbewerb<br />

ist weiter gestiegen. Die Jurys haben<br />

in den vergangenen Monaten insgesamt<br />

62 Betriebe unter die Lupe genommen.<br />

Sie haben Profile analysiert<br />

und Eckdaten verglichen. Und nun<br />

steht das Ergebnis fest. Wieder kamen<br />

zwölf Betriebe (drei pro Kategorie) in<br />

die Endrunde. Und wieder gibt es vier<br />

Sieger: Die Brunecker GKN Sinter Metals<br />

AG wurde für ihr Vertrauen in den<br />

Standort Südtirol und die Bereitschaft<br />

ausgezeichnet, hier zu investieren. Der<br />

International Mountain Summit IMS,<br />

der jährlich in Brixen stattfindet, wurde<br />

für seinen Beitrag zum Destinationsmarketing<br />

prämiert. Die Prinoth AG<br />

mit Sitz in Sterzing überzeugte die Juroren<br />

mit ihrer Innovationskraft, während<br />

die in Brixen angesiedelte Progress<br />

Maschinen & Automation AG<br />

dank ihrer Exportzahlen sämtliche<br />

Mitbewerber der Kategorie auf der Strecke<br />

ließ.<br />

Gesellschaftliche Notwendigkeit<br />

Die alten und neuen Sieger, aber auch<br />

alle anderen Teilnehmer an den Wettbewerben,<br />

sind für den Innovationslandesrat<br />

vor allem eines: „Große Vorbilder.“<br />

Die Südtirol Awards würden diese<br />

Tatsache ganz besonders unterstreichen<br />

und seien daher ein wichtiger Anreiz<br />

für andere Unternehmer. Besonders<br />

junge Menschen sollten dadurch<br />

angespornt werden, solchen Leitbildern<br />

nachzueifern. „Außerdem rückt<br />

die Auszeichnung die Prinzipien des<br />

Unternehmertums – den Mut, die Entschlossenheit,<br />

die Beständigkeit und<br />

den Weitblick – in den Mittelpunkt und<br />

macht sie entsprechend sichtbar.“<br />

Aus gesellschaftlicher Sicht werde<br />

dabei deutlich, dass ein Land, eine Region,<br />

eine Provinz diese universellen<br />

Werte braucht, wenn sie die Zukunft ihrer<br />

Bürger absichern will. „Vielleicht haben<br />

Preise dieser Art sogar den Effekt,<br />

dass Menschen ihr eigenes Handeln verstärkt<br />

hinterfragen, weil sie von den prämierten<br />

Leistungen tief beeindruckt<br />

sind“, so der Landesrat weiter. „Ich glaube<br />

daher, dass die Auszeichnung von Unternehmen,<br />

die gerade in Schlüsselbereichen<br />

Hervorragendes geleistet haben,<br />

eine gesellschaftliche Notwendigkeit<br />

darstellt. Denn wenn wir die Zukunft<br />

meistern wollen, müssen wir uns immer<br />

auch an Vorbildern orientieren, die uns<br />

zeigen, wie dies gelingen kann. Und genau<br />

diesen Moment des Innehaltens<br />

und des Sich-Umschauens schaffen wir<br />

mit den Südtirol Awards.“


Kategorie: marketing (SMG)<br />

Zum Abklettern nach Südtirol. Die Gästeliste des International<br />

Mountain Summit liest sich wie das „Who is Who“ der Bergsportszene. Seit 2009 holt der Gewinner des<br />

heurigen Marketing Award Top-Alpinisten und Berginteressierte aus aller Welt nach Brixen, um den Berg<br />

gemeinsam zu feiern.<br />

Als das Klettern noch wenigen, unerschrockenen<br />

Abenteurern vorbehalten<br />

war, traf sich die Szene im Spätherbst in<br />

den Dolomiten, um das Jahr gemeinsam<br />

ausklingen zu lassen. Man saß beisammen,<br />

erzählte viel und diskutierte ausgiebig<br />

– über persönliche Erlebnisse,<br />

gewagte Routen, neue Klettertechniken<br />

oder gemeinsame Projekte. Und genau<br />

dieses „Abklettern“ wird seit 2009 in<br />

Brixen mit dem International Mountain<br />

Summit (IMS) neu zelebriert. Chris Bonington,<br />

Adam Ondra, Gerlinde Kaltenbrunner,<br />

aber auch Thomas Huber, Roger<br />

Schäli, Doug Scott und natürlich<br />

Reinhold Messner waren bereits als Referenten<br />

oder Ehrengäste mit dabei.<br />

Und auch heuer ist die Liste der Teilnehmer<br />

mit Catherine Destivelle, David<br />

Lama und Hansjörg Auer – um nur einige<br />

zu nennen – lang und prominent.<br />

„Unsere Bühne wird international immer<br />

stärker wahrgenommen und gesucht“,<br />

bestätigen die beiden Organisatoren<br />

Markus Gaiser und Alex Ploner.<br />

Das Festival fördert aber nicht nur<br />

das Netzwerken unter Spitzensportlern.<br />

Anders als beim Abklettern in den Dreißigerjahren,<br />

zu dem ausschließlich Alpinisten<br />

angereist sind, lockt das „Basislager“<br />

im Brixner Kongresszentrum heute<br />

auch zahlreiche Protagonisten aus Wirtschaft,<br />

Wissenschaft<br />

und Kultur<br />

an. Und:<br />

Es ist zum<br />

Treffpunkt<br />

für begeisterte<br />

Nicht-Profis<br />

geworden. Rund<br />

50.000 Besucher wur-<br />

den seit 2009 auf dem Gipfeltreffen gezählt,<br />

darunter viele Fachjournalisten,<br />

aber auch Fans, die ihren großen Vorbildern<br />

zujubeln, coole Nachwuchskletterer,<br />

die fachsimpelnd durch die Veranstaltung<br />

schlendern, oder Freizeitsportler,<br />

die das Rahmenprogramm nutzen,<br />

um einmal im Leben mit den ganz Großen<br />

durch Südtirol zu wandern.<br />

Starke Wechselbeziehung<br />

Doch genauso unterschiedlich wie seine<br />

Gäste sind auch die Aspekte, die der IMS<br />

jedes Jahr neu beleuchtet: der Berg als<br />

Naturwunder und Lebensraum, Herausforderung<br />

und Bedrohung, Rückzugsort<br />

und Wirtschaftsfaktor, als prägendes<br />

Element von Geschichte und Kultur.<br />

Und dementsprechend werden auch die<br />

Schwerpunkte gesetzt. Bisher wurde in<br />

Brixen über Authentizität und Sicherheit<br />

ebenso referiert und diskutiert wie<br />

über Spiritualität und Schicksal, Grenzen<br />

und Gesundheit, Nachhaltigkeit<br />

und Nutzung, während heuer – unter<br />

anderem – die Dolomiten als Weltnaturerbe<br />

und die Telemedizin am Berg im<br />

Mittelpunkt stehen.<br />

Das weit umspannende Gipfeltreffen<br />

versteht sich vor allem als großer Impulsgeber<br />

in der Auseinandersetzung<br />

zwischen Mensch und Berg und als wichtige<br />

Ideenschmiede.<br />

Ein Anspruch, dem der Summit von Anfang<br />

an gerecht geworden ist. „Ich bin<br />

hingerissen“, hatte Reinhold Messner<br />

2009 nach dem ersten Treffen kommentiert.<br />

„Ich kenne kein so hintergründiges<br />

Bergfestival wie den IMS. Hier findet<br />

ein offener Wettbewerb der Ideen statt.“<br />

Mit dem alljährlichen Kongress und<br />

den „Talks“, bei denen sich Spitzensportler<br />

und Publikum zum Gespräch<br />

treffen, beim abendlichen „Abklettern“<br />

und dem IMS Photo Contest, aber auch<br />

im Rahmen von Diskussionsforen, Filmpräsentationen<br />

und gemeinsamen<br />

Wanderungen bietet die Veranstaltung<br />

gleich mehrere und sehr unterschiedliche<br />

Gelegenheiten, sich mit den diversen<br />

Themen zu konfrontieren. Darüber<br />

hinaus ist es den Organisatoren gelungen,<br />

auch andere Akteure am Berg wie<br />

die großen Bergvereine, die Bergrettungsorganisationen<br />

oder den Bergweltverband<br />

UIAA mit in das Boot zu holen.<br />

Eine Entscheidung, die die Pluralität der<br />

Veranstaltung zusätzlich fördert. Das<br />

Bergfestival schafft es, Themen, Generationen<br />

und Sichtweisen miteinander zu<br />

vernetzen.<br />

Erfolgsveranstaltung<br />

Dass der Berg auch im 21. Jahrhundert<br />

nichts von seiner Faszination eingebüßt<br />

hat, beweisen die stolzen Besucherzahlen<br />

auf dem IMS. Dass die Dolomiten –<br />

heute wie vor hundert Jahren – die Elite<br />

des Bergsports in Atem hält, zeigt die<br />

starke Präsenz vieler großer Alpinisten in<br />

Brixen. Mit der Veranstaltung ist es Süd-


Gewinner: kiku IMS – INTERNATIONAL MOUNTAIN SUMMIT SÜDTIROL<br />

Impressionen eines Bergfestivals<br />

der besonderen Art. Seit heuer<br />

heißt die Veranstaltung „Kiku.<br />

International Mountain Summit“<br />

nach einem der Sponsoren, der<br />

Premium-Apfelmarke Kiku.<br />

tirol aber vor allem gelungen, seine Bergkompetenz<br />

international weiter zu stärken<br />

und sich als Bergdestination noch<br />

besser zu positionieren. Ein Erfolg, den<br />

nicht zuletzt auch das große Medienecho<br />

bestätigt, das das Bergfestival genießt.<br />

Seit mittlerweile fünf Jahren schaut die<br />

gesamte Bergszene im Spätherbst auf<br />

Brixen und die Dolomiten. Allein im Vorjahr<br />

wurden über 1100 Artikel aus 20 Ländern<br />

über den Summit gezählt. Der Medien-<br />

und Markenwert des IMS beläuft<br />

sich auf geschätzte 4,8 Millionen Euro.<br />

Die Gesamtkosten der Veranstaltung liegen<br />

hingegen bei rund 600.000 Euro. Im<br />

Vorjahr konnte die Hälfte davon mit den<br />

Einnahmen durch Ticketing und Sponsoring<br />

abgedeckt werden. Der Rest wurde<br />

durch öffentliche Fördermittel subventioniert,<br />

wobei sich die Gemeinde<br />

Brixen an der Finanzierung ebenso beteiligt<br />

wie Land und Region.<br />

(MDP)<br />

Begründung<br />

der Jury<br />

Das Bergfestival International Mountain<br />

Summit (IMS) stärkt die Bergkompetenz<br />

der Destination Südtirol. Die<br />

Idee, die weltweit besten Bergsteiger<br />

im Herzen der Alpen zu versammeln,<br />

ist preiswürdig. Das IMS ist schon heute<br />

eines der wichtigsten Bergfestivals<br />

weltweit, hat große Strahlkraft und damit<br />

auch internationales Presse-Echo.<br />

Weiters besitzt das IMS das Potential,<br />

um europaweit zu „DER“ Bergsportveranstaltung<br />

schlechthin zu werden. Das<br />

Event wird zur Hälfte aus öffentlichen<br />

Mitteln finanziert, was für eine Veranstaltung,<br />

die Südtirol und eine seiner<br />

Schlüsselkompetenzen positioniert,<br />

auch legitim ist. Jetzt geht es darum,<br />

das Event professionell und stringent<br />

am Thema „Berg“ weiterzuentwickeln.<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 13


