30.12.2013 Aufrufe

Auf Fischzug - CNV-Kuriere

Auf Fischzug - CNV-Kuriere

Auf Fischzug - CNV-Kuriere

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

09. 10. 2013 KURIER 13<br />

STADT&LAND<br />

„Jeder Fisch hat seine eigene Schlauheit“, sagt Hans-Dieter Meier. „Aale haben noch dazu sehr gute Augen, weil sie Nachtfische<br />

sind. Bei Vollmond sehen sie sogar die Reusen. Dann fangen wir nix.“ Fotos: Tonn<br />

Aalfang auf dem Beerster See<br />

Von Ende Oktober bis Ende März hält der „schlängelnde Meter“ Winterschlaf<br />

„Kann sein, dass der gleich bei uns in den Topf reinfällt; das<br />

gibt ne leckere Aalsuppe!“<br />

BAD BEDERKESA. Von Ende<br />

Oktober bis Ende März hält<br />

der „schlängelnde Meter“<br />

Winterschlaf. Tief eingebuddelt<br />

im Schlamm, Stoffwechsel<br />

und Körpertemperatur auf<br />

Sparflamme.<br />

Nur der Kormoran zieht<br />

ihn auf seinen Tauchgängen<br />

heraus, wie die Amsel den<br />

Regenwurm. Erst wenn das<br />

Wasser die Zehn-Grad-Marke<br />

erreicht, kommt Leben in<br />

die Aal-Sippe.<br />

Nachts sind die schlangenartigen<br />

Edelfische auf<br />

Schlemmertour: Der Spitzkopfaal<br />

liebt Posthornschnecken,<br />

Flusskrebse,<br />

Würmer und Insektenlarven.<br />

Diese nährstoffreichen<br />

Kleinstlebewesen machen<br />

ihn schön fett - ein klarer<br />

Fall für den „Altonaer Ofen“,<br />

den er delikat geräuchert<br />

wieder verlässt. „Vetter“<br />

Breitkopfaal ist gar nicht<br />

fett, obwohl gierig und kein<br />

Stück wählerisch. Seine<br />

Leibspeise sind kleine Fische,<br />

Frösche und sogar<br />

Mäuse; wegen seines geringen<br />

Fettgehalts wird er meist<br />

„in die Pfanne gehauen“.<br />

Aale sind Bewegungsmuffel<br />

und schlafen mit offenen<br />

Augen; herrscht keine Strömung,<br />

bleiben sie einfach<br />

liegen. Erst Gewitternächte<br />

mit Starkregen und Wind<br />

setzen sie in Bewegung, sie<br />

treiben in Richtung Reusen,<br />

die rings um den See aufgestellt<br />

sind. „Reusen sind<br />

Fanggeräte, deren Eingang<br />

sich nach innen verengt und<br />

direkt in die Fangkammer<br />

mündet“, erklärt Hans-Dieter.<br />

Flucht? Unmöglich.<br />

„Wer ausbüxen will, landet<br />

in der Rückfangreuse, einer<br />

Fischfalle, auf gut Deutsch<br />

gesagt“, doziert die „Süßwasser-Fachkraft“.<br />

Nur bei<br />

Vollmond, davor und danach,<br />

fängst du so gut wie<br />

nix, weil der Aal die Reuse<br />

sehen kann - er ist nicht nur<br />

schlau, er hat gute Augen,<br />

weil er nachts jagt.“<br />

„Der Zander hat Kiemen<br />

wie Rasierklingen“<br />

Plötzlich ein Wort mit<br />

„Sch.“ am Anfang: Der Fischer<br />

streckt mir seinen<br />

Daumen entgegen. Ein<br />

Flusskrebs hat sich daran<br />

festgebissen - Hand ins<br />

Wasser, weg ist der Kneifer.<br />

„Der Zander hat Kiemen wie<br />

Rasierklingen, auch Kaulbarsche<br />

haben richtige Stacheln,<br />

da packst du nachts<br />

schon mal rein“, kommentiert<br />

der Profi mit den harten<br />

Arbeitshänden sein „Berufsrisiko“.<br />

Kleine Fische werden<br />

wieder in die Freiheit<br />

entlassen, vorausgesetzt sie<br />

tauchen schnell genug vor<br />

den hungrigen Möwen ab.<br />

Bohrungen im Boden und an<br />

der Seite sprudeln Sauerstoff<br />

in den Holzkasten und halten<br />

die Ausbeute auch nach<br />

zwei Stunden <strong>Fischzug</strong> und<br />

sechs Reusen fangfrisch:<br />

zehn Aale, ein Hecht und ein<br />

Zander.<br />

„Ich bin am liebsten auf<br />

dem Wasser, da fällt alles<br />

von mir ab“, sagt Hans-Dieter.<br />

„<strong>Auf</strong> dem Wasser hast<br />

du deine Ruhe.“ Dann und<br />

wann ein Flossenschlag aus<br />

dem Schweef geben ihm<br />

recht.<br />

jt<br />

Sieht aus wie Mecklenburg, ist aber Bederkesa.<br />

Fischermeister Lasners Domizil ist idyllisch gelegen.<br />

