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Magazin #13 - Der Club zu Bremen

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8 <strong>Club</strong> Spezial 225 Jahre <strong>Der</strong> <strong>Club</strong> <strong>zu</strong> <strong>Bremen</strong><br />

alter Verbundenheit ohne Zögern ihre aus der Zeit der Renaissance<br />

stammenden Gewölbekeller nach und nach dem <strong>Club</strong> <strong>zu</strong><br />

<strong>Bremen</strong> als neues Domizil <strong>zu</strong>r Verfügung stellte. Die Finanzierung<br />

des Umbaus war nicht einfach, aber danach blühte das<br />

gesellige Leben, insbesondere das Vortragswesen, im <strong>Club</strong> wieder<br />

auf. Damen waren, wie auch in der Sat<strong>zu</strong>ng von 1931, explizit<br />

von einer Mitgliedschaft ausgeschlossen. 1983 war die 200<br />

Jahrfeier Anlass, uns hier in diesem prachtvollen Raum <strong>zu</strong> versammeln.<br />

Geladen waren damals „die Mitglieder mit ihren<br />

Damen“. Die Damen waren also noch immer „nur“ schmückendes<br />

Beiwerk beim Festakt, aber unverzichtbar als Partnerinnen beim<br />

rauschenden Ball am Abend im Parkhotel. Heute haben wir,<br />

dank der von unserem Ehrenmitglied Friedrich Wilhelm Bracht<br />

jahrelang geleisteten Überzeugungsarbeit, eine erst nach mehreren<br />

Anläufen verabschiedete neue Sat<strong>zu</strong>ng, in der in § 3 festgeschrieben<br />

ist: „Mitglied kann jede unbescholtene volljährige<br />

Person sein, die dem Vereinszweck <strong>zu</strong>stimmt.“ Zur Zeit sind 64<br />

Damen Mitglied, davon sind 2 Damen im Beirat und 3 Damen im<br />

Vorstand. Da folglich jetzt auch Herren „nur“ attraktives Beiwerk<br />

sein können, haben wir geschlechtsneutral, aber politisch<br />

vollkommen korrekt, für heute „die Mitglieder und Ihre Begleitung“<br />

eingeladen. Hochansehnliche Festversammlung, meine<br />

Damen und Herren, im Namen des Vorstands heiße ich Sie ganz<br />

herzlich willkommen <strong>zu</strong>m 225. Jubiläum, seien Sie nun Mitglied<br />

oder Begleitperson. Besonders herzlich grüßen wir ebenfalls alle<br />

anderen eingeladenen Persönlichkeiten, darunter die Präsidenten<br />

und Geschäftsführer der auswärtigen <strong>Club</strong>s, mit denen wir in<br />

freundschaftlichem Austausch stehen und ein Gastverhältnis<br />

unterhalten. Die Globalisierung der Wirtschaft und die, durch<br />

das erst 15 Jahre alte Internet beschleunigte Kommunikation,<br />

aber auch die <strong>zu</strong>nehmende Gewalt, haben die Welt und damit<br />

das wiedervereinte Deutschland in den letzten Jahren einschneidend<br />

verändert. Wie und wohin sich unser <strong>Club</strong> im 21.<br />

Jahrhundert entwickeln wird, ist entscheidend davon abhängig,<br />

wie wir als <strong>Club</strong> unser kollektives Gedächtnis in die Zukunft tradieren<br />

und welche Wertvorstellungen die Gesellschaft künftig<br />

haben wird. Wir freuen uns sehr, dass Giovanni di Lorenzo, der<br />

Chefredakteur der ZEIT, versuchen wird, uns nachher in seinem<br />

Vortrag „Über die schwierige Suche nach Werten: Was bleibt<br />

nach dem Zusammenbruch der großen Ideologien?“ Antworten<br />

auf diese drängende Frage <strong>zu</strong> geben. Herr Lorenzo wir begrüßen<br />

Sie sehr herzlich in dem Ihnen seit langem sehr vertrauten <strong>Bremen</strong>.<br />

Nach dem jetzt folgenden Musikstück, gespielt vom<br />

Ensemble Lesmona, das aus Mitgliedern der Deutschen Kammerphilharmonie<br />

<strong>Bremen</strong> besteht, wird <strong>zu</strong>nächst der Präsident der<br />

Bremischen Bürgerschaft <strong>zu</strong> uns sprechen. Meine Damen und<br />

Herren, lassen Sie uns gemeinsam an diesem Vormittag das 225-<br />

jährige Jubiläum feiern, in der Hoffnung, dass unser traditionsreicher<br />

<strong>Club</strong> in hoffentlich friedlichen Zeiten in einem unabhängigen<br />

<strong>Bremen</strong> eine gedeihliche Entwicklung nehmen möge.

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