Kategorie: marketing (SMG)<br />

Melk-i: Vom Gebrauchsgegenstand<br />

zum Designobjekt<br />

Aushängeschilder<br />

für Südtirol<br />

Was haben ein Designerstuhl, ein Luxushotel, Federbetten und<br />

ein Pistenfahrzeug gemeinsam? Sie schaffen es, Südtiroler Werte<br />

und Stärken in neuer Form zu beleben.<br />

Die Wiener haben ihren Kaffeehausstuhl,<br />

die Londoner<br />

ihren Arnold Circus Stool,<br />

doch mit welchem Sessel<br />

können sich die Südtiroler identifizieren?<br />

Eine Marktlücke, die der Jenesier<br />

Tischler und Designer Georg Mühlmann<br />

nach einem Vortrag über ortstypische<br />

Stühle entdeckte – und mit Melk-i füllte.<br />

Ein Designer- und Gesundheitsstuhl, inspiriert<br />

am traditionellen alpenländischen<br />

Melkschemel. „Damit wollte ich<br />

die älteste Sitzgelegenheit der Alpenregion<br />

salonfähig machen und vor dem<br />

Vergessen bewahren“, sagt er selbst.<br />

Das gelingt nun auch dank renommierter<br />

Preise wie dem Design Award Tirol<br />

oder dem Red Dot Design Award <strong>2013</strong>.<br />

Ein Erfolg, zu dem zweifelsohne die Fähigkeit<br />

des gelernten Holzschnitzers beiträgt,<br />

aus Tradition Innovation zu schaf-<br />

fen. In seiner modernen Schreibtischversion<br />

findet der einbeinige Schemel, der<br />

früher mit Lederriemen ans Gesäß gebunden<br />

wurde, in einem stilisierten<br />

Melkkübel Halt. Dank der Mikrobewegungen<br />

des Beins im konisch ausgefrästen<br />

Kübel wird das Sitzen auf Melk-i zur<br />

Therapie für verspannte Rücken. Auf den<br />

Megatrend Gesundheit sprang Mühlmann<br />

auch mit der Auswahl des Materials<br />

auf: Das typisch alpenländische Zirbenholz<br />

entfaltet im Zusammenspiel mit<br />

dem minimalistischen Design des<br />

Schreibtischhockers nicht nur eine ästhetische<br />

Wirkung. Mit seinen ätherischen<br />

Ölen und Harzen wirkt es auch beruhigend<br />

auf Herzfrequenz und Kreislauf.<br />

Gesund hocken auf einem prämierten<br />

Designerstück, das wohlige Gefühle wie<br />

in einer alten Bauernstube auslöst: Der<br />

Melkschemel ist salonfähig geworden.<br />

Geschichtenerzähler<br />

Ankommen, loslassen, glücklich sein:<br />

Seit seiner Eröffnung vor zehn Jahren<br />

setzt das Fünf-Sterne-Hotel vigilius<br />

mountain resort in seiner Kommunikation<br />

auf diese Art von seelischem Luxus.<br />

Bei der Positionierung als Pionier eines<br />

nachhaltigen Tourismus im oberen<br />

Preissegment beschränkt man sich am<br />

Vigiljoch aber nicht auf die einzigartige<br />

Lage und Architektur, sondern bastelt<br />

beständig an der Identität des Hauses<br />

weiter. Auch unter Einbindung der eigenen<br />

Gäste. Mountainstories heißt das<br />

innovative Projekt, mit dem das Team<br />

um Ulrich Ladurner vor sechs Jahren begonnen<br />

hat, die Gäste zum Schreiben<br />

von Geschichten zu motivieren. „Eine<br />

Einladung an die Sinne, Erinnerungen<br />

und Träume wachzurufen und in eine<br />

Geschichte zu verflechten“, heißt es auf<br />

der Webplattform mountainstories.com.<br />

Dort kann man Texte auf unkomplizierte<br />

Weise veröffentlichen und in einer<br />

stetig wachsenden Zahl von Geschichten<br />

schmökern.<br />

Einmal im Jahr erscheint eine Auswahl<br />

davon in Buchform. Fünf solcher<br />

Bände umfasst die Edition nun schon,<br />

jeder zu einem Jahresthema, jeder in einer<br />

der Corporate-Farben des Hauses<br />

gebunden. Zu den Geschichtenerzählern<br />

des vigilius zählen mittlerweile<br />

nicht nur Gäste, Angestellte oder der<br />

Hausherr selbst, sondern auch eine Reihe<br />

bekannter Literaturschaffender oder<br />

noch zu entdeckender Sprachtalente.<br />

Dank der literarischen Qualität vieler<br />

Texte wurde die Ausgabe <strong>2013</strong> erstmals<br />

mit einem Literaturwettbewerb verbunden.<br />

Wer auch immer eine persönliche<br />

Geschichte im vigilius hinterlässt, erhält<br />

zudem das Versprechen, dass sie 150<br />

Jahre aufbewahrt wird.<br />

Designtischlerei Georg Mühlmann<br />

„Die älteste Sitzgelegenheit der<br />

Alpenregion salonfähig machen.“<br />

Vigilius Mountain Resort<br />

„An einem besonderen Ort Geschichten<br />

erzählen, lesen und bewahren.“<br />

14 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


4 Finalisten: georg mühlmann, vigilius, DAUNENSTEP, PRINOTH<br />

Daunenstep-Kampagne: transportiert<br />

Südtiroler Werte<br />

Helgas Sympathiewerte<br />

Verschmitztes Lächeln, rote Bäckchen,<br />

fedrig-weißes Haar und ein Ansatz von<br />

rot gemustertem Hausschurz: Helga ist<br />

ein Südtiroler Original – und Testimonial<br />

für die Daunenbetten des Rittner Unternehmens<br />

Daunenstep. „Getestet mit<br />

Liebe – von Helga, ihrem Mann Hans und<br />

ihren elf Kindern.“ Das ist eine der Botschaften<br />

der seit 2011 laufenden nationalen<br />

Werbekampagne, in der Daunenstep<br />

seine Produkte mit Südtiroler Stereotypen<br />

in Szene setzt: Menschen aus<br />

dem bäuerlichen Umfeld, abgelichtet vor<br />

einem Dolomitenmassiv oder im Bauerngartl,<br />

mit blauem Schurz oder Strohhut<br />

und Roggenbrotlaiben oder am Hof<br />

produziertem Käse in der Hand. Unverfälscht,<br />

ehrlich, bodenständig.<br />

Es ist kein Zufall, dass sich das Rittner<br />

Traditionsunternehmen in seiner<br />

Kommunikationsstrategie an Werte<br />

der Südtiroler Dachmarke anlehnt. Basis<br />

der Kampagne war eine Untersuchung,<br />

die dem italienischen Marktführer<br />

bestätigte, dass seinen Produkten<br />

auf dem Heimatmarkt ähnliche<br />

Werte zugeschrieben werden, wie sie<br />

auch in der gemeinsamen Vermarktung<br />

des Standorts transportiert werden.<br />

Obwohl die Daune kein typisches<br />

Südtiroler Produkt ist, zeigte die Marktuntersuchung,<br />

wie sehr das „Made in<br />

Südtirol“ das Markenbild und die<br />

Glaubwürdigkeit der Qualitätsprodukte<br />

stärkt. Mit Helga und ihren Kollegen,<br />

die übrigens alle von Südtiroler Fotografen<br />

abgelichtet wurden, wird diese<br />

positive Aufladung nun dank Sympathiefaktor<br />

intensiviert.<br />

Sauberer Wolf<br />

Auch der vierte Finalist des Marketing<br />

Awards hatte sich mit einer Kommunikationskampagne<br />

beworben. Tatsächlich<br />

spielte der Sterzinger Pistenfahrzeughersteller<br />

Prinoth bei der Markteinführung<br />

seines erneuerten Premium-Produkts<br />

vigilius mountainstories: Geschichten<br />

vom Berg<br />

Leitwolf eindeutig in der A-Liga: von einer<br />

ausgefeilten „Out of the dark-Kampagne“,<br />

mit der die Neugierde auf den neuen<br />

Leitwolf bewusst geschürt wurde, bis<br />

hin zur Produktpräsentation vor 850 Gästen,<br />

die als rauschendes Event im Zeichen<br />

des Wolfes inszeniert wurde.<br />

Doch letztendlich stahl das Produkt<br />

selbst seiner Einführung die Show: Zumindest<br />

die Jury des Marketing Awards<br />

war von der Neuauflage des Klassikers<br />

so begeistert, dass sie beschloss, das<br />

Gesamtprodukt zu prämieren. Ausschlaggebend<br />

dafür? Eine Reihe von<br />

technologischen Weltneuheiten, die<br />

das Pistenfahrzeug zum internationalen<br />

Aushängeschild für Südtirols Stärke<br />

im Bereich einer nachhaltigen alpinen<br />

Technologie macht. Immerhin ist<br />

der neue Leitwolf das weltweit erste<br />

Euromot-IIIB-konforme Pistenfahrzeug.<br />

Mit einer Reduktion der Feinstaubemissionen<br />

um 90 Prozent wird<br />

damit auf den Skipisten ein klares<br />

Statement in Richtung Umweltschutz<br />

ermöglicht. Und das ist wohl eine Prämierung<br />

wert.<br />

(SP)<br />

Der neue Leitwolf: Statussymbol aus Südtiroler<br />

Schlüsselbranche<br />

Daunenstep<br />

Prinoth<br />

„Als untypisches Südtiroler Produkt von traditionellen<br />

Südtiroler Werten profitieren.“<br />

„Leitprodukt für saubere Pistentechnologie<br />

als Südtiroler Aushängeschild.“<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 15


Kategorie: Export (EOS)<br />

Wachstum nur durch Export. Bereits seit Jahren hat die Brixner Progress<br />

Maschinen & Automation AG eine erfolgreiche Exportoffensive gestartet, die dem Gewinner des heurigen<br />

Export Award ein starkes Umsatzplus und eine Exportquote von nahezu 100 Prozent ermöglicht hat.<br />