INFORMATION RUND UM DEN AAL<br />

ale sind Edelfische aus<br />

Ader Familie der Knochenfische.<br />

Von den Seen<br />

und Flüssen Europas ziehen<br />

sie zu ihren rund 5 000 Kilometer<br />

entfernten Laichgründen<br />

in die Sargassosee,<br />

jenen Teil der Karibik mit<br />

den ausgedehnten Seegrasfeldern,<br />

wo die Brut vor<br />

Fressfeinden gut geschützt<br />

heranwachsen kann, bis sie<br />

wieder in heimischen Gewässern<br />

landet - über Elbe<br />

oder Weser schließlich auch<br />

im Bederkesaer See. jt<br />

„Autsch!“ Für seine Größe kann der Flusskrebs gut zupacken.<br />

Er lässt erst los, wenn man ihn ins Wasser hält.<br />

Blutspende am Mittwoch<br />

BÜLKAU. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Blutspendedienst<br />

Niedersachsen veranstaltet<br />

der DRK-Ortsverein Bülkau<br />

am Mittwoch, 9. Oktober,<br />

eine Blutspendeaktion im<br />

„Bürgerhuus“ Bülkau.<br />

Der Aderlass erfolgt in der<br />

Zeit von 16.30 Uhr bis 20<br />

Uhr. Eltern und Großeltern<br />

können ihre Kinder und Enkelkinder<br />

mitbringen.<br />

Für sie ist eine besondere<br />

Kinderbetreuung eingerichtet.<br />

Nach dem Aderlass servieren<br />

die Damen des DRK-<br />

Arbeitskreises einen Imbiss<br />

für die Spender. ku<br />

Nierenkranke treffen sich<br />

CUXHAVEN. Die Selbsthilfegruppe<br />

für Nierenkranke<br />

trifft sich am Donnerstag, 10.<br />

Oktober, ab 16 Uhr im Haus<br />

der Jugend. Im gegenseitigen<br />

Gespräch sollen Erfahrungen<br />

im Umgang mit Nierenerkrankungen<br />

ausgetauscht<br />

werden. Eingeladen<br />

sind Betroffene und deren<br />

Angehörige sowie Interessierte.<br />

ku<br />

Frieden im Gestern und Heute<br />

HECHTHAUSEN. Am Mittwoch,<br />

18. Oktober findet im<br />

Energiepunkt in Hechthausen,<br />

Hauptstraße 29 ein Vortrag<br />

unter dem Thema „Frieden<br />

im Gestern und Heute -<br />

Liebe leben lernen“ statt.<br />

Erlebnisvortrag und Meditation mit Sinchota am 18. Oktober<br />

Die Ahnenaufstellung gibt<br />

uns die Möglichkeit, unsere<br />

Familiengeschichte anzuschauen<br />

und ein tiefes Verständnis<br />

über unser Schicksal<br />

durch die <strong>Auf</strong>stellungsarbeit<br />

der sieben Generationen<br />

zu entwickeln. Die<br />

schicksalhaften Verstrickungen<br />

können so aufgedeckt<br />

und gelöst werden.<br />

Wir können dann all den<br />

Geschichten, die uns immer<br />

wieder einholen, uns belasten<br />

und krank machen, einen<br />

Raum für Heilung geben,<br />

denn vieles wurde über<br />

Generationen weitergegeben.<br />

Schamanische Heilmethoden<br />

unterstützen uns bei<br />

dieser Arbeit.<br />

Wir schließen Frieden mit<br />

unserer Herkunft und erkennen<br />

die wahre Zugehörigkeit<br />

zu unserer Familie. Wir finden<br />

nach Hause, da wir uns<br />

mit unserem Schicksal versöhnen<br />

und in tiefer Liebe<br />

annehmen können, was sich<br />

in unserem Leben zugetragen<br />

hat. So gestärkt richten<br />

wir uns auf eine Zukunft<br />

aus, die dem entspricht, was<br />

unsere<br />

sind.<br />

Herzenswünsche<br />

Kontakt mit den eigenen<br />

Ahnen aufnehmen<br />

Am Vortragsabend gibt es<br />

die Möglichkeit mit den eigenen<br />

Ahnen über eine Meditation<br />

in Kontakt zu treten.<br />

Hierbei wird uns deutlich<br />

ob und wie sehr wir Hilfe<br />

brauchen. Jeder ist herzlich<br />

willkommen, sich einen<br />

lebendigen Eindruck von<br />

dieser Arbeit zu machen.<br />

Weitere Informationen<br />

und Anmeldung unter:<br />

Ishmara Woltmann Telefon<br />

(0 47 73) 89 10 24 oder Kirsten<br />

Vogel (0 47 74) 226 sowie<br />

Ishmara@web.de beziehungsweise<br />

www.sinchota.de.<br />

Der Kostenbeitrag für<br />

den Vortrag beläuft sich auf<br />

zehn Euro (ermäßigt fünf<br />

Euro).<br />

ku/ts

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!