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Zitronensaft und „Rohrfrei“ - Universität Rostock

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Dr. Julia Freienberg<br />

Prof. Dr. Alfred Flint<br />

zu haben. Im oberen Teil des Reagenzglases mit dem Natron kondensieren klare Tröpfchen.<br />

Diese können mit Kobaltchlorid-Papier/wasserfreiem Kupfersulfat getestet werden.<br />

Auswertung: Das Kobaltchlorid-Papier/wasserfreie Kupfersulfat zeigt einen positiven Wassernachweis.<br />

Beim Erhitzen des Natrons muss folglich Wasser gebildet worden sein. Als<br />

weiteres Reaktionsprodukt konnte durch das Kalkwasser Kohlenstoffdioxid nachgewiesen<br />

werden. Da so lange erhitzt wurde, bis sich kein Gas mehr bildete, muss das Natron vollständig<br />

umgesetzt worden <strong>und</strong> zusätzlich zu Kohlenstoffdioxid <strong>und</strong> Wasser ein weiterer neuer<br />

Stoff entstanden sein.<br />

Ansatz für die Wortgleichung:<br />

Natriumhydrogencarbonat Kohlenstoffdioxid + Wasser + ...<br />

Ansatz für die Reaktionsgleichung in Formelschreibweise:<br />

NaHCO 3 CO 2 + H 2 O + ...<br />

Um die Reaktionsgleichung vervollständigen zu können, muss die Frage geklärt werden, um<br />

welchen Stoff es sich bei dem weißen Rückstand im Reagenzglas handelt. Um seine Eigenschaften<br />

mit denen von Natron zu vergleichen, lässt sich folgender Versuch durchführen:<br />

Versuch 34: Prüfen der Reaktionsfähigkeit des Rückstandes mit Säure<br />

Geräte: Reagenzglas mit Rückstand aus Versuch 68, Reagenzglas (16 mm x 160 mm),<br />

Stopfen mit Ableitungsrohr, Gummischlauch, Glasrohr mit ausgezogener Spitze, 5-mL-<br />

Messzylinder<br />

Chemikalien: Salzsäure (c = 0,5 mol/L), Kalkwasser<br />

Durchführung: In das Reagenzglas mit dem erkalteten Rückstand werden 5 mL verdünnte<br />

Salzsäure gegeben <strong>und</strong> das Reagenzglas schnell mit einem Stopfen mit Ableitungsvorrichtung<br />

verschlossen. Das Ableitungsrohr taucht in ein weiteres Reagenzglas mit Kalkwasser.<br />

Beobachtung: Der Rückstand braust bei Säurezugabe auf, <strong>und</strong> es treten Gasblasen aus dem<br />

Ableitungsrohr in das Kalkwasser, welches sich mit der Zeit milchig weiß trübt.<br />

Auswertung: Der Rückstand hat mit Salzsäure reagiert, dabei wurde Kohlenstoffdioxid gebildet.<br />

Der Rückstand muss also ebenfalls ein Carbonat sein. Da Hydrogencarbonat auszuschließen<br />

ist, kann es sich bei dem Rückstand nur um Natriumcarbonat, dem zweiten Salz<br />

der Kohlensäure handeln.<br />

Vervollständigen der Reaktionsgleichung in Formelschreibweise für das Erhitzen von Natron:<br />

2 NaHCO 3 CO 2 + H 2 O + Na 2 CO 3 (Salz = Natriumcarbonat)<br />

Kohlensäure kann als Salze Hydrogencarbonate <strong>und</strong> Carbonate bilden. Bei dem Rückstand<br />

handelt es sich um ein Carbonat. (Analogie zu Schwefel-, Phosphor- <strong>und</strong> Zitronensäure, die<br />

ebenso in der Lage sind, verschiedene Salze zu bilden.)<br />

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