Wie bereitet ihr euch – und eure Mitarbeiter<br />

– auf die jeweiligen Märkte vor?<br />

Helmut Stofner: Es ist eher so, dass wir<br />

mit unseren Märkten und Herausforderungen<br />

gewachsen sind. Unser Team<br />

besteht aus sehr flexiblen und anpassungsfähigen<br />

Mitarbeitern, die die Fähigkeit<br />

haben, sich schnell in neue Materie<br />

einzuarbeiten und sich an neue<br />

Kulturen anzupassen. Das ist mit Sicherheit<br />

der Grundstein unseres Erfolgs.<br />

Unsere Mitarbeiter sind offen und bereit<br />

für Veränderungen, das heißt sie haben<br />

die für uns richtige Einstellung.<br />

Und wenn die passt, dann ist an Vorbereitungsarbeit<br />

schon einiges geleistet.<br />

Grundsätzlich gehen wir unseren Gezum<br />

unternehmen<br />

Seit 1970 entwickelt die Progress Maschinen<br />

& Automation AG „maßgefertigte“<br />

Maschinen und Anlagen für die Verarbeitung<br />

von Betonstahl. Das Unternehmen<br />

mit Sitz in Brixen beschäftigt über 70 Mitarbeiter.<br />

2012 wurde ein Jahresumsatz von<br />

42,10 Millionen Euro erwirtschaftet. Erich<br />

Nussbaumer ist der Vizepräsident der Progress<br />

Holding AG. Albert Blasbichler und<br />

Helmut Stofner sind die beiden Geschäftsführer<br />

der Progress Maschinen & Automation<br />

AG.<br />

42 Millionen Euro Jahresumsatz, die fast<br />

zu 100 Prozent im Export erwirtschaftet<br />

werden. Wie schafft man das?<br />

Erich Nussbaumer: Das ist nur durch<br />

eine äußerst intensive, jahrelange Bearbeitung<br />

der Märkte möglich. Gemeinsam<br />

mit unseren Schwesterunternehmen<br />

verfolgen wir Strategien,<br />

die auf die jeweiligen Märkte zugeschnitten<br />

sind. Konkret heißt das,<br />

dass wir auf zahlreichen Fachmessen<br />

vertreten sind, auf internationalem<br />

Terrain ein weitläufiges und gut funktionierendes<br />

Netzwerk haben und unsere<br />

maßgeschneiderten Produkte auf<br />

die Bedürfnisse der Märkte und Kunden<br />

ausrichten.<br />

Ist der Export heute die einzige Chance,<br />

wieder zweistellige Zuwachsraten zu verbuchen?<br />

Helmut Stofner: Die Krise verstärkt zwar<br />

die Notwendigkeit des Exports, aber in<br />

unserer Branche ist sie gewiss nicht der<br />

Auslöser für eine Intensivierung des<br />

Auslandsgeschäfts. Wir stellen hochtechnologische<br />

Sondermaschinen her,<br />

deren Absatz nur über den Export realisiert<br />

werden kann. Neue Märke sind<br />

für uns also tatsächlich die einzige<br />

Möglichkeit, Zuwachsraten zu verbuchen<br />

und als Unternehmen weiter zu<br />

wachsen.<br />

Ihr habt bewusst auf ein Händlernetz verzichtet<br />

und dafür den direkten Kontakt zu<br />

den Kunden gesucht. Das beweist doch,<br />

dass Nähe, Bereitschaft und Betreuung<br />

nach wie vor ausschlaggebend sind.<br />

Erich Nussbaumer: Der direkte Kontakt<br />

zum Kunden in Form von Besuchen,<br />

Messegesprächen oder gemeinsamen<br />

Anlagenbesichtigungen sind extrem<br />

wichtig. Letztendlich werden die Geschäfte<br />

zwischen Menschen abgewickelt.<br />

Daran wird sich in unserer Branche auch<br />

in naher Zukunft nichts ändern. Die<br />

emotionale Bindung des Kunden ist<br />

auch bei Investitionsgütern fundamental.<br />

Der Dialog mit dem Kunden ist aber<br />

nicht nur vor Vertragsabschluss wichtig,<br />

sondern vor allem auch nach Lieferung<br />

der Maschinen, wenn die After-Sales-<br />

Betreuung ins Spiel kommt. Es geht hier<br />

also nicht nur um den bloßen Verkauf,<br />

sondern auch um eine kontinuierlich<br />

gute Betreuung, die dann in der Folge<br />

für weitere Käufe ausschlaggebend ist.<br />

Gerade im Ersatzteilgeschäft und im<br />

technischen Support muss man direkter<br />

Ansprechpartner für den Kunden bleiben,<br />

allein schon deswegen wäre die Abwicklung<br />

über Händler für uns nicht ideal.<br />

In eurer Strategie nehmen auch Messen<br />

einen besonderen Part ein. Wie entscheidend<br />

ist eure Präsenz auf internationalen<br />

Expositionen für den Erfolg?<br />

Albert Blasbichler: Messen zählen zu<br />

unseren wichtigsten Marketingaktivitäten.<br />

Messeauftritte bieten die Möglichkeiten<br />

der direkten Gespräche im jeweiligen<br />

Heimatland des Kunden – ein<br />

Tool, das unserer Meinung nach sogar<br />

immer wichtiger wird, vor allem in Ländern,<br />

die besonders weit weg sind. Aber<br />

auch in Mitteleuropa sind Messen für<br />

uns nach wie vor sehr wichtig, zum einen<br />

für die Akquise von Neukunden,<br />

zum anderen für die Pflege bereits bestehender<br />

Geschäftsbeziehungen. Die<br />

für uns relevanten Messen sind Fachmessen,<br />

die nur von Fachpublikum besucht<br />

werden.<br />

16 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


Gewinner: Progress maschinen & automation<br />

schäftsalltag sehr pragmatisch an und<br />

versuchen unsere Zeit in Handlungen<br />

zu investieren, anstatt in theoretische<br />

Überlegungen.<br />

Welches ist das derzeit schwierigste<br />

Pflaster?<br />

Albert Blasbichler: Abgesehen vom krisengeschüttelten<br />

Süden Europas gibt<br />

es einige Länder, die sehr dynamische<br />

Marktentwicklungen aufweisen. Die<br />

Herausforderung besteht hier darin,<br />

permanent am Ball zu bleiben, um im<br />

richtigen Moment auf den Zug aufzuspringen.<br />

Grundsätzlich schwierige<br />

Pflaster sind Länder mit hohem bürokratischem<br />

Aufwand, wie etwa China<br />

oder Brasilien, um nur einige zu nennen.<br />

Die Kunst ist es, solche Märkte zu<br />

bedienen, ohne sich im Zettelaufwand<br />

zu verlieren.<br />

Und wie verhält sich die Progress Maschinen<br />

& Automation gerade in Krisenländern<br />

wie Griechenland, Spanien und Italien?<br />

Oder sollte man derzeit lieber ganz<br />

die Finger davon lassen?<br />

Helmut Stofner: Auch wenn die Lage in<br />

einigen südeuropäischen Ländern momentan<br />

schwierig ist, bleiben wir dabei<br />

und passen unseren Auftritt ganz einfach<br />

den jeweiligen Bedingungen an. Es<br />

wäre aus unserer Sicht nicht richtig,<br />

sich komplett von einem Markt abzuwenden,<br />

vor allem, weil wir auf langfristige<br />

Partnerschaften mit unseren Kunden<br />

bauen. Außerdem handelt es sich<br />

bei unseren Anlagen um große Investitionen,<br />

die viel Durchhaltevermögen<br />

und Weitblick verlangen.<br />

Wie schätzt ihr heute die Exportchancen<br />

anderer Südtiroler Unternehmen ein?<br />

Erich Nussbaumer: Das Beispiel unserer<br />

Gruppe zeigt, dass es von Südtirol aus<br />

durchaus möglich ist, im Exportgeschäft<br />

erfolgreich zu sein. Ausschlaggebend<br />

ist dabei, innovative Produkte zu<br />

haben und sich über Alleinstellungsmerkmale<br />

geschickt zu positionieren.<br />

Um sich auf dem internationalen Markt<br />

zu behaupten, sollte man vor allem auf<br />

Innovationen setzen und sie dementsprechend<br />

bewerben. Ein weiterer entscheidender<br />

Faktor für einen langfristigen<br />

Erfolg ist die Mobilität. Deshalb<br />

sollte Südtirol verstärkt in Infrastrukturen<br />

investieren, vor allem was die Anbindung<br />

an den internationalen Flugverkehr<br />

angeht.<br />

(MDP)<br />

Begründung<br />

der Jury<br />

„Wir investieren die Zeit<br />

in Handlungen, nicht in<br />

theoretische Überlegungen.“<br />

Männer der Tat: Albert Blasbichler, Erich Nussbaumer und Helmut Stofner (von links)<br />

Die Jury war von der systematischen<br />

Herangehensweise der Progress Maschinen<br />

& Automation AG beeindruckt.<br />

Durch die Umsetzung einer<br />

neuen Vertriebs-Strategie konnten<br />

seit 2009 alte und neue Märkte zurückgewonnen<br />

bzw. erobert werden.<br />

Die Verkaufsstruktur wurde reorganisiert<br />

und die Kundenbetreuung direkt<br />

übernommen. Die Messeauftritte des<br />

Unternehmens wurden verdoppelt<br />

und die Suche nach neuen strategischen<br />

Partnern mit komplementären<br />

Produktlösungen unterstützt. Vervollständigt<br />

wird das Konzept durch einen<br />

zuverlässigen After-Sales-Kundendienst.<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 17


Kategorie: Export (EOS)<br />

Zu Hause ist es doch am schönsten! Neben dem Gewinner<br />

Progress beweisen die fünf Unternehmen, die in die Endausscheidung des Export Awards gekommen sind,<br />

dass sie zahllose hochwertige Produkte in die entlegensten Ecken dieser Erde exportieren. Die Reise<br />

kann beginnen…<br />

AUTOTEST<br />

BARTH INNENAUSBAU<br />

Porsche Supplier Award und Neukunde BMW: die Autotest AG<br />

auf Überholkurs<br />

Lana<br />

Kundennähe und Exklusivität werden bei<br />

Barth Innenausbau seit 1877 hochgehalten.<br />

Brixen<br />

Autoindustie<br />

Innenausbau<br />

Ab und an packt jedeN von uns mal<br />

die Reiselust. Ein Abstecher an den<br />

Chiemsee oder ein Kurztrip nach Paris?<br />

Oder doch etwas Exotischeres? Ein anderer<br />

Kontinent sollte es vielleicht schon<br />

sein: Also rein in den Flieger und ab nach<br />

Abu Dhabi oder gar Australien, buchstäblich<br />

ans andere Ende der Welt? Damit<br />

dabei kein Heimweh aufkommt:<br />

Wofür wir uns auch entscheiden, ein<br />

Stückchen Heimat wartet dort bereits<br />

auf uns.<br />

Wir holen das Auto aus der Garage<br />

und peilen als erstes Ziel den Chiemsee<br />

an. Ob wir nun in einem „deutschen“<br />

VW, Mercedes, Porsche oder gar einem<br />

„britischen“ Bentley oder Rolls-Royce sitzen,<br />

spielt eigentlich keine Rolle – Tatsache<br />

ist, dass zahlreiche Bestandteile des<br />

Wagens mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

aus Südtirol kommen. Die Autotest AG<br />

Südtirol mit Hauptsitz in Lana behauptet<br />

sich seit 1983 erfolgreich gegen die<br />

Big Player in der schwierigen Branche<br />

und produziert innovatives Autozubehör,<br />

Styling- und Tuning-Teile für internationale<br />

Automotive-Premiumhersteller.<br />

89 Prozent des Umsatzes von 65,5<br />

Mio. Euro kommen inzwischen aus dem<br />

Export. Das Unternehmen zeichnet sich<br />

durch stetiges Wachstum und nachhaltige<br />

Entwicklung aus. 2012 wurde der<br />

Standort in Franzensfeste ausgebaut,<br />

wodurch Arbeitsplätze geschaffen und<br />

neue Technologien eingeführt wurden.<br />

Überhaupt machten sich im letzten Jahr<br />

die Anstrengungen der Autotest AG bezahlt:<br />

Das Unternehmen wurde mit dem<br />

Porsche Supplier Award als einer der<br />

besten Lieferanten ausgezeichnet und<br />

konnte BMW als neuen Kunden für sich<br />

gewinnen.<br />

Edles Interieur & Apfelsaft<br />

Weiter geht’s: Zweite Station ist Paris.<br />

Wir steigen im Hotel Concorde Lafayette<br />

ab und genießen die Aussicht über die<br />

Stadt vom luxuriösen Hotelzimmer und<br />

der hauseigenen Panoramabar aus – das<br />

edle Interieur, das uns umgibt, stammt<br />

von Barth Innnenausbau, einem seit<br />

1877 bestehenden, traditionsreichen Familienunternehmen<br />

aus Brixen. In enger<br />

Zusammenarbeit mit internationalen<br />

Architektenbüros hat sich das Unternehmen<br />

im Laufe der Jahrzehnte auf<br />

hochwertige Hospitality-, Store-, Museums-<br />

und Villen-Innenbereiche spezialisiert,<br />

seit 2003 verstärkt im Export. Mittlerweile<br />

wird in 18 Länder exportiert. Auf<br />

Kundennähe und eine hervorragende,<br />

materialübergreifende Umsetzung der<br />

Ideen wird besonderer Wert gelegt – Garanten<br />

für Exklusivität und Erfolg und<br />

Grundstein einer stetig wachsenden<br />

Auslandspräsenz. 2012 erzielte das Unternehmen<br />

einen Umsatz von knapp 14<br />

Mio. Euro, 86 Prozent davon im Export.<br />

Nach zwei Tagen in der Ferne fehlt<br />

uns die Heimat schon ein bisschen, so<br />

sind wir eben, die wir zwischen Bergen<br />

und Apfelwiesen aufgewachsen sind.<br />

Das Glas Apfelsaft an der Bar erinnert<br />

uns mit Wehmut daran. Doch mit etwas<br />

Glück kommt genau der auch aus Südtirol.<br />

VOG Products, ein Obstverarbeitungs-<br />

und Veredelungsbetrieb im Besitz<br />

von 20 Südtiroler Obstgenossenschaften<br />

mit Sitz in Leifers und einem<br />

Umsatz von 96 Mio. Euro, hat sich seit<br />

der Gründung 1967 auf den Export von<br />

Direktsäften, Fruchtsaftkonzentraten,<br />

Fruchtpürees und Aromen spezialisiert.<br />

Seit 2002 arbeitet das Unternehmen ins-<br />

18 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


5 FINALISTEN: AUTOTEST, BARTH innenausbau, vog products, rossin, höller<br />

vog products<br />

Höller<br />

rossin<br />

Mit dem Projekt „Apfeldirektsaft Mild“<br />

exportiert VOG Products in 17 Länder,<br />

der Umsatz dieses einzelnen Produktes<br />

beläuft sich auf 9 Mio. €.<br />

Leifers<br />

Mit eleganten Polstermöbeln ist das nur zehnköpfige<br />

Unternehmen in 35 Staaten präsent.<br />

Neumarkt<br />

Tradition und Moderne in Verschmelzung –<br />

Innenausbau in penibler Handarbeit nicht<br />

mehr nur in Südtirol<br />

Leifers<br />

Fruchtverarbeitung<br />

Innenarchitektur<br />

Innenarchitektur<br />

besondere konsequent daran, den Verkauf<br />

von Apfeldirektsaft Mild in Europa<br />

zu steigern – mit Erfolg: 2012 wurde bereits<br />

sechsmal so viel verkauft wie zehn<br />

Jahre zuvor, 45 Prozent davon nach<br />

Deutschland und 13 Prozent eben an<br />

den zweitgrößten Abnehmer Frankreich.<br />

Herkunft, Verarbeitungstechnik und besondere<br />

physikalische Produkteigenschaften<br />

bilden dabei einen entscheidenden<br />

Wettbewerbsvorteil.<br />

Jetzt aber Schluss mit Europa, ab zum<br />

Aéroport de Paris-Charles-de-Gaulle und<br />

rein in den Flieger. Nach langem Flug<br />

endlich in Abu Dhabi gelandet – der Airbus<br />

A340 der Etihad Airways, der uns<br />

hierhergebracht hat, trägt übrigens auch<br />

von Autotest gefertigte Teile in sich – wollen<br />

wir einfach nur noch ins Hotel. Erschöpft<br />

lassen wir uns in die gepolsterten<br />

Lobbysessel des Fünf-Sterne-Hotels<br />

Jumeirah Beach fallen – und sitzen<br />

prompt auf einem weiteren Südtiroler<br />

Produkt. Das 1964 gegründete Unternehmen<br />

Rossin aus Neumarkt-Laag, das seit<br />

2002 mit nur zehn Mitarbeitern in Zusammenarbeit<br />

mit internationalen Designern<br />

Polstermöbel für den gewerbli-<br />

chen Gebrauch designt und herstellt, ist<br />

sehr erfolgreich in dieser Nische unterwegs.<br />

Die Auslandspräsenz steigt von<br />

Jahr zu Jahr: Der Betrieb ist in 35 Ländern<br />

präsent, so wird inzwischen neben den<br />

europäischen Nachbarländern auch im<br />

großen Stil in die Golfstaaten exportiert.<br />

78 Prozent des Umsatzes von 2,35 Mio.<br />

kommen aus dem Auslandsgeschäft. Die<br />

breite Produkt- und Variantenvielfalt,<br />

die Qualität und eine hohe Flexibilität<br />

bei der Produktkonfiguration tragen offensichtlich<br />

Früchte.<br />

Handarbeit für Australien<br />

Abu Dhabi ist uns immer noch nicht weit<br />

genug weg von zu Hause – wenn wir<br />

schon mal da sind, können wir auch<br />

noch weiter. Zurück zum Flughafen und<br />

ab nach Down Under. Für den doch etwas<br />

unwahrscheinlichen Fall, dass wir<br />

dort von einem Yachtbesitzer auf sein<br />

schwimmendes Luxusdomizil eingeladen<br />

werden: Wir werden uns in Australien<br />

wie zu Hause fühlen.<br />

Denn das gediegene Interieur, das<br />

uns umgibt – genau! – könnte durchaus<br />

von einem Südtiroler Unternehmen<br />

stammen. Die Höller KG hat es sich auf<br />

die Flagge geschrieben, in Verschmelzung<br />

von Tradition und Moderne und<br />

intensiver Zusammenarbeit mit internationalen<br />

Architekten innovative Projekte<br />

umzusetzen. Beinahe 70 Prozent des<br />

Umsatzes werden im Ausland erwirtschaftet.<br />

In penibler Handarbeit entstehen<br />

im Firmensitz in Leifers elegante<br />

Inneneinrichtungen für Privatobjekte,<br />

Bildungseinrichtungen, Hotels – oder<br />

eben das Interieur einer Luxusyacht in<br />

Australien. Da kommen schon mal am<br />

Great Barrier Reef Heimatgefühle auf.<br />

Irgendwann packt uns wieder die<br />

Sehnsucht nach den Bergen, die Loacker-<br />

Kekse (des Vorjahresgewinners) vom<br />

„SevenEleven“-Shop können uns auch<br />

nicht mehr trösten. Also zurück zum<br />

Flughafen und weiter zum Pit-Stop in<br />

Abu Dhabi. Die beiden Halbedelsteine,<br />

die wir noch schnell bei einem Straßenverkäufer<br />

erstanden haben, machen ein<br />

kleines schlechtes Gewissen – wenn jetzt<br />

nur nichts beim Zoll schiefläuft. Wobei:<br />

Die Polizeistationen in Abu Dhabi sind<br />

ebenfalls mit Sesseln von Rossin ausgestattet.<br />

(DL/KT)<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 19


Kategorie: INVESTMENT (<strong>BLS</strong>)<br />

Ein starkes Team. 21,2 Millionen Euro hat die GKN Sinter Metals AG in knapp vier<br />

Jahren investiert, um die Zukunft ihres Standortes in Bruneck nachhaltig zu sichern. Eine besondere Managementleistung,<br />

für die dem Unternehmen heuer der Investment Award verliehen wird.<br />

Begründung<br />

der Jury<br />

Mit ihrem Investitionsplan sowie mit<br />

jahrzehntelangen exzellenten Werksergebnissen<br />

hat das herausragende lokale<br />

Management-Team der GKN Sinter<br />

Metals AG die Konzernleitung im<br />

britischen Birmingham bewegt, nachhaltig<br />

in den Wirtschaftsstandort Südtirol<br />

zu investieren. Negative Wachstumsprognosen<br />

im europäischen Automobilsektor<br />

sowie der Wettbewerb<br />

mit Billiglohnländern waren dabei kein<br />

Hindernis. Die Juroren haben aber<br />

auch die Strahlkraft und Bedeutung<br />

von GKN Sinter Metalls als Beschäftigungsmotor<br />

im Großraum Bruneck<br />

gewürdigt, die hohe Ausbildungsleistung<br />

gelobt und die Stärkung des lokalen<br />

Wirtschaftsraums anerkannt.<br />

baut hat. Darüber hinaus hat es die<br />

Mannschaft um Peter Mölgg, Präsident<br />

des lokalen Verwaltungsrates, verstanden,<br />

das Band zwischen dem Südtiroler Betrieb<br />

und dem Headquarter in Redditch<br />

bei Birmingham zunehmend zu stärken –<br />

nicht zuletzt durch die Besetzung diverser<br />

Schlüsselpositionen auf Konzernebene.<br />

So ist Mölgg auch Präsident der European<br />

& Asia Pacific Operations von GKN Sinter<br />

Metals, der Brunecker Peter Oberparleiter<br />

CEO Powder Metallurgy auf globaler<br />

Ebene, während mit Gottfried Rier ein<br />

weiterer Südtiroler die Vizepräsidentschaft<br />

der Operations GKN Sinter Metals<br />

Europe übernommen hat.<br />

Seit 1967 zählt die GKN Sinter Metals<br />

AG zum internationalen Player GKN Plc,<br />

einem „vielseitigen“ Giganten mit<br />

48.000 Mitarbeitern, Niederlassungen in<br />

über 30 Ländern, einem diversifizierten<br />

Produktfolio und Kunden wie Airbus<br />

und Boeing, Audi und BMW. Ein wichtiger<br />

Zweig des Konzerns ist die Pulvermetallurgie.<br />

Das expandierende Netzwerk<br />

GKN Powder Metallurgy, in das auch das<br />

Südtiroler Werk eingebunden ist, verarbeitet<br />

jährlich an die 350.000 Tonnen<br />

Schrott zu Eisenpulver. Daraus werden<br />

mehr als 30.000 verschiedene Produkte<br />

hergestellt. Allein in Bruneck gehen im<br />

Jahr 1,4 Milliarden Komponenten vom<br />

Band, darunter Formteile für Hydraulikpumpen,<br />

Kolben und Pleuel für Kompressoren,<br />

Zahnräder und Kleingetriebe.<br />

Der Automotiv-Bereich macht heute<br />

rund 40 Prozent des Marktvolumens der<br />

Brunecker aus. Der Rest entfällt auf andere<br />

Industriebranchen.<br />

„Über Jahrzehnte haben wir die Zielsetzungen<br />

des Konzerns immer erreicht<br />

Wenn Innovationskraft, Produktivität<br />

und Rendite stimmen, dann werden<br />

selbst Immobilienpreise, Steuerdruck<br />

und Bürokratie zweitrangig: Das hat die<br />

GKN Sinter Metals AG in den vergangenen<br />

vier Jahren eindeutig bewiesen. Dem<br />

Brunecker Werk ist es gelungen, das eigene<br />

Mutterhaus, den britischen Konzern<br />

GKN Plc, von einer Investition im zweistelligen<br />

Millionenbereich zu überzeugen.<br />

Und das, obwohl in Südtirol Grundstückspreise,<br />

Abgaben und bürokratischer<br />

Aufwand höher sind als anderswo.<br />

Den Unterschied macht bei GKN Sinter<br />

Metals ein mutiges und visionäres Managementteam,<br />

das seit Jahren konsequent<br />

auf Qualität setzt, die Technologieführerschaft<br />

im eigenen Produktsegment<br />

anpeilt und trotz Krise dem Unternehmen<br />

zu steigenden Umsätzen verhilft.<br />

Eine Betriebsspitze, die die gesamte Belegschaft<br />

in den Innovationsprozess einbindet<br />

und eine besonders enge Beziehung<br />

zu den weltweit 800 Kunden aufgeund<br />

sogar übertroffen“, sagt Peter Mölgg.<br />

Um die Latte auch weiterhin so hochlegen<br />

zu können und die Zukunft des<br />

Standortes nachhaltig zu sichern, waren<br />

in Bruneck allerdings gezielte Investitionen<br />

notwendig. „Wir wollten unsere Kapazitäten<br />

erhöhen.“ Es sollten aber auch<br />

„Wenn Innovationskraft, Produktivität und Rendite<br />

stimmen, werden selbst Immobilienpreise, Steuerdruck<br />

und Bürokratie zweitrangig.“<br />

neue Produkt- und Prozesszentren entstehen,<br />

um die Technologieführerschaft<br />

des Betriebes weiter auszubauen.<br />

Das ambitiöse Projekt wurde in den<br />

vergangenen vier Jahren umgesetzt. Das<br />

Werk wurde stark ausgebaut und um<br />

rund 20 Prozent erweitert. In den Hallen<br />

fanden neue Maschinen und Anlagen<br />

Platz. Die Kompetenzen für die Entwicklung<br />

von Produkten und Prozessen wurden<br />

erweitert und die Mitarbeiter entsprechend<br />

ausgebildet. Heute werden<br />

sämtliche Eisenpulvermischungen, die<br />

im Südtiroler Werk zum Einsatz kommen,<br />

im eigenen Labor entwickelt, wobei<br />

auch andere GKN-Standorte von der Innovationskraft<br />

der Brunecker profitieren.<br />

Dass das Vertrauen der Briten in ihre<br />

Südtiroler Tochter gerechtfertigt war,<br />

beweisen die Zahlen: Seit Beginn der<br />

Umstrukturierung konnte die Produktivität<br />

um 30 Prozent gesteigert und der<br />

Umsatz um 40 Prozent erhöht werden.<br />

Vor allem aber wurden in knapp vier Jahren<br />

100 neue Arbeitsplätze geschaffen,<br />

fünfzig davon sind hoch qualifiziert. Die<br />

jüngsten Investitionen haben außerdem<br />

eine noch engere Kooperation mit<br />

lokalen KMU vorangetrieben, was die<br />

entscheidende Rolle von GKN Sinter Metals<br />

nicht nur für den Konzern, sondern<br />

auch für den Wirtschaftsraum Bruneck<br />

und darüber hinaus für den Standort<br />

Südtirol bestätigt.<br />

(MDP)<br />

20 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


Sind auch auf Konzernebene stark: Gottfried Rier (Vizepräsident der Operations Europe),<br />

Peter Mölgg (Präsident der European & Asia Pacific Operations und Verwaltungsratspräsident/<br />

Bruneck) und Werksleiter Nikolaus Bachmann (von links).<br />

Gewinner: GKN SINTER METALS


Kategorie: INVESTMENT (<strong>BLS</strong>)<br />

Glauben an den Standort. Wer sich um den Investment Award bewirbt,<br />

hat das Potential des Wirtschaftsstandorts Südtirol klar erkannt und nachhaltig im Land investiert – wie<br />

diese fünf Unternehmen, die es mit ihren Projekten ins Finale geschafft haben.<br />

loacker remedia, neumarkt. Mehr<br />

als nur Arbeits- und Produktionsstätte<br />

soll der neue Unternehmenssitz von<br />

Loacker Remedia in Neumarkt sein.<br />

Das Gebäude wurde streng nach Feng-<br />

Shui-Richtlinien errichtet und stellt<br />

den Menschen und sein Schaffen in<br />

den Mittelpunkt. Nachhaltigkeit ist<br />

wichtiges Kriterium bei Bau und Wirtschaftsweise.<br />

Damit transportiert der<br />

neue Sitz klar die Unternehmenswerte<br />

des 1983 gegründeten Unternehmens:<br />

Liebe zur Natur, Leidenschaft, Ethik,<br />

Teamgeist und Qualität. Loacker Remedia<br />

ist Spezialist für Arzneimittel aus<br />

dem Bereich Homöopathie und Pflanzenheilkunde<br />

und zählt zu den italienischen<br />

Pionieren des Sektors.<br />

Mittelpunkt des neuen Sitzes von Loacker Remedia: der Mensch<br />

karl pedross ag, latsch. Nachhaltigkeit<br />

war das Schlagwort beim Ausbau der<br />

Konzern-Zentrale der Karl Pedross AG in<br />

Latsch, es gehört untrennbar zur Unternehmenskultur<br />

des Herstellers von Leisten<br />

und Bodenzubehör. Erbaut wurden<br />

ein Biomasse-Heizkraftwerk, eine neue<br />

Produktionshalle und Fotovoltaik-Anlagen.<br />

Geheizt wird mit Produktionsabfällen,<br />

das neue Heizkraftwerk beliefert<br />

auch das örtliche Fernwärmenetz, und<br />

es wird nur heimisches Holz aus nachhaltig<br />

bewirtschafteten Wäldern verwendet.<br />

Zudem zeigt der Ausbau des<br />

Sitzes in Latsch, dass Pedross trotz zunehmender<br />

Internationalisierung am<br />

Standort Südtirol festhält.<br />

Nachhaltigkeit ist Trumpf bei Pedross<br />

22 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


5 FINALISTEN: loacker remedia, pedross, rubner haus, vap, damiani-holz&co<br />

rubner haus, Kiens. Ein „innovatives<br />

Zentrum im Zeichen des modernen<br />

Holzbaus“ ist laut Rubner Haus das neue<br />

Bürogebäude mit Versuchszentrum in<br />

Kiens. Beim Bau zog der Pusterer Holzbauspezialist<br />

alle Register seines Könnens<br />

und führte sämtliche Produkte der<br />

Unternehmensgruppe Rubner in einem<br />

schlüsselfertigen Großprojekt zusammen.<br />

Das Unternehmen umfasst 32 Gesellschaften,<br />

operiert an 20 Standorten<br />

in Europa und beschäftigt rund 1.500<br />

Mitarbeiter. Im Jahr produziert Rubner<br />

Haus etwa 400 Holzhäuser.<br />

Paradebeispiel für Holzbau-Können<br />

vap, truden. Die Errichtung einer 2.000<br />

Quadratmeter großen Produktionsstätte<br />

besiegelte endgültig die Heimkehr des<br />

Unternehmensinhabers der Serien-Metalldreherei<br />

VAP in seine Heimatgemeinde<br />

Truden. Nach mehr als 30 Jahren Tätigkeit<br />

im Trentino produziert das Familienunternehmen<br />

seine Präzisionswaren<br />

nun in Südtirol. Beweggründe für die<br />

Heimkehr waren das Engagement des<br />

Bürgermeisters und der Südtiroler Standortagentur<br />

Business Location Südtirol<br />

(<strong>BLS</strong>), die sich beide über den Neuzuwachs<br />

freuen.<br />

VAP: Vom Trentino zurück nach Südtirol<br />

Unternehmenssitz als einziger großer Showroom<br />

damiani-holz&co, Brixen. Welche<br />

architektonischen Möglichkeiten moderner<br />

Holzbau bietet, zeigt DAMIANI-<br />

HOLZ&CO an seinem neuen Unternehmenssitz<br />

in Brixen. Der elegante und<br />

auffallende Kubus ist Aushängeschild<br />

des Könnens des Brixner Holzbauspezialisten<br />

und wird somit selbst zu einem<br />

einzigen großen Showroom, der<br />

die enorme Flexibilität des Baustoffes<br />

Holz demonstriert. Das Unternehmen<br />

hat knapp 100 Mitarbeiter und fertigt<br />

jährlich 80 bis 120 Häuser sowie 200 bis<br />

300 Dächer aus Holz.<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 23


Kategorie: INNOVATION (TIS)<br />

Innovation mit System<br />

„Eine Innovation, die niemand haben will, ist keine Innovation“, so das<br />

Credo der Sterzinger Prinoth AG. Für seinen stark strukturierten Forschungs-<br />

und Entwicklungsprozess wurde das Unternehmen mit dem<br />

Innovation Award prämiert.<br />

Eigentlich ist er der „neue Leitwolf“<br />

von Prinoth, das Alphamodell<br />

im Rudel des Sterzinger<br />

Unternehmens. Dabei sieht<br />

das 510 PS starke Pistenfahrzeug, das im<br />

Licht der eigenen Scheinwerfer über den<br />

verschneiten Hang gleitet, eigentlich<br />

eher aus wie ein Mantarochen – ein neun<br />

Meter langer Koloss, der seine Flossen so<br />

weit wie möglich ausbreitet und eine<br />

schäumende Schneewelle vor sich herschiebt.<br />

Wie vor einer Spielkonsole sitzt<br />

der Fahrer im Inneren der beheizten Kabine,<br />

den neu entwickelten Joystick in<br />

der Rechten, den Display immer im Auge.<br />

Die Stereoanlage läuft.<br />

Das High-Tech-Pistenungeheuer<br />

kann aber noch viel mehr, als auf den<br />

ersten Blick erkennbar ist. Der neue Leitwolf<br />

hat – je nach Schneebeschaffenheit<br />

– ein Steigvermögen von bis zu 100 Prozent<br />

und erreicht eine Geschwindigkeit<br />

von 23 km/h, während sich die Fräse an<br />

der „Schwanzflosse“ – und das ist eine<br />

Weltneuheit – parallel verschieben lässt.<br />

Darüber hinaus setzt das Fahrzeug neue<br />

Umweltmaßstäbe. Dem Unternehmen<br />

ist es gelungen, die Stickstoffemissionen<br />

um 50 Prozent und die Feinstaubemissionen<br />

um 90 Prozent zu senken.<br />

Alles zu Protokoll<br />

Der neue Leitwolf ist aber nur das jüngste<br />

Ergebnis eines Innovationsprozesses,<br />

der im Grunde nicht neu ist, bei Prinoth<br />

allerdings äußerst strukturiert und deshalb<br />

vorbildhaft umgesetzt wird. Jede<br />

Idee, jede Kritik, jeder Vorschlag, aber<br />

auch alle Verbesserungen und Veränderungen<br />

an den Produkten werden akri-<br />

Präsident Werner Amort genießt<br />

den Fahrkomfort in der Kabine<br />

des neuen Leitwolfes.


GEWINNER: PRINOTH<br />

bisch protokolliert – und zwar unabhängig<br />

davon, ob die Inputs von den Kunden,<br />

den Mitarbeitern, dem Service, den Lieferanten<br />

oder dem Management kommen.<br />

Damit schafft das Unternehmen<br />

die Basis für Innovationen, die nicht am<br />

Markt vorbeientwickelt werden, sondern<br />

exakt den Anforderungen der Klientel<br />

entsprechen. Denn, so der Leitsatz<br />

von Prinoth, „Eine Innovation, die keiner<br />

haben will, ist keine Innovation.“<br />

Eingeholt werden die Intuitionen<br />

und Inspirationen entweder in gezielten<br />

Workshops (intern), bei Gesprächen (extern)<br />

oder mit Hilfe von Fragebögen<br />

(ebenso extern). Das Material wird anschließend<br />

gefiltert, gewertet und in<br />

Projektlisten zusammengefasst. Nicht<br />

alles ist immer gleich umsetzbar, nichts<br />

wird jedoch verworfen, sondern jederzeit<br />

bereitgehalten. Das „Betriebliche<br />

Begründung<br />

der Jury<br />

Die Prinoth AG gibt am Headquarter<br />

in Sterzing in Sachen Innovation,<br />

Technologie und Strategie der gleichnamigen<br />

Gruppe den Takt vor. Dem<br />

Unternehmen, das in einer Branche<br />

mit hohem Wachstumspotential tätig<br />

ist, ist es wie wenigen anderen zuvor<br />

gelungen, seine Marke an Südtirol zu<br />

binden. Der Innovationsprozess findet<br />

äußerst strukturiert statt: Die qualitativen<br />

Kundenanforderungen werden<br />

in technologische Zielsetzungen übersetzt.<br />

Die Jury war beeindruckt vom<br />

Prozess der Ideenfindung bis hin zur<br />

Umsetzung. Ebenso überzeugte das<br />

vorbildlich gelebte betriebliche Vorschlagswesen<br />

als Instrument des kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses.<br />

Dieses Instrument wurde sogar von<br />

den anderen Unternehmen der Gruppe<br />

übernommen. Konkrete Produktinnovationen<br />

kann man etwa am „Neue<br />

Leitwolf“, dem jüngsten Produkt aus<br />

dem Hause Prinoth, erkennen. Bei<br />

starker Leistung punktet der Motor<br />

mit niedrigeren Emissionen.<br />

Mit 50 Prozent weniger Stickstoff und 90 Prozent weniger Feinstaub über die Pisten: Bei den<br />

Emissionen setzt Prinoth neue Maßstäbe.<br />

Vorschlagswesen“, kurz BVW genannt,<br />

sieht außerdem eine Reihe von Schautafeln<br />

vor, die regelmäßig ajouriert werden<br />

und die wichtigsten Ziele sowie die<br />

neuesten Ideen allen sichtbar machen.<br />

Der Aufwand ist groß, lohnt sich jedoch.<br />

Dank der lückenlosen Organisation werden<br />

bei Prinoth mittlerweile 50 Prozent<br />

der gesamten Innovationskraft im Haus<br />

generiert, die restlichen 50 kommen von<br />

außen, also von Kunden und Lieferanten.<br />

Für Geistesblitze winken den Mitarbeitern<br />

allerdings keine Geldprämien.<br />

Das Unternehmen setzt vielmehr auf<br />

nicht-monetäre Anreize und stärkt die<br />

Selbstmotivation der Belegschaft.<br />

Von Sterzing in die Welt<br />

Die Marke Prinoth steht heute aber nicht<br />

mehr nur für Pistenfahrzeuge. Mit der Akquisition<br />

der kanadischen Camoplast AG<br />

wurde das Produktportfolio 2009 um eine<br />

komplette Palette an Ketten-Nutzfahrzeugen<br />

erweitert. Knapp zwei Jahre später<br />

kam durch die strategische Allianz mit<br />

der deutschen AHWI GmbH das sogenannte<br />

Vegetationsmanagement als dritter<br />

Geschäftsbereich dazu. Die Gruppe<br />

bietet seitdem auch Spezialmaschinen<br />

für die Bearbeitung von forst- und landwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen an – darunter<br />

auch Mulchfräsen und Maschinen zur<br />

Hackschnitzelerzeugung. Bei den Pistenfahrzeugen<br />

ist Prinoth bereits die Nummer<br />

eins. In Amerika, in Europa ist der<br />

Konkurrent Kässbohrer hingegen nur<br />

knapp stärker. Die Schneesituation in<br />

den Alpen drängt den Betrieb nun zunehmend<br />

auch auf neue Märkte. China, Japan<br />

und Russland sind im Visier. Und für<br />

die Olympischen Winterspiele 2014 hat<br />

Prinoth bereits knapp 60 Pistenfahrzeuge<br />

in die Region rund um Sotschi geliefert.<br />

2012 haben die rund 600 Mitarbeiter der<br />

Gruppe in den Werken in Südtirol,<br />

Deutschland und Kanada einen Umsatz<br />

von insgesamt 200 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />

Etwa fünf Prozent davon<br />

wurden in Forschung und Entwicklung<br />

investiert, was für ein Unternehmen in<br />

dieser Größenordnung nicht wenig ist.<br />

Es ist aber vor allem das systematische<br />

Procedere der Sterzinger, das dem Headquarter<br />

in Südtirol einen Innovationsvorsprung<br />

garantiert. Viele Ideen werden<br />

heute im Wipptal entwickelt und<br />

anschließend an die die Schwesterbetriebe<br />

weitergegeben. Aber auch umgekehrt<br />

ist das der Fall, da das System für<br />

alle Akteure der Gruppe offen ist.<br />

Komfort ist wichtig<br />

Der neue Leitwolf hat seine wilde Jagd<br />

über die Pisten beendet. Der Fahrer klettert<br />

aus der Kabine. Automatisch wird die<br />

seitliche Beleuchtung aktiviert, damit er<br />

das Fahrzeug sicher verlassen kann. Ein<br />

Detail, das den Komfort deutlich erhöht.<br />

Der Markt verlangt es, und das weiß man<br />

bei Prinoth.<br />

(MDP)<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 25


Kategorie: INNOVATION (TIS)<br />

Innovationsfähigkeit gewinnt. Von Pulvermetallurgie über Schneeerzeugungsmaschinen<br />

bis hin zu technischen Kunststoffteilen: Das sind nur einige der Branchen, in denen<br />

die besten fünf Unternehmen des Innovation Awards tätig sind.<br />

Seit 2008 prämiert der TIS innovation<br />

park mit dem Innovation Award jene<br />

Unternehmen Südtirols, die die Jurymitglieder<br />

von ihrer Innovationsfähigkeit<br />

überzeugen konnten. Dabei ging es<br />

der Jury nicht darum, einzelne Innovationsprojekte<br />

der Unternehmen zu bewerten,<br />

sondern es zählte einzig und<br />

allein die Fähigkeit des gesamten Unternehmens,<br />

Innovationen zu entwickeln<br />

und umzusetzen. Neben dem<br />

Sterzinger Unternehmen Prinoth, dem<br />

Gewinner der Kategorie Innovation, haben<br />

es folgende Südtiroler Unternehmen<br />

in die Top 5 des TIS Innovation<br />

Awards geschafft.<br />

GKN Sinter Metals in Bruneck ist führender<br />

Lieferant von pulvermetallurgischen<br />

Präzisionskomponenten wie etwa<br />

Lagern oder Zahnrädern. In Bruneck<br />

werden die Pulver im hauseigenen Labor<br />

gemischt, die Technologien für die Pressen<br />

entwickelt, die einzelnen Teile gepresst,<br />

in speziellen Öfen gehärtet und<br />

in die ganze Welt exportiert, um schließlich<br />

in Kühlschränken oder Motoren<br />

zum Einsatz zu kommen. „Uns hat die<br />

Tatsache beeindruckt, dass im Brunecker<br />

Werk, trotz des dahinterstehenden<br />

multinationalen Konzerns mit Sitz<br />

in England, sehr stark in Forschung und<br />

Entwicklung investiert wird“, sagt Jurymitglied<br />

Alfredo Guarriello. Der ehemalige<br />

Unternehmer und langjährige TIS-<br />

Präsident steht heute der Stiftung für<br />

Forschung und Innovation in Bozen vor.<br />

„Sehr viel von dem Know-how, das in<br />

Bruneck generiert wird, wird in die anderen<br />

Standorte exportiert.“ Vorbildlich<br />

werde im Unternehmen auch die Mitarbeitereinbindung<br />

gelebt. „Präzise und<br />

zielgerichtet wird der kontinuierliche<br />

Verbesserungsprozess und das „Lean<br />

Enterprise“-Prinzip im Unternehmen<br />

umgesetzt, was nicht nur zu laufenden<br />

Prozessoptimierungen führt, sondern<br />

auch die Motivation der Mitarbeiter<br />

stark erhöht“, so Guarriello.<br />

Inputs versus Technologie<br />

Ebenfalls unter die Top 5 hat es das Unternehmen<br />

Provex geschafft, das seinen Sitz<br />

auch in Bruneck hat. Provex stellt Duschkabinen<br />

sowie spezielle Komfort-Sitz-<br />

und Griffsysteme her. Zudem produziert<br />

das Unternehmen euch einzelne Kunststoff-Gussteile.<br />

„Trotz seiner kleineren<br />

Struktur weist Provex eine hohe Produktinnovation<br />

auf, was man deutlich etwa<br />

am neuen Produkt FLAT erkennen kann“,<br />

erklärt Christine Müller, Geschäftsführerin<br />

des Bozner Unternehmens Glas Müller,<br />

die ebenfalls in der Innovation-Award-<br />

Jury saß. Innovativ für diese Branche sei<br />

auch die intensive Zusammenarbeit mit<br />

einem Produktdesigner. „Das Unternehmen<br />

ist ständig bemüht, sich innovative<br />

Inputs zu holen, ob von außen durch gezielte<br />

Kundenbefragungen oder durch<br />

interne Mitarbeiterworkshops zur Ermittlung<br />

von Trends und zukünftigen<br />

Kundenbedürfnissen“, so Müller weiter.<br />

Das Unternehmen bemühe sich zudem<br />

stark um die ständige Fort- und Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter.<br />

Unter die Top 5 hat es auch Techno-<br />

Alpin geschafft, der Hersteller von<br />

Schneeerzeugungsmaschinen aus Bozen.<br />

„TechnoAlpin zeichnet sich durch<br />

ein hohes Maß an technologischer Innovation<br />

aus“, begründet Jurymitglied<br />

GKN Sinter Metals<br />

Provex<br />

26 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


5 Finalisten: GKN sinter metals, provex, technoalpin, monier, intercable<br />

Hansi Felder die Entscheidung. Felder<br />

ist Abteilungsdirektor für Handwerk, Industrie<br />

und Handel der Autonomen Provinz<br />

Bozen und Mitglied aller vier Jurys<br />

der Südtirol Awards. „Das Unternehmen<br />

ist nicht nur der Europa-Pionier im Bereich<br />

automatisierter Schneeerzeugungsmaschinen,<br />

sondern verfügt auch<br />

über großes Know-how im Bereich der<br />

maßgeschneiderten Beratung, Planung<br />

und Umsetzung des Einsatzes der Anlagen<br />

in Skigebieten“, bekräftigt Felder.<br />

Überzeugt hat die Jury auch die intensive<br />

Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten,<br />

wenn es um die Produktoptimierung<br />

und -innovation geht. „Auch in<br />

puncto Ökologie überzeugt das Unternehmen.<br />

Durch laufende Optimierungen<br />

kann die Öko-Bilanz der Anlagen<br />

verbessert werden“, ergänzt Felder.<br />

Mit System zur Innovation<br />

Auch das Unternehmen Monier aus Kiens<br />

im Pustertal ist unter den Top 5. Monier<br />

ist führender Hersteller von Dachbaustoffen<br />

und in 40 Ländern aktiv. „Monier<br />

nutzt die unterschiedlichsten Methoden,<br />

um Innovationsprozesse<br />

im Unternehmen<br />

voranzutreiben:<br />

ob über<br />

Kundenbefragungen<br />

und -beobachtungen,<br />

interne<br />

Workshops, Wettbewerbe<br />

unter den<br />

Monier<br />

Mitarbeitern oder über Außendienstmitarbeiter<br />

und Lieferanten“, weiß Jurymitglied<br />

Dominik Matt. Matt ist Dozent an<br />

der Freien Universität Bozen, Direktor<br />

des Instituts Fraunhofer Italia und Unternehmensberater.<br />

Die ermittelten Kundenbedürfnisse<br />

und Trends würde das<br />

Unternehmen über einen genau definierten<br />

Prozess aufnehmen und alle potentialträchtigen<br />

Ideen würden ein Szenario<br />

von der Entwicklung über die Planung<br />

bis hin zur möglichen Markteinführung<br />

durchlaufen.<br />

Ebenfalls ins Finale hat es Intercable<br />

geschafft. Das Unternehmen aus<br />

Bruneck zählt zu den wichtigsten<br />

Kunststoffproduzenten im norditalienischen<br />

Raum und bedient weltweit<br />

namhafte Automobilhersteller. „Intercable<br />

deckt die meisten seiner Produktionsprozesse<br />

intern ab: vom Drehen<br />

und Fräsen über das Stanzen bis hin<br />

zum Spritzguss seiner Kunststoffteile“,<br />

erklärt TIS-Direktor und Jurymitglied<br />

Hubert Hofer. Zur Ermittlung der Kundenbedürfnisse<br />

und Gewinnung neuer<br />

Ideen nutze das Unternehmen systematische<br />

Verfahren, alle potentialträchtigen<br />

Innovationen würden einen genau<br />

definierten Prozess durchlaufen, an<br />

dem alle Schlüsselbereiche im Unternehmen<br />

beteiligt sind. „Intercable arbeitet<br />

außerdem stark mit externen<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilungen<br />

und Laboren zusammen“, ergänzt<br />

Hofer.<br />

(EP)<br />

TechnoAlpin<br />

Intercable<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 27


titel: südtirol award <strong>2013</strong> | Infografik<br />

bewerber südtirol awards <strong>2013</strong><br />

Alle auf einen Blick. 62 Firmen haben an den Südtirol Awards in einer oder sogar<br />

zwei der vier Kategorien teilgenommen. Die Anordnung ihrer Logos ist rein zufällig gewählt, ihre Bandbreite<br />

eine beeindruckende Visitenkarte der Südtiroler Wirtschaft.<br />

28 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 29


die jurys<br />

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Mitte April lief die Frist für die<br />

Einreichung der Projekte zur zweiten Ausgabe der Südtirol Awards der Wirtschaft ab. Im Anschluss daran<br />

begann die Arbeit für die Fachjurys der vier Kategorien.<br />

28 Juroren zählen die vier Fachjurys der<br />

Südtirol Awards. Sie kommen aus der<br />

Forschung, haben leitende Positionen<br />

in Unternehmen, sind Wirtschaftsjournalisten<br />

oder erfahrene Mitarbeiter der<br />

Institutionen, welche die Awards vergeben.<br />

Die Organisatoren haben die jeweiligen<br />

Jurys mit Bedacht zusammengesetzt.<br />

Schließlich braucht es hohe Kompetenz,<br />

Objektivität und ein umfassendes<br />

Urteilsvermögen, um der Aufgabe gerecht<br />

zu werden. Die Arbeit in den Jurys<br />

zeichnet sich durch große Gewissenhaftigkeit<br />

aus. Die Juroren gelten als ausgewiesene<br />

Kenner der Wirtschaftslandschaft<br />

Südtirol und haben sich für die<br />

Bewertung der eingereichten Projekte<br />

viel Zeit genommen.<br />

(RT)<br />

„Wir sind uns der großen Verantwortung<br />

bewusst, die wir gegenüber den Unternehmen,<br />

aber auch den Institutionen<br />

<strong>BLS</strong>, EOS, SMG und TIS haben. Trotz aller<br />

Verantwortung und Sorgfalt hat die<br />

Arbeit aber auch großen Spaß gemacht.“<br />

Hansi Felder<br />

Abteilungsdirektor für Handwerk,<br />

Industrie und Handel des Landes;<br />

Mitglied aller vier Jurys der Südtirol<br />

Awards der Wirtschaft<br />

INVESTMENT<br />

Dora Aichner, Präsidentin Architektenkammer<br />

Manuela Defant, <strong>BLS</strong>-Vizedirektorin<br />

Felice Espro, Wirtschaftsjournalist Corriere dell’Alto Adige<br />

Hansi Felder, Abteilungsdirektor Handwerk, Industrie und Handel<br />

Kurt Matzler, Professor Universität Innsbruck, MCI<br />

Heiner Oberrauch, Präsident Salewa Oberalp AG<br />

Udo Perkmann, ehem. Direktor Unternehmerverband<br />

Barbara Repetto, ehem. Landesrätin für Innovation<br />

Ulrich Stofner, <strong>BLS</strong>-Direktor<br />

export<br />

Hansi Felder, Abteilungsdirektor Handwerk, Industrie und Handel<br />

Georg Lun, Leiter WIFO Handelskammer Bozen<br />

Alessandro Marino, Geschäftsführer FHK Stuttgart-München<br />

Dominik Matt, Professor Freie Universität Bozen<br />

Oswin Maurer, Professor Freie Universität Bozen<br />

Hansjörg Prast, EOS-Direktor<br />

Markus Walder, EOS-Leiter Bereich Int. Trade Support<br />

Robert Weißensteiner, Chefredakteur SWZ<br />

marketing<br />

Martin Bertagnolli, SMG-Leitung Marktmanagement<br />

Maria Cristina De Paoli, freie Wirtschaftsjournalistin<br />

Christoph Engl, SMG-Direktor<br />

Hansi Felder, Abteilungsdirektor Handwerk, Industrie und Handel<br />

Harald Pechlaner, Professor Universität Eichstätt / EURAC<br />

Harald Santer, Leitung Vertrieb & Marketing Würth Italia<br />

innovation<br />

Hansi Felder, Abteilungsdirektor Handwerk, Industrie und Handel<br />

Alfredo Guarriello, ehemaliger TIS-Präsident / Unternehmer<br />

Hubert Hofer, TIS-Direktor<br />

Dominik Matt, Professor Freie Universität Bozen<br />

Christine Müller, Geschäftsführerin Glas Müller Vetri AG<br />

www.suedtirol-awards.it/juroren<br />

30 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


meinung<br />

Wett | be | werb, der; bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Streben von mindestens zwei Akteuren (Wirtschaftssubjekten) nach<br />

einem Ziel, wobei der höhere Zielerreichungsgrad eines Akteurs einen niedrigeren Zielerreichungsgrad des anderen bedingt.<br />

Risikofreudige Juroren<br />

Es liegt in der Natur der Sache, dass es mehr Verlierer als Sieger gibt. Für Sergio Camin<br />

sind deshalb die Juroren die eigentlichen und völlig unterschätzten Helden von Wettbewerben.<br />

So beglückwünscht er neben den Siegern vor allem die Jury-Mitglieder.<br />

Per prima cosa, ovviamente i complimenti! Dopo ogni<br />

competizione, gara o concorso, i complimenti sono<br />

un obbligo e ci si complimenta con chi ha vinto ma<br />

anche con chi ha perso. Tempo fa alla premiazione<br />

di un concorso, mi è capitato di sentire il conduttore della cerimonia<br />

di premiazione complimentarsi anche con quelli che<br />

non avevano partecipato.<br />

Personalmente preferisco riservare i<br />

miei complimenti a chi ha vinto ma<br />

anche ai componenti delle varie giurie.<br />

Il giurato nei concorsi è sempre quello<br />

che rischia di più, infatti mentre l’unico<br />

rischio del concorrente è quello di non<br />

vincere, il giurato ha due certezze assolute:<br />

appena dopo la nomina, una serie<br />

di telefonate e messaggi trasversali e inopportuni<br />

da parte di amici degli amici,<br />

conoscenti e sconosciuti e, dopo l’esito<br />

finale, nei migliori dei casi, i sorrisi di<br />

circostanza, che non riescono a nascondere<br />

un certo disprezzo, da parte dei<br />

perdenti. In ogni concorso i perdenti<br />

sono molti di più dei vincitori e la maggioranza<br />

di loro vivrà per sempre la certezza<br />

che le telefonate dei loro amici degli<br />

amici abbiano contato meno di<br />

quelle fatte fare da chi alla fine ha vinto.<br />

Lo stesso giorno della pubblicazione<br />

dei risultati, il perdente tipo (Mica tutti! State tranquilli!) toglie<br />

il saluto ai suoi amici telefonisti accusandoli di millantato<br />

credito e poi rilegge con odio crescente i nomi dei giurati.<br />

Dall’elenco ne spunta tre, che occupano ruoli importanti e di<br />

cui non potrà fare a meno in futuro e a loro riserva l’orrendo<br />

sorriso di circostanza. Gli altri nomi andranno ad allungare la<br />

sua personale lista di proscrizione. Durante la lettura<br />

dell’elenco, il perdente tipo accumula astio e medita vendette.<br />

Un sudorino freddo gli imperla la fronte mentre gli passano<br />

davanti le facce e i fatti di ognuno di quei nomi. Molti li ha visti<br />

solo in fotografia e allora ricerca qualcosa in Internet, cosa<br />

che aveva già fatto il giorno in cui aveva deciso di partecipare<br />

e anche lì trova conferme e se non ci sono se le immagina.<br />

Dopo l’esame dell’elenco, in linea di massima vanno via una<br />

giornata di ricerca on line e due giorni per ipotizzare future rivalse,<br />

il perdente tipo passa alla fase 2: costrizione della moglie<br />

allo studio di quanto ha presentato al concorso, obbligo di<br />

un giudizio entusiasta da parte della signora, telefonate in sequenza<br />

agli altri perdenti, gente di cui non gliene fregava nulla<br />

fino a pochi giorni prima, condivisione<br />

del dramma e della necessità di<br />

denunciare il concorso, i suoi organizzatori<br />

e ovviamente i giurati. Il giurato<br />

è bene che queste cose le sappia,<br />

e anche se comprendo che spesso essere<br />

chiamati a giudicare possa essere<br />

gratificante, il rischio di crearsi<br />

alla fine dei nemici inaspettati è una<br />

assoluta certezza. Molti giurati, gente<br />

esperta, queste cose le sanno e miei<br />

complimenti più vivi vanno a loro,<br />

autentici eroi contemporanei ma un<br />

complimento, sia pure un po’ meno<br />

meritato, va anche agli altri, giurati<br />

ed eroi inconsapevoli.<br />

“Concorrere” deriva dal latino<br />

concurrere (CUM insieme e CURRE-<br />

RE correre) e letteralmente significa<br />

convenire da più parti in un luogo, in<br />

modo figurato ha due significati apparentemente<br />

diversi, cooperare e competere. Il concorso a cui<br />

è dedicato questo numero della nostra rivista, credo riesca a<br />

saldarne i due significati, facendo vincere, prescindendo dai<br />

nomi dei premiati, lo stato complessivo del progetto Alto Adige<br />

anche in un periodo di crisi globale, con buona pace dei<br />

perdenti tipo e di chi, come me, istintivamente si limiterebbe<br />

a complimentarsi solo con i vincitori conclamati.<br />

Sergio Camin, 62, kommunikativer Freigeist und Publizist.<br />

Seit 1988 Verfasser der beliebten Satire-Rubrik „Visti dal basso“<br />

der Südtiroler Tageszeitung Alto Adige, die in italienischer Sprache<br />

erscheint.<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 31


auszeichnungen<br />

Blick über den Tellerrand<br />

Wirtschaftspreise in<br />

anderen europäischen<br />

Ländern<br />

1 Fulminanter Start<br />

2<br />

Innovative Bayern<br />

Export hat viele Seiten<br />

Im Elsass geht es um Export<br />

1<br />

Der 2012 ins Leben gerufene und alle zwei<br />

Jahre zu vergebende bayrische Innovationspreis<br />

hatte bereits bei seiner ersten<br />

Auflage 184 teilnehmende Unternehmen<br />

zu verzeichnen. Veranstaltet wird er vom<br />

Wirtschaftsministerium Bayern, dem Bayerischen<br />

Industrie- und Handelskammertag<br />

und der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen<br />

Handwerkskammern. Die aus Vertretern<br />

von Wirtschaft und Wissenschaft bestehende<br />

Jury hat im <strong>November</strong> 2012 den<br />

72-jährigen Heinz Soyer zum würdigen<br />

Preisträger gekrönt. Soyer leitet den 1970 in<br />

Wörthsee-Etterschlag gegründeten Familienbetrieb<br />

„Bolzenschweißtechnik“, dessen<br />

Schweißbolzen weltweit vermarktet werden.<br />

Kennzeichnend für das Unternehmen und<br />

seine Innovationsorientierung ist es, dass<br />

alle Mitarbeitenden aufgefordert sind, eigene<br />

Ideen einzubringen, ganz nach dem Motto:<br />

„In jedem von uns steckt ein Erfinder!“.<br />

>> Fazit: Innovationsorientierte Unternehmen<br />

lassen sich gerne auszeichnen.<br />

In der an die Schweiz und Deutschland angrenzenden<br />

französischen Region Elsass hat<br />

man schon lange verstanden, dass Export<br />

ein Schlüsselthema für die Wirtschaft ist.<br />

So gibt es seit nunmehr 15 Jahren den in fünf<br />

Kategorien unterteilten „Trophée Régional<br />

Export” für besonders exportorientierte Unternehmen.<br />

Ausgezeichnet werden Unternehmen,<br />

die europaweit und in die Maghreb-<br />

Staaten (Trophée Export) exportieren, jene,<br />

die nach Asien und Amerika liefern (Trophée<br />

Grand Export), vielversprechende Neulinge,<br />

die seit weniger als drei Jahren im Export tätig<br />

sind (Trophée Entreprise à fort potentiel),<br />

und Unternehmen, die eigene Niederlassungen<br />

im Ausland gegründet haben (Trophée<br />

Investissement à l’étranger), und schließlich<br />

auch ausländische Unternehmen, die exportieren<br />

(Trophée Entreprise étrangère exportatrice).<br />

Daneben gibt es noch zwei exklusive<br />

Sonderpreise.<br />

>> Fazit: Export hat viele Gesichter, und im<br />

Elsass werden alle belohnt.<br />

2


3<br />

4<br />

5<br />

3 17 Mal Business<br />

4 Export-Hauptstadt Zürich 5 Beziehungspflege<br />

London: Gala für die Unternehmen<br />

Preise beim Außenwirtschaftsforum<br />

Deutsche Handelskammern motivieren<br />

Seit zwölf Jahren gibt es den „National Business<br />

Award” mit 17 Kategorien, in denen öffentliche<br />

oder private Unternehmen – von<br />

kleinen Start-ups bis hin zu großen Konzernen<br />

– jährlich ausgezeichnet werden. Die<br />

Preisverleihung mit 1.200 geladenen Gästen<br />

findet im Rahmen des großen National<br />

Business Awards Gala Dinners statt. Da gibt<br />

es z.B. den „New Business of the year”, einen<br />

Preis für neu gegründete Unternehmen,<br />

die bereits ausgezeichnete Ergebnisse<br />

erzielen konnten, oder den „Innovation<br />

Award” für besondere Innovationen, ganz<br />

gleich ob es sich um einen Prozess, eine<br />

Dienstleistung oder ein Produkt handelt.<br />

Was zählt, ist der Einfluss der Innovation<br />

auf den Unternehmenserfolg. Einige Auszeichnungen<br />

werden von Unternehmen<br />

selbst gesponsert, so z.B. der „BlackBerry<br />

Business Enabler of the Year”, andere stützen<br />

sich auf Medienpartner. Premierminister<br />

David Cameron betont die Wichtigkeit<br />

der Auszeichnung: „Die Unternehmer sind<br />

es, die Großbritannien im internationalen<br />

Wettbewerb bestehen lassen und den<br />

Wohlstand sicherstellen.”<br />

>> Fazit: In Großbritannien wird Geschäftserfolg<br />

auch von privaten Unternehmen gewürdigt.<br />

Für jeden Unternehmer aus der Schweiz<br />

oder Liechtenstein, der die Welt der Schweizer<br />

Außenwirtschaft verstehen will, ist der<br />

Besuch des Forum for Swiss Foreign Trade<br />

and Investment in Zürich Pflicht. Hier dreht<br />

sich alles um internationale Märkte, und wer<br />

teilnehmen möchte, kann entweder eine<br />

Eintrittskarte erwerben – der Preis kann bis<br />

zu 550 Euro betragen – oder aber den Export<br />

Award gewinnen, DIE Schweizer Auszeichnung<br />

für Export. Verliehen wird der<br />

Preis unter Berücksichtigung der Komplexität<br />

des Bezugsmarktes, der Stärke und<br />

Systematik des Konzeptes, der Originalität<br />

und der Erfolgsnachweise des Projektes.<br />

Den sechs Finalisten winken je vier Eintrittskarten<br />

und ein Zugang zur Networking-Zone;<br />

der Preisträger erhält zusätzlich<br />

eine Trophäe sowie Dienstleistungen für<br />

neue Exportgeschäfte im Wert von 4.000<br />

Euro. Es gibt zwei Kategorien: „Step-in“ für<br />

Unternehmen, die vor weniger als drei Jahren<br />

neue Märkte erobert haben, sowie<br />

„Success“ für jene Unternehmen, die seit<br />

über drei Jahren auf einem Markt erfolgreich<br />

sind.<br />

>> Fazit: Mit klaren Konzepten Eintrittskarten<br />

gewinnen und erfolgreich netzwerken.<br />

Die Deutschen Auslandshandelskammern<br />

vergeben verschiedene Auszeichnungen für<br />

besondere Verdienste um die Wirtschaftsbeziehungen<br />

zwischen Deutschland und den<br />

Ländern, in denen sie tätig sind. So gibt es z.B.<br />

in Dänemark und Norwegen Preise für Unternehmen,<br />

die besonders innovativ oder erfolgreich<br />

waren oder denen es gelungen ist, die<br />

wirtschaftlichen Beziehungen zu stärken. In<br />

Norwegen wurde 2012 die norwegische Niederlassung<br />

des in der Erdöl- und Gasproduktion<br />

tätigen Hamburger Unternehmens RWE<br />

Dea ausgezeichnet, in Dänemark der 1945 im<br />

dänischen Bjerringbro gegründete multinationale<br />

Konzern Grundfos, der in seinen zahlreichen<br />

Niederlassungen weltweit Pumpsysteme<br />

und entsprechende Anwendungen produziert.<br />

Für Spanien sind sogar zwei Auszeichnungen<br />

vorgesehen: ein Innovationspreis,<br />

den dieses Jahr das Unternehmen BSH Electrodomésticos<br />

España für ein Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekt zu Induktionskochfeldern<br />

gewonnen hat, sowie ein Preis für herausragende<br />

Leistungen im Unternehmensmanagement,<br />

der an den Vorstandsvorsitzenden<br />

und CEO von Telefónica, César Alierta, ging.<br />

>> Fazit: Wirtschaftsbeziehungen zwischen<br />

Staaten werden belohnt.<br />

(AB)<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 33


Performance Galanacht<br />

Kultur trifft Wirtschaft. Eigens komponierte Klangaktionen, dazu audiovisuelle<br />

Eindrücke vom Festival Transart: Bei den Südtirol Awards <strong>2013</strong> wurde außergewöhnlicher Kunstgenuss<br />

serviert. Transart-Leiter Peter Paul Kainrath und Komponist Eduard Demetz über die Performance.<br />

Wieso war das Festival Transart Partner<br />

der Südtirol Awards?<br />

Peter Paul Kainrath: Es gibt einen starken<br />

gemeinsamen Nenner für das Festival<br />

und die Awards, und das ist die Innovation.<br />

Für mich hat Innovation, egal in<br />

welchem Bereich, immer auch mit<br />

künstlerischem Denken zu tun. Deshalb<br />

haben wir als Festival immer die Nähe<br />

zu innovativen Unternehmen gesucht.<br />

Meine Erfahrung ist die, dass viele Unternehmen<br />

aus der näheren Betrachtung<br />

zeitgenössischer Kultur unheimliche<br />

Denkanstöße empfangen, die sie<br />

dann in ihren Betrieb hineintragen und<br />

übersetzen. Durch unsere Teilnahme<br />

wollten wir signalisieren: Künstlerische<br />

Innovation ist stark mit unternehmerischer<br />

Innovation verbunden und beide –<br />

Wirtschaft und Kultur – verbinden sich<br />

an diesem Abend miteinander.<br />

Was drückt Transart aus, und wie wurde<br />

das in die Nacht der Awards übersetzt?<br />

Peter Paul Kainrath: Wir haben uns der<br />

zeitgenössischen Kultur verschrieben<br />

und setzen dabei in erster Linie auf<br />

das Erleben. Genau diese Erlebnisräume<br />

spielten auch bei der<br />

Abend-Performance eine große<br />

Rolle. Innovation ist nicht nur<br />

theoretisch, sondern ein atmosphärischer<br />

Zustand:<br />

Wenn Innovation selbstverständlich<br />

wird, entsteht<br />

eine weltoffene<br />

Atmosphäre, und die<br />

unternehmerische Tätigkeit<br />

wird weit über<br />

den ökonomischen<br />

Zweck hinausgehievt.<br />

Für alle, die nicht dabei waren:<br />

Wie war die Transart-Performance?<br />

Peter Paul Kainrath: Die<br />

Transart-Einschübe funktionierten<br />

auf zwei Ebenen.<br />

Zum einen wurden Videos<br />

von wichtigen Momenten<br />

des Festivals <strong>2013</strong> gezeigt, die sehr präzise<br />

auf den Punkt brachten, wo die<br />

Stärke des Festivals eigentlich liegt:<br />

nämlich in der Verschränkung zwischen<br />

diesem einzigartigen Habitat<br />

und dezidiert zeitgenössischen Kulturaufführungen.<br />

Zum anderen gab es<br />

Live-Performances, die anders als übliche<br />

Aufführungen vom Zuschauerraum<br />

aus starteten und so für starke Überraschungsmomente<br />

sorgten. Dabei handelte<br />

es sich um Klangaktionen, die<br />

extra für den Event von Eduard Demetz<br />

komponiert worden waren.<br />

Die Frage an den Komponisten: Welche<br />

Klangaktionen waren das?<br />

Eduard Demetz: Die Herausforderung<br />

war, eine Klangsituation mit Sängern<br />

zu gestalten, die nicht auf der Bühne<br />

stehen, sondern irgendwo im Publikum<br />

sitzen. Für die Besucher des<br />

Abends war das, glaube ich, sehr spannend;<br />

es ist doch sehr überraschend,<br />

wenn dein Sitznachbar plötzlich zu singen<br />

anfängt, dann jemand zehn Reihen<br />

hinter dir und so fort, bis schließlich<br />

ein ganzer Chor singt. Ich habe dabei<br />

eigens für den Abend vier „Klangaktionen“<br />

komponiert, „akustische Fantasiegebilde“,<br />

wenn man so will. Das<br />

klang einmal wie viele kleine Wellen,<br />

dann gab es ein vielfaches Sich-Artikulieren<br />

wie Räuspern, Lispeln, beim dritten<br />

Einschub arbeitete ich mit Lichteffekten,<br />

und beim vierten standen die<br />

Sänger auf und gingen zur Bühne, wo<br />

eine traditionelle Chorsituation mit Dirigent<br />

den Abschluss bildete. Gesungen<br />

hat der Coro Filarmonico Trentino<br />

unter Sandro Filippi.<br />

Was war das Neue an der Performance?<br />

Eduard Demetz: Sicher die Verbindung<br />

von Elektronik und Stimme.<br />

Einzelne Sänger wurden nämlich<br />

elektronisch verstärkt, ihre Stimme<br />

während der Aufführung live bearbeitet.<br />

Durch die Bearbeitung ergeben<br />

sich tolle Möglichkeiten, es<br />

bilden sich ganze Berge aus<br />

Klang. Somit entsteht sozusagen<br />

mit zeitgenössischem<br />

Vokabular etwas<br />

Neues, Innovatives.<br />

Und hier sind<br />

wir auch wieder<br />

beim gemeinsamen<br />

Nenner des<br />

Abends – der Innovation.<br />

(BK)<br />

Komponist Eduard Demetz<br />

(li.) und der Leiter des<br />

Transart-Festivals Peter<br />

Paul Kainrath


Moderation Galanacht<br />

Die Wandelbare. Mit Christine Lasta führte ein richtiges Multitalent durch die<br />

Preisverleihungen der Nacht der Südtirol Awards. Die Bruneckerin ist Schauspielerin, Moderatorin und<br />

Texterin und stellte ihre Vielseitigkeit während des Abends eindrucksvoll unter Beweis.<br />

Die galanacht der Südtirol Awards<br />

<strong>2013</strong>. Das Publikum strömt noch in den<br />

Saal, da sieht man bereits auf die Bühne<br />

projiziert einen fahrenden Zugwaggon.<br />

Jener Waggon, in dem Christine Lasta<br />

virtuell von ihrer Heimatstadt Bruneck<br />

zur Nacht der Südtirol Awards nach Bozen<br />

reist. Und während sie die Zuschauer<br />

mit auf ihre Reise nimmt, rezitiert sie<br />

im Hintergrund live Ausschnitte aus<br />

Stücken, in denen sie bereits gespielt<br />

hat. Der Zug kommt am Bozner Bahnhof<br />

an, die Preshow ist vorbei, Lasta betritt<br />

die Bühne des Stadttheaters und<br />

mutiert im Nu von der Schauspielerin<br />

zur Profimoderatorin des Abends.<br />

Tatsächlich ist die 35-jährige ein wahres<br />

Multitalent: Obwohl ohne Schauspielschulabschluss,<br />

hatte die ehemalige<br />

Musiklehrerin, Hotelsekretärin und Radiosprecherin<br />

bereits Engagements als<br />

Schauspielerin an so gut wie allen Südtiroler<br />

Bühnen und Freilichtspielen im<br />

Land. Sie war die „Minna von Barnhelm“,<br />

die Rose im „Kleinen Prinzen“ und das<br />

Gretchen im „Faust“. Daneben moderiert<br />

sie Konzerte und Veranstaltungen<br />

und schreibt Werbe- und Buchtexte.<br />

All diese Facetten wollte Jürgen Hassler,<br />

der Regisseur des Abends, aufzeigen. Zudem<br />

sollte von der ersten Minute an die<br />

Aufmerksamkeit des Publikums einge-<br />

fangen werden: „Eine Show vor der Show<br />

sorgt für positive Irritation, weil da was<br />

nicht nach üblichem Muster abläuft“,<br />

so Hassler. In der Auswahl der Stücke –<br />

„Illegal“ von Björn Bicker, Goethes<br />

„Faust“ und „Bildung für Rita“ von Willy<br />

Russel – habe es einen roten Faden gegeben,<br />

erzählt Christine Lasta: „Sie spiegeln<br />

meinen persönlichen Lebensweg<br />

wider, erzählen von Leid, Freud, Nicht-<br />

Verstanden-Werden, Etwas-Besonderes-<br />

Sein. Hier wollten wir auch die Verbindung<br />

zu Preisträgern und Publikum herstellen<br />

mit der Botschaft: Jeder muss<br />

seinen eigenen Weg gehen, auch wenn<br />

er nicht immer leicht ist.“<br />

(BK)<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 35


ückblick 2011<br />

Das waren die Südtirol Awards 2011. Am 11. <strong>November</strong> wurden<br />

im Stadttheater Bozen zum ersten Mal die Südtirol Awards der Wirtschaft vergeben. Im Stile einer Oscar-<br />

Verleihung wurden die Sieger der vier Kategorien Investment, Export, Marketing und Innovation gefeiert.<br />

Bitte lächeln<br />

Daniel Campisi, Heidi Röhler, Kathrin<br />

Kofler und Maximilian Costa waren von<br />

der Verleihung und der After-Show-<br />

Party begeistert.<br />

Gut getroffen<br />

Gerhard Comper, Cellina von Mannstein<br />

und Michael Grosser (v.l.n.r.) zählten zu<br />

den zahlreichen Gästen der Nacht.<br />

Wirtschaft trifft Tanz<br />

Moderator Gustav Hofer interviewt<br />

Choreografin Chiara Tanesini.<br />

36 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


Die stolzen Preisträger mit ihren Laudatoren und Gastgebern<br />

vorne, v.l., Christine Zuenelli Loacker (A. Loacker), Thomas Kohl<br />

(Obsthof Troidner), Heiner Oberrauch (Salewa), Markus Prugger<br />

(Nordpan), Landesrat Thomas Widmann. hinten, v.l., Hubert Hofer,<br />

TIS-Direktor, Uli Stofner, <strong>BLS</strong>-Direktor, Christoph Engl, SMG-Direktor,<br />

Landesrat Roberto Bizzo.<br />

Jazz<br />

Die Nacht klang bei gemütlichen<br />

Jazzklängen aus.<br />

Black Tie<br />

Der Moderator Gustav Hofer (3.v.l.) begrüßte<br />

zusammen mit den Hausherren<br />

Hubert Hofer, Uli Stofner und Christoph<br />

Engl die 700 Gäste. Hansjörg<br />

Prast konnte aus familiären Gründen<br />

nicht dabei sein.<br />

Was: Die Nacht der Südtirol Awards 2011<br />

Wo: Stadttheater Bozen<br />

Wann: 11.11.2011<br />

Get together<br />

Im Foyer und im ersten<br />

Stock des Stadttheaters unterhielten<br />

sich die Gäste<br />

noch lange angeregt über<br />

den Abend.<br />

Wie: Im Rahmen einer Galanacht mit 700 Gästen aus Südtirols Wirtschaft<br />

und Politik wurden die Gewinner der vier Kategorien Investment,<br />

Export, Marketing und Innovation gefeiert. 53 Firmen hatten sich darum<br />

beworben, jeweils 3 wurden von Fachjurys für den Preis nominiert. Gesiegt<br />

haben schließlich Salewa, A. Loacker, der Obsthof Troidner und<br />

Nordpan von der Rubnergruppe. Eindrucksvoll umrahmt wurde die spannende<br />

Verleihung durch Szenen aus dem Tanzstück „Dolomytica“. (CS)<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 37


…wie Motivation<br />

Der Südtirol Award wurde aus den geografischen Konturen des Landes heraus entwickelt.<br />

Design für Gewinner. Der Südtirol Award präsentiert<br />

die Verbindung von Tradition und Moderne. Vom Auslandssüdtiroler<br />

Harry Thaler 2011 geschaffen ist er begehrte Trophäe und<br />

Designobjekt in einem.<br />

Designer Harry Thaler<br />

Der Südtirol Award wurde vom Südtiroler<br />

Designer Harry Thaler erdacht und<br />

stellt das Land aus verschiedenen Blickwinkeln<br />

dar. Der Preis, aus stabilem und<br />

hochwertigem Aluminium hergestellt,<br />

zeigt die geografischen Umrisse Südtirols,<br />

eingebaut in eine dreidimensionale, dynamische<br />

Form. Durch den Kreisausschnitt<br />

wird die Öffnung des Landes für<br />

neue Ideen, Märkte und Entwicklungen<br />

suggeriert. „Nur wer das Umfeld im Blick<br />

hat, kann erfolgreich sein“, erklärt der Designer,<br />

der selbst Träger von fünf wichtigen<br />

Designpreisen ist.<br />

Die Öffnung bedeutet aber auch, dass<br />

positive Einflüsse von außen aufgenommen<br />

werden und somit Inspiration und<br />

Motivation für neue Produkte, Dienstleistungen<br />

und innovative Vertriebskonzepte<br />

sind. Der Preis ist ein schöner Blickfang<br />

zum Aufstellen und Aufhängen in<br />

den ausgezeichneten Firmen. (PO)<br />

38 m | oktober, november, dezember <strong>2013</strong>


„Gibt es etwa eine<br />

bessere Motivation<br />

als den Erfolg?“<br />

Ion Tiriac<br />

*1940, Sportmanager und Ex-Tennisprofi


Tradition und Zukunft<br />

Tradizione e innovazione<br />

Wettbewerb: Einreichtermin 16. Mai 2014<br />

Teilnahmebedingungen unter www.historischergastbetrieb.it<br />

Concorso: Termine di partecipazione 16 maggio 2014<br />

Informazioni: www.albergostorico.it<br />

Seehotel Ambach, Kaltern | Caldaro<br />

DER HISTORISCHE<br />

GASTBETRIEB DES JAHRES<br />

IN SÜDTIROL<br />

Eine Auszeichnung der Stiftung<br />

Südtiroler Sparkasse in Zusammenarbeit<br />

mit dem Landesdenkmalamt<br />

und dem Hoteliers- und Gastwirteverband<br />

L’ALBERGO STORICO<br />

DELL’ANNO IN<br />

PROVINCIA DI BOLZANO<br />

Un premio della Fondazione Cassa di Risparmio<br />

di Bolzano in collaborazione con la Sovrintendenza<br />

ai Beni Culturali e l’Unione albergatori<br />

e pubblici esercenti